dv-geschaeftsbericht-2015
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Teil I Die Schwerpunktthemen des Deutschen Vereins im Jahr <strong>2015</strong><br />
Teil II Der Eigenverlag des Deutschen Vereins<br />
Teil III Die Mitglieder des Deutschen Vereins<br />
Teil IV Die Geschäftsstelle des Deutschen Vereins<br />
Teil V Der Deutsche Verein im Dialog<br />
Teil VI Finanzierung des Deutschen Vereins<br />
Teil VII Stiftung und Förderverein des Deutschen Vereins<br />
Gesundheit, Pflege, Rehabilitation<br />
Deutscher Verein diskutiert Herausforderungen<br />
in der Pflege<br />
sowie beim Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. berichtet und für eine praxisgerechte<br />
Zuordnung geworben.<br />
Der Deutsche Verein hat in verschiedenen Veranstaltungen<br />
die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang<br />
mit den Reformen in der Pflege diskutiert. So hat<br />
er an einem Experten-Hearing der Landesvertretung<br />
Niedersachsen zum Thema „Gute Pflege, gute Jobs statt<br />
Pflegenotstand – was Politik, Kassen und Anbieter jetzt<br />
zu tun haben“ teilgenommen. Außerdem war Vorstand<br />
Michael Löher (Deutscher Verein) diskutiert bei der Berliner Michael Löher Diskutant bei einer Podiumsdiskussion der<br />
Pflegekonferenz mit MdB Elisabeth Scharfenberg (Bündnis 90/ Berliner Pflegekonferenz. Die Berliner Pflegekonferenz hat<br />
Die Grünen, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik)<br />
sich das Ziel gesetzt, die Bedürfnisse aller Beteiligten, d.h.<br />
der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen sowie der<br />
verschiedenen Leistungserbringer, umfassend darzustellen und Versorgungsengpässe zu identifizieren,<br />
um unter den gesetzlichen Gegebenheiten praxisnahe Lösungen aufzuzeigen.<br />
In Erwartung eines Referentenentwurfes zum Bundesteilhabegesetz hat die Geschäftsstelle die<br />
zentralen, zum Teil langjährigen Positionen des Deutschen Vereins im Positionspapier „Gleichberechtigte<br />
Teilhabe am Arbeitsleben verwirklichen! Erwartungen des Deutschen Vereins an ein<br />
Bundesteilhabegesetz“ zusammengefasst (NDV <strong>2015</strong>, 409 ff.). Darin werden unter anderem die<br />
Forderungen formuliert, die Eingliederungshilfe zu einer personenzentrierten Fachleistung für<br />
Teilhabebedarfe weiterzuentwickeln, die Leistungserbringung trägerübergreifend, auch in Form des<br />
Persönlichen Budgets, zu ermöglichen sowie die Komplexleistung Frühförderung weiter zu konturieren.<br />
Eine breitere Umsetzung des Persönlichen Budgets sollen auch die Gemeinsamen Empfehlungen<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation befördern. Hier setzt sich der Deutsche<br />
Verein für eine praxisgerechte Weiterentwicklung der zu überarbeitenden Empfehlungen von 2004<br />
ein. Darüber hat der Deutsche Verein in zahlreichen Fachvorträgen bei Leistungserbringern und<br />
Leistungsträgern sowie in Fachgesprächen mit den behindertenpolitischen Sprecher/innen der<br />
Regierungsfraktionen zu seinen Positionen zur Weiterentwicklung der Leistungen für Menschen mit<br />
Behinderung informiert und diskutiert.<br />
Erwartungen an ein Bundesteilhabegesetz – Deutscher Verein befördert fachliche<br />
Diskussion und politischen Dialog<br />
Inklusion und Partizipation im Behindertengleichstellungsgesetz stärken<br />
Ein modernes Teilhaberecht, das die UN-Behindertenrechtskonvention weiter umsetzt und ausbaut,<br />
benötigt neben generellen Maßnahmen zur Stärkung der Teilhabe auch individuelle Unterstützungsleistungen.<br />
Im gegliederten deutschen Sozialsystem ist eine selbstbestimmte Lebensführung<br />
nur möglich, wenn die Leistungen „wie aus einer Hand“ gewährt werden. Der Deutsche Verein hat<br />
auch <strong>2015</strong> festgestellt, dass eine Weiterentwicklung des allgemeinen, koordinierenden Teils des<br />
SGB IX (Teil 1) Hand in Hand mit der Reform der Teilhabeleistung Eingliederungshilfe einhergehen<br />
muss. In der Fachtagung „Aktuelle Entwicklungen in der Eingliederungshilfe“ am 11./12. Mai <strong>2015</strong><br />
wurden daher Fragen zur trägerübergreifenden Bedarfsermittlung und Hilfeplanung erörtert.<br />
In einem gegliederten Sozialsystem ist die praxisgerechte Zuordnung der Bedarfe zu den unterschiedlichen<br />
Leistungen der verschiedenen Leistungsträger für die Betroffenen bedeutsam. Dies<br />
zeigt sich beispielsweise bei der Teilhabe am Arbeitsleben. So ist die Durchlässigkeit der Systeme,<br />
wie Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und allgemeiner Arbeitsmarkt, zu verbessern,<br />
und es sind bedarfsgerechte Zuverdienstangebote zu ermöglichen. Der Bedarf von Menschen mit<br />
Behinderung an Leistungen der Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege ist aus Sicht der Praxis in<br />
weiten Teilen deckungsgleich. Für eine wirksame Bedarfsdeckung ist das Verhältnis der Leistungen<br />
zueinander zu klären. Zu diesem Themenkreis wurde unter anderem beim Fachkongress ConSozial<br />
Eine Einbeziehung von Menschen mit Behinderung auf allen Ebenen setzt auch eine Förderung<br />
der Gleichstellung voraus. Insofern begrüßt der Deutsche Verein eine Novellierung des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />
(BGG) in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf vom 9.<br />
November <strong>2015</strong> (NDV 2016, 59 ff.). Der Deutsche Verein wirbt dafür, Instrumente und Institutionen<br />
des BGG mit denen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes stärker zu verzahnen. Er<br />
unterstützt das Anliegen, Leichte Sprache stärker in den Fokus zu stellen. Die Einrichtung einer<br />
Schlichtungsstelle ist positiv zu bewerten, jedoch fehlt die Verzahnung mit der (neuen) Bundesfachstelle<br />
für Barrierefreiheit. Kritisch sieht der Deutsche Verein, dass die Bundesfachstelle<br />
für Barrierefreiheit bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, mithin bei<br />
einem Rehabilitationsträger, angesiedelt werden soll. Der Deutsche Verein plädiert vielmehr für<br />
Ansiedelung bei einer unabhängigen Stelle, beispielsweise bei der Beauftragten für die Belange<br />
von Menschen mit Behinderungen.<br />
Deutscher Verein nimmt Entwicklungen des Heimrechts in den Blick<br />
Der Deutsche Verein hat im September <strong>2015</strong> eine Fachveranstaltung zum Thema „Entwicklungen<br />
des Heimrechts unter Berücksichtigung des Pflege-Neuausrichtungsgesetzes“ durchgeführt. Ziel der<br />
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