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Geschäftsbericht Entsorgung St.Gallen 2011 (1287 kb, PDF

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Sammlung der Abfälle mit umweltfreundlichen<br />

Fahrzeugen<br />

Für die Sammlung von Kehricht und Wertstoffen<br />

durch <strong>Entsorgung</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> werden<br />

vier neue Lkw (drei Fahrzeuge mit EURO-5-<br />

Motoren, ein Fahrzeug mit EURO-4-Motor)<br />

und zwei Reservefahrzeuge (EURO 3) im täglichen<br />

Betrieb eingesetzt. Alle Fahrzeuge sind<br />

mit Partikelfilter ausgerüstet. Durch einen<br />

optimalen Routenplan wird die Umweltbelastung<br />

minimiert.<br />

Kehrichtheizkraftwerk (KHK) <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Umweltqualität<br />

Die wesentlichen Anforderungen an die Qualitätssicherung<br />

hinsichtlich Erfüllung der<br />

Umweltvorschriften, Legal Compliance usw.,<br />

sind vom AFU <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> im Bericht «Qualitätssicherung<br />

der KVA im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>»<br />

definiert.<br />

Im <strong>2011</strong> konnten alle umweltrelevanten<br />

Forderungen erfüllt werden. Mit der neuen<br />

Adiox-Anlage wird auch der von der Luftreinhalteverordnung<br />

geforderte Dioxingrenzwert<br />

von 1 ng/Nm3 (1 ng = 1Nanogramm =<br />

10-9 Gramm) durch das KHK <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> um<br />

rund 90% unterschritten.<br />

Energieeffizientes Kehrichtheizkraftwerk<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Das Kehrichtheizkraftwerk <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> erzielt<br />

eine gute Energieeffizienz. Der aktuelle Energienutzungsgrad<br />

beträgt bei der <strong>St</strong>romproduktion<br />

16,5% und bei der Wärmeproduktion<br />

25,1%. Die <strong>St</strong>romproduktion konnte im <strong>2011</strong><br />

weiter gesteigert werden. Mit diesen Kennwerten<br />

übertrifft die heutige Anlage die Vorgaben<br />

des Bundesrats (Energieverordnung EnV).<br />

Optimierung der Energieproduktion –<br />

Ausrichtung aufs Energiekonzept 2050 der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Basierend auf den Mittelwerten der letzten Betriebsjahre<br />

produziert das KHK <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> pro<br />

Tonne Abfall ca. 420 kWh <strong>St</strong>rom und ca. 780<br />

kWh Wärme für die Fernwärmeversorgung.<br />

Somit beträgt die totale Energienutzung ca.<br />

1200 kWh pro Tonne Abfall mit der heutigen<br />

Technologie. Bei einer Nichtverwertung der<br />

Wärme würde die <strong>St</strong>romproduktion um nur<br />

ca. 90 kWh pro Tonne Abfall erhöht. Bestandteil<br />

des städtischen Energiekonzepts 2050 ist,<br />

das KHK auf eine möglichst gleichbleibende<br />

Wärmeabgabe (Bandwärme) auszurichten,<br />

womit die Wärmeabgabe um ca. 700 kWh pro<br />

Tonne Abfall erhöht wird. Dies bedeutet eine<br />

Reduktion der <strong>St</strong>romproduktion um nur rund<br />

60 kWh pro Tonne Abfall. Gesamthaft würde<br />

eine Zunahme der verwertbaren Energie um<br />

50% resultieren. Diese <strong>St</strong>eigerung der Energieproduktion<br />

soll nicht durch Erhöhung der<br />

Anliefermenge erfolgen, sondern durch eine<br />

verbesserte energetische Ausrichtung der Anlage.<br />

Eco-Rechner: neues Tool für Kunden mit<br />

speziellen Abfällen aus Industrie und<br />

Gewerbe<br />

Im Rahmen der Abfallberatung für Industrie<br />

und Gewerbe wurde im <strong>2011</strong> ein Eco-Rechner<br />

für spezielle Abfälle aus Industrie und<br />

Gewerbe (z. B. Tartan-Sportbeläge) entwickelt.<br />

Anhand der vom Kunden gelieferten<br />

Analysedaten (Glühverlust, Blei-, Cadmium-,<br />

Quecksilber- und Zinkgehalt des Abfalls)<br />

überprüft der Abfallberater mit dem<br />

Eco-Rechner die Zulässigkeit dieser Abfälle<br />

zum KHK <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Die Vorteile dieses Tools<br />

sind: Reproduzierbares Resultat (Annahme,<br />

Nichtannahme) ist umgehend vorliegend, bei<br />

Annahme der Spezialabfälle durch das KHK<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> resultieren für den Kunden reduzierte<br />

<strong>Entsorgung</strong>skosten im Vergleich zur<br />

Behandlung der Spezialabfälle in einer Sonderabfallverbrennungsanlage.<br />

Deponie Tüfentobel – Optimierung der<br />

Klimarelevanz<br />

Verschiedene Massnahmen stellen sicher,<br />

dass die abgelagerten Abfälle auf der Deponie<br />

Tüfentobel Boden, Luft und Grundwasser<br />

möglichst wenig belasten. Primär werden für<br />

den «Personen- und Objektschutz» das Deponiegas<br />

Methan (CH4,) abgesaugt und in einem<br />

Biofilter behandelt. Gelangt ein Methanmolekül<br />

in die Atmosphäre, dann bleibt dieses ca.<br />

12 Jahre lang dort (Verweildauer von CO2 ca.<br />

30 Jahre). Somit ist der Effekt bei einer CH⁴-<br />

Reduktion schneller messbar als bei CO2. Methan<br />

hat im Vergleich zu CO2 eine um den<br />

Faktor 21 höhere Klimarelevanz, d. h. eine<br />

Tonne Methan wirkt auf die Klimaerwärmung<br />

21-mal stärker als eine Tonne CO2. 2009<br />

wurde das Konzept «Aerobisierung und Ent-<br />

– 35 –<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Entsorgung</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

gasung der Deponie» geprüft, um den jährlichen<br />

Methanausstoss von ca. 900 Tonnen auf<br />

der Deponie Tüfentobel zu vermindern. Zurzeit<br />

ist ein Kompensationsprojekt zur Validierung<br />

der CO2-Kompensationsmassnahmen in<br />

Arbeit. Der entsprechende Projektantrag ist<br />

beim BAFU/BFE im <strong>2011</strong> eingereicht worden.

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