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AGKAMED: Konsequente Einkaufspolitik zum Nutzen unserer Kunden

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<strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 01<br />

Kurier<br />

<strong>AGKAMED</strong>: <strong>Konsequente</strong><br />

<strong>Einkaufspolitik</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Nutzen</strong> <strong>unserer</strong> <strong>Kunden</strong><br />

Text: Lutz Hecht<br />

Die Ursprünge der <strong>AGKAMED</strong> gehen zurück auf die Idee, eine Einkaufsgemeinschaft für kardiologischen<br />

Sachbedarf zu gründen. Dem stetigen Wachstum der <strong>AGKAMED</strong>, bedingt durch immer<br />

neue Kliniken, die vom System gemeinsamen Einkaufs überzeugt werden konnten, wurde die<br />

Gesellschaft auch durch ständige Anpassung der Rahmenbedingungen in der Organisation<br />

gerecht. So war es zwangsläufig, dass in der Gesellschafterversammlung im Dezember letzten<br />

Jahres von den Gesellschaftern beschlossen wurde, den im Markt eingeführten und bekannten<br />

Namen <strong>AGKAMED</strong> auch in der zukünftigen Professionalisierung weiter zu führen und als reguläre<br />

GmbH zu firmieren.<br />

Mit dieser Maßnahme setzt die <strong>AGKAMED</strong> deutliche Zeichen: Den konsequenten Ausbau der<br />

Ursprungsidee, gemeinsam im Markt für medizinischen Sachbedarf aufzutreten und sowohl für<br />

Kliniken als auch Patienten optimale Bedingungen in der Versorgung mit Artikeln und Leistungen<br />

sicherzustellen. Diesen Weg werden wir weiter verfolgen.<br />

Die erfolgreiche Arbeit der <strong>AGKAMED</strong>-Gründer vom Beginn der zunächst informellen Zusammenarbeit<br />

an, wurde frühzeitig im Sinne aller Beteiligten einvernehmlich geregelt. Mit Grundsätzen,<br />

die bis heute die erfolgreiche Linie und das Wachstum der AGAKMED prägen:<br />

1. hohe Dezentralisation und Nutzung des Know-hows angeschlossener Krankenhäuser mit<br />

ihren Einkaufsabteilungen,<br />

2. Konzentration auf Produktgruppen und Bildung von „Kompentenz-Centern“, die intensiv<br />

ihre Marktsegmente beobachten und Produktgruppen gemeinschaftlich für alle anderen<br />

Krankenhäuser betreuen,<br />

3. hoher Erfahrungs- und Wissenstransfer <strong>zum</strong> <strong>Nutzen</strong> der Anwender,<br />

4. Integration der Fachebene, der Anwender, in die Entscheidungsprozesse und in die<br />

Verhandlungen mit der Industrie,<br />

5. Transparenz der Einkaufsprozesse.<br />

Diese aus der Praxis geborene Organisationsform in Sachen Einkauf als Netzwerk, war bisher<br />

Grundlage aller Aktivitäten und wird auch nach den Statuten der neuen GmbH die Basis für die<br />

zukünftige Zusammenarbeit sein. Daher ist der Beschluss, den traditionellen Namen des<br />

Unternehmens als Markenzeichen weiter zu führen, ein deutliches Zeichen aller Gesellschafter:<br />

Erinnerung an die Erfolgsgrundlagen und Fortführen der Erfolgsgeschichte.<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

N° 15<br />

Jahrgang 2006 --- No 15 --- www.agkamed.de<br />

Inhalt<br />

Berichte Aufsichtsratsmitglieder ------ Seiten 1 – 5<br />

Lutz Hecht: <strong>Konsequente</strong> <strong>Einkaufspolitik</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>Nutzen</strong> <strong>unserer</strong> <strong>Kunden</strong><br />

Dr. med. Matthias Benn: Praxisanforderungen und<br />

Wirtschaftlichkeit: <strong>AGKAMED</strong> als perfekte Synthese<br />

Theodor Kleine-Möllhoff: Ökonomisch Handeln<br />

im Gesundheitswesen<br />

Marlis Flieser-Hartl: Kompetenz-Center<br />

schaffen Kostenbewusstsein<br />

Peter Tussing: Starke Marktposition<br />

für ökonomischen Arzneimitteleinkauf<br />

Gabriele Wolter: Progressive Entwicklung<br />

in allen Fachrichtungen<br />

Dr. med. Wolfgang Funk: Kompetenz-Center<br />

sichern praxisorientierten Einkauf<br />

Joachim Püllen: Sinn und Zweck der Beteiligung<br />

an der <strong>AGKAMED</strong><br />

Informationen Geschäftsführung ------ Seiten 6 – 7<br />

Informationstechnologie ------------------ Seiten 9 – 10<br />

Pharmazie ---------------------------------------------------- Seite 11<br />

Kurz notiert ------------------------------------------------- Seite 8<br />

Neues aus den Mitgliedshäusern ---------- Seite 12<br />

Impressum ------------------------------------------------- Seite 12<br />

-- Aktuelle Meldung --- Aktuelle Meldung --- Aktuelle Me<br />

ldung --- Aktuelle Meldung --- Aktuelle Meldung --- Aktu<br />

<strong>AGKAMED</strong> auf dem Weg nach Europa<br />

Ein erster Schritt ist getan: Die <strong>AGKAMED</strong><br />

hat einen Partnerschaftsvertrag mit<br />

einer österreichischen Krankenhausgruppe,<br />

der KAGes in Graz, abgeschlossen.<br />

Zu dieser Gruppe gehören 15 Krankenhäuser<br />

und verschiedene Altenheime. Zunächst<br />

wird die Zusammenarbeit im Bereich<br />

Kardiologie aufgenommen.


2 <strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Fortsetzung Leitartikel<br />

Aus den Anfängen der Einkaufsgemeinschaft,<br />

in der kardiologischer Sachbedarf den Schwerpunkt<br />

der Einkaufsaktivitäten bildete, hat sich<br />

die <strong>AGKAMED</strong> heute nahezu <strong>zum</strong> Vollsortimenter<br />

entwickelt. In der nahen Zukunft ist<br />

das Ziel, die letzten „weißen Flecken“ in das<br />

Gesamtsortiment zu integrieren.<br />

Als Kunde der Industrie hat sich die AGKA-<br />

MED zu einem verlässlichen Partner mit klar<br />

vereinbarten, verbindlichen Einkaufsmengen<br />

entwickelt und sich so eine solide Position erarbeitet.<br />

Aktuell wickelt die <strong>AGKAMED</strong> in der<br />

Organisation den zentralen Einkauf von derzeit<br />

97 Krankenhäusern ab. Gleichzeitig bietet<br />

sie mit ihrer elektronischen Einkaufs-Plattform<br />

die Grundlagen, im gesamten Prozess<br />

der „Warenwirtschaft“ neue Wege zu gehen.<br />

Die Internet-basierten Systeme ermöglichen<br />

zukünftig den Nutzern an den Endverbrauchsstellen<br />

in den Kliniken, komfortabel und günstig<br />

medizinische Artikel zu bestellen. So steht<br />

ein durchdachtes System der Warenwirtschaft<br />

von der Bestellung bis zur Logistik zur Verfügung,<br />

das von einzelnen Krankenhäusern<br />

nur mit erheblichem finanziellen Aufwand an<br />

Kosten umzusetzen wäre.<br />

Die Bündelung aller Produktsegmente in<br />

ein Gesamtsortiment hat rund 10 Jahre intensiver<br />

Arbeit bedurft. Jetzt setzen wir uns das<br />

Ziel, das Sortiment komplett abzurunden und<br />

in Zukunft die logistischen Prozesse weiter<br />

zu optimieren.<br />

Wir sind fest davon überzeugt, dass nur in<br />

der Organisation von Einkauf und Logistik der<br />

Ansatz zur Verbesserung der Wertschöpfung<br />

liegt. Davon profitieren alle angeschlossenen<br />

Krankenhäuser: Mit der Chance, durch optimale<br />

Einkaufsbedingungen im derzeitigen Wettbewerb<br />

zu bestehen und langfristig gewinnorientiert<br />

wirtschaften zu können. Dieses Ziel<br />

<strong>unserer</strong> <strong>Kunden</strong> unterstützt die <strong>AGKAMED</strong> mit<br />

professioneller Arbeit.<br />

Praxisanforderungen und Wirtschaftlichkeit:<br />

<strong>AGKAMED</strong> als perfekte Synthese<br />

Text: Dr. med. Matthias Benn<br />

In der aktuellen Situation im deutschen Gesundheitswesen bedarf es innovativer Impulse und<br />

Aktivitäten, um die medizinische Versorgung von Patienten auf qualitativ hohem Niveau langfristig<br />

sicherzustellen. Der <strong>AGKAMED</strong> ist erstmals eine exzellente Synthese zwischen höchsten Qualitätsanforderungen<br />

der Anwender in der Praxis und Wirtschaftlichkeit im Beschaffungswesen<br />

deutscher Krankenhäuser gelungen. Dabei war es seit Beginn der Aktivitäten der Gesellschaft das<br />

Ziel, dass Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte in der Einkaufsorganisation gleichberechtigt zusammen<br />

arbeiten. In dieser Kooperation zwischen Anwendern und Kaufleuten liegt die Basis des<br />

Erfolges.<br />

In der Zukunft wird der intensive Erfahrungsaustausch über Organisationsabläufe in den<br />

beteiligten fast 100 Kliniken zu wesentlichen Verbesserungen der Prozessstrukturen führen. Dies<br />

bedeutet für unsere Krankenhäuser, neben einer Entlastung der wirtschaftlichen Situation durch<br />

kostenbewussten Einkauf, auch über eine Optimierung der Arbeitsabläufe (mit Verkürzung der<br />

Verweildauer und Steigerung der Patientenzufriedenheit) eine Verbesserung im Wettbewerb zu<br />

erreichen.<br />

Somit wird sich auch die <strong>AGKAMED</strong>, orientiert an den Bedürfnissen der angeschlossenen<br />

Kliniken, einem weiteren Wandel öffnen: Der Entwicklung von einer reinen Einkaufsorganisation<br />

<strong>zum</strong> umfassenden Serviceunternehmen für alle angeschlossenen Mitglieder.<br />

Lutz Hecht<br />

ist Geschäftsführer des<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein.<br />

Nach seinem Studium war er<br />

kurze Zeit in der Privatwirtschaft<br />

tätig und wechselte<br />

anschließend 1979 in eine<br />

Krankenhausberatungsgesellschaft.<br />

Seit 1982 war er in verschiedenen<br />

Krankenhäusern als<br />

Entscheidungsträger tätig<br />

und leitet heute das<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein,<br />

ein Verbundkrankenhaus<br />

in Koblenz/Rheinland-Pfalz.<br />

Lutz Hecht ist seit 2006<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding<br />

GmbH und seit 2002<br />

Mitglied des Beirates der<br />

<strong>AGKAMED</strong> – K-E-L-M GmbH.<br />

Dr. med. Matthias Benn<br />

Internist, Kardiologe und<br />

Intensivmediziner;<br />

Leitender Oberarzt der<br />

Klinik für Innere Medizin I<br />

und Abteilungsarzt für<br />

Kardiologie des Alfried Krupp<br />

Krankenhauses in Essen;<br />

Mitglied der Mitarbeitervertretung<br />

des Alfried Krupp<br />

Krankenhauses. Seit 1991<br />

als Vertreter des Alfried<br />

Krupp Krankenhauses in der<br />

<strong>AGKAMED</strong>.<br />

1994 - 2000<br />

Sprecher der Kardiologen<br />

2000 - 2005<br />

Mitglied des Beirats der<br />

<strong>AGKAMED</strong> – K-E-L-M GmbH<br />

seit 2006<br />

stellv. Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates der<br />

<strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH


<strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Theodor Kleine-Möllhoff<br />

ist seit 2006 stellvertretender<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding<br />

GmbH und begleitet die<br />

erfolgreichen Aktivitäten<br />

der <strong>AGKAMED</strong>-Gruppe intensiv.<br />

Zum Zeitpunkt der Gründung<br />

der <strong>AGKAMED</strong> war er als<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

St. Elisabeth-Stiftung Essen<br />

tätig und hat die Aktivitäten<br />

der schnell wachsenden<br />

<strong>AGKAMED</strong> beratend begleitet.<br />

Ökonomisch handeln im Gesundheitswesen<br />

Text: Theodor Kleine-Möllhoff<br />

Ein wichtiger Aspekt während der Wachstumsphase der <strong>AGKAMED</strong> war das Einbringen wirtschaftlicher<br />

Grundprinzipien aus Industrie und Handel in ein Unternehmen des Gesundheitswesens –<br />

zu jener Zeit keineswegs eine Selbstverständlichkeit.<br />

Der große wirtschaftliche Erfolg sowie die große positive Resonanz und Akzeptanz, die<br />

<strong>AGKAMED</strong> inzwischen am Markt erreichen konnte, liegt daher insbesondere in drei Punkten<br />

begründet:<br />

1. Der Bedarf an medizinischen Produkten der <strong>AGKAMED</strong>-Partner wird nicht allein gebündelt,<br />

sondern auch sinnvoll strukturiert – eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Verhandlungen<br />

der <strong>AGKAMED</strong> am Lieferantenmarkt.<br />

2. Die Einkaufsstrategien und Einkaufsaktivitäten der <strong>AGKAMED</strong> werden in enger Kooperation<br />

zwischen Medizinern und Kaufleuten in Kompetenz-Centern entwickelt, festgelegt und umgesetzt.<br />

Dies erhöht die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der <strong>AGKAMED</strong> in den angeschlossenen<br />

Kliniken.<br />

3. Das Gesellschaftsmodell der <strong>AGKAMED</strong>, als Gemeinschaftsunternehmen der Partner und Non-<br />

Profit-Gesellschaft am Markt zu operieren, ist für angeschlossene Mitgliedskliniken höchst<br />

attraktiv, da es die Gewinnabschöpfung Dritter nicht zulässt. Dies stellt eine wichtige<br />

Voraussetzung für Träger von Einrichtungen des Gesundheitswesens dar, sich am Verbund<br />

der <strong>AGKAMED</strong> zu beteiligen.<br />

Die weitere Entwicklung der <strong>AGKAMED</strong> als Einkaufs- und Servicedienstleister auf der Basis dieser<br />

erfolgreichen Strategie wird allen angeschlossenen Krankenhäusern die Möglichkeit geben, in<br />

Zukunft die Leistungen am Patienten wirtschaftlich effizient erbringen zu können und langfristig<br />

im Wettbewerb zu bestehen.<br />

3


4 <strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Kompetenz-Center<br />

schaffen Kostenbewusstsein<br />

Text: Marlis Flieser-Hartl<br />

Den Krankenhäusern des Landkreises Landshut<br />

ist es schon nach kurzer Zeit der Mitgliedschaft<br />

bei der Einkaufsgemeinschaft <strong>AGKAMED</strong><br />

gelungen, Einsparungen im medizinischen Sachbedarf<br />

und Arzneimittelbereich in sechsstelliger<br />

Höhe zu erzielen. Wir haben die <strong>AGKAMED</strong><br />

als Zusammenschluss von Krankenhäusern vor<br />

allem deshalb schätzen gelernt, weil im Unterschied<br />

zu anderen Einkaufsgesellschaften, deren<br />

Profil wir analysiert haben, diese Gemeinschaft<br />

als „Non-Profit-Organisation“ den beteiligten<br />

Krankenhäusern absolute Transparenz der<br />

Preise garantiert und sämtliche Vergünstigungen<br />

an die Mitglieder weitergibt.<br />

Durch die Einbindung der Anwender in<br />

Form der Kompetenz-Center wird bei den Krankenhausmitarbeitern<br />

eine sehr hohe Akzeptanz<br />

und zunehmendes Kostenbewusstsein geschaffen.<br />

Die Aufgabe der <strong>AGKAMED</strong> besteht in<br />

der Zukunft vor allem darin, die aufgrund des<br />

beachtlichen Umsatzvolumens starke Marktstellung<br />

durch die Akquisition zusätzlicher<br />

leistungsfähiger Krankenhäuser und Partner<br />

weiter auszubauen. Weiterhin gilt es, mit Hilfe<br />

bestehender und neuer Kompetenz-Center die<br />

Produktpalette auf alle wesentlichen Bereiche<br />

der Mitgliedshäuser zu erweitern.<br />

Regierungsdirektorin<br />

Marlis Flieser-Hartl<br />

ist Geschäftsführende<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

der Landshuter<br />

Kommunalunternehmen<br />

für medizinische Versorgung<br />

–LaKUMed – mit den<br />

Krankenhäusern<br />

Landshut-Achdorf, Vilsbiburg<br />

und Rottenburg.<br />

2003 – 2005<br />

Mitglied des Beirates der<br />

<strong>AGKAMED</strong> – K-E-L-M GmbH<br />

2006<br />

Mitglied des Aufsichtsrates<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH<br />

Eine starke Marktposition<br />

für ökonomischen Einkauf<br />

von Arzneimitteln<br />

Text: Peter Tussing<br />

Seit über 24 Jahren ist Peter Tussing Leiter<br />

der Apotheke im St. Josefskrankenhaus in<br />

Freiburg. Der Aufgabenbereich der Krankenhausapotheke,<br />

anfänglich nur für den ordenseigenen<br />

Bereich, wurde sukzessive zu einem<br />

Dienstleistungszentrum für Klinische Pharmazie<br />

in der Region ausgeweitet.<br />

Das Krankenhaus des Ordens der Barmherzigen<br />

Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul<br />

hat im Jahr 2000 mit drei weiteren Ordenskrankenhäusern<br />

im Raum Freiburg in einer<br />

gemeinnützigen GmbH den Regionalverbund<br />

kirchlicher Krankenhäuser (RkK) gründet. In<br />

der Folge hat sich die Apotheke in der eigenen<br />

Trägerschaft zur zentralen Versorgungseinrichtung<br />

für den gesamten medizinischen<br />

Sachbedarf entwickelt. Die Arzneimittelversorgung<br />

für 10 weitere Krankenhäuser in der<br />

Region um Freiburg ergibt einen Versorgungsumfang<br />

von ca. 3000 Betten.<br />

Zum Berufsbild des Krankenhausapothekers<br />

gehört die Auswahl und Beschaffung von<br />

Arzneimitteln. Im Verhältnis Apotheker– Arzt–<br />

Patient hat das Arzneimittel aufgrund des hohen<br />

Anspruchs an die Qualität einer Arzneimitteltherapie<br />

im Krankenhaus einen besonderen<br />

Stellenwert.<br />

Peter Tussing<br />

Fachapotheker für Klinische<br />

Pharmazie, Fachapotheker<br />

für Arzneimittelinformation,<br />

Chefapotheker der Apotheke<br />

im St. Josefskrankenhaus in<br />

Freiburg.<br />

Seit 1999 Mitglied in der<br />

<strong>AGKAMED</strong>; Mitarbeit beim<br />

Aufbau des Kompetenz-<br />

Centers Pharmazie;<br />

seit 2005<br />

Leiter des Kompetenz-<br />

Centers Pharmazie.<br />

2005<br />

Mitglied im Beirat der<br />

<strong>AGKAMED</strong> – K-E-L-M GmbH<br />

2006<br />

Mitglied im Aufsichtsrat der<br />

<strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH<br />

Die Apotheker im Kompetenz-Center Pharmazie<br />

haben die Aufgabe, über die Mengenbündelung<br />

hinaus den Einsatz von Arzneimitteln<br />

aufeinander abzustimmen, um im strategischen<br />

Einkauf die Verhandlungsposition für<br />

die Mitglieder der <strong>AGKAMED</strong> zu verbessern. Die<br />

ständige Marktveränderung ermöglicht nur<br />

aufmerksamen Marktteilnehmern eine frühe<br />

Wertschöpfung.<br />

Dem Ziel der <strong>AGKAMED</strong>, den Konzentrationsbestrebungen<br />

der Pharmaindustrie eine<br />

geschlossene Marktmacht, die alle angeschlossenen<br />

Krankenhausapotheken vereint,<br />

gegenüber zu stellen, ist die Einkaufsgemeinschaft<br />

ein gutes Stück näher gekommen.<br />

Die Zusammenarbeit im Kompetenz-Center<br />

Pharmazie gibt den Apothekern die Plattform,<br />

einen wesentlichen Beitrag <strong>zum</strong> pharmaökonomischen<br />

Einsatz von Arzneimitteln im<br />

Krankenhaus beitragen zu können.


<strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Progressive<br />

Entwicklung in allen<br />

Fachrichtungen<br />

Text: Gabriele Wolter<br />

Das Städtische Klinikum Brandenburg, mit<br />

einer Kapazität von 519 Betten, ist seit 1997<br />

Mitglied in der <strong>AGKAMED</strong>. Die Diplom-Betriebswirtin<br />

Gabriele Wolter ist seit 1992 Verwaltungsdirektorin<br />

bzw. Geschäftsführerin des<br />

Klinikums.<br />

Die positiven Erfahrungen des Hauses im<br />

Einkaufsverbund der <strong>AGKAMED</strong> können als Beispiel<br />

für weitere große Krankenhäuser, insbesondere<br />

auch aus den neuen Bundesländern,<br />

dienen. Ein weiterer progressiver Ausbau in<br />

allen Fachrichtungen wie in der Kardiologie ist<br />

Wunschziel der zukünftigen Entwicklung.<br />

Eine stärkere Integration des Bereiches der<br />

Pharmakologie in die Einkaufsgemeinschaft<br />

wird angestrebt. Dazu ist aber die aktive Beteiligung<br />

aller Krankenhausapotheken notwendig.<br />

Gabriele Wolter<br />

Diplom-Betriebswirtin, seit<br />

1992 Verwaltungsdirektorin<br />

bzw. Geschäftsführerin<br />

des Städtischen Klinikums<br />

Brandenburg.<br />

2001 - 2005<br />

Mitglied des Beirates der<br />

<strong>AGKAMED</strong> – K-E-L-M GmbH<br />

2006<br />

Mitglied des Aufsichtsrates<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH<br />

Kompetenz-Center<br />

sichern praxisorientierten<br />

Einkauf<br />

Text: Dr. med. Wolfgang Funk<br />

Alleinstellendes Merkmal der Einkaufsgemeinschaft<br />

<strong>AGKAMED</strong> ist die enge Einbindung der<br />

Anwender, nämlich Arzt, Pflegekraft und Einkäufer:<br />

In den Kompetenz-Centern, die zu<br />

Beginn eines Beschaffungsprozesses das Angebot<br />

sichten und qualitativ bewerten, zählt<br />

nur Wissen und Erfahrung der „End-User“.<br />

Nach diskursiver Verständigung werden hier<br />

Produkte mit optimalem Preis-Leistungsverhältnis<br />

ermittelt, die in der Praxis des Klinikalltags<br />

wirklich bestehen können. Die Kompetenzgruppen<br />

beobachten u. a. den Markt<br />

und seine Neuentwicklungen und sichern den<br />

großen Einfluss der Anwender auf Einkaufsentscheidungen.<br />

Die Chance, unter der Dauerbedingung<br />

knapper Ressourcen das Beste für meine<br />

Patienten zu erhalten, begründet mein Engagement<br />

für genau diese Einkaufsgemeinschaft!<br />

Dr. med. Wolfgang Funk<br />

studierte in München Maschinenbau<br />

und Humanmedizin.<br />

Anschließend fünf Jahre biomedizinischeGrundlagenforschung<br />

in San Diego (USA)<br />

und Heidelberg.<br />

Ab 1991 Oberarzt im Universitätsklinikum<br />

Regensburg.<br />

2001 Habilitation mit einem<br />

pharmakologisch-intensivmedizinischen<br />

Thema. Berufung<br />

in die heutige Position als<br />

Chefarzt der Klinik für<br />

Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin am Klinikum<br />

St. Marien Amberg.<br />

Dr. Wolfgang Funk wurde<br />

als Vertreter dieses<br />

akademischen Lehrkrankenhauses<br />

der Schwerpunktversorgung<br />

2005 in den<br />

Aufsichtsrat der <strong>AGKAMED</strong><br />

Holding GmbH gewählt.<br />

Sinn und Zweck<br />

der Beteiligung an<br />

der <strong>AGKAMED</strong><br />

Text: Joachim Püllen<br />

Die Bündelung des Bedarfs schafft günstigere<br />

Konditionen, die einzelne Kliniken im Beschaffungsmarkt<br />

alleine nicht realisieren könnten.<br />

Durch die intensive Kooperation entwickelt<br />

sich eine Optimierung im gesamten Bereich<br />

des Beschaffungsmanagement. Intelligente<br />

Organisation des Einkaufs trägt außerdem<br />

dazu bei, Logistikkosten auf ein Minimum zu<br />

senken. Der intensive fachliche Austausch der<br />

Anwender schließlich ermöglicht eine sinnvolle<br />

Reduzierung des Produktspektrums und die<br />

Konzentration auf Artikel mit optimalem Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

Joachim Püllen<br />

Dipl.-Volkswirt, Steuerberater,<br />

Wirtschaftsprüfer, ist seit<br />

20 Jahren Geschäftsführer<br />

diverser Krankenhäuser.<br />

Zwischenzeitlich Leiter<br />

der zentralen Abteilung für<br />

Finanzen und Steuern in der<br />

Konzernzentrale der<br />

Asklepios-Kliniken GmbH.<br />

Seit dem 01.01.2003<br />

Geschäftsführer der<br />

Kliniken Maria Hilf GmbH<br />

Mönchengladbach.<br />

Seit 2006 Mitglied des<br />

Aufsichtsrates der <strong>AGKAMED</strong><br />

Holding GmbH.<br />

5


6 <strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Neue Unternehmensstruktur verabschiedet<br />

Nach zweijähriger Arbeit der Satzungskommission ist während der<br />

letzten Gesellschafterversammlung, wie bereits in der vorigen Ausgabe<br />

des KURIER angekündigt, die neue Gesellschaftsreform mit großer<br />

Zustimmung verabschiedet worden.<br />

Zwischenzeitlich ist die neue <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH gegründet<br />

und ins Handelsregister eingetragen worden. Als Betriebsgesellschaft<br />

fungiert nun die <strong>AGKAMED</strong> GmbH. Somit sind Veränderungen in der<br />

Gesellschaftsstruktur vorerst abgeschlossen.<br />

Die enormen Umwälzungen im Gesundheitsmarkt werden von der<br />

<strong>AGKAMED</strong> und ihren Mitgliedern auch in Zukunft höchste Aufmerksamkeit<br />

abverlangen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die intensive<br />

Kooperation die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aller angeschlossenen<br />

Krankenhäuser und der <strong>AGKAMED</strong>-Gruppe gewährleisten wird.<br />

Dabei wird es von größter Wichtigkeit sein, das Hauptaugenmerk<br />

von Diskussionen um die Einkaufspreise und die entsprechenden Vergleiche<br />

auf den Ausbau der Qualität und eine noch höhere Flexibilität<br />

der Anwender zu richten. Intensive Beobachtung der Wettbewerber in<br />

einzelnen Produktsegmenten wird sicherlich weitere Einkaufsvorteile<br />

ermöglichen, ebenso sind die verbindlichen Mengenzusagen an die<br />

Industrie ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Auch hier sind Einkäufer<br />

und Anwender in der Zukunft sicherlich noch mehr gefordert<br />

als bisher.<br />

Auf Grund der geleisteten Arbeit in der Gruppe, speziell in den<br />

Kompetenz-Centern, kann die <strong>AGKAMED</strong> zuversichtlich in die Zukunft<br />

blicken: Dank optimaler Vorbereitung auf allen Ebenen ist die <strong>AGKAMED</strong><br />

perfekt vorbereitet. ---US <strong>AGKAMED</strong> auf dem Weg <strong>zum</strong> Full-Service-Dienstleister<br />

Neue Fachbereiche in Angriff genommen<br />

In den letzten Monaten sind in der <strong>AGKAMED</strong><br />

eine Reihe von neuen Kompetenz-Centern und<br />

Fachgruppen entstanden. Diese erweitern das<br />

Tätigkeitsfeld erheblich. Folgende Bereiche<br />

sind neu entstanden:<br />

--- Anästhesie<br />

--- Wundversorgung<br />

--- Labor<br />

--- Investitionen<br />

--- Lebensmittel<br />

--- Technische Gase.<br />

Kompetenzbereich Anästhesie<br />

Im Fachbereich Anästhesie konnten bereits<br />

erfolgreiche Verhandlungen mit der Industrie<br />

geführt und deutliche Einsparungen erzielt<br />

werden. In einem zweiten Schritt werden wir<br />

uns jetzt um weitere Artikel kümmern. Auch<br />

hier hat sich während des Anwendertreffens<br />

gezeigt, dass bei den Ärzten zunächst Skepsis<br />

hinsichtlich der Austauschbarkeit der Produkte<br />

bestand. In Diskussionen war jedoch die<br />

Bereitschaft erkennbar, andere Produkte zu<br />

testen und dann einzusetzen.<br />

Kompetenzbereich Wundversorgung<br />

In der Wundversorgung gestaltet sich die<br />

Diskussion komplex. Jedes Krankenhaus hat<br />

diesen sehr kostenintensiven Bereich aufmerksam<br />

im Blick, Entscheidungen hinsichtlich<br />

der verschiedenen Behandlungsmethoden<br />

sind bereits gefällt. Die Diskussion über die<br />

Qualität und den <strong>Nutzen</strong> diverser Methoden<br />

wird weitergeführt.<br />

Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass<br />

die Vakuum-Methode der Firma KCI, die dort<br />

eine Monopolstellung hat, zu den besten,<br />

jedoch teuersten Verfahren zählt. Die Einkaufsverhandlungen<br />

mit KCI werden fortgesetzt.<br />

Anwendertreffen Laborleiter<br />

Abstimmungsgespräche und Verhandlungen<br />

wurden auch im Fachbereich Labor geführt.<br />

Das Anwendertreffen der Laborleiter in<br />

Düsseldorf war sehr gut besucht und unterstützte<br />

die Arbeit der Zentrale sinnvoll. Die<br />

Verträge mit Lieferanten sind bereits unterschriftsreif<br />

– wir gehen davon aus, dass die<br />

Vereinbarungen <strong>zum</strong> 01. 09. bzw. 01. 10. 2006<br />

in Kraft treten.<br />

Investitionen koordinieren<br />

Im Bereich der Investitionen arbeitet Frau<br />

Frese an der Koordination der Investitionspläne.<br />

In einzelnen Gesprächen mit Einkäufern<br />

und Medizintechnikern werden Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit ausgelotet. Die Erfahrung<br />

der letzten Jahre hat gezeigt, dass gerade<br />

bei Anschaffungen im Investitionsgüterbereich<br />

durch gemeinsamen Einkauf deutliche<br />

Einsparungen erzielt werden können. Ein Fachtreffen<br />

von Medizintechnikern und Einkäufern<br />

für diesen Bereich ist für Anfang September<br />

2006 geplant.<br />

Fachbereich Lebensmittel<br />

Nachdem im Markt bekannt wurde, dass die<br />

<strong>AGKAMED</strong> auch im Bereich Lebensmittel-Einkauf<br />

tätig wird, erreichte uns eine Vielzahl<br />

von Angeboten. Die Zentrale nahm eine Lieferanten-Vorauswahl<br />

vor und organisierte ein Anwendertreffen.<br />

Zu diesem Treffen der Küchenchefs<br />

der Krankenhäuser präsentierten sich<br />

verschiedene Firmen mit ihren Leistungen.<br />

Die Küchenleiter kamen überein, dass auch<br />

in ihrem Bereich enge Zusammenarbeit sinnvoll<br />

ist. Für den Fachbereich wurde ein Kompetenzteam<br />

gewählt, das an weiteren Präsentationen<br />

und Verhandlungen teilnimmt.<br />

Momentan findet unter den ausgewählten<br />

Firmen eine Ausschreibung statt, deren Ergebnis<br />

wir Mitte August erwarten. Dann wird die<br />

Fachgruppe über den zukünftigen Partner der


<strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

<strong>AGKAMED</strong> entscheiden. Der Zeitplan sieht vor,<br />

dass die Kooperation <strong>zum</strong> 01. 10. 2006 beginnen<br />

kann.<br />

Anwendertreffen: 06. 09. 2006 in Berlin<br />

Technische Gase<br />

Der Versorgungs-Bereich für Sauerstoff / Gase<br />

stellt sich als komplexe Herausforderung dar.<br />

Erste Gespräche mit potenziellen Lieferanten<br />

ergaben, dass die Firmen nicht an Rahmenverträgen<br />

interessiert waren. Jedes Krankenhaus<br />

hat seine individuelle Liefersituation: Anfahrt,<br />

Entfernung, Abladestelle, Behältergröße, Bestellhäufigkeit<br />

und Laufzeit bestehender Verträge.<br />

Eine Zusammenlegung des Einkaufs kann<br />

ca. 40 – 50% an Kosten einsparen. Zwei wichtige<br />

Faktoren müssen jedoch beachtet werden.<br />

Zunächst verfügen die meisten Krankenhäuser<br />

über zu kleine Vorratsbehälter. Ein<br />

großer Teil der Kosten entfällt auf den Transport<br />

pro Lieferung. Dies kann durch größere<br />

Behälter minimiert werden.<br />

Bei der Gestaltung neuer Verträge ist es<br />

wichtig, auch den günstigeren Anbieter zu<br />

wählen – ansonsten setzen die etablierten<br />

Anbieter ihre alte Preispolitik fort. Das Einsparpotenzial<br />

kann nur genutzt werden, wenn<br />

die Krankenhäuser und Mitglieder auch in diesem<br />

Bereich Flexibilität wirklich praktizieren.<br />

Anwendertreffen: 05. 09. 2006 in Berlin<br />

Das neue Bild der <strong>AGKAMED</strong><br />

Mit Gründung der neuen Holding und Umbenennung der Betriebs GmbH hat für die <strong>AGKAMED</strong> ein<br />

neuer Abschnitt der Firmengeschichte begonnen – dies wird in einer neuen Optik verdeutlicht.<br />

Die <strong>AGKAMED</strong> tritt nun mit einem neuen Logo am Markt auf. Drei Ringe und der markante rote<br />

Innenkern stellen symbolisch die Vielzahl der Krankenhäuser, die Marktpartner und die Summe<br />

der möglichen Dienstleistungsangebote der Gesellschaft dar. Das rote Zentrum symbolisiert die<br />

koordinierende Funktion der <strong>AGKAMED</strong>.<br />

Das Logo ist Basis für ein einheitliches Erscheinungsbild, das auf Geschäftspapieren, Mappen,<br />

Werbematerial und dem <strong>AGKAMED</strong> Kurier sukzessive die alten Embleme ersetzen wird. ---US Mehr Umsatz – bessere Konditionen<br />

Natürlich hat die <strong>AGKAMED</strong> auch in den Bereichen<br />

Kardiologie und Gefäßmedizin erfolgreich<br />

neue Verhandlungen geführt und Verbesserungen<br />

erreicht, <strong>zum</strong>al die Gruppe hier<br />

einen höheren Umsatz mit den Vertragspartnern<br />

erzielte als vertraglich zugesichert.<br />

In den nächsten Wochen stehen noch die<br />

Verhandlungen im Bereich der Orthopädie,<br />

Endoskopie, Urologie/Gynäkologie und der<br />

Ophthalmologie an.<br />

Speziell für den Bereich<br />

„Ophthalmologie“ suchen wir zur<br />

Unterstützung bei den anstehenden<br />

Verhandlungen und zur Mitarbeit im<br />

Kompetenz-Center Verstärkung aus<br />

den Fachabteilungen <strong>unserer</strong><br />

Mitgliedshäuser.<br />

Bei Interesse nehmen Sie bitte<br />

Kontakt mit der Zentrale in Essen auf –<br />

Ansprechpartner:<br />

Rita Homscheidt oder Sonja Pahlke.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />

Die Diskussion: Produkte und Qualitäten<br />

Immer wieder kommt die Diskussion über die<br />

Möglichkeiten weiterer Einsparungen auf. Dabei<br />

kommt immer wieder das Thema Produktwechsel<br />

auf den Plan.<br />

Zur Produktveränderung gehören der Wille<br />

und die Durchsetzungskraft in den Häusern,<br />

diese unter dem Aspekt und der Beachtung<br />

höchster Qualitätskriterien durchzuführen.<br />

Die Qualitätsdiskussion wird in den Vordergrund<br />

gestellt, weil man eigentlich alles beim<br />

Alten lassen will. Daher ist die Einbeziehung<br />

der Anwender bei allen Entscheidungen<br />

immens wichtig.<br />

Auch für Einkäufer ist es wichtig, an den<br />

Veranstaltungen der <strong>AGKAMED</strong> teilzunehmen,<br />

weil hier häufig Anregungen von der Anwenderebene<br />

kommen und Vergleiche besprochen<br />

werden. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten,<br />

aktiv zu werden.<br />

Sprechen Sie uns an. Wir unterstützen und<br />

beraten Sie bei diesen Prozessen!<br />

--- US<br />

7


8 <strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Kurz notiert ---<br />

»Die Klinklandschaft<br />

im Umbruch«<br />

<strong>AGKAMED</strong> präsentiert sich auf der MedEcon<br />

Ruhr in Dortmund<br />

Der Kongress als Diskussionsforum für Experten<br />

aus der Klinikwirtschaft findet mit einer<br />

Begleitausstellung am 31. 08. und 01. 09. 2006<br />

in den Dortmunder Westfalenhallen statt.<br />

Neben einem Vortrag am 01. September<br />

im Forum 9 durch unseren Geschäftsführer<br />

Ulrich Schiedek, präsentiert sich die <strong>AGKAMED</strong><br />

auf einem Ausstellungsstand als Service- und<br />

Dienstleister für Krankenhäuser. Infos unter<br />

www.klinik-wirtschaft-innovation.de ---RH Fach-Frau für<br />

Investitionen<br />

Für den Bereich Investitionen ist seit dem<br />

01. Februar Frau Gabriele Frese aus dem<br />

St. Josef-Krankenhaus in Haan verantwortlich.<br />

Frau Frese hat sich in das Arbeitsfeld<br />

der <strong>AGKAMED</strong> eingearbeitet und zusammen<br />

mit Frau Pahlke im Bereich der Kompetenz-<br />

Center erste Kontakte geknüpft. Sie hat<br />

zunächst die Segmente „Lebensmittel/Küche“<br />

und „Medizinische Gase“ übernommen und<br />

erste Verhandlungen geführt.<br />

Frau Frese wird verstärkt auf die Einkäufer<br />

und Medizintechniker zugehen, um eine gemeinsame<br />

Vorgehensweise abzustimmen.<br />

Alle angeschlossenen Häuser sollten in<br />

diesen Produktbereichen die Möglichkeiten<br />

des gemeinsamen Einkaufs nutzen, um Einsparungen<br />

zu erzielen. ---US IV. Workshop der <strong>AGKAMED</strong> für Kompetenz-<br />

Center-Mitglieder<br />

Der IV. Workshop, bei dem fast alle Kompetenz-Center-Mitglieder<br />

anwesend waren,<br />

fand in sehr angenehmer Atmosphäre wieder<br />

im Schloss Krickenbeck in Nettetal statt, unter<br />

der bewährten Moderation von Dr. Matthias<br />

Benn. Diese Treffen dienen der Information<br />

und des Gedankenaustausches innerhalb des<br />

jeweiligen Kompetenz-Centers und des fachübergreifenden<br />

Austausches zwischen den<br />

Kompetenz-Centern. Einbezogen wurde ein<br />

Vortrag von Rudolf Böhlke, Senior Manager -<br />

Marketing und Szenario-Experte der Firma<br />

Ernst & Young zur Entwicklung des Gesundheitsmarktes<br />

2020.<br />

Positiv beurteilt wurde auch die Anwesenheit<br />

der Aufsichtsratsmitglieder Herren Hecht,<br />

Dr. Benn, Dr. Funk und Tussing.<br />

Festzuhalten gilt, dass diese Treffen in<br />

jährlichen Abständen stattfinden sollten. ---RH Kooperation MED4com<br />

beendet<br />

Nach dem Scheitern der Fusionsverhandlungen<br />

war allen Beteiligten klar, dass auch<br />

die Kooperation zwischen <strong>AGKAMED</strong> und<br />

clinicpartner (früher: Klinikeinkauf) <strong>zum</strong><br />

Jahresende 2006 ausläuft. Die Verträge sind<br />

gekündigt; die Partnerschaft endet am<br />

31. Dezember 2006.<br />

» Zwischen Siegern<br />

und Besiegten kann<br />

es keine erfolgreiche<br />

Koalition geben. «<br />

Publius Cornelius Tacitus<br />

-- Aktuelle Meldung --- Aktuelle Meldung --- Aktuelle<br />

ldung --- Aktuelle Meldung --- Aktuelle Meldung --- A<br />

<strong>AGKAMED</strong> GmbH kooperiert mit der GHX<br />

Europe GmbH<br />

Die <strong>AGKAMED</strong> GmbH hat mit der GHX<br />

Europe GmbH einen Kooperationsvertrag<br />

geschlossen.<br />

Dieser Vertrag soll die existierende Zusammenarbeit<br />

der beiden Unternehmen<br />

auf weitere Geschäftsfelder ausdehnen.<br />

Hier soll besonders neben dem Medikal-<br />

Bereich auch der pharmazeutische Bereich<br />

mit höherer Effizienz abgewickelt werden.<br />

Die Integration der zentralen Geschäftsund<br />

Kommunikationsplattform der AGKA-<br />

MED, insbesondere e-Procurement-System,<br />

sowie die Auswertung und Nutzung der<br />

Daten, stellt die optimale Vernetzung des<br />

Gesamtprozesses für das gesamte Supply-<br />

Chain-Management dar.


<strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Informations- und Kommunikationstechnik in der<br />

Einkaufsgemeinschaft <strong>AGKAMED</strong><br />

Warum Informationstechnologie im Einkauf in Krankenhäusern?<br />

Als deutschlandweit operierende Einkaufsgemeinschaft handelt die<br />

<strong>AGKAMED</strong> für ihre Mitglieder mit ca. 270 Lieferanten rund 350 Rahmenverträge<br />

über die Lieferung von mehr als 130.000 Artikeln aus.<br />

Jede Klinik oder Klinikverbund in der <strong>AGKAMED</strong> hat eine eigene,<br />

historisch gewachsene EDV-Struktur in Betrieb. Will man nun<br />

einen zeitnahen und zugleich aussagefähigen Informationsaustausch<br />

etablieren, kann dies nur durch den Einsatz moderner Informationstechnologie<br />

gewährleistet werden. Allein die Vorstellung, der Austausch<br />

von Produkt- und Preisinformationen bei der Vielzahl von<br />

Herstellern müsste noch herkömmlich per gedrucktem Brief oder<br />

Fax stattfinden, zeigt deutlich die Praxisvorteile IT-gestützter<br />

Kommunikation.<br />

Aktuelle, selektierte Informationen, die zudem in den Systemen<br />

der Materialwirtschaft nutzbar sind, erleichtern die Arbeit in den<br />

Krankenhäusern erheblich.<br />

Intelligente Bündelung<br />

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt für IT-basierte Systeme ist natürlich<br />

die Abgleichmöglichkeit der in der Klinik genutzten Artikel, die zu einer<br />

sinnvollen, weil verhandelbaren Artikelbündelung in den einzelnen<br />

Produktsparten führt. Dies gehört <strong>zum</strong> Kerngeschäft einer jeden Einkaufsgemeinschaft.<br />

Soll dieser Artikelabgleich auf hohem Niveau durchgeführt<br />

werden, ist dieses ausschließlich mit modernen Datenbanksystemen<br />

möglich.<br />

Controlling-Instrumente<br />

Das Controlling des Bestellverhaltens und damit die Umsatzvolumensteuerung<br />

im Hinblick auf das Erreichen von Umsatzzusagen sind<br />

wichtige Instrumente zur Steuerung des wirtschaftlichen Einkaufs.<br />

Nur so wird gesichert, dass Abnahmemengen erreicht werden, die<br />

Rückvergütungen im Rahmen der einzelnen Vereinbarungen ermöglichen.<br />

Hier kommen komplexe Systeme <strong>zum</strong> Einsatz, um diese Aufgaben<br />

zu erfüllen.<br />

Der Einsatz von Informationstechnologie zur Steuerung wirtschaftlicher<br />

Prozesse in Krankenhäusern ist heute unumgänglich.<br />

Ohne umfassende EDV-Unterstützung sind die Kernaufgaben, wie<br />

die Verhandlungsvorbereitung, die Steuerung und Information der<br />

Kompetenz-Center und die Mitgliederbetreuung nicht möglich.<br />

Professionelle Lösung: Das e-Procurement-System der <strong>AGKAMED</strong><br />

Die Einführung IT-basierter Systeme stand bei der <strong>AGKAMED</strong> frühzeitig<br />

auf dem Plan. Im ersten Schritt wurde für die <strong>AGKAMED</strong> ein<br />

übergreifendes Bestellsystem etabliert. Das e-Procurement-System<br />

der medicforma.com kommt als Plattform für elektronische Bestellungen<br />

und Stationsanforderungssystem <strong>zum</strong> Einsatz. <strong>AGKAMED</strong><br />

und medicforma entwickelten dieses System gemeinsam – angepasst<br />

an die Bedürfnisse im Gesundheitswesen.<br />

Nach einem Test mit sechs Pilotinstallationen wurde dieses System<br />

allen <strong>AGKAMED</strong>-Mitgliedskrankenhäusern zur Verfügung gestellt. Heute<br />

sind 85 % der Häuser mit diesem System ausgerüstet. Es bietet die<br />

Möglichkeit des Stammdatenabgleichs der Materialstämme mit den am<br />

häufigsten in der <strong>AGKAMED</strong> verwendeten Materialwirtschaftssystemen.<br />

Das heißt, aus dem Gesamtkatalog des e-Procurement-Systems können<br />

Materialstamm-Daten geladen werden.<br />

Bestellungen übermittelt das System an Lieferanten und Hersteller<br />

komfortabel via elektronischer Anbindung, Fax oder eMail. Rechnungen<br />

und Lieferscheine können über dieses System wieder an das jeweilige<br />

angebundene Materialwirtschaftssystem zurückgesandt werden.<br />

Weiterhin ist in einer ganzen Reihe <strong>unserer</strong> Mitgliedshäuser das<br />

elektronische Anforderungssystem für die Verbrauchsstellen über<br />

dieses System etabliert.<br />

Hier wird die Bestellung über Hitlisten durchgeführt. Der Anforderer<br />

trägt lediglich die Bestellmenge ein und sendet die Bestellung<br />

ab, die im Rahmen eines festgelegten Prozesses ggf. von der Einkaufsabteilung<br />

oder einer anderen autorisierten Stelle geprüft werden.<br />

Der Bestellprozess lässt sich so sehr gut rationalisieren und zugleich<br />

vereinfachen.<br />

Das <strong>AGKAMED</strong>-Infoportal<br />

Neben dem Thema Warenwirtschaft hat das System eine weitere wichtige<br />

Aufgabe: Die Kommunikation innerhalb der <strong>AGKAMED</strong> sicherzustellen.<br />

Die Software bietet eine professionelle Intranet-Lösung für<br />

unterschiedliche Informationszwecke der <strong>AGKAMED</strong>. Der aktuelle Austausch<br />

von Produktpreisen stellt hierbei die wichtigste Möglichkeit dar.<br />

Basis hierzu ist eine Artikeldatenbank mit entsprechender Artikelsuchfunktion.<br />

Diese Datenbank ermöglicht die schnelle und zeitnahe<br />

Preisinformation für Einkäufer in Mitgliedskrankenhäusern oder für die<br />

Mitarbeiter der unterschiedlichen Kompetenz-Center. Zu den Artikelinformationen<br />

können außerdem Sonderangebote sowie Produkttests<br />

recherchiert werden.<br />

Ein „Schwarzes Brett“ dient dem Informationsaustausch – zwischen<br />

den Mitgliedskrankenhäusern oder mit der <strong>AGKAMED</strong>-Zentrale.<br />

Adressaustausch bzw. Adressrechere ermöglicht eine komplette<br />

Mitgliederdatenbank. Der Kalender mit dem Verzeichnis wichtiger<br />

Veranstaltungen sowie die Möglichkeit der Reiseanmeldung beim zentralen<br />

Reisemanagement runden das Informationsspektrum ab.<br />

Moderne IT- und Softwarelösungen sorgen bei der <strong>AGKAMED</strong> langfristig<br />

für effizienten, erfolgreichen Betrieb aller Mitgliedshäuser – eine<br />

Investition, die sich lohnt! ---OG 9


10 <strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Kompetente Betreuung für e-Procurement<br />

Der Einsatz sowie die konsequente Nutzung der e-Procurement-Systeme ermöglicht es den Mitgliedshäusern,<br />

ihre Businessprozesse von der Bestellung bis hin zur Rechnung elektronisch aktuell<br />

abzubilden. Zusätzlich erhält die <strong>AGKAMED</strong> durch den Einsatz dieser Systeme eine zeitnahe<br />

Aufstellung aller kumulierten Bestellungen sowie Umsätze. Mittelfristig soll das System auch<br />

tagaktuelle Umsatz- und Bestellanalysen ermöglichen.<br />

Das Informationsportal dient weiterhin als Kommunikationsplattform für alle Mitgliedshäuser.<br />

Hier werden die aktuellen Artikelkonditionen, Informationen und Neuigkeiten für Mitglieder<br />

sowie Zeitpläne für Veranstaltungen in einem geschützten Portal verwaltet. Die Mitgliedspartner<br />

haben die Möglichkeit, sich bei Veränderungswünschen sowie Problemfällen an den<br />

Bereich Projekt-Koordination der <strong>AGKAMED</strong> zu wenden.<br />

Die Möglichkeiten des web-basierten Portals sollen in Zukunft noch intensiver genutzt<br />

werden können. Dazu wird das Informationsportal um neue Bereiche und Funktionen erweitert.<br />

Anwendern wird so ermöglicht, identische Artikel auf Basis neutraler Warengruppen zu vergleichen.<br />

Ebenso können die eingestellten Preisinformationen direkt in die gängigen Materialwirtschaftsysteme<br />

integriert werden. Die Anregungen <strong>unserer</strong> Mitglieder für Neuerungen werden,<br />

soweit möglich, im Portal umgesetzt, um Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb der AGKA-<br />

MED weiter zu verbessern und auszubauen. Ebenso werden die elektronischen Bestellvolumen<br />

in ein firmeneigenes Data-Warehouse einfließen. Dies ermöglicht, dass jedes einzelne Mitglied<br />

zeitnah über Abweichungen in der Preisgestaltung bei den Bestellprozessen informiert wird.<br />

Mit der Abteilung Projekt-Koordination/Informationstechnologie bietet die <strong>AGKAMED</strong> ihren<br />

Mitgliedern serviceorientierte, kompetente Beratung in sämtlichen EDV-Fragen und steht den<br />

Mitgliedern auch in der praxisorientierten Umsetzung unterstützend zur Seite. ---ML Michael Lange<br />

Für die Betreuung des<br />

arbeitsintensiven Bereiches<br />

Informationstechnologie<br />

und Projekt-Koordination<br />

ist seit dem 01. 10. 2005<br />

Michael Lange verantwortlich.<br />

Innerhalb der <strong>AGKAMED</strong><br />

übernimmt er dabei die<br />

Betreuung sowie Beratung<br />

der Mitgliedshäuser bei<br />

der Einführung von<br />

e-Procurement-Systemen.<br />

Zum Aufgabengebiet gehören<br />

weiterhin die Koordination<br />

und die technische Betreuung<br />

für das gruppenweite<br />

Informationsportal.


<strong>AGKAMED</strong> Kurier N 08/2006<br />

o 15<br />

Bericht aus dem Kompetenz-Center Pharmazie<br />

Der Einkauf von Arzneimitteln im Krankenhaus setzt das Vorhandensein<br />

einer eigenen Krankenhausapotheke voraus, andernfalls ist diese<br />

Dienstleistung über Fremdapotheken durch Versorgungsverträge<br />

sicherzustellen. Diese Besonderheit stellte uns anfänglich im Bereich<br />

Pharmazie vor die Schwierigkeit, dass ein nicht unwesentlicher Teil der<br />

<strong>AGKAMED</strong>-Krankenhäuser aus Krankenhausapotheken versorgt wurden,<br />

die nicht Mitglieder im Kompetenz-Center Pharmazie waren. Sei es,<br />

dass der Krankenhausträger der Apotheke kein Mitglied in der <strong>AGKAMED</strong><br />

war oder die Krankenhausapotheke noch in einer anderen Einkaufsgruppe<br />

eingebunden war.<br />

Mit Beginn des Jahres 2006 sind wir unserem Ziel, den Konzentrationsbestrebungen<br />

der Pharmaindustrie eine geschlossene Marktmacht,<br />

die alle Krankenhausapotheken der <strong>AGKAMED</strong> in sich vereint,<br />

gegenüber zu stellen, ein beachtliches Stück näher gekommen. Mit dem<br />

Beitritt weiterer 8 Klinikapotheken <strong>zum</strong> Jahresbeginn ist die Zahl der<br />

Apotheken, die im KC-Pharmazie zusammenarbeiten, auf 27 angestiegen.<br />

Die dadurch entstandenen Einkaufsvolumina stellen ein solides Verhandlungspotenzial<br />

dar.<br />

Im Krankenhaus nimmt der Apotheker durch die Erstellung einer<br />

verbindlichen Arzneimittelliste nach medizinischen, pharmazeutischen<br />

und wirtschaftlichen Gesichtspunkten aktiv Einfluss auf den Einsatz<br />

von Arzneimitteln. Die Zusammenarbeit im KC-Pharmazie stellt die Apotheker<br />

vor die Aufgabe, einerseits die Arzneimittelanforderungen im<br />

eigenen Versorgungsbereich in den Verhandlungspool der <strong>AGKAMED</strong><br />

einzubringen, andererseits Produktentscheidungen im KC im eigenen<br />

Hause umzusetzen. Ziel muss es sein, ein ausreichendes Arzneimittelkontingent<br />

für alle Mitglieder zu verhandeln, das auch die Akzeptanz<br />

der AMK im einzelnen Krankenhaus findet. Die Arzneimittelverordnung<br />

in der Klinik stellt in nicht wenigen Fällen einen wichtigen Impuls für die<br />

ambulante Nachverordnung dar. Für die Preisverhandlungen ist es von<br />

entscheidender Bedeutung, diese Marktmacht bündeln zu können.<br />

Derzeit nehmen politische Vorgaben und starke gesetzliche Veränderungen<br />

wie das AVWG entscheidenden Einfluss auf die Arzneimittelauswahl<br />

im Krankenhaus. Bisher den Krankenhäusern unentgeltlich<br />

zur Verfügung gestellte Arzneimittel werden sich durch die Berechnung<br />

Budget belastend auswirken. Vor allem die neue einheitliche<br />

Preisvorgabe aller Insulin produzierenden Firmen<br />

stellt eine spürbare Kostensteigerung dar. Unser Ziel muss es<br />

sein, die Geschlossenheit der Anbieter durch<br />

Marktverschiebungen aufzubrechen.<br />

Die pausenlose Veränderung der Marktsituation erfordert eine permanente<br />

Marktbeobachtung, die die einzelnen Apotheker in ihren<br />

Fachgruppen zu leisten haben. Durch den Beitritt der neuen Kollegen<br />

konnten die einzelnen Fachgruppen verstärkt und derzeit nicht bearbeitete<br />

Aufgabengebiete zusätzlich in Angriff genommen werden.<br />

Erfreulich ist die hohe Bereitschaft der Kollegen zur Mitarbeit in einzelnen<br />

Verhandlungsgruppen. Inzwischen sind 17 Gruppen definiert. Die<br />

Ergebnisse zu den Preisverhandlungen werden durch permanenten<br />

Informationsaustausch für alle Kollegen sofort greifbar.<br />

Die regelmäßigen Treffen der Apotheker sind von entscheidender<br />

Bedeutung für die Entwicklung eines strategischen Einkaufs. Das<br />

Treffen im Frühjahr diente zur Einbindung der neuen Kollegen in die<br />

Arbeit der Fachgruppen. Erfreulich ist die hohe Beteiligung der<br />

Kolleginnen und Kollegen an den Sitzungen des Kompetenz-Centers. Die<br />

Frankfurter Apothekertreffen haben sich nicht zuletzt aufgrund der<br />

durch Frau Homscheidt stets perfekt organisierten Tagungsstätte<br />

bestens bewährt. Weitere Termine im September und November sind<br />

bereits fest eingeplant. Das vertraglich gefasste Einkaufsvolumen hat<br />

im Jahr 2006 bereits die 80 Mio. EUR Grenze überschritten. Eine<br />

Potentialerhebung innerhalb der Gruppe zu den 100 wichtigsten<br />

Lieferanten ergab ein Umsatzvolumen von 95 Mio. EUR. Wir sind auf<br />

gutem Wege und packen es weiterhin an. ---PT » Zusammenkommen<br />

ist ein Beginn.<br />

Zusammenbleiben<br />

ist ein Fortschritt.<br />

Zusammenarbeit<br />

ist ein Erfolg. «<br />

Henry Ford I.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kompetenz-Center PHARMAZIE<br />

Peter Tussing<br />

Apotheke im St. Josefskrankenhaus<br />

Sautierstraße 1<br />

79104 Freiburg<br />

Fon 0761.2711 2201<br />

Fax 0761.2711 2202<br />

kcpharmazie@rkk-sjk.de<br />

11


90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

IMPRESSUM Herausgeber<br />

Neue Mitglieder<br />

der <strong>AGKAMED</strong><br />

<strong>AGKAMED</strong> GmbH<br />

Ruhrallee 201<br />

45136 Essen<br />

Fon 0201.18 55-0<br />

Fax 0201.18 55-199<br />

www.agkamed.de<br />

»Anfänger in Weiß«<br />

Redaktion<br />

Geschäftsführung<br />

Essen<br />

Ulrich Schiedek<br />

Rita Homscheidt<br />

dispo@agkamed.de<br />

Neues aus den Mitgliedshäusern ---<br />

Wir begrüßen die neuen Mitglieder der <strong>AGKAMED</strong><br />

ab 01. Juli 2006<br />

Kreisklinik Wolfratshausen gGmbH<br />

GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH:<br />

Martin Gropius Krankenhaus GmbH in Eberswalde<br />

Krankenhäuser des Landkreises Neustadt WN:<br />

(Kliniken Nordoberpfalz AG i. Gr.)<br />

Krankenhaus Eschenbach i.d. Opf.<br />

Krankenhaus Neustadt a.d. Waldnaab<br />

Krankenhaus Vohenstrauß<br />

Mitgliederentwicklung seit 1993<br />

27<br />

33<br />

15<br />

5 8<br />

1993 1995 1997 2000 2001 2002 2003 2004 2005 8.2006<br />

45<br />

59<br />

Layout<br />

www.stereoform.com<br />

Umsetzung des<br />

»Lörracher Weges«<br />

WDR drehte zwischen OP und Krankenbett<br />

Im Elisabeth-Krankenhaus Essen wurde im Laufe mehrwöchiger Dreharbeiten eine Doku-Serie<br />

über junge Assistenzärzte gedreht. Der WDR zeigte die Folgen in den Monaten März bis Mai 2006<br />

einmal wöchentlich. Eine Wiederholung der Serie ist ab Herbst auf Arte zu sehen.<br />

Drei Kamerateams des WDR waren für einige Wochen zu Gast im Elisabeth-Krankenhaus Essen.<br />

Sie begleiteten Tag und Nacht sechs junge Assistenzärzte und beobachteten, wie die Berufsanfänger<br />

ihre Ausbildung im Klinikalltag erlebten: Aufregende Einsätze im Rettungswagen,<br />

Maden und Punktionen, aufgelöste Eltern, lange Nächte voller Hektik. Beinahe jeden Tag<br />

werden die jungen Assistenzärzte mit einer neuen Herausforderung konfrontiert.<br />

Hier macht es Spaß zuzuhören und zuzuschauen – ab Herbst auf ARTE! ---RH 80<br />

92<br />

97<br />

Druck<br />

Brochmann GmbH<br />

Essen<br />

Auflage<br />

2.000 Exemplare<br />

Zusammenschluss von Fachabteilungen erfolgreich gemeistert<br />

Im Rahmen der Strukturreform streben das St. Elisabethen-Krankenhaus<br />

und das Kreiskrankenhaus in Lörrach engere Kooperation an. Dies<br />

bedeutet auch räumliche Veränderung wichtiger Fachabteilungen.<br />

Der Umzug der Chirurgie vom St. Elisabethen-Krankenhaus <strong>zum</strong><br />

Kreiskrankenhaus Lörrach konnte ohne nennenswerte Schwierigkeiten<br />

erfolgreich gemeistert werden.<br />

Nach dem Umzug mit den neu strukturierten Abteilungen Innere<br />

Medizin und Chirurgie, der Inbetriebnahme der Aufnahmestation und<br />

der komplettierten Intensivstation, wurde ein ganz wesentlicher<br />

Schritt zur Strukturbereinigung erreicht.<br />

Die zweite Hälfte der Umzugsphase stellt nochmals eine außerordentliche<br />

Herausforderung dar. Der Wechsel der Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin wird intensiv vorbereitet, denn hier gilt es, eine<br />

komplette Infrastruktur zu verlagern.<br />

Aus ehemaligem Kreißsaal werden Schlaflabore<br />

Aus dem Kreißsaalbereich des Kreiskrankenhauses Lörrach ist mittlerweile<br />

ein Schlaflabor mit vier Plätzen, Überwachungs- und Arztbereich<br />

gestaltet worden.<br />

Im Rahmen der Maßnahmen des „Lörracher Weges“ zog das Schlaflabor<br />

des St. Elisabethen-Krankenhauses Lörrach zusammen mit der<br />

Inneren Abteilung in das Kreiskrankenhaus Lörrach um. ---RH

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