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Ausgabe 20 - AGKAMED

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Lutz Hecht,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Gabriele Wolter,<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Dr. Wolfgang Funk,<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Die neue Zusammensetzung des<br />

Aufsichtsrats der <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH<br />

Marlis Flieser-Hartl Joachim Püllen Theodor Kleine-Möllhoff<br />

Peter Tussing<br />

Dr. Hermann J. Schmitz<br />

<strong>20</strong><br />

Jahrgang <strong>20</strong>09--- No <strong>20</strong> --- www.agkamed.de<br />

Neuwahlen der<br />

Gesellschafteraufsichtsräte<br />

Die Gesellschafterversammlung der<br />

<strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH führte in<br />

ihrer dritten Sitzung am 05.12.<strong>20</strong>08<br />

in Hamburg nach einer dreijährigen<br />

Amtsperiode die Neuwahlen der Gesellschafteraufsichtsräte<br />

durch.<br />

Lutz Hecht,<br />

Stiftungsklinikum Mittelrhein,<br />

Koblenz<br />

Gabriele Wolter,<br />

Städt. Klinikum Brandenburg<br />

PD Dr. Wolfgang Funk<br />

Klinikum St. Marien<br />

Amberg<br />

Marlis Flieser-Hartl,<br />

LA. KUmed, Krankenhaus<br />

Landshut-Achdorf<br />

Joachim Püllen,<br />

Kliniken Maria Hilf,<br />

Mönchengladbach<br />

Nach 2 Wahldurchgängen wurden<br />

aus den Reihen der Gesellschafter<br />

die bisher aktiven Aufsichtsratsmitglieder<br />

in ihrem Amt bestätigt –<br />

Anerkennung der bisher geleisteten<br />

Arbeit der vergangenen 3 Jahre.<br />

Die gewählten Fachaufsichtsräte<br />

für Medizin und Pharmazie aus den<br />

separaten Wahlgängen am 06.11.<br />

und 26.11.08 wurden in dieser Sitzung<br />

einstimmig bestätigt.<br />

Der Aufsichtsrat setzt sich damit wie folgt zusammen:<br />

Theodor Kleine-Möllhoff,<br />

St.-Elisabeth-Krankenhaus,<br />

Dorsten<br />

Peter Tussing,<br />

St. Josefskrankenhaus Freiburg<br />

Dr. Hermann J. Schmitz,<br />

Ev. Krankenhaus<br />

Bergisch Gladbach


Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o 2 Kurier <strong>20</strong><br />

Inhalt<br />

Die neue Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

bleibt Lutz Hecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 2<br />

Abschied von Dr. Matthias Benn . . . . . . . . . . . . . .Seite 2<br />

Ausgezeichnete Arbeitgeber . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 2<br />

Herzspezialist im Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3<br />

Wahlen in der <strong>AGKAMED</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3<br />

<strong>20</strong>09: Veränderungen für weiteres Wachstum .Seite 4<br />

<strong>AGKAMED</strong> Workshops: Reisen bildet . . . . . . . . . .Seite 5<br />

KC Investitionen: Gemeinsam planen.<br />

Intelligenter investieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 6<br />

KC Urologie: Einkauf und Erfahrungsaustausch Seite 8<br />

Infos zum Konjunkturpaket und Investitionen Seite 9<br />

Neue Mitgliedshäuser in der <strong>AGKAMED</strong> . . . . . . Seite 10<br />

Mitgliedsmanagement: Durch intensive<br />

Betreuung zum Erfolg führen . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13<br />

Neues aus den Mitgliedshäusern . . . . . . . . . . . . Seite 14<br />

<strong>AGKAMED</strong> News: Einkaufsorganisationen<br />

gründen Bundesverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14<br />

KC Gynäkologie / Viszeralchirurgie:<br />

Kunde Arzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15<br />

Steuersatz für künstliche Gelenke . . . . . . . . . . . Seite 16<br />

Kommunikation im Krankenhaus . . . . . . . . . . . . Seite 19<br />

Termine I. Halbjahr <strong>20</strong>09 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite <strong>20</strong><br />

Letzte Neuigkeiten<br />

Großartiger Arbeitsplatz:<br />

Auszeichnung für die Kliniken Maria Hilf<br />

GmbH in Mönchengladbach<br />

Beim diesjährigen Wettbewerb „Beste Arbeitgeber<br />

im Gesundheitswesen <strong>20</strong>09“ des Great<br />

Place to Work Institutes Deutschland belegten<br />

die Kliniken Maria Hilf GmbH in Mönchengladbach<br />

den 2. Platz nach dem Caritasverband<br />

Olpe. In der Kategorie „Krankenhäuser“ ha-<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

bleibt Lutz Hecht<br />

Der Wahl-Marathon zu den Gremien der AG-<br />

KAMED fand seinen Abschluss am 30.01.<strong>20</strong>09: In<br />

Essen wurden in der Sitzung des Aufsichtsrates<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH die Mitglieder des<br />

Vorstandes gewählt.<br />

Im Amt des Vorsitzenden des Aufsichtsrates<br />

wurde erneut Lutz Hecht, Geschäftsführer<br />

des Stiftungsklinikums Mittelrhein Koblenz,<br />

bestätigt.<br />

Danke für 17 Jahre kollegialer Kooperation<br />

Als Arzt in der <strong>AGKAMED</strong> war Dr. Matthias Benn<br />

eine Instanz: Er setzte sich für die kollegiale<br />

Kooperation zwischen Medizinern und Einkäufern<br />

in der <strong>AGKAMED</strong> ein. Nach 17 Jahren aktiver<br />

Mitarbeit und Gestaltung der <strong>AGKAMED</strong> hat<br />

Matthias Benn bei den Wahlen zu den Fachaufsichtsräten<br />

nicht mehr kandidiert: Sein Wechsel<br />

in den Ruhestand Ende <strong>20</strong>09 hätte die Weiterführung<br />

des Amtes nicht ermöglicht.<br />

Mit Dr. Matthias Benn schied eine Persönlichkeit<br />

aus den Gremien und Arbeitskreisen der AG-<br />

KAMED aus, die in den vergangenen Jahren das<br />

Gesicht der Gesellschaft maßgeblich mitgeprägt<br />

hat. Als Gründungsmitglied der <strong>AGKAMED</strong> war<br />

er seit 1991 maßgeblich am Auf- und Ausbau der<br />

Gesellschaft beteiligt. Dr. Benn fungierte bis<br />

zum Jahr <strong>20</strong>00 als Sprecher der Kardiologen,<br />

von <strong>20</strong>00 bis <strong>20</strong>05 als Mitglied des Beirates der<br />

<strong>AGKAMED</strong> - K-E-L-M GmbH und war seit <strong>20</strong>06<br />

stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

der <strong>AGKAMED</strong> Holding GmbH.<br />

Im Namen des gesamten Aufsichtsrates bedankte<br />

sich Lutz Hecht für die gute Zusammenarbeit<br />

in fast zwei Jahrzehnten seines Einsatzes für<br />

die <strong>AGKAMED</strong>. Für die Geschäftsführung war<br />

Matthias Benn ein wichtiger und verlässlicher<br />

Partner, der auch in vielen Kontaktgesprächen<br />

mit Kliniken als Vertreter der Ärzteschaft die<br />

<strong>AGKAMED</strong> präsentiert hat.<br />

ben wir aber den ersten Platz im gesamten<br />

Bundesgebiet belegt.<br />

Nach Einschätzung des Geschäftsführers Joachim<br />

Püllen ist der großartige Vertrauensbeweis<br />

der Belegschaft auf die offene Diskussion<br />

wirtschaftlicher Ergebnisse unter Einbeziehung<br />

der Mitarbeiter zurückzuführen.<br />

Für die Untersuchung zur Arbeitsplatzqualität,<br />

die zum aktuellen Ranking führte, befragte<br />

das Kölner Institut insgesamt 16.000<br />

Mitarbeiter in Einrichtungen des Gesundheits-<br />

und Pfl egewesens.


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Herzspezialist<br />

im Aufsichtsrat<br />

In der <strong>AGKAMED</strong> ist Dr. Hermann J. Schmitz<br />

bereits als Mitglied des Kompetenz-Centers<br />

Kardiologie aktiv. Der leitende Oberarzt des<br />

Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach<br />

ist in seinem Fachgebiet, der Kardiologie, enorm<br />

engagiert: So initiierte er den Gladbacher<br />

Infarktbund (GIB) zur zielgerichteten schnellen<br />

Behandlung von Herzpatienten.<br />

Ausgezeichnet et Wissen vermitteln<br />

Das medizinische Wissen und die Erfahrungen,<br />

die Dr. Schmitz im klinischen Alltag sammelt,<br />

teilt er konsequent mit Fachkollegen. Für die<br />

Arbeit in seinem Spezialgebiet, der interventionellen<br />

Aufweitung von Kranzgefäßen, wurde<br />

Dr. Schmitz im vergangenen Jahr auf einem der<br />

weltweit wichtigsten Kongresse dieses medizinischen<br />

Bereiches, dem Euro PCR, ausgezeichnet.<br />

Sein Vortrag erhielt unter mehr als 360<br />

eingereichten Beiträgen den „Call-for-Case-<br />

Award <strong>20</strong>08“ für die beste Präsentation auf dem<br />

Gebiet der Percutanen Koronarintervention.<br />

Mit Dr. Hermann Josef Schmitz tritt ein fachkompetenter<br />

Spezialist die Nachfolge von Dr.<br />

Benn im Aufsichtsrat an. Dank seines Hintergrundes<br />

als Entwickler neuer medizinischer<br />

Methoden und deren Umsetzung im klinischen<br />

Alltag wird er die Position der Ärzteschaft für<br />

eine hochwertige Patientenversorgung mit<br />

modernsten Materialien und Methoden vertreten.<br />

Ärzte für den Aufsichtsrat<br />

Die Reihe der Wahlen für die Gremien der<br />

<strong>AGKAMED</strong> wurde am 6. November <strong>20</strong>08 in Berlin<br />

mit den beiden Fachaufsichtsräten des Bereichs<br />

Medizin eröffnet.<br />

Im Anschluss an die Anwendertreffen der Spezialisten<br />

für Urologie, Gynäkologie und Viszeralchirurgie<br />

stellten sich den Delegierten aus den<br />

Mitglieds-Krankenhäusern fünf Kandidaten für<br />

die nächste Amtsperiode von 3 Jahren vor.<br />

In 2 Wahlgängen wurden die Fachaufsichtsräte<br />

ermittelt. Die Delegierten aus den Mitgliedshäusern<br />

entschieden sich für Dr. Hermann J.<br />

Schmitz, Evang. Krankenhaus Bergisch Gladbach,<br />

und PD Dr. Wolfgang Funk, Klinikum St. Marien<br />

Amberg.<br />

Zum Stellvertreter wurde PD Dr. Christoph K.<br />

Naber, Elisabeth Krankenhaus Essen, gewählt.<br />

Im Rahmen des Treffens der klinischen<br />

Pharmazeuten fand am 26. November <strong>20</strong>08<br />

in Berlin die Wahl des Fachaufsichtsrates<br />

PHARMAZIE für die nächste 3-jährige Amtsperiode<br />

statt.<br />

v.l.n.r.: Dr. Hermann J. Schmitz,<br />

PD Dr. Christoph K. Naber,<br />

PD Dr. Wolfgang Funk<br />

Neuwahl des Fachaufsichtsrates Pharmazie<br />

Aus den Reihen der Mitgliedskrankenhäuser<br />

waren insgesamt 3 Pharmazeuten als Kandidaten<br />

vorgeschlagen worden. An der Wahl<br />

beteiligten sich 26 Delegierte aus den Mitgliedskrankenhäusern.<br />

Die Mehrheit der Stimmen konnte Peter Tussing,<br />

St. Josefskrankenhaus Freiburg, auf sich<br />

vereinen und wurde somit in seinem bisherigen<br />

Amt bestätigt. Stellvertreter wurden Dr.<br />

Christian Heyde, Ruppiner Kliniken Neuruppin,<br />

und Bernd Scharfenkamp, St. Marienkrankenhaus<br />

Lünen.<br />

Die <strong>AGKAMED</strong> freut sich auf die Fortsetzung<br />

der bisher intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit.<br />

3


4<br />

<strong>AGKAMED</strong> intern<br />

<strong>20</strong>09: Veränderungen für weiteres Wachstum<br />

Seit ihrer Gründung ist die <strong>AGKAMED</strong> stetig<br />

gewachsen. Steigende Mitgliederzahlen,<br />

eine wachsende Anzahl von Fachbereichen,<br />

die an der Einkaufsgemeinschaft teilhaben,<br />

und die hohen Qualitätsziele stellen große<br />

Anforderungen an die Organisation. Der<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier fragte bei Dr. Oliver<br />

Gründel nach: Wie sind die Perspektiven für<br />

das Jahr <strong>20</strong>09?<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Herr Dr. Gründel, welche<br />

Veränderungen stehen der <strong>AGKAMED</strong> <strong>20</strong>09<br />

bevor?<br />

Dr. Oliver Gründel: Zu den wichtigsten<br />

Veränderungen gehört die Umstrukturierung<br />

des Unternehmens. Herr Schiedek wird seinen<br />

Ruhestand antreten, als Berater der <strong>AGKAMED</strong><br />

jedoch weiterhin seine Erfahrung und Know-how<br />

einbringen.<br />

Als Sprecher der Geschäftsführung werde<br />

ich das Unternehmen gemeinsam mit Rechtsanwalt<br />

Dieter Quack, Saarbrücken, leiten. In der<br />

operativen Geschäftsführungsebene erhalte ich<br />

Unterstützung von Rita Homscheidt und von<br />

Michael Lange, der den Bereich des Mitgliedsmanagements<br />

übernimmt.<br />

Sonja Pahlke koordiniert den Bereich Einkauf,<br />

in der Abteilung IT haben wir uns personell<br />

verstärkt, das Segment Investitionsgüter<br />

wird weiter an Bedeutung gewinnen und ausgebaut.<br />

Etablierte, gut funktionierende Prozesse<br />

werden wir natürlich unangetastet lassen.<br />

Dennoch werden sich mit dem zu erwartenden<br />

Wachstum neue Aufgaben ergeben. Ein Schwerpunkt<br />

ist beispielsweise der Bereich Investitionsgüter,<br />

aber auch Prozessmanagement der<br />

klinischen Wertschöpfungsprozesse und verstärkter<br />

Ausbau des gesamten strategischen<br />

Einkaufs.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Welche Herausforderungen<br />

sehen Sie für die <strong>AGKAMED</strong>?<br />

Dr. Oliver Gründel: Ein wichtiges Ziel ist die<br />

Optimierung der Arbeit in den Kompetenz-<br />

Centern. Sie haben sich in den vergangenen<br />

Jahren zu Know-how-Trägern des Einkaufsmanagements<br />

entwickelt. Mit Workshops und<br />

Fortbildungsmaßnahmen unterstützen wir diese<br />

wichtigen Leistungsträger der Organisation und<br />

möchten den Wissenstransfer von Ärzten in den<br />

Einkaufsprozess weiter fördern.<br />

Zudem werden wir uns verstärkt um das<br />

Supply Chain Management kümmern. Das bedeutet,<br />

enger mit Herstellern zu kooperieren,<br />

neue Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen.<br />

Den Bereich wollen wir ausbauen, um Prozessverbesserungen<br />

auch in den Krankenhäusern<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

durchführen zu können – sowohl im Beschaffungsprozess<br />

als auch im Wertschöpfungsprozess<br />

der klinischen Behandlung des Patienten,<br />

die sich heute sehr facettenreich darstellt.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Wie lautet Ihre persönliche<br />

Prognose für <strong>20</strong>09?<br />

Dr. Oliver Gründel: Die <strong>AGKAMED</strong> will weiterhin<br />

organisch wachsen. Nur so stellen wir<br />

sicher, dass unsere Qualitäts- und Standardisierungsziele<br />

erreicht werden.<br />

Bei den derzeitigen Herausforderungen<br />

im Markt wie der Konsolidierung der Krankenhäuser<br />

oder den Veränderungen bei kleinen<br />

Einkaufsgemeinschaften bleibt die Lage am<br />

Markt spannend. Die Gesundheitspolitik und der<br />

Gesamteinfl uss auf die Gesundheitswirtschaft<br />

ist ein weiterer unwägbarer Faktor.<br />

Die <strong>AGKAMED</strong> wird weiterhin für ihre Mitgliedskrankenhäuser<br />

die bewährte Geschäftspolitik<br />

verfolgen: durch konzentrierte Bündelung<br />

von Einkaufsvolumen die Budgets der<br />

Mitgliedshäuser zu entlasten. Und diese Arbeit<br />

werden wir langfristig auf vielen Ebenen weiter<br />

verbessern.<br />

Mit Dr. Oliver Gründel besetzt ein Arzt mit<br />

zusätzlicher betriebswirtschaftlicher Ausbildung<br />

die Geschäftsführung der AGAKMED. Damit<br />

wird der Philosophie der engen und partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit von Ärzteschaft<br />

und dem kaufmännischen Bereich optimal Rechnung<br />

getragen.


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

<strong>AGKAMED</strong> Workshops<br />

Reisen bildet<br />

Berlin ist immer eine Reise wert. Besonders, wenn die <strong>AGKAMED</strong><br />

zu Anwendertreffen und Workshops lädt. Im November <strong>20</strong>08<br />

standen die Treffen für den Bereich Endoskopie, der Urologen,<br />

Gynäkologen, Gefäßchirurgen, Angiologen und Viszeralchirurgen<br />

sowie ein Workshop für Kardiologen auf dem Plan: für das Team der<br />

<strong>AGKAMED</strong> immer wieder eine organisatorische Herausforderung.<br />

Mit Anwendertreffen und Workshops verfolgt die <strong>AGKAMED</strong> ein<br />

wichtiges langfristiges Ziel: den Informationsaustausch zwischen den<br />

Ärzten und Einkäufern auf fachlicher Ebene zu intensivieren. Dabei stellen<br />

Ärzte die Anwendung von Produkten in der Praxis dar, Einkäufer<br />

können über die Erfahrungen mit Herstellern berichten, Diskussionen<br />

über den Einkauf von Produkten für den klinischen Alltag führen zu<br />

gemeinsam getragenen Entscheidungen im größtmöglichen Konsens.<br />

Die <strong>AGKAMED</strong> wiederum hat die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen<br />

der Preis- und Produktpolitik der Industrie in die Diskussionsrunden<br />

einzubringen und durch die Erkenntnisse der Marktbeobachtung für<br />

Transparenz zu sorgen.<br />

Straffe Organisation für volles Programm<br />

Für die Vorbereitung und den reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen<br />

sorgt das eingespielte Team von Rita Homscheidt, bei der als<br />

Verwaltungsleiterin der <strong>AGKAMED</strong><br />

alle Fäden zusammenlaufen. Um<br />

aufkommende Fragen möglichst<br />

schnell klären zu können,<br />

stehen aus der Zentrale immer<br />

Ansprechpartner wie beispielsweise<br />

Sonja Pahlke während der<br />

Veranstaltung zur Verfügung. Die<br />

Moderation der Anwendertreffen<br />

durch die Geschäftsführer Ulrich<br />

Schiedek, Dr. Oliver Gründel und<br />

Dieter Quack unterstreicht den<br />

Stellenwert, den diese Events in<br />

der Arbeit für die Mitgliedshäuser<br />

genießen.<br />

Bildungs-Einrichtung<br />

Aufgewertet werden die Arbeitstreffen von Ärzten und Einkäufern<br />

zudem durch Workshops mit hochkarätigen Fachvorträgen, bei denen<br />

neue medizinische Entwicklungen und Erkenntnisse den Fachleuten aus<br />

den Mitgliedshäusern vorgestellt werden.<br />

Beim Anwendertreffen am 06.11.<strong>20</strong>08 in Berlin standen neue Behandlungskonzepte<br />

mit Drug-Eluting Balloons (DEB) für Kardiologen<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Für die Vorträge konnte die <strong>AGKAMED</strong> zwei Fachmediziner gewinnen,<br />

die ihr Know-how und gesammelte klinische Erfahrungen an die Kollegen<br />

aus den Mitgliedshäusern vermittelten. Prof. Dr. Haase (Kreiskliniken<br />

Reutlingen) referierte zum Thema Interventionelle Pharmako-Therapie<br />

der koronaren Herzkrankheit.<br />

Dr. M. Unverdorben, der in den USA praktiziert, stellte sein „Klinisches<br />

Studienprogramm DEB: ISR I / II und PEPCAD I / II Studien“ in den<br />

Mittelpunkt seines Vortrags. Im Anschluss an die Referate nutzten die<br />

Kardiologen die Gelegenheit, Fakten und Ergebnisse unter Fachleuten<br />

zu diskutieren.<br />

Das Selbstverständnis der <strong>AGKAMED</strong> wächst mit zunehmender Entwicklung<br />

der Einkaufsgemeinschaft: Nicht allein die Vorteile aus der<br />

gemeinsamen Beschaffung von Medizinalprodukten wird in Zukunft das<br />

Wachstum der <strong>AGKAMED</strong> bestimmen. Know-how-Management, Wissenstransfer<br />

und offener Diskurs unter den Ärzten schaffen eine umfassende<br />

Servicequalität für Mitgliedshäuser, die mit ihrem Engagement innerhalb<br />

der <strong>AGKAMED</strong> die effi ziente und hochwertige Betreuung von Patienten<br />

auch in Zukunft sicherstellen wollen.<br />

5


6<br />

Kompetenz-Center Investitionen<br />

Gemeinsam planen. Intelligenter investieren.<br />

Die gemeinschaftliche Beschaffung von Investitionsgütern<br />

für Krankenhäuser ist ein Segment<br />

wachsender Bedeutung, das die <strong>AGKAMED</strong> in den<br />

vergangenen 12 Monaten kontinuierlich auf- und<br />

ausgebaut hat. Denn hier liegt großes Potenzial<br />

für Kostensenkung auf der Einkaufsseite.<br />

Wer in der Klinikorganisation mit der Entscheidung<br />

für die Anschaffung von Investitionsgütern<br />

betraut ist, arbeitet mit komplexen Prozessabläufen.<br />

So geht es häufi g um den Einkauf<br />

von Hightechgeräten oder die Einrichtung von<br />

ganzen Systemen, die in die Infrastruktur des<br />

Hauses integriert werden müssen.<br />

Zentrale Aufgabe der <strong>AGKAMED</strong> ist es, die Mitgliedshäuser<br />

bei der Beschaffung von Investivgütern<br />

zu unterstützen. Hierzu ist Spezialwissen<br />

notwendig, das für die Realisation komplexer<br />

Projekte von externen Ingenieur- und Planungsbüros<br />

eingebracht wird.<br />

Die notwendigen Leistungsverzeichnisse werden<br />

von Ingenieurbüros erstellt, die Ausschreibung<br />

erfolgt über die <strong>AGKAMED</strong> oder Fachleuten aus<br />

den Krankenhäusern. Auswertungen werden in<br />

enger Kooperation mit Ingenieurbüros erarbeitet,<br />

mit den Spezialisten wird eine gemeinsame<br />

abschließende Bewertung erstellt.<br />

Durchführung von Investitionsprojekten<br />

Beratung<br />

Auswertung/<br />

Benchmarking<br />

Was<br />

wünschen<br />

Sie?<br />

Rahmenvertrag<br />

Lieferanten<br />

Investitionsgüter<br />

Ausschreibung<br />

Informationen zentral sammeln –<br />

Transparenz schaffen<br />

„Für uns ist eminent wichtig, dass wir nicht<br />

allein den Preis für das anzuschaffende Objekt<br />

betrachten“, beschreibt Ulrich Schiedek<br />

den Anspruch der <strong>AGKAMED</strong>. „Wir streben eine<br />

umfassende Gesamtkostenbetrachtung an.<br />

Das bedeutet in der Praxis:: Neben dem reinen<br />

Anschaffungspreis gehören auch Faktoren<br />

wie Service- und Wartungskosten, Garantieleistungen,<br />

Verbrauchsmaterial und Zubehör<br />

sowie Aufwendungen für Prüfungsmaßnahmen<br />

zur Kalkulation des Gesamtpreises, den wir mit<br />

Herstellern verhandeln und festlegen.“<br />

Durch die konsequente und umfassende Sammlung<br />

von Produkt- und Preisinformationen ergeben<br />

sich deutliche Vorteile in Verhandlungen.<br />

Zwar können Positionen, die angeboten werden,<br />

wegen der Faktorenvielfalt nicht einfach von<br />

einem auf das andere Krankenhaus übertragen<br />

werden. Aus den Daten abgeschlossener Aufträge<br />

gewinnt die <strong>AGKAMED</strong> jedoch wichtige<br />

Informationen. Bei neuen Projektanfragen<br />

werden die Hersteller aufgefordert, ihre Paketpreise<br />

in Positionen aufzuschlüsseln, die<br />

Leistungen und Komponenten miteinander<br />

vergleichbar machen.<br />

Verbrauchsmaterial<br />

Finanzierung<br />

Bündelung /<br />

Verhandlung<br />

Je nach Bedarf der<br />

Mitgliedshäuser werden<br />

verschiedene Dienstleistungsbausteine<br />

im Rahmen einer<br />

Projektabwicklung<br />

angeboten.<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

Ganzheitliche Preisbetrachtung<br />

Bei der Ermittlung der Gesamtkosten über den<br />

kompletten Nutzungszyklus von Investitionsgütern<br />

hinweg gilt es auch, abteilungsübergreifend<br />

Daten zu sammeln. „In vielen Häusern wird<br />

die Anschaffung von Geräten und der Service<br />

bisher von verschiedenen Abteilungen abgewickelt“,<br />

weiß Adam Pawelek, der für die Koordination<br />

des Bereichs Investitionsgüter in der<br />

<strong>AGKAMED</strong> verantwortlich zeichnet. „Wir fassen<br />

die Informationen aus den Abteilungen Einkauf


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Tomograph, © Trout - Fotolia.com<br />

und Medizintechnik zusammen und erhalten so<br />

einen Gesamtkosten-Überblick, der wirklich alle<br />

Aufwendungen für ein Produkt umfasst.“<br />

Bei der Beschaffung von zwei Ultraschallgeräten<br />

beispielsweise kann das Wissen um Einsparungsmöglichkeiten<br />

– vom Grundpreis der Geräte bis<br />

hin zu Optimierung von Wartungsverträgen –<br />

den Unterschied von rund 70.000 EUR über den<br />

gesamten Nutzungszeitraum ausmachen – zu<br />

Gunsten der Etats der einkaufenden Krankenhäuser.<br />

Langfristiges Ziel: Gemeinsam investieren<br />

„Die <strong>AGKAMED</strong> will langfristig erreichen, dass<br />

die Einsparungsmöglichkeiten im Bereich der<br />

Investitionsgüter sinnvoll genutzt werden und<br />

dieses Arbeitsfeld Schritt für Schritt ausgebaut<br />

wird“, erklärt Schiedek die Pläne der<br />

<strong>AGKAMED</strong>.<br />

Da Investitionsgüter in größeren zeitlichen<br />

Zyklen eingekauft werden, ist es in der Kooperation<br />

mit den Mitgliedshäusern besonders<br />

wichtig, zeitnah über die Investitionspläne der<br />

einzelnen Häuser zu verfügen.<br />

Durch den Abgleich der Planungen wird gemeinsamer<br />

Bedarf und die Möglichkeit der Zusammenfassung<br />

von Einkaufsvolumen ermittelt. „Es<br />

macht eben einfach einen Riesenunterschied,<br />

ob wir über die Anschaffung von zwei oder von<br />

10 Geräten sprechen“, verdeutlicht Schiedek die<br />

enormen Chancen für Kosteneinsparungen im<br />

Krankenhaus.<br />

„Es geht darum, gemeinsam zu gewinnen und<br />

die besten Einkaufsbedingungen zu erreichen.<br />

Mit jedem erfolgreichen Projekt verbessern wir<br />

die Kosteneffi zienz für unsere Mitgliedshäuser“,<br />

unterstreicht Schiedek die Bedeutung dieser<br />

Aufgabe.<br />

Da Investitionsplanungen zu den hochsensiblen<br />

betriebswirtschaftlichen Daten eines<br />

Unternehmens gehören, erklärt Adam Pawelek<br />

den Umgang mit diesen Informationen: „Die<br />

Angaben werden für die spätere Auswertung<br />

natürlich anonymisiert und stehen ausschließlich<br />

intern zur Verfügung. Selbst der Schlüssel,<br />

der die Mitgliedshäuser kennzeichnet, steht<br />

innerhalb der <strong>AGKAMED</strong> nur wenigen verantwortlichen<br />

Mitarbeitern zur Verfügung, um ein<br />

Höchstmaß an Diskretion und Datensicherheit<br />

zu gewährleisten.“<br />

Kosten senken, Kompetenz gewinnen<br />

Mitgliedshäuser, die am gemeinsamen Einkauf<br />

von Investitionsgütern teilnehmen, profi tieren<br />

mehrfach. An erster Stelle stehen natürlich die<br />

Einsparungen im Budget. „Vom Beginn der Investitionsplanung<br />

an werden die verantwortlichen<br />

Stellen in den Krankenhäusern in den Einkaufsprozess<br />

eingebunden. Ein Haus, das ein größeres<br />

Investitionsprojekt hat, kann auf diese Weise in<br />

der gemeinsamen Arbeit mit der <strong>AGKAMED</strong> für<br />

seine eigenen Einkaufsprozesse an Kompetenz<br />

gewinnen“, erläutert Ulrich Schiedek. Wir entlasten<br />

die Krankenhausmitarbeiter und unterstützen<br />

sie bei der Erarbeitung einer Entscheidungsgrundlage.<br />

Außerdem entstehen durch die<br />

Gesamtbetrachtung der Kostensituation über<br />

die gesamte Nutzungsdauer eines Produktes<br />

hinweg verlässliche Zahlen für die Budgetplanung<br />

in den Krankenhäusern. Ulrich Schiedek<br />

ist sicher: „Diese Erkenntnis wird reifen. Wie<br />

im Bereich der Verbrauchsmaterialien, werden<br />

wir auch bei den Investitionsgütern alle Möglichkeiten<br />

nutzen, für unsere Mitgliedshäuser<br />

optimale Einkaufsbedingungen zu schaffen und<br />

die Versorgung von Patienten in den Kliniken auf<br />

höchstem technischen Niveau sicherzustellen.<br />

Dafür ist es sehr wichtig, uns bereits vor der<br />

Angebotseinholung einzuschalten.“<br />

Die von der <strong>AGKAMED</strong> entwickelte Broschüre<br />

„Informationen zur Durchführung von Investitionsprojekten“<br />

beschreibt die Prozessabläufe,<br />

Prozessabstimmung, Projektkoordination sowie<br />

Qualitätssicherung im Bereich Beschaffung von<br />

Investitionsgütern und gibt einen Überblick<br />

über die Dienstleistungen der <strong>AGKAMED</strong>. Diese<br />

Broschüre liegt den Geschäftsführungen der<br />

Mitgliedshäuser vor, kann aber auch über das<br />

Infoportal zur Verfügung gestellt werden. Im<br />

Rahmen persönlicher Beratung vor Ort werden<br />

bei allen Projekten die Wünsche und notwendigen<br />

Maßnahmen mit den Verantwortlichen<br />

abgestimmt.<br />

7


8<br />

Das Kompetenz-Center Urologie<br />

Einkauf und Erfahrungsaustausch<br />

Seit rund fünf Jahren besteht das Kompetenz-<br />

Center Urologie in der <strong>AGKAMED</strong>. Die Gründer<br />

dieses Arbeitskreises versprachen sich wirtschaftliche<br />

Vorteile durch die Bündelung von<br />

Einkaufspotenzial. Heute leistet das Kompetenz-<br />

Center weit mehr: Umfassender Marktüberblick,<br />

Preistransparenz und reger Informationsaustausch<br />

bei den Anwendertreffen sind Ergebnis<br />

konsequenter Kompetenz-Center-Arbeit.<br />

Im Rahmen des Anwendertreffens am 06.11.<strong>20</strong>08<br />

in Berlin hatte der <strong>AGKAMED</strong> Kurier die Gelegenheit,<br />

mit den Ärzten und Einkäufern des<br />

Kompetenz-Centers Urologie über ihren Einsatz<br />

zu sprechen.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Was hat das Engagement<br />

für die beteiligten Mitglieds-Krankenhäuser<br />

gebracht? Ist der Gewinn in Euro und Cent zu<br />

beziffern oder gibt es noch zusätzliche Nutzen,<br />

die eine aktive Teilnahme an diesem Kreis interessant<br />

machen?<br />

OA Dr. Thomas Meier: Natürlich ist der ökonomische<br />

Aspekt zunächst einmal interessant.<br />

Wobei man nicht auf Heller und Pfennig ausrechnen<br />

kann, was das KC eingespart hat. Unser<br />

Haus betrachtet immer das Gesamtergebnis der<br />

Mitgliedschaft in der <strong>AGKAMED</strong>. Individuell, für<br />

uns als Verantwortliche im Kompetenz-Center,<br />

ist es von Bedeutung, den Überblick und Transparenz<br />

im Produkt-Preis-Gefüge zu erhalten. Ein<br />

wesentlicher, neuer Aspekt ist der Austausch<br />

während unserer Veranstaltungen. So bin ich<br />

heute durch den Fachvortrag „ Nutzung von aufbereiteten<br />

Einmal-Instrumenten“ zum ersten<br />

Mal mit diesem Thema konfrontiert worden.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Es gibt also auch für<br />

Mediziner innovative Themen, die sie bisher<br />

aus Fachpublikationen oder von Kongressen<br />

her noch nicht kennen?<br />

Prof. Dr. Thomas Enzmann: Bei Kongressbesuchen<br />

ist das Angebot an Informationen<br />

enorm hoch und Anbieter konkurrieren um<br />

Aufmerksamkeit. Daher ist es interessanter,<br />

im Anwenderbereich einmal nachzufragen: Wie<br />

stellt sich die Situation in der klinischen Anwendung<br />

eines Produkts denn wirklich dar?<br />

In der <strong>AGKAMED</strong> haben wir eine große Gruppe<br />

mit viel Erfahrung aus der Praxis – diesen<br />

Austausch fi nden Sie auf keinem Kongress in<br />

Von links nach rechts:<br />

Sibylle Ludewig – Leiterin Materialwirtschaft -<br />

GLG mbH Ges. f. Leben und Gesundheit, Klinikum Barnim GmbH,<br />

Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde<br />

OA Dr. Thomas Meier – Klinik für Urologie<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Prof. Dr. Thomas Enzmann – Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Dorothea Grabow – Leiterin Einkauf<br />

Ruppiner Kliniken GmbH, Neuruppin<br />

dieser Weise. Der fachliche Austausch gewinnt<br />

für uns an Bedeutung.<br />

Wünschenswert wäre, wenn die Zahl der<br />

Ärzte bei unseren Anwendertreffen weiter<br />

steigen würde, um den Informationsaustausch<br />

auf breitere Basis zu stellen.<br />

Sibylle Ludewig: In der Produktauswahl<br />

profitieren wir von den Erfahrungen, die bei<br />

Anwendertreffen ausgetauscht werden. Die<br />

Argumente von Ärzten vereinfachen auch die<br />

fachlich-argumentative Unterstützung von<br />

Produktentscheidungen im eigenen Haus. Das<br />

entlastet uns als Einkäufer, wir können uns der<br />

hauseigenen Kostenplanung besser widmen.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Was sind Ziele der Kompetenz-Center-Arbeit<br />

für die nahe Zukunft?<br />

Prof. Dr Thomas Enzmann: Innovativ zu bleiben<br />

und mitzubekommen, wo es Neues gibt,<br />

Produkte, die sich im Einkauf in der Gruppe<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

lohnen. Das bedeutet nicht immer nur sparen,<br />

sondern für gute Produkte durch Verhandlung<br />

einen optimalen Preis im Einkauf zu erzielen.<br />

OA Dr. Thomas Meier: Wir wollen erreichen,<br />

dass bei dem Produktspektrum, das in den<br />

Häusern historisch gewachsen ist und häufi g<br />

viel zu sehr in die Breite geht, die Angebote<br />

der einzelnen Hersteller wirklich miteinander<br />

vergleichbar werden. Für die unterschiedlichen<br />

Preissysteme haben wir eine Systematik erarbeitet,<br />

die eine Transparenz der Produkte<br />

möglich macht.<br />

Sibylle Ludewig: Einen sehr wichtigen Faktor<br />

in der <strong>AGKAMED</strong> Arbeit werden wir weiter pfle-<br />

gen: die Gleichstellung von Arzt und Einkäufer.<br />

In der Zusammenarbeit bestimmt niemand über<br />

den Kopf des anderen hinweg, sondern Entscheidungen<br />

werden miteinander getroffen.<br />

Dorothea Grabow: Diese Arbeitsweise<br />

wirkt vor allem vertrauensbildend für neue<br />

Mitgliedshäuser. Unser Haus legte zu Beginn<br />

der Kooperation einen prozentualen Satz an<br />

den Gesamtmengen in der <strong>AGKAMED</strong> fest. Die<br />

Befürchtung, dass sich die Therapiefreiheit<br />

der Ärzte einschränkt, wurde schnell widerlegt.<br />

Heute wickeln wir unser Einkaufsvolumen<br />

erfolgreich mit der <strong>AGKAMED</strong> ab. Die individuellen<br />

Anforderungen unseres Hauses wurden<br />

in der Zusammenarbeit optimal erfüllt – diese<br />

Erfahrung hat unsere Klinik gemacht. Alle Zusagen<br />

haben sich bestätigt.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch!


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Pakt für Beschäftigung und Stabilität<br />

(II. Konjunkturpaket) und Investitionen<br />

Mit einem zweiten Konjunkturpaket will<br />

die große Koalition Deutschland aus der Wirtschaftskrise<br />

führen. Wesentlicher Bestandteil<br />

dieses II. Konjunkturpakets ist ein Zukunftsinvestitionsprogramm.<br />

Hierfür stellt der Bund<br />

insgesamt rund 14 Mrd. Euro zur Verfügung.<br />

Davon werden rund 4 Mrd. Euro für zusätzliche<br />

Bundesinvestitionen eingesetzt. Mit 10 Mrd.<br />

Euro unterstützt der Bund zusätzliche Investitionen<br />

der Kommunen und der Länder. Die Länder<br />

übernehmen einen Kofi nanzierungsanteil von<br />

25 %, so dass für Investitionen von Kommunen<br />

und Ländern insgesamt ein Betrag von 13,3<br />

Milliarden Euro zur Verfügung steht.<br />

Mindestens 70% der Bundesmittel sind für<br />

kommunale Maßnahmen und höchstens 30%<br />

der Bundesmittel für Landesmaßnahmen reserviert,<br />

wobei der kommunale Anteil in einigen<br />

Bundesländern, z.B. Nordrhein-Westfalen,<br />

deutlich höher liegen wird. Ob es einen kommunalen<br />

Eigenanteil geben wird und wie hoch er<br />

gegebenenfalls ist, hängt von den Regelungen<br />

des jeweiligen Bundeslandes ab.<br />

65% der Mittel des Zukunftsinvestitionsprogramms<br />

fl ießen in einen Investitionsschwerpunkt<br />

Bildung (insbesondere für Kindergärten,<br />

Schulen sowie Hochschulen) und 35 % der<br />

Mittel fl ießen in einen Investitionsschwerpunkt<br />

Infrastruktur; Bestandteil dieses<br />

Schwerpunktes können auch Investitionen<br />

für Krankenhäuser – und zwar trägerneutral<br />

– sein. Die Verteilung der Mittel eines Investitionsschwerpunktes,<br />

also auch des Investitionsschwerpunkts<br />

Infrastruktur, auf einzelne<br />

Maßnahmen obliegt den Ländern. Rheinland-<br />

Pfalz beispielsweise will für den Krankenhausbau,<br />

die Krankenhaussanierung und die Krankenhauseinrichtungen<br />

mehr als 80 Millionen<br />

Euro bereitstellen. Die nordrhein-westfälischen<br />

Krankenhäuser werden mit 170 Millionen Euro<br />

vom Konjunkturpaket II profi tieren.<br />

Der Bund erwartet nach dem jetzigen Stand<br />

der Gesetzesberatung, dass mindestens die<br />

Hälfte des Volumens in <strong>20</strong>09 abgerufen wird.<br />

Außerdem muss es sich um zusätzliche Investitionen<br />

handeln; sie müssen am 27. Januar<br />

<strong>20</strong>09 oder später begonnen worden sein. Bei<br />

einem früheren Beginn besteht eine Fördermöglichkeit,<br />

wenn es sich um selbstständige<br />

Abschnitte eines laufenden Vorhabens handelt<br />

und die Finanzierung dieser Abschnitte bislang<br />

nicht gesichert ist.<br />

Im Rahmen des II. Konjunkturpakets hat die<br />

Bundesregierung zur beschleunigten Umsetzung<br />

von Investitionen eine erleichterte<br />

Vergabe beschlossen<br />

Die Kriterien<br />

Befristet auf zwei Jahre werden Schwellenwerte<br />

für Beschränkte Ausschreibungen und<br />

Freihändige Vergaben ( jeweils ohne öffentlichen<br />

Teilnahmewettbewerb) mit folgender<br />

Höhe eingeführt:<br />

Für Bauleistungen<br />

• Beschränkte Ausschreibung: 1 Mio. €<br />

• Freihändige Vergabe: 100 000 €<br />

Für Dienst- und Lieferleistungen:<br />

Freihändige Vergabe und Beschränkte Ausschreibung:<br />

100 000 €<br />

Die Vorbereitungen zur Umsetzung des II.<br />

Konjunkturpakets laufen in den Bundesländern<br />

bereits auf vollen Touren. Ansprechpartner für<br />

die Kommunen und Krankenhäuser in freier und<br />

kirchlicher Trägerschaft sind grundsätzlich die<br />

jeweiligen Innenministerien bzw. die kommunalen<br />

Spitzenverbände; Ansprechpartner für<br />

kommunale Krankenhäuser sind grundsätzlich<br />

die Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister.<br />

Konjunkturpaket und Vergaberecht<br />

Unterhalb dieser Schwellenwerte kann die Vergabestelle<br />

ohne Nachweis eines Ausnahmetatbestandes<br />

Beschränkte Ausschreibungen<br />

oder Freihändige Vergaben durchführen.<br />

Die Bundesländer haben sich diesen Regelungen<br />

bereits angeschlossen bzw. sind in der<br />

Umsetzung begriffen. In aller Regel wird den<br />

Kommunen empfohlen, die Landesregelungen<br />

ebenfalls zu übernehmen. Die Verfahrenserleichterungen<br />

gelten in aller Regel nicht nur<br />

für Maßnahmen des II. Konjunkturpakets, sondern<br />

– zeitlich befristet – für alle dem Vergaberecht<br />

unterliegenden Maßnahmen.<br />

9


10 Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

Neue Mitgliedshäuser in der <strong>AGKAMED</strong><br />

Mit neuen Mitgliedern<br />

ins neue Jahr<br />

Mit Beginn des Jahres hat sich der Kreis der Mitgliedshäuser um sieben<br />

weitere Kliniken vergrößert. Die neuen Häuser möchten wir Ihnen in<br />

der Folge kurz vorstellen.<br />

St. Bonifatius Hospital Lingen gGmbH<br />

„Im Dienst am Nächsten“<br />

Im St. Bonifatius Hospital Lingen, Krankenhaus der Regel- und Schwerpunktversorgung<br />

mit angeschlossener Rehabilitation, werden jährlich<br />

mehr als 16.000 Patienten stationär und 40.000 Patienten ambulant<br />

betreut. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover liegt ein Schwerpunkt auf der hochwertigen Ausbildung<br />

von Ärzten. Das St. Bonifatius Hospital ist im Jahre <strong>20</strong>08 erfolgreich<br />

nach ProCum Cert und KTQ rezertifi ziert worden.<br />

In der über 150-jährigen Geschichte hat sich das St. Bonifatius Hospital<br />

zu einem modernen Gesundheitszentrum entwickelt, das kompetent<br />

moderne Hochleistungsmedizin und menschliche Zuwendung miteinander<br />

zum Wohl der Patienten und Angehörigen verbindet. Das Leitmotiv „Im<br />

Dienst am Nächsten“ beschreibt prägnant den caritativen und gesellschaftlichen<br />

Auftrag. Durch umfangreiche, laufende Neu-/ Umbaumaßnahmen<br />

und Neustrukturierungen erfüllt das St. Bonifatius Hospital<br />

die Anforderungen, die der medizinische Fortschritt, die Krankenversicherungen,<br />

aber vor allem auch die Patienten und Angehörigen an ein<br />

modernes Krankenhaus stellen.<br />

Unter dem Dach des Trägervereins St. Bonifatius Hospital e.V. werden umfassende<br />

Leistungen angeboten, die von der Prävention, der stationären<br />

Akutversorgung, der stationären und teilstationären Rehabilitation über<br />

die ambulante Pfl ege und Kurzzeitpfl ege bis zur stationären Altenpfl ege<br />

reichen. Mit insgesamt rund 2.000 Mitarbeitern zählt die karitative<br />

Einrichtung zu den größten Arbeitgebern der Region.<br />

Beta Klinik Bonn<br />

Die Beta Klinik am Bonner Bogen ist eine internationale Privatklinik<br />

für Wirbelsäule, Kopf und Gefäße. Hier fi ndet man nicht nur Hightech,<br />

Expertise und Leistung, sondern auch Menschlichkeit und eine intensive<br />

individuelle Betreuung in einem harmonischen Ambiente. Das Motto bei<br />

der medizinischen Betreuung: effi zient und schonend zugleich. Somit<br />

kommen nur die effi zientesten und zugleich schonendsten Therapiemöglichkeiten<br />

in Frage, wie z.B. minimal-invasive Verfahren. Das Spektrum<br />

umfasst alle gängigen neurochirurgischen und neurointerventionellen<br />

Eingriffe an Kopf und Wirbelsäule.<br />

Zusätzlich zur Diagnostik und Therapie von Wirbelsäule, Kopf und Gefäßen<br />

bietet die Beta Klinik im hauseigenen Präventivzentrum ganzheitliche<br />

Check-ups (Vorsorgeuntersuchungen) an, die an nur einem Tag durchgeführt<br />

werden können.<br />

Die Ärzte der Beta Klinik sind in internationalen Fachgesellschaften und<br />

der Forschung aktiv, z.B. in den Bereichen Neurologie (Schlaganfall), in<br />

der Entwicklung und Erprobung von Instrumenten für minimal-invasive<br />

Eingriffe und der Telemedizin.<br />

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts)<br />

Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts ) wurde 1992 als<br />

gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Ziel der cts ist, die karitative<br />

Arbeit in ihren eigenen Einrichtungen zu sichern und zu unterstützen. Die<br />

cts bringt vier neue Häuser in die Kooperation mit der <strong>AGKAMED</strong> ein.


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Mit 16 medizinischen Abteilungen, zertifi ziertem Brustzentrum und<br />

onkologischem Zentrum, einer onkologischen Tagesklinik, einer Tagesklinik<br />

für Innere Medizin, zwei Belegabteilungen sowie einer Vielzahl<br />

an Sondereinrichtungen ist die Caritasklinik St. Theresia Saarbrücken<br />

eine der kompetentesten und modernsten medizinischen Einrichtungen<br />

der Region Saar-Lor-Lux.<br />

Das Krankenhaus St. Josef in Dudweiler ist ebenfalls ein leistungsstarkes<br />

und überregionales Gesundheitszentrum. Mit fünf Hauptfachabteilungen,<br />

einer Klinik für Koloproktologie und Plastische Chirurgie, zwei<br />

Belegabteilungen, der Kooperation mit einer radiologischen Gemeinschaftspraxis,<br />

einer Verbundkrankenpfl egeschule und einer Vielzahl an<br />

Sonderbereichen ist das Krankenhaus St. Josef eine hoch kompetente<br />

medizinische Einrichtung.<br />

Die Sankt Rochus Kliniken Bad-Schönborn fungieren als Rehabilitationszentrum<br />

für Orthopädie/Rheumatologie, Kardiologie und Neurologie.<br />

Die enge Kooperation der Abteilungen ermöglicht ganzheitliche, patientenorientierte<br />

Therapiekonzepte.<br />

Das Vinzentius-Krankenhaus verfügt mit 399 Planbetten über 9 Abteilungen.<br />

Als leistungsstarkes Krankenhaus in der Region Südpfalz werden<br />

die Patienten mit moderner Ausstattung optimal medizinisch und<br />

pfl egerisch versorgt. Neben einer breiten Grundversorgung liegen die<br />

Schwerpunkte des Krankenhauses in der Kardiologie (LHK), Chirurgie<br />

und Pädiatrie.<br />

Klinikum Passau<br />

Das Klinikum Passau ist das führende Schwerpunktkrankenhaus der gesamten<br />

Region mit mehr als 300.000 Menschen im Einzugsgebiet. Es<br />

ist nach modernen Gesichtspunkten eingerichtet und mit der neuesten<br />

Medizintechnik ausgestattet. Mit seinen 630 Betten in 18 Fachabteilungen<br />

wird pro Jahr für ca. 27.000 stationäre Patienten die umfassende<br />

Patientenversorgung auf hohem medizinischen und pfl egerischen Niveau<br />

sichergestellt und somit eine große gesellschaftliche und soziale Verantwortung<br />

– auch für die Zukunft – übernommen. Um die Gesundheit der<br />

Patienten sorgen sich über 1.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

„Im Mittelpunkt steht der Mensch“ – so die zentrale Aussage im Leitbild<br />

des Klinikums in der niederbayerischen Dreifl üssestadt.<br />

Das Ziel ist Wirtschaftlichkeit bei gleichbleibend hoher Qualität – Qualität,<br />

die sich laufend auf den Prüfstand stellt. Qualitätssicherung und<br />

-management garantieren hochwertige Medizin und Pfl ege auf aktuellem<br />

wissenschaftlichen Stand. Menschliche Zuwendung, Freundlichkeit<br />

und Offenheit mit den Patienten und ihren Angehörigen begleiten eine<br />

erfolgreiche, ganzheitliche Behandlung.<br />

Eine umfassende Patientenversorgung bedeutet gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Das Klinikum Passau sucht und pfl egt den Kontakt zu niedergelassenen<br />

Ärzten, zu anderen Krankenhäusern, Sozialeinrichtungen<br />

und Krankenkassen. Es sieht sich als Interessenvertreter der Patienten<br />

im gesundheitspolitischen Umfeld.<br />

Gemeinsam zum Ziel – bei der Erfüllung dieser Aufgaben ist die Leistung<br />

jedes einzelnen Menschen von Bedeutung. So pfl egt das Klinikum Passau<br />

einen kooperativen, kommunikativen Führungsstil: Loyalität, konstruktive<br />

Kritik, aber vor allem Lob und Anerkennung sorgen für ein gutes<br />

Arbeitsklima.<br />

11


12<br />

Kreiskliniken Reutlingen GmbH<br />

Ein Neuzugang, den wir im vergangenen Jahr<br />

noch nicht vorgestellt haben, ist die Kreiskliniken<br />

Reutlingen GmbH mit drei angeschlossenen<br />

Krankenhäusern.<br />

Zu dem Verbund der Kreiskliniken Reutlingen<br />

GmbH mit insgesamt 945 Planbetten, 19 Kliniken<br />

und Instituten, mehreren Belegabteilungen und<br />

einer Zentralapotheke gehören das Klinikum<br />

am Steinenberg Reutlingen, die Ermstalklinik<br />

Bad Urach sowie die Albklinik Münsingen. Die<br />

Kreiskliniken Reutlingen GmbH versteht sich als<br />

eine Klinik an drei Standorten. Als Gesundheitsdienstleister<br />

mit qualifi zierter personeller sowie<br />

modernster medizintechnischer Ausstattung<br />

und fortschrittlichen Untersuchungsmethoden<br />

betreuen die Kreiskliniken Reutlingen mit ca.<br />

2.000 Beschäftigten insgesamt rund 35.000<br />

stationäre und 70.000 ambulante Patienten<br />

pro Jahr. Diagnostik und Therapie werden in den<br />

medizinischen Kompetenzzentren durch interdisziplinäre<br />

Expertenteams abgestimmt. Dabei<br />

werden modernste Operationstechniken und<br />

medizinische High-End-Geräte ebenso eingesetzt<br />

wie das gesamte internistische Leistungsspektrum<br />

sowie innovative Anästhesiemethoden<br />

und Verfahren zur Schmerzbehandlung.<br />

Das Klinikum am Steinenberg Reutlingen, ein<br />

Haus der Zentralversorgung mit 650 Planbetten<br />

und einem breiten medizinischen, pfl egerischen<br />

und therapeutischen Spektrum, ist Akade-<br />

misches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen.<br />

In 10 Fachabteilungen, 3 Instituten und<br />

3 Belegabteilungen werden jährlich ca. 25.000<br />

stationäre und ca. 50.000 ambulante Patienten<br />

betreut. Mit insgesamt 8 Kompetenzzentren<br />

bietet das Klinikum am Steinenberg eine medizinische<br />

Versorgung auf höchstem Niveau für<br />

die Bevölkerung im Landkreis Reutlingen.<br />

Die Ermstalklinik Bad Urach versorgt als Haus<br />

der Grundversorgung mit 190 Planbetten ca.<br />

6.000 stationäre und ca. 11.000 ambulante<br />

Patienten pro Jahr. Bei Patienten mit besonders<br />

komplexen Krankheitsbildern werden die<br />

medizinischen Kompetenzzentren des Klinikums<br />

am Steinenberg in den Behandlungsprozess<br />

eingebunden.<br />

Funktionalität und Modernität kennzeichnen<br />

den Neubau der Albklinik Münsingen. Das Haus<br />

der Grundversorgung verfügt über 105 Planbetten<br />

und versorgt rund 4.000 stationäre und<br />

9.000 ambulante Patienten. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Kompetenzzentren des<br />

Klinikums am Steinenberg Reutlingen werden<br />

Diagnostik und Therapie bei Bedarf mit den interdisziplinären<br />

Expertenteams abgestimmt.<br />

Kontaktadressen:<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

St. Bonifatius Hospital Lingen<br />

Wilhelmstraße 13, 49808 Lingen<br />

Telefon: 0591.910-0<br />

Telefax: 0591.910-1290<br />

E-Mail: info@bonifatius-lingen.de<br />

Internet: www.bonifatius-lingen.de<br />

Beta Klinik Bonn<br />

Die internationale Privatklinik für<br />

Wirbelsäule, Kopf und Gefäße<br />

Joseph-Schumpeter-Allee 15, 53227 Bonn<br />

Telefon: +49-(0)228.909075-0<br />

Telefax: +49-(0)228.909075-11<br />

E-Mail: info@betaklinik.de<br />

Internet: www.betaklinik.de<br />

Caritas Trägergesellschaft<br />

Saarbrücken mbH (cts)<br />

Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken<br />

Telefon: 0681.58805-0<br />

Telefax: 0681.58805-109<br />

E-Mail: info@cts-mbh.de<br />

Internet: www.cts-mbh.de<br />

Klinikum Passau<br />

Innstraße 76, 94032 Passau<br />

Telefon: 0851.5300-0<br />

Telefax: 0851.57776<br />

Internet: www.klinikum-passau.de<br />

Kreiskliniken Reutlingen GmbH<br />

Steinenbergstraße 31, 72764 Reutlingen<br />

Telefon: 07121.<strong>20</strong>0-0<br />

Telefax: 07121.<strong>20</strong>0-3258<br />

Internet: www.kreiskliniken-reutlingen.de


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Durch intensive Betreuung zum Erfolg führen<br />

Michael Lange betreut seit Anfang des<br />

Jahres den Aufgabenbereich Mitgliedsmanagement.<br />

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Mitgliedshäuser in der AG-<br />

KAMED stetig gewachsen, für die Zentrale in Essen eine echte Herausforderung.<br />

Fazit daraus war, dass die Betreuung der einzelnen Häuser<br />

und deren Mitarbeiter einen höheren Stellenwert genießen müssen.<br />

Um den Kontakt und die Kommunikation innerhalb der Gruppe zu verbessern,<br />

wurde eigens ein neues Arbeitsfeld „Mitgliedsmanagement“<br />

geschaffen.<br />

Als Leiter dieses Bereiches ist seit Jahresbeginn der Prokurist Michael<br />

Lange verantwortlich. Bereits seit <strong>20</strong>05 ist Michael Lange als Ansprechpartner<br />

für die Mitglieder im Bereich der Informationstechnologie aktiv<br />

und wird ab sofort als Ansprechpartner für die vertraglichen und<br />

administrativen Belange tätig sein.<br />

Ein Schwerpunkt dieser neu geschaffenen Position ist die Information von<br />

Kliniken oder Trägergesellschaften, die der <strong>AGKAMED</strong> beitreten möchten.<br />

„In meinem neuen Wirkungskreis werde ich den Geschäftsführern sowie<br />

verantwortlichen Mitarbeitern von interessierten Krankenhäusern das<br />

Konzept der <strong>AGKAMED</strong> vorstellen und für alle Fragen zur Verfügung<br />

stehen“, erklärt Michael Lange die vorrangige Aufgabe seines neuen<br />

Aufgabenbereichs.<br />

Ein intensiverer Kommunikationsaustausch zu den Mitgliedern der<br />

<strong>AGKAMED</strong> hat Priorität für Michael Lange. „Wir möchten als umfassender<br />

Partner in Zukunft intensiver den Kontakt verstärken mit den<br />

Geschäftsführungen und allen Verantwortlichen eines Krankenhauses<br />

wie Einkäufern, Ärzten sowie Apothekern und in regelmäßigen Abständen<br />

das konstruktive Gespräch suchen. So lernen wir die aktuelle individuelle<br />

Situation in den einzelnen Häusern besser kennen. Durch diesen<br />

Informationsaustausch können wir Handlungsbedarf deutlicher für uns<br />

transparent machen, um schnelle und unbürokratische Unterstützung<br />

zu leisten“, beschreibt Michael Lange die Wirkung seiner Informationstätigkeit.<br />

Die angebotene Leistungspalette der <strong>AGKAMED</strong> für Mitglieder wird<br />

noch nicht in vollem Umfang genutzt. Dieses Informationsdefi zit in den<br />

Krankenhäusern soll in Zukunft durch den persönlichen Kontakt ausgeglichen<br />

werden. Ebenso werden die Vorteile der Mitgliedschaft sowie<br />

die Ausschöpfung der möglichen wirtschaftlichen Potenziale deutlicher<br />

dargestellt. „Mir persönlich ist es wichtig, die Leistungsmerkmale der<br />

<strong>AGKAMED</strong> zu verdeutlichen, um eine der bundesweit führenden Einkaufsgemeinschaften<br />

im pharmazeutischen und medizinischen Bereich<br />

dem Bewusstsein der Verantwortlichen präsenter zu machen“, erläutert<br />

Michael Lange den Anspruch an diese Tätigkeit.<br />

Alle Mitglieder werden regelmäßig über die erzielten Einkaufserfolge<br />

informiert und erhalten in persönlichen Gesprächen detaillierte Informationen<br />

zu erreichten Einsparungen. In der Folge wird gemeinsam<br />

erörtert, wie diese Ergebnisse noch verbessert, weitere Potenziale effi -<br />

zient ausgeschöpft sowie hausinterne Prozessabläufe optimiert werden<br />

können.<br />

Welchen Wunsch richtet Michael Lange für seine neuen Aufgaben an die<br />

Krankenhäuser? „… immer eine Tasse frischen Kaffee bei meinem Besuch“,<br />

erwidert der Mitgliedsmanager schmunzelnd und ergänzt ernsthaft:<br />

„Mich würde es sehr freuen, wenn ich auf die Bereitschaft treffe, mich<br />

konstruktiv zum Thema gemeinschaftliche Beschaffung auszutauschen,<br />

um gemeinsam die Erwirtschaftung von Einsparmöglichkeiten zu analysieren<br />

und voranzutreiben. Ich halte mich an das Zitat von Henry Ford<br />

„Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt,<br />

Zusammenarbeiten ist ein Erfolg“ und werde alles daran setzen, gemeinsam<br />

mit unseren Häusern erfolgreich zu bleiben.<br />

13


14<br />

Neues aus den Mitgliedshäusern<br />

Als erstes Krankenhaus auf dem Siegertreppchen<br />

von links: Pressesprecher Christian Stoffers<br />

und die Geschäftsführer Christoph Rzisnik<br />

und Hans-Jürgen Winkelmann mit der<br />

Urkunde für den 2. Platz beim Marketing-<br />

Award <strong>20</strong>08<br />

<strong>AGKAMED</strong> News<br />

Am 12. November <strong>20</strong>08 trafen sich in München<br />

Vertreter von fünf namhaften Einkaufsorganisationen<br />

für Gesundheitseinrichtungen. Ziel der<br />

gemeinsamen Arbeit: Die Gründung des Bundesverbandes<br />

der Beschaffungsinstitutionen<br />

in der Gesundheitswirtschaft Deutschland e.V.<br />

(BVBG).<br />

Zu den Initiatoren gehören neben der <strong>AGKAMED</strong><br />

die Comparatio Health GmbH, Hannover, die<br />

Einkaufsgemeinschaft kommunaler Krankenhäuser<br />

eG, Köln, die P.E.G. eG, München, sowie<br />

die Prospitalia GmbH, Ulm.<br />

Seit einigen Jahren vergibt der Marketing-<br />

Club Siegen einen Ehrenpreis für besondere<br />

Marketingideen. Der Preis würdigt innovative<br />

Marketing-Konzepte und deren erfolgreiche<br />

Umsetzung in der Praxis. Er wird denjenigen<br />

Unternehmen verliehen, die sich durch strategische<br />

Marketingleistungen auszeichnen und<br />

gleichzeitig mit ihrer Idee einen messbaren<br />

Erfolg generieren können.<br />

Die Jury hat Ende <strong>20</strong>08 aus den eingereichten<br />

Konzepten die besten Ideen für die Endausscheidung<br />

nominiert. In Anwesenheit der<br />

Geschäftsführer Christoph Rzisnik und Hans-<br />

Jürgen Winkelmann sowie Pressesprecher Christian<br />

Stoffers, verantwortlich für das Referat<br />

Unternehmenskommunikation, wurde nun dem<br />

St.-Marien-Krankenhaus Siegen in einer Feier-<br />

Einkaufsorganisationen gründen Bundesverband<br />

Derzeit zeichnen die Gründungsmitgliedsorganisationen<br />

für ein Beschaffungsvolumen in<br />

der deutschen Gesundheitswirtschaft in Höhe<br />

von mehr als 2,7 Mrd. € verantwortlich. Der neu<br />

geschaffene Verband will zukünftig die Interessen<br />

der angeschlossenen Institutionen gegenüber<br />

Politik, Wirtschaft und Krankenkassen<br />

vertreten. Dazu gehört, den Stellenwert der<br />

Einkaufsorganisationen im Hinblick auf ihren<br />

Beitrag zum Gesundheitssystem zu verdeutlichen<br />

und bei übergeordneten Themenfeldern<br />

wie e-Commerce und Vergaberecht die gemeinsamen<br />

Anforderungen gegenüber Politik und<br />

Wirtschaft zu vertreten.<br />

In der konstituierenden Sitzung wurden folgende<br />

Positionen besetzt:<br />

Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes:<br />

Anton J. Schmidt, PEG<br />

Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Christoph<br />

Kumpf, Comparatio<br />

Schatzmeister: Ulrich Schiedek, <strong>AGKAMED</strong><br />

Schriftführer: Heribert Schlaus, EKK eG<br />

Beirat: Albert Baumann, Prospitalia<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

stunde die Urkunde für den zweiten Platz beim<br />

Wettbewerb „Marketing-Award“ von Vertretern<br />

des Siegener Marketing-Clubs übergeben. Damit<br />

war das Unternehmen das erste Krankenhaus<br />

auf dem Siegertreppchen bei diesem branchenübergreifenden<br />

Wettbewerb.<br />

Der Marketing-Club Siegen, Mitglied im<br />

Deutschen Marketing-Verband, wurde vor über<br />

50 Jahren gegründet und war einer der ersten<br />

Institutionen in Deutschland, die sich mit Marketing<br />

befasst haben. Mit 190 Mitgliedern aus<br />

Industrie, Handel, Dienstleistungsunternehmen<br />

sowie Forschung und Lehre ist der Club Forum<br />

für Marketing- und Führungsfachkräfte.<br />

Angesichts der vielfältigen Herausforderungen<br />

für die Gesundheitsversorgung geht der BVBG<br />

den Dialog mit den Akteuren im Gesundheitswesen<br />

aktiv an: bereits am 24. März <strong>20</strong>09 fi ndet<br />

eine Veranstaltung mit Vertretern aus Politik<br />

und Industrie im Langenbeck-Virchow-Haus in<br />

Berlin statt, bei der Gesundheitsministerin Ulla<br />

Schmidt das Einführungsreferat halten wird.<br />

Schatzmeister des BVBG:<br />

Ulrich Schiedek<br />

Geschäftsführer <strong>AGKAMED</strong> GmbH, Essen<br />

Tel.: 0<strong>20</strong>1.18 55 100<br />

Fax: 0<strong>20</strong>1.18 55 101<br />

E-Mail: BVBG@agkamed.de


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Kompetenz-Center<br />

Gynäkologie / Viszeralchirurgie<br />

Kunde Arzt<br />

Von links nach rechts:<br />

Sibylle Ludewig<br />

Leiterin Materialwirtschaft<br />

GLG mbH Ges. f. Leben und Gesundheit<br />

Klinikum Barnim GmbH<br />

Werner Forßmann Krankenhaus<br />

Eberswalde<br />

CA Dr. Stefan Reumuth<br />

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Klinikum Barnim GmbH<br />

Werner Forßmann Krankenhaus<br />

Eberswalde<br />

Dorothea Grabow<br />

Leiterin Einkauf<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Neuruppin<br />

CA Dr. Bernd Christensen<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Ruppiner Kliniken GmbH<br />

Neuruppin<br />

CA Dr. Eberhard Beck<br />

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Nicht abgebildet:<br />

CA Prof. Dr. Jürgen Roder<br />

Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

Kreisklinik Altötting<br />

Auf Anregung aus unseren Mitgliedshäusern<br />

wurde das Kompetenz-Center „Gynäkologie /<br />

Urologie“in separate Bereiche aufgeteilt. Darüber<br />

hinaus wurde der Fachbereich „Gynäkologie“<br />

mit dem Bereich „Viszeralchirurgie“<br />

zusammengefasst.<br />

Während des ersten gemeinsamen Anwendertreffens<br />

der Gynäkologen und Viszeralchirurgen<br />

in Berlin hatten wir die Gelegenheit,<br />

die Mitglieder des Kompetenz-Centers zur<br />

aktuellen Situation in ihrem Arbeitsbereich<br />

zu befragen.<br />

Zielsetzung der Kompetenz-Center-Arbeit<br />

ist, wie in der gesamten <strong>AGKAMED</strong>, die Bündelung<br />

von Einkaufskapazitäten. Diese Arbeit wird<br />

als langfristiger Prozess verstanden. Das Ziel<br />

ist, ähnlich wie in der Kardiologie, mittelfristig<br />

eine stabile Bereitschaft zu Produktwechseln<br />

unter Beibehaltung hoher Qualitätskriterien<br />

zu erreichen.<br />

Ärzte als Kunden<br />

Dr. Stefan Reumuth (Werner Forßmann<br />

Krankenhaus, Eberswalde) sieht in der Arbeit<br />

im Kompetenz-Center quasi ein Abbild der<br />

Gesundheitswirtschaft. „Jede Firma bringt<br />

ähnliche Produkte auf den Markt, defi niert<br />

produktspezifi sche Eigenschaften, nennt die<br />

Vorteile und Nutzen für den Anwender. Im<br />

medizinischen Bereich herrschen die gleichen<br />

Marktgesetzmäßigkeiten wie in anderen<br />

Branchen: Wer mit geschickter Vorstellung und<br />

guten Produkten überzeugt, hat größere Chancen<br />

zur Umsetzung. Ärzte nehmen in diesem<br />

Prozess die Position eines „normalen“ Kunden<br />

ein und glauben zunächst der Argumentation<br />

des Fachverkäufers. Das bedeutet jedoch<br />

nicht, dass ein Produkt gleicher Qualität und<br />

gleicher Leistung nicht von anderen Anbietern<br />

kostengünstiger zu beziehen wäre“, beschreibt<br />

Dr. Reumuth die Situation von Ärzten, die über<br />

Produkte entscheiden.<br />

Markt- und Produktüberblick, Preis- und<br />

Qualitätsvergleiche: Diese Untersuchungen sind<br />

in der Kompetenz-Center-Arbeit von enormer<br />

Bedeutung, um unter wirtschaftlichen und<br />

qualitativen Kriterien Leistungsmerkmale und<br />

Preise von Produkten neutral zu bewerten und<br />

auf diese Weise ein Höchstmaß an Transparenz<br />

zu schaffen.<br />

Mut zum Experiment<br />

Umfangreiche Auswertungen dieser Art<br />

sind bisher nur selten zu erhalten. Die Kompetenz-Center<br />

der <strong>AGKAMED</strong> bringen diese<br />

Untersuchungen erst einmal in Gang. „Bei der<br />

entstehenden Diskussion bauen wir natürlich<br />

auch Berührungsängste seitens der Ärzte zu<br />

Neuerungen ab“, erklärt Dr. Eberhard Beck<br />

(Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH).<br />

„Wie wir in der Diskussion unter den Anwendern<br />

gesehen haben, schwört jeder Arzt auf das von<br />

ihm verwendete Material, da hier persönliche<br />

Erfahrungswerte in der praktischen Nutzung<br />

vorliegen.“<br />

Als weiteren wichtigen, wünschenswerten<br />

Punkt nennt Dr. Beck größere Experimentierfreudigkeit<br />

der Ärzteschaft. In einem starken<br />

Verbund wie der <strong>AGKAMED</strong> besteht die Chance,<br />

mit mehreren Häusern gemeinsam Produkte<br />

im klinischen Alltag zu testen und die Ergebnisse<br />

neutral zu vergleichen. „Mit mehr als 130<br />

angeschlossenen Kliniken haben wir die Möglichkeit<br />

und die ausreichend große Fallzahl, um<br />

tatsächlich fundierte Studien der praktischen<br />

Verwendung von bspw. Implantaten oder Nahtmaterialien<br />

zu erstellen. Innerhalb kurzer Zeit<br />

wären wir in der Lage, wirklich valide Daten zu<br />

erheben und die Ergebnisse unseren Mitgliedern<br />

zur Verfügung zu stellen“, beschreibt Dr. Beck<br />

das Potenzial optimaler Kooperation.<br />

Unterstützung durch aktive Mitarbeit<br />

Das Kompetenz-Center nutzt natürlich die<br />

Gelegenheit, die Kollegen in den Mitgliedshäusern<br />

zur weiteren aktiven Mitarbeit aufzurufen.<br />

„Auf alle Fälle unterstützt es unsere Arbeit sehr,<br />

wenn verschickte Anfragen von den Kollegen in<br />

den Kliniken beantwortet werden. Dann können<br />

Diskussionen um bisher unbekannte Anbieter<br />

und Erfahrungen mit Produkten und Herstellern<br />

verkürzt und positive Erfahrungen mit Medizinalprodukten<br />

schneller den Mitgliedshäusern<br />

zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Dr.<br />

Bernd Christensen (Ruppiner Kliniken GmbH)<br />

den Nutzen der aktiven Teilnahme an der Kommunikation<br />

innerhalb der <strong>AGKAMED</strong>.<br />

15


16 Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

Kein ermäßigter Steuersatz beim<br />

Verkauf von künstlichen Gelenkteilen<br />

Von Prof. Dr. Peter Bilsdorfer, Vizepräsident des Finanzgerichts<br />

des Saarlands und RA. Dieter Quack, Mitgeschäftsführer der<br />

<strong>AGKAMED</strong> GmbH<br />

In der jüngsten Vergangenheit hat sich das oberste deutsche Finanzgericht<br />

auch mit der Frage beschäftigt, ob der Erwerb von künstlichen<br />

Gelenken dem Regel- oder dem ermäßigten Umsatzsteuersatz unterliegt<br />

– und dies gleich zweimal in kurzer Zeit.<br />

Die gesetzliche Ausgangslage<br />

Die Umsatzsteuer, in ihrer Wirkung eine Verbrauchsteuer, hat als Steuerkomponente<br />

Auswirkungen auf den Preis von Produkten. In bestimmten<br />

Bereichen will der Gesetzgeber, bspw. aus sozialpolitischen Gründen,<br />

diese Auswirkungen möglichst gering halten. Daher sieht das Umsatzsteuersystem<br />

den Regelsteuersatz von derzeit 19 % und den ermäßigten<br />

Satz von 7 % vor.<br />

Die Umsatzsteuererhöhung auf 19 % hat durch die Beibehaltung des<br />

ermäßigten Steuersatzes von 7 % die Schere weiter auseinandergehen<br />

lassen. Ein allein durch einen Preisunterschied von 12 Prozentpunkten<br />

geringerer Preis ist gerade bei „engen“ Marktbedingungen von entscheidender<br />

Bedeutung. Die Problematik ist nicht etwa geringer, wenn sich<br />

der Leistungsaustausch auf einer Vorstufe zum Letztverbrauch abspielt,<br />

vorausgesetzt der Endverbrauch erfolgt im nicht steuerpfl ichtigen und<br />

damit nicht vorsteuerabzugsberechtigten Bereich.<br />

Beispiel: Krankenhaus A erwirbt vom Prothesenhersteller X zum einen 100<br />

Komplettprothesen, zum anderen diverse Einzelteile von Prothesen.<br />

Der Erwerb der Komplettprothesen erfolgt zum ermäßigten Steuersatz<br />

von 7 %. Der Kauf der Einzelteile wird mit 19 % besteuert.<br />

Im Ergebnis trägt das Krankenhaus A, weil nicht vorsteuerabzugsberechtigt<br />

(§ 15 UStG), über den erhöhten Preis die (höhere) Umsatzsteuer; dies, obwohl<br />

nicht das Krankenhaus, sondern der Patient Endverbraucher ist.<br />

Ermäßigt werden nach § 12 Abs. 2 Nr. 1 UStG u.a. besteuert „die Lieferungen,<br />

die Einfuhr und der innergemeinschaftliche Erwerb der in<br />

einer Anlage zu § 12 UStG bezeichneten Gegenstände. Diese Anlage 2<br />

umfasst unter der laufenden Nr. 52 Körperersatzstücke, orthopädische<br />

Apparate und andere orthopädische Vorrichtungen. Präzisiert wird<br />

diese Angabe dadurch, dass in der Folge angeführt wird, dass hierzu<br />

künstliche Gelenke (a) und Prothesen (c) zählen, nicht jedoch Teile und<br />

Zubehör derselben. Dabei bezieht sich die Warenbezeichnung jeweils<br />

auf den Zolltarif. Der Sinn und Zweck der Regelung liegt auf der Hand:<br />

Gesonderte Teile eines künstlichen Gelenkes könnten möglicherweise für<br />

andere Zwecke verwandt werden, deren steuerliche Begünstigung nicht<br />

beabsichtigt ist. 1 Dies ist zwar auch dann nicht ausgeschlossen, wenn<br />

ein steuerermäßigter Erwerb eines vollständigen künstlichen Gelenks<br />

oder zumindest einer Komponente stattfi ndet, aber doch erschwert<br />

und auch wirtschaftlich kaum sinnvoll.<br />

Die Steuermäßigung für „Körperersatzstücke, orthopädische Apparate<br />

und andere orthopädische Vorrichtungen“ unter gleichzeitiger<br />

Herausnahme von „Teilen und Zubehör“ derselben wirft in der Praxis in<br />

tatsächlicher Hinsicht die Grundfrage auf: Was ist, weil dem Oberbegriff<br />

„Körperersatzstücke, orthopädische Apparate und andere orthopädische<br />

Vorrichtungen“ zuzuordnen, ermäßigt (mit 7 %) zu besteuern ? Und was<br />

unterliegt, weil lediglich als „Teil oder Zubehör“ zu begreifen, dem Regelsteuersatz<br />

von 19 %?<br />

Die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs<br />

In seinem Urteil vom 14.1.1997 2 musste sich der Bundesfi nanzhof erstmals<br />

mit den begriffl ichen Feinheiten der Defi nition von „künstlichen Gelenken,<br />

ausgenommen Teile und Zubehör“ der Anlage des Gesetzestextes befassen.<br />

Das Gericht vertrat dabei die Auffassung, dass der Teile-Begriff eng<br />

auszulegen sei. Solche Einzelkomponenten –quasi eine Komposition von<br />

Einzelteilen, aber noch kein künstliches Gelenk – sind nach Auffassung<br />

des Bundesfi nanzhofs, weil eben kein bloßes „Teil“, steuerbegünstigt.<br />

In einer aktuellen zweiten Entscheidung vom 1.4.<strong>20</strong>08 3 bestätigt der<br />

Bundesfi nanzhof seine frühere Aussage. Er präzisiert diese noch insoweit,<br />

als er zu sog. Schraubpfannen-Systemen, die als Hüftgelenkimplantate<br />

verwendet werden, gehörende Schraubpfanneneinsätze und Schraubpfannendeckel,<br />

dem Regelsteuersatz unterliegende Teile künstlicher<br />

Gelenke ansieht, wenn sie Gegenstand einer selbstständigen Leistung<br />

sind. Die erstinstanzliche Entscheidung 4 hatte noch für den Fall, dass<br />

dem Prothesenbestandteil eine eigenständige Funktion in dem zusammengesetzten<br />

Gelenk zukommt, wie dies bei Schraubpfanneneinsätzen<br />

der Fall sei, eine entgegengesetzte Auffassung vertreten.<br />

Die Auffassung der Finanzverwaltung<br />

Die Finanzverwaltung hatte im Anschluss an das BFH-Urteil<br />

vom 14.1.1997 5 ihre frühere (engere) Auffassung<br />

aufgegeben, wonach nicht<br />

alles, was nicht


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

bereits als (vollwertiges) künstliches Gelenk anzusehen sei, als „Teil“ zu<br />

werten sei 6 . Sie hat diese Auffassung im Übrigen im BMF-Schreiben vom<br />

5.8.<strong>20</strong>04 7 nochmals bekräftigt, allerdings ohne im Einzelnen festzulegen,<br />

wann eine Einzelkomponente und wann ein Teil anzunehmen ist.<br />

Kritik an der Rechtsprechung<br />

Kritik an der Rechtsprechung des Bundesfi nanzhofs ist aus unserer<br />

Sicht nicht angezeigt. Der Bundesfi nanzhof geht streng vom Wortlaut<br />

der Regelung aus, wonach eben Teile eines künstlichen Gelenks von der<br />

Steuerermäßigung ausgenommen sind. Man mag dies interessenorientiert<br />

kritisieren; sachlich fundierte Kritik unter Zugrundelegung rechtlicher<br />

Kriterien ist dies indessen nicht.<br />

Da im Übrigen der BFH innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums seine<br />

Rechtsauffassung bestätigt hat, scheint es aussichtslos, hiergegen anzugehen.<br />

Sinnvolle Lösungsansätze sollten daher die Rechtslage, wie sie<br />

sich aus Sicht des Bundesfi nanzhofs darstellt, zugrunde legen.<br />

Lösungsansätze für die Praxis<br />

Die rechtlich nicht angreifbare Entscheidung des Bundesfi nanzhofs überrascht<br />

den Markt. Lieferanten und Kunden, also Krankenhäuser, haben<br />

das gemeinsame Interesse, Kostensteigerungen im Gesundheitswesen<br />

durch den vollen Umsatzsteuersatz zu vermeiden.<br />

Kliniken oder Einkaufsgesellschaften, die noch Rahmenverträge haben,<br />

haben Anspruch darauf, dass die vertraglich<br />

vereinbarten Preise berechnet werden,<br />

unbeschadet der<br />

Verpfl ichtung des Lieferanten, aus dem Rechnungsbetrag den vollen<br />

Steuersatz abzuführen. Ein Recht auf Vertragsanpassung besteht nicht,<br />

da hier keine Gesetzesänderung vorliegt, sondern allenfalls eine Änderung<br />

oder Klarstellung der Rechtsprechung.<br />

Die Krankenhäuser unterliegen jedoch der vertraglichen Nebenpfl icht,<br />

Bestellungen zum Abschluss von Kaufverträgen so aufzugeben, dass<br />

Komponenten oder Prothesen bestellt werden, vom Lieferanten auch so<br />

geliefert und zum ermäßigten Steuersatz berechnet werden können.<br />

Können EDV-Systeme der Lieferanten dies nicht kurzfristig umsetzen,<br />

könnte vereinbart werden, dass laufende Rechnungen lediglich pro<br />

forma erstellt werden, nach Verfügbarkeit einer EDV-Lösung korrekte<br />

Rechnungsstellung der bestellten Prothesen und Komponenten erfolgt<br />

unter Anrechnung etwaiger zwischenzeitlicher Zahlungen auf die proforma-Rechnungen.<br />

Dem Hersteller obliegt zunächst, die Krankenhäuser zu informieren,<br />

welche Komponenten oder Prothesen zum ermäßigten Steuersatz bestellt<br />

werden können.<br />

Außerhalb von Altverträgen ist bei Bestellung und Fakturierung von<br />

Teilen, die nicht Komponenten oder Prothesen darstellen, der volle Steuersatz<br />

zu berechnen und vom Krankenhaus auch zu bezahlen.<br />

Hier obliegt es den Krankenhäusern erst recht, Komponenten oder Prothesen<br />

zu bestellen, damit der ermäßigte Steuersatz berechnet und<br />

bezahlt wird. Kliniken haben einen Anspruch darauf, dass der Lieferant<br />

bei Bestellung von steuerprivilegierten Komponenten oder Prothesen<br />

auch tatsächlich lediglich den korrekten, nämlich den ermäßigten<br />

Steuersatz berechnet.<br />

Eine praxisnahe Lösung, die den Prozessabläufen von<br />

Lieferant und Krankenhaus entgegenkommen dürfte,<br />

folgert aus der im Markt üblichen Gestellung<br />

von Konsignationslägern durch Lieferanten<br />

im Krankenhaus.<br />

17


18 Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

Die Mitteilung des Krankenhauses, wenn die im Konsignationslagervertrag<br />

vereinbarten Mindestmengen einzelner Produktteile unterschritten<br />

werden, ist kein Angebot auf Abschluss eines Kaufvertrages, führt auch<br />

nicht zur Leistung im Sinne des Umsatzsteuerrechts.<br />

Die in Konsignationslagerverträgen regelmäßig vereinbarte Pfl icht, die<br />

Entnahme aus dem herstellereigenen Lager mitzuteilen, führt zum Abschluss<br />

des Kaufvertrages, zur Leistung im Sinne des Steuerrechts.<br />

Bei Entnahme solcher Teile zur Durchführung einer Operation an einem<br />

konkreten Patienten ist gleichsam eine Individual-Prothese defi niert.<br />

Stammen alle Teile von einem Hersteller, sind die Komponenten oder<br />

Prothesen – auch bei Wirbelsäulen-Implantaten – als einheitliche Leis–<br />

tung, gleichsam als Individual-Prothese, zum ermäßigten Steuersatz<br />

zu berechnen.<br />

Sollten – wie marktüblich – bei der Operation eines Patienten Teile mehrerer<br />

Hersteller verwendet werden, so ist darauf zu achten, dass je eine<br />

einzelne Komponente oder Prothese ausschließlich aus Produkten eines<br />

Lieferanten bestehen. Bei einer Hüftprothese sind Komponenten beispielhaft<br />

einerseits Schaft und Keramikkopf, andererseits die zwei oder drei<br />

Teile eines Schraubpfannensystems. Werden also bei einer Operation der<br />

Keramikkopf eines Herstellers und der Schaft eines anderen Herstellers<br />

verwendet, so stammen die beiden Teile der Komponente nicht vom<br />

gleichen Lieferanten, sind also mit 19 % zu besteuern.<br />

Die Mitteilung der Entnahme aus dem Konsignationslager sollte die Angabe<br />

umfassen, welche Komponente oder Prothese aus dem Lager des<br />

Herstellers zur Operation an einem konkreten Patienten (unter Wahrung<br />

des Datenschutzes chiffriert) als einheitliche Leistung entnommen<br />

wurden, sodass sie als solche auch zum ermäßigten Steuersatz von 7 %<br />

berechnet werden können.<br />

Hersteller sollten unverzüglich praxisnahe Lösungen umsetzen, um<br />

Rechtssicherheit zu gewährleisten. Das Anliegen der Krankenhäuser<br />

und deren Einkaufsgesellschaften ist es, die Beschaffungsprozesse<br />

rechtskonform so zu gestalten, damit der ermäßigte Steuersatz beibehalten<br />

werden kann. Zur Not könnte gleichsam eine vorgeschaltete<br />

Einheit gebildet werden, die ihrerseits das jeweilige Teil ankauft und<br />

Rechtsanwalt Dieter Quack<br />

<strong>AGKAMED</strong> GmbH<br />

im Anschluss daran (zumindest) als Einzelkomponenten verpackt, um<br />

es dann (steuerermäßigt) an den Verwender 8 zu veräußern.<br />

Beispiel: Das Krankenhaus B (bzw. die zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammengeschlossenen<br />

Krankenhäuser C bis Z) gründet eine „Handels-GmbH“,<br />

deren Aufgabe darin besteht, möglichst günstig, ggf. sogar von verschiedenen<br />

Herstellern, Einzelteile von künstlichen Hüftgelenken zu erwerben und diese<br />

„gebrauchsfertig“ an das Krankenhaus weiterzuverkaufen.<br />

In diesem Fall kann das Problem des Gestaltungsmissbrauchs (§ 42 AO)<br />

auftreten, weil der Zweck der vorgeschalteten (und natürlich wirtschaftlich<br />

vom Verwender, hier dem Krankenhaus dominierten Gesellschaft, im<br />

Wesentlichen darin besteht, eine möglichst günstige umsatzsteuerliche<br />

Gestaltung herbei zu führen.<br />

Aus unserer Sicht muss das Interesse der Verwender dahin gehen,<br />

grundsätzlich Kaufverträge über vollständige künstliche Gelenke oder<br />

zumindest Komponenten solcher Gelenke abzuschließen.<br />

Was im Einzelnen Prothesen- oder Komponenten-Charakter im Sinne<br />

des Umsatzsteuerrechts hat, kann rechtssicher nur im Wege einer verbindlichen<br />

Auskunft nach § 89 Abs. 2 AO im wechselseitigen Interesse<br />

defi niert werden.<br />

1 Ein nicht unbedingt ernst gemeintes Beispiel sieht so aus, dass Verwender<br />

künstliche Gelenkköpfe zum Boule-Spielen benutzen.<br />

2 BFH vom 14.1.1997 VII R 47/96, BStBl II 1997, 481.<br />

3 BFH vom 1.4.<strong>20</strong>08 VII R 8/07, BStBl II <strong>20</strong>08, 898.<br />

4 FG Baden-Württemberg vom 28.11.<strong>20</strong>06, 11 K 87/02, EFG <strong>20</strong>07, 1292.<br />

5 BFH vom 14.1.1997 VII R 47/96, BStBl II 1997, 481.<br />

6 BMF-Schreiben vom 9.6.1997, - IV C 3 - S 7227 - 5/97 -, BStBl I 1997, 737. Das<br />

BMF-Schreiben vom 17.10.1994, - IV C 3 - S 7227 - 10/94 -, BStBl I 1994, 774,<br />

wonach Einzelkomponenten künstlicher Gelenke als von der Steuerermäßigung<br />

ausgenommene „Teile“ anzusehen seien, wurde darin aufgehoben.<br />

7 BMF-Schreiben vom 5.8.<strong>20</strong>04, - IV B 7-S 72<strong>20</strong>-46/04 -, BStBl I <strong>20</strong>04, 638.<br />

8 Der Begriff wird hier zusammenfassend für den Erwerber des künstlichen Gelenks<br />

verwandt, der die Aufgabe hat, dieses dem Endabnehmer einzusetzen.<br />

Prof. Dr. Peter Bilsdorfer<br />

Finanzgericht des Saarlandes


Kurier 02/<strong>20</strong>09<br />

No <strong>20</strong><br />

Kommunikation im Krankenhaus<br />

Der Dialog mit dem Kunden Patient<br />

In der aktuellen Diskussion im Gesundheitswesen rückt das Thema<br />

„Unternehmen Krankenhaus“ immer stärker in den Mittelpunkt. Unternehmen<br />

richten sich nach den Spielregeln ihres Marktes. Dazu gehört<br />

heute nicht mehr allein die Qualität einer Leistung. Im Marketing-Mix<br />

von Unternehmen spielt an den Bedürfnissen von Kunden orientierte<br />

Kommunikation eine tragende Rolle.<br />

Wer bei diesem Thema direkt an Werbung denkt, liegt falsch: Kommunikation<br />

umfasst viele Facetten. Kurz gesagt: Alles kommuniziert. Von<br />

der Dame in der Telefonzentrale über Info-Broschüren bis zum Internet-<br />

Auftritt gibt es eine Vielzahl von Schnittstellen, an denen Patienten in<br />

den Dialog mit einem Krankenhaus treten.<br />

Alte Kommunikationsmodelle haben im Zeitalter des Internet ausgedient.<br />

Denn Kommunikation ist keine Einbahnstraße, wie wir sie aus<br />

der konventionellen Werbung kennen: Das Dauerbombardement von<br />

Botschaften ist unerwünscht. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig,<br />

die Bedürfnisse von Patienten in der Versorgung mit Informationen zu<br />

erkennen und diesen Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Kunden verstehen<br />

Kunden und Patienten nutzen zunehmend neue Formen der Informationsbeschaffung<br />

und damit auch der Auswahl von spezialisierten<br />

Dienstleistern. Der mündige Patient wird in Zukunft die Wahl der Klinik<br />

seines Vertrauens nach neuen Kriterien treffen: Wie werde ich in den<br />

Medien, die mir zur Verfügung stehen, bei meinem Problem vorinformiert?<br />

Welchen Service bieten mir die Kliniken, die auf mein gesundheitliches<br />

Problem spezialisiert sind? Wie ernst nimmt ein „Unternehmen Krankenhaus“<br />

meine Befi ndlichkeit mit meinem Gesundheitszustand?<br />

Fragen, auf die Krankenhäuser in Zukunft Antworten fi nden müssen<br />

– und diese Antworten auch mit allen zur Verfügung stehenden Medien<br />

kommunizieren sollten.<br />

Kommunikation ist Service<br />

Es sind sicherlich nicht die Hochglanzbroschüren, die Patienten bei<br />

der Wahl einer Klinik überzeugen. Es werden die kleinen menschlichen,<br />

hilfreichen Services sein, die den Unterschied in der Wahrnehmung von<br />

Patienten ausmachen.<br />

Um diesen Fragen nachzugehen, haben wir die Homepages von Krankenhäusern<br />

stichprobenartig auf ihre kommunikative Funktion hin<br />

untersucht. Versetzen Sie sich bitte in die Situation eines Patienten<br />

oder Angehörigen im Akutfall: Suche im Internet nach einer Notfall-<br />

Telefonnummer. Das Ergebnis: Nur ein Drittel der Häuser bieten auf<br />

der Startseite relevante Informationen für einen solchen Fall. Einfache<br />

Frage: Warum werden die wichtigsten Kontaktdaten eines Krankenhauses<br />

versteckt?<br />

Wer kommuniziert, ist besser positioniert<br />

Es sind meist die Details, die den großen Unterschied ausmachen.<br />

Wer in der Lage ist, sich empathisch in die Situation seiner Kunden<br />

und Patienten zu versetzen, wird die Ansätze zu einer verbesserten<br />

Kommunikation einfach erarbeiten können. Und damit im zukünftigen<br />

Wettbewerb deutlich besser positioniert sein.<br />

Bei der Stichprobe wurde ebenfalls deutlich, dass viele Häuser das Thema<br />

Patienten-Info ernsthaft angehen und Patienten teils umfangreiche<br />

Hilfestellungen bieten. Gerade das Medium Internet bietet perfekte<br />

Möglichkeiten, Patienten mit wichtigen Informationen zu versorgen –<br />

und damit auch in der Prozessoptimierung des Kundendialogs effi ziente<br />

Maßnahmen zu installieren.<br />

Wer Wissen teilt und Informationen bedarfsgerecht und einfach<br />

verfügbar bereitstellt, schafft Vertrauen und damit eine gesunde Beziehung<br />

zwischen dem Anbieter einer hoch qualifi zierten Leistung und<br />

dem Kunden des Unternehmens Krankenhaus.<br />

Selbst wenn behauptet wird, der Wettbewerb unter Kliniken läge<br />

noch in weiter Ferne – aus dem Betrachtungswinkel der Marketingkommunikation<br />

kann die Antwort nur lauten: Noah hat seine Arche gebaut,<br />

bevor es anfi ng zu regnen.<br />

Thomas Leif betreut die<br />

Redaktion des <strong>AGKAMED</strong><br />

Kurier und arbeitet<br />

seit über 15 Jahren als<br />

Kommunikationsberater für<br />

mittelständische Marken<br />

und Unternehmen.<br />

19


IMPRESSUM<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>20</strong>09<br />

Sögel<br />

Lingen (Ems)<br />

Emmendingen<br />

Waldkirch<br />

Freiburg<br />

Schopfheim<br />

Lörrach<br />

Rheinfelden<br />

Herausgeber<br />

<strong>AGKAMED</strong> GmbH<br />

Ruhrallee <strong>20</strong>1<br />

45136 Essen<br />

Fon 0<strong>20</strong>1.18 55-0<br />

Fax 0<strong>20</strong>1.18 55-499<br />

www.agkamed.de<br />

dispo@agkamed.de<br />

Flensburg<br />

Bredstedt<br />

Breklum<br />

Rosenheim<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Neuruppin<br />

Burghausen<br />

Starnberg<br />

Wolfratshausen<br />

Redaktion<br />

Rita Homscheidt<br />

Geschäftsführung<br />

Essen<br />

Dr. Oliver Gründel<br />

Ulrich Schiedek<br />

Nauen<br />

Rathenow<br />

Brandenburg<br />

Prenzlau<br />

Angermünde<br />

Eberswalde<br />

Wriezen<br />

Strausberg<br />

Eisenhüttenstadt<br />

Halle<br />

Gütersloh<br />

Dorsten<br />

Rh. -Wiedenbrück<br />

Werne<br />

Bottrop Gelsenk.<br />

Lippstadt<br />

Essen Lünen Soest Geseke<br />

Oberhausen<br />

Bochum Erwitte<br />

Mülheim Hattingen<br />

Korschenbroich<br />

Krefeld Velbert<br />

Schwerte<br />

M’gladbach<br />

Hagen<br />

Mettmann Le nnestadt<br />

Willich D’Dorf<br />

Neuss Bergisch -Gl. Olpe<br />

Geilenkirchen<br />

Kreuztal<br />

Freudenberg<br />

Linnich Dormagen<br />

Köln<br />

Siegen<br />

Frechen<br />

Bonn<br />

Düren<br />

Dillenburg<br />

Euskirchen<br />

Alsfeld<br />

Wetzlar<br />

Schleiden<br />

Koblenz<br />

Prüm Boppard<br />

Braunfels<br />

Lauterbach<br />

Usingen<br />

Bad Homburg<br />

Nastätten<br />

Wiesbaden<br />

Rüsselsheim<br />

Waldsassen<br />

Kemnath<br />

Tirschenreuth<br />

Auerbach Neustadt a.d. Waldnaab<br />

Eschenbach Weiden<br />

Mannheim<br />

Sulzbach -Rosenberg Vohenstrauß<br />

Saarbrücken -Dudweiler<br />

Speyer Heidelberg<br />

Fürth<br />

Amberg<br />

Saarbrücken<br />

Landau<br />

Bad Schönborn -Min golsheim<br />

Karlsruhe<br />

Backnang<br />

Waiblingen Schorndorf<br />

Reutlingen Bad Urach<br />

Rottenburg<br />

Landshut<br />

Vilsbiburg<br />

Passau<br />

Münsingen<br />

Altötting<br />

140<br />

130<br />

1<strong>20</strong><br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

<strong>20</strong><br />

Mitgliedshäuser<br />

in der <strong>AGKAMED</strong><br />

Mitgliederentwicklung seit 1993<br />

27<br />

33<br />

45<br />

Kappeln<br />

Fürstenfeldbrück<br />

10<br />

15<br />

0<br />

5 8<br />

1993 1995 1997 <strong>20</strong>00 <strong>20</strong>01 <strong>20</strong>02 <strong>20</strong>03 <strong>20</strong>04 <strong>20</strong>05 <strong>20</strong>06 <strong>20</strong>07 <strong>20</strong>08 02/09<br />

59<br />

80<br />

92<br />

99<br />

118<br />

128<br />

134<br />

Realisation<br />

Thomas Leif<br />

Harald Habets<br />

Druck<br />

Brochmann GmbH<br />

Essen<br />

Termine I. Halbjahr <strong>20</strong>09<br />

Dienstag, 10. März <strong>20</strong>09<br />

1. Anwendertreffen Investitionen, München<br />

Mittwoch, 11. März <strong>20</strong>09<br />

Anwendertreffen Kardiologie, München<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

Aufl age<br />

2.400 Exemplare<br />

Dienstag, 24. März <strong>20</strong>09<br />

BVBG-Veranstaltung mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Berlin<br />

Dienstag, 24. März, und Mittwoch, 25. März <strong>20</strong>09<br />

18. Treffen der Apotheker, Frankfurt<br />

Dienstag, 24. März<br />

Veranstaltung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf:<br />

„Krankenhausmarkt im Wandel“<br />

Dienstag, 05. Mai, und Mittwoch, 06. Mai <strong>20</strong>09<br />

Workshop für Kompetenz-Center-Mitglieder<br />

Schloss Krickenbeck, Nettetal<br />

Dienstag, 12. Mai <strong>20</strong>09<br />

Workshop Urologie, Berlin<br />

Vergabe von Zertifi zierungspunkten<br />

Mittwoch, 13. Mai <strong>20</strong>09<br />

Workshop Chirurgie, Berlin<br />

Vergabe von Zertifi zierungspunkten<br />

Donnerstag, 14. Mai <strong>20</strong>09<br />

Workshop Anästhesie, Berlin<br />

Vergabe von Zertifi zierungspunkten<br />

Dienstag, 16. Juni <strong>20</strong>09<br />

Anwendertreffen Labor, München<br />

Mittwoch, 17. Juni <strong>20</strong>09<br />

Anwendertreffen Wundversorgung, München<br />

Freitag, 26. Juni <strong>20</strong>09<br />

1. Anwendertreffen Altenheime, Berlin<br />

Neu in der <strong>AGKAMED</strong><br />

Seit dem 01.02.<strong>20</strong>09 hat sich das Hümmling Krankenhaus Sögel gGmbH<br />

der Einkaufsgemeinschaft angeschlossen. Somit betreut die <strong>AGKAMED</strong><br />

aktuell 134 Kliniken in Deutschland.

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