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Ausgabe 20 - AGKAMED

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8<br />

Das Kompetenz-Center Urologie<br />

Einkauf und Erfahrungsaustausch<br />

Seit rund fünf Jahren besteht das Kompetenz-<br />

Center Urologie in der <strong>AGKAMED</strong>. Die Gründer<br />

dieses Arbeitskreises versprachen sich wirtschaftliche<br />

Vorteile durch die Bündelung von<br />

Einkaufspotenzial. Heute leistet das Kompetenz-<br />

Center weit mehr: Umfassender Marktüberblick,<br />

Preistransparenz und reger Informationsaustausch<br />

bei den Anwendertreffen sind Ergebnis<br />

konsequenter Kompetenz-Center-Arbeit.<br />

Im Rahmen des Anwendertreffens am 06.11.<strong>20</strong>08<br />

in Berlin hatte der <strong>AGKAMED</strong> Kurier die Gelegenheit,<br />

mit den Ärzten und Einkäufern des<br />

Kompetenz-Centers Urologie über ihren Einsatz<br />

zu sprechen.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Was hat das Engagement<br />

für die beteiligten Mitglieds-Krankenhäuser<br />

gebracht? Ist der Gewinn in Euro und Cent zu<br />

beziffern oder gibt es noch zusätzliche Nutzen,<br />

die eine aktive Teilnahme an diesem Kreis interessant<br />

machen?<br />

OA Dr. Thomas Meier: Natürlich ist der ökonomische<br />

Aspekt zunächst einmal interessant.<br />

Wobei man nicht auf Heller und Pfennig ausrechnen<br />

kann, was das KC eingespart hat. Unser<br />

Haus betrachtet immer das Gesamtergebnis der<br />

Mitgliedschaft in der <strong>AGKAMED</strong>. Individuell, für<br />

uns als Verantwortliche im Kompetenz-Center,<br />

ist es von Bedeutung, den Überblick und Transparenz<br />

im Produkt-Preis-Gefüge zu erhalten. Ein<br />

wesentlicher, neuer Aspekt ist der Austausch<br />

während unserer Veranstaltungen. So bin ich<br />

heute durch den Fachvortrag „ Nutzung von aufbereiteten<br />

Einmal-Instrumenten“ zum ersten<br />

Mal mit diesem Thema konfrontiert worden.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Es gibt also auch für<br />

Mediziner innovative Themen, die sie bisher<br />

aus Fachpublikationen oder von Kongressen<br />

her noch nicht kennen?<br />

Prof. Dr. Thomas Enzmann: Bei Kongressbesuchen<br />

ist das Angebot an Informationen<br />

enorm hoch und Anbieter konkurrieren um<br />

Aufmerksamkeit. Daher ist es interessanter,<br />

im Anwenderbereich einmal nachzufragen: Wie<br />

stellt sich die Situation in der klinischen Anwendung<br />

eines Produkts denn wirklich dar?<br />

In der <strong>AGKAMED</strong> haben wir eine große Gruppe<br />

mit viel Erfahrung aus der Praxis – diesen<br />

Austausch fi nden Sie auf keinem Kongress in<br />

Von links nach rechts:<br />

Sibylle Ludewig – Leiterin Materialwirtschaft -<br />

GLG mbH Ges. f. Leben und Gesundheit, Klinikum Barnim GmbH,<br />

Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde<br />

OA Dr. Thomas Meier – Klinik für Urologie<br />

Städtisches Klinikum Gütersloh<br />

Prof. Dr. Thomas Enzmann – Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Dorothea Grabow – Leiterin Einkauf<br />

Ruppiner Kliniken GmbH, Neuruppin<br />

dieser Weise. Der fachliche Austausch gewinnt<br />

für uns an Bedeutung.<br />

Wünschenswert wäre, wenn die Zahl der<br />

Ärzte bei unseren Anwendertreffen weiter<br />

steigen würde, um den Informationsaustausch<br />

auf breitere Basis zu stellen.<br />

Sibylle Ludewig: In der Produktauswahl<br />

profitieren wir von den Erfahrungen, die bei<br />

Anwendertreffen ausgetauscht werden. Die<br />

Argumente von Ärzten vereinfachen auch die<br />

fachlich-argumentative Unterstützung von<br />

Produktentscheidungen im eigenen Haus. Das<br />

entlastet uns als Einkäufer, wir können uns der<br />

hauseigenen Kostenplanung besser widmen.<br />

<strong>AGKAMED</strong> Kurier: Was sind Ziele der Kompetenz-Center-Arbeit<br />

für die nahe Zukunft?<br />

Prof. Dr Thomas Enzmann: Innovativ zu bleiben<br />

und mitzubekommen, wo es Neues gibt,<br />

Produkte, die sich im Einkauf in der Gruppe<br />

Kurier N 02/<strong>20</strong>09<br />

o <strong>20</strong><br />

lohnen. Das bedeutet nicht immer nur sparen,<br />

sondern für gute Produkte durch Verhandlung<br />

einen optimalen Preis im Einkauf zu erzielen.<br />

OA Dr. Thomas Meier: Wir wollen erreichen,<br />

dass bei dem Produktspektrum, das in den<br />

Häusern historisch gewachsen ist und häufi g<br />

viel zu sehr in die Breite geht, die Angebote<br />

der einzelnen Hersteller wirklich miteinander<br />

vergleichbar werden. Für die unterschiedlichen<br />

Preissysteme haben wir eine Systematik erarbeitet,<br />

die eine Transparenz der Produkte<br />

möglich macht.<br />

Sibylle Ludewig: Einen sehr wichtigen Faktor<br />

in der <strong>AGKAMED</strong> Arbeit werden wir weiter pfle-<br />

gen: die Gleichstellung von Arzt und Einkäufer.<br />

In der Zusammenarbeit bestimmt niemand über<br />

den Kopf des anderen hinweg, sondern Entscheidungen<br />

werden miteinander getroffen.<br />

Dorothea Grabow: Diese Arbeitsweise<br />

wirkt vor allem vertrauensbildend für neue<br />

Mitgliedshäuser. Unser Haus legte zu Beginn<br />

der Kooperation einen prozentualen Satz an<br />

den Gesamtmengen in der <strong>AGKAMED</strong> fest. Die<br />

Befürchtung, dass sich die Therapiefreiheit<br />

der Ärzte einschränkt, wurde schnell widerlegt.<br />

Heute wickeln wir unser Einkaufsvolumen<br />

erfolgreich mit der <strong>AGKAMED</strong> ab. Die individuellen<br />

Anforderungen unseres Hauses wurden<br />

in der Zusammenarbeit optimal erfüllt – diese<br />

Erfahrung hat unsere Klinik gemacht. Alle Zusagen<br />

haben sich bestätigt.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch!

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