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zwischen kult und kommerz. architektur als erfahrbarer raum

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172| WIEBKE FRIESE<br />

Mitte der westlichen Seitenwand in einen zweiten überwölbten<br />

Raum, in dem vermutlich die heilige Quelle lag (Abb. 6).<br />

Abb. 6: Klaros. Gewölbe im Keller unter der Tempelcella.<br />

Ein 0,96 x 1,41 m großes Becken liegt links vom Eingang. An der<br />

Westseite dieses Raumes befindet sich eine niedrige Bank. Ob dieses<br />

Labyrinth bereits aus hellenistischer Zeit stammt, ist unklar.<br />

Fest steht, dass die Einwölbung der Kammern ebenso wie die Verstärkung<br />

des cella-Bodens in augusteische Zeit datiert <strong>und</strong> dass der<br />

Fußboden der hinteren Kammer <strong>und</strong> eventuell auch deren Gewölbe<br />

aus wiederverwendeten Blöcken eines älteren Gebäudes bestehen.<br />

25 Im Gegensatz zu den meisten anderen großen apollinischen<br />

Orakelzentren, die in römischer Zeit nur wenige <strong>kult</strong>spezifische<br />

Umbauten erfuhren, scheint in Klaros demnach noch in römischer<br />

Zeit der höhlenartige Orakelkeller unterhalb des Tempels bewusst<br />

<strong>kult</strong>spezifisch verändert bzw. erweitert worden zu sein.<br />

2.3. Das Totenorakel von Herakleia<br />

Herakleia Pontica am südlichen Ufer des schwarzen Meeres wurde<br />

ca. 560 v. Chr. <strong>als</strong> megarische Kolonie gegründet. 26 Das dort exis-<br />

25 MELLINK (1961) 49.<br />

26 Xen. an. 6, 2, 1; Ephor. fr. 44a.

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