01.12.2016 Aufrufe

Feminess Magazin - Frontfrau gesucht Ausgabe 01_2016 | Exklusiv-Interview Birgit Schrowange

Das Feminess Magazin ist das Magazin für die erfolgsbewusste Frau. Die Autorinnen im Magazin sind alles Frauen, die auf der Basis ihrer Erfahrungen ihre Erfolgsstories präsentieren. Das Feminess Magazin ist randvoll mit Coaching-Input, Inspirationen und zeigt auf, wie jede Frau ihre Ziele erreicht. Das Feminess Magazin erscheint immer zum Feminess Kongress, dem Netzwerk-Event von Frauen für Frauen - Vorträge, Austellung und neue Kontakte machen den Kongresstag einmalig!

Das Feminess Magazin ist das Magazin für die erfolgsbewusste Frau. Die Autorinnen im Magazin sind alles Frauen, die auf der Basis ihrer Erfahrungen ihre Erfolgsstories präsentieren. Das Feminess Magazin ist randvoll mit Coaching-Input, Inspirationen und zeigt auf, wie jede Frau ihre Ziele erreicht. Das Feminess Magazin erscheint immer zum Feminess Kongress, dem Netzwerk-Event von Frauen für Frauen - Vorträge, Austellung und neue Kontakte machen den Kongresstag einmalig!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

38<br />

CHRISTINA KOCK<br />

buddy-buddy netzwerken<br />

ab jetzt auch für frauen<br />

frauen:<br />

rückt karrierethemen<br />

in den vordergrund!<br />

Wenn Netzwerken, dann bitte richtig! Braucht<br />

es dafür eigentlich einen besonderen Anlass<br />

und muss da ein spezieller Knopf gedrückt<br />

werden? Bei Männern eher nicht – bei Frauen<br />

anscheinend sehr wohl. Den Männern wird<br />

ja immer noch die old-school-buddy-buddy-<br />

Hinterzimmer-Netzwerkmentalität vorgeworfen.<br />

Aber woher kommt das und warum<br />

können Frauen das nicht auch?<br />

Ich habe eine sehr lange Karriere in der männerdominierten<br />

Finanzwelt gemacht. Ohne<br />

Abitur und ohne studiert zu haben, wurde ich<br />

im Alter von 37 Vorstand einer mittelständischen<br />

Genossenschaftsbank. Dabei konnte<br />

ich den Mann in seinem Kommunikationsund<br />

Karriereverhalten sehr gut beobachten<br />

und habe zum Thema Netzwerken folgende<br />

These: Männer netzwerken natürlich.<br />

Der Mann musste sich immer schon in<br />

wesentlich höherem Maß durch den Beruf<br />

identifizieren, lange durch die Evolution aus<br />

der Versorgerrolle geprägt. Das Rollenverständnis<br />

der gleichberechtigten Frau, die<br />

mit Karriere, Einfluss, Geld und Standing<br />

wahrgenommen werden möchte, muss<br />

sich erst noch entwickeln – vor allem bei<br />

den Frauen selbst. Daher meine Botschaft<br />

an karrierewillige Frauen: Sprecht übers<br />

Business – immer und mit jedem!<br />

braucht es für die<br />

karriere reine<br />

netzwerk events<br />

für frauen?<br />

Frauen tauschen sich eher und leichter mit<br />

dem gleichen Geschlecht aus. Aber worüber?<br />

Sicherlich nicht über das Business und Erfolgsstrategien!<br />

Frauen identifizieren sich bisher – zumindest<br />

verbal – noch wenig über ihren Beruf. Häufig<br />

zeigt sich in der Kommunikation von Frauen,<br />

dass sehr schnell über Privates oder Persönliches<br />

gesprochen wird. Männer zeigen sich<br />

da völlig anders.<br />

Egal, wo Mann auf Mann trifft, sei es bei Geschäftsterminen,<br />

Abends am Tresen auf einer<br />

Fortbildung oder in der Freizeit, es wird<br />

ziemlich oft über die eigene Arbeit gesprochen,<br />

über wichtige Projekte, Problemstellungen,<br />

Aufträge oder den Chef und Kollegen.<br />

Dabei wandern die Gesprächsinhalte locker<br />

vom Job zum Hobby zum Lieblingsfussballverein<br />

und wieder zurück. So erfahren sie völlig<br />

ungezwungen regelmäßig und „natürlich“<br />

voneinander, wer was drauf hat, wofür man<br />

jemand gebrauchen kann und ob man von-<br />

einander profitieren kann, nicht sofort aber<br />

irgendwann. Dadurch vernetzen sie sich so<br />

ganz nebenbei und auf ganz natürliche Weise.<br />

Das tun Frauen leider kaum bis gar nicht.<br />

frauen<br />

vergeben ihre<br />

chancen<br />

Was Frauen beruflich leisten, über welche<br />

Kernkompetenzen sie verfügen und vor allem<br />

welche Ziele sie haben, bekommt man<br />

von ihnen in der Regel nicht zu hören. Frauen<br />

vergeben damit Chancen, sich zu positionieren.<br />

Das ist sicher eines der größten Defizite, an<br />

denen Frauen noch arbeiten müssen oder<br />

sollten. Denn an dieser Stelle haben sie es<br />

ausschließlich selbst in der Hand. Sie brauchen<br />

eine Art Vertrag mit sich selbst: „Ich<br />

will als beruflich kompetente Person wahrgenommen<br />

werden, ich habe etwas zu sagen<br />

bzw. bieten und vermittele es bei jeder passenden<br />

Gelegenheit.“<br />

Dazu passt eine Studie der Signium International<br />

Personalberatung in einer Befragung<br />

an Aufsichtsräte zum Thema weibliche Kandidaten.<br />

Dazu sagen 46%! der Aufsichtsräte,<br />

sie kennen keine in Frage kommenden Frauen.<br />

Anders formuliert – die tollen Frauen in<br />

Deutschland sind anscheinend nicht sichtbar<br />

– ich sage dazu: Frauen sind nicht hörbar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!