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Triangulative Analyse einer rechnergestützten Pflegedokumentation ...

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1 EINLEITUNG<br />

Als Instrument zur Dokumentation des Pflegeprozesses hat die <strong>Pflegedokumentation</strong> für<br />

die Autoren Mahler et al. (2002) folgende Bedeutung: Zum einen wird die Pflegedokumen-<br />

tation zur Qualitätssicherung eingesetzt. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass die Pflege-<br />

dokumentation alleine nur eine bedingte Aussagekraft über die Pflegequalität geben kann;<br />

so wird die Qualität der <strong>Pflegedokumentation</strong> als Teilqualität der gesamten Pflegequalität<br />

angesehen. Im Weiteren dient die <strong>Pflegedokumentation</strong> als Professionalisierungsinstru-<br />

ment, um die eigenständigen pflegerischen Handlungen gegenüber anderen Berufsgrup-<br />

pen darzustellen und abzugrenzen. Mit diesem Aspekt verleiht die Pflegeprozessdoku-<br />

mentation durch ihren analytischen Charakter der Pflege mehr Transparenz und kann<br />

somit die Eigenständigkeit pflegerischer Handlungen besser nachweisen. Und schließlich<br />

gewinnt die Pflegeprozessdokumentation zunehmend an Bedeutung für die Leistungser-<br />

fassung von pflegerischen Handlungen und zur Kostenerfassung in den Krankenhäusern<br />

und bei Krankenkassen. Zudem dient die Dokumentation von pflegerischen Leistungen<br />

als Grundlage für die Pflegepersonalregelung (PPR) und ist somit ein wichtiger Indikator<br />

für die Stellenbeschreibung.<br />

Bereits seit vielen Jahren basieren die konventionellen, formularbasierten Pflegedoku-<br />

mentationssysteme auf den Phasen des Pflegeprozesses.<br />

Betrachtet man jedoch die gegenwärtigen Forderungen, die an die <strong>Pflegedokumentation</strong><br />

gestellt werden, so soll sie die Qualitätssicherung unterstützen und eine ganzheitlichere<br />

Patientenversorgung gewährleisten, was letztlich nur über eine ganzheitliche klinische<br />

Dokumentation möglich ist. Diese Anforderungen können jedoch nur mit <strong>einer</strong> rechnerge-<br />

stützten <strong>Pflegedokumentation</strong> effizient erfüllt werden.<br />

Begleitend zur umfassenden Einführung von Krankenhausinformationssystemen (KIS)<br />

beginnen sich daher immer mehr Krankenhäuser mit Informationstechnologie-(IT)-<br />

gestützter <strong>Pflegedokumentation</strong> zu befassen; dabei werden eine Erhöhung der Qualität<br />

der Dokumentation und eine Verminderung des zeitlichen Aufwandes in der Dokumentati-<br />

on durch Pflegepersonen angestrebt. Weitere Vorteile sollte die IT hinsichtlich der Nach-<br />

vollziehbarkeit sowie der Lesbarkeit der <strong>Pflegedokumentation</strong>en und der Verfügbarkeit der<br />

Patientendaten an den einzelnen Arbeitsplätzen bringen. Ebenso sollen durch eine IT-<br />

gestützte <strong>Pflegedokumentation</strong> die verbesserten Auswertungsmöglichkeiten das Pflege-<br />

management zeitnah mit Daten versorgen sowie die Pflegewissenschaft und -forschung<br />

unterstützen (Schaubmayr, 2004a).<br />

In der Literatur wird vielfach beschrieben, dass die Verfahren und Systeme zur Dokumen-<br />

tation, Prozessplanung und –gestaltung derzeit zum Teil unausgereift und uneinheitlich<br />

sind. Zwar existieren viel versprechende Projekte zur Verbesserung der Situation, doch es<br />

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