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3SAM Zeitschrift 2-2016

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2 | <strong>2016</strong><br />

Evangelische Kirchengemeinde Ellmendingen | Dietenhausen | Weiler<br />

Über ein Jahr Ellmendingen<br />

Mareike berichtet<br />

S. 4 - 6<br />

Ganz persönlich<br />

Rainer Schemenauer<br />

S. 10 - 14<br />

LUTHER<br />

BEI DIE FISCHE<br />

S. 19<br />

CVJM Ellmendingen | 29. Jahrgang | Nr. 92


EDITORIAL<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>3SAM</strong><br />

ist die Gemeindezeitschrift der Evang. Kirchengemeinde<br />

Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler<br />

CVJM-Zeitung<br />

ist die Vereinszeitschrift des CVJM Ellmendingen e. V.<br />

Erscheinungsweise<br />

3 x im Jahr<br />

Druck<br />

Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen<br />

Layout<br />

Rainer Schemenauer<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgabe<br />

07. April 2017<br />

Redaktionsadressen<br />

für Ellmendingen & Dietenhausen:<br />

Evang. Pfarramt<br />

Pforzheimer Str. 2<br />

Tel.: 0 72 36 - 86 13<br />

Fax: 0 72 36 - 97 00 20<br />

E-Mail: Pfarramt@kirche-ellmendingen.de<br />

für Weiler:<br />

Rainer Schemenauer<br />

Hauptstr. 3<br />

Tel.: 0 72 36 - 28 97 39<br />

E-Mail: Rainer.Schemenauer@gmx.de<br />

für die CVJM-<strong>Zeitschrift</strong>:<br />

Harald Wüst<br />

Fliederstr. 6/1<br />

Tel.: 0 72 36 - 98 25 90<br />

E-Mail: Zeitung@CVJM-Ellmendingen.de<br />

Bankverbindungen<br />

für die Kirchengemeinde:<br />

Volksbank Wilferdingen-Keltern<br />

IBAN: DE76 6669 2300 0000 0185 11<br />

BIC: GENODE61WIR<br />

für den CVJM Ellmendingen:<br />

Volksbank Wilferdingen-Keltern<br />

IBAN: DE73 6669 2300 0000 1596 03<br />

BIC: GENODE61WIR<br />

für das Wegbegleiter-Projekt:<br />

CVJM-Ellmendingen<br />

Voba Wilferdingen-Keltern<br />

IBAN: DE51 6669 2300 0000 1596 11<br />

Spendenzweck: „Wegbegleiter“<br />

Wir kennen diesen Ausdruck, wenn alles kaputt<br />

geht, völlig durcheinander, das Chaos, einfach<br />

beängstigend. Zum Beispiel wenn man<br />

sieht, was da in Syrien, im Irak abgeht zur Zeit.<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes: Da bleibt kein<br />

Stein auf dem anderen.<br />

Oder auch sonst in unserer Welt, in unserer Gesellschaft.<br />

So viele Veränderungen. Was gestern<br />

noch selbstverständlich war - heute gilt<br />

es scheinbar nicht mehr. Veränderungen, die vielen einfach nur Angst machen.<br />

Apokalyptische Zeiten sehen nicht wenige auf uns zukommen: die<br />

Wahl von Donald Trump in den USA, als ob ein Komet auf die Erde zurast (so<br />

DER SPIEGEL auf dem Titelblatt vom 12.11.<strong>2016</strong>; und dazu die Schlagzeile<br />

„Das Ende der Welt“).<br />

Andere sehen die vielen Flüchtlinge, die letztes Jahr zu uns kamen, als eine<br />

Art Sintflut. Als den Untergang des Abendlandes.<br />

Was wird uns die Zukunft bringen? Das ist ja wirklich die Frage, eine Herausforderung<br />

auch für uns Christen, für die Kirche. Welche Antwort geben wir?<br />

Als Jesus einmal gefragt wurde, genau danach, was uns die Zukunft bringen<br />

werde, da sagte er unter anderem eben diese Worte: „Es wird kein Stein auf<br />

dem anderen bleiben.“ (Matthäus-Evangelium, Kap. 24)<br />

Das klingt nicht gerade besinnlich, nicht beruhigend, nicht adventlich. Jesus<br />

bedient nicht eine Sehnsucht nach Geborgenheit, die den Alltag ausblendet,<br />

sich in die Kuschelecke zurückzieht. Wer in der Bibel an besagter Stelle weiter<br />

liest, der wird nachdenklich. Von Katastrophen, von Hungersnöten, von<br />

Krieg und Gewalt redet Jesus da.<br />

Also geht dann doch irgendwann alles „den Bach runter“, endet im großen<br />

Desaster, dunkles Loch, Schluss und aus?<br />

Und bei mir persönlich irgendwann genauso? Je älter ich werde, ich merke<br />

es doch. Also auch bei mir irgendwann kein Stein mehr auf dem anderen?<br />

Alles wird immer mühsamer, beschwerlicher, schmerzhafter. Auch bei mir irgendwann<br />

das dunkle Loch, Schluss und aus?<br />

Wenn ich dann aber bei Jesus weiterlese, da eröffnet er mir nochmals eine<br />

überraschend neue, andere Perspektive. Ja, die Welt ist gekennzeichnet von<br />

Verfall und Leid und Schmerz. Aber für Christen sind das nicht Schmerzen<br />

zum Tod, sondern Schmerzen zum Leben. Es sind „Wehen“ für eine erneuerte,<br />

heile Welt. Es ist nicht der Todeskampf einer vergehenden Welt, auf die wir<br />

zugehen. Es sind Geburtsschmerzen für die neue Welt, die Gott uns schenkt,<br />

wo einmal „kein Leid, kein Geschrei und kein Schmerz mehr sein wird“ (Offenbarung<br />

Johannes, Kap. 21).<br />

Wir wissen nicht, wann und wie genau das sein wird. Aber diese Perspektive<br />

macht Mut, voller Erwartung in die Zukunft zu gehen; realistisch, nicht<br />

blauäugig, aber in der Gewissheit: Die Zukunft der Welt und auch meine persönliche<br />

Zukunft liegt in Gottes Hand. Und solche Zukunftshoffnung, die ist<br />

wirklich adventlich.<br />

Gottes Segen Ihnen allen wünscht<br />

Ihr


DA BLEIBT<br />

KEIN STEIN<br />

AUF DEM<br />

ANDEREN.<br />

KONTAKT<br />

Pfarramt<br />

Günther Wacker - Pfarrer - 86 13<br />

Katja Kern - Sekretärin - 86 13<br />

Rainer Schemenauer - Gemeindediakon - 28 97 39<br />

Mareike Erhardt - Jugendreferentin - 0176 - 34 65 05 06<br />

Kirchengemeinderat<br />

Esther Becker - 93 23 04<br />

Martin Becker - 85 05<br />

Claudia Bittighofer - 28 53<br />

Wolfgang Mayer - Vorsitzender - 15 25<br />

Dandy Pömpner - 70 09 482<br />

Lena Schlittenhardt - 0176 - 31 64 78 04<br />

Mirjam Vogel - 93 21 70<br />

Harald Wüst - 98 25 90<br />

CVJM Ellmendingen e. V.<br />

Daniel Böttinger - 1. Vorsitzender - 0175 - 98 42 345<br />

Jana Schiffer - 2. Vorsitzende - 0176 - 20 70 92 87<br />

Ralf Bittighofer - Kassierer - 28 53<br />

Matthias Armingeon - Schriftführer - 0151 - 50 18 94 18<br />

Frank Bittighofer - 28 53<br />

Marcel Kern - 21 95<br />

Manuel Rebholz - 27 99 956<br />

Annemarie Beck - 28 93 998<br />

INFO<br />

Alle Personen dieser Seite können per E-Mail mit<br />

Vorname.Nachname@<strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde.de<br />

bzw. der CVJM-Vorstand mit<br />

Vorname.Nachname@cvjm-ellmendingen.de<br />

angeschrieben werden (Umlaute bitte durch Vokale ersetzen<br />

- also ä = ae, ö = oe, ü = ue).<br />

AKTUELLES<br />

Die aktuellen Termine unserer Gruppenangebote und Veranstaltungen<br />

entnehmen Sie bitte den „Gemeindenachrichten<br />

Keltern“ unter „<strong>3SAM</strong>“ bzw. „CVJM“. Oder klicken<br />

Sie doch mal auf unsere Homepage:<br />

www.<strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde.de<br />

Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne auch persönlich<br />

mit Rat und Tat zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach<br />

an!<br />

3


BERICHTET<br />

ÜBER 1 JAHR ELLMENDINGEN<br />

Mein erster Arbeitstag beim<br />

CVJM Ellmendingen liegt nun<br />

schon mehr als ein Jahr zurück.<br />

Ich durfte viel erleben, Neues ausprobieren,<br />

mit spannenden Menschen<br />

unterwegs sein, viele schöne<br />

Momente genießen und Gottes<br />

Wirken in meiner Arbeit erfahren.<br />

Das Jahresende ist ein guter Zeitpunkt,<br />

um inne zu halten und<br />

dankbar auf die vergangenen Monate<br />

zurück zu blicken.<br />

nächsten Arbeit oder beim Feiern von<br />

kleinen Alltagserfolgen.<br />

Helden aus der zweiten Reihe<br />

„Helden aus der zweiten Reihe“, so hieß<br />

eine Themenreihe, die wir gemeinsam<br />

mit dem Jugendkreis der CG Ellmendingen<br />

gestaltet haben. An drei Montagabenden<br />

haben wir von Helden gehört,<br />

von denen bestimmt jeder schon mal<br />

was gehört hat, die er aber ganz schnell<br />

auch wieder vergessen hat. Helden, die<br />

vermeintlich im Schatten des Apostels<br />

Freude bereitet, wenn ich mich daran erinnere.<br />

Was wir dort erlebt haben, können<br />

Sie auf Seite 9 nachlesen.<br />

Langeweile in den Sommerferien?<br />

Nicht mit uns!<br />

Dieses Jahr hat der CVJM Ellmendingen<br />

erstmals ein Ferienprogramm für Jugendliche<br />

ab 14 Jahren angeboten. Von selbstgemachten<br />

Flammkuchen über Klettern<br />

bis zu einer Übernachtung im Baumhaus<br />

war einiges dabei. Gemeinsam haben wir<br />

der Langeweile in den Sommerferien den<br />

Mareike spricht zum Thema „Helden aus der 2. Reihe“<br />

Walk on – weitergehen<br />

Immer donnerstags treffe ich mich mit 8<br />

Jugendlichen, die nach ihrer Konfirmation<br />

die nächsten Schritte auf ihrem Weg<br />

mit Jesus gehen wollen. Wir unternehmen<br />

viel zusammen, tauschen uns über<br />

Gottes Wort aus und bangen gemeinsam<br />

um die nächsten Mathenoten. Unterstützt<br />

werde ich von Melanie Klinger<br />

und Jonas Kästel, die mit ihrer Motivation<br />

und Begeisterung für unsere Walk<br />

on-Gruppe absolut ansteckend sind. Es<br />

macht mir sehr viel Freude, all diese jungen<br />

Menschen Woche für Woche besser<br />

kennen lernen zu dürfen und sie zu begleiten<br />

- egal ob bei der Angst vor der<br />

Paulus oder des Königs David standen,<br />

ohne deren Unterstützung aber keiner<br />

der beiden so Großes erreicht hätte.<br />

Mit dem CVJM Baden unterwegs<br />

Im Juni endete die Mitarbeiterschulung<br />

Training4Teens des CVJM Baden, die ich<br />

gemeinsam mit Sybille Wüst und Albrecht<br />

Röther durchgeführt habe. Wir<br />

hatten einen tollen Abschluss hier in Ellmendingen.<br />

Im Juli fand auch wieder der jährliche Badentreff<br />

statt. Gemeinsam mit ca. 20 Jugendlichen<br />

aus Keltern ging es für ein<br />

Wochenende nach Karlsdorf-Neuthard.<br />

Ein Wochenende, das mir immer noch<br />

Kampf angesagt und viel Tolles erlebt. Für<br />

mich persönlich war die Nacht im Baumhaus<br />

ein echtes Abenteuer. Das Baumhaus<br />

wurde auch in den Sommerferien<br />

von Jugendlichen des Baumhauscamps<br />

gebaut (www.baumhauscamp.org) und<br />

steht wirklich mitten im Wald abseits jeglicher<br />

Zivilisation. Ein sehr beeindruckendes<br />

Bauwerk, sogar mit etwas Luxus wie<br />

einem eigenen kleinen, beheizten Pool.<br />

Nachts bekamen wir Besuch von einigen<br />

Wildschweinen, die wir zum Glück nur<br />

gehört haben. Auf jeden Fall war es eine<br />

unvergessliche Erfahrung, eine Nacht im<br />

Wald zu verbringen. Kann ich nur empfehlen!<br />

4<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


AUS DEM ALLTAG VON MAREIKE<br />

Mareike (Fünfte von rechts) unter anderen mit unserem Landesbischof Cornelius Bundschuh (rechts)<br />

Der Konfirmandenunterricht<br />

geht in die nächste Runde!<br />

Nach den Sommerferien startete die für<br />

mich zweite Generation Konfis mit dem<br />

wöchentlichen Unterricht. Ich muss sagen,<br />

dieses Jahr ist es ein noch aufgeweckterer<br />

Haufen als letztes Jahr. Etwas<br />

chaotisch ab und zu, aber absolut liebenswert<br />

in meinen Augen! Traditionell<br />

starteten wir wieder mit einem Ausflug<br />

nach Ettlingen in den Hochseilgarten<br />

„Gate“. Am Vormittag stand die Zusammenarbeit<br />

in der Gruppe im Vordergrund.<br />

So bezwangen wir unter anderem<br />

gemeinsam den Niederseilgarten.<br />

Am Nachmittag ging es dann in luftige<br />

Höhen. Und wieder einmal war ich sehr<br />

beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit die<br />

Jugendlichen teilweise auf den Baumstämmen<br />

und Strickleitern mehrere Meter<br />

über dem Boden unterwegs waren.<br />

Mitarbeiter unterwegs<br />

Anfang Oktober machten sich wieder einige<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des CVJM auf und verbrachten gemeinsam<br />

ein Wochenende in Altensteig. Neben<br />

vielen guten Gesprächen und sport-<br />

lichen Aktivitäten (Ich war echt fasziniert<br />

davon, wie oft man am Tag joggen gehen<br />

kann :-)) beschäftigten wir uns mit der<br />

Geschichte des CVJM, der Pariser Basis<br />

(der Grundlage aller CVJM) und dem Missionsbefehl<br />

Jesu aus dem Matthäusevangelium.<br />

Außerdem nahmen wir uns Zeit,<br />

unsere eigene Arbeit im CVJM zu reflektieren<br />

und einen Blick in die Zukunft zu<br />

werfen. An einem Abend stand ganz besonders<br />

das Gebet für unseren Ort und<br />

die Menschen, die hier wohnen, im Mittelpunkt.<br />

An Stationen konnte auf unterschiedliche<br />

Art für verschiedene Dinge<br />

gebetet werden.<br />

Und wir haben das Rätsel gelöst, warum<br />

das „Harry-Turnen“ eigentlich Harry-Turnen<br />

heißt und wer dieser (für manche)<br />

mysteriöse Harry ist.<br />

Mission impossible?!<br />

„Mission impossible?!“ war der Titel<br />

des diesjährigen Summits - dem Leiterschaftstreffen<br />

des CVJM Baden, an dem<br />

ich mit einigen anderen aus Ellmendingen<br />

teilgenommen habe. Wir haben einige<br />

gute Vorträge zum Thema Mission gehört,<br />

die mich persönlich sehr motiviert<br />

haben in diese Richtung weiter zu denken<br />

und das Thema Mission mehr in den<br />

Blick zu nehmen. Mission muss nicht immer<br />

in fernen Ländern stattfinden, und<br />

wir sind alle dazu berufen den Menschen,<br />

denen wir im Alltag begegnen, von Jesus<br />

zu erzählen! Ich bin gespannt, was für<br />

Ideen mir noch zu dem Thema kommen<br />

werden. Außerdem wurde ich im Rahmen<br />

des Abschlussgottesdienstes vom<br />

Landesbischof Cornelius Bundschuh zur<br />

öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsspendung<br />

beauftragt. Ich freue<br />

mich auf diese neuen Aufgaben!<br />

Große Ereignisse werfen ihre<br />

Schatten voraus!<br />

Nun bin ich dieses Jahr doch wieder einmal<br />

kopfüber in die Adventszeit gepurzelt,<br />

obwohl ich immer noch das Gefühl<br />

habe, dass gestern doch noch Kurze-Hosen-Wetter<br />

war… Das bedeutet auch,<br />

dass ich mich so langsam an die Vorbereitung<br />

des Weihnachtsgottesdienstes<br />

machen werde. Dieses Jahr darf ich den<br />

Gottesdienst an Heilig Abend in Weiler<br />

mitgestalten.<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 5


BERICHTET<br />

Die Vorbereitungen auf unser Segelcamp laufen auch bereits ganz praktisch<br />

» DANKE FÜR ALLE<br />

UNTERSTÜTZUNG!<br />

Und auch Jesus House rückt immer näher<br />

und die Vorbereitungen laufen an.<br />

Gemeinsam mit der CG werden wir eine<br />

Woche Jugendevangelisation gestalten.<br />

Dazu erwarten wir einen Gast aus Karlsruhe,<br />

der sich den Fragen unserer Jugendlichen<br />

stellen wird. Ich freu mich schon<br />

sehr. Zur Vorbereitung gehört auch eine<br />

Spendenaktion, die Teil des CVJM Büchercafés<br />

war. Man konnte Bibeln erwerben,<br />

die dann während der Jesus-House-Woche<br />

verschenkt werden. Es sind fast 100<br />

Bibeln gekauft und uns zur Verfügung<br />

gestellt worden! Tausend Dank dafür!<br />

Setzt die Segel!<br />

Vor 11 Jahren habe ich das erste Mal auf<br />

einem Boot die Segel gesetzt und da hat<br />

es mich gepackt. Nun arbeite ich an einem<br />

Konzept für ein Segelcamp für Jugendliche,<br />

das der CVJM Ellmendingen<br />

gemeinsam mit der Kirchengemeinde<br />

Langensteinbach ins Leben rufen möchte.<br />

Es finden Gespräche mit möglichen<br />

Kooperationspartnern statt, Ideen werden<br />

gesponnen und wieder verworfen<br />

und ein Logo für unser Camp entsteht.<br />

Eine spannende Zeit für mich!<br />

Mit unserem Segelcamp wollen wir Jugendlichen<br />

helfen, ihre „Segel im Leben<br />

richtig zu setzen“. Sie werden erleben<br />

können, was Stürme bedeuten und dass<br />

auf einen Sturm auch wieder ruhige Zeiten<br />

folgen. Gemeinsam wollen wir an unsere<br />

Grenzen gehen und Wind und Wetter<br />

trotzen. Ich bin davon überzeugt, dass<br />

ein Segeltörn viele Erlebnisse liefert, an<br />

die man anknüpfen kann, um über das eigene<br />

Leben und dessen Herausforderungen<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie unser<br />

Projekt unterstützen und es mit in ihre<br />

Gebete nehmen. Wir haben da noch einen<br />

langen Weg vor uns!<br />

Und zum Schluss…<br />

…freue ich mich über meinen abwechslungsreichen<br />

Arbeitsalltag in Ellmendingen<br />

und über die Menschen, denen ich<br />

begegne! Danke für all Ihre Unterstützung!<br />

Mareike Erhardt<br />

Jugendreferentin<br />

6<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


INFORMIERT<br />

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Spender, die unsere halbe Jugendreferentenstelle finanzieren. Das macht richtig<br />

Mut! Wir sehen schon viele Spuren, die Mareike in der Jugendarbeit hinterlässt, und dabei ist sie ja erst am Anfang des Weges.<br />

Wir wollen Mareike über den Sommer 2017 hinaus bei uns behalten. Da man von einer 50%-Stelle aber nicht wirklich gut leben<br />

kann, Mareike auch jetzt schon für ihre Rentenabsicherung sorgen muss und es v.a. viel mehr Aufgaben gibt, als sie mit einer halben<br />

Stelle bewältigen kann, ist es unser Ziel, sie in der Zukunft mindestens zu 75 %, besser aber zu 100 % anzustellen. Dazu brauchen<br />

wir Ihre finanzielle Unterstützung. In den nächsten Wochen müssen wir diesbezüglich klarer sehen und darüber entscheiden,<br />

denn Mareike braucht Planungssicherheit. Sollten wir es als unrealistisch ansehen, das Geld für eine 75- oder 100 %-Stelle zusammen<br />

zu bekommen, müssen wir Mareike schweren Herzens „frei“ geben, damit sie sich beruflich anderweitig umschauen kann.<br />

Sind Sie dabei? Investieren Sie nicht nur in unsere Jugendarbeit,<br />

sondern in die Zukunft unserer Gemeinde.<br />

Hier nochmals die detaillierten Infos zum Projekt:<br />

https://issuu.com/3sam-kirchengemeinde/docs/wegbegleiter_flyer_-_lowres<br />

SPENDENKONTO:<br />

CVJM-Ellmendingen | Voba Wilferdingen-Keltern | IBAN: DE51 6669 2300 0000 1596 11 | Spendenzweck: „Wegbegleiter“<br />

WEGBEGLEITER<br />

JUGENDREFERENTEN-PROJEKT<br />

SPENDENSTAND<br />

6.950 €<br />

Für beide Jahre benötigen<br />

wir insgesamt 54.000 €.<br />

STAND: 30.11.<strong>2016</strong><br />

3.850 €<br />

ÜBER 2 JAHRE<br />

43.200 €<br />

Es gibt übrigens die Möglichkeit<br />

das Projekt „Wegbegleiter“<br />

finanziell zu<br />

unterstützen, ohne dabei<br />

selbst auch nur einen zusätzlichen<br />

Cent zu investieren.<br />

Wenn Sie so manches<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

online einkaufen, können<br />

Sie uns wirklich sehr helfen.<br />

Wie das genau geht,<br />

erfahren Sie hier:<br />

noch benötigt<br />

kalkulierbare Einnahmen<br />

durch Dauerspenden<br />

bisherige Einzelspenden<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> |<br />

http://www2.helfen-kostet-nix.de/p/wegbegleiter-cvjm-ellmendingen<br />

CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 7


INFORMIERT<br />

SIE HABEN<br />

SICH VERLOBT!<br />

Unsere Jugendreferentin Mareike Erhardt<br />

und der 1. Vorsitzende des CVJM-Ellmendingen<br />

Daniel „Bötty“ Böttinger haben<br />

sich am 17.09.<strong>2016</strong> verlobt. Da steht wohl<br />

bald die nächste große Party ins Haus ;-)<br />

Wir freuen uns mit euch und können das<br />

große Fest kaum erwarten!<br />

Kinder und Jugendliche nehmen bei uns an vielen<br />

Gruppen, Veranstaltungen und Freizeiten teil. Dabei<br />

vertrauen sie und ihre Eltern sich den Mitarbeitenden<br />

der jeweiligen Angebote an und machen dabei<br />

gute Erfahrungen. Dennoch kann es geschehen, dass<br />

Grenzen von Teilnehmenden z.B. aus Unachtsamkeit<br />

nicht beachtet werden.<br />

Um in der Evangelischen Landeskirche in Baden und im CVJM<br />

eine Kultur der Grenzachtung zu etablieren und Kinder, Jugendliche<br />

und schutzbefohlene Erwachsene vor Missbrauch<br />

zu schützen, wurden in unserer Landeskirche und im CVJM<br />

Baden entsprechende Richtlinien erlassen. Alle hauptberuflich,<br />

nebenberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der<br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werden bei uns in einer<br />

6-stündigen Schulung (Basis- und Aufbauschulung) sensibilisiert<br />

und mit dem Thema vertraut gemacht. Die Schulungen<br />

werden von Mareike Erhardt und Rainer Schemenauer durchgeführt,<br />

die sich in dieser Thematik als Multiplikatoren haben<br />

ausbilden lassen.<br />

In diesem Rahmen unterschreiben alle Mitarbeitenden eine<br />

Verpflichtungserklärung, auf der sie mit ihrer Unterschrift die<br />

Standards zum Kindesschutz und zu grenzachtendem Verhalten<br />

bestätigen. Außerdem wird nach einer Vereinbarung mit<br />

dem örtlichen Jugendamt die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses<br />

für ehrenamtlich Mitarbeitende verbindlich.<br />

Mittlerweile haben bereits zwei Schulungsveranstaltungen<br />

stattgefunden. Der vorerst letzte Schulungstermin ist<br />

am 20. Mai 2017.<br />

8<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


RÜCKBLICK<br />

Freitag<br />

An einem Freitagabend im Juli fuhren wir<br />

in Fahrgemeinschaften nach Karls dorf-<br />

Neuthard. Als wir nach ca. einer Stunde<br />

dort ankamen, wurden wir an den uns<br />

zugewiesenen Platz geschickt. Wir legten<br />

unsere Sachen ins Zelt, während Frank<br />

schon mal den Grill anschmiss. Zum alljährlichen<br />

Moonlight-Volleyball-Turnier<br />

meldeten wir zwei Teams - eines auf Erfolg,<br />

das andere rein auf Spaß getrimmt.<br />

Nach einer kurzen und - temperaturmäßig<br />

- heißen Nacht unterm Sternenhimmel<br />

lasen wir in kleinen Gruppen, den<br />

„Homegroups“, gemeinsam einen Bibeltext,<br />

den die Mitarbeiter ausgesucht hatten.<br />

Samstag<br />

Am Samstag wurden verschiedene Seminare<br />

und Workshops angeboten. Während<br />

die einen beim „Muggelquidditsch“<br />

dem Schnatz hinterherjagten, bastelten<br />

andere einen Drachen oder besuchten<br />

Seminare zu Themen wie Gebet oder<br />

Selbstwertgefühl. Bei der diesjährigen<br />

Zeltplatzaktion ging es wortwörtlich um<br />

die Suche nach der Nadel in einem gigantischen<br />

Heuhaufen. Natürlich rückte<br />

beim begeisterten Wühlen im trockenen<br />

BADEN<br />

TREFF<br />

<strong>2016</strong><br />

Gras das Spielziel in den Hintergrund, sodass<br />

die Suche letztlich ohne Erfolg blieb.<br />

Spaß hatten trotzdem alle, und als die<br />

Feuerwehr zum Abspritzen anrückte,<br />

war der Tag perfekt. Im Anschluss an die<br />

Abendpredigt gaben Lilly Kiuntke und<br />

ihre Band, die alle Predigten musikalisch<br />

umrahmten, noch ein Konzert.<br />

Sonntag<br />

Im Gottesdienst am Sonntagmorgen<br />

wurden die Freiwilligen des CVJM gesegnet<br />

und der gesamte Badentreff feierte<br />

gemeinsam Abendmahl. Schließlich<br />

mussten wir dann auch wieder abbauen<br />

und machten uns auf den Heimweg.<br />

Der Adler und der Sauhund in uns<br />

Den geistlichen Input des Wochenendes<br />

servierte Andreas Boppart („Boppi“) stets<br />

mit einer dezenten „schwitzerdütschen“<br />

Note und einer ordentlichen Prise Humor.<br />

Seine sprachlichen Bilder waren so<br />

amüsant wie treffend und regten gleichermaßen<br />

zum Schmunzeln und zum<br />

Nachdenken an. Es ging um Auf- und Gegenwind,<br />

den Adler und den Sauhund in<br />

uns… und um Gott, der diese beiden Seiten<br />

besser kennt als wir selbst. Wer wollte,<br />

konnte während den Liedern nach<br />

den Predigten für sich beten oder sich<br />

segnen lassen. In der vertrauten Atmosphäre<br />

der Home groups wurden die Themen<br />

der Predigten dann noch einmal in<br />

Ruhe durchgekaut und eigene Erfahrungen<br />

ausgetauscht. Jeden Morgen trafen<br />

wir uns in diesen Gruppen zum gemeinsamen<br />

Bibellesen.<br />

Benedikt<br />

& Julian<br />

Weitere Fotos auf<br />

unserer Homepage<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 9


GANZ PERSÖNLICH<br />

RAINER SCHEMENAUER<br />

GANZ PERSÖNLICH<br />

Nachdem wir in den vergangenen Jahren viele Gemeindeglieder (inkl. Pfarrer, zwei Sekretärinnen und unserer<br />

Jugendreferentin) interviewt haben, ist es nun endlich an der Zeit, auch unseren Gemeindediakon einmal<br />

zu befragen und etwas mehr von ihm zu erfahren.<br />

Mein lieber Mann, ich stelle mich jetzt<br />

mal dumm und frage: Wie kam es eigentlich<br />

dazu, dass du den Beruf des<br />

Gemeindediakons gewählt hast?<br />

Nun, wie fast alle junge Menschen hatte<br />

auch ich nach dem Abitur Schwierigkeiten,<br />

eine Entscheidung für einen Beruf<br />

zu treffen, der hoffentlich zu meinen<br />

Gaben und Fähigkeiten passt und der ja<br />

Auswirkungen auf mein ganzes Leben<br />

haben würde. Es war mir wichtig, das zu<br />

tun, was Gott von mir wollte … aber wie<br />

erkenne ich eindeutig den Willen Gottes<br />

für mein Leben??? Zur Auswahl standen<br />

Stuntman, Förster oder Gemeindediakon<br />

- wie du merkst, ganz ähnliche Berufsbilder.<br />

;-) Beim Stuntman war mir ziemlich<br />

schnell klar, dass ich dafür zu ängstlich<br />

und auch zu wenig begabt war - deshalb<br />

war das auch nur eine kleine Spinnerei eines<br />

jungen Mannes in der langsam nachlassenden<br />

pubertären Phase. Förster war<br />

eine ernsthafte Option, aber die Aussichten<br />

einen Job zu bekommen waren zur<br />

damaligen Zeit sehr gering. In das Berufsbild<br />

des Gemeindediakons schließlich<br />

hatte ich durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Diakon meiner damaligen<br />

Heimatgemeinde hautnah Einblick bekommen,<br />

und ich merkte, dass das gut<br />

zu mir passen könnte.<br />

»<br />

Du kannst Jugendliche<br />

mit allem langweilen,<br />

aber langweile sie nie<br />

mit dem Evangelium.<br />

Das gelebte „Vorbild“ eines Gemeindediakons<br />

war also der Auslöser?<br />

Unter anderem ja. Außerdem lagen mir<br />

schon damals die Konfirmanden am Herzen.<br />

Ich selbst stamme aus einem völlig<br />

entkirchlichten Elternhaus und kam erstmals<br />

als Konfirmand mit dem christlichen<br />

Glauben in Kontakt. Über die (leider grottenschlechte)<br />

Konfiarbeit, die unser damaliger<br />

Pfarrer alleine machte, kam ich<br />

immerhin auch in Kontakt zu authentischen<br />

jungen Christen. Um eine längere<br />

Geschichte kurz zu machen, ich erkannte,<br />

dass Gott real war … Und ich entschied<br />

mich, mein Leben diesem Gott zur Verfügung<br />

zu stellen. In Bezug auf die Konfirmandenarbeit<br />

spürte ich irgendwie die<br />

Mission, das einmal besser zu machen.<br />

Zudem beging zur Zeit meiner Berufsfindung<br />

ein ehemaliger Konfirmand, den<br />

ich sehr in mein Herz geschlossen hatte,<br />

Suizid. Am offenen Grab dieses jungen<br />

Menschen schwor ich mir: Sollte ich<br />

einmal hauptamtlich Konfirmanden begleiten<br />

dürfen, dann werde ich alles dafür<br />

tun, dass diese jungen Menschen eine interessante,<br />

lebens- und glaubensrelevante,<br />

aber auch fröhliche Konfirmandenzeit<br />

erleben können. Von der amerikanischen<br />

„Young Life“-Bewegung hat sich mir ein<br />

Satz eingebrannt: „Du kannst Jugendliche<br />

mit allem langweilen, aber langweile<br />

sie nie mit dem Evangelium.“ Dieser<br />

Mission, dieser Berufung versuche ich bis<br />

heute treu zu bleiben.<br />

Also hast du dann die Ausbildung<br />

zum Gemeindediakon begonnen.<br />

Nicht sofort und direkt. Zunächst einmal<br />

stand der Zivildienst (damals noch<br />

20 Monate) im Krankenhaus in Singen<br />

am Hohentwiel an. Danach wollte ich<br />

mit der Ausbildung beginnen, aber wo?<br />

Es standen verschiedene Optionen im<br />

Raum, und auch da wusste ich nicht, wo<br />

Gott mich haben wollte. Ich habe die verschiedensten<br />

Leute in meinen Entscheidungsprozess<br />

mit eingebunden, aber<br />

schlussendlich half mir eine alte, weise<br />

Frau aus unserer Gemeinde entscheidend<br />

weiter und gab mir die nötige Sicherheit.<br />

„Ein Schiff kannst du nur lenken,<br />

wenn es fährt. Ich werde im Gebet bei<br />

dir sein. Und wenn es der falsche Weg<br />

ist, wird Gott dir zur rechten Zeit etwas<br />

in den Weg legen.“ Also habe ich einfach<br />

eine Entscheidung getroffen und bin diesen<br />

Weg gegangen. Nach einem weiteren<br />

einjährigen Intermezzo als Praktikant<br />

(bzw. als Hahn im Korb :-)) in einem Kindergarten,<br />

habe ich dann an der Evang.<br />

Fachhochschule Freiburg Religionspädagogik<br />

studiert … und es hat sich herausgestellt:<br />

genau der richtige Weg für mich!<br />

Du bist im kommenden Frühjahr nun<br />

25 Jahre im hauptamtlichen Dienst.<br />

Was ist dein Resümee?<br />

25 Jahre mit unglaublich vielen Begegnungen<br />

und Erlebnissen, mit manchen<br />

Erfolgen und manchen Niederlagen. Ich<br />

merke gerade: ein nichtssagendes Resümee,<br />

weil es wohl die meisten Menschen<br />

für ihr Leben genauso ziehen könnten…<br />

Dann frage ich anders. Was waren<br />

und sind die Highlights in deinem Berufsalltag?<br />

Wenn ich Menschen fördern und ihnen<br />

wichtige Impulse für ihr Leben ge-<br />

10<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


RAINER SCHEMENAUER<br />

ben kann. Das alles wird noch getoppt,<br />

wenn ich dabei helfen kann, dass Menschen<br />

die Wirklichkeit Gottes erkennen<br />

und sie sich dafür entscheiden, Jesus zu<br />

nachzufolgen. Dann findet nicht nur eine<br />

Party im Himmel statt, sondern auch in<br />

meinem Herzen!<br />

Kommen wir mal zur aktuellen Situation<br />

in unserer Gemeinde. Deine Aufgabenschwerpunkte<br />

haben sich ja<br />

verschoben, seit Mareike Erhardt als<br />

Jugendreferentin bei uns angestellt<br />

wurde. Kannst du darüber etwas erzählen?<br />

Nun, meine aktuellen Hauptarbeitsgebiete<br />

kann man ja eigentlich auf unserer<br />

Homepage nachlesen: Kirchengemeinderat,<br />

Konfirmandenarbeit,<br />

Religionsunterricht, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Mitarbeiterbegleitung & -schulung,<br />

Gemeindepädagogik, Gemeindebeirat,<br />

C-Punkt-Gottesdienste, Sport/Kultur.<br />

Was nimmt denn am meisten Zeit in<br />

Anspruch?<br />

Das kann man nicht so einfach sagen.<br />

Wahrscheinlich das, was am unscheinbarsten<br />

erscheint, nämlich die Mitarbeiterbegleitung.<br />

Da ich ja nun schon lange<br />

Zeit hier in Keltern bin, kenne ich viele<br />

Menschen und sie kennen mich. Täglich<br />

bekomme ich etliche Anfragen unterschiedlichster<br />

Art, wo Menschen aus<br />

der Gemeinde meine Hilfe brauchen. Das<br />

reicht von simplen Infos und einfachen<br />

Tipps und Unterstützung in ihrer Arbeit<br />

über (unzählige!) Referenzschreiben, Mitarbeiterbesprechungen<br />

bei konkreten<br />

Projekten bis hin zu seelsorglichen Gesprächen.<br />

Viel mehr als früher kämpfe ich<br />

täglich damit, mein E-Mail-Postfach nicht<br />

überquellen zu lassen und den Anfragen<br />

an mich zeitnah gerecht zu werden.<br />

Die Konfirmandenarbeit ist nach<br />

wie vor ein großer Schwerpunkt,<br />

der sich bei<br />

Weitem nicht auf<br />

die 1½ Stunden<br />

am frühen Mittwochabend<br />

beschränkt. Ich habe ja gerade vorhin in<br />

diesem Zusammenhang mit den großen<br />

Worten „Mission“ bzw. „Berufung“ davon<br />

gesprochen. Die Konfiarbeit ist mir so<br />

wichtig, dass ich jedes Jahr an kleinen<br />

Verbesserungen unseres Konzepts bastle<br />

und mich auch über unsere Gemeindegrenzen<br />

hinaus dafür engagiere. Von<br />

Anfang an habe ich mich ehrenamtlich<br />

im Leitungsteam des Konfi-Castles des<br />

CVJM Baden (von dem ja auch unsere<br />

Gemeinde jedes Jahr profitiert) eingebracht.<br />

Nach langem Ringen, ob ich das<br />

wirklich machen soll, habe ich in meiner<br />

Freizeit ein Konfirmandenworkbook „316<br />

g Zündstoff“ geschrieben. Gelegentlich<br />

gebe ich auch Schulungen für Pfarrer<br />

und andere Hauptamtliche im Bereich<br />

der Konfirmandenarbeit.<br />

Außerhalb des Sichtfeldes vieler Gemeindeglieder<br />

ist wahrscheinlich auch der Religionsunterricht<br />

an der Grundschule, der<br />

- wie auch bei Pfarrer Wacker - immerhin<br />

ein Viertel meines Deputats in Anspruch<br />

nimmt und bei mir gerade eine Reformation<br />

erfährt. Obwohl (oder gerade weil)<br />

ich ja mittlerweile alle möglichen Themen<br />

schon mal vorbereitet habe, überdenke<br />

ich gerade jede einzelne Stunde<br />

und bereite sie neu vor. Ich möchte einfach<br />

einen besseren Religionsunterricht<br />

„halten“ als bisher.<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit ist seit Mareikes<br />

Einstellung als neuer Schwerpunkt hinzugekommen.<br />

Nicht nur diese <strong>3SAM</strong>-<strong>Zeitschrift</strong><br />

und viele andere Printmedien wie<br />

Flyer, Plakate, Postkarten, Infoheftchen,<br />

Bibelleseheftchen oder Kirchenbanner<br />

gehen über meinen Schreibtisch. Gerade<br />

auch neuere Medien dürfen wir<br />

nicht noch länger vernachlässigen,<br />

wie wir es bisher getan haben.<br />

Deshalb habe ich in monatelanger<br />

Arbeit die neue<br />

<strong>3SAM</strong>-Homepage aufgesetzt,<br />

unsere Smartphone-App auf<br />

die Wege gebracht, und bei<br />

Facebook sind wir auch präsent.<br />

Alles geht natürlich<br />

noch besser und ist auch<br />

noch nicht abgeschlossen<br />

(gerade bei unserer<br />

Homepage), aber ein Anfang<br />

ist gemacht, und alles<br />

braucht ja auch regelmäßige<br />

Pflege, damit wir immer aktuell<br />

sind. Die Resonanz scheint<br />

hier gut und zeigt, wie wichtig<br />

diese Arbeit ist.<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 11


GANZ PERSÖNLICH<br />

»<br />

Ich habe so meine Probleme<br />

mit dem Medium „Predigt“.<br />

Warum predigst du eigentlich so wenig<br />

im Gottesdienst?<br />

Weil ich zu Hause schon genug meinen<br />

Kindern predige und sich ihr Verhalten<br />

dadurch auch nicht ändert. ;-) Nein, im<br />

Ernst - es gibt im Wesentlichen drei Grün-<br />

de: Erstens ist das Predigen<br />

nicht mein Auftrag innerhalb<br />

unserer Gemeinde.<br />

Zweitens glaube ich<br />

nicht, dass ich dafür wirklich<br />

begabt bin. Es ist jedes<br />

Mal ein Kampf, bis<br />

eine Predigt steht. tens (und das ist viel-<br />

Dritleicht<br />

der wichtigste<br />

Punkt) habe ich<br />

so meine Proble-<br />

BIOGRAFISCHE ECKDATEN:<br />

me mit dem Medium „Predigt“, weil ich<br />

eher der dialogische Typ bin. Ich brauche<br />

den Dialog mit den Menschen - eine<br />

Predigt ist traditionell aber ein Monolog.<br />

Der Zuhörer kann nicht intervenieren,<br />

seine Meinung zum Gesagten äußern<br />

oder Dinge in Frage stellen. Auch<br />

ist die Gefahr sehr groß, dass man missverstanden<br />

wird und die Leute danach<br />

mit diesem Missverständnis nach Hause<br />

gehen. Das führt bei vielen<br />

Predigern dazu, dass sie alles<br />

in Watte packen, die Phrase<br />

„Verstehen Sie mich bitte<br />

nicht falsch“ ständig zu hören<br />

ist oder dass um den heißen<br />

Brei herumgeredet wird.<br />

Das ist nicht mein Ding!<br />

Ich bin für Offenheit<br />

und Ehrlichkeit, denn<br />

so kommt man weiter<br />

… das ist wahre Liebe.<br />

Im wechselseitigen Gespräch<br />

mit Menschen<br />

kann man nachhaken,<br />

korrigieren und erfährt<br />

eher, wie etwas<br />

verstanden<br />

wurde.<br />

Name: Rainer Schemenauer<br />

Geboren: 14. Juni 1965 in Lörrach<br />

1 Bruder: Ralf (5 Jahre älter)<br />

Verheiratet mit Sonja Schemenauer, geb. Büser<br />

2 Söhne: Simeon, fast 19 Jahre & Elias, 13¾<br />

Beruflicher Werdegang:<br />

1984 I Abitur in Weil am Rhein<br />

1984-1986 I 20 Monate Zivildienst im Krankenhaus in Singen am Hohentwiel<br />

1986-1987 I Soziales Jahr in einem Kindergarten in Weil am Rhein<br />

1987-1992 I Studium der Religionspädagogik an der Evang. Fachhochschule<br />

in Freiburg i. Brsg.<br />

1992-1999 I Gemeindediakon in Rheinfelden/Baden<br />

1999-heute I Gemeindediakon in Ellmendingen/Dietenhausen/Weiler<br />

Aufgaben in der Gemeinde: Kirchengemeinderat, Konfirmandenarbeit,<br />

Religionsunterricht, Öffentlichkeitsarbeit, Mitarbeiterbegleitung<br />

& -schulung, Gemeindepädagogik, Gemeindebeirat, C-Punkt-Gottesdienste,<br />

Sport/Kultur<br />

Trotzdem höre ich gerne Predigten. Am<br />

liebsten sind mir solche, die mich herausfordern<br />

und mich nicht bebauchpinseln.<br />

2017 feiern wir ja 500 Jahre Reformation.<br />

Um nicht der Versuchung zu<br />

verfallen, nur nach hinten zu blicken,<br />

will sich unsere Gemeinde auch Gedanken<br />

machen, was denn für sie und<br />

ihre Arbeit in den kommenden Jahren<br />

wichtig bzw. reformationsbedürftig<br />

ist. Was sind deine Gedanken dazu?<br />

Komplexe Frage - zwei meiner 95 Thesen<br />

dazu :-): 1. Nah am Menschen sein 2. Gemeinde<br />

online. Reicht das als Antwort ;-)?<br />

Ich versuche mich kurz zu fassen.<br />

1. Wir müssen näher an den Menschen<br />

sein. „Nah am Menschen sein“ bedeutet<br />

für mich, dass wir nicht immer wieder in<br />

die Falle tappen dürfen zu glauben noch<br />

ein weiteres Angebot, noch eine Veranstaltung,<br />

noch ein Programm zu benötigen,<br />

um Menschen erreichen zu können.<br />

Wir haben sehr viele Angebote in unserer<br />

Gemeinde (siehe auf unserer Homepage<br />

unter „Gemeindeleben“; 36 regelmäßige<br />

Veranstaltungen + etliche Einzelveranstaltungen)<br />

und das ist auch fantastisch.<br />

Das alles muss aber vorbereitet und geleitet<br />

werden. Unsere Gemeinde ist gesegnet<br />

mit vielen Menschen, die sich da<br />

wirklich reinhängen und viel von ihrer<br />

Zeit, ihrer Kraft und auch ihrem Geld dafür<br />

opfern. Leider bleibt dabei allerdings<br />

sehr häufig der Mensch auf der Strecke,<br />

für den wir das alles eigentlich tun - zumindest<br />

bei mir ist das so. Denn meine<br />

ganze Zeit und Energie geht für Organisieren<br />

und das Vorbereiten von Angeboten<br />

drauf, so dass ich am Ende selten<br />

noch Motivation habe, mich um einzelne<br />

Menschen zu kümmern. Verstehst du,<br />

was ich meine? Häufig kümmern wir uns<br />

zu viel um die Masse und viel zu wenig<br />

um den Einzelnen. Masse können wir<br />

nur oberflächlich bedienen, niemals individuell.<br />

Mir ist das durch einige junge<br />

Erwachsene, die ich momentan lebensberatend<br />

und seelsorgerlich begleite, gerade<br />

wieder neu bewusst geworden. Die<br />

Menschen brauchen primär unsere Nähe<br />

und nur sekundär unsere Veranstaltungen.<br />

Und dazu braucht es jeden einzelnen<br />

Christen unserer Gemeinde, denn<br />

jeder kann nur eine geringe Anzahl von<br />

Mitmenschen in ihrem Leben begleiten.<br />

Jesus war Mentor für 12 Personen - ich<br />

glaube, das ist schon mehr, als wir zu<br />

12<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


RAINER SCHEMENAUER<br />

»<br />

Wir leben in einer<br />

Zeit, wo wir Menschen<br />

erreichen können, die<br />

niemals unsere Gebäude<br />

betreten würden.<br />

leisten im Stande sind. Da wir nicht Jesus<br />

sind, dürfen wir auch kleinere Brötchen<br />

backen… ;-)<br />

2. Gemeinde online. Die Reformation war<br />

nur deshalb so durchschlagskräftig, weil<br />

zeitgleich die Erfindung des Buchdrucks<br />

den Reformatoren ermöglichte, ihre Gedanken<br />

an eine breite Masse weiterzugeben.<br />

Ohne diese neue Möglichkeit,<br />

Schriftstücke einfacher zu vervielfältigen,<br />

würden wir heute wahrscheinlich nicht<br />

das Reformationsjubiläum feiern. Heute<br />

leben wir aber nicht mehr im Zeitalter<br />

der Printmedien (auch wenn diese nach<br />

wie vor wichtig sind), sondern im Zeitalter<br />

der Onlinemedien. Unsere beiden<br />

Jungs beispielsweise schauen - wie quasi<br />

alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

- kaum noch Fernsehen (wie ich es<br />

in ihrem Alter getan habe), sondern You-<br />

Tube. Ich selbst höre mir online regelmäßig<br />

theologische Vorträge an, habe Podcasts<br />

abonniert, die ich mir unterwegs<br />

anhören kann, bilde mich täglich über<br />

Online-Lern-Portale fort und informiere<br />

mich bei Wissenslücken jeglicher Art<br />

im World Wide Web. Das hat mich in den<br />

letzten Jahren persönlich sehr viel weitergebracht<br />

- sowohl in geistlicher als auch<br />

in intellektueller Hinsicht.<br />

An diesen neuen Medien kommen wir als<br />

Kirche nicht vorbei. Über diese Medien<br />

müssen wir auch als Gemeinde kommunizieren.<br />

Ich weiß, dass jetzt so mancher<br />

Leser dem widersprechen wird, aber wir<br />

haben gar keine andere Wahl. Entweder<br />

wir nutzen die Medien, oder wir werden<br />

noch weniger gehört. Wir leben in einer<br />

Zeit, wo wir Menschen erreichen können,<br />

die niemals unsere Gebäude betreten<br />

würden - welche fantastischen Möglichkeiten<br />

bieten sich da! Ich könnte hier<br />

zig Ideen nennen…<br />

Widersprichst du dir da nicht zu Punkt<br />

1 - „nah an den Menschen“?<br />

Tue ich nicht - das eine schließt das andere<br />

nicht aus. Wir müssen weg von dem<br />

Kategoriendenken „entweder-oder“ zu<br />

„sowohl-als -auch“. Menschen sind so verschieden<br />

in ihren Vorlieben und Bedürfnissen.<br />

Was erwartet uns denn nun im kommenden<br />

Reformationsjahr von deiner<br />

Seite?<br />

Ich habe sehr vieles auf meiner Ideenliste,<br />

bin aber etwas hin und her gerissen. Die<br />

Balance zwischen „nah-am-Menschen“<br />

und „Angeboten“ muss stimmen. Wenn<br />

schon Angebote, dann müssen es Angebote<br />

sein, welche die Menschen auch<br />

wirklich wahrnehmen wollen. Leider höre<br />

ich zu oft, dass „man“ (also ich ;-)) etwas<br />

in dieser oder jener Richtung anbieten<br />

solle. Lade ich dann nach intensiver Vorbereitung<br />

zu dieser Sache ein, kommen<br />

genau die nicht, die das betreffende Angebot<br />

gefordert hatten.<br />

Aus deinen Worten höre ich Frust!<br />

Frust war es früher mal, zugegeben. Inzwischen<br />

bin ich etwas lebenserfahrener.<br />

Heute überdenke ich wesentlich intensiver,<br />

wie und bevor ich handle. Die zentrale<br />

Frage ist immer: „Was brauchen die<br />

Menschen wirklich? Und nehmen sie das<br />

Angebot dann auch wahr?“<br />

Was steht nun auf deiner Ideenliste,<br />

das du 2017 höchstwahrscheinlich<br />

angehen willst?<br />

Ich hab das für mich in vier Kategorien<br />

unterteilt: 1. Ich möchte zum einen einige<br />

sog. niederschwellige Angebote<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 13


GANZ PERSÖNLICH<br />

wie „Meet and eat“ (lasst euch überraschen,<br />

was das ist), Klettersteig- und Geocachingtouren<br />

usw. anbieten. Also Angebote,<br />

wo jeder mitmachen kann und<br />

nicht die Angst haben muss, dass es womöglich<br />

zu christlich wird ;-) 2. Mir sind<br />

aber auch Angebote für am Glauben Interessierte<br />

wichtig. Deshalb wird es höchstwahrscheinlich<br />

im nächsten Herbst „Konfi<br />

für Erwachsene“ geben. Auch „Movietime<br />

für Erwachsene“ ist angedacht, und<br />

eventuell auch ein Online-Glaubenskurs.<br />

3. Dann würde ich gerne mindestens ein<br />

Format für diejenigen entwickeln, die<br />

schon länger Christen sind und tiefer<br />

graben wollen. Unter dem Arbeitstitel<br />

„Offen und ehrlich“ will ich da eine Plattform<br />

bieten, wo es um schwierige theologische<br />

und biblische Themen geht. 4.<br />

Last but not least scheint mir die Schulung<br />

unserer Mitarbeiter einerseits und<br />

andererseits ein Seminarangebot für alle<br />

Interessierten wichtig. Wir haben ja gerade<br />

einen Versuchsballon mit der „Kinder,<br />

Kinder“-Reihe (einer Gesprächsreihe<br />

über Kindererziehung) gestartet. Und<br />

die „Alle Achtung“-Schulung zur Prävention<br />

von Grenzverletzungen und sexueller<br />

Gewalt wird im Mai nächsten Jahres<br />

in die bereits dritte Runde geben. Daneben<br />

wird es weitere Seminare und Fortbildungen<br />

geben.<br />

All diese Dinge sind aber über das nächste<br />

Jahr hinaus geplant und werden nicht<br />

alle 2017 stattfinden können.<br />

Lass uns mal das Thema wechseln, damit<br />

wir hier nicht nur über Berufliches<br />

reden. Bleibt dir überhaupt noch Zeit<br />

für Privates?<br />

Nicht so arg viel. Das ist die Herausforderung<br />

meines Berufes. Bei manchem versuche<br />

ich meine privaten Leidenschaften<br />

mit meinem Beruf zu verbinden. Deshalb<br />

wird es nächstes Jahr wahrscheinlich<br />

auch ein Seminar geben „Wie fotografiere<br />

ich am besten mein Kind?“.<br />

Was liebst du sonst noch außer der<br />

Fotografie?<br />

Generell liebe ich das Leben, weil es so<br />

vielfältig und interessant ist. Zu den Sonnenseiten<br />

meines Lebens gehört an erster<br />

Stelle unsere Familie. Dazu gehört das<br />

Wer ist wohl der Schemenauer? Tipp: Der mit den behaartesten Unterarmen ;-)<br />

Das Bild entstand, nachdem wir (der ESV Weil am Rhein) überraschend Baden-Württembergischer<br />

A-Jugend-Mannschaftsmeister im Badminton wurden. Man beachte die stylischen „Trikots“!<br />

Da ein einheitliches weißes Trikot bei diesem Turnier Pflicht war, wir aber keines hatten, liehen wir uns<br />

diese Unterhemden von diversen älteren Herren. Meines bekam ich von meinem Trainer.<br />

Privileg ein Dach über dem Kopf zu haben,<br />

im Winter nicht frieren zu müssen<br />

und jeden Tag etwas trinken und essen<br />

zu können, das zu 97% auch schmeckt. :-)<br />

Auch wenn es mittlerweile etwas schizophren<br />

klingt, weil das in meinem momentanen<br />

Alltag kaum noch eine Rolle spielt:<br />

Ich liebe Sport (aktiv und passiv), und ich<br />

liebe es draußen zu sein.<br />

Früher habe ich leistungsmäßig Badminton<br />

gespielt. Das war eine g...e Zeit, die<br />

ich nicht missen möchte. Vielleicht fange<br />

ich ja nach etwa 20 Jahren Abstinenz<br />

wieder an - ich bin kurz davor, es nochmals<br />

zu probieren.<br />

Kannst du einige deiner Charaktereigenschaften<br />

oder Vorlieben mit jeweils<br />

einem Wort beschreiben?<br />

Mmh, Kaffeetrinker, Grafik-Designer,<br />

Schokoladenliebhaber, Gitarrist, Sänger,<br />

Menschenfreund, Cordon-bleu-Experte,<br />

Kreativitätsbegeisterter, Neue-Wege-Geher,<br />

Wurstsalattester, Wissensdurstiger,<br />

Schaumbad-Relaxer, Langsch..ßer, Zauberbegeisterter,<br />

Gern-Esser, Perfektionist,<br />

Nicht-Nachtrager … Reicht das?<br />

Äh - ja. Und womit kann man dir eine<br />

Freude machen?<br />

Mit einem Lächeln, mit einem leckeren<br />

Essen, mit ehrlich gemeintem Interesse<br />

an mir …<br />

Was würdest du anders machen,<br />

wenn dein Leben noch einmal beginnen<br />

könnte?<br />

Ich würde von Anfang an meine Zähne<br />

besser pflegen :-). Und: Ich würde Schönschrift<br />

und auch Comic-Zeichnen lernen.<br />

Vielen Dank für die Einblicke in dein<br />

Leben und deine Gedanken. Selbst<br />

ich habe nicht alles davon gewusst.<br />

Gut, dass man es auf diesem Wege erfährt!<br />

;-)<br />

Sonja Schemenauer<br />

Mitarbeiterin bei der<br />

<strong>3SAM</strong>-<strong>Zeitschrift</strong> und im<br />

C-Punkt<br />

14<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


RÜCKBLICK<br />

ABENTEUER<br />

FREIZEIT <strong>2016</strong><br />

Weitere Fotos auf<br />

unserer Homepage<br />

STIMMEN ZUR FREIZEIT<br />

»<br />

Die Abenteuerfreizeit war für mich eine sehr neue Erfahrung, da ich<br />

viele Dinge, die wir gemacht haben, vorher noch nie gemacht hatte und es<br />

schon eine große Überwindung war, zum Beispiel von der Brücke zu springen.<br />

Ich konnte meine eigenen Grenzen gut austesten und habe gelernt,<br />

anderen voll und ganz mein Leben anzuvertrauen. Die Gemeinschaft der<br />

Gruppe war der Hammer, da niemand damit aufgezogen wurde, wenn er<br />

sich etwas nicht getraut hat. Ich fand es auch sehr schön, dass aus allen Altersklassen<br />

Leute mit dabei waren und auch die Allerkleinsten mit den Älteren<br />

gemeinsam als Team die Freizeit verbracht haben. :-) (Melanie Klinger)<br />

»<br />

Vertrauen. Voll und ganz vertrauen. In das Seil, an dem du befestigt<br />

bist, oder in den Menschen, der dich 60m über dem Boden sichert - das<br />

fand ich wirklich herausfordernd, weil mir in diesen Momenten richtig krass<br />

bewusst wurde, dass ich mein Leben nicht selbst in meinen Händen halte,<br />

dass ich voll und ganz vertrauen muss. Das war für mich eine ganz neue,<br />

herausfordernde, aber irgendwie auch befreiende Erfahrung!<br />

Es war wirklich eine ganz besondere Woche! Und neben Flying Fox, Klettern,<br />

Canyoning, Brückenspringen, etc. hab ich auch ganz arg die Gemeinschaft<br />

(und natürlich das leckere Essen) genossen! Vielen lieben Dank für<br />

die schöne Zeit! (Lucia Augenstein)<br />

»<br />

Adrenalin, Angst, Erleichterung, Spaß und Gemeinschaft<br />

mit einer super Truppe! Das durften wir tief unten<br />

in einer Höhle genauso erfahren wie hoch oben in 60 m<br />

Höhe beim Abseilen und vielen anderen Aktionen.<br />

Danke an dich, Rainer, dass du uns diese Freizeit ermöglicht<br />

hast. (Claudia Augenstein)<br />

»<br />

Ein großartiges Erlebnis, nicht nur für Adrenalin-Junkies!<br />

Grenzen austesten und überwinden, und das alles in<br />

einer Landschaft, die dir den Atem raubt. Macht Lust auf<br />

mehr Outdoor-Action. (Daniel Böttinger)<br />

Im kommenden Jahr werden wir auch das ein<br />

oder andere Outdoor-Event für jedermann<br />

und jederfrau zwischen 12 und 99 Jahren anbieten.<br />

Diese spezielle Adrenalin-Junkie-Freizeit<br />

wird es voraussichtlich aber erst wieder<br />

2018 geben. Herzliche Einladung dazu!<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 15


INFORMIERT<br />

CVJM-ZUWACHS<br />

Wir freuen uns mit den Eltern und wünschen<br />

ihnen Kraft, Geduld, ausreichend<br />

Schlaf, viel Liebe und Gottes reichen Segen<br />

für die Begleitung und Erziehung ihres<br />

Wunderwerks Gottes!<br />

LEVI REBHOLZ<br />

Eltern: Tamara & Manuel Rebholz<br />

Die Geburtsdaten: 02.08.<strong>2016</strong><br />

55 cm<br />

4250 g<br />

ANTONIA EMILIA BECKER<br />

Eltern: Esther & Andreas Becker<br />

Die Geburtsdaten: 08.10.<strong>2016</strong><br />

53 cm<br />

4010 g<br />

CVJM HEIRATET<br />

Am 17.09.<strong>2016</strong> haben sich Annemarie (geb. Gorgus) &<br />

Lukas Mayer in der Barbara-Kirche in Ellmendingen das<br />

JA-Wort gegeben. Wir freuen uns mit euch und wünschen<br />

euch von Herzen Gottes reichen Segen für euer<br />

gemeinsames Leben!<br />

BENJAMIN ELIAS ARMINGEON<br />

Eltern: Hanna & Daniel Armingeon<br />

Die Geburtsdaten: 23.05.<strong>2016</strong><br />

16<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


INFORMIERT<br />

BESTATTUNGEN<br />

in Ellmendingen<br />

14.10.<strong>2016</strong> Mina Knäble, geb. Bach, Pforzheimer Str. 36, Ellmendingen 92 Jahre<br />

29.10.<strong>2016</strong> Heinz Kunle, Hofgasse 5, Ellmendingen 87 Jahre<br />

22.11.<strong>2016</strong> Lore Kloda, geb. Gretter, Otto-Maurer-Str. 11, Ellmendingen 94 Jahre<br />

in Weiler<br />

27.10.<strong>2016</strong> Willi Rohrer, Raiffeisenstr. 40, Weiler 80 Jahre<br />

03.11.<strong>2016</strong> Friedhelm Gegenheimer, Hauptstr. 61, Weiler 80 Jahre<br />

auswärts<br />

28.09.<strong>2016</strong> Anna Maria Klingel, geb. Popp, Karlstr. 19, Dietenhausen 80 Jahre<br />

TAUFEN<br />

in Ellmendingen<br />

09.10.<strong>2016</strong> Lena Marie Haß Eltern: Tobias und Julia Haß, geb. Wüst<br />

27.11.<strong>2016</strong> Anton Kasper Kisch Eltern: Clemens und Karolin Kisch, geb. Baier<br />

27.11.<strong>2016</strong> Oskar Theo Kisch Eltern: Clemens und Karolin Kisch, geb. Baier<br />

27.11.<strong>2016</strong> Luis Giosue Lanterni Eltern: Roland und Simone Lanterni, geb. Selig<br />

auswärts<br />

24.09.<strong>2016</strong> Letizia Federico Eltern: Luigi und Nadine Federico, geb. Hauch<br />

TRAUUNGEN<br />

in Ellmendingen<br />

17.09.<strong>2016</strong> Lukas und Annemarie Mayer, geb. Gorgus, Straubenhardt<br />

01.10.<strong>2016</strong> Willi und Alexandra Schadrin, geb. Schneider, Köngisbach-Stein<br />

08.10.<strong>2016</strong> Melanie und Sven Bäzner, geb. Schempp, Ellmendingen<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 17


INFORMIERT<br />

GOTTESDIENSTE von Weihnachten bis zum 8. Januar<br />

ELLMENDINGEN<br />

24.12.16 (Heiligabend) 15.30 Stallweihnacht auf dem Albrechtshof (Pfr. Günther Wacker); besonders geeignet<br />

für Familien mit kleineren Kindern; mitgestaltet vom Posaunenchor<br />

17.00 Christvesper (Gemeindediakon Rainer Schemenauer); mitgestaltet vom<br />

Posaunenchor und kleiner Band<br />

25.12.16 (1. Weihnachtstag) 09.45 Weihnachtsgottesdienst mit dem Gesangverein Ellmendingen (Pfr. Wacker)<br />

26.12.16 (2. Weihnachtstag) 09.45 Weihnachtsgottesdienst (Prädikant Thomas Brommer)<br />

31.12.16 (Silvester) 18.00 Gemeinsamer Jahresschlussgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde<br />

mit dem Posaunenchor (Pfr. Wacker)<br />

06.01.17 (Epiphanias) 09.30 Gottesdienst in Dietlingen<br />

08.01.17 09.45 Gottesdienst (Karl-Heinz Schlittenhardt)<br />

DIETENHAUSEN<br />

24.12.16 (Heiligabend) 16.30 Familiengottesdienst mit Krippenspiel (Pfr. Günther Wacker); für Jung und<br />

Alt; mitgestaltet vom Kindergottesdienst<br />

26.12.16 (2. Weihnachtstag) 08.45 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Wacker)<br />

08.01.17 08.45 Frühgottesdienst (Karl-Heinz Schlittenhardt)<br />

WEILER<br />

24.12.16 (Heiligabend) 16.00 Familiengottesdienst (Jugendreferentin Mareike Erhardt); für Jung und Alt<br />

25.12.16 (1. Weihnachtstag) 10.45 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Günther Wacker); mit dem<br />

Gesang verein „Eintracht“<br />

26.12.16 (2. Weihnachtstag) 10.45 Singegottesdienst (Ehepaar Hauser)<br />

01.01.17 (Neujahr) 10.30 Gemeinsamer Frühstücksgottesdienst für die gesamte Kirchengemeinde in<br />

der Kirche in Weiler (Pfr. Wacker)<br />

Sie können auf dreifache Weise an „Brot für die Welt“ spenden:<br />

1. Zahlschein: Ein Zahlschein liegt dieser Ausgabe der <strong>3SAM</strong>-<strong>Zeitschrift</strong> bei; ausfüllen<br />

und ab zu Ihrer Bank damit.<br />

2. Spendentüte: Möchten Sie eine Barspende machen? Spendentüten liegen dafür<br />

in unseren Kirchen aus. Die Tütchen können Sie in die Kollekte bzw. in die Opferbüchse<br />

in der Kirche werfen oder im Pfarramt abgeben.<br />

3. Online-Überweisung: Hier die notwendigen Bankdaten dafür:<br />

Empfänger: Evang. Kirchengemeinde Ellmendingen<br />

IBAN: DE76 6669 2300 0000 0185 11<br />

BIC: GENODE61WIR<br />

Verwendungszweck: Sammlung Brot für die Welt<br />

18<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92


26. Januar 2017 | 19.30 Uhr<br />

Kirche Ellmendingen<br />

Eintritt frei, Spenden erbeten<br />

INFORMIERT<br />

REFORMATIONSBROT<br />

SCHMECKT WIE ZU LUTHERS ZEITEN<br />

Eine badische Backmischung zum Gedenken an 500 Jahre Reformation<br />

Zutaten:<br />

BIO-WEIZENmehl, BIO-WEIZENgrießkleie, BIO-ROGGENmehl,<br />

BIO-Einkornschrot, Sauerteig, Hefe, Kümmel, Koriander,<br />

Fenchel, Anis und Schabziegerklee<br />

Auf der Rückseite der Verpackung ist ein Backrezept abgedruckt.<br />

Das herzhaft würzige Reformationsbrot wird von der Mühle<br />

Beck als Backmischung in Verkaufseinheiten zu je 500 g<br />

angeboten. Preis pro VE: 2,- € zzgl. Versandkosten<br />

Vom Verkaufserlös gehen pro 500 g je 50 Cent an die Evangelische<br />

Landeskirche in Baden. Diese unterstützt damit<br />

die gemeinnützige Genossenschaft Kirchen-Käserei Sindolsheim<br />

eG. Diese biologisch arbeitende badische Einrichtung<br />

ist ein Integrationsbetrieb, in dem mindestens<br />

40 % und maximal 50 % der Arbeitsplätze mit besonders<br />

betroffenen schwerbehinderten Menschen im Sinne des<br />

§ 132 Abs. 1 SGB IX besetzt sind.<br />

EIN BEGNADETES MUSIKKABARETT<br />

Jede Konfession verehrt ihren Heiligen Martin: Der von den Katholiken<br />

hat seinen Mantel geteilt, der von den Protestanten die Kirche.<br />

Höchste Zeit, dem wilden Revoluzzer mal unterhaltsam auf den<br />

Zahn zu fühlen - passend zum großen Reformationsjubiläum 2017.<br />

Schließlich hat der seit 500 Jahren erfolgreiche Herr Luther ja so stolz<br />

verkündet: „Allein durch das Wort“ - na, vielleicht ist es deshalb in vielen<br />

protestantischen Kirchen inzwischen so leer. Da ist der Pfarrer „allein<br />

durch das Wort“. Oder gibt es noch Hoffnung? Duo Camillo macht<br />

sich auf eine abenteuerlich-komische Suche.<br />

Tja, und weil „Reformation“ Erneuerung heißt, kommen in diesem<br />

musikalisch-frechen Programm natürlich auch die wesentlichen Herausforderungen<br />

unserer Zeit nicht zu kurz: Frauen und Männer, Griechen<br />

und Syrer, überfüllte Spam-Ordner, Schwiegermütter, Obergrenzen<br />

für Kalauer, sowie die ewige Frage nach dem Sinn und Unsinn des<br />

Ganzen. Alles gewürzt mit einem guten Schuss Improvisation, die<br />

jeden Auftritt zu einem einmaligen Ereignis macht. Genießen Sie es!<br />

Duo Camillo tourt seit 1990 durch das deutschsprachige In- und<br />

Ausland, stand auf rund 1200 Bühnen, hat inzwischen 12 CDs veröffentlicht<br />

und wurde 2010 als bestes Kirchenkabarett mit der „Honnefer<br />

Zündkerze“ ausgezeichnet. Kein Wunder, wenn ein ehemaliger<br />

Physikprofessor und ein verrückter Theologe miteinander nach dem<br />

suchen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Dass sie dabei<br />

immer wieder auch die Tiefen des christlichen Glaubens ergründen,<br />

macht das Ganze besonders inspirierend.<br />

Bezugsadresse:<br />

Mühle Beck - Ursula Becker, Kirchstraße 6, 75210 Keltern<br />

Tel.: 07236 980694, Fax: 07236 980696<br />

E-Mail: info@muehle-beck.de<br />

Onlineshop:<br />

https://www.muehle-beck.de/muehlenshop<br />

Das tägliche Brot in der<br />

Auslegung Martin Luthers<br />

Für Martin Luther war das<br />

Brot nicht nur ein Nahrungsmittel,<br />

sondern auch ein<br />

Symbol der leiblichen Fürsorge<br />

Gottes. In seiner Erklärung<br />

des Vaterunsers<br />

deutet er die Bitte um das<br />

"täglich Brot" als Bitte um<br />

all das, was wir Menschen<br />

Tag für Tag zur "Leibesnahrung<br />

und zum Lebensunterhalt"<br />

brauchen. Für ihn verbirgt<br />

sich hinter dem Brot,<br />

das uns nährt, letztlich der<br />

Schöpfer selbst. Es ist geradezu<br />

eine "Maske" Gottes.<br />

So hat der berühmte Reformator<br />

es einmal sinngemäß<br />

in einer seiner Predigten gedrückt.<br />

aus-<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 19


FOTO<br />

RÜCKBLICK<br />

Pfingstzeltlager<br />

Abenteuerfreizeit<br />

Deutscher Posaunentag<br />

Loopyball-Turnier<br />

Gemeindefest<br />

Badentreff

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