Download - Kreissparkasse Bautzen
Download - Kreissparkasse Bautzen
Download - Kreissparkasse Bautzen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Sonne blinzelt durch die<br />
buntenGlasscheibenim„Wjelbik“.<br />
Die Mittagsfrau schwingt<br />
auf dem großen mehrteiligen<br />
Bleiglasfenster die Sichel. Der<br />
WassermannhatsicheinenKarpfenunterden<br />
Armgeklemmt.DemSchlangenkönighältdie<br />
Frau in sorbischer Tracht gerade ein Schüsselchen<br />
hin. „Ich könnte unzählige GeschichtenzudiesensorbischenSagenfiguren<br />
erzählen – und sie passen so wunderbar alle<br />
zum Thema Essen“, sagt Veronika Mahling.<br />
DannverschwindetsiewiederindieKüchedes<br />
sorbischenRestaurants.DieletztenGästedes<br />
Mittags haben noch einen Kaffee bestellt.<br />
DiesesSagen-Fensteraus19verschiedenen<br />
mundgeblasenen Gläsern von milchig-weiß<br />
SPARKASSEN-KUNDENZEITUNG<br />
miteinander / 1-2012 4<br />
Wo die Mittagsfrau die Sichel schwingt<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Bautzen</strong> unterstützte Familie Mahling beim Umbau des sorbischen Restaurants „Wjelbik“<br />
Veronika Mahling (links) und ihreTochter Monika Lukasch sorgen im „Wjelbik“für dasWohl der Gäste. Das beliebte sorbische Restaurant in der <strong>Bautzen</strong>er Altstadt<br />
wurde mit Unterstützung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Bautzen</strong> Anfang des Jahres umgebaut. Neu ist auch das große Bleiglasfenster im Hintergrund.<br />
bisfast dunkel-grau fällt sofort ins Auge. Die<br />
FigurenerinnernandieBilderdesbekannten<br />
sorbischen Malers Martin Nowak-Neumann<br />
Nechern(1900bis1990).„Wirhabenunsbei<br />
unserem Umbau im Januar von dem vorherigen,fast<br />
undurchsichtigen Glas-Puzzle getrennt.<br />
Unsere Gäste sind ganz begeistert,<br />
auch von der Handwerksarbeit der Glaserei<br />
Gerber“,sagtStefanMahling.DenEntwurf für<br />
das Fenster konzipierte der <strong>Bautzen</strong>er Gestalter<br />
Ralf Reimann. Draußen huschen ein<br />
paar Passanten vorbei.<br />
DieserBlickwärefrüherdurchdasdunkleGlas<br />
unmöglichgewesen.„Esistwunderbar“,sagt<br />
VeronikaMahling.Die52-Jährigehängte1991<br />
ihren Berufals Erzieherin in der Förderschule<br />
andenNagelundbegabsichgemeinsammit<br />
DieKücheistdasReichvonChefkochThomasLukaschundSylviaStenzel.HierwarbeimUmbaudergrößte<br />
Kraftakt zu bewältigen. Jetzt sind alle Geräte und Leitungen auf modernem Standard.<br />
ihrem Mann in das Abenteuer Selbstständigkeit.ErkanntedasWjelbikschonausseinerZeit<br />
alsKoch.MitihrerLeidenschafthatdasEhepaar<br />
auch Tochter Monika angesteckt. Seit drei<br />
Jahren komplettiert sie mit ihrem MannThomas<br />
Lukasch das sorbische Kleeblatt. GemeinsamhabensieauchdieFrischekurfürdas<br />
Hausbeschlossen.Die<strong>Kreissparkasse</strong><strong>Bautzen</strong><br />
unterstützte sie gern bei diesem Vorhaben.<br />
„Das Wjelbik ist ein bekanntes Haus in der<br />
Stadt, wo viele Einheimische, Geschäftsleute<br />
undTouristentäglichein-undausgehen.Das<br />
RestauranthatsicherfolgreichaufdemMarkt<br />
behauptet.DagreifenwirgernunterdieArme,<br />
um bei der Finanzierung zu helfen“, sagt FirmenkundenbetreuerinSteffiEndler.InderFinanzexpertin<br />
haben die Gastronomen eine<br />
DIE KUNDENBERATERIN<br />
SteffiEndlerarbeitetseit<br />
1998 bei der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Bautzen</strong>. Ihre ersten<br />
Schritte im Finanzgeschäftgingdiegebürtige<br />
Wilthenerin jedoch<br />
bei der Staatsbank der<br />
DDR. Nach dem Ökonomie-Studiumbegannsie<br />
in derFiliale in Bischofswerda<br />
im Firmenkundengeschäft.<br />
Zu ihren Kunden zählten<br />
unter anderem das Mähdrescherwerk<br />
Singwitz, der Rationalisierungsbau in<br />
NeukirchunddieZwieback-Fabrikimselben<br />
Ort. Nach derWende wird die Staatsbank<br />
abgewickelt und Teile von anderen<br />
kompetente Ansprechpartnerin für ihre Bauvorhaben<br />
gefunden. Neben dem Fenster gab<br />
esauchimInnereneinpaarVeränderungen.Im<br />
GastraumwurdedasMobiliarausgetauscht,die<br />
Elektrik neu verlegt, die Wandverkleidungen<br />
entfernt, die Beleuchtung erneuert sowie die<br />
Wände verputzt und gestrichen.<br />
„DergrößereKraftaktaberwar,dasswirunsereKüchekompletterneuerthaben.AlleLeitungen<br />
– Wasser, Abwasser, Gas, Elektrik,<br />
und Lüftung – sind nun aufmodernem Standard“,<br />
sagt Stefan Mahling.Trotzdem dauerte<br />
der Umbau nicht einmal vierWochen. Die<br />
Arbeiten führten mittelständische UnternehmenausderRegionaus.DieInvestitionentrautensichdieGastronomenauchzu,weilihnen<br />
derEigentümerdes Hauses inderKornstraßeeinenlangfristigenMietvertraganbot.<br />
DieerstenGästebegeisterteaufjedenFalldie<br />
sensible Veränderung bei der Wiedereröffnung<br />
am 27. Januar:„Es ist unglaublich, was<br />
man in dieser Zeit schaffen kann“, beglückwünschten<br />
sie damals die Mahlings.<br />
„DasTempoistschnellergeworden,seitdie<br />
jungenLeuteimHaussind.Unddasistgutso“,<br />
sagt der51-Jährige. Auch künftig werdenEltern,TochterundSchwiegersohndieGeschickeim„Wjelbik“steuern.IhrErfolgsrezeptistganzeinfach:GemeinsamsindsiefürdieGästedaundbringenfürsieQualitätausderRegionaufdenTisch.Am8.und9.JunizumBeispiel<br />
wird es im sorbischen Restaurant ein<br />
Sommermenügeben,natürlichmitregionalen<br />
Spezialitäten sowie Zutaten aus der Region.Auchbeiden<strong>Bautzen</strong>erSenfwochenund<br />
den Lausitzer Fischwochen sind die Sorben<br />
wieder mit dabei. Zeit zum Durchschnaufen<br />
bleibtdenMahlingsnachdemUmbaualsonur<br />
wenig.<br />
Bankenübernommen.So<br />
arbeitet Steffi Endler bis<br />
zu weiteren Umstrukturierungen<br />
bei der Dresdener<br />
Bank.<br />
Dadieheute57-Jährige<br />
gern in der Region bleiben<br />
wollte, wechselt sie<br />
schließlichzur<strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Bautzen</strong>. Hier betreut<br />
sie zwischen 150 und 200 FirmenkundenimKreditgeschäft.InihrerFreizeitgehtSteffiEndlergernmitihremMannangelnundfreutsich,wennsieihrezweiEnkel<br />
betreuen darf.<br />
Kontakt: 03591 356-811