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MOTORRAD Classic 01_02/2017

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1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de<br />

Youngtimer Oldtimer Szene Markt<br />

Honda<br />

CB 400 Four<br />

Sportlicher Twin<br />

BSA ROCKET<br />

GOLD STAR<br />

125er-Fünfzylinder<br />

HONDAS GP-<br />

HIGHLIGHT<br />

VON 1966<br />

Neuer Zweizylinder<br />

MÉTISSE 8V<br />

MARK 5<br />

CAFÉ RACER<br />

Benelli<br />

254<br />

Honda CB 400 F<br />

mit Bimota-Kit<br />

Im Fokus<br />

KLEINE<br />

VIER-<br />

ZYLINDER<br />

Honda<br />

VFR 400 R<br />

Friedels Letzte<br />

MÜNCH<br />

TITAN 2000<br />

Honda<br />

CBR 250 RR<br />

Deutschland 5,90 €<br />

Honda CB 400 Four<br />

„Jubiläumsmodell“<br />

Österreich 6,70 € . Schweiz SFr DKK . 10,80 sFr . BeNeLux 6,90 €<br />

Dänemark 65,00 €<br />

dkr . Griechenland 8,20 €<br />

Italien 7,60 € . Spanien 7,60 €


INHALT I<br />

1+2/2<strong>01</strong>7<br />

IM FOKUS<br />

KLEINE VIERZYLINDER<br />

Drehzahl statt Drehmoment lautet die Devise bei kleinvolumigen Vierzylindern. Hier ist Geschwindigkeit beim Zug am Kabel<br />

keine beiläufige Selbstverständlichkeit, sie will vielmehr mit einem emsigen Schaltfuß, viel Schwung und fünfstelligen<br />

Drehzahlen erarbeitet werden. Eine sehr spaßige Arbeit, weil man mit besonders intensiven Fahrerlebnissen belohnt wird.<br />

Benelli 254<br />

Honda CBR 250 RR & VFR 400 R Honda CB 400 Four (NC 36) Übersicht: kleine Vierzylinder<br />

Honda CB 400 Four<br />

Honda CB 400 Four<br />

mit Bimota-Kit<br />

4<br />

MOTORRÄDER IN<br />

DIESER AUSGABE:<br />

Benelli 254 14<br />

BSA Rocket Gold Star 68<br />

FB Mondial 125 GP 78<br />

Honda RC 149 106<br />

Honda CBR 250 RR 22<br />

Honda CB 400 Four 4<br />

Honda CB 400 F/Bimota-Kit 4<br />

Honda CB 400 Four (NC 36) 32<br />

Honda VFR 400 R 22<br />

Métisse 8V Mark 5 98<br />

Münch Titan 2000 92<br />

Zündapp Sport Combinette 88<br />

Weitere Vierzylinder bis 400 cm 3 38<br />

68<br />

Anfang der 1960er<br />

präsentierte BSA<br />

ein mit 46 PS souverän<br />

motorisiertes<br />

Sportmotorrad mit<br />

dem 650er-Twin aus<br />

der Super Rocket im<br />

Fahrwerk der Gold<br />

Star: die Rocket<br />

Gold Star<br />

Titelfotos: Bilski (3), Gruber, Künstle (2), Meesters, Nakamura, Siemer<br />

Inhaltfotos: Archiv, Bilski (4), Gruber, Koch, Künstle, Meesters, Nakamura, Siemer<br />

2 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


98<br />

76<br />

78<br />

88<br />

92<br />

IM FOKUS:<br />

KLEINE<br />

VIERZYLINDER<br />

4 Honda CB 400 Four und Bimota HB1<br />

Unterwegs mit dem kleinen Original-<br />

Vierzylinderbike und dem Sportumbau<br />

mit Bimota-Kit<br />

14 Benelli 254<br />

Die Italienerin mit dem kleinsten Serienvierzylinder<br />

präsentiert sich so zierlich<br />

wie eine 125er<br />

22 Honda CBR 250 RR, Honda VFR 400 R<br />

Rassige Honda-Sportler: 250er-Reihenvierer<br />

trifft auf kernigen 400er-V4-Motor<br />

32 Honda CB 400 Four<br />

400er-Modell im Stil der 750er<br />

38 Übersicht: Vierzylinder bis 400 cm³<br />

AUF ACHSE<br />

68 BSA Rocket Gold Star<br />

Sportlicher Twin aus den 1960ern<br />

IM STUDIO<br />

78 FB Mondial 125 GP<br />

WM-Sieger mit genialem Einzylinder<br />

ZURÜCKGEBLÄTTERT<br />

76 Interessantes aus <strong>MOTORRAD</strong> 10/1986<br />

Rekord-Egli-Kawasaki im Colani-Design<br />

SZENE<br />

44 Nachrichten, Termine, Tipps<br />

88 Werner werkelt<br />

Umbau: Zündapp Sport Combinette<br />

92 Münch Titan 2000<br />

Der letzte echte, urgewaltige Eigenbau<br />

des umtriebigen Tüftlers Friedel Münch<br />

98 Métisse 8V Mark 5 Café Racer<br />

Die Edelmarke bietet ein Bike im Retro-<br />

Look mit eigenem Paralleltwin an<br />

MARKT<br />

60 Der aktuelle Preisspiegel<br />

Über 500 Klassiker unter der Lupe<br />

SPORT<br />

104 DHM-News<br />

106 Hondas frühe Grand Prix-Jahre<br />

Mit außergewöhnlichen Maschinen<br />

erwies Honda sich schnell als extrem erfolgreich<br />

und errang zahlreiche WM-Titel<br />

EDIT0RIAL<br />

Unvernunft<br />

auf Rädern<br />

fasziniert<br />

Diese Ausgabe von <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />

widmet sich den kleinen Vierzylindermotorrädern.<br />

Hauptsächlich Honda<br />

baute diese Drehorgeln, denen ihre aufwendige<br />

Bauweise gepaart mit nicht allzu hoher<br />

Leistung schon immer ein Mauerblümchendasein<br />

bescherte. Ganz besonders trifft das<br />

aber auch auf die kleinste serienmäßige<br />

Vierzylindermaschine zu, die Benelli 254.<br />

Was die Italiener antrieb, einen nur 238 cm 3<br />

großen Reihenvierzylinder auf den Markt<br />

zu bringen, kann nur mit blanker Unvernunft<br />

beschrieben werden. Allerdings: Die<br />

kleine Benelli ist mir seit ihrem ersten Fahrbericht<br />

in <strong>MOTORRAD</strong> 23/1979 im Gedächtnis<br />

hängen geblieben. Unvernunft auf Rädern<br />

fasziniert eben, und das zelebrieren die<br />

kleinen Vierer bis heute wunderbar.<br />

Am ganz anderen Ende der Hubraumskala<br />

findet sich ebenfalls ein wirklich unvernünftiges,<br />

aber faszinierendes Motorrad:<br />

die Münch Titan 2000. Mit dieser Übermaschine<br />

schuf Friedel Münch sich ein letztes<br />

Monument. Völlig losgelöst von jeglichen<br />

kommerziellen Überlegungen, rein das eben<br />

technisch noch Machbare auf die Räder stellend.<br />

Ruiniert war er da schon längst. Benelli<br />

existiert zwar bis heute, hat aber schon damals,<br />

in den Zeiten des kleinsten Vierzylinders,<br />

niemals wirklich Geld verdient.<br />

Apropos Geld: Nach drei Jahren kommen<br />

wir leider nicht umhin, eine moderate<br />

Preiserhöhung um 20 Cent vorzunehmen.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />

106<br />

RUBRIKEN<br />

50 Kleinanzeigen-Markt<br />

66 Leserbriefe<br />

114 Vorschau/Impressum<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

wünscht Ihnen<br />

Michael Pfeiffer<br />

Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />

Mehr Infos: www.motorrad-classic.de/mcl-epaper<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 3


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

FOUR-<br />

In den Geschichts büchern<br />

hat sich die Honda CB 400<br />

Four als erstes Serienmotorrad<br />

mit Vier-in-eins-<br />

Auspuff verewigt. Mich<br />

hatte das einst nicht<br />

beeindruckt, die erste<br />

Begegnung mit dem<br />

kleinen Vierzylinder<br />

verlief enttäuschend.<br />

Umso überraschender<br />

war das Wiedersehen...<br />

Text: Uli Holzwarth<br />

Fotos: Jörg Künstle<br />

URTEILE<br />

4 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 5


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

Mit Vorurteilen ist das so eine<br />

Sache. Niemand ist frei davon,<br />

und doch werden sie oft verdrängt.<br />

Bis man damit konfrontiert wird.<br />

Mir ging es im Flurgespräch mit Kollege<br />

Andreas Bildl so, als er kürzlich mit großer<br />

Begeisterung von seinem ersten richtigen<br />

Motorrad erzählte, einer CB 400 Four. Ausgerechnet<br />

von jener Maschine, die für<br />

mich seit Jahrzehnten den Begriff von der<br />

„Luftpumpe“ verkörperte! Sofort waren<br />

die Eindrücke meiner ersten Bekanntschaft<br />

mit der kleinen Honda wieder präsent,<br />

die mir Kumpel Klaus einst für eine<br />

kurze Probefahrt überließ. Die Erinnerung<br />

an das Nähmaschinenartige Surren<br />

des kleinen Vierzylinders, an die Enttäuschung<br />

beim Auswringen, weil sich die<br />

CB nicht nur beim Sound viel zu sehr zurückhielt,<br />

sondern auch beim Gas geben.<br />

Viel Drehzahl, wenig Druck – damals, als<br />

18-jährigem Jungspund, reichten mir 30<br />

Minuten auf der CB 400 F, um danach<br />

über 30 Jahre lang einen großen Bogen<br />

um alles Vier zylindrige unter einem halben<br />

Liter Hubraum zu machen.<br />

Als <strong>Classic</strong>-Redakteur ist es jedoch<br />

ziemlich blöd, alle kleinen Vierzylinder in<br />

den Generalverdacht der Spaßbremse zu<br />

stellen. Das war mir längst klar. Und so<br />

nahm ich Gero Hesses Einladung, seine<br />

beiden 400er-Hondas zu fahren, gerne an<br />

– um mich endlich ganz bewusst mit meiner<br />

fest zementierten Meinung auseinanderzusetzen!<br />

Außerdem gibt es ja auch<br />

noch so etwas wie die journalistische<br />

Neugier, die mich an einem sonnigen September-Montag<br />

ins Rheinland begleitet.<br />

Dort erwartet mich Gero, der im vergangenen<br />

Jahr eher zufällig auf eine originale<br />

CB 400 Four von 1977 stieß und sich<br />

sofort in die kleine Vierzylindermaschine<br />

verliebte. Das will schon etwas heißen,<br />

denn der Mann misst immerhin 1,93 Meter!<br />

Für die obligatorischen Fotofahrten muss<br />

sich der 53-Jährige noch etwas mehr zusammenfalten,<br />

um in den spartanisch gepolsterten<br />

Höcker seiner seltenen Bimota-<br />

Kit-Variante der 400er-Honda zu passen.<br />

Die wiederum war das eigentliche Lockmittel,<br />

mit dem der selbstständige Kaufmann<br />

meine Neugier für die 400er-Hondas<br />

weckte. Doch dazu später, denn fahren<br />

darf ich die beiden kleinen Vierzylinder<br />

erst, wenn alle Fotos im Kasten sind, da<br />

lässt der Fotograf nicht mit sich reden. Bei<br />

spätsommerlicher Hitze bin ich darüber<br />

gar nicht so unglücklich, zumal meine Erwartungshaltung<br />

ähnlich bescheiden ist,<br />

wie ich die Leistung der Honda in Erinnerung<br />

habe – lange kultivierte Vorurteile<br />

lösen sich eben nicht so einfach in Wohlgefallen<br />

auf.<br />

Schnörkellos: Honda CB 400 F<br />

So darf zunächst Geros Kumpel Lutz an<br />

den Lenker, der die CB 400 F mit einem<br />

kurzen Knopfdruck zum Leben erweckt.<br />

Ihr sanftes Leerlaufsäuseln wird jedoch<br />

umgehend von der sportlichen Bimota-<br />

Variante niedergebrüllt, die mit offenen<br />

Ansaugtrichtern und der ungedämpften<br />

Vier-in-eins-Anlage akustisch auf ganz<br />

dicke Hose macht. Ich sehe noch Geros<br />

diebisches Grinsen unterm Helm, als er die<br />

Kupplung seines erst im Frühjahr gekauften<br />

„Supersportlers“ kommen lässt und mit<br />

sattem Röhren voranbraust.<br />

Bei der ersten Rast – der Aufmacher ist<br />

im Kasten – zieht es mich jedoch zuerst<br />

zur braven Serienmaschine. Keine Frage,<br />

mit ihrem charakteristischen Krümmergewürm,<br />

das auf der rechten Seite in ein<br />

einzelnes, schlankes Auspuffrohr mündet,<br />

ist sie auch nach über 40 Jahren noch ein<br />

Hingucker. Dass die gegenüberliegende<br />

Oben: Prima ablesbare Instrumente und<br />

separate Konsole für Kontrollleuchten<br />

sowie Zündschloss. Unten: Die 22er-<br />

Keihin-Rundschiebervergaser verlangen<br />

nach einer peniblen Einstellung, nur<br />

dann ist die perfekte Leistungsentfaltung<br />

des Vierzylinders gewährleistet.<br />

Darunter: Gute Pflege braucht ebenso<br />

die Lagerung des Schwenksattels der<br />

vorderen Scheibenbremse


HONDA<br />

CB 400 FOUR<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 7


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

Der erste Vier-in-eins-Auspuff<br />

in Serienfertigung stärkt<br />

zwar das Drehmoment der<br />

400er, nicht aber den Sound<br />

nicht zu den Schokoladenseiten der CB 400<br />

zählt, kritisierte Peter Limmert schon im<br />

Test in <strong>MOTORRAD</strong> 12/1976. Mir hat deren<br />

schnörkellose Linienführung jedoch schon<br />

immer gefallen, sie hat nichts mit meiner<br />

Voreingenommenheit zu tun. Für mich<br />

gehört die „luftige“ linke Seite zum ersten<br />

Serienmotorrad mit Vier-in-eins-Auspuffanlage<br />

eben dazu – basta!<br />

Ich sehe in der CB 400 auch kein Sparmodell,<br />

als das sie im Vergleich zur 350er<br />

mitunter bezeichnet wurde. Der Verzicht<br />

auf die barocken Attribute der Vorgängerin<br />

dürfte vielmehr dem damaligen Zeitgeist<br />

geschuldet sein, der nach einem<br />

sportlich-schlanken Look verlangte.<br />

Von Super Sport, wie auf den zunächst<br />

einfarbigen Tanks (spätere Modelle auch<br />

mit dünnen Zierlinien) zu lesen ist, kann<br />

jedoch keine Rede sein. Das zeigt mir<br />

schon die kurze Sitzprobe auf der nicht<br />

allzu üppig gepolsterten Bank, bevor der<br />

Lichtbildner zum Weitermachen mahnt.<br />

Mitzieher, Fahrfotos alleine und zu zweit,<br />

Seitenstandards, Detailfotos – nach etlichen<br />

Stunden kochen Gero und Lutz in<br />

ihrem Leder, jetzt darf ich endlich ran!<br />

Mit erhöhter Spannung, aber gedämpfter<br />

Erwartungshaltung drücke ich den<br />

Startknopf der CB 400 F. Das dezente<br />

Klickern, Sirren und Rasseln des Motors<br />

beamt mich sofort wieder zurück ins Jahr<br />

1982, als ich meine erste – und letzte – Bekanntschaft<br />

mit dem kleinen Vierzylinder<br />

machte. Der hängt jedoch zu meiner Verblüffung<br />

schon bei niedrigen Drehzahlen<br />

8 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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IM DETAIL: HONDA CB 400 FOUR<br />

(1975 – 1978)<br />

Preis 1975: 4828 Mark<br />

Daten (Typ CB 400 F)<br />

Motor: Luftgekühlter Vierzylinder-<br />

Viertakt-Reihenmotor, eine obenliegende<br />

Nockenwelle, zwei Ventile pro<br />

Zylinder, über Kipphebel betätigt, Bohrung<br />

x Hub 51 x 50 mm, Hubraum<br />

405 cm³, Leistung 27 kW (37 PS) bei<br />

8500/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-<br />

Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe,<br />

Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Einschleifenrahmen aus<br />

Stahlrohr mit Stahlblech-Formteilen<br />

und zwei Unterzugrohren, Telegabel<br />

vorn, Ø 33 mm, Zweiarmschwinge aus<br />

Stahlrohr, zwei Federbeine, Drahtspeichenräder<br />

mit Stahlfelgen, Reifen 3.00<br />

S 18 vorn, 3.50 S 18 hinten, Scheibenbremse<br />

vorn, Ø 260 mm, Einkolben-<br />

Schwenksattel, Simplex-Trommelbremse<br />

hinten, Ø 160 mm<br />

Maße und Gewichte: Radstand<br />

1355 mm, Gewicht vollgetankt 184 kg<br />

Höchstgeschwindigkeit: 158 km/h<br />

Technik<br />

Der luftgekühlte Vierzylinder der Honda<br />

CB 400 Four basiert auf jenem der<br />

drei Jahre zuvor eingeführten CB 350<br />

Four. Vier Millimeter größere Bohrungen<br />

(51 mm) bei gleichem Hub (50<br />

mm) brachten den Zweiventiler auf<br />

405 cm³ und steigerten die Leistung<br />

um drei auf nunmehr 37 PS bei 8500/<br />

min. Obwohl der Vierhunderter den<br />

hubraumstärkeren Vierzylindern<br />

ähnelt, handelt es sich um eine eigenständige<br />

Konstruktion, ein Baukastensystem<br />

nutzte Honda damals nicht. So<br />

vertraut die CB 400 beispielsweise auf<br />

eine Nasssumpfschmierung,<br />

während die CB 750 eine Trockensumpfschmierung<br />

besitzt. Weitere<br />

Unterschiede offenbaren der Primärtrieb<br />

mit Zahnkette (CB 750: zweifache<br />

Rollenkette), die direkt im Alu<br />

laufende Nockenwelle (CB 750:<br />

mit Lagern) und natürlich das Sechsganggetriebe<br />

(fünf Gänge bei allen<br />

anderen ohc-Vierzylindern). Besonders<br />

gerühmt wurde einst die hohe Laufruhe<br />

der CB 400, deren Kurbelwelle in<br />

fünf Gleitlagern rotiert.<br />

Kauf-Check<br />

Der ohc-Vierzylinder der CB 400 F gilt<br />

als der ausgereifteste dieser Honda-<br />

Baureihe. Bei sorgfältiger Wartung –<br />

dazu gehören insbesondere die regelmäßige<br />

Ventilspielkontrolle und der<br />

Wechsel von Öl samt Filter alle 2500<br />

bis 4000 Kilometer – ist der robuste<br />

und wartungsfreundlich aufgebaute<br />

Motor sehr standfest und gut für Laufleistungen<br />

über 100 000 Kilometer.<br />

Leichter Ölnebel an der Zylinderkopfdichtung<br />

ist unkritisch, bei erkennbaren<br />

Trielern – häufiger nach 40 000 bis<br />

60 000 Kilometern der Fall – kommt<br />

man um den Austausch von Kopfoder<br />

Fußdichtung aber nicht herum.<br />

Dazu muss jedoch der Motor ausgebaut<br />

werden. Clevere nutzen diese<br />

Gelegenheit, um zugleich die Steuerkette<br />

zu wechseln, die nach rund<br />

70 000 Kilometern meist am Ende ist.<br />

Nach regelmäßiger Pflege verlangt zudem<br />

der Schwenksattel der vorderen<br />

Scheibenbremse. Außerdem gehört<br />

der Austausch der Unterbrecherzündung<br />

gegen eine elektronische zu den<br />

empfehlenswerten Optimierungen,<br />

wie auch der Wechsel der Kunststoff-<br />

buchsen in der Schwingenlagerung<br />

gegen Nadellager und der Einbau<br />

eines Kegelrollenlagers im Lenkkopf<br />

dem Fahrverhalten förderlich sind.<br />

Markt<br />

Gepflegte CB 400 Four im Originalzustand<br />

sind heute rar, kosten bei nachvollziehbarer<br />

Historie zwischen 3000<br />

und 4000 Euro. Entscheidend für die<br />

Preisgestaltung ist der Zustand der<br />

charakteristischen Auspuffanlage.<br />

Guter originaler Ersatz ist selbst<br />

gebraucht nur noch schwer zu bekommen<br />

und entsprechend teuer. Überhaupt<br />

ist der Gebrauchtmarkt hierzulande<br />

ziemlich abgegrast. Mehr Glück<br />

hat man bei der Teilesuche eventuell<br />

in Frankreich, Holland und England.<br />

Teile/Spezialisten<br />

www.bikeside.de,<br />

www.classic-bikes.de,<br />

www.davidsilverspares.co.uk,<br />

www.cmsnl.com<br />

Club/Forum<br />

www.cbfourclub.de<br />

Historie<br />

Trotz offensichtlicher<br />

Familienzugehörigkeit ist<br />

der ohc-Vierzylinder der<br />

CB 400 eine eigenständige<br />

Konstruktion – mit<br />

Sechsganggetriebe, Nasssumpfschmierung<br />

und<br />

einem Primärantrieb mit<br />

Zahnkette<br />

1972:Klacks nannte die CB 350 Four<br />

ein „technisches Spielzeug“ – und<br />

war begeistert! Ihr leicht langhubig<br />

ausgelegter Vierzylinder (Bohrung x<br />

Hub 47 x 50 mm) leistete 34 DIN-PS<br />

bei 9300/min. Preis: 4298 Mark<br />

Foto: Jacek Bilski


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

CB 400 F<br />

Bimota-Kit<br />

10 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


Oben: Ein Zubehör-Tauchrohr mit entsprechenden<br />

Aufnahmen ermöglicht den<br />

Einbau einer Doppelscheibenbremse am<br />

Vorderrad, welche die Bremswirkung<br />

spürbar verbessert. Unten: Be törendes<br />

Ansauggeräusch dank offener Trichter,<br />

die jedoch die exakte Abstimmung<br />

erschweren. Darunter: Scheibenbremse<br />

hinten an umgebauter Original-Schwinge.<br />

Die Bimota-Kastenschwinge mit<br />

Exzenteraufnahmen der Radachse hat<br />

Gero aber schon im Regal liegen<br />

klasse am Gas, dreht weich und sauber<br />

hoch. Auf den winkeligen Verbindungssträßchen<br />

des Bergischen Lands steppe<br />

ich früh die nächsten Gänge ein, die auf<br />

etwas längeren Wegen exakt arretieren.<br />

Quäle die CB ganz bewusst im Sechsten<br />

untertourig durchs Winkelwerk, suche<br />

die Bestätigung meiner Eindrücke von damals.<br />

Doch die Honda belehrt mich eines<br />

Besseren, bleibt stehts die Ruhe selbst,<br />

zieht mit provozierender Gelassenheit<br />

willig und ohne Ruckeln voran.<br />

Erste Selbstzweifel keimen auf, lockern<br />

die Verkrustungen in jenem Bereich des<br />

Hinterstübchens, in dem sich die CB 400<br />

dereinst so unglücklich verewigt hat. Bei<br />

moderaten Touren klappt es nämlich erstaunlich<br />

gut mit der kleinen Honda und<br />

mir. Also runter mit den Gängen und hoch<br />

die Drehzahl! Ab der 5000er-Marke wird<br />

der Reihenvierer munter, kurbelt willig<br />

voran, zeigt bei Achtfünf sogar sportlichen<br />

Biss – und mir damit eine lange<br />

Nase. Kann doch gar nicht sein, mit welcher<br />

Lust die Drehzahlmessernadel nach<br />

dem roten Bereich schnappt! Wo ist sie,<br />

diese zugeschnürte Lethargie, die ich seit<br />

über drei Jahrzehnten mit der CB 400 F<br />

verbunden habe?<br />

Nur langsam legt sich meine Irritation,<br />

lasse ich den permanenten Abgleich mit<br />

der Vergangenheit sein und konzentriere<br />

mich auf das Hier und Jetzt. Denn das ist<br />

echt spaßig, wenn man der kleinen Honda<br />

die Sporen gibt. Klar, insgeheim bin ich<br />

noch immer überzeugt, dass selbst Geros<br />

perfekt eingestellte CB 400 mit meiner<br />

damaligen Z 550 nicht mithalten könnte.<br />

Aber das spielt jetzt keine Rolle, da mir<br />

der kleine Racker da unten immer das Gefühl<br />

vermittelt, alles für mich zu geben.<br />

Okay, du schöne Rote, ich habe verstanden,<br />

die Rehabilitierung ist dir gelungen!<br />

Auch wegen dem Sanftmut des gleitgelagerten<br />

Motors. Nach über 40 000 Kilometern<br />

kribbelt es zwar mal hier und mal<br />

da, ohne aber wirklich lästig zu werden.<br />

Hilfreich ist in dieser Hinsicht sicherlich<br />

der sechste Gang, der das Drehzahlniveau<br />

bei Tempo 100 auf entspannte 5000 Touren<br />

reduziert, obwohl es sich um keine Schongang-Auslegung<br />

handelt.<br />

Hinzu kommt, dass sich das einfache<br />

Einschleifen-Chassis mit den geteilten Unterzügen<br />

ebenfalls keine groben Schnitzer<br />

leistet. Gut, die hinteren Federbeine<br />

waren noch nie das Gelbe vom Ei, ihnen<br />

mangelt es an Dämpfungsreserven und<br />

feinem Ansprechen. Dafür arbeitet die<br />

passabel abgestimmte und deutlich straffer<br />

gedämpfte Gabel prima hier im Bergischen<br />

mit seinen geflickten Asphaltbändern.<br />

So flitzt die CB richtig frech durchs<br />

Geschlängel, findet mit ihrem Fahrradgleichen<br />

Handling von alleine die passende<br />

Linie. Aufstellen beim Bremsen ist mit<br />

den schmalen Gummis ohnehin kein<br />

Thema. So steht die bei Geros Maschine<br />

sehr zahnlose vordere Scheibenbremse<br />

letztlich als einziger wirklicher Kritikpunkt<br />

auf meinem Zettel.<br />

Weshalb die CB 400 Four nicht mehr<br />

in die „Luftpumpen-Schublade“ passt, wie<br />

ich mir nach der aufschlussreichen Probefahrt<br />

eingestehen muss. Mit dem Vorsatz,<br />

kleinvolumige Vierzylinder künftig ebenfalls<br />

nicht mehr pauschal als Spaßbremse<br />

zu betrachten, schwinge ich mich auf den<br />

Bimota-Umbau.<br />

Selten: CB 400 im Bimota-Look<br />

Wegen des roten Rahmens vermutete ich<br />

auf Geros „Lockfotos“ zunächst ein spezielles<br />

Chassis der Rimineser Fahrwerksschmiede.<br />

Doch dem ist nicht so, wie mich<br />

Gero bereits beim Empfang aufklärte. Sei-


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

ne jüngste Neuerwerbung ist im Prinzip<br />

eine Serien-CB 400 F, die mit Teilen aus<br />

Bimotas „HB1 Conversion Kit“ zum Sportler<br />

umgestrickt wurde. Die dazu gehörende<br />

rote Kastenschwinge mit Exzenter-Lagerung<br />

der Radachse liegt noch im Regal,<br />

für den Einbau fand der selbstständige<br />

Kaufmann bislang ebenso wenig Zeit wie<br />

für einen gründlichen Technik-Check.<br />

Dennoch überlässt er mir seine aufgepeppte<br />

CB. „Das ist natürlich kein ernsthafter<br />

Sportler, eher ein Café Racer“, weiß<br />

Gero seine Rot-Weiße einzuordnen. „Für<br />

mich ist sie ein herrliches Spielzeug, die<br />

ideale Maschine für gewisse Stunden.“<br />

Nun, so lange will ich mit der Italo-<br />

Honda gar nicht ausreiten, dazu ist mir<br />

die Sitzposition mit den tief angebrachten<br />

Stummeln und hoch positionierten Fußrasten<br />

viel zu anstrengend. Zumal sie auch<br />

Auswirkungen aufs Handling hat, das<br />

längst nicht so schwerelos wirkt wie beim<br />

Serienmodell. Dafür stimmt hier die Rückmeldung,<br />

sowohl die Gabel als auch die<br />

beiden Konis arbeiten spürbar straffer,<br />

ohne den Komfort zu vernachlässigen.<br />

Wesentlich besser verzögern die Bremsen<br />

des Sport-Umbaus. Vorne beißen zwei<br />

Einkolben-Schwenksättel in Kombination<br />

mit einer – nicht ganz zeitgenössischen –<br />

Bremspumpe bei geringer Handkraft fein<br />

dosierbar in die Scheiben, unterstützt von<br />

der ebenfalls gut zupackenden hinteren<br />

Scheibenbremsanlage.<br />

Beste Voraussetzungen also fürs sportliche<br />

Treiben. Das sich in diesem Fall aber<br />

nicht auskosten lässt, weil der Motor mit<br />

den offenen Trichtern und dem Vier-innichts-Auspuff<br />

noch nicht harmoniert. Im<br />

Vergleich zur Serien-CB dreht er oben<br />

raus spürbar zäher – alles nur eine Frage<br />

der sauberen Abstimmung. So bleibt mir<br />

die Bimota-Honda vor allem mit ihrem<br />

betörenden Ansaugschlürfen und dem<br />

dumpf grollenden Sound in Erinnerung.<br />

In eine bestimmte Schublade werde<br />

ich den Sport-Umbau aber garantiert<br />

nicht packen. Schließlich hat mich ja gerade<br />

erst die brave Honda CB 400 Four gelehrt,<br />

wie sehr es sich lohnen kann, alte<br />

Four-Urteile über Bord zu werfen. ◻<br />

12 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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MEINUNG<br />

Lutz Adam<br />

Fotofahrer der Honda CB 400 Four<br />

Die auffälligen Krümmer sind noch immer<br />

die Glanzpunkte der Vierzylinder-Honda.<br />

Da fällt der formal bescheidene, aber inhaltlich<br />

ambitionierte Schriftzug „Super<br />

Sport“ auf dem Tank gar nicht weiter auf.<br />

Aber die Bezeichnung passt irgendwie,<br />

bei höheren Drehzahlen lässt der Vortrieb<br />

wenig Wünsche offen. Handlich und leicht<br />

ist die 400er sowieso. Und so freue ich<br />

mich auf jede Ausfahrt mit dieser Honda.<br />

Gero Hesse<br />

Besitzer der beiden 400er-Hondas<br />

Hondas sind meine Leidenschaft. Auf die<br />

originale CB 400 bin ich eher zufällig<br />

gestoßen, habe mich trotz meiner Größe<br />

aber sofort in die kleine Rote verliebt.<br />

Dem 1975er-Sportmodell konnte ich dann<br />

ebenfalls nicht widerstehen, der rare<br />

Bimota-Umbau verleiht der 400er eine<br />

hohe Exklusivität. Für mich ist das kleine<br />

Spielzeug ein echter Café Racer, an der<br />

perfekten Abstimmung arbeite ich noch.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 13


IM FOKUS I<br />

Benelli 254<br />

14 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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ZWERG<br />

Hubraumstarke Vierzylinder und gar die<br />

ersten Sechszylinder waren 1978 auf dem<br />

Vormarsch, da betrat die Benelli 254 als<br />

kleinster serienmäßiger Vier zylinder die Kleinkunstbühne.<br />

Ein Titel, den der Drehwurm bis heute innehat.<br />

Text: Andreas Bildl; Fotos: Jacek Bilski<br />

RASE<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 15


IM FOKUS I<br />

Benelli 254<br />

Unglaublich, wie<br />

schmal ein Vierzylinder<br />

sein<br />

konnte. Bereits<br />

beim ersten<br />

Test 1979 (links)<br />

begeisterten<br />

die Fahrwerksqualitäten<br />

der 254<br />

und enttäuschte<br />

ihre Bremse<br />

Auf den ersten Blick wirkte es<br />

wie kühne Unvernunft, 231 cm³<br />

auf vier Zylinder zu verteilen.<br />

Doch auf den zweiten Blick schien es fast<br />

logisch – zumindest aus Sicht von Benelli.<br />

Denn in den 1960er-Jahren heimste Benelli<br />

mit seinen 250er-Rennmaschinen GP-Siege<br />

und Meisterschaften ein. Und diese Maschinen<br />

verteilten ihren Hubraum auf eben<br />

vier Zylinder. Was lag da also näher, als<br />

einen Serienableger zu bauen, der diesen<br />

Glanz, spät zwar, auf die Straße transportieren<br />

sollte?<br />

Was dann erstmals 1978 das Werk in<br />

Pesaro verließ, war feinste Kleinmechanik,<br />

eingepackt allerdings in ein etwas eigenwilliges<br />

Gewand. Die ab 1981 gebaute<br />

zweite Version, aus der auch unser Exemplar<br />

stammt, wirkte bereits etwas gefälliger.<br />

Ursprünglich trug sie eine eckige<br />

Lenkerverkleidung, die der Besitzer der<br />

von uns gefahrenen Maschine, Rainer<br />

Pietzsch, gegen eine Halbschale der Guzzi<br />

Le Mans I getauscht hat. Die darf getrost<br />

unter zeitgenössischem Zubehör verbucht<br />

werden. Zumal sie der kleinen Benelli<br />

ausgezeichnet passt.<br />

Im Mittelpunkt des Geschehens stand<br />

aber ohnehin der faszinierende Vierzylinder<br />

– bis heute der kleinste serienmäßige<br />

Vierling überhaupt. Mit seinen feinen<br />

Kühl rippen und den vier daumendicken<br />

Krümmern ist er eine richtig adrette Erscheinung.<br />

Nicht nur optisch zeigt er Nähe<br />

zu den kleinen Honda-Fours der Siebziger,<br />

sondern auch vom mechanischen Aufbau<br />

her. Steuerkette zwischen zweitem und<br />

drittem Zylinder, Primärantrieb über Zahnkette,<br />

das trugen auch die japanischen<br />

Fours. Aber eben nicht so kleine Zylindereinheiten.<br />

Aus den vier 57,8 cm³ Einzelhubräumchen<br />

presste sich der Benelli-Motor<br />

stolze 26 PS bei 10 500/min, dort beginnt<br />

auch der gelbe Bereich des Drehzahlmessers,<br />

Rot sieht er bei sagenhaften 12 000<br />

Touren. Was materialmordend klingt, ist in<br />

Wirklichkeit nur halb so wild, denn bei<br />

Nenndrehzahl beträgt die mittlere Kolbengeschwindigkeit<br />

aufgrund des kleinen<br />

Hubs von 38 Millimetern unbedenkliche<br />

13,3 m/s. Das Starten des Motors beginnt<br />

mit einer artigen Verbeugung nach links<br />

und nach rechts, denn es sind zwei Benzinhähne<br />

zu öffnen. Lange muss sich der<br />

Anlasser nicht mühen, dann ist der Vierer<br />

mit vorlautem Knurren da, brabbelt tatendurstig<br />

vor sich hin.<br />

Kaum größer als ein<br />

Kleinkraftrad<br />

Die Sorge, wie sich 1,85 Meter Körperlänge<br />

auf dem Winzling verstauen lassen, währt<br />

nur kurz. Sie lassen sich über raschend gut<br />

unterbringen, obwohl die Benelli kaum<br />

größer als ein Kleinkraftrad wirkt. Gut, die<br />

Beine müssen schon kräftig gefaltet werden,<br />

aber das Platzangebot ist längst nicht<br />

so knapp wie befürchtet und die Lenkerposition<br />

verlangt keinen un gebührlich<br />

tiefen Bückling vom Piloten. Bereits das<br />

Rangieren mit dem 124 Kilo leichten Floh<br />

fördert zwei Erkenntnisse zutage. Erstens:<br />

Beim Wenden sind die Daumen zwischen<br />

M-Lenker und Tank stark einklemmgefährdet.<br />

Und zweitens: Sollte man mal liegenbleiben,<br />

könnte man sich die Benelli<br />

sicher problemlos unter den Arm klemmen<br />

und heimtragen.<br />

Die ersten vorsichtigen Kilometer<br />

durch die Stadt sind ein willkommener<br />

Statt frei stehend auf dem hinteren<br />

Schutzblech ist das flache Rücklicht<br />

sauber in den Sitzbankabschluss<br />

eingepasst (oben). Die gerade daumendicken<br />

Krümmer unterstreichen<br />

den optischen Reiz des filigranen<br />

Motors (rechts). Kleinmechanik:<br />

Anders als bei den Sechszylindern<br />

von Benelli wird jeder Zylinder der<br />

254 von einem eigenen Vergaser<br />

gespeist<br />

16 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


IM FOKUS I<br />

Benelli 254<br />

Unkonventionell wie das ganze<br />

Motorrad: Die Instrumente<br />

sitzen in einer Konsole auf der<br />

Tankverkleidung. Unter der<br />

Klappe verbergen sich der nur<br />

8,5 Liter fassende Tank und der<br />

Handbremszylinder (Bildmitte).<br />

Der kleine Zweikolbensattel<br />

im Vorderrad ist ein Nachbau,<br />

ermöglicht aber den Wechsel<br />

der Beläge. Die kunterbunten<br />

Lenkerarmaturen waren zu<br />

Beginn der Achtziger durchaus<br />

Italo-Standard


HINTERGRUND<br />

Historie<br />

Erstmals erblickte die staunende Öffentlichkeit 1975 auf dem Mailänder Salon den kleinen Benelli-<br />

Vierzylinder. In doppelter Ausführung. Denn bis auf die Schriftzüge identisch, stand der Vierling<br />

auch auf dem Guzzi-Stand. Firmeneigner Alessandro de Tomaso wollte beide Marken mit außergewöhnlicher<br />

Technik und extravagantem Design ins Rampenlicht rücken. Dabei setzte<br />

er auf Mehrzylinder. Vier in den kleinen Klassen, für die 750er und später die 900er deren sechs.<br />

1978 tauchte die 254 erstmals im deutschen Modellprogramm auf. Während die Guzzi rasch wieder<br />

aus dem Programm verschwand, folgte 1981 bei Benelli die optisch etwas entschärfte Variante der<br />

254, zu der auch das gefahrene Exemplar zählt. Von Anfang bis Mitte der Achtziger wurde die 254<br />

auch von Importeur Amex als MotoBi mit anderer Handbremspumpe angeboten. Viele Liebhaber<br />

fand der kleine Giftzwerg nicht, zu groß war die zweitaktende 250er-Konkurrenz aus Japan. Daran<br />

konnte auch die optisch aufgewertete, aber hubraumgleiche 304 trotz überarbeitetem Rahmen und<br />

Bremsen nichts mehr ändern. Sie blieb noch von 1985 bis 1989 im Programm.<br />

Der Erstling im typisch kantigen de<br />

Tomaso-Design von 1978<br />

Die letzte, 304 getaufte Version kam<br />

mit massentauglichem Design<br />

Fotos: Schwab<br />

Anlass, die 2,5 Liter Motoröl anzuwärmen.<br />

Denn hohe Drehzahlen bei kaltem Motor,<br />

das behagte den filigranen Kipphebeln<br />

ganz und gar nicht, die solche Behandlung<br />

gerne mit abgeplatzten Laufflächen<br />

quittierten. Bei der Gelegenheit legt der<br />

Vierzylinder beachtliche Manieren an den<br />

Tag, denn er lässt sich durchaus drehzahlsparend<br />

warm fahren. Mit rund 4000/min<br />

kann man im fünften Gang geruhsam<br />

durch die Stadt schnurren. Beim Öffnen<br />

der Schieber der vier 18er-Dellorto-Vergaser<br />

würgt er dann nicht etwa angewidert<br />

am verabreichten Sprit, sondern legt stetig<br />

an Tempo zu. Donnerwetter.<br />

Ist der Motor warm und die Stadt im<br />

Rückspiegel entschwunden, beginnt der<br />

Spaß. Inzwischen hat man sich ganz und<br />

gar an die sportive Sitzposition gewöhnt,<br />

der Motor verlangt die Sporen und bekommt<br />

sie. Denn wenn es vorangehen<br />

soll, darf man keine Scheu vor hohen<br />

Drehzahlen haben. Der Vierzylinder hat<br />

sie schließlich auch nicht.<br />

Seine Laufkultur ist ausgezeichnet, er<br />

gestattet sich nur leichte Vibrationen, wenn<br />

er die obere Hälfte des Drehzahlbandes<br />

entert. Ab 6000/min beginnt sein Wohlfühlbereich.<br />

Dann heißt es die Drehzahl<br />

immer schön oben halten, nur keinen<br />

Schwung verlieren. Da kommt richtig<br />

Rennatmosphäre auf, wenn der Vierling<br />

heiser brüllend in den fünfstelligen Bereich<br />

jagt und dabei beileibe nicht wie eine<br />

250er klingt. Das ist Sound, Klang, Musik.<br />

Dank nachgerüsteter elektronischer Zündanlage,<br />

die auch gleich den unzuverlässigen<br />

mechanischen Fliehkraftregler ersetzt,<br />

dreht der Vierzylinder lochfrei und begeistert<br />

in die Höhe. Die Kupplung geht<br />

butterweich und perfekt dosierbar, sauber<br />

lässt sich Gang an Gang reihen. Dennoch<br />

sind hohe Dauerdrehzahlen mit etwas<br />

Vorsicht zu genießen. Denn im Gegensatz<br />

zu den Honda-Vierzylindern ist die Kurbelwelle<br />

nur dreifach gleitge lagert, was bei<br />

längeren Drehzahlorgien Biegeschwin -<br />

g ungen und damit Verschleiß begünstigt.<br />

Allerdings ist es gar nicht so leicht,<br />

beim flotten Kurvenschwingen den Drehzahlmesser<br />

im Auge zu behalten. Die Instrumente<br />

sind in einer Konsole in der<br />

Tankverkleidung untergebracht, die der<br />

Pilot in gebückter Haltung direkt vor der<br />

Brust hat. Dabei empfiehlt es sich, nicht zu<br />

lange nach dem Drehzahlmesser – der<br />

übrigens entgegen älteren Testberichten<br />

wie der Tacho auch ruhig und genau anzeigt<br />

– zu suchen, sondern mehr Aufmerksamkeit<br />

dem Streckenverlauf zu widmen.<br />

Denn zu spät sollte man nicht auf der<br />

Bremse sein. Die ist nun wirklich so zahnlos,<br />

wie in früheren Tests beschrieben. Nur<br />

mit gehöriger Handkraft lässt sich halb-<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 19


IM FOKUS I<br />

Benelli 254<br />

MEINUNG<br />

Rainer Pietzsch<br />

Besitzer der Benelli 254<br />

Was mich an diesem Motorrad so fasziniert, ist<br />

die schiere Unvernunft, 231 cm³ auf vier Zylinder<br />

zu verteilen und mit etwas über 120 Kilo auf die<br />

Räder zu stellen. Mir ist klar: So etwas wird es<br />

nie wieder geben, und ein Verkaufserfolg waren<br />

die kleinsten Benelli-Vierzylinder nicht.<br />

Schließlich ist da noch dieser begeisternde<br />

Racing-Sound, der einem eine viel höhere Geschwindigkeit<br />

vorgaukelt… da muss ich grinsen!<br />

Andreas Bildl<br />

Foto- und Testfahrer der Benelli 254<br />

Ich muss zugeben, die kleine Benelli hat mich<br />

gleich mehrfach überrascht. Zum einen hätte ich<br />

nie geglaubt, dass sich meine 185 Zentimeter<br />

halbwegs vernünftig darauf unterbringen lassen.<br />

Zum anderen besitzt sie ein richtig gutes Fahrwerk.<br />

Vor allem aber ist der kleine Vierzylinder<br />

viel umgänglicher, als es seine Eckdaten vermuten<br />

lassen. Das macht die 254 zusammen mit<br />

ihren kleinen Schrulligkeiten richtig liebenswert.<br />

20 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


Rasanter Motor,<br />

enorme Handlichkeit,<br />

geringes<br />

Gewicht. Damit<br />

begeisterte die<br />

kleine Benelli beim<br />

Test im Jahr 1981.<br />

Genau richtig,<br />

um den Spieltrieb<br />

auszuleben<br />

wegs akzeptable Verzögerung aus ihr herauspressen.<br />

Kuriosität am Rande: Beim<br />

Original-Bremssattel bestanden Bremskolben<br />

und Bremsbelag aus einem Teil, weshalb<br />

Rainer Pietzsch den Brembo- Sattel<br />

gegen ein Nachbauteil getauscht hat. So<br />

kann mit verschiedenen Belägen experimentiert<br />

werden. Doch für die überschaubare<br />

Bremsleistung ist auch eine<br />

weitere Schrulligkeit der Benelli verantwortlich.<br />

So sitzt der Handbremszylinder<br />

unter dem Tank und wird vom Bremshebel<br />

über einen Seilzug betätigt. Eine Anordnung,<br />

die auch bei der BMW R 90 S<br />

nicht gerade für berauschende Dosierbarkeit<br />

gesorgt hat.<br />

Bei alledem haben es die Techniker<br />

aber verstanden, dem Rennfloh ein Fahrwerk<br />

anzuschneidern, das seinen sportlichen<br />

Ambitionen mehr als gerecht wird.<br />

Dass die Benelli Haken wie ein Hase<br />

schlagen kann, überrascht angesichts des<br />

geringen Gewichts und der selbst für<br />

diese Hubraumkategorie schmalen 18-Zoll-<br />

Räder nicht wirklich. Die Stabilität des<br />

Fahrwerks und des unten offenen Rahmens<br />

in schnellen Kurven dagegen schon.<br />

Die gut ansprechende Gabel arbeitet besser<br />

als manches Billigteil heutiger China-<br />

Importe. Und die Federbeine sorgen hinten<br />

für entsprechende Stabilität. Mit viel<br />

Komfort können sie allerdings bei lediglich<br />

70 Millimeter Federweg nicht aufwarten.<br />

So ist das Kurvenschwingen mit<br />

der kleinen Benelli eine durchweg vergnügliche<br />

Angelegenheit, wobei jedoch<br />

Tankstellen nicht allzu weit entfernt sein<br />

sollten. Im Verbrauch gibt sich das 250er-<br />

Motörchen mit knapp fünf Litern durchaus<br />

genügsam, aber gerade mal 8,5 Liter<br />

Tank inhalt lassen eben nur einen begrenzten<br />

Aktionsradius zu.<br />

Immerhin geben die Tankstopps immer<br />

wieder Gelegenheit, die hübsche 254 ausgiebig<br />

zu betrachten. Auch wenn ihr bereits<br />

bei ihrem Erscheinen nicht mehr als ein<br />

Exotenstatus zuteil wurde und die Leistungsgigantonamie<br />

bereits in vollem Gange<br />

war, ist es schön, dass damals bei Benelli<br />

die pure Unvernunft siegte. Denn hin und<br />

wieder ist es erfrischend und macht unglaublichen<br />

Spaß, unvernünftig zu sein. ◻<br />

DATEN<br />

Benelli 254<br />

Motor: Luftgekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, obenliegende Nockenwelle, je zwei<br />

kipphebelbetätigte Ventile pro Zylinder, Bohrung x Hub 44 x 38 mm, Hubraum 231 cm³,<br />

Verdichtung 10,5:1, Leistung 26 PS bei 10 500/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-Nasskupplung, Fünfganggetriebe, Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Doppelrohrrahmen, unten offen, Telegabel vorn, Federweg 120 mm, Standrohre Ø 30 mm,<br />

Zweiarmschwinge mit zwei Federbeinen hinten, Federweg 70 mm, Gussräder, Reifen vorn/hinten<br />

2.75-18/3.00-18, Scheibenbremse vorn, Ø 260 mm, Simplex-Trommelbremse hinten, Ø 158 mm<br />

Maße und Gewichte:Radstand 1270 mm, Gewicht vollgetankt 124 kg, Tankinhalt 8,5 l<br />

Fahrleistung: Höchstgeschwindigkeit zirka 120 km/h<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 21


IM FOKUS I<br />

Honda CBR 250 RR I Honda VFR 400 R<br />

22 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


KLEINER<br />

MACHEN, LEUTE<br />

Als die Ideenfabriken in Japan gegen Ende<br />

der Achtziger auf Hochtouren liefen, brachten<br />

sie im kleinen Hubraumbereich mit all<br />

ihrem Know-how erstaunliche Kreationen<br />

hervor. Vornehmlich für den heimischen<br />

Markt zwar, aber manche dieser Winzlinge<br />

schafften es auch nach Deutschland.<br />

Text: Andreas Bildl; Fotos: Jacek Bilski<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 23


IM FOKUS I<br />

Honda CBR 250 RR I Honda VFR 400 R<br />

Zu beneiden waren Motorrad<br />

fahrende Japaner zu Beginn der<br />

Achtziger auf den ersten Blick<br />

nicht. Der Führerschein für hubraumstarke<br />

Motorräder war horrend teuer und<br />

die Prüfungshürde verdammt hoch. So fuhr<br />

die Masse der Biker in Japan erschwingliche<br />

250er und 400er.<br />

Die erfreuliche Kehrseite war, dass in<br />

diesen kleinen Klassen die Vielfalt blühte<br />

und ein mächtiges Wettrüsten um immer<br />

stärkere Maschinen begann. Die Konstrukteure<br />

scheuten kaum eine Mühe, was<br />

echte Leckerbissen hervorbrachte. Controller<br />

und Rotstift-Schwinger hatten sie<br />

wohl damals weggesperrt. Man musste<br />

den Kunden ja schließlich was bieten.<br />

Und das waren richtig heiße Feuerzeuge.<br />

Honda setzte in der 250er-Klasse mit der<br />

CBR 250 RR auf einen Reihenvierzylinder,<br />

bei den 400ern wurde neben der CBR<br />

aber mit der VFR 400 R auch ein waschechter<br />

V4-Ableger des Superbikes RC 30<br />

aufgelegt. Inklusive Einarmschwinge und<br />

der zahnradgetriebenen Nockenwellen.<br />

Lediglich auf Tassenstößel musste die<br />

kleine VFR verzichten, sie öffnet ihre<br />

Ventile über Schlepphebel. Auch die CBR<br />

250 RR, Typ MC22 treibt ihre Nockenwellen<br />

über eine Zahnradkaskade an. Im Gegensatz<br />

zur VFR, bei der die mittig zwischen<br />

den Zylindern platzierten Zahnräder über<br />

die Kurbelwelle angetrieben werden, setzt<br />

beim Reihenmotor der CBR der Kupplungskorb<br />

den Zahnradturm in Rotation.<br />

Der sitzt daher auch zwischen dem dritten<br />

und vierten Zylinder. Das muss man<br />

HONDA<br />

CBR 250<br />

Echte Kleinkunst,<br />

vier Ventile samt<br />

Tassenstößel bei<br />

48,5 mm Bohrung<br />

unterzubringen.<br />

Für die Ventilspielkontrolle<br />

sind filigrane<br />

Finger gefragt<br />

Klappe, die erste: Auf Fingerdruck kommen<br />

die Soziusrasten zum Vorschein<br />

24 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


RR<br />

Das sieht man nicht alle Tage. Der rote Bereich wartet tatsächlich bei astronomischen<br />

19 000/min. Da kommt beim Fahren durchaus etwas GP-Feeling auf<br />

Klappe, die zweite: Klappt das Soziuspolster auf, gibt es ein üppiges, dazu spritzwassergeschütztes<br />

Staufach frei. Das hat sich die kleine CBR von der großen abgeschaut<br />

Klappt auch: Dank zweier 276er-Bremsscheiben<br />

verzögert das Leichtgewicht tadellos


IM FOKUS I<br />

Honda CBR 250 RR I Honda VFR 400 R<br />

sich einfach mal auf der Zunge zergehen<br />

lassen, eine Serien-250er mit zahnradgetriebenen<br />

Nockenwellen! Die Ingenieure<br />

gingen im Streben, der Konkurrenz eine<br />

Nasenlänge voraus zu sein, also richtig in<br />

die Vollen, frei nach dem Motto: Je kleiner<br />

der Hubraum, desto größer der konstruktive<br />

Aufwand.<br />

Der deutsche Markt kam allerdings<br />

auf offiziellem Wege nicht in den Genuss<br />

der 250er-Kleinkunst. So mussten pfiffige<br />

Händler und Grauimporteure wie Norbert<br />

Wagner in Busek diese mechanischen<br />

Kunstwerke nach Deutschland schaffen.<br />

Etwas anders lagen die Dinge bei den<br />

Sport-400ern, Honda und auch Kawasaki<br />

hatten sie zu Beginn der Neunziger eine<br />

kurze Zeit offiziell im Programm, woran<br />

<strong>MOTORRAD</strong> mit seiner begeisterten Berichterstattung<br />

nicht ganz unschuldig<br />

war. Der Preis für die VFR war mit 19 195<br />

Mark allerdings abschreckend hoch.<br />

Beide Maschinen stammen aus dem<br />

Fuhrpark von Pit Spang, Vorsitzender des<br />

RC 30-Clubs. Die rot-schwarze Lackierung<br />

seiner VFR weist sie übrigens als Japan-<br />

Import aus.<br />

Technisch ist sie ein richtiger Leckerbissen.<br />

Doch die CBR 250 RR aus dem Jahr<br />

1991 steht ihr in dieser Hinsicht kaum<br />

nach. Die Kleine hat es nämlich ebenfalls<br />

faustdick hinter den Ohren. Willkommen<br />

im Reich der Drehzahl. Der Drehzahlmesser<br />

verspricht fantastische 19 000 Umdrehungen<br />

pro Minute. So hoch drehten nicht<br />

einmal die legendären RC 166-Rennmaschinen<br />

in den Sechzigern. Die schafften<br />

kreischende 18 000/min, und das mit<br />

sechs Zylindern. Dafür saß ihr Pilot sicher<br />

nicht so kommod wie Tester Stefan auf der<br />

CBR 250 RR. Der ist im Sattel der Miniatur-<br />

Fireblade durchaus menschenwürdig untergebracht.<br />

Gut, die Beine muss er schon<br />

kräftig anwinkeln, aber der Oberkörper<br />

ruht überraschend aufrecht und entspannt.<br />

Da ist die VFR, Modellcode NC 30 und<br />

deshalb liebevoll „kleine RC 30“ genannt,<br />

viel mehr reinrassige Rennfeile. Kein<br />

Wunder, hatten die zu heiß gewaschenen<br />

Superbikes doch in Japan eine eigene<br />

Rennserie, die TT-Formel 3, in der sie sich<br />

um die Ohren fuhren. Ich klinke mich in<br />

die VFR ein, Knie eng gefaltet, die Lenkerstummel<br />

verbergen sich in den Tiefen der<br />

Verkleidung, mein Oberkörper ist geduckt,<br />

den Drehzahlmesser habe ich direkt vor<br />

der Nase. Der hat sein Limit bei immer<br />

noch beachtlichen 16 000/min und ist<br />

wie jener der 250er stilecht rennmäßig in<br />

Moosgummi gepackt.<br />

26 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

Die Klangwertung gewinnt klar die<br />

400er. Die enge Verwandtschaft zur RC 30<br />

ist unverkennbar, auch die Kleine trägt<br />

die bereits in der VF 1000 R eingesetzte<br />

360-Grad-Kurbelwelle. Sie sorgt für dieses<br />

aufregende, tieffrequente und sonore<br />

V4-Grummeln.<br />

Das Anfahren erledigen beide überraschenderweise<br />

ohne materialmordendes<br />

Schleifenlassen der Kupplung. Beide Motoren<br />

zeigen sich richtig gut abgestimmt.<br />

Niedriges Tempo erledigen sie nonchalant<br />

mit geringen Drehzahlen. Wobei Stefans<br />

Sehgewohnheiten sicher kräftiger durcheinandergerüttelt<br />

werden. Stadttempo heißt<br />

auf der 250er bereits 5000/min auf der<br />

Uhr. Aber ohne angestrengtes Plärren aus<br />

dem Auspuff oder mechanische Geräusche.<br />

Die CBR schnurrt einfach so brav vor<br />

sich hin. Ratzfatz fädelt sie sich, schmal<br />

wie sie ist, selbst durch die kleinste Lücke<br />

in den Blechkolonnen. Beim Kotflügel-<br />

Slalom ist sie der Chef.<br />

Aber der richtige Spaß mit den beiden<br />

wartet freilich erst auf der offenen Landstraße.<br />

Ganz umsonst gibt’s den allerdings<br />

nicht, er will schon ein wenig erarbeitet<br />

sein. Besonders auf der 250er. Zuallererst<br />

heißt es, die innere Hemmschwelle vor<br />

Drehzahlen zu überwinden. Ist das gewww.motorrad-classic.de


DATEN<br />

Honda CBR 250 RR (1990–1996)<br />

Motor: Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, zwei<br />

obenliegende Nockenwellen, über Zahnräder angetrieben, vier Ventile<br />

pro Zylinder, über Tassenstößel betätigt, Bohrung x Hub 48,5 x 33,8<br />

mm, Hubraum 249 cm³, Verdichtungsverhältnis 11,5:1, Leistung 45 PS<br />

bei 15 000/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-Nasskupplung, Sechsganggetriebe,<br />

Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, Hinterradschwinge aus<br />

Aluminium mit Zentralfederbein, über Umlenkung betätigt, hydraulisch<br />

gedämpfte Telegabel vorn, Leichtmetall-Gussräder, Reifen vorn<br />

110/70-R17, hinten 150/60-R17, Doppelscheibenbremse vorn,<br />

Ø 276 mm, Scheibenbremse hinten<br />

Maße und Gewicht:Radstand 1345 mm, Leergewicht 157 kg,<br />

Tankinhalt 13 l<br />

Fahrleistung: Höchstgeschwindigkeit zirka 170 km/h<br />

Honda VFR 400 R (1989–1993)<br />

Motor: Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor, zwei<br />

obenliegende Nockenwellen, über Zahnräder angetrieben, vier Ventile<br />

pro Zylinder, über Schlepphebel betätigt, Bohrung x Hub 55 x 42 mm,<br />

Hubraum 399 cm³, Verdichtungsverhältnis 11,3:1, Leistung 61 PS bei<br />

12 500/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-Nasskupplung, Sechsganggetriebe,<br />

Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluminium, Hinterradschwinge aus<br />

Aluminium mit Zentralfederbein, über Umlenkung betätigt, hydraulisch<br />

gedämpfte Telegabel vorn, Leichtmetall-Gussräder, Reifen vorn<br />

120/60-VR17, hinten 150/60-VR18, Doppelscheibenbremse vorn,<br />

Ø 300 mm, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm<br />

Maße und Gewicht:Radstand 1345 mm, Gewicht vollgetankt<br />

193 kg, Tankinhalt 17 l<br />

Fahrleistung: Höchstgeschwindigkeit 205 km/h<br />

schafft, kommt einem Runterschalten bei<br />

10 000/min plötzlich gar nicht mehr so<br />

schlimm vor. Die kleine CBR macht auf<br />

dicke Hose, faucht bei hohen Drehzahlen<br />

wie eine Große. Wobei sie trotz der horrenden<br />

Spitzendrehzahlen ihre Leistung<br />

schon relativ früh bei 15 000/min erreicht.<br />

Die volle Konzentration gilt Schalt-,<br />

Brems- und Einlenkpunkten. Das schult<br />

ungemein und erzieht zu einem exakten<br />

und sauberen Fahrstil. Entlohnt dafür<br />

aber mit verblüffend flottem Tempo. Ich<br />

staune jedenfalls nicht schlecht, dass Stefan<br />

partout nicht aus den Rückspiegeln<br />

der VFR verschwinden will. Und der Kerl<br />

hat sicher auch noch jede Menge Spaß<br />

dabei. Denn die 250er wartet mit geradezu<br />

frappierender Handlichkeit auf. Und<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 27


IM FOKUS I<br />

Honda CBR 250 RR I Honda VFR 400 R<br />

einem erstaunlich stabilen und gut ausbalancierten<br />

Fahrwerk. Es wirkt, als wäre es<br />

gebaut, um locker mehr als die 45 PS des<br />

250er-Motors zu verkraften. Statt billigem<br />

Stahlrahmen ein Aluchassis, aus Gussund<br />

Strangpressprofilen verschweißt. Mit<br />

einem reparaturfreundlich angeschraubten<br />

Rahmenheck und einer Alu-Bananenschwinge<br />

mit versteifendem Profil auf der<br />

linken Seite und Umlenkung fürs Federbein.<br />

Wen wundert’s, dass die CBR eine<br />

erstaunlich erwachsene Straßenlage liefert.<br />

Dennoch wirkt die VFR erwachsener.<br />

Sie ist im Handling nicht so verspielt wie<br />

die 250er, auch wenn das der knappe Radstand<br />

von 1345 Millimetern – der kürzeste<br />

ihrer damaligen Klasse und ebenso kurz<br />

wie jener der CBR – vermuten lässt.<br />

Aber der montierte Bridgestone BT14<br />

war schon vor zehn Jahren kein Top-Reifen.<br />

Und das heute ausgestorbene, zu Beginn<br />

der Neunziger aber durchaus noch<br />

gängige 120/60-Format des 17-Zoll-Vorderreifens<br />

tut ein Übriges. Den kombiniert<br />

sie außerdem mit einem Hinterrad im ungewöhnlichen<br />

18-Zoll-Format. Dazu zählt<br />

sie mit 193 Kilo vollgetankt nicht zu den<br />

Leichtgewichten unter den 400ern. Jetzt<br />

aber bloß nicht falsch verstehen, die VFR<br />

ist alles andere als unhandlich, nur fährt<br />

die 250er eben noch viel spielerischer.<br />

Mehr Souveränität bietet freilich die<br />

VFR, trotz der eher touristisch soft agierenden<br />

Federelemente. Der wohltönende<br />

V4 mit Schlepphebeln,<br />

zwei<br />

Zahnradtürmen und<br />

360-Grad-Kurbelwelle,<br />

so viel Technik<br />

auf engstem Raum ist im<br />

Reich der 400er einmalig<br />

HONDA<br />

VFR 400<br />

Es sind auch Details wie die Tankentlüftung,<br />

die für Rennflair an der VFR sorgen<br />

So klappt‘s auch mit dem Rennsport.<br />

Aufnahme für einen Lenkungsdämpfer<br />

28 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


Wie die RC 30 trägt auch die 400er eine<br />

Einarmschwinge nach dem elf-Patent<br />

der Langstreckenrenner und dazu den<br />

Auspuff auf der linken Seite<br />

R<br />

Der Kaufpreis war schmerzhaft hoch, Highlights wie die<br />

aufwendige Bremsmomentabstützung entschädigten dafür<br />

Immer die Drehzahl im Blick. Tacho und Kontrollleuchteneinheit<br />

können für den Renneinsatz separat demontiert werden


IM FOKUS I<br />

Honda CBR 250 RR I Honda VFR 400 R<br />

V4 suggeriert mit seinem knurrigen Tonfall<br />

stets weniger Drehzahl, als gerade anliegt.<br />

Er bietet ein überraschend breites<br />

nutzbares Drehzahlband. Ab 6000/min<br />

geht es flott voran, kein Leistungseinbruch<br />

stört die Drehfreude. Und wenn’s mal fix<br />

gehen muss, einfach zwei Gänge im butterweichen<br />

Getriebe runtersteppen und den<br />

V4 von der Leine lassen. Er dankt dies mit<br />

herrlich röhrendem Sound. Da ertappe<br />

ich mich immer wieder dabei, wie ich vor<br />

Kurven instinktiv noch etwas mehr hinter<br />

die Verkleidung schlüpfe und dichter an<br />

den Lenker heranrutsche. Doch auch<br />

wenn es gemütlich über die Lande geht,<br />

ist für Unterhaltung gesorgt, weiß die VFR<br />

zu begeistern. Mit toll gemachten Details<br />

wie der Tankentlüftung oder der feinen<br />

Einarmschwinge. Dazu die Vierkolben-<br />

Festsattelbremsen, die spürbar engagierter<br />

zu Werke gehen als die Schwimmsättel<br />

der CBR 250. Und die Ohren kommen<br />

bei dem betörenden V4-Sound immer<br />

auf ihre Kosten. Man ertappt sich immer<br />

wieder dabei, einmal mehr zu schalten als<br />

nötig, um die wechselnde Tonlage des V4<br />

zu genießen.<br />

Mit einem außergewöhnlichen Klangerlebnis<br />

kann auch die 250er aufwarten.<br />

Die Zahnräder ihres Nockenwellenantriebs<br />

mischen ein vernehmliches helles<br />

Singen in die Klangkulisse. Das hat dann<br />

in Ver bindung mit den hohen Drehzahlen<br />

ein bisschen etwas von einem Ritt auf einem<br />

Zahnarztbohrer. Doch das eigentlich<br />

Überraschende an der Fahrt mit beiden<br />

ist, dass sie nicht etwa mit zweitaktartig<br />

spitzer Leistungscharakteristik aufwarten.<br />

Freilich ist Drehzahl gefragt, wenn es<br />

zügig vorwärts gehen soll. Die Leistungsabgabe<br />

erfolgt bei beiden dennoch recht<br />

gleichmäßig. Und auch die 250er bietet<br />

schlaue Details. Die Soziusrasten lassen<br />

sich unter die Heckverkleidung klappen<br />

und stören so die sportliche Linie nicht,<br />

das Soziuspolster lässt sich wie bei der<br />

Fireblade aufklappen und gibt dann ein<br />

üppiges Staufach frei.<br />

Betört die VFR bei aller Verspieltheit<br />

mit erstaunlich ernsthafter Sportlichkeit,<br />

lässt es sich mit der CBR traumwandlerisch<br />

mühelos durch die Kurven schwingen,<br />

ohne dass die Maschine flatterhaft oder<br />

nervös wird. Und der Reiz dieser Kleinkaliber<br />

besteht auch darin, dass bei ihnen<br />

kleiner Hubraum nicht gleichbedeutend<br />

ist mit konstruktiver Schmalkost. Für<br />

Technik-Liebhaber und Freunde aktiver<br />

Fortbewegung sind sie geradezu ein Leckerbissen.<br />

Unkonven tionell, fordernd. Und im<br />

Falle der VFR gar mit ausreichend Leistung,<br />

um auch als ganz ernsthaftes Spaßmobil<br />

für alle Tage zu taugen.<br />

◻<br />

www.motorrad-classic.de


MEINUNG<br />

Stefan Glück<br />

Test- und Fotofahrer zur CBR 250 RR<br />

Zum Fotoshooting bin ich mit der Moto<br />

Guzzi MGX-21 angereist, einem 360-Kilo-<br />

Klotz mit 1,4-Liter-V2 und Nenndrehzahl<br />

6500/min. Ein größerer Unterschied zur CBR<br />

250 RR ist kaum denkbar. An die knapp 200<br />

Kilogramm weniger Gewicht gewöhnt man<br />

sich schneller als an die im Fahrbetrieb rund<br />

10 000/min höheren Drehzahlen. Der Sound<br />

des winzigen Reihenvierers kommt einem<br />

Zahnarztbohrer so nahe, wie das Handling<br />

dem oft bemühten Fahrrad. Um mit der CBR<br />

flott unterwegs zu sein, muss man den Motor mit dem exakten Sechsganggetriebe<br />

stets im fünfstelligen Bereich halten. Eine Aufgabe, die<br />

ebenso viel Konzentration erfordert, wie sie Befriedigung bietet.<br />

Andreas Bildl<br />

Test- und Fotofahrer zur VFR 400 R<br />

Je länger ich mit der VFR unterwegs bin,<br />

desto klarer wird, dass es Wichtigeres gibt<br />

als schiere Leistung. Es ist dieses Zusammenspiel<br />

aus federleichtem Handling, anmachender<br />

Soundkulisse und dem Gefühl,<br />

ein kleines, exklusives technisches Sahnestückchen<br />

zu bewegen, das einer Ausfahrt<br />

mit ihr den besonderen Reiz verleiht. Sicher<br />

gibt es kräftigere Sportler als diese 400er,<br />

aber genau das macht die Sache so spannend:<br />

Sich auf kurvigen Strecken Gang und<br />

Drehzahl passend zurechtlegen, die mit jedem Schaltvorgang wechselnde<br />

Tonlage und das saubere Hinausdrehen des V4 zu genießen. Und das Beste:<br />

Zudem ist die VFR auch noch bildhübsch. Zu beneiden, wer eine besitzt.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 31


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

DIE GROSSE<br />

KLEINE<br />

Zum 50. Gründungsjubiläum beschenkte<br />

Honda 1998 den japanischen Markt mit<br />

einer CB 400 Four im klassischen Stil der<br />

legendären 750er. Die Hommage an das<br />

große Vorbild geriet so stimmig, dass die<br />

hierzulande sehr seltene 400er längst zu<br />

einem gesuchten Youngtimer avancierte.<br />

Text: Uli Holzwarth; Fotos: Jacek Bilski<br />

32 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 33


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

34 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


Links: Dank Kühlrippen, kleinem Kühler<br />

und weitgehend unter Motordeckeln<br />

versteckten Schläuchen fällt die Wasserkühlung<br />

nicht störend auf. Von oben<br />

nach unten: Der Vierzylinder macht sich<br />

nicht besonders schlank. Blickfänge sind<br />

die schön gestalteten Runduhren des<br />

Cockpits und die Speichenräder mit den<br />

polierten Alufelgen<br />

Vier Zylinder, vier Arbeitstakte<br />

und vier Auspufftöpfe – wie die<br />

Neuinterpretation einer klassischen<br />

Honda auszusehen hat, lag auf der<br />

Hand, als Honda Mitte 1997 die CB 400<br />

Four mit dem Modell-Code NC36 der<br />

Öffentlichkeit präsentierte.<br />

Zu etwas Besonderem machten die<br />

kleine Honda jedoch nicht alleine die traditionellen<br />

Zutaten, mit denen die Vierhunderter<br />

so harmonisch und gekonnt<br />

ihrem legendären Vorbild von 1969 huldigte,<br />

sondern eine herausragende Verarbeitungsqualität<br />

bis ins kleinste Detail.<br />

Schade nur, dass sich hierzulande kaum<br />

jemand daran ergötzen konnte. Die nur<br />

1997 und 1998 angebotene NC36 sollte<br />

nämlich dem japanischen Heimatmarkt<br />

vorbehalten bleiben, wo sich die 400er-<br />

Klasse aufgrund der besonderen Führerscheinregularien<br />

bis heute einer großen<br />

Popularität erfreut.<br />

Glücklicherweise erkannten damals jedoch<br />

einige freie Importeure das Potenzial<br />

der CB 400 und holten die kleine Schönheit<br />

auch nach Deutschland. Bei Preisen<br />

um 11 500 Mark schlugen jedoch nur echte<br />

Liebhaber zu, sodass hierzulande kaum<br />

mehr als ein, zwei Handvoll von der NC36<br />

verkauft wurden. Weshalb man heute verdammt<br />

viel Glück braucht, um überhaupt<br />

ein Exemplar zu finden.<br />

Adrian Stemmler war Fortuna im vergangenen<br />

Jahr hold. Hondas CB-Baureihe<br />

hatte es dem 48-jährigen Hessen schon<br />

lange angetan. „Für mich muss ein Motorrad<br />

einfach so aussehen, wie ein klassisches<br />

Motorrad eben aussieht“, sagt er. Und<br />

meint natürlich die CB 750 Four. „Deren<br />

Linienführung ist absolut zeitlos, sie hat<br />

mir schon immer gefallen.“<br />

So musste der Raumausstatter nicht<br />

lange überlegen, als er das Angebot zum<br />

Kauf der neuwertigen roten CB bekam.<br />

„Das war purer Zufall. Eine gezielte Suche<br />

nach einer NC36 macht wenig Sinn, weil<br />

es zu wenige davon gibt und die meisten<br />

in Liebhaber-Händen sind.“ Die erste<br />

Chance hatte Adrian vertran, weil er zu<br />

lange zögerte. „Das war eine blaue CB.<br />

Doch der Verkäufer hatte noch eine weitere,<br />

eben diese rote, in der Garage stehen.<br />

Also habe ich alle meine Kontaktdaten<br />

hinterlassen, ohne allzu große Hoffnung<br />

allerdings. Doch nach einem halben Jahr<br />

meldete sich der Herr tatsächlich. Und da<br />

habe ich natürlich sofort zugeschlagen!“<br />

Ohne zu verhandeln, versteht sich, dafür<br />

gab es angesichts des hervorragenden<br />

Zustands auch keinen Grund. „Für mich<br />

ist diese CB 400 Four die Erfüllung eines<br />

Traums. Hier passt einfach alles zusammen,<br />

die harmonischen Proportionen, der<br />

klassische Stil und die tolle Verarbeitung.“<br />

Dem kann ich vor Ort nur zustimmen. Die<br />

400er ist wahrlich eine Augenweide. Sieht<br />

so aus, wie sich Eigner einer aktuellen<br />

CB 1100 ihr Krad wünschen würden. Mit<br />

der NC36 könnte man tatsächlich Stunden<br />

in der Garage verbringen, ohne sich sattzusehen.<br />

Noch schöner wirkt Adrians Schmuckstück<br />

jedoch in der Sonne, wo das polierte<br />

Alu der Felgen und Naben sowie der Motordeckel<br />

mit dem Chrom von Schutzblechen,<br />

Auspuff und den Instrumenten um die<br />

Wette strahlt. Die Finger streichen über<br />

gebürstete Oberflächen und satten Lackauftrag<br />

– selbst an den Schweißnähten des<br />

Rahmens –, alles wirkt gediegen. Und so<br />

stimmig, dass mir nicht einmal die Wasserkühlung<br />

des Vierventil-Vierers störend auffällt.<br />

Was auch daran liegt, dass sich die<br />

Schläuche größtenteils unter dem linken<br />

Motordeckel verstecken.<br />

Genug der Bewunderung, rauf auf die<br />

kommod gepolsterte Sitzbank. Zu meiner<br />

Überraschung bietet mir die kleine Honda<br />

genügend Platz, nirgendwo zwickt es. Wie<br />

von selbst finden die Füße ihre Rasten, die<br />

so angebracht sind, dass man sich prima<br />

gegen den Winddruck abstützen kann.<br />

Passend dazu würde ich mir allerdings<br />

einen flacheren Lenker wünschen, der<br />

serienmäßige zwingt mich in eine ziemlich<br />

aufrechte Haltung.<br />

DATEN<br />

Honda CB 400 Four (NC36, 1997–1998)<br />

Motor: Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, zwei obenliegende, kettengetriebene<br />

Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, über Tassenstößel betätigt, Bohrung x Hub 55 x 42 mm,<br />

Hubraum 399 cm³, Verdichtung 11,3:1 Leistung 53 PS bei 10 000/min, max. Drehmoment 40 Nm<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Fünfganggetriebe, Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr, Telegabel, Ø 41 mm, Zweiarmschwinge aus<br />

­Stahlprofilen mit zwei Federbeinen, Drahtspeichenräder mit Alufelgen, Reifen 110/80 H 17 vorn<br />

und 140/70 H 17 hinten, Doppelscheibenbremse vorn (Ø 295 mm), Scheibenbremse hinten<br />

Maße und Gewicht:Radstand 1455 mm, Gewicht vollgetankt 213 kg, Tankinhalt 15 l<br />

Höchstgeschwindigkeit: 158 km/h (Messwert aus <strong>MOTORRAD</strong> 18/1998)<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 35


IM FOKUS I<br />

Honda CB 400 Four<br />

Seltener Anblick:<br />

Die 1997 und 1998<br />

nur in Japan angebotene<br />

NC36 vor<br />

deutschem Mauerwerk,<br />

denn zu uns<br />

haben es nur ganz<br />

wenige Exemplare<br />

geschafft. Links:<br />

Glanzgedrehte Alunaben<br />

in den Speichenrädern<br />

und<br />

symmetrisch verlegte<br />

Schalldämpfer<br />

offenbaren Hondas<br />

Perfektionswillen


Spontan startet der Kurzhuber auf<br />

Knopfdruck, brummelt dezent bei leicht<br />

erhöhtem Standgas. Die leichtgängige<br />

Kupplung ziehen, linke Fußspitze nach<br />

unten steppen, Kupplung bei 2000 Touren<br />

kommen lassen – und die 400er rollt ohne<br />

Murren los. Mit ihrem bassigen Timbre im<br />

Drehzahlkeller und dem sonoren Brabbeln<br />

im Schiebebetrieb suggeriert mir die CB<br />

400 zunächst mehr Hubraum und Tatendrang,<br />

als sie wirklich hat. Selbst im fünften<br />

Gang zieht sie aus dem Standgas heraus<br />

problemlos und mit sauberer Gasannahme<br />

voran – Alltagstest bestanden.<br />

Richtig Leben in die Vierzylinder-Bude<br />

kommt natürlich erst bei hohen Drehzahlen,<br />

wie der Blick auf den roten Bereich<br />

bei Elffünf schon vermuten lässt. So ab<br />

7000/min beginnt der Spaß, wechselt der<br />

Vortrieb von gemächlich in nachdrücklich,<br />

ab der 9000er-Marke geht es dann energischer<br />

zur Sache. Klar, der Vierzylinder<br />

braucht Drehzahlen und dreht auch willig.<br />

Nur wirkt er dabei nie so richtig befreit. Im<br />

Vergleich zur CB 400 Four aus den 70ern<br />

vermisse ich beim äußerst kultivierten und<br />

mit besten Manieren gesegneten Triebwerk<br />

der NC36 bei allem Elan so etwas<br />

wie sportlichen Biss, der dem Piloten beim<br />

Ausquetschen so eines kleinen Vierzylinders<br />

erst den richtigen Kick beschert. Der<br />

schwächere Zweiventil-Oldie hat diesen<br />

Elan, wirkt deshalb gefühlsmäßig sogar<br />

spritziger als der ziemlich gleichförmig<br />

Richtung Redline kurbelnde Vierventiler<br />

der viel jüngeren CB 400.<br />

Mag sein, dass der NC36 bei der Einbürgerung<br />

vor knapp 20 Jahren die eine<br />

oder andere der in Japan angegebenen 53<br />

Pferdestärken abhanden gekommen ist,<br />

um sie hiesigen Abgasbestimmungen anzupassen.<br />

Im Test in <strong>MOTORRAD</strong> 18/1998<br />

attestierte ihr der Prüfstand jedenfalls nur<br />

48 PS. Genügend, um die immerhin 213<br />

Kilogramm schwere Maschine samt Fahrer<br />

in weniger als sechs Sekunden aus dem<br />

Stand bis zum Landstraßenlimit zu beschleunigen.<br />

Kraft für genüssliches Kurvensurfen<br />

ist also genügend vorhanden, nur<br />

dürfte sie für meinen Geschmack etwas explosiver<br />

rüberkommen.<br />

Viel mehr als den Kick bei hohen Touren<br />

vermisse ich allerdings einen sechsten<br />

Gang, um das hohe Drehzahlniveau zu reduzieren.<br />

Bei Tempo 100 rotiert die Kurbelwelle<br />

im fünften nämlich schon 6000-mal<br />

pro Minute, bei 130 km/h sind es fast 9000<br />

Touren. Das bringt – trotz hervorragender<br />

Laufkultur – unnötig Hektik ins Geschehen,<br />

weil man beim genussvollen Ausreiten mit<br />

einem klassischen Naked Bike eigentlich<br />

nicht ständig so hochtourig unterwegs sein<br />

möchte. Vielleicht ist das ja auch nur Gewohnheitssache.<br />

Keine Eingewöhnung verlangt dagegen<br />

das stets berechenbare Fahrverhalten.<br />

Draufsetzen und wohlfühlen lautet das<br />

Motto, typisch Honda halt. Die CB 400<br />

Four braucht zwar einen bewussten Lenkimpuls,<br />

klappt dann aber willig in Schräglage,<br />

flitzt neutral durch Kurven und zeigt<br />

selbst auf welligem Asphalt keinerlei Anzeichen<br />

von Nervosität. Sogar das Feedback<br />

ist ganz okay, obwohl es der nicht<br />

einstellbaren Gabel und den beiden Federbeinen<br />

etwas an Dämpfung mangelt. Dafür<br />

geht es komfortabel über Flickenteppiche.<br />

Und wenn es mal eng wird, sind die gut<br />

dosierbaren und – bei entschlossenem<br />

Zugriff – kräftig zupackenden Scheibenbremsen<br />

verlässliche Stopper.<br />

Nachdem alle Fakten gedanklich abgespeichert<br />

sind, lasse ich mich auf der<br />

Rückfahrt ein wenig treiben. Nehme ganz<br />

bewusst ein paar Umwege, vermeide das<br />

letzte Drehzahldrittel, erfreue mich am<br />

dezenten Summen, dem Blick in die Landschaft<br />

und auf die klassischen Runduhren.<br />

Gut so. Jetzt, im entspannten Genießermodus,<br />

entfaltet die hübsche CB 400 nämlich<br />

ihren ganzen Charme. Zeigt mir, weshalb<br />

sie heute so begehrt ist. Denn auch<br />

die kleine NC36 hat alles, was Honda<br />

einst groß gemacht hat. Vor allem natürlich<br />

vier Zylinder, vier Arbeitstakte und –<br />

ganz wichtig – vier Auspufftöpfe! ◻<br />

MEINUNG<br />

Adrian Stemmler<br />

Besitzer der Honda CB 400 Four<br />

Die Honda-Vierzylinder der CB-Baureihe haben mich schon<br />

immer fasziniert. Vor allem natürlich die CB 750 Four mit<br />

ihrer zeitlos-klassischen Linienführung. So müssen Motorräder<br />

für mich aussehen! Deshalb habe ich neben meiner<br />

CB 1100 auch noch eine NC36 gesucht, die dem großen<br />

Vorbild stilistisch so nahe kommt wie keine andere Maschine<br />

zuvor und danach. Meine rote CB 400 Four aus<br />

Hondas Jubiläums-Jahrgang 1998 war ein glücklicher Zufallstreffer<br />

– für mich ging damit ein Traum in Erfüllung!<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 37


IM FOKUS I<br />

Übersicht: Vierzylinder bis 400 cm 3<br />

DIE LIEBEN<br />

Nicht mal einen halben<br />

KLEINEN<br />

Liter Hubraum, aber<br />

schon vier Zylinder –<br />

die kleinen Flitzer<br />

haben meist das Image schwachbrüstiger Drehorgeln. Dabei gibt<br />

es wunderschöne Modelle mit feinster Technik, die allemal ernst zu<br />

nehmende Sportler oder Naked Bikes sind. Text: Gerhard Eirich; Fotos: Archiv<br />

Bimota YB 7 Folgore Von der exotischen<br />

Bimota mit angeblich 65 PS starkem<br />

Yamaha-Vierzylindermotor wurden ab<br />

1988 nur 321 Stück gebaut<br />

*offiziell im Angebot in Deutschland<br />

38 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

Benelli 350 RS* Im Gegensatz zum 31 PS starken<br />

Parallel-Modell von Moto Guzzi mit demselben<br />

Vierzylinder soll die Benelli 350 RS<br />

(Rapido Sport) laut Werk 38 PS leisten<br />

Benelli 354 Sport II* Als sportlichste Variante<br />

354 Sport II glänzte die Benelli schließlich<br />

mit Alugussrädern und Doppelscheibenbremse<br />

vorn sowie Scheibe hinten<br />

www.motorrad-classic.de


Suzuki Bandit 400* Klassischer geht’s<br />

kaum: verchromte Runduhren im<br />

Cockpit, bildschöner Vierzylinder mit<br />

herrlich geschwungenen Krümmern<br />

Honda CB 350 Four* Einst im Schatten ihrer 500er- und 750er-Schwestern, hat sich<br />

die 350er-Vierzylindermaschine längst zum geschätzten Liebhaberstück gemausert<br />

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen,<br />

außer...“ Wir alle kennen<br />

diese Weisheit. Die ja einerseits<br />

stimmt, und doch auch nicht. Wer<br />

nicht nur dem ultimativen Drehmoment-<br />

Bums etwas abgewinnen kann, sondern<br />

auch von filigraner Technik und unbändiger<br />

Drehfreude, gepaart mit Laufkultur<br />

und Turbinensound fasziniert ist, der lässt<br />

sich auch für kleine Vierzylindermotoren<br />

begeistern. In einer Hubraumliga, die<br />

sonst wie selbstverständlich den Einzy-<br />

linder-Pötten oder höchstens noch den<br />

Twins vorbehalten blieb.<br />

Dabei erlebte der Vierzylinder, wenn<br />

wir einen kurzen Blick weit zurück werfen,<br />

sein Debüt im Motorrad schon sehr<br />

früh. Die belgische Firma FN (Fabrique<br />

Nationale), ursprünglich ein Waffenhersteller,<br />

hatte bereits 1904 ein Bike mit vier<br />

PS starkem, längs eingebautem Reihenvierzylinder<br />

und Kardanantrieb angeboten.<br />

Dieser verfügte über 362 cm³ Hubraum<br />

und passt somit gut in das Limit von 400<br />

cm³, das wir hier ansetzen wollen, wenn<br />

wir von „kleinen“ Vierzylindern sprechen.<br />

Dabei soll das Augenmerk aber vor allem<br />

auf den Bikes der jüngeren Vergangenheit<br />

liegen, die zumindest gelegentlich noch in<br />

Verkaufsanzeigen oder fahrend auf der<br />

Straße anzutreffen sind.<br />

Honda dominiert bei den 400ern<br />

Losgetreten hat den Vierzylinder-Boom,<br />

wie auch bei den hubraumstärkeren Pendants,<br />

mal wieder Honda. Auf die legen-<br />

Honda CB-1* Mit dem per Drosselblenden<br />

für Deutschland von 57 auf 50 PS eingebremsten<br />

Motor (aus der CBR 400) bleibt<br />

die CB-1 noch immer ein flotter Feger<br />

*offiziell im Angebot in Deutschland<br />

Honda CBR 400 RR Mit gemessenen 66 PS<br />

(über der Werksangabe von 61 PS) und 211<br />

km/h Topspeed mutierte die Honda Mitte der<br />

1990er zum Klassenprimus unter den 400ern.<br />

Honda CB 400 Super Four Im Stil der großen<br />

Big Bikes präsentiert sich 1992 die 53<br />

PS starke Nackte, die in modernisierter<br />

Version bis heute produziert wird<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 39


IM FOKUS I<br />

Übersicht: Vierzylinder bis 400 cm 3<br />

Kawasaki ZXR 400* Die ebenfalls mit den berüchtigten „Staubsaugerschläuchen“<br />

am Tank ausgestattete, straffe und kompromisslos sportliche<br />

400er ist ihrer 750er-Schwester wie aus dem Gesicht geschnitten<br />

und lässt sich leistungsmäßig mit 65 PS nicht lumpen<br />

däre CB 750 Four folgte zunächst die 500er,<br />

1972 dann die CB 350 Four. Die ist zwar<br />

eine eigenständige Kons truktion mit einem<br />

nicht einfach von den Großen abgeleiteten<br />

Motor, weist aber ebenfalls feinste Technik<br />

im stilvollen Gewand auf. 34 PS holte der<br />

Vierer aus 347 cm³, bei 9300/min. Und ließ<br />

sich mit knapp 160 km/h Spitze nicht lumpen.<br />

Leider auch nicht beim Preis: Stolze<br />

4298 Mark waren 1973 für den kleinen<br />

Renner fällig.<br />

Während die japanische Konkurrenz<br />

noch abwartete beziehungsweise den<br />

Trend verschlief, boten die Italiener Paroli.<br />

Die de Tomaso-Ära vereinte die Marken<br />

Moto Guzzi und Benelli unter einem Firmendach<br />

und bescherte der Zweiradwelt<br />

diverse quasi baugleiche Modelle mit<br />

zweierlei Markenlogos. So offerierten die<br />

Italiener schon 1973 die Moto Guzzi 350<br />

GTS mit neu entwickeltem, kurzhubigem<br />

Vierzylinder. Der 31 PS starke Motor (mit<br />

horizontal geteiltem Motor-Getriebegehäuse)<br />

fand auch in den Benelli 350 RS beziehungsweise<br />

354/354 Sport II Verwendung.<br />

Aufgestockt wurde bei Guzzi bereits<br />

1975 auf 400 cm³, mit dem Modell 254<br />

(siehe Seite 14) auf der Mailänder Messe<br />

1975 jedoch auch der kleinste Vierzylinder<br />

präsentiert.<br />

Erst Ende der 1970er-Jahre reagierten<br />

auch die anderen Japaner und entwickelten<br />

ihrerseits 400er-Vierzylindermotoren.<br />

Der Einfachheit halber aus den weltweit<br />

gefragteren, populäreren Mittelklassemodellen<br />

mit 500 oder 650 cm³. So erblickten<br />

die optisch kaum veränderten Modelle<br />

Kawasaki Z 400 J (abgeleitet von der Z 500)<br />

und Yamaha XJ 400 (Schwestermodell der<br />

Honda CBX 400 F Die kleine Schwester<br />

der CBX 550 F glänzte ab 1981 in Japan<br />

mit ihrem 48 PS starken Vierventiler<br />

*offiziell im Angebot in Deutschland<br />

40 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

Honda VF 400 F Den 55 PS starken V4-Renner<br />

gab es ab 1982, hierzulande aber nur als<br />

Grauimport für knapp 8000 Mark<br />

Honda CB 250 Jade Die kleine 250er mit<br />

dem 40 PS starken, bis 16 000/min drehenden<br />

Vierer orientiert sich an der Super Four<br />

www.motorrad-classic.de


Kawasaki Z 400 J*<br />

Die im klassischen<br />

Kawa-Look der<br />

500er antretende<br />

400er musste sich<br />

einer Drosselung<br />

auf 27 PS unterziehen<br />

und litt<br />

unter zu hohem<br />

Gewicht und zu<br />

hohem Preis<br />

XJ 550, beide abgeleitet aus der XJ 650 und<br />

beide nun mit Kette statt Kardan) das<br />

Licht der Welt. Während die XJ 400 jedoch<br />

nie offiziell nach Deutschland kam, bot<br />

Kawasaki die Z 400 J ab 1980 hier für 5420<br />

Mark an. Mit den 27 PS für Deutschland<br />

(offen 43 PS) riss die schwere Kawa allerdings<br />

keine Bäume aus.<br />

Mit den unkastrierten 42 PS ihres Vierventilers<br />

durfte 1981 hingegen die GSX<br />

400 F antreten, Suzukis Antwort auf die<br />

400er-Vierzylinderwelle. Die erfolgreichen,<br />

von Target-Design gestalteten 750er- und<br />

1100er-Katana-Modelle hatten den Suzuki-<br />

Chef-Stylisten veranlasst, mit der 400er<br />

selbst eine aufregende Mini-Interpretation<br />

der Katana-Idee zu entwerfen. Eine<br />

Schrumpfversion im „echten“ Katana-<br />

Styling gab es erst 1991 mit der 250er,<br />

ein Jahr später auch als 400er, beide mit<br />

wassergekühlten Motoren.<br />

Honda legte Anfang der 1980er mit<br />

seinen V4-Motoren wieder einmal vor –<br />

nicht nur bei den 750ern, sondern auch in<br />

den kleinen Klassen. Die hierzulande nie<br />

Kawasaki GPZ 400* Auch ihr Vierzylinder musste sich in die 27-PS-Klasse fügen,<br />

doch wenigstens konnte sie mit Halbschale und Tank-Sitzbank-Linie die großen<br />

750er und 1100er nachahmen und hatte das Unitrak-Federungssystem zu bieten<br />

*offiziell im Angebot in Deutschland<br />

Kawasaki Xanthus Mit eigenwillig kantigem<br />

Big Bike-Styling tritt die Xanthus 1992 mit dem<br />

auf 53 PS entschärften Motor der ZXR 400 an<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 41


IM FOKUS I<br />

Übersicht: Vierzylinder bis 400 cm 3<br />

Kawasaki Balius Die erwachsen wirkende<br />

250er leistet 45 PS, der rote Bereich beginnt<br />

bei horrenden 19 000/min<br />

Kawasaki ZRX 400 Mit stark verripptem, aber<br />

wassergekühltem, 45 PS starken Motor ahmt<br />

die ZRX das typische Big Bike-Styling nach<br />

Moto Guzzi 400 GTS* Mehr Hub machte aus<br />

der 350er die 400er. Mit 40 PS und Scheibenbremse<br />

wurde sie ab 1975 angeboten<br />

INTERVIEW<br />

Motorradhändler Norbert<br />

Wagner ist Import-Profi<br />

„Die CBR 400<br />

verkaufte sich<br />

immer gut“<br />

Sie waren schon früh sehr aktiv<br />

und importierten jahrelang zahlreiche<br />

400er aus Japan. Welche<br />

Rolle spielen die kleinen Vierzylinder<br />

heute noch?<br />

Wir importieren seit 2<strong>01</strong>2 praktisch<br />

keine Neufahrzeuge mehr.<br />

Einzig die Honda CB 400 Super<br />

Four kommt heute überhaupt<br />

noch in Frage. Noch. Und Gebrauchtfahrzeuge<br />

zu importieren<br />

macht schon deshalb immer weniger<br />

Sinn, weil die nicht immer im<br />

guten Zustand sind.<br />

Kann man heute noch importierte<br />

Neufahrzeuge zulassen, wo<br />

lauern die Probleme?<br />

Es wird natürlich zunehmend<br />

schwierig, die immer schärferen<br />

gesetzlichen Zulassungs-Bestimmungen<br />

etwa beim Thema Abgas<br />

zu erfüllen. Das würde sich, wenn<br />

überhaupt möglich, nur über die<br />

Stückzahlen rechnen. Das gibt die<br />

Nachfrage aber bei den wenigsten<br />

Modellen her.<br />

Auffallend war schon früher,<br />

auch bei Ihnen, die Dominanz der<br />

Honda-Modelle bei den kleinen<br />

Import-Vierzylindern. Wie erklären<br />

Sie sich das?<br />

Stimmt. Auch wir haben vor allem<br />

Hondas importiert – das lag in<br />

erster Linie an der Tatsache, dass<br />

Honda unserer Ansicht nach in<br />

der Technologie führend war und<br />

technisch eine hohe Zuverlässigkeit<br />

an den Tag legte. Das ist für<br />

uns natürlich wichtig, wenn es<br />

um drohende technische Probleme<br />

und Themen wie Garantie<br />

geht. Da wollten wir ein möglichst<br />

geringes Risiko eingehen.<br />

Die guten Erfahrungen mit<br />

Hondas haben uns dann ja auch<br />

recht gegeben.<br />

Ein gutes Thema – wie sieht es<br />

denn heute um die Versorgung<br />

mit Verschleiß- und Ersatzteilen<br />

für Importmaschinen aus?<br />

Gut. Hier gibt es eigentlich kaum<br />

Probleme. Wir können das meiste<br />

aus Japan direkt besorgen oder<br />

haben Zugriff auf Kontingente,<br />

die vermittelt werden.<br />

Welche Modelle waren denn über<br />

die Jahre gesehen die Renner,<br />

welche entpuppten sich eher als<br />

Ladenhüter?<br />

Immer beliebt und gut zu verkaufen<br />

war die CBR 400, die bei uns<br />

damals für immerhin 12500 Mark<br />

angeboten wurde. Da haben wir<br />

sogar knapp dreistellige Stückzahlen<br />

verkauft. Auch die VFR-<br />

Modelle gingen natürlich gut.<br />

Welche Modelle sollte man heute<br />

aus Klassiker-Sicht und auch im<br />

Hinblick auf Wertzuwachs und<br />

Kultpotenzial kaufen?<br />

Wir stellen eine hohe Nachfrage<br />

nach den RVF 400-Modellen fest.<br />

Zu Recht, die sind selten und<br />

technisch kleine Leckerbissen.<br />

Suzuki GSX-R 400 R Aufwendige Fahrwerkstechnik<br />

steckt in der Mini-GSX-R mit<br />

dem luft-/ölgekühlten Vierventiler<br />

*offiziell im Angebot in Deutschland<br />

42 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

Suzuki RF 400 R Mit variabler Ventilsteuerung<br />

für mehr Drehmoment glänzt die kleine<br />

Variante der RF 600 bzw. RF 900 R<br />

Yamaha FZR 400 Wie die Großen: Schon die<br />

kleine 400er kann mit dem Exup-Auslass-<br />

Steuerungssystem auftrumpfen<br />

www.motorrad-classic.de


Suzuki GSX 400 XS Impulse Ihr stark verrippter<br />

wassergekühlter Motor, der auch die Katana<br />

400 antreibt, täuscht gekonnt Luftkühlung vor<br />

Suzuki GSX 400 F* Im „Soft-Katana-Design“ sollte der sportliche Allrounder mit<br />

dem kurzhubigen, 42 PS starken Vierventiler ab 1981 die Mittelklasse erobern<br />

offiziell angebotene, 55 PS starke VF 400 F<br />

stellt die direkte Basis für die ab 1984 in<br />

Deutschland erhältliche VF 500 F dar. Der<br />

Trend, von attraktiven, großvolumigen<br />

Vierzylindern 400er-Ableger zu entwickeln,<br />

hat vor allem bei japanischen Modellen<br />

Tradition und liegt in der nach<br />

Hubraum gestaffelten Führerscheinregelung<br />

in Japan begründet. Wer nur den<br />

„kleinen“ Lappen hat und bis 400 cm³ fahren<br />

darf, will trotzdem attraktive Modelle<br />

im Bonsai-Format kaufen. Ein lukrativer<br />

Markt, der in Japan viele 400er auf den<br />

Markt spült, von denen die meisten nie<br />

oder höchstens in geringen Stückzahlen<br />

auf europäischen oder deutschen Straßen<br />

zu finden sind. Einige clevere Händler erkannten<br />

die Nachfrage auch hierzulande<br />

und importierten diverse 400er-Modelle<br />

auf eigene Faust, darunter sehr erfolgreich<br />

auch Norbert Wagner (siehe Interview auf<br />

Seite 42). So gelangten die kleinen Versionen<br />

von Hondas VFR 750 R (die legendäre<br />

RC 30) als VFR 400 R (NC 30) und die<br />

„kleine Fireblade“ als CBR 400 RR nach<br />

Deutschland und sind heute zunehmend<br />

gesuchte Liebhaberstücke (siehe auch<br />

Seite 22). Im gleichen Atemzug und mit<br />

der Supersportler-Welle schafften es auch<br />

einige wenige Suzuki GSX-R 400 R und<br />

Yamaha FZR 400 hierher, die anfangs nur<br />

als Grauimport erhältliche ZXR 400 war<br />

ab 1991 gar offiziell über das deutsche<br />

Kawasaki-Händlernetz zu bekommen.<br />

Für Aufsehen und zunehmende Akzeptanz<br />

der 400er-Vierzylinder sorgte<br />

aber ein Naked Bike – die ab 1990 offiziell<br />

von Suzuki Deutschland verkaufte Bandit<br />

400. Ein flinker Kurvenbrenner mit gut<br />

sichtbarer, schöner Technik, kunstvoll geschwungenen<br />

Edelstahlkrümmern und<br />

kräftiger Bremsanlage von der RGV 250.<br />

Honda hatte schon seit 1988 die CB-1 im<br />

Programm – in Japan. Mit dem 53 PS starken,<br />

wassergekühlten Vierer aus der CBR<br />

400 war die CB-1 für äußerst flotte Fahrleistungen<br />

gut. Aber auch die CB-1 fand<br />

den Weg nach Deutschland anfangs nur<br />

über Grauimporteure. Honda Deutschland<br />

zögerte, und als man sich doch noch<br />

entschloss, gelang es gerade noch, die<br />

restlichen 1800 Exemplare aus den USA<br />

aufzukaufen. Ein einmaliges Kontingent –<br />

ehe die CB-1 offiziell in das Modellprogramm<br />

aufgenommen wurde, war auch<br />

schon Schluss. Heute werden kaum noch<br />

japanische 400er importiert, zu schwierig<br />

ist die Zulassung von Neufahrzeugen in<br />

Deutschland aufgrund der schärferen<br />

Emissionsvorschriften geworden. So manche<br />

bereits zugelassene 400er erfreuen<br />

sich daher umso größerer Beliebtheit auf<br />

dem Gebrauchtmarkt. Wer heute etwa<br />

eine top erhaltene VFR 400 R sucht, weiß<br />

dies nur zu gut.<br />

◻<br />

Yamaha FZX 250 Zeal Mit Hutze vor dem<br />

Wasserkühler und imposantem Auspuff<br />

macht die 250er auf dicke Hose<br />

*offiziell im Angebot in Deutschland<br />

Yamaha XJ 400 Als bildhübsch gestylte 550er<br />

kennt sie hierzulande jeder, als 45 PS starke<br />

400er tat sie nur in Japan Dienst<br />

Yamaha XJR 400 Als wuchtig auftretender<br />

Ableger der 1200er/1300er rollt die 400er<br />

1990 mit üblichen 53 PS an den Start<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 43


SZENE I<br />

Nachrichten, Termine, Tipps<br />

BMW R nineT Urban<br />

G/S: In Anlehnung<br />

an die Farbgebung<br />

der Urahnin R 80 G/S<br />

und mit der technischen<br />

Basis der R<br />

nineT Scrambler tritt<br />

die Neue an. Optional<br />

mit Stollenreifen<br />

und Speichenrädern<br />

Mit Blick zurück nach vorn<br />

Die Messe-Neuheiten beweisen es: Was gestern noch altes Eisen war, wird morgen schon die<br />

Zukunft sein. Immer mehr Hersteller bieten neue Bikes im Retro-Look an – hier eine Übersicht.<br />

Neuer Wein in alten Schläuchen – das oft bemühte Zitat<br />

gilt mehr denn je. Die Hersteller besinnen sich auf ihre<br />

eigene Vergangenheit und verpacken neue Technik im Gewand<br />

der hauseigenen Klassiker. Und es funktioniert – die<br />

Modelle kommen an und verkaufen sich, wie nicht zuletzt die<br />

BMW R nineT beweist. Triumph, Moto Guzzi, selbst Yamaha<br />

lassen sich nicht lumpen und mischen mit. Gut so, denn nicht<br />

zuletzt wird so das Kulturgut Klassiker wertgeschätzt, und<br />

so mancher dürfte angesichts der Retro-Klassiker auf den<br />

Geschmack kommen, sich gleich dem Original zuzuwenden.<br />

Ducati Scrambler<br />

Desert Sled: Der<br />

„Wüstenschlitten“<br />

stellt eine Art Verbeugung<br />

vor der Yamaha<br />

XT 500 dar. Jetzt mit<br />

19-Zoll-Vorderrad und<br />

Euro 4 für 10 990 Euro<br />

Ducati Scrambler Café<br />

Racer: Mit dem bekannten<br />

75-PS-Motor<br />

und Termignoni-<br />

Auspuff will die<br />

188-Kilogramm-<br />

Schönheit die<br />

Fans begeistern<br />

Honda CB 1100 TR: eine wunderschöne<br />

Studie, mit dem bekannten<br />

CB-Vierzylinder im<br />

aufregenden Flat Track-Outfit<br />

Moto Guzzi V7 III: Stabiler,<br />

stärker (52 PS) und moderner ist<br />

die schöne 750er geworden, als<br />

Stone, Special (Bild) und Racer<br />

Triumph Street Scrambler: mit<br />

55 PS starkem, 270-Grad-Zweizylinder<br />

und Edelstahl-Auspuff<br />

stilvoll durch die Prärie brettern<br />

Fotos: Jörg Künstle (3), Ducati, Moto Guzzi, Triumph (2)<br />

Triumph Bonneville Bobber: Im<br />

Ami-Style abgespeckt aufs<br />

Wesentliche bietet sie 1200 cm³<br />

und ca. 80 PS für rund 13 000 Euro<br />

44 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


Die 1933 auf den Markt gekommene K 800 mit dem Vierzylinder-Boxer<br />

steht für Fahrkultur vom Feinsten<br />

Zündapp-Jubiläum<br />

100 Jahre Zündapp bei der Bremen <strong>Classic</strong> Motorshow<br />

2<strong>01</strong>7. Zum 100-jährigen Jubiläum widmet die Bremen <strong>Classic</strong><br />

Motorshow vom 3. bis 5. Februar 2<strong>01</strong>7 der Marke Zündapp eine<br />

Sonderschau in Halle 1. 22 Zündapps aus 60 Jahren repräsentieren<br />

die facettenreiche Geschichte der Marke in Bremen. Anders<br />

als viele Konkurrenten kam Zündapp weder aus dem Fahrrad-,<br />

noch dem Flugzeugbau. Ursprünglich stellte die 1917 in<br />

Nürnberg ge gründete „Zünder-und-Apparatebau-Gesellschaft<br />

mbH“ die Zünder für Granaten her. Nach dem Ersten Weltkrieg<br />

führte Mitgründer Fritz Neumeyer das Unternehmen allein fort<br />

und hatte die Idee, ein volkstümliches, rationell gefertigtes Motorrad<br />

anzubieten, die Z 22. Die großen Viertakt-Boxer forderten<br />

BMW heraus, die Zweitakt-Singles<br />

übertrafen Marktführer DKW an Eleganz.<br />

Leider nützte auch der noch<br />

1984 gewonnene 80-cm³-Weltmeistertitel<br />

nichts mehr: Das<br />

Zündapp-Werk schloss im selben Jahr.<br />

Die Tageskarte kostet 16 Euro. Infos:<br />

www.classicmotorshow.de<br />

Auch im Süden wird der 100.<br />

Geburtstag von Zündapp mit<br />

einem Markentreffen gefeiert<br />

Foto: Ingo Wagner, PS.Speicher<br />

BSA-Revival<br />

Die britische Kultmarke soll wieder zu<br />

neuem Leben erweckt werden.<br />

Der indische Konzern Mahindra, hierzulande<br />

bereits bekannt durch seinen<br />

Einsatz mit eigenem Team in der<br />

Moto3-Weltmeisterschaft, hat die<br />

internationalen Markenrechte an BSA<br />

gekauft. Der in Mumbai ansässige<br />

Konzern hat als Anbieter von Autos,<br />

Motorrädern, Landmaschinen und<br />

Flugzeugen in Indien große Bedeutung<br />

und will bereits in zwei Jahren die ersten<br />

neuen BSA-Motorräder anbieten.<br />

CLASSIC-GP<br />

Die Vorbereitungen für die<br />

ADAC Sachsenring <strong>Classic</strong> (16.<br />

bis 18. Juni 2<strong>01</strong>7) zum 90-jährigen<br />

Jubiläum der Rennstrecke<br />

laufen auf Hochtouren. Als ein<br />

weiteres Highlight werden die<br />

Rennen des International <strong>Classic</strong><br />

Grand Prix (ICGP) das attraktive<br />

Programm ergänzen. Sie sollen<br />

den Grand Prix-Rennsport der<br />

Jahre 1974 bis 1984 neu aufleben lassen. Gefahren wird mit Ex-Grand<br />

Prix- und Werksmaschinen der 250er- und 350er-Zweitaktklasse. Weitere<br />

Infos unter www.sachsenring-classic.de<br />

IM ZEICHEN DER Z<br />

Das Warten hat ein Ende – 2<strong>01</strong>7 ist es<br />

wieder so weit: Fünf Jahre nach dem<br />

ersten europäischen Z-Treffen findet<br />

vom 7. bis 9. Juli wieder eines auf der<br />

Tonenburg bei Höxter statt. Alle Freunde<br />

und Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.<br />

Die Organisatoren Peter Kraus<br />

und Holger Vogel vom Z-Club-Germany<br />

e.V. arbeiten noch am genauen Programm.<br />

Infos gibt es unter www.<br />

kawasaki-z-treffen.de<br />

Foto: fact<br />

Foto: ADAC Sachsen e.V.<br />

Ausfahrt mit Freunden<br />

Für die Besitzer von Old- und Youngtimern hat das<br />

<strong>MOTORRAD</strong> action team für 2<strong>01</strong>7 eine ganz spezielle<br />

Zweitagestour ausgetüftelt. Abseits der Hauptstrecken<br />

führt <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Mitarbeiter Werner Koch, standesgemäß<br />

auf einer BMW R 80 G/S unterwegs, die Gruppen mit<br />

maximal zehn Motorrädern durch die schönsten Landschaften<br />

Süddeutschlands. Zwischen Stuttgart und dem Bodensee<br />

bleibt bei TAGESETAPPEN VON RUND 250 KILO METERN<br />

genügend Zeit, um die schönsten Aussichtspunkte und ein sehenswertes<br />

Motorrad-Museum anzusteuern. Termine: 5./6.<br />

Mai und 16./17. September 2<strong>01</strong>7. Infos unter: www.motor<br />

radonline.de/actionteam oder Telefon 0711/1 82-19 77<br />

Genießen statt rasen: Auf schönen<br />

Nebensträßchen mal Pause<br />

machen oder im Museum Klassiker<br />

bewundern – alles ist möglich<br />

Fotos: Koch<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 45


SZENE I<br />

Nachrichten, Termine, Tipps<br />

Kann das Kalender oder ist das schon<br />

Kunst? Tolle Rennfotos für jeden Monat<br />

Fotos: Bernd Fischer<br />

Klassiker-Kalender<br />

Mit Isle of Man Racer, Grand Prix Racer und <strong>Classic</strong> Racer<br />

liegen drei Kalender für 2<strong>01</strong>7 im Großformat 60 x 42 cm (DIN A2)<br />

auf „High Quality Bilderdruckpapier 250g/m² mit Hochglanz-UV-<br />

Lack“ für Klassiker- und Rennsport-Fans bereit, die sich selbst oder<br />

anderen ein passendes Weihnachtsgeschenk machen wollen.<br />

Die hier gezeigte <strong>Classic</strong> Racer-Ausgabe gefällt mit tollen Actionfotos<br />

von Stars wie Barry Sheene (oben Mitte) und Tom Herron<br />

(oben rechts) oder zeigt prickelnde Stimmungsfotos hinter den<br />

Kulissen der Renn szenerie. Jeder Kalender hat eine 13. Extraseite.<br />

Bestellt werden kann einzeln für je 29,90 Euro plus 4,50 Euro Versand<br />

(in Deutschland) oder im Dreierpack für 79 Euro im Shop bei<br />

www.facecatcher.com<br />

Kopiervorlage<br />

Eine Sonderausstellung<br />

lockt seit 29. Oktober die<br />

Besucher nach Chemnitz.<br />

Im Museum für sächsische<br />

Fahrzeuge läuft eine Ausstellung<br />

zur RT 125, dem erfolgreichen<br />

Modell, das unter<br />

Federführung von Chefkonstrukteur<br />

Hermann Weber<br />

in den 30er-Jahren im DKW-<br />

Werk in Zschopau entstand.<br />

In der damaligen Sowjetunion, in Polen, bei BSA in Großbritannien und bei Harley-<br />

Davidson in den USA nahm man sich die RT 125 zum Vorbild, auch die erste Yamaha<br />

war eine Kopie der RT 125. Die Ausstellung ist noch bis 30. April 2<strong>01</strong>7 geöffnet.<br />

www.fahrzeugmuseum-chemnitz.de<br />

MEHR MESSEN<br />

Moto Technica gibt Gas: Ob Oldtimer- und Youngtimertreffen,<br />

Teilemarkt oder Klassikermesse – fürs<br />

nächste Jahr stehen bereits zahlreiche Termine<br />

fest. Schon im Januar geht‘s los: Am 14./15.1.<br />

2<strong>01</strong>7 gibt sich die Moto Technica-Messe in Augsburg<br />

die Ehre, wo unter anderem auch diese<br />

schöne SMZ 250 zu bestaunen sein wird, einst<br />

gefahren von Toni Mang und Dieter Braun. Infos<br />

und Termine unter www.mototechnica.de<br />

Foto: Moto Technica<br />

TERMINE<br />

DEZEMBER<br />

9.-11.12.: Retro <strong>Classic</strong>s Bavaria<br />

auf dem Messegelände; 90471 Nürnberg,<br />

Telefon 0711/18560-2663,<br />

www.retro-classics-bavaria.de<br />

17./18. 12.: Central <strong>Classic</strong>s für Motorräder,<br />

Mopeds und Ersatzteile, Expo<br />

in Houten; NL-3992 AE Houten, Telefon<br />

0031/630542528, www.centralclassics.nl<br />

JANUAR<br />

14./15.1.: 18. Internationale Moto Technica<br />

Augsburg, Messezentrum Augsburg;<br />

86159 Augsburg, Telefon 09081/799239,<br />

www.mototechnica.de<br />

21./22.1.: OLDTEMA Oldtimer- und Teilemarkt<br />

auf dem Messegelände;<br />

99094 Erfurt, Telefon 0361/6 53 49 91,<br />

www.oldtema.de<br />

FEBRUAR<br />

3.-5.2.: Bremen <strong>Classic</strong> Motorshow auf<br />

dem Messegelände; 28215 Bremen, Tel.:<br />

0421/350 55 25, www.classicmotorshow.de<br />

11./12.2.: MOTO TECHNICA, Int. Teile-/<br />

Technikmarkt & Treffen; 74532 Ilshofen,<br />

Telefon 090 81/79 92 39,<br />

www.mototechnica.de<br />

MÄRZ<br />

2.-5.3.: Retro <strong>Classic</strong>s, Messe Stuttgart;<br />

7<strong>01</strong>92 Stuttgart, Telefon 0711/1 8560-26 63,<br />

www.retro-classics.de<br />

31.3-2.4.: VETERAMA am Hockenheimring;<br />

68754 Hockenheim, Telefon 062 03/13507,<br />

www.veterama.de<br />

APRIL<br />

29./30.4.: MOTO TECHNICA, Int. Teile-/<br />

Technikmarkt & Treffen; 86720 Nördlingen,<br />

Telefon 0 90 81/79 92 39,<br />

www.mototechnica.de<br />

MAI<br />

19.-21.5.: 10. Klassikwelt Bodensee a. d.<br />

Messegelände; 88046 Friedrichshafen, Tel.:<br />

07541/708-365, www.klassikwelt-bodensee.de<br />

Angaben ohne Gewähr. Wenn Ihr Event hier genannt werden soll, mailen Sie Zeit, Ort und Veranstalter an termine@motorrad-classic.de oder tragen es selbst in die Datenbank unter www.motorrad-classic.de/termine ein.<br />

Ein Anspruch auf Abdruck besteht nicht.<br />

46 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Geschenkideen<br />

für Biker<br />

Bullet 1000<br />

<strong>Classic</strong> meets<br />

Hightech<br />

Die klassische „Bullet“-Form wurde<br />

über das klare Kellermanndesign<br />

neu definiert und mit der modernsten<br />

Elektronik ausgestattet. „Highlight“<br />

ist die neu ent wickelte Lichttechnik<br />

(Kellermann-HPT), die ein<br />

homogenes, ring förmiges Abstrahlen<br />

ermöglicht und erneut Zeichen<br />

setzt. Das international besetzte<br />

Experten gremium des „reddot design<br />

award“ prämierte den Bullet<br />

1000 mit der Auszeichnung „Red<br />

Dot: Best of the Best“ für höchste<br />

Designqualität und wegweisende<br />

Gestaltung.<br />

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Bullet 1000<br />

Extreme<br />

Blinker mit extremer<br />

Lichtleistung<br />

Bullet 1000 PL<br />

Blinker mit gelbem<br />

Positionslicht<br />

Bullet 1000 PL<br />

Blinker mit weißem<br />

Positionslicht<br />

Bullet 1000 DF<br />

Blinker mit Bremsund<br />

Rücklicht<br />

Clever kombiniert – die Lederkombi<br />

Camaro von iXS.<br />

Eine Motorradkombi muss gut sitzen und eine erstklassige<br />

Sicherheitsausstattung haben. iXS bietet<br />

Euch mit der zweiteiligen Kombi Camaro<br />

aus Rindsnappaleder beides in Perfektion.<br />

Durch das weiche aber abriebfeste<br />

Leder hat die Kombi eine super ergonomische<br />

Passform und wird durch<br />

HighTec Materialen oder extra<br />

Features verstärkt, wo es drauf<br />

ankommt: Komfort-Zonen aus<br />

CORDURA® Stretch-Gewebe an<br />

Ärmeln und Kniekehlen, Lederaufdopplung<br />

am Gesäß, extra Steissbein<br />

Polsterung und Aramid-verstärktes<br />

Stretch-Gewebe im Schritt- und Leistenbereich.<br />

Ein weiteres Plus an Sicherheit geben<br />

Knieschleifer, reflektierende Einsätze, das<br />

zertifizierte GLADIATOR Protektorensystem und<br />

ein Rückenpolster aus TecnoFoam. Mit dem<br />

easy handhabbaren Verbindungsreißverschluss<br />

macht Ihr aus zwei Teilen ruckzuck eins.<br />

Die Camaro Motorradkombi von iXS ist erhältlich<br />

in den Größen 46 bis 60 und<br />

Langgrößen 98–118.<br />

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Alle Jahre wieder…<br />

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sorgen garantiert für Freude unter dem<br />

Weihnachtsbaum: Pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

gibt es bei POLO Motorrad<br />

wieder GeschenkCards in der beliebten<br />

Xmas-Edition von 10 bis 100 Euro.<br />

Um das Bikerglück perfekt zu<br />

machen, sind für 2,99 Euro außerdem<br />

Geschenkboxen in verschiedenen<br />

Designs erhältlich.<br />

Egal ob für Freunde, Bekannte<br />

oder sich selbst: In über 95<br />

POLO Stores findet jeder genau<br />

das, was er für die kommende<br />

Saison braucht. Und<br />

wer in den kalten Tagen lieber vom Sofa<br />

aus einkauft, kann die XmasCard unter www.<br />

polo-motorrad.de natürlich auch online bestellen<br />

und einlösen. Aktuell umfasst das gesamte<br />

POLO Sortiment über 46000 Produkte,<br />

da sollte doch für jeden Biker etwas dabei sein.<br />

Empfohlener Verkaufspreis: 749,95 Euro<br />

Weitere Informationen:<br />

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dguard ® – Sicherheit schenken<br />

Das automatische Notrufsystem dguard ® sorgt für erheblich mehr Sicherheit<br />

und lässt sich an allen gängigen Motorradmarken sowie -typen einfach<br />

nachrüsten. Das von der DEKRA geprüfte eCall-System erkennt dank ausgeklügelter<br />

Sensorik zuverlässig einen Unfall und setzt innerhalb von wenigen<br />

Sekunden automatisch einen Notruf an die Rettungsleitstelle ab. Diese hört<br />

dann eine gesprochene Nachricht in der jeweiligen Landessprache mit den<br />

exakten GPS-Koordinaten des Unfalls. Kommt der Motorradfahrer mit seinem<br />

dguard ® zu einer Unfallstelle hinzu, dann kann er die Rettungskräfte<br />

schnell und unkompliziert manuell rufen. In diesem Fall drückt er für mehrere<br />

Sekunden auf den roten, eindeutig gekennzeichneten SOS-Knopf, der gut<br />

sichtbar am Lenker angebracht ist. Ein fälschlicherweise abgesetzter Notruf<br />

kann innerhalb von 15 Sekunden wieder gestoppt werden.<br />

dguard ® funktioniert in ganz Europa, außer in den Niederlanden. Das komplette<br />

System lässt sich über eine App für Smartphone oder Tablet einfach<br />

bedienen und beinhaltet außerdem eine Diebstahlwarnfunktion – die dazugehörige<br />

App informiert den Motorradbesitzer zuverlässig, sobald das Bike<br />

bewegt wird.<br />

dguard ® ist für 479 Euro im Fachhandel<br />

oder im Webshop unter www.dguard.de/shop erhältlich<br />

Nicht nur für Rallye-Fans:<br />

AVENTURO Carbon<br />

Der AVENTURO Carbon ist speziell für die<br />

Ansprüche echter Entdecker entwickelt. Reale<br />

Fern reise-Erfahrungen bilden die Basis für die<br />

Kombination von Offroad-Genen mit absoluter<br />

Straßentauglichkeit. Dadurch ist der Helm<br />

luftig im Gelände, aero dynamisch auf der<br />

Straße und äußerst anpassungsfähig im<br />

gemischten Einsatz.<br />

Erhältlich in sechs Größen von XS bis XXL<br />

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Preis: ab 499,00 Euro


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Anzug Atlantis<br />

Dieser Tragekomfort überzeugt mit Sicherheit:<br />

Der Allwetter-Tourenanzug Atlantis aus<br />

hydrophobiertem Rind-Nubukleder bietet<br />

idealen Schutz durch die NP2-Protektoren an<br />

den Knien sowie am Rücken, an den Schultern,<br />

Ellenbogen und Hüften. Die natür liche<br />

Atmungsaktivität des Leders sowie Stretchzonen<br />

und eine individuelle Weiten verstellung<br />

an Taille sowie Arm- und Bein abschlüssen<br />

sorgen für einen idealen Klima komfort. Sie machen<br />

den Tourenanzug Atlantis zu einem idealen Begleiter<br />

– dank der wasserdichten Nähte und Membraneinsätze<br />

selbst dann, wenn auf der nächsten Tour das<br />

Wetter einmal nicht mitspielen sollte.<br />

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Damen: 34–48, 17–22 (kurz),<br />

72–88 (lang) Herren: 46–66, 24–32<br />

(Zwischengrößen), 98–118 (schlank)<br />

Ab UVP* 1635,– Euro<br />

Jacke San Diego<br />

Macht eine gute Figur auf und<br />

neben Ihrem Bike: die lässig<br />

geschnittene Herren- und<br />

Damenjacke SanDiego. Mit dem<br />

abriebfesten Rindleder im<br />

Ärmel- und Schulterbereich,<br />

den herausnehm baren NPL-<br />

Protektoren an den Gelenken<br />

und dem nachrüstbaren NPL-<br />

Rückenprotektor sind Sie bei<br />

jeder Fahrt auf alles vorbereitet.<br />

Und mit dem „Make Life<br />

a Ride“-Druck im Rücken<br />

kann sich die Jacke auch von<br />

innen sehen lassen.<br />

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Damen Mittelbraun) und in folgenden<br />

Größen: Damen: 34 – 48, Herren: 46 – 60<br />

Ab UVP* 430,– Euro<br />

BMW Motorrad Navigator V<br />

Einer, der weiß, wo es langgeht: Der Navigator V führt Sie sicher und unkompliziert<br />

durch den größten Teil Europas. Für das eingespeicherte Offline-Kartenmaterial erhalten<br />

Sie lebenslang kostenlose Updates. Verfahren ist somit ausgeschlossen. Und<br />

Vertippen ebenfalls. Denn das brillante, berührungsempfindliche Widescreen-Display<br />

reagiert selbst auf dicke Winterhandschuhe und zeigt den Weg leicht verständlich an.<br />

Und mit einer Akkulaufzeit von bis zu vier Stunden (abhängig von Einstellungen und<br />

Nutzung) sind längere Ausfahrten auch dann kein Problem, wenn kein Bordnetzanschluss<br />

genutzt wird.<br />

In Kombination mit einem Bluetooth-Helm oder -Headset macht er jede Reise zum<br />

multimedialen Ereignis. Ob Navigationsansagen, Musik oder Telefongespräche – der<br />

Navigator V ist mehr als nur ein Wegweiser.<br />

Ab UVP* 750,– Euro<br />

inkl. Mount Cradle<br />

und lebenslangem<br />

kostenlosem<br />

Karten-Update<br />

(nüMaps LifetimeTM);<br />

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BMW Motorrad Systemhelm 6 EVO<br />

Der Systemhelm 6 EVO bietet eine hervorragende Symbiose<br />

von Komfort und Funktion bei einem Gewicht von ca. 1600<br />

Gramm. Dank einer Viergelenkmechanik ist der Helm auch<br />

im aufgeklappten Zustand sehr kompakt. Die stufenlos<br />

ver stellbare, kratzfeste Sonnenblende lässt sich schnell an<br />

wechselnde Lichtverhältnisse anpassen. Die Aerodynamik<br />

und -akustik gehören zu den besten auf dem Markt<br />

und machen den 6 EVO zu einem Helm, der in jeder<br />

Hinsicht voll überzeugt.<br />

• Doppelscheibenvisier: beschlaghemmende<br />

Innenscheibe, Außenscheibe<br />

beidseitig kratzfest<br />

beschichtet<br />

• Effektive Kopf- und Visierbelüftungsmöglichkeiten<br />

• Vorbereitet für den Einbau einer<br />

Kommunikationsanlage<br />

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Rucksack Function<br />

Egal, ob kurze Spritztour oder Wochenendtrip: Mit dem variablen Volumen von bis zu 35 l sind Sie auf alles bestens vorbereitet.<br />

Der Rucksack besticht durch die Vielseitigkeit seines wasserdichten Hauptfachs, das sich in zwei separat zugängliche Teile splitten<br />

lässt. Mit den vier Außentaschen und dem Netz-Innenfach finden Sie schnell alles, was griffbereit sein muss. Für den Laptop (bis<br />

15“) ist ein Extrafach integriert, und sogar der Helm findet Platz im Rucksack Function. Falls Sie doch mal etwas mehr Gepäck<br />

mitnehmen wollen: kein Problem dank der Fixiergurte für Zusatzgepäck. Dabei sitzt der Rucksack durch die einstellbaren Schultergurte<br />

und das ergonomisch geformte Rückenteil auch bei langen Toren immer bequem und fest. Und sollten Sie ihn mal nicht<br />

auf dem Rücken tragen wollen, lässt sich der Rucksack auch bequem als Gepäckrolle auf dem Motorrad befestigen.<br />

Obermaterial: strapazierfähiges Tarpaulin und Nylon, Farbe: Grau/Weiß/Rot/Schwarz<br />

UVP* 135,– Euro<br />

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Berlin<br />

Essen<br />

Köln<br />

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Kassel<br />

Frankfurt<br />

Nürnberg<br />

Stuttgart<br />

Tübingen<br />

München<br />

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E-Mail: speyer@technik-museum.de<br />

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Sa, So und Feiertag 10.00 – 17.00 Uhr<br />

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Museen, die sich hier empfehlen möchten, melden sich bitte bei Silke Röber<br />

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wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung<br />

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informieren. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

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ist zu richten an: <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice, Postfach, 7<strong>01</strong>38 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)711 3206-8899, Telefax: +49 (0)711 182-2550,<br />

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den Experten von classic-analytics erstellt<br />

haben. In dieser Ausgabe haben wir<br />

mehr als 500 Modelle unter die Lupe genommen,<br />

deren Produktion vor 1970 lag.<br />

Der Zustand „gepflegt“ bezieht sich<br />

auf Motorräder, die sich in weitgehend<br />

mängelfreiem Originalzustand befinden<br />

und nur leichte Gebrauchsspuren aufweisen.<br />

Zweiräder mit starken Gebrauchsspuren,<br />

deutlichen Mängeln und eingeschränkter<br />

Funktionsfähigkeit, sowie<br />

fehlender Teile oder Abweichungen vom<br />

Originalzustand bekommen die Zustandsnote<br />

„schlecht“. Es sind Motorräder, die<br />

eine brauchbare Restaurierungsbasis darstellen.<br />

Die angegebenen Preise sind Richtwerte,<br />

die bei besonders gut erhaltenen<br />

oder perfekt restaurierten Fahrzeugen<br />

deut lich überschritten werden können.<br />

Andererseits rechtfertigen beispielsweise<br />

fehlende Teile oder sehr hohe Laufleistungen<br />

zum Teil erhebliche Nachlässe. Ausnahmen<br />

nach oben oder unten bestätigen<br />

auch hier die Regel.<br />

classic-analytics aus Bochum<br />

betreibt Marktbeobachtung und<br />

erstellt Bewertungen für Oldtimer,<br />

Youngtimer und alle Arten von<br />

Liebhaberfahrzeugen. Die Klassik-<br />

Experten stehen in ständigem Dialog<br />

mit Clubs, Händlern und Auktionshäusern,<br />

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als 60 Fachzeitschriften im In- und<br />

Ausland aus. Eine komplette Liste<br />

aller Bewertungspartner gibt es unter<br />

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eilig hat, kann für 9,95 Euro eine<br />

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Bikes selbst erstellen. Anmerkungen,<br />

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freut man sich über Rückmeldungen.<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

ADLER<br />

M 125 1950-57 123 cm 3 4/6 2500 800<br />

M 150 1951-53 147 cm 3 5/7 2600 800<br />

M 200 1951-53 195 cm 3 6/9 3400 1100<br />

M 250 1952-54 247 cm 3 12/16 4400 1600<br />

M 250 S 1952-54 247 cm 3 13/18 5000 2000<br />

MB 150 1954-57 147 cm 3 6/8 2800 900<br />

MB 200 1953-57 195 cm 3 8/11 3200 1100<br />

MB 2<strong>01</strong> 1954-56 199 cm 3 7/10 3100 1000<br />

MB 250 1953-57 247 cm 3 12/16 4200 1500<br />

MB 250 S 1953-56 247 cm 3 13/18 5200 2000<br />

AERMACCHI<br />

Ala Rossa 1957-62 172 cm 3 8/11 4200 1800<br />

Ala Verde 1959-68 246 cm 3 13/18 4600 2000<br />

350 TV 1969-72 344 cm 3 18/25 4500 2000<br />

350 GT 1969-72 344 cm 3 18/25 3900 1900<br />

350 SS 1972-74 344 cm 3 18/25 4300 2000<br />

350 SX 1972-74 344 cm 3 18/25 4100 2000<br />

Stand: April 2<strong>01</strong>6<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

AJS<br />

12 1923-40 248 cm 3 4/6 7700 2500<br />

6 1923-35 348 cm 3 11/15 9500 3400<br />

16 1935-39 348 cm 3 12/16 9800 3300<br />

16 M/MS 1945-55 348 cm 3 12/16 5200 1800<br />

18 1936-39 497 cm 3 15/20 10 000 3500<br />

18/18 S 1949-58 497 cm 3 17/23 7200 2700<br />

20 1948-61 498 cm 3 21/29 6500 2600<br />

8 1926-34 499 cm 3 15/20 10 500 3500<br />

18 1935 499 cm 3 15/20 10 400 3500<br />

30 1956-58 593 cm 3 24/33 6600 2800<br />

31 1959-65 658 cm 3 27/36 6900 2800<br />

2 1933-40 982 cm 3 18/26 17 000 7000<br />

2 1925-31 998 cm 3 17/24 18 500 7500<br />

ARDIE<br />

BD 175 1952-54 172 cm 3 6/9 3100 1500<br />

BD 176 1954-58 172 cm 3 7/10 3000 1500<br />

B 252 1953-55 250 cm 3 10/13 4000 1900<br />

60 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

TM 500 1925-28 488 cm 3 13/18 18 000 8500<br />

DBK 503 1933 492 cm 3 16/22 12 000 6000<br />

RBU 503 1933-34 497 cm 3 10/14 11 100 5700<br />

750 1927-30 740 cm 3 13/18 22 500 11 000<br />

ARIEL<br />

NH Red Hunter 1933-39 348 cm 3 15/20 7500 2700<br />

NH Red Hunter 1945-58 348 cm 3 14/19 6400 2400<br />

VH Red Hunter 1933-39 497 cm 3 20/27 9500 3800<br />

VH Red Hunter 1945-58 497 cm 3 18/26 8000 2700<br />

KH 1948-57 499 cm 3 18/25 7100 2600<br />

Square Four 600 1932-36 6<strong>01</strong> cm 3 18/26 20 000 8500<br />

Square Four 4G 1937-40 997 cm 3 30/40 15 500 6000<br />

Sqaure Four 4G 1946-53 997 cm 3 30/40 14 000 6000<br />

Square Four MK II 1953-59 997 cm 3 33/45 12 900 5500<br />

AWO/SIMSON<br />

425/425 T 1950-57 247 cm 3 9/12 4200 1500<br />

425 S 1956-62 247 cm 3 10/14 4500 1600<br />

BENELLI<br />

250 1934-40 248 cm 3 6/9 6500 2500<br />

250 Sport 1938-39 248 cm 3 9/12 7000 2700<br />

BMW<br />

R 20 1937-38 192 cm 3 6/8 6000 2500<br />

R 2 1931-36 198 cm 3 6/8 9000 3200<br />

R 39 1925-26 247 cm 3 4/6 28 000 10 000<br />

R 23 1938-40 247 cm 3 7/10 6500 2600<br />

R 24 1948-50 247 cm 3 9/12 5700 2400<br />

R 25 1950-51 247 cm 3 9/12 6500 2400<br />

R 25/2 1951-53 247 cm 3 9/12 6300 2300<br />

R 25/3 1953-56 247 cm 3 10/13 6000 2200<br />

R 26 1956-60 247 cm 3 11/15 6100 2300<br />

R 27 1960-66 247 cm 3 13/18 6500 2300<br />

R 3 1936 305 cm 3 8/11 9400 3400<br />

R 35 1937-40 342 cm 3 10/14 6500 2600<br />

R 4 1932-37 398 cm 3 10/14 10 000 3600<br />

R 5 1936-37 494 cm 3 17/24 27 500 11 000<br />

R 51 1938-40 494 cm 3 17/24 13 000 5400<br />

R 51/2 1950-51 494 cm 3 17/24 11 500 5100<br />

R 51/3 1951-54 494 cm 3 17/24 11 900 5300<br />

R 50 1955-60 494 cm 3 18/26 9200 4300<br />

R 50/2 1960-69 494 cm 3 18/26 8500 4000<br />

R 50 S 1960-62 494 cm 3 26/35 12 800 5800<br />

R 67 1951 594 cm 3 18/26 10 400 4500<br />

R 68 1952-54 594 cm 3 26/35 31 000 16 000<br />

R 67/2 1952-54 594 cm 3 20/28 16 300 6200<br />

R 67/3 1955-56 594 cm 3 20/28 16 500 6300<br />

R 69 1955-60 594 cm 3 26/35 14 400 6500<br />

R 60 1956-60 594 cm 3 20/28 8600 3900<br />

R 60/2 1960-69 594 cm 3 22/30 8000 3600<br />

R 69 S 1960-69 594 cm 3 31/42 16 000 6500<br />

R 6 1937 596 cm 3 13/18 27 500 11 000<br />

R 66 1938-41 597 cm 3 22/30 19 500 8200<br />

R 61 1938-41 597 cm 3 13/18 10 700 4400<br />

R 63 1928-29 735 cm 3 17/24 38 000 17 000<br />

R 16 1929-34 735 cm 3 24/33 29 000 13 000<br />

R 17 1935-37 735 cm 3 24/33 31 000 14 000<br />

R 62 1928-29 745 cm 3 13/18 33 000 16 000<br />

R 11 1929-34 745 cm 3 15/20 19 500 8000<br />

R 12 1935-41 745 cm 3 8/11 14 000 5000<br />

R 71 1938-41 745 cm 3 16/22 11 500 4600<br />

R 75 „Beiwagenkrad“ 1941-44 745 cm 3 18/26 29 000 10 600<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

BROUGH-SUPERIOR<br />

SS 680 ohv 1927-36 674 cm 3 18/25 150 000 60 000<br />

SS 80 1923-40 981 cm 3 25/34 220 000 80 000<br />

SS 100 1924-40 995 cm 3 30/40 250 000 90 000<br />

Model 11.50 1933-40 1096 cm 3 24/32 190 000 70 000<br />

BSA<br />

C 15/C 15 T 1961 247 cm 3 11/15 3800 1400<br />

C 15 SS 80 1961 247 cm 3 13/18 4200 1500<br />

B 25 Starfire 1968-71 247 cm 3 19/25 4500 2000<br />

B 26 Sports 1937-39 248 cm 3 10/13 5500 2500<br />

C 10/C 10 L 1938-57 249 cm 3 6/8 3800 1400<br />

C 11/C 11 G 1939-58 249 cm 3 8/11 4000 1500<br />

B 20 1937-38 249 cm 3 6/8 5500 2500<br />

B 21 1937-39 249 cm 3 7/10 5200 2400<br />

B 22 Empire Star 1937-39 249 cm 3 9/12 5400 2400<br />

B 31-1 1931-33 249 cm 3 5/7 5200 2400<br />

B 33-3 Blue Star 1933-34 249 cm 3 9/12 7500 3300<br />

B 40 1960-71 343 cm 3 16/21 4200 1900<br />

B 40 Sports Star 1962-71 343 cm 3 17/24 4600 2100<br />

ZB 32 Gold Star 1949-54 348 cm 3 19/25 12 500 6500<br />

DB 32 Gold Star Clubman 1954-57 348 cm 3 24/32 16 800 8800<br />

M 19 1937-38 349 cm 3 9/12 5100 2400<br />

B 44 Shooting Star 1968-71 441 cm 3 21/29 5100 2400<br />

S 27 1927 493 cm 3 12/17 10 000 5200<br />

A 7 1946-62 495 cm 3 20/28 5100 2400<br />

A 7 Star Twin/Shooting Star 1949-62 495 cm 3 23/31 5400 2500<br />

Q 8 Empire Star 1936 496 cm 3 13/18 11 000 5000<br />

M 23 Empire Star 1937-40 496 cm 3 10/13 8500 4000<br />

M 24 Gold Star 1938-39 496 cm 3 20/28 10 000 4000<br />

J 12 1936 498 cm 3 16/22 16 000 9000<br />

M 33 1947-57 499 cm 3 12/17 7000 3000<br />

B 33 1947-60 499 cm 3 17/23 6000 2500<br />

DB 34 Gold Star 1955-57 499 cm 3 28/38 13 600 6400<br />

DBD 34 Gold Star Clubman 1956-60 499 cm 3 31/42 17 000 8000<br />

A 50 Star 1962-65 499 cm 3 21/29 6000 2200<br />

A 50 Cyclone/Clubman 1964-65 499 cm 3 26/35 6000 2300<br />

A 50 Wasp/Royal Star 1965-70 499 cm 3 29/39 5500 2500<br />

M 33-11 1933 595 cm 3 18/26 8000 3500<br />

A 10 Golden Flash 1949-63 646 cm 3 25/34 7000 3000<br />

A 10 Road Rocket 1955-57 646 cm 3 30/40 8000 3600<br />

A 10 Super Rocket 1958-63 646 cm 3 31/42 8500 3800<br />

A 10 Rocket Gold Star 1962-63 646 cm 3 34/46 11 000 5000<br />

A 65 Star/Rocket/Clubman 1962-65 654 cm 3 28/38 7000 3000<br />

A 65 Spitfire 1966-68 654 cm 3 41/55 7500 3500<br />

A 65 Firebird 1969-71 654 cm 3 38/52 6500 2700<br />

Y 13 1936 748 cm 3 20/28 28 000 13 500<br />

G 14 1936 986 cm 3 18/25 12 500 7000<br />

DKW<br />

RT 100 1934-36 98 cm 3 2/2 2200 800<br />

RT 3 PS 1936-40 98 cm 3 2/3 2200 800<br />

RT 125/125-1 1940-44 123 cm 3 3/5 2600 1100<br />

RT 125 W 1949-52 123 cm 3 3/5 2700 1100<br />

RT 125-2/125 H 1952-54 123 cm 3 4/6 2600 1100<br />

RT 125 2H 1954-57 123 cm 3 4/6 2600 1100<br />

RT 175 S/175 VS 1955-58 174 cm 3 7/10 2700 900<br />

Block 175 1933 175 cm 3 3/5 3500 1500<br />

RT 175 1954-55 175 cm 3 6/9 2700 700<br />

RT 200/200 H 1951-53 191 cm 3 6/9 3400 1300<br />

Luxus Spezial 200 1929-31 192 cm 3 3/4 4400 2200<br />

Block 200 1931-33 192 cm 3 4/6 4500 1600<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 61


MARKT I<br />

Preisliste<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

SB 200 1933-38 192 cm 3 5/7 4900 2000<br />

RT 200-2/S/VS 1954-57 197 cm 3 8/11 3600 1300<br />

Luxus 200 1929-32 198 cm 3 3/4 4000 2000<br />

ES 200 „Volksrad“ 1930-31 198 cm 3 3/4 4000 1800<br />

ZIS/Z 200 1930-31 198 cm 3 3/4 4300 1600<br />

BM 200 1933 199 cm 3 4/6 3500 1500<br />

KM 200 Luxus 1934-36 199 cm 3 4/6 4000 2000<br />

KS 200 1936-40 199 cm 3 5/7 4000 2000<br />

E 206 1925-28 206 cm 3 3/4 4500 2000<br />

RT 250 1952-53 244 cm 3 7/10 3200 1400<br />

RT 250-1 1953-55 244 cm 3 8/11 3100 1400<br />

RT 250-2 1953-55 244 cm 3 10/13 3200 1400<br />

RT 250 S/250 VS 1955-57 244 cm 3 11/15 3200 1400<br />

E 250 1927-28 247 cm 3 4/6 4800 2200<br />

Sport 250 1936-38 247 cm 3 6/9 4800 2200<br />

SB 250 1938 247 cm 3 6/9 4800 2200<br />

NZ 250 1938-41 247 cm 3 6/9 4000 2000<br />

E 300 1927-29 293 cm 3 6/8 5700 2400<br />

Luxus 300 1929-30 293 cm 3 6/8 4300 2200<br />

Luxus-Sport 300 1930-31 293 cm 3 6/9 4700 2500<br />

Block 300 1931-33 293 cm 3 6/8 6500 2500<br />

Block 350 1931-32 345 cm 3 8/11 7300 2600<br />

Sport 250 1933-34 345 cm 3 8/11 4800 2200<br />

SB 350 1934-38 345 cm 3 8/11 6800 2300<br />

NZ 350 1938-43 346 cm 3 8/11 4200 1600<br />

NZ 350-1 1944-45 346 cm 3 8/11 4000 1600<br />

350 S 1955-56 348 cm 3 13/18 4600 1600<br />

NZ 500 1939-41 489 cm 3 13/18 9000 4300<br />

Z 500 1927-29 494 cm 3 9/12 8500 4200<br />

ZSW 500 1928-29 494 cm 3 10/14 9500 4500<br />

Sport 500/Super Sport 500 1930-32 494 cm 3 13/18 12 000 4700<br />

Luxus 500 1929-30 494 cm 3 10/14 8500 4200<br />

Block 500 1933 494 cm 3 11/15 8500 4200<br />

SB 500 1934-39 494 cm 3 11/15 8500 4100<br />

Super Sport 600 1931-32 586 cm 3 16/22 13 500 4900<br />

D-RAD<br />

R 0/4 1926-28 496 cm 3 7/10 9000 4300<br />

R 0/6 1927-29 496 cm 3 7/10 8500 4200<br />

R 1/4 1927 496 cm 3 9/12 9500 4500<br />

R 9 1928-29 496 cm 3 9/12 8900 4300<br />

R 10 1929-31 496 cm 3 15/20 9500 4500<br />

R 11 1931 496 cm 3 12/16 8000 3500<br />

DUCATI<br />

125 Cadet 1967-69 121 cm 3 5/7 2200 700<br />

125 TS/Sport 1958-65 125 cm 3 7/10 4200 1100<br />

160 Monza Junior 1964-67 152 cm 3 12/16 3400 1000<br />

175 Cruiser 1952-54 175 cm 3 5/7 4200 1100<br />

175 TS/Sport 1958-61 175 cm 3 8/11 5000 1500<br />

200 Elite 1959-65 204 cm 3 13/18 4800 1500<br />

200 SS 1959-60 204 cm 3 13/18 5100 1500<br />

250 Diana 1961-66 248 cm 3 17/24 4200 1100<br />

250 Monza 1965-66 248 cm 3 17/24 3500 1200<br />

250 Mach I 1964-66 248 cm 3 20/27 7500 3500<br />

250 Mk III 1967-74 248 cm 3 13/18 5300 1800<br />

250 Desmo 1971-74 249 cm 3 15/20 6000 2200<br />

350 Mk III 1968-74 340 cm 3 17/24 5900 2200<br />

450 Mk III 1968-74 436 cm 3 20/27 6500 2500<br />

450 Desmo 1971-74 436 cm 3 23/31 8000 3000<br />

EMW<br />

R 35/2 1945-52 342 cm 3 10/14 5500 2200<br />

R 35/3 1952-56 342 cm 3 10/14 6000 2300<br />

Stand: April 2<strong>01</strong>6<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

FN<br />

M 70 Sahara 1926-36 350 cm 3 6/9 8000 3000<br />

4 PS 1905-09 362 cm 3 3/4 35 000 16 000<br />

M 13 1947-58 450 cm 3 13/17 9500 4000<br />

6 PS 1910-13 492 cm 3 4/6 36 000 23 000<br />

M 86 1934-40 500 cm 3 11/15 15 000 6500<br />

M 50 1924-26 748 cm 3 9/12 30 000 14 500<br />

GILERA<br />

175/Sirio 1931-36 174 cm 3 5/6 4000 1600<br />

250 L/LE 1937-41 247 cm 3 6/9 4500 2000<br />

350 Sport/Gran Sport/SS 1925-36 346 cm 3 7/10 8500 4200<br />

500 VT/VTGS 1935-41 498 cm 3 18/24 8700 3700<br />

500 VTE/VTGSE 1939-41 498 cm 3 18/24 12 500 7500<br />

Marte 1941-46 498 cm 3 10/14 8000 3000<br />

HARLEY-DAVIDSON<br />

WLD 1945-51 739 cm 3 17/23 13 500 6300<br />

WLA 1941-45 743 cm 3 17/23 14 600 6400<br />

K 1952-55 743 cm 3 22/30 10 000 3400<br />

DL 1929-31 746 cm 3 13/18 24 000 9700<br />

RL 1932-37 746 cm 3 13/18 15 000 5700<br />

KH 1955-57 883 cm 3 28/38 10 000 3500<br />

XL 1957-59 883 cm 3 31/42 10 000 3500<br />

XLC 1958 883 cm 3 31/42 10 000 3500<br />

XLCH 1958-60 883 cm 3 40/55 10 200 3500<br />

XLH/XLCH 1960-66 883 cm 3 40/55 9500 3200<br />

XLH/XLCH 1967-71 883 cm 3 43/58 9000 3000<br />

J 1921-26 988 cm 3 12/16 24 000 10 000<br />

E 1936-45 988 cm 3 22/30 30 000 11 000<br />

E 1946-48 988 cm 3 24/33 28 000 9800<br />

E Hydra Glide 1949-50 988 cm 3 27/37 18 000 7100<br />

EL Hydra Glide 1951-52 988 cm 3 30/40 18 000 7200<br />

JD 1926-29 1207 cm 3 17/24 24 000 10 500<br />

JDH 1929-31 1207 cm 3 12/16 26 000 11 000<br />

F 1941-48 1207 cm 3 31/42 28 700 10 000<br />

F Hydra Glide 1949-50 1207 cm 3 33/45 20 300 7500<br />

FL Hydra Glide 1951-52 1207 cm 3 40/54 21 000 8000<br />

FL 1953-57 1207 cm 3 40/54 21 000 8000<br />

FLE 1953-57 1207 cm 3 48/65 20 900 7500<br />

FL Duo Glide 1958-64 1207 cm 3 42/57 17 000 7500<br />

FL Electra Glide 1965 1207 cm 3 42/57 17 000 7500<br />

FL Electra Glide 1966-71 1207 cm 3 42/57 16 000 6800<br />

VL 1932-34 1208 cm 3 22/30 16 000 6500<br />

VLD 1934-36 1208 cm 3 26/35 16 000 6500<br />

U 1937-48 1208 cm 3 24/32 19 000 7600<br />

VLH 1936-38 1340 cm 3 25/34 26 000 12 000<br />

HERCULES<br />

313 1951-57 123 cm 3 5/6 3500 1500<br />

319 1953-56 173 cm 3 6/9 3600 1500<br />

320 1953-56 173 cm 3 6/9 3600 1500<br />

317 1953-56 197 cm 3 8/11 3700 1500<br />

322 1953-58 246 cm 3 11/15 4700 1800<br />

HONDA<br />

CB 92 1960-65 124 cm 3 11/15 8500 4200<br />

CB 72 1960-66 247 cm 3 18/24 8800 4300<br />

CB 77 1962-65 305 cm 3 21/29 8600 4200<br />

HOREX<br />

Regina 250 1953-56 248 cm 3 12/17 6200 2400<br />

Resident 250 1956 248 cm 3 13/18 6000 2200<br />

SB 35 1938-39 342 cm 3 13/18 7100 3400<br />

SB 35 1948-50 342 cm 3 13/18 7100 3400<br />

Regina 350 1950-53 342 cm 3 13/18 7200 3600<br />

62 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 www.motorrad-classic.de


Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Regina 350 1953-56 342 cm 3 14/19 7200 3600<br />

Regina Sport 350 1952 342 cm 3 15/20 8000 4500<br />

Resident 350 1955-56 349 cm 3 16/22 6400 2400<br />

Imperator 400 1954-58 392 cm 3 18/26 11 000 4700<br />

Regina 400 1953-56 399 cm 3 16/22 8400 4200<br />

Imperator 450 S 1958-59 452 cm 3 22/30 11 500 5000<br />

T 5 1924-36 492 cm 3 12/16 15 200 6000<br />

S 64/SS 64 1935-37 587 cm 3 16/22 15 000 6600<br />

T 6 1924-36 591 cm 3 14/19 15 500 5600<br />

INDIAN<br />

Prince 1925-28 348 cm 3 5/6 12 000 5500<br />

741 Army Scout 1940-44 500 cm 3 10/13 20 000 8000<br />

37 CID Scout 1920-28 596 cm 3 8/11 23 500 10 800<br />

1<strong>01</strong> Scout 1928-31 745 cm 3 13/18 21 000 9600<br />

Sport Standart 1931-37 745 cm 3 18/25 20 900 8000<br />

Sport Scout 1934-44 745 cm 3 22/30 25 000 10 500<br />

841 Military 1941-44 745 cm 3 22/30 20 700 7700<br />

61 CID Powerplus 1916-24 998 cm 3 13/18 25 000 12 500<br />

Chief 1922-28 1000 cm 3 13/18 26 000 12 900<br />

74 CID Chief 1923-48 1207 cm 3 22/30 31 700 13 500<br />

Four 1928-35 1265 cm 3 22/30 49 000 20 000<br />

Four 1936-37 1265 cm 3 26/35 43 000 18 500<br />

Four 1938-42 1265 cm 3 30/40 45 000 21 000<br />

80 CID Chief Black Hawk 1950-53 1313 cm 3 30/40 32 900 14 000<br />

JAWA<br />

175 1932-37 172 cm 3 5/6 2400 900<br />

250 1936-40 246 cm 3 6/9 2900 1100<br />

250 1946-53 249 cm 3 6/9 2600 1000<br />

353 1954-61 249 cm 3 9/12 2500 900<br />

559 1962-70 249 cm 3 10/14 2000 600<br />

350 1948-53 344 cm 3 10/13 3400 1300<br />

354 1954-61 344 cm 3 12/16 3500 1200<br />

350 California 1966-69 344 cm 3 13/18 3300 1100<br />

500 1952-58 488 cm 3 18/26 8000 3000<br />

KAWASAKI<br />

A 1 Samurai 1966-71 247 cm 3 23/31 3000 1000<br />

A 7 Avenger 1967-71 338 cm 3 31/42 3300 1100<br />

650 W1/W2 1966-74 624 cm 3 37/50 11 500 5000<br />

LAVERDA<br />

650 1968 654 cm 3 33/45 7500 4500<br />

750 1968-69 743 cm 3 36/49 7200 3900<br />

750 S 1969-70 743 cm 3 44/60 10 400 5500<br />

MAICO<br />

MD 125 1967-76 125 cm 3 10/14 1800 600<br />

M 175/S 1951-59 174 cm 3 6/9 2700 1000<br />

M 175 Super Sport 1956-60 174 cm 3 11/15 3200 1200<br />

MD 250/WK 1974-83 245 cm 3 20/27 2200 800<br />

Blizzard 1955-68 247 cm 3 11/15 4000 2200<br />

M 250 B 1958-66 247 cm 3 11/15 3400 1300<br />

Taifun 1954-58 394 cm 3 16/22 6000 2800<br />

MATCHLESS<br />

G 3 1940-66 348 cm 3 12/16 5000 2500<br />

Silver Arrow 1930-34 394 cm 3 13/18 9800 3700<br />

Clubman 1936-40 497 cm 3 17/23 13 700 4700<br />

G 80 1945-66 498 cm 3 17/23 8000 3100<br />

G 9 1949-61 498 cm 3 21/29 7000 3600<br />

Silver Hawk 1931-34 593 cm 3 20/28 14 400 5000<br />

G 12 1958-66 646 cm 3 26/36 8500 3900<br />

G 15 1964-69 745 cm 3 36/49 9000 4100<br />

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E-Mail: motorradclassic@dpv.de,<br />

Postalisch: <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice, 7<strong>01</strong>38 Stuttgart<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 7<strong>01</strong>62 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 93<strong>02</strong>. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert<br />

Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Christina Dohman, Dr. Michael Rathje, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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und werde automatisch Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres habe ich das<br />

Recht zur jederzeit möglichen Kündigung. Bei Bankeinzug in Deutschland erhalte ich eine zusätzliche Gratis-Ausgabe.<br />

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Name Vorname Geburtsdatum<br />

Straße Nummer PLZ<br />

PLZ Ort E-Mail<br />

Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich<br />

damit einver standen, dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes<br />

Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft mit ihren Titeln künftig auch per Telefon<br />

und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per<br />

E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

Lieferung der Zugabe nach Zahlungseingang solange Vorrat reicht, Ersatzlieferung vorbehalten.<br />

JA, ICH BEZAHLE PER BANKEINZUG UND ERHALTE EINE GRATIS-AUSGABE:<br />

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Ich zahle per Rechnung<br />

Bankinstitut<br />

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg,<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift<br />

einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf<br />

mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann<br />

innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen.<br />

Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist<br />

beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung<br />

gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige<br />

Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-<br />

Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>MOTORRAD</strong>, Aboservice, Postfach,<br />

7<strong>01</strong>38 Stuttgart, Telefon: + 49 (0) 711 32 06 88 99, Telefax: +49 (0) 711 1 82 25 50, EMail: motorrad@dpv.de<br />

Datum<br />

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Inspizierung!<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> als Jahresabo<br />

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Unterschrift


MARKT I<br />

Preisliste<br />

MORINI<br />

Corsaro 125 1959-68 122 cm 3 6/8 2700 1100<br />

125 Super Sport 1948-51 123 cm 3 5/7 2400 1000<br />

175 Turismo 1953-57 172 cm 3 6/8 3500 1300<br />

175 Grand Turismo 1954-57 172 cm 3 8/11 4800 1700<br />

175 Super Sport 1955-57 172 cm 3 10/13 5400 1900<br />

175 Settebello 1954-57 172 cm 3 12/17 6200 2200<br />

Tresette Sprint 1958-63 172 cm 3 10/13 5500 2100<br />

MOTOBI<br />

Sprite 1963-66 198 cm 3 10/14 3600 1300<br />

250 SS 1967-73 245 cm 3 12/17 4800 1600<br />

Gran Sport 250 1955-60 247 cm 3 9/12 4800 1800<br />

MOTO GUZZI<br />

P 175 1932-37 174 cm 3 5/7 7100 3000<br />

P 250 1934-40 238 cm 3 6/9 7400 3200<br />

Airone 1939-40 247 cm 3 6/9 5500 2600<br />

Airone Sport 1948-57 247 cm 3 10/14 5300 2600<br />

Normale 1921-24 498 cm 3 6/8 15 000 6500<br />

Sport 1923-28 498 cm 3 10/13 12 000 5200<br />

Sport 14/15 1929-39 498 cm 3 10/13 10 800 4700<br />

GTW 1935-49 498 cm 3 16/22 15 000 7000<br />

GTC 1937-39 498 cm 3 19/26 18 000 8400<br />

Astore 1949-53 498 cm 3 14/19 9600 4600<br />

Falcone 1950-67 498 cm 3 14/19 6500 3100<br />

Falcone Sport 1953-67 498 cm 3 17/23 7800 3800<br />

V 7 700 1966-76 704 cm 3 30/40 7600 3700<br />

V 7 Spezial 1968-73 757 cm 3 37/50 5900 2900<br />

MÜNCH<br />

TTS 1200 1968-79 1177 cm 3 65/88 70 000 42 000<br />

TTS-E 1200 1973-79 1177 cm 3 74/100 75 000 45 000<br />

MZ (BIS 1956: IFA)<br />

RT 125 1950-54 123 cm 3 3/5 2800 1200<br />

RT 125/125-1/125-2/125-3 1954-62 123 cm 3 4/6 2900 1000<br />

ES 125 1962-69 123 cm 3 6/8 1900 800<br />

ES 150 1962-68 143 cm 3 7/10 2100 900<br />

ES 175/175-1 1956-67 172 cm 3 7/10 2300 900<br />

ES 175-2 1967-72 172 cm 3 10/14 2300 900<br />

ES 250 (Doppelport) 1956-57 247 cm 3 10/14 2900 1300<br />

ES 250-1 1962-67 247 cm 3 12/16 2400 900<br />

ES 300 1963-65 293 cm 3 13/18 3000 1200<br />

BK 350 1952-58 343 cm 3 11/15 3200 1100<br />

NORTON<br />

Model 40 International 1932-39 348 cm 3 17/24 13 500 7000<br />

Model 40 International 1946-58 348 cm 3 17/24 18 500 10 500<br />

Model 50 1933-39 348 cm 3 15/20 5100 2000<br />

Model 50 1955-63 348 cm 3 15/20 6200 3000<br />

Model 55 1933-39 348 cm 3 16/22 5500 2200<br />

CJ 1929-39 348 cm 3 16/22 14 000 5500<br />

Model 40 M „Manx“ 1946-63 349 cm 3 26/35 25 000 15 000<br />

CS 1 1927-39 490 cm 3 20/28 23 300 8900<br />

Model 30 International 1933-39 490 cm 3 22/30 17 500 9700<br />

Model 30 International 1946-58 490 cm 3 22/30 17 000 9500<br />

ES 2 1932-47 490 cm 3 16/21 7500 3500<br />

ES 2 1947-63 490 cm 3 16/21 6000 3000<br />

ES 2 1965-66 490 cm 3 16/21 5600 2800<br />

Dominator Model 7 1949-56 497 cm 3 21/29 7000 2900<br />

Dominator 88 1952-66 497 cm 3 21/29 7200 3200<br />

Stand: April 2<strong>01</strong>6<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Model 30 M „Manx“ 1946-63 498 cm 3 35/48 30 000 18 000<br />

650 1961-63 646 cm 3 33/45 6900 3200<br />

650 DeLuxe 1962 646 cm 3 33/45 8700 4000<br />

650 Super Sport 1961-69 646 cm 3 36/49 8500 4000<br />

Atlas 1962-68 745 cm 3 38/52 12 000 5700<br />

Ranger 1968 745 cm 3 42/58 13 000 6000<br />

NSU<br />

Pony 100 1937-40 97 cm 3 2/3 3200 1200<br />

Quick 1936-40 97 cm 3 2/3 2500 1000<br />

Quick 1945-53 97 cm 3 2/3 2400 1000<br />

Fox (Viertakt) 1949-54 98 cm 3 4/6 3200 1400<br />

125 ZDB 1947-51 123 cm 3 4/5 2900 1300<br />

Fox (Zweitakt) 1951-54 123 cm 3 4/5 2800 1200<br />

Superfox 1955-57 123 cm 3 7/9 2900 1200<br />

Maxi 1957-64 174 cm 3 9/12 3500 1500<br />

2<strong>01</strong> ZD Pony 1935-37 198 cm 3 4/6 3000 1200<br />

2<strong>01</strong> ZDB 1938-40 198 cm 3 5/7 3200 1200<br />

Lux 1951-54 198 cm 3 6/8 2900 1500<br />

Superlux 1954-56 198 cm 3 8/11 3500 1600<br />

251 OSL 1947-52 242 cm 3 7/10 4200 1800<br />

Max 1951-56 247 cm 3 11/15 4500 1800<br />

Supermax 1956-63 247 cm 3 13/18 5000 2100<br />

351 OSL 1934-40 346 cm 3 13/18 9000 4000<br />

Konsul 1951-53 346 cm 3 13/18 6800 2800<br />

351 S/OS 1932-35 348 cm 3 12/17 10 000 4500<br />

5<strong>01</strong> T 1927-29 494 cm 3 8/11 10 500 4000<br />

5<strong>01</strong> TS 1930-36 494 cm 3 8/11 8400 3200<br />

500 SS 1931-34 494 cm 3 16/22 30 000 12 700<br />

5<strong>01</strong> OSL 1935-39 494 cm 3 16/22 11 000 4200<br />

Konsul II 1951-54 494 cm 3 16/22 8800 3200<br />

6<strong>01</strong> OSL 1936-41 562 cm 3 18/24 11 500 4400<br />

6<strong>01</strong> TS 1930-39 592 cm 3 10/14 8700 3400<br />

8 PS 1914-21 996 cm 3 8/11 19 000 6800<br />

PUCH<br />

LM 1923-27 122 cm 3 1/2 4500 2000<br />

125 T 1946-50 125 cm 3 3/5 2800 1000<br />

175 SV 1953-67 172 cm 3 7/10 2800 800<br />

175 „Harlette“ 1925-27 173 cm 3 2/3 4500 2100<br />

200 1937-40 198 cm 3 4/6 3500 1300<br />

250 1929-33 248 cm 3 4/6 5000 2500<br />

250 E/L 1933-37 248 cm 3 5/7 4700 2200<br />

250 S 4 1934-42 248 cm 3 7/10 5500 2500<br />

250 TF 1949-54 248 cm 3 9/12 4000 1600<br />

250 SGS 1953-67 248 cm 3 12/16 4600 1500<br />

250 SGS 1967-70 248 cm 3 12/16 4600 1500<br />

250 SG 1954-69 248 cm 3 10/14 4600 1500<br />

500 Z/N/V 1931-35 496 cm 3 10/14 11 000 4200<br />

ROYAL ENFIELD<br />

RE 125/„Flying Flea“ 1945-53 126 cm 3 2/3 2600 900<br />

250 Clipper/Clipper II 1953-65 248 cm 3 10/14 3600 1400<br />

Crusader 1956-62 248 cm 3 10/13 3500 1400<br />

Continental 1962-65 248 cm 3 15/20 3800 1500<br />

Continental GT 1964-67 248 cm 3 15/21 4500 2100<br />

Mod. G 1945-54 346 cm 3 11/15 5000 2000<br />

350 Bullet 1949-65 346 cm 3 13/18 5900 2400<br />

350 Clipper 1955-62 346 cm 3 11/15 4500 1800<br />

500 Twin 1949-58 495 cm 3 18/25 6500 2600<br />

64 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 www.motorrad-classic.de


Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Meteor Minor 1958-63 496 cm 3 22/30 6500 2500<br />

Mod. J 1936-40 499 cm 3 16/22 8500 3800<br />

Mod. J 1945-55 499 cm 3 15/21 7000 3100<br />

500 Bullet 1952-62 499 cm 3 18/25 6000 2400<br />

700 Meteor 1952-55 693 cm 3 26/36 7000 2500<br />

Super Meteor 1955-62 693 cm 3 30/40 7300 2600<br />

Constellation 1958-63 693 cm 3 37/51 7500 2800<br />

Interceptor 1962-70 736 cm 3 38/52 8000 3000<br />

Mod. K 1937-39 1140 cm 3 19/26 15 500 6500<br />

RUDGE<br />

350 Standard 1929-34 348 cm 3 12/16 8400 3000<br />

500 Special 1937-39 499 cm 3 17/23 11 000 5000<br />

500 Ulster 1939-39 499 cm 3 20/28 16 000 6600<br />

SUZUKI<br />

T 20 1965-68 250 cm 3 19/26 3900 1400<br />

T 250 1968-72 250 cm 3 24/33 3700 1200<br />

T 500 1967-75 492 cm 3 35/47 4700 1800<br />

TRIUMPH (D)<br />

BDG 125/H/L 1949-57 123 cm 3 4/6 3000 900<br />

Cornet 1953-57 197 cm 3 7/10 3500 1200<br />

BD 250 1939-42 248 cm 3 9/12 4100 2000<br />

BDG 250/H 1949-56 248 cm 3 8/11 4100 1700<br />

Boss 1953-56 344 cm 3 12/16 4700 2000<br />

SSK 350 1930-33 346 cm 3 11/15 12 000 6500<br />

Kongress 1934-37 346 cm 3 6/9 7500 4000<br />

S 350 1936-38 346 cm 3 9/12 3300 1100<br />

T 3 1928 494 cm 3 11/15 9000 4500<br />

T 500 1930-32 496 cm 3 10/13 8300 4200<br />

STM 500 1932-36 496 cm 3 15/20 11 000 5500<br />

TRIUMPH (GB)<br />

3 H 1937-39 343 cm 3 15/20 5000 2800<br />

3 T 1945-51 349 cm 3 15/20 4500 1600<br />

3 TA 1957-66 349 cm 3 15/20 4000 1500<br />

Tiger 100 1960-75 490 cm 3 23/32 6000 3000<br />

5 TA Speed Twin 1959-66 490 cm 3 20/27 6000 2000<br />

5 T Speed Twin 1937-39 499 cm 3 20/27 10 000 4500<br />

5 T Speed Twin 1945-58 499 cm 3 18/25 6000 2400<br />

Tiger 100 1938-39 499 cm 3 24/33 9500 4000<br />

Tiger 100 1945-59 499 cm 3 22/30 6000 3000<br />

Mod. 6/1 1934-36 647 cm 3 18/25 11 000 4000<br />

T 110 1954-62 649 cm 3 31/42 7500 3500<br />

6 T Thunderbird 1950-66 649 cm 3 25/34 7500 3500<br />

T 120 Bonneville 1958-70 649 cm 3 34/46 7500 3000<br />

T 120 R Bonneville 1971-73 649 cm 3 37/50 7400 3000<br />

VELOCETTE<br />

LE 1948-50 149 cm 3 4/6 3200 1200<br />

LE 1951-70 192 cm 3 6/8 3500 1300<br />

KSS 1925-48 348 cm 3 14/19 11 000 4000<br />

MAC 1946-60 349 cm 3 10/14 6500 2800<br />

Venom 1956-70 499 cm 3 26/36 10 000 6000<br />

Venom Thruxton 1964-70 499 cm 3 30/41 20 000 10 000<br />

VICTORIA<br />

KR 20 EN/LN 1937-40 197 cm 3 5/7 2800 1100<br />

KR 20 1928-32 198 cm 3 4/5 4500 1500<br />

KR 21 Swing 1954-57 198 cm 3 8/11 4500 2000<br />

KR 25 Aero 1949-52 247 cm 3 6/9 3900 1500<br />

KR 25 HM 1951-54 247 cm 3 8/11 3700 1500<br />

KR 26 1953-57 247 cm 3 10/14 3000 1000<br />

KR 35 SN 1938-39 342 cm 3 13/18 5000 2000<br />

KR 35 SS 1938-39 342 cm 3 15/20 8000 3500<br />

KR 35 WH 1938-44 342 cm 3 13/18 4500 2000<br />

KR 35 1928-33 344 cm 3 9/12 7700 3500<br />

V 35 Bergmeister 1953-55 347 cm 3 15/21 6500 3000<br />

KR I 1920-24 494 cm 3 4/6 16 500 8500<br />

KR 9 Fahrmeister 1936-38 496 cm 3 11/15 11 500 5000<br />

KR 50 1930-33 498 cm 3 10/14 9000 3500<br />

KR 50 S 1930-33 498 cm 3 13/18 9500 3600<br />

KR II 1922-24 499 cm 3 6/9 15 500 8300<br />

KR III 1924-26 499 cm 3 9/12 15 000 8000<br />

KR VI 1927-38 596 cm 3 13/18 12 000 6800<br />

VINCENT/H.R.D.<br />

Meteor 1946-50 499 cm 3 18/26 11 000 5000<br />

Comet 1948-54 499 cm 3 21/28 24 000 7500<br />

Rapide B/C/D 1946-55 998 cm 3 33/45 60 000 32 000<br />

Black Shadow B/C 1948-54 998 cm 3 40/55 90 000 50 000<br />

Black Shadow D 1955 998 cm 3 40/55 100 000 55 000<br />

Black Knight 1955 998 cm 3 33/45 75 000 40 000<br />

Black Prince 1955 998 cm 3 40/55 80 000 45 000<br />

ZÜNDAPP<br />

B 170 „Zugvogel“ 1932 169 cm 3 3/4 3800 1500<br />

200 S 1955-57 197 cm 3 9/12 2700 900<br />

2<strong>01</strong> S 1956-58 197 cm 3 9/12 2800 900<br />

S 200 1930-31 198 cm 3 4/6 3300 1100<br />

OK 200 1933 198 cm 3 6/8 4000 1300<br />

DB 200 1935-40 198 cm 3 5/7 3200 1300<br />

DBK 200 1936-38 198 cm 3 5/7 3800 1500<br />

K 200/KK 200 1933-36 198 cm 3 5/7 4600 1800<br />

DB 2<strong>01</strong> 1950-51 198 cm 3 5/7 3100 1300<br />

DB 2<strong>02</strong> 1951-52 198 cm 3 5/7 3200 1300<br />

DB 203 Comfort 1952-53 198 cm 3 6/9 3200 1300<br />

DB 204 Norma 1952-53 198 cm 3 6/8 2800 1000<br />

DB 234 Luxus 1953-55 198 cm 3 6/9 2900 1000<br />

DB 205 Elastic 200 1953-55 198 cm 3 6/9 3000 1000<br />

250 S 1956-63 245 cm 3 10/14 3300 1100<br />

DB 255 Elastic 250 1953-55 246 cm 3 10/13 3400 1200<br />

DB 250 1937-39 247 cm 3 6/8 3700 1500<br />

DBK 250 1937-39 247 cm 3 6/8 4400 1700<br />

EM 250 1925-27 249 cm 3 3/4 6000 2600<br />

DS 350 1937-40 346 cm 3 12/17 6500 2800<br />

K 350 1935-36 349 cm 3 9/12 6300 2600<br />

K 500 1933-40 498 cm 3 10/13 8500 3400<br />

KS 500/KKS 500 1936-39 498 cm 3 18/24 11 500 3800<br />

KS 6<strong>01</strong> 1950-57 592 cm 3 21/28 14 000 5500<br />

KS 6<strong>01</strong> Sport 1952-58 592 cm 3 25/34 12 000 5000<br />

KS 600 1938-41 597 cm 3 21/28 12 000 5300<br />

KS 600 1949-50 597 cm 3 21/28 11 600 4900<br />

KS 750 „Beiwagenkrad“ 1940-44 751 cm 3 18/26 28 000 10 000<br />

K 800 1933-38 791 cm 3 15/20 19 500 9000<br />

VORSCHAU<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

In der nächsten Ausgabe<br />

finden sie den Preisspiegel<br />

für die Youngtimer von<br />

1970 bis 1990<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 65


LESERBRIEFE<br />

Foto: Althoff<br />

Horst Günthers Malanca 125 E2C<br />

Foto: Struve<br />

Drei Scheibenbremsen: Laverda GS 125<br />

Ebenfalls mit Doppelscheibe vorn: MV 125<br />

Wie neu: Rudi Lehnerts Honda CB 125<br />

Mit Rastenausleger: GT 250<br />

Foto: Günther<br />

Foto: Lehnert<br />

Foto: Atzler<br />

Traum-125er<br />

Der Bericht über Bernd Soffas originale<br />

Malanca kommt bei den Lesern gut an.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 12/2<strong>01</strong>6<br />

Vielen Dank für den schönen Malanca-<br />

Bericht! Von der bei uns eher unbekannten<br />

Marke gibt es so gut wie nichts in den<br />

einschlägigen Fachblättern zu lesen. Mir<br />

lief 2<strong>01</strong>3 eine frühe 125 E2C im originalen<br />

Zustand zu. Um Kontakt zu anderen Besitzern<br />

zu bekommen, ließ ich die deutschsprachige<br />

Seite www.Malanca.de entstehen.<br />

Einer der Ersten, den ich ausfindig<br />

machen konnte, war Bernd Soffa mit seiner<br />

wunderschönen 125 E2C Sport. Inzwischen<br />

haben sich doch einige Besitzer<br />

mit den verschiedensten Modellen gefunden,<br />

von der 50er-Nicky aus den<br />

60er-Jahren bis zur wassergekühlten 125<br />

OB One aus den späten 80er-Jahren. Mit<br />

Rollern, Mofas, Mopeds, sportlichen Kleinkrafträdern,<br />

125er-Touring-, Sport- und<br />

Geländemodellen war die Produktpalette<br />

von Malanca recht weit gespannt. Vieles<br />

davon fand damals jedoch nicht den<br />

Weg auf den deutschen Markt. Wer sich<br />

da rüber informieren möchte, findet auf<br />

www.Malanca.de den Einstig in die Welt<br />

der kleinen, oft rührigen italienischen<br />

Firmen der 70er- und 80er-Jahre, die<br />

häufig auch Rennsport betrieben. Anbei<br />

ein Bild meiner 125 E2C.<br />

Horst Günther, per E-Mail<br />

Liebe Redaktion der <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />

ich habe mich sehr über den Bericht der<br />

Malanca 125 E2C Sport gefreut, da ich<br />

auch begeisterter Fahrer und Sammler<br />

von kleinen 125ern bin. Viele dieser Maschinen<br />

sind den meisten auch nicht bekannt.<br />

Vor allem die Italiener waren sehr<br />

ideenreich und hatten in den 70er- und<br />

80er-Jahren eine große Auswahl dieser<br />

Maschinen. Oft sogar mit einer Technik,<br />

die sonst den „Großen“ vorbehalten war.<br />

Ich habe schon seit zwei Jahren Interesse<br />

am Kauf einer Malanca 125, leider fehlt<br />

mir aber der Platz. Außerdem muss ich<br />

mich um meine anderen kleinen „Italienerinnen“<br />

kümmern. Aber Eurer Aussage<br />

„Drei Bremsscheiben hatte sonst keine<br />

125er“ muss ich leider teilweise widersprechen.<br />

In den 70ern war es wohl so,<br />

nicht aber in den 80ern. Natürlich war es<br />

ebenfalls ein italienischer Hersteller, nämlich<br />

Laverda, der so etwas in ein Serienfahrzeug<br />

verbaute. Die Laverda GS 125<br />

Lesmo hatte serienmäßig drei Bremsscheiben,<br />

vorne sogar mit einem Anti<br />

Dive-System. Dieses Fahrzeug wurde ab<br />

1986 gebaut, ist also auch schon ein<br />

Klassiker. Laverda hatte sogar schon ab<br />

1980 die LZ 125 mit einer Marzocchi-<br />

Gabel ausgerüstet, bei der die Möglichkeit<br />

bestand, sie mit einer zweite Scheibe<br />

nachzurüsten. Hinten war jedoch noch<br />

eine 160er-Trommelbremse verbaut.<br />

Dirk Struve, Schülp<br />

Hallo, anbei ein Foto meiner MV Agusta<br />

125, ebenfalls mit Doppelscheibe! Bei<br />

zehn PS etwas „überbremst“, Brems anlage<br />

und Gussräder sind aber identisch mit der<br />

Malanca. Gruß<br />

Ulrich Atzler, Landau<br />

Geschmacksache<br />

Die individuell veredelte ERLA-Norton<br />

ist nicht jedermanns Sache.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 12/2<strong>01</strong>6<br />

Nachdem auch eine Commando mit der<br />

schönen Ducati-Halbschale und der gelungenen<br />

Gabel-Kotflügelhalter-Kombination<br />

von vorne optisch gewinnt, gibt einem<br />

diese potthässliche Tank-Heck bürzel-Kombi<br />

nation glatt eine deftige „Watsch‘n“, wie<br />

man bei uns in Österreich zu sagen pflegt.<br />

Der Tank sieht aus, als käme er von einem<br />

Motormäher oder Kleinschlepper. Die<br />

scharfe Kante bei der Sitzbank gefährdet<br />

bei einer Vollbremsung auf einem Schlagloch<br />

akut so man(n)che noch vorhandene<br />

Fortpflanzungsfähigkeit. Und die Befestigung<br />

eines Tankrucksacks hat Triumph<br />

seinerzeit mit dem serienmäßigen Träger<br />

bei Weitem eleganter gelöst. Sieht fast so<br />

schlimm aus wie viele im Internet zum<br />

Kauf angebotene Café Racer-Umbauten.<br />

Ich habe soeben meiner silbernen Original-850er-MkIII<br />

hoch und heilig in den<br />

Scheinwerfer versprochen, ihr so etwas<br />

niemals angedeihen zu lassen. Freundliche<br />

Grüße<br />

Christian Michtner, Admont/Österreich<br />

Neue alte Liebe<br />

Georg Rittels Leserbrief rüttelte einen<br />

weiteren Leser und Honda-Fahrer auf.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 12/2<strong>01</strong>6<br />

Liebes Redaktionsteam, der Leserbrief von<br />

Georg Rittel in der <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-<br />

Ausgabe 12/2<strong>01</strong>6 hat mich besonders angesprochen.<br />

Ich kann die von ihm geschilderten<br />

Erinnerungen nachvoll ziehen,<br />

denn ich hatte 1973 auch so eine Honda<br />

CB 125 K6. Nach 30 Jahren Motorradabstinenz<br />

habe ich das gleiche Motorrad<br />

entdeckt, das 30 Jahre lang mit 7200 Kilometern<br />

in einer Werkstatt abgestellt war,<br />

und es wieder originalgetreu aufgebaut.<br />

Die Rahmennummer ist eine Nummer<br />

weiter als mein damaliges Motorrad, was<br />

für ein Zufall! Ich fände es toll, wenn über<br />

diese schöne kleine Maschine in Ihrer<br />

Zeitschrift berichtet würde.<br />

Rudi Lehnert, Bretten<br />

Foto: Seidel<br />

Mototrans-Ducati 250 „24 horas“ von H. Seidel<br />

www.motorrad-classic.de


Falschaussage I<br />

Leser Althoff kritisiert die Kritik am fehlenden<br />

Soziusrastenhalter der Suzuki<br />

GT 250. Und schickt ein Beweisfoto.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 11/2<strong>01</strong>6<br />

Liebe Leute, hier eine Suzuki GT 250, Baujahr<br />

1974. Fußraste an der Schwinge? Oder<br />

doch am Rahmenausleger für die Auspufftüten?<br />

Guckt mal genau hin. Und achtet<br />

darauf, die jeweiligen Vorgänger der vorgestellten<br />

Modelle nicht schlechtzumachen,<br />

indem ihr Neuerungen dazu erfindet,<br />

die längst vorher passiert sind. Fragt<br />

doch vorher Leute, die so was haben! Ansonsten<br />

aber ein gutes Heft, wie immer.<br />

Viele Grüße<br />

Heinz-Jürgen Althoff, Sinzheim<br />

Falschaussage II<br />

Einige Leser wundern sich über die Tatsache,<br />

dass die Messerschmitt Me 109<br />

englische Motoren gehabt haben soll.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 11/2<strong>01</strong>6<br />

Lieber Redakteur, vielen Dank für den<br />

interessanten Artikel über die Suzuki<br />

GSX-R 1100. So Sie darin aber die Ansicht<br />

äußern, die Firma Messerschmitt hätte für<br />

den Me 109-Standardjäger der deutschen<br />

Luftwaffe Triebwerke der englischen Firma<br />

Rolls-Royce verwendet, liegen Sie leider<br />

völlig schief. Sicher haben Sie dies mit<br />

dem englischen Jäger „Spitfire“ verwechselt.<br />

Insgesamt gefällt mir Ihre Zeitschrift<br />

jedoch sehr gut. Mit freundlichen Grüßen<br />

Gerhard Lauzi, Rüsselsheim<br />

Hallo Herr Zanker, im Bereich Jagdflugzeugmotoren<br />

des Zweiten Weltkriegs irrte<br />

Ihr damaliger Kollege Schnepf. Die Rolls-<br />

Royce-Merlin-Flugmotoren trieben englische<br />

Jäger der Baureihe Spitfire an. Im<br />

Großteil der deutschen Jäger des Typs Me<br />

109 waren ab der Version Bf 109D überwiegend<br />

Daimler Benz-Motoren (Typ DB<br />

600) verbaut. Als „ Daimler-Mann“ hätte<br />

Ihnen das doch auffallen müssen. Ansonsten<br />

ein interessanter Bericht. Und von so<br />

einen Scheunenfund, wie im Heft beschrieben,<br />

ja, von dem träume ich immer<br />

noch! Mit freundlichen Grüßen<br />

Kálmán Györy, per E-Mail<br />

Sehr geehrte <strong>Classic</strong>-Redaktion, das Heft<br />

11/2<strong>01</strong>6 macht wieder einmal große Freude<br />

beim Lesen. Eine schöne Mischung aus<br />

interessanten Artikeln. Im Artikel „Freunde<br />

fürs Leben“ ab Seite 84 ist jedoch noch<br />

ein Sachverhalt ausführlicher zu erklären.<br />

Sie zitieren Wolfgang Schnepf und schreiben<br />

von der Luft-/Ölkühlung bei den<br />

Rolls-Royce-Merlin-Motoren der Messerschmitt<br />

Bf 109. Die Merlin-Motoren waren<br />

www.motorrad-classic.de<br />

jedoch flüssigkeitsgekühlte Zwölfzylinder-<br />

60-Grad-V-Motoren, die erst nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg in den von Hispano<br />

Aviacion gebauten HA-1112, einem Lizenznachbau<br />

der Messerschmitt Bf 109,<br />

zum Einsatz kamen. In der Messerschmitt<br />

Bf 109 der ersten V-Reihe, welche Erprobungsmuster<br />

waren und 1935/36 entstanden,<br />

kamen Rolls-Royce-Kestrel-Zwölfzylinder-V-Motoren<br />

zur Verwendung, da<br />

die geplanten Junkers Jumo 210-Motoren<br />

noch nicht fertig entwickelt waren. Die<br />

Junkers Jumo 210-Motoren trieben eine<br />

spätere V-Reihe und die Maschinen ab<br />

der A-Reihe an. Beide genannten Motoren<br />

waren flüssigkeitsgekühlt. Die in der<br />

Serienfer tigung der Messerschmitt Bf 109<br />

ab der E-Reihe verwendeten Daimler<br />

Benz- Motoren der Reihe DB 6<strong>01</strong> und DB<br />

605 waren ebenfalls flüssigkeitsgekühlte<br />

Zwölfzylinder-60-Grad-V-Motoren mit<br />

Königswelle, Benzineinspritzung, um 180<br />

Grad gedreht hängend eingebaut. Diese<br />

Motoren besaßen eine Trockensumpfschmierung<br />

mit drei Ölpumpen, zwei Saugund<br />

einer Druckpumpe. Die Schmierung<br />

von Kolbenbolzen und Zylinderlaufbahn<br />

geschah bei der DB 600-Motorenreihe<br />

durch Schleuderschmierstoff. So ist es im<br />

Motorhandbuch des Daimler Benz DB 603<br />

A-Motors unter Punkt 7, Schmierstoffkreislauf,<br />

b) Schmierstoffumlauf nachzulesen.<br />

Spezielle Hinweise auf eine<br />

Spritzöl kühlung gibt es nicht. Mit freundlichen<br />

Grüßen<br />

G. Hesse, per E-Mail<br />

KONTAKT<br />

Bitte geben Sie bei E-Mails und Leserbriefen<br />

Name und Wohnort an.<br />

Fragen und Post an die Redaktion:<br />

Redaktion <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />

Stichwort Leserbriefe, 7<strong>01</strong>62 Stuttgart,<br />

Fax 07 11/1 82-17 81<br />

E-Mail: motorradclassic@motorpresse.de<br />

Mototrans-Ducati<br />

Leser Seidel wünscht sich Infos über<br />

die in Spanien gebauten Ducatis.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> allgemein<br />

Liebe Redaktion, als <strong>Classic</strong>-Leser freue<br />

ich mich immer wieder, wenn italienische<br />

Motorräder den Weg in Ihre Zeitschrift<br />

finden. Obwohl ich schon einige Zeit mitlese,<br />

habe ich noch nichts über die Marke<br />

Ducati-Mototrans finden können. Mototrans<br />

hatte einst in Spanien Motorräder<br />

von Ducati in Lizenz gefertigt. In den Tiefen<br />

des Internets sind Infos Mangelware,<br />

insbesondere deutschsprachige. Gerne<br />

hätte ich die Marke weiter beleuchtet, da<br />

ich Besitzer eines jener Motorräder bin. Es<br />

handelt sich um eine 250 „24 horas“ von<br />

1966. Ein Bild der Dame habe ich beigefügt.<br />

Ich würde mich freuen, wenn<br />

jemand Licht ins Dunkel bringen könnte!<br />

Henning Seidel, Wertingen<br />

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AUF ACHSE I<br />

BSA Rocket Gold Star-Replika<br />

BEST OF<br />

68 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


Anfang der 60er-Jahre vereinte BSA das viel ge lobte Fahrwerk der<br />

Gold Star mit dem von vielen unterschätzten 650er-Zweizylinder der<br />

A10 Super Rocket. Treffer: Eines der tollsten Sportmotorräder seiner<br />

Zeit war geboren. Und eines der am meisten nachgebauten.<br />

Text und Fotos von Fred Siemer<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 69


AUF ACHSE I<br />

BSA Rocket Gold Star-Replika<br />

Charakteristikum: Aus<br />

dem Leichtmetall-Zylinderkopf<br />

führt der sia mesische<br />

Krümmer zum einzelnen<br />

Schalldämpfer<br />

70 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


Nicht nur an deutschen Stammtischen<br />

überwiegt die Meinung,<br />

Englands Motorradindustrie sei<br />

Ende der 50er in einen von Sattheit umwölkten<br />

Dauerschlummer gefallen. Was<br />

stimmt. Und auch nicht, denn während<br />

sie die Anstrengungen der japanischen<br />

Hersteller in der Tat überheblich belächelten,<br />

fochten BSA, Norton und Triumph<br />

untereinander einen sehr aufmerksamen<br />

Konkurrenzkampf aus. Dabei folgten die<br />

großen Drei – und das nutzte namentlich<br />

Honda später aus – gemeinsamen und als<br />

unabänderlich geltenden Prinzipien. Eines<br />

davon lautete, ein Sportmotorrad für die<br />

Straße habe einen oder maximal zwei<br />

Zylinder zu besitzen. Schon früh hatten<br />

BSA und Triumph ihre 500 cm³ großen<br />

ohv-Twins mit 650ern ergänzt. Norton<br />

verharrte lange bei 600 cm³, um dann<br />

aber 1960 mit der fast 50 PS starken 650SS<br />

den Vogel abzuschießen.<br />

Der BSA-Twin lief hinterher<br />

Gegen diesen auch optisch scharfen Brenner<br />

sowie die Weltrekord-umflorte Triumph<br />

Bonneville wirkte eine BSA Super<br />

Rocket leicht betulich und hing mit ihren<br />

gut 40 PS hinterher. Entschuldigend sei<br />

angefügt, dass die Zweizylinder aus Birmingham<br />

bis dahin Aufgaben erfüllten,<br />

die wir heute tourensportlich nennen<br />

würden. Sie waren also im besten Sinne<br />

souverän, für gieriges Landstraßengebolze<br />

jedoch oder die populären Clubrennen<br />

sollte der Kunde, bitte sehr, zur Gold Star<br />

greifen. Die nämlich, es stand unlängst<br />

mal wieder in <strong>Classic</strong> (Heft 10/2<strong>01</strong>5), besaß<br />

einen für ihre Zeit sehr leistungsstarken<br />

Einzylinder, der es bereits serienmäßig<br />

mit dem hauseigenen Twin aufnehmen<br />

konnte. Wenn er angeschärft war,<br />

rannte der 500er in seinem leichteren Fahrwerk<br />

sogar davon, wartete dann allerdings<br />

auch schon mit den Manieren eines<br />

echten Sportlers auf: Eine hohe Kompression<br />

bedingte ein gewöhnungsbedürftiges<br />

Startverhalten, unter 3500 Touren passierte<br />

nicht die Welt.<br />

Zu den intimsten Kennern der Gold<br />

Star-Szene zählte Händler Eddie Dow,<br />

dessen eigene Sportkarriere – Eddie hatte<br />

unter anderem 1955 das 500er-Clubman-<br />

Rennen bei der TT gewonnen – bald in<br />

einem großen Business rund um den BSA-<br />

Single mündete. Von Banbury/Oxfordshire<br />

aus belieferte er Racer, Crosser und<br />

Trialer der ganzen Welt mit Spezialteilen,<br />

und die Äußerungen seiner Kunden ließen<br />

echte Sehnsucht nach einem noch stärkeren,<br />

aber freundlicheren Sportmotorrad<br />

ahnen. Also tat er es den Fans der Café<br />

Racer gleich und kreierte 1960 einen<br />

Bastard: Im ausreichend breiten Rahmen<br />

der Gold Star nahmen veränderte Halteplatten<br />

ganz einfach einen leistungsgesteigerten<br />

Motor der Super Rocket auf.<br />

Den Rest vom Fest lieferte ebenfalls der<br />

fixe Single, also die Federelemente, den<br />

herrlichen Tank, die Vorderbremse, knapp<br />

gehaltene Schutzbleche, die sportive Sitzbank<br />

und zurückverlegte Fahrerrasten.<br />

Eddie Dow besaß gute Kontakte ins<br />

BSA-Management und berichtete dort<br />

von der begeisterten Resonanz – in kurzer<br />

Zeit sollen an die 20 Gold Star-Twins<br />

entstanden sein. Eigentlich hatten die Firmenlenker<br />

gerade keine Zeit für Extrawürste,<br />

denn sie arbeiteten fieberhaft an<br />

den bereits angekündigten Blockmotoren.<br />

Andererseits würde dieser aus dem Regal<br />

heraus realisierbare Hingucker die Wartezeit<br />

erträglicher machen und Norton sowie<br />

Triumph einige Kunden wegschnappen.<br />

Also frisch ans Werk. Zum tragenden Gerüst<br />

erwählte man zwar leicht geänderte<br />

A10-Rahmen, doch ansonsten wurde Dows<br />

Konzept brav umgesetzt, im Februar 1962<br />

startete die Produktion. Wie bei der Einzylinder-Gold<br />

Star hatte der Kunde jede<br />

Menge Optionen. Wer Straßenrennen<br />

fahren wollte, bekam nicht nur ein geeignetes<br />

Getriebe und eine richtig scharfe<br />

Vorderbremse, sondern für die optionale<br />

und leichtere Zwei-in-eins-Auspuffanlage<br />

noch einen luftigeren Dämpfer. Scram­<br />

„Es wurden exakt 1584 Rocket Gold Star gebaut.<br />

Davon sind uns leider nur gut 3000 geblieben“<br />

Ein intimer Kenner der BSA-Szene<br />

EXPERTENMEINUNG<br />

Jörg Niemeyer<br />

(www.singleand<br />

twin.de) mag alle<br />

Engländer, vor<br />

allem die von BSA<br />

Foto: Michael Orth<br />

Hopwoods dritter Versuch<br />

Warum findest du, der BSA-Twin werde nicht recht<br />

wertgeschätzt?<br />

Ich weiß ja, warum das so ist: Der A10-Motor sieht nicht so<br />

sexy aus wie der zerklüftete Triumph-Twin und knallt nicht so<br />

los wie ein Commando-750er. Aber: Konstrukteur Bert Hopwood<br />

war vor seiner BSA-Zeit sowohl an den Triumph- als<br />

auch Norton-Entwicklungen maßgeblich beteiligt. Der hat<br />

also seinen dritten Versuch abgeliefert, und das merkt man.<br />

Was hat er denn konkret besser gemacht?<br />

Zum Beispiel kommt er mit deutlich weniger Dichtungen aus.<br />

Allein die außerhalb der Zylinder verlaufenden Stoßstangenrohre<br />

sind beim Triumph-Twin immer für Ölaustritt gut.<br />

Außerdem hat der A10 einen moderneren und leistungsfähigeren<br />

Ölkreislauf.<br />

Halten die BSA-Motoren deshalb auch länger?<br />

Leider kann man das grundsätzlich nicht sagen, denn ausgerechnet<br />

das rechte Gleitlager der Kurbelwelle ist eine<br />

Schwachstelle. Wenn die einmal richtig repariert wurde, ist<br />

aber auch Ruhe. Andererseits ist der BSA-Zylinderkopf<br />

deutlich montagefreundlicher als bei Triumph, und spe ziell<br />

die Ventilführungen bereiten viel weniger Probleme.<br />

Nur ein Vergaser, okay, aber das macht der A10<br />

mit gelungener Brennraumform wieder wett<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 71


AUF ACHSE I<br />

BSA Rocket Gold Star-Replika<br />

bler-Freunde in den USA erfreute die<br />

hochgezogene Auspuffanlage der Spitfire<br />

sowie ein „kurzes“ Getriebe.<br />

Niemand hatte das sportliche Vermögen<br />

des britischen Gleichläufers bis dahin<br />

besser entfaltet als diese Jungs mit ihren<br />

getunten Spitfire. Sie droschen sie bei langen<br />

Rallyes durch die Wüste und heimsten<br />

viele Erfolge ein. Anders als die Bonneville-650er<br />

besaßen die BSA A10-Twins<br />

nur einen gemeinsamen Ansaugkanal, der<br />

sich dann im Leichtmetall-Zylinderkopf<br />

gabelte. Man konnte sie also nicht mit<br />

zwei Vergasern beatmen. Aber ein fetter<br />

Amal-Monobloc brachte ebenfalls guten<br />

Durchsatz, die Spitfire-Nockenwelle tat<br />

ein Übriges, das Gesamtpaket genügte bei<br />

offenem Rohr für ungefähr 50 PS – und<br />

wanderte komplett in die Rocket Gold<br />

Star. Außerdem stieg gegenüber der Super<br />

Rocket die Verdichtung leicht auf 9,1:1,<br />

und so sprangen am Ende für die RGS-<br />

Serie 46 PS heraus.<br />

Wow, mehr hatte eine Bonnie auch<br />

nicht! Und die BSA sah mindestens so gut<br />

aus. Bis Ende 1963 entstanden insgesamt<br />

1584 Stück (davon 272 Scrambler), mit<br />

Rahmennummer GA10 1<strong>01</strong> aufwärts und<br />

Rocket-Motoren DA10R 6959 aufwärts.<br />

Aber garantiert waren noch keine 50 verkauft,<br />

als erste A10 ohne Rücksicht auf<br />

blöde Nummern umgestrickt wurden. Das<br />

Material gab‘s beim BSA-Händler, wer es<br />

nicht auf einmal bezahlen konnte, der<br />

baute zunächst technisch, dann optisch<br />

um. Irgendwie ist auf diese Art auch die<br />

Golden Flash von Albert Teeken zum goldenen<br />

Stern gekommen. Er weiß es nicht,<br />

hat sie vor rund 20 Jahren von einem Offi-<br />

Man sized: Viel Kraft erzeugt viel Wirkung.<br />

Die schwere Trommel kennt kaum Fading<br />

Viele Jahre verlangten Brit Bikes übles Gefummel beim Hinterradausbau. Nicht so<br />

die BSA, deren Steckachsensystem sogar die Kettenspannung bewahrt<br />

DATEN<br />

BSA RGS-Replika<br />

Motor: Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-<br />

Reihenmotor, eine zahnradgetriebene, untenliegende<br />

Nockenwelle, je zwei Ventile, über<br />

Stoßstangen und Kipphebel betätigt, Bohrung<br />

x Hub 70 x 84 mm, Hubraum 647 cm³,<br />

Verdichtung 9,1:1, Leistung zirka 46 PS<br />

bei 6250/min<br />

Kraftübertragung: Primärtrieb mittels<br />

Duplexkette, Mehrscheiben-Trockenkupplung,<br />

Vierganggetriebe, Sekundärtrieb mittels Kette<br />

Fahrwerk: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen,<br />

Telegabel vorn, Zweiarmschwinge aus Stahlrohr,<br />

zwei Federbeine, Drahtspeichen räder mit<br />

Hochschulter-Leichtmetallfelgen, Reifen vorn<br />

3.25-19, hinten 4.00-19, Simplex-Trommelbremse<br />

vorn Ø 190-mm, hinten Ø 180 mm<br />

Maße und Gewichte:Radstand 1391 mm,<br />

Trockengewicht zirka 160 kg, Tankinhalt 16 l<br />

Fahrleistung: Höchstgeschwindigkeit<br />

zirka 170 km/h<br />

72 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


Der Tank-Schnellverschluss<br />

mit der gewitzten<br />

Entlüftung ist RGS-<br />

Kult, und eigent lich<br />

auch einzelne Instrumentenhalter.<br />

Aber die<br />

missfielen dem Besitzer<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 73


AUF ACHSE I<br />

BSA Rocket Gold Star-Replika<br />

zier der britischen Armee übernommen.<br />

Optisch gefällt ihm seine Instrumentenkonsole<br />

besser als die vorher montierten<br />

und „echten“ Einzelaufnahmen. Technisch<br />

fehlt nur der ganz große Amal. Der<br />

ist ihm egal, wenn er einfach mal wieder<br />

stilvoll Berg und Tal erkunden möchte.<br />

Heute lässt Albert erkunden, wir dürfen<br />

fahren: Nach konfliktfreier Startprozedur<br />

nimmt der Motor sofort brav Gas an,<br />

die Mehrscheibenkupplung trennt sauber,<br />

der erste Gang rastet zuverlässig. Warum<br />

eigentlich konnte vor 50 Jahren alle Welt<br />

ziemlich lautlose Getriebe bauen, nur<br />

BMW nicht? Na gut, ein paar andere noch.<br />

Trotzdem fährt der Vergleich mit einem<br />

Boxer ständig mit, denn der weißblaue<br />

Überflieger R 69 S galt hierzulande mit<br />

seinen 42 PS als Maß der Dinge. Tatsächlich<br />

wirkt die BSA nicht unbedingt fixer,<br />

auch wenn sie als langhubiger Gleichläufer<br />

wuchtiger aus ganz niedrigen Drehzahlen<br />

beschleunigt. Eine Bonnie kann<br />

das noch etwas besser. Dafür legt dieser<br />

Langhuber sehr stetig zu und verliert nie<br />

seinen starken Willen. Er dreht nicht blitzartig,<br />

aber mit Nachdruck hoch, und das<br />

hat schon fast was Forderndes. Rumrollen<br />

im Vierten und Letzten kann man auch,<br />

macht nur nicht so viel Spaß.<br />

Vor über 50 Jahren war so eine A10<br />

ein verdammt schneller Brummer, schon<br />

anlässlich des Tests einer frühen Super<br />

Rocket hatte der völlig begeisterte Ernst<br />

„Klacks“ Leverkus gefragt, wer denn 40 PS<br />

überhaupt brauche. So wie Tester von<br />

heute bei einem vierfach stärkeren Gerät<br />

auf Souveränität verweisen, so schlussfolgerte<br />

in <strong>MOTORRAD</strong> 19/1957 auch der<br />

„Die Hauptsache<br />

ist doch wohl,<br />

dass mir mein<br />

Motorrad gefällt,<br />

oder?“<br />

Albert Teeken, BSA-Fan<br />

74 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


Alte: „Die Beruhigung, immer noch eine<br />

Reserve zur Verfügung zu haben, wo andere<br />

längst auf dem letzten Loch pfeifen,<br />

schafft im Verkehr eine gewaltige Überlegenheit.“<br />

Nun gut, die Zeit hat diesen<br />

Bonus ein wenig abgeschmolzen, aber Gelassenheit<br />

vermittelt dieser herrlich grollende,<br />

ab 4500/min zornig trompetende<br />

Motor noch immer. Bei wechselnden<br />

Drehzahlen auf geschwungenen Landstraßen<br />

fallen seine Vibrationen nicht ins<br />

Gewicht, bei Dauertempo 100 kribbelt es<br />

maßvoll, knapp darüber dann deutlich<br />

und noch höher wieder weniger. Da stellt<br />

man sich eben drauf ein, wenn es unbedingt<br />

sein muss.<br />

Das Fahrwerk ist echt klasse<br />

Muss aber nicht, es bleibt eng und kurvig<br />

heute, und da kann die BSA ihre wunderbare<br />

Handlichkeit ausspielen, Markenzeichen<br />

vieler Briten-Twins. Gemacht für<br />

die rechtwinklig abknickenden Heckenwege<br />

daheim, folgt sie Lenkbefehlen<br />

ebenso fix wie präzise, hält sauber Spur<br />

und zimmert wie an der Schnur gezogen<br />

wieder aus dem Eck raus. Das ist klasse,<br />

noch heute. Vor 50 Jahren war das Weltklasse<br />

und nicht zu vergleichen mit dem<br />

Lenkver halten einer Vollschwingen-BMW.<br />

Etwas schwieriger wird der Vergleich<br />

beim Komfort: Auf heutigen Straßen reichen<br />

die knackigen Federbeine der BSA<br />

aus, die sich übrigens mit einer recht lasch<br />

gedämpften Gabel kombinieren, früher<br />

wäre das auf Nebenstrecken bestimmt an<br />

die Nieren gegangen. Was der Rocket Gold<br />

Star egal war, denn sie wollte nie was anderes<br />

als das Herz erwärmen. ◻<br />

Was BSA tat, konnten auch die Fans – eine Rocket Gold Star aus dem Regal bauen<br />

MEINUNG<br />

Fred<br />

Siemer<br />

<strong>Classic</strong>-Autor<br />

Ich weiß, dass mich<br />

jetzt viele einen Ignoranten<br />

schelten, aber<br />

diese „Rocket Gold<br />

Star“ war mir echt<br />

genug. Technisch nahezu<br />

auf dem Stand<br />

des Originals, hat<br />

sie mir machtvoll gezeigt, wo vor gut 50 Jahren<br />

die wilde Luzie tobte. Von wegen Lady, dieses<br />

Programm läuft nur bis 4000 Touren, und selbst<br />

bis dahin haut mich so ein großer Gleichläufer<br />

mit seinem Antritt immer wieder um. Ebenso<br />

begeisternd fand ich das stabile, überaus handliche<br />

Fahrwerk. So, und warum soll das alles<br />

weniger begeisternd sein, nur weil an Kurbelgehäuse<br />

und Rahmen nicht die „richtigen“ Nummern<br />

stehen? Das sahen die Fans schon vor 50<br />

Jahren ähnlich, und sie haben verdammt recht.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 75


<strong>MOTORRAD</strong> 10/1986<br />

Der Design-Guru Luigi Colani und die Tuner-<br />

Legende Fritz W. Egli tun sich Mitte der 1980er<br />

zusammen, um ein spektakuläres Weltrekord-<br />

Motorrad auf die Räder zu stellen. <strong>MOTORRAD</strong><br />

berichtet in Ausgabe 10/1986 darüber.<br />

Fotos: mps-Fotostudio<br />

Rot für die Welt<br />

Die Egli-Turbo soll die 300-km/h-Marke knacken und mehrere<br />

Weltrekorde einfahren. Es begann alles bereits 1985, mit einem<br />

Besuch des Halbschweizers Luigi Colani bei Fritz W. Egli – der<br />

visionäre Designer und Sprücheklopfer trifft auf den wortkargen,<br />

begnadeten Techniker. Nicht zu vergessen Eglis Chefmechaniker, der<br />

erst 22-jährige Urs Wenger, besessen von der Idee des Weltrekordbikes.<br />

So fanden denn drei Männer zusammen, die begannen, dieses<br />

Projekt umzusetzen.<br />

Im Mai 1986 berichtet dann <strong>MOTORRAD</strong> in Ausgabe 10 über<br />

das (fast) fertige Rekordmotorrad, im Juni oder Juli bereits sollen<br />

Drei Männer, ein Projekt, ein Ziel: Fritz W. Egli, Urs Wenger<br />

und Luigi Colani (oben rechts) wollen Weltrekorde brechen<br />

die Rekordfahrten stattfinden. Wenger erzählt von den Anfängen:<br />

„Colani ließ uns bei den Bauern in der Gegend alte Kartoffelsäcke<br />

sammeln, er brauchte sie als Innenhaut für die Karbonfiber-Verkleidung.“<br />

Wenger selbst besorgte die ganzen Motor-Spezialteile in<br />

Europa und den USA. Der KAWASAKI-BASISMOTOR WIRD AUF<br />

1425 CM³ HUBRAUM AUFGEBOHRT, nur noch drei Teile bleiben<br />

original: Motorgehäuse, Zylinderkopf-Rohling und die Schaltwellen<br />

mit -gabeln. Die Kurbelwelle stammt von Höckle, die Kolben von<br />

Wiseco, die Nockenwelle von Andrews aus den USA. Die Einlassventile<br />

steuert ein BMW 323i bei, die Auslassventile Manley, für die<br />

82<br />

85 67<br />

Was uns 1986 noch bewegte<br />

77<br />

71<br />

20. Januar Frankreichs Staatschef<br />

François Mitterrand und die britische Premierministerin<br />

Margaret Thatcher geben<br />

in Lille den Bau eines Eisenbahntunnels<br />

unter dem Ärmelkanal bekannt.<br />

26. März Der italienische Weinskandal,<br />

der mehrere Menschenleben<br />

76 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

gefordert und bei rund 100 Personen<br />

schwere Gesundheitsschäden hervorgerufen<br />

hat, greift auf die Bundesrepublik<br />

über. Erstmals wird auch hier mit Methylalkohol<br />

vergifteter Wein sichergestellt.<br />

1. Juli In der Bundesrepublik müssen<br />

Autoinsassen künftig 40 Mark Bußgeld<br />

zahlen, wenn sie auf den Rücksitzen<br />

keine Sicherheitsgurte angelegt haben.<br />

18. September Der 56-jährige<br />

Berliner Brotfabrikant Horst Schiesser<br />

kauft die marode gewerkschaftseigene<br />

Wohnungsbaugesellschaft „Neue<br />

Heimat“, die mit 17 Milliarden Mark<br />

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Kraftübertragung kommt eine Dragster-Fliehkraftkupplung<br />

über 6000/min von MRE (USA)<br />

zum Einsatz. Überhaupt stammt die Technologie<br />

fast komplett von der American Turbo Pac-<br />

Firma, die in der US-Dragster-Szene den Ton<br />

angibt. Riesig auch der von Rotormas ter<br />

gelieferte Turbolader, der größtmögliche wurde<br />

hier verwendet. 250 PS soll der Motor, gespeist<br />

vom 38-mm-Keihin-Vergasern mit Beschleunigerpumpe,<br />

leisten. MIT BENZIN-, NITRO<br />

(LACHGAS)- UND WASSEREINSPRITZUNG<br />

sollen kurzzeitig sogar 300 PS (später spricht<br />

man gar von 320 PS) zur Verfügung stehen.<br />

Der Benzintank befindet sich direkt hinter dem<br />

Fahrer, seitlich davon sind die Behälter montiert,<br />

in denen vier Kilo Lachgas bunkern.<br />

Der <strong>MOTORRAD</strong>-Autor ist bei der ersten<br />

Begegnung mit der roten Rekordmaschine<br />

beeindruckt, findet sie „wollüstig, halb Marilyn,<br />

halb Walküre, dabei aggressiv geduckt“,<br />

bezeichnet den ultrastarken Motor als „japanischen<br />

Rachegott mit vornehmer schweizerischer<br />

Erziehung“.<br />

Die extrem aerodynamische Haut, die Colani<br />

für das Bike geformt hat, soll aus Kevlar sein<br />

und letztlich nur noch fünf bis sechs Kilogramm<br />

wiegen. Zehn Kilogramm müssen also noch<br />

runter. Vollgetankt soll das Rekordbike nur 180<br />

Kilogramm auf die Waage bringen und auf<br />

Pirelli-Spezialreifen der Größen 120/60-19 und<br />

155/60-18 rollen. „Mehr als 300 km/h sollten<br />

auf jeden Fall drin sein“, ist sich Wenger sicher.<br />

Diverse Rekorde sollen purzeln: über einen,<br />

zehn und hundert Kilometer mit stehendem<br />

Start, dazu die Beschleunigungsrekorde über<br />

400 und 1000 Meter. Letztere allerdings mit<br />

der serienmäßigen Egli-Verkleidung. „Mit der<br />

Colani-Verschalung bliebe das Vorderrad nicht<br />

auf dem Boden“, stellt Wenger fest. Egli selbst<br />

ist vorsichtig optimistisch – schließlich erinnert<br />

er sich an 1979, als die damals 180 PS starke<br />

MRD 1-Turbo zwar bereits 297 km/h schaffte,<br />

der Motor die Weltrekordversuche jedoch nicht<br />

durchhielt.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> war bei diesem ersten Besuch<br />

und dem Rollout also beeindruckt – was<br />

letztlich aus dem Rekordversuch werden sollte,<br />

konnte jedoch zu dieser Zeit noch keiner ahnen. Heute wissen wir:<br />

Am 7. Dezember 1986 trat die Egli-Truppe auf dem Hochgeschwindigkeits-Oval<br />

im italienischen Nardo an, um mit Urs Wenger im<br />

Sattel Geschichte zu schreiben. Tatsächlich erreichte die Egli-Kawasaki<br />

über 330 km/h und übertrumpfte die alte Rekordmarke von<br />

246,7 km/h für die zehn Kilometer mit stehendem Start mit nun<br />

Reklame<br />

Der Name Dakar hat vor allem in den 1980er-Jahren eine<br />

große Zugkraft: Eine Enduro muss aussehen wie ein Wüstenrenner<br />

und/oder so heißen. Suzuki hat das clever umgesetzt.<br />

272,41 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich. Bemerkenswert<br />

jedoch, dass der Rekord ohne die Colani-Schale erzielt wurde, denn<br />

böiger Wind und das Risiko, aufgrund der großen Angriffs fläche der<br />

Verschalung von der Bahn geblasen zu werden, hatten Fitz W. Egli<br />

vorsichtshalber zu dem Entschluss veranlasst, eine klassische Halbschale<br />

zu montieren.<br />

◻<br />

84<br />

82<br />

82<br />

verschuldet ist, zum symbolischen Preis<br />

von einer Mark.<br />

1. November Bei einem Großbrand<br />

in dem Schweizer Chemiekonzern<br />

Sandoz in der Nähe von Basel gelangen<br />

mit dem Löschwasser erhebliche Mengen<br />

giftiger Chemikalien in den Rhein und<br />

verursachen ein großes Fischsterben.<br />

Die Bundesrepublik löst Rheinalarm aus.<br />

Musik Die Top-Platzierungen in den<br />

deutschen Hitparaden belegen unter<br />

anderem “Wonderful world” von Sam<br />

Cooke, “Touch me” von Samantha Fox<br />

und “Jeanny” von Falco.<br />

80 68<br />

Film <br />

Zu den erfolgreichsten Kinofilmen des<br />

Jahres 1986 gehören „Der Name der<br />

Rose“ mit Sean Connery, „Jenseits von<br />

Afrika“ mit Meryl Streep und Robert<br />

Redford und „Top Gun – Sie fürchten<br />

weder Tod noch Teufel“ mit Tom<br />

Cruise.<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 77


IM STUDIO I<br />

FB Mondial 125 GP<br />

Von Null<br />

auf Hundert<br />

Nie zuvor oder danach heimste ein winziger Neueinsteiger<br />

derartige Erfolge ein: Dank eines genialen Einzylinders holte<br />

FB Mondial von 1949 bis 1957 fünf Titel in der Straßen-WM.<br />

Text: Fred Siemer; Fotos: Jacek Bilski, Archiv Michael Plenk<br />

78 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7


www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 79


IM STUDIO I<br />

FB Mondial 125 GP<br />

Wozu ein Loch im Gehäuse eines<br />

lupenreinen Renners? Na klar, für die<br />

bei Langstreckenrennen nötige LiMa


Je nach Strecke wurden<br />

Dellortos mit 27 bis 32 mm<br />

Durchlass an geschraubt<br />

Auch das gehört zum<br />

Originalzustand: eine ehrlich<br />

abgearbeitete Sitzbank<br />

Wer verkaufen wollte, machte für seine<br />

Serienware Werbung mit rasanten<br />

Sportmodellen und deren Erfolgen. So<br />

lief das vor und auch nach dem Krieg. Anders bei<br />

den adeligen Gebrüdern (italienisch: Fratelli) Boselli<br />

(deshalb der Firmenname: FB). Die hatten noch gar<br />

nichts zu verkaufen. Sahen aber sehr wohl, dass sich<br />

in ihrer Heimat ein gigantischer Markt ent wickeln<br />

würde, und beschlossen deshalb, schon mal mit<br />

der Werbung anzufangen. Denn immerhin hatten<br />

sie einen 125er-Sportler. Den nannten sie ganz unbescheiden<br />

Mondial und schickten ihn Ende 1948<br />

in sein erstes Rennen. Wegen einer lächerlichen<br />

Panne schied er, in aussichtsreicher Position liegend,<br />

aus. Danach brach er ein paar Weltrekorde,<br />

anschließend holte er dreimal hintereinander den<br />

WM-Titel sowie nationale Meisterschaften zuhauf.<br />

Irgendwann entstanden auch schicke Modelle für<br />

jedermann, und die hießen dann selbstverständlich<br />

ebenfalls FB Mondial.<br />

So sieht die Kurzform einer Geschichte aus, die<br />

heute undenkbar wäre und die natürlich noch eine<br />

Vorgeschichte hat. Also: Schon vor 1939 hatten sich<br />

Giuseppe Boselli und seine Brüder in der Fahrzeugbranche<br />

engagiert und motorisierte Dreiräder hergestellt.<br />

Bereits damals pflegten sie enge Kontakte<br />

zu Oreste Drusiani und dessen Sohn Alfonso. Durch<br />

deutsche Truppen wurden die Produktionsanlagen<br />

in Bologna allerdings komplett zerstört, einen Neuaufbau<br />

sollte es in Mailand geben. Und aus diesem<br />

Anlass zeigte Alfonso 1948 seinen bereits fertig<br />

entwickelten Renner her. Man fragt sich, woher ein<br />

junger Mann im Nachkriegs-Italien überhaupt den<br />

Mut nahm – und das Geld – für die Konstruktion<br />

eines Rennmotorrads.<br />

Aber egal. Da stand es nun und wirkte trotz<br />

seiner zierlichen Ausmaße wie ein riesiges Ausrufezeichen.<br />

Drusiani hatte nämlich keinen preiswerten<br />

Zweitakter aufgebaut wie MV Agusta und Morini<br />

zu jener Zeit. Auch keinen gewöhnlichen ohv- oder<br />

ohc-Viertakter, nein, es musste vom Allerfeinsten<br />

sein, und deshalb treibt bei seinem Motor eine<br />

Königswelle mittels fünf winziger Zahnrädchen<br />

gleich zwei obenliegende Nockenwellen an. Ein<br />

Bialbero! Zum Niederknien. Doch als die ersten<br />

staunenden Landsleute wieder aufgestanden waren,<br />

meinten sie zweifelnd, solch filigranes Wunderwerk<br />

könne niemals eine komplette Renndistanz<br />

durchstehen, ganz zu schweigen von einem der in<br />

Italien so beliebten Langstreckenrennen.<br />

Zum Glück zählte Giuseppe Boselli nicht zu jenen<br />

Bedenkenträgern, sondern ließ seinen Ingenieur<br />

Nach vielen Jahren bei VFV-<br />

Rennen wird die Mondial<br />

nun verkauft. Kontakt:<br />

Ducati-<strong>Classic</strong>s@web.de<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 81


IM STUDIO I<br />

FB Mondial 125 GP<br />

FB Mondial 125 GP<br />

MOTOR: Luftgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, zwei Ventile (Einlass 31,5 mm, Auslass 27,5 mm), über zwei per Königswelle<br />

und Zahnräder angetriebene Nockenwellen und Kipphebel betätigt, Bohrung 53 mm, Hub 56,4 mm, Hubraum 123 cm³,<br />

Verdichtung ca. 10,5:1, ca. 17 bis 18 PS bei 11 500 bis 12 000/min, Dellorto-SS-Rundschiebervergaser mit 27 bis 32 mm Durchlass,<br />

Nasssumpfschmierung, Mehrscheibenkupplung im Ölbad, Fünfganggetriebe, Kettenantrieb<br />

FAHRWERK: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen, Marzocchi-Telegabel, Zweiarmschwinge aus Stahlrohr, Marzocchi-Federbeine,<br />

mechanische Campagnolo-Scheibenbremse vorn, Oldani-Simplex-Trommelbremse hinten, Gewicht ca. 110 kg<br />

FAHRLEISTUNGEN: Vmax mit Vollverkleidung ca. 185 km/h<br />

gewähren. Der Erfolg gab ihm recht (siehe Kasten:<br />

Renngeschichte, Seite 84), und als dieser sich gegen<br />

Mitte der 50er dünner machte, weil auch andere<br />

hochdrehende Viertakter zu bauen verstanden, da<br />

wusste der Graf, wo er nachhaken musste. Drusiani<br />

hatte sich nämlich in Bologna selbstständig gemacht<br />

und verkaufte unter dem Namen Comet<br />

eigene – natürlich ambitionierte – Konstruktionen.<br />

Zum Glück für Boselli und den Fortgang unserer<br />

Geschichte lief dieses Geschäft ziemlich schlecht,<br />

und Drusiani kehrte 1956 zurück.<br />

Seine Aufgabe: Die 125er wieder und eine 250er<br />

erstmals an die Weltspitze bringen. Bei den Viertellitern<br />

hatten nämlich weder Versuche mit auf 216<br />

cm³ ausgequetschten kleinen Motoren noch einer<br />

zu schwer geratenen Zweizylinder Erfolg gebracht.<br />

Also entwarf Drusiani gleich einen nagelneuen Single.<br />

Aus dieser aufgeregten Schaffensperiode stammt<br />

82 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


Bis zum Schluss hielt Mondial<br />

die 125er auf dem Stand der<br />

Technik, wozu Mitte der 50er<br />

übrigens auch noch Haarnadel-Ventilfedern<br />

zählten<br />

Die mechanische Scheibenbremse<br />

von Campagnolo besaßen<br />

nur Versuchsmaschinen.<br />

In der WM fuhr Mondial mit<br />

Duplex-Trommelbremsen vorn<br />

Eine filigrane Kette treibt<br />

das Hinterrad an. Gut zu<br />

erkennen ist die große<br />

Ölwanne des Motors<br />

auch die hier gezeigte 125er. Ihr Rahmen, den sie<br />

sich praktischerweise mit der 250er teilt, wurde gegenüber<br />

der vorherigen Version sichtbar versteift,<br />

vertraut aber weiterhin auf ein zentrales Oberrohr<br />

und zwei weit geschwungene Unterzüge. Bereits<br />

seit 1954 setzte FB Mondial auf die Telegabel. Schon<br />

anlässlich der Twin-Entwicklung gab es Versuche<br />

mit mechanischen Scheibenbremsen, letztlich zogen<br />

aber alle WM-Renner mit Duplex-Trommelbremsen<br />

los. Das Triebwerk war ebenfalls stetig weiterentwickelt<br />

worden, die Schwungscheibe war ins verbreiterte<br />

Gehäuse gewandert, die Getriebewellen<br />

konnten schließlich zwischen fünf und sieben Gangradpaare<br />

aufnehmen, je nach Streckenprofil. Der<br />

Einlasskanal ragt steil empor, zwei Kerzen entzünden<br />

das Gemisch. Gut 17, vielleicht sogar 18 PS soll die<br />

Mondial entwickeln, das reichte 1957 zum Triumph<br />

in der Fahrer- und Markenwertung der WM. Der ge-<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 83


IM STUDIO I<br />

FB Mondial 125 GP<br />

Diese Leichtmetall-Vollverkleidung<br />

war noch nie<br />

montiert. Sie entspricht<br />

jener der Werksrenner<br />

In Italien dürfen selbst<br />

waschechte Rennmaschinen<br />

eine praktische<br />

Schaltwippe tragen<br />

Meist sah die Konkurrenz<br />

eine 125er-Mondial nur von<br />

hinten. Allenfalls MV Agusta<br />

und NSU hielten mit<br />

lungene Auftritt in dieser mit MV heiß umkämpften<br />

Saison fand übrigens einen berühmten Bewunderer:<br />

Auch Soichiro Honda plante damals, den Sport<br />

als Marktöffner zu benutzen. Studienhalber sah er<br />

einige Rennen der Mondial, war hin und weg, bat<br />

Giuseppe Boselli spontan, ein Exemplar kaufen zu<br />

dürfen. Bei einem Besuch in Italien wurde es ihm<br />

überreicht, heute steht es gleich vornan im Honda-<br />

Museum.<br />

Der aktuelle Besitzer des <strong>Classic</strong>-Fotomodells<br />

zählt ebenfalls zu den glühenden Fans dieses epochalen<br />

Renners. Über zwei Jahrzehnte hat ihn seine<br />

Maschine durch viele VFV-Rennen getragen. Anfang<br />

der 80er-Jahre hat er sie aus Frankreich übernommen,<br />

von einem Herrn, der sie partout als 250er<br />

verkaufen wollte. Die aber treibt ihre Nockenwellen<br />

per Zahnradkaskade an, was dem Franzosen wurscht<br />

war. Darüber kam es fast zum Streit, schließlich<br />

84 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 www.motorrad-classic.de


wurde man sich trotzdem einig. Als das Motorrad in<br />

der heimischen Garage stand, hat der stolze Käufer<br />

dennoch kurz den Zylinderkopf gelupft und nachgemessen.<br />

Alles klar, eine 125er. Nur für WM und<br />

italienische Meisterschaft produziert, dürfte kaum<br />

mehr als eine Handvoll von diesem Typ entstanden<br />

sein. So was sollte besser nie kaputtgehen. Tat es<br />

dann aber doch, weil sich ein Loch in den Kolben<br />

brannte und später das Pleuel festging. Erst einige<br />

Jahre später war die Kurbelwelle für ein größeres<br />

Pleuellager umgebaut und neu gewuchtet. Danach<br />

schnurrte es nur so, ließ sich das hervorragend<br />

stabile Fahrwerk richtig nutzen. Besser noch, und<br />

das weiß dieser Mann sehr genau, als mit der Duc<br />

von Herrn Taglioni. Der war von FB Mondial abgeworben<br />

worden und stellte 1956 einen neuen<br />

Grand Prix-Renner hin. Bialbero, klar, nur lange<br />

nicht so erfolgreich wie die Mondial.<br />

◻<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 85


IM STUDIO I<br />

FB Mondial 125 GP<br />

Mondial-Renngeschichte<br />

Als die Motorrad-Weltmeisterschaft<br />

1949 in ihre erste Saison ging, war klar,<br />

dass die großen Vorkriegsmarken<br />

dominieren würden.<br />

Geld war knapp nach 1945, Material<br />

ebenso. Folglich wunderte sich niemand<br />

über die Titel der bewährten AJS (500er),<br />

Velocette (350er), Moto Guzzi (250er) und<br />

Norton (Gespanne). Über den mit zwei<br />

Siegen und einem fünften Platz bei nur<br />

drei ausgetragenen Rennen heimgefahrenen<br />

125er-Titel von Nello Pagani dagegen<br />

wunderten sich alle, denn er errang ihn auf<br />

der völlig unbekannten FB Mondial quasi<br />

nebenher: Mit einer Gilera trat Pagani noch<br />

sechsmal bei den 500ern an und holte dort<br />

den Vizetitel. Weitere vier 125er-Piloten aus<br />

den Top Ten fuhren ebenfalls Mondial, im<br />

Folgejahr gar die ersten drei. Mit kleinem<br />

Vorsprung holte sich Bruno Ruffo – 1949<br />

Erster bei den 250ern – den Titel. Ein Jahr<br />

darauf war Carlo Ubbiali dran, der später<br />

zum Lieblingsfahrer des Conte Agusta<br />

wurde. Doch weniger sein Weggang als<br />

der von Chefingenieur Alfonso Drusiani<br />

schwächte das Mondial-Team, 1952 erbte<br />

MV Agusta den Titel (die hatten nun auch<br />

einen Bialbero-Single), danach NSU mit<br />

der famosen Rennfox.<br />

Immerhin konnte sich in jener Zeit die<br />

aus der Bialbero entwickelte Monoalbero<br />

hervortun und in italienischen Nachwuchsklassen<br />

sowie bei Langstreckenrennen<br />

eifrig punkten. So beförderte sie auch das<br />

Talent des jungen Tarquinio Provini, der<br />

dann ab 1954 zum Werksfahrer aufstieg,<br />

im selben Jahr den Motogiro gewann und<br />

bis 1956 für die wenigen Glanzlichter bei<br />

internationalen Mondial-Auftritten sorgte.<br />

Außerdem krönte er sich viermal zum<br />

italienischen Meister, übrigens auch in der<br />

populären 175er-Klasse mit einer Bialbero.<br />

Ihr größtes Jahr erlebten Provini und FB<br />

Mondial 1957, als die von Drusiani komplett<br />

renovierte 125er sich in einen heldenhaften<br />

Streit mit den MV von Ubbiali und<br />

Luigi Taveri begab. Drei Siege sowie zwei<br />

zweite Plätze in sechs Rennen machten<br />

ihn zum überlegenen Champion, schade<br />

nur, dass ein vor ihm gestürzter Fahrer<br />

ihn ausgerechnet beim Saisonfinale, dem<br />

Heim-Grand Prix in Monza, vom Motorrad<br />

holte. Den Ärger darüber münzte Provini in<br />

Tatendrang um und siegte im anschließenden<br />

250er-Rennen. Bis auf zwei hatte der<br />

nagelneue Mondial-Viertelliter alle Rennen<br />

dieser Saison gewonnen, zum Weltmeister<br />

wurde Provinis britischer Markenkollge<br />

Cecil Sandford.<br />

Obwohl beide Maschinen zu dieser<br />

Zeit noch enormes Potenzial besaßen und<br />

man in Monza sogar einen Desmo-Motor<br />

getestet hatte, zog sich Mondial nach der<br />

Saison 1957 aus dem Rennsport zurück.<br />

Genau wie bei Moto Guzzi und Gilera<br />

zwangen die immer höheren Entwicklungskosten<br />

und der darbende italienische<br />

Markt zu diesem Schritt. Drusianis geniale<br />

Einzylinder jedoch sammelten unter<br />

Privatiers weitere Erfolge, Francesco Villa<br />

etwa holte bis in die Mitte der 60er-Jahre<br />

italienische Titel für Mondial.<br />

Conte Giuseppe Boselli ( im schicken Anzug) und Drusiani<br />

(mit Mütze) freuen sich auf den ersten Renneinsatz<br />

Alfonso Drusiani stellt sein fabelhaftes Motorrad vor.<br />

Das Schwungrad rotiert hinter dem runden Blechdeckel<br />

Der Prospekt preist die ebenfalls<br />

sehr erfolgreiche und Anfang der<br />

50er eingeführte Monoalbero<br />

an, die nette Dame eine aus der<br />

125er entwickelte Langstreckenversion<br />

der 175er-Bialbero<br />

Fast hätte Sammy Miller 1957 mit der 250er bei der TT<br />

gesiegt, wurde dann 5. nach Sturz in der letzten Kurve<br />

Foto: Cathcart-Archiv<br />

86 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de


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<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-<br />

Mitarbeiter Werner<br />

Koch droht der kleinen<br />

Zündapp gleich mit<br />

dem ganz großen<br />

Schraubenschlüssel<br />

88 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Mit großer Hingabe und jugendlichem<br />

Übermut bastelte Werner<br />

Koch in den 1960er-Jahren an seiner<br />

Zündapp Super Combinette. Getreu<br />

dem Motto „Viel Lärm, wenig<br />

Leistung“ erfüllte das Moped einst<br />

alle Klischees des hemdsärmeligen<br />

Hinterhof-Tunings. Nun, 50 Jahre<br />

später, soll der Umbau dieser<br />

schwarzen Zündapp Sport<br />

Combinette besser gelingen.<br />

Text: Werner Koch; Fotos: Koch, <strong>MOTORRAD</strong>-Archiv<br />

Werner Koch und seine Zündapp: Die Super Combinette hatte<br />

er damals mit ausgemusterten Rennteilen und unter heftigem<br />

Einsatz von Flex und Eisensäge individuell zurechtgestutzt<br />

Rechtzeitig vor der neblig-grauen<br />

Winterzeit wurde ich fündig.<br />

Hoch oben auf der Schwäbischen<br />

Alb, wo alte Mopeds noch schwer<br />

beladen mit allerlei Gütern aus Haus und<br />

Hof als Mulis schuften müssen, lehnte eine<br />

schwarz übertünchte Zündapp Sport Combinette<br />

an einem Scheunentor. Anhalten<br />

und drauf sitzen war eins, Motor kurz laufen<br />

lassen – fertig. Ein fester Handschlag,<br />

und schon schunkelte die Zündapp im<br />

Transporter nach Stuttgart.<br />

Was meine Kaufentscheidung massiv<br />

beschleunigte, ist der Umstand, dass ich<br />

vor genau 50 Jahren mit meiner Zündapp<br />

Super Combinette die Schrebergärten und<br />

Waldwege rund um die Solitude-Rennstrecke<br />

unsicher gemacht habe. Den mädchenhaften,<br />

freien Durchstieg fand ich bei<br />

meiner Combinette schon damals peinlich.<br />

Ganz anders die Sport Combinette,<br />

denn da sitzt der „Büffeltank“ wie bei<br />

einem echten Motorrad in einer Linie mit<br />

der Sitzbank. So muss das sein!<br />

Ein 50er-Moped aus der Jugendzeit<br />

– da wird nicht lange überlegt<br />

Zu Hause ging es schnurstracks zur Polizei.<br />

Ohne Papiere gekauft, musste ich erst<br />

einmal sicherstellen, dass ich mir mit der<br />

Sport Combinette keine Hehlerware angelacht<br />

hatte. Für 650 Euro war das 1963<br />

gebaute, 40 km/h schnelle Mokick mit<br />

Kickstarter und Fußschaltung sicher kein<br />

Schnäppchen, das Versicherungsschild<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 89


SZENE I<br />

Werner werkelt<br />

Wenige Bauteile erfordern auch<br />

wenig Werkzeug. Die Zerlegung<br />

dauerte keine zwei Stunden, trotz<br />

zahlreicher vermurkster Schrauben<br />

stammt aus dem Jahr 1988. Neben den<br />

Papieren fehlt es der Zündapp überall an<br />

Funktionssicherheit. Nach allen Regeln<br />

der Kunst vermurkst, kann ich mit der<br />

kleinen 50er so nicht beim TÜV vorreiten.<br />

Aus Motor und Vergaser tropfen Getriebeöl<br />

und Sprit um die Wette, am Lenkkopflager<br />

fehlt die Kontermutter, die die Gabelbrücke<br />

fixiert, und der Vergaserschieber<br />

bleibt gerne auf Vollgas hängen. Notdürftig<br />

reparieren? Auf gut Glück einfach vorfahren?<br />

Alles Quatsch, der Papierkram<br />

wird vertagt und die komplette Renovierung<br />

vorgezogen. Denn dabei – da bin ich<br />

mir sicher – stoße ich bestimmt noch auf<br />

ganz andere Baustellen.<br />

In diesem jämmerlichen Zustand<br />

geht beim TÜV gar nichts<br />

Anstatt die Zündapp wahllos verteilt in<br />

irgendwelchen Kisten oder Schachteln<br />

verschwinden zu lassen, halte ich jeden<br />

Schritt mit dem Fotoapparat fest und sortiere<br />

die Teile nach Baugruppen in kleine,<br />

praktische Plastikschalen. Selbst wenn so<br />

ein 50er-Moped logisch und einfach aufgebaut<br />

ist, hilft es ungemein, wenn man<br />

vor allem die Schrauben sauber gruppiert.<br />

Denn diese sollen, mit einigen Ausnahmen,<br />

komplett erneuert werden. Ob zeitgenössisch<br />

als Schlitzschrauben oder, wesentlich<br />

praktischer, mit Innensechskant, das<br />

ist Ansichtssache. Für Liebhaber von Originalen<br />

kommt nichts anderes in Frage als<br />

zeitgenössicher und fahrzeugtypischer Ersatz,<br />

eher praktisch veranlagte Bastler greifen<br />

dagegen lieber zu modernen Schraubverbindungen.<br />

In meinem Fall wird es wohl eine Mischung<br />

aus beidem, denn eines soll meine<br />

Sport Combinette garantiert nicht werden:<br />

ein Neuaufbau als Original. Zum einen<br />

konnte ich schon damals mit den barrock<br />

geschwungenen Schutzblechen und dem<br />

Aluguss-Zierrat nichts anfangen, zum anderen<br />

muss die Zündapp in ihrem zweiten<br />

Leben eine größtmögliche Funktionalität<br />

an den Tag legen. Denn wie die vor drei<br />

Jahren aufgebaute BMW R 80 G/S oder<br />

die Honda VF 1000 Xpresso V4 wird die<br />

Zündapp mein drittes Alltags-Motorrad<br />

im Fuhrpark. Dafür will ich eine maximal<br />

schrauberfreundliche Auslegung.<br />

Eine originalgetreue Restaurierung<br />

kommt nicht in Frage<br />

Deshalb bleiben die klassischen Schlitzschrauben<br />

nur dort erhalten, wo sie nicht<br />

stören. Plan ist, mit der Sport Combinette<br />

als Geländesport-Eigenbau zur Feier „100<br />

Jahre Zündapp“ zum Museum nach Sigmaringen<br />

zu reisen (25. bis 28 Mai). Dazu<br />

will ich meine Sport Combinette zur<br />

„Wurzelsau“ im Stil der GS 50/75-Trialund<br />

Geländemaschinen umstricken, wie<br />

sie Anfang der 60er-Jahre in München<br />

Originaler Tachometer, aber<br />

auch der echte Kilometerstand?<br />

Verschleißteile wie Bremsbeläge<br />

und Kette deuten darauf hin<br />

Selbst geschweißte Klemmungen,<br />

Gabelbrücke ohne Zentralmutter<br />

– bei so viel Murks fahre<br />

ich nicht mal ums Haus<br />

Hilft bei der Beschaffung neuer<br />

Papiere: Das aufgenietete<br />

Schild und die eingeschlagene<br />

Fahrgstellnummer sind identisch<br />

Die Gummis am Kettenradträger<br />

haben sich aufgelöst,<br />

Lager und Kettenrad hingegen<br />

sind durchaus noch brauchbar<br />

90 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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„DAS <strong>MOTORRAD</strong>“ berichtete<br />

in Ausgabe 18/1961 erstmals<br />

über die 75er-Zündapp GS, die<br />

auch als 50er vom Band lief<br />

Der Motor wurde schon einmal<br />

zerlegt und ohne Dichtungen<br />

zusammengebaut. Jede Wette, da<br />

lauern noch Überraschungen!<br />

gebaut wurden. Wurzelsäue nannten wir<br />

damals Mopeds, die man mit Flex und<br />

Eisensäge fürs Gelände umfunktionierte.<br />

Bei meiner Zündapp soll sich der Umbau<br />

aber schon eher an den professionellen<br />

Zündapp GS 50/75 orientieren, ohne dass<br />

die Kosten ins Uferlose abdriften.<br />

Bei der Bestandsaufnahme habe ich<br />

nur die extrem korrodierten Bauteile wie<br />

Speichen, Auspuff und Züge ausgemustert.<br />

Alle anderen Komponenten wurden<br />

zunächst mit Abbeizer von ihren mindestens<br />

drei Lackschichten befreit. Dann ging<br />

es daran, zumindest die originalen Oberflächen<br />

so gut wie möglich zu erhalten.<br />

Also kam das Strahlen mit Sand oder<br />

Glasperlen ebenso wenig in Betracht wie<br />

das Lackieren oder Eloxieren. Tabu war<br />

ebenso das Polieren der Aluguss-Teile auf<br />

Hochglanz, denn kein Mensch kam in den<br />

60er- oder 70er-Jahren auf die Idee, an<br />

seinem mühsam selbst aufgebauten Motorrad<br />

die knappe Zeit mit so etwas sinnlos<br />

zu verplempern. Problematisch bei Oberflächen,<br />

die maschinell bearbeitet werden,<br />

ist nämlich das Schliffmuster, das die einst<br />

typische Spritzguss-Anmutung von Aluteilen<br />

wie Bremsankerplatten oder Motorgehäuse<br />

komplett verfälscht. Das wollte<br />

ich unbedingt vermeiden.<br />

Originale Oberflächen und Bearbeitungsspuren<br />

bleiben erhalten<br />

So blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen,<br />

die Oberflächenstruktur mit feinkörnigen<br />

Reinigungsmitteln in langwieriger<br />

Handarbeit zu erhalten. Und dabei<br />

nur die fleckigen oder schwarzen Einfärbungen<br />

im Aluguss zu entfernen. Mit der<br />

Wunderpaste von Ambassador-Chemie<br />

gelang es, leicht vermackte und weißlich<br />

angelaufene Oberflächen zu „reparieren“.<br />

Mit diesem Mittel konnte ich auch Kupplungsdeckel<br />

und Brems ankerplatten vor<br />

der Schrottkiste retten. Das klappte aber<br />

nur mit ein paar Tricks, auf die ich in der<br />

nächsten <strong>Classic</strong>-Ausgabe eingehen werde.<br />

Die Naben der Drahtspeichenräder habe<br />

ich dagegen auf der Drehbank mit grobem<br />

60er-Schleifpapier abgezogen und<br />

anschließend mit 400er-Läppleinen geglättet.<br />

Die Oberflächen sind nun gleichmäßig<br />

sauber, aber eben nicht poliert,<br />

sondern entsprechen in ihrem hellen<br />

Natur-Alu dem Original (siehe unten).<br />

Beim Rahmen hielten sich die Arbeiten<br />

in Grenzen. Sanft sandstrahlen, damit die<br />

Gussoberfläche nicht zerstört wird, und<br />

dann konventionell lackieren. Doch vorher<br />

habe ich das Zentralrohr zwischen<br />

Steuerkopf und Guss-Heckteil massiv verstärkt,<br />

damit es beim flotten Geländeritt<br />

nicht die Biege macht. Über alle Detailarbeiten<br />

berichten wir in der nächsten<br />

<strong>Classic</strong>-Ausgabe, dazu gibt‘s Tipps zum<br />

Aufbau von Rahmen und Federung. ◻<br />

Speichen komplett verrostet,<br />

Radnabe und Kugellager in Ordnung,<br />

aber dick mit Farbe übertüncht.<br />

Das kriegt man hin<br />

Auf den ersten Blick reif für die<br />

Tonne. Nach dem Zerlegen und<br />

Entlacken ist bei der Bremse<br />

aber alles okay, sogar die Beläge<br />

Mit dem Trennschleifer ist die<br />

Felge ruck, zuck ausgespeicht. Eine<br />

Speiche wird als Muster zur<br />

Wiederbeschaffung aufbewahrt<br />

Dank der verschraubten Stahlbuchsen<br />

lassen sich die Naben<br />

beidseitig sicher in der Drehbank<br />

einspannen<br />

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SZENE I<br />

Münch Titan 2000<br />

Sitzprobe oder erste<br />

Testrunden? Friedel<br />

checkt, ob alles passt<br />

und funktioniert<br />

Gruppenbild mit Titan: Der Autor und<br />

Friedel Münch bestaunen das Gerät<br />

Friedels<br />

Letzte<br />

Der Tüftler und unermüdliche Konstrukteur Friedel<br />

Münch hat viele mächtige Motorräder, die bekanntesten<br />

mit dem vielsagenden Namen Mammut gebaut.<br />

Sein letzter und wohl mächtigster Eigenbau soll hier<br />

gewürdigt werden – die kolossale Münch Titan 2000.<br />

Text: Erik Meesters; Fotos: Meesters, Archiv<br />

Die Geschichte deutscher Motorradhersteller<br />

ist eine bewegte.<br />

Viele Motorenkonstrukteure haben<br />

tolle Dinge gemacht – so auch Friedel<br />

Münch aus dem hessischen Nieder-Florstadt.<br />

Mitte der 1960er-Jahre war er der<br />

Erfinder und Erbauer des ersten Supermotorrads<br />

der Welt. Die Münch Mammut<br />

1000 war eine Weltsensation, ein echter<br />

Meilenstein deutscher Motorradentwicklung.<br />

Viele Insider bezeichneten Friedel<br />

Münch als genial, andere sagten, er war ein<br />

Bastler. Zudem sei er kein guter Geschäftsmann<br />

gewesen. Aus Neugierde habe ich<br />

viele Jahre lang Friedel Münchs Arbeit recherchiert.<br />

Was er gemacht hat und wie er<br />

es gemacht hat. Auch viele unbekannte<br />

Projekte habe ich dabei entdeckt. Ideen<br />

und Pläne, die er realisieren wollte und<br />

die nie an die Öffentlichkeit gelangten. Für<br />

mich war Münch ein Visionär mit vielen<br />

vorausschauenden Ideen und außerdem<br />

ein sehr guter Handwerker.<br />

Mit seinen Kreationen hat Münch viel<br />

Besonderes geschaffen. Er hat sehr hart<br />

gearbeitet, Tag und Nacht. Und ja, er hat<br />

nicht alles korrekt gemacht und beim Einkaufen<br />

nicht immer die Übersicht behalten.<br />

Aber einem ehemaligen Mit arbeiter zufolge<br />

war er stets korrekt zu seinem Personal<br />

– eine wichtige Eigenschaft für einen<br />

Geschäftsmann. Und eines ist sicher: Seine<br />

Kleinserien-Motorräder waren damals die<br />

stärksten der Welt (aber nicht so schnell,<br />

wie er oft selbst behauptete). Aber schnell<br />

genug waren sie allemal.<br />

Basis für seine hubraumstarken Mammuts<br />

war immer der sportliche Vierzylinder-Automotor<br />

von NSU, Mitte der 1960er<br />

ein hochmodernes ohc-Triebwerk. Über<br />

Friedels Ur-Mammut, die im Winter<br />

1965/1966 entstand, die folgenden<br />

1100er, die 1200 TTS und TTS/E ist bereits<br />

viel geschrieben worden, auch in MO-<br />

TORRAD <strong>Classic</strong>. Auch über die verschie-<br />

92 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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denen Geschäftspartner wie den berühmten<br />

amerikanischen Verleger Floyd Clymer<br />

(Clymer-Münch), neue Geldgeber wie<br />

George McCulloch Bell, Erbe des großen<br />

amerikanischen Konzerns Bell Fibre Product<br />

Company, der den Anteil am Münch-<br />

Werk von Clymer erwarb. Oder Karl Klein<br />

vom Verpackungs-Unternehmen Hassia<br />

aus Randstadt und Architekt Werner Wolf<br />

aus Himbach. Zwei In vestoren , die mit<br />

der Motorrad produktion Geld verdienen<br />

wollten. Doch die beiden Hessen mussten<br />

feststellen, dass es schwierig war, mit<br />

Münch zu arbeiten. Viel teurere Projekte<br />

und Tätigkeiten, die nichts mit der Produktion<br />

der Vierzylinder zu tun hatten,<br />

störten den Herstellungsprozess.<br />

Aber das war nicht das einzige Problem.<br />

Rückblickend betrachtet bezahlten<br />

die Geschäftsleute zu viel für das Münch-<br />

Werk, das letztlich nicht mehr war als eine<br />

kleine Fabrikationshalle, mit halbfertigen<br />

Motorrädern und einigen NSU-Motoren<br />

im Lager. Als es auch der Verpackungsindustrie<br />

schlecht ging, führte dies zum<br />

Bankrott der Münch GmbH.<br />

Dann kam der Frankfurter Käsefabrikant<br />

Heinz W. Henke. Er wollte das Riesenmotorrad<br />

aus Hessen endlich zu einem<br />

zuverlässigen Produkt fertig entwickeln.<br />

Ein Insider: „So richtig lief das Ding nicht.<br />

Da waren immer Kleinigkeiten...“ Unter<br />

Leitung von Heinz W. Henke ist die<br />

Münch ständig weiterentwickelt worden,<br />

es war die erfolgreichste Zeit für die Marke<br />

Münch. Aber Henke, der nach Modellverbesserung<br />

strebte, erkannte, dass Friedel<br />

nur schwerere Motorräder mit mehr<br />

Leistung bauen wollte, statt das Modell<br />

1200 TTS weiter zu perfektionieren. Die<br />

Zusammenarbeit wurde schwierig, und<br />

letztendlich wurde Friedel von Henke<br />

entlassen. Insider sagen: „Er hatte allen<br />

Grund, es war schwierig, mit Münch zu<br />

arbeiten.“ Friedel zog sich zurück nach<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 93


SZENE I<br />

Münch Titan 2000<br />

Gestrippt wirkt die Titan gar nicht so gigantisch. Man beachte die vier Bremszangen vorn, die das schwere Ungetüm bändigen sollen<br />

Den verchromten Rahmen mit dem dicken Zentralrohr baute Münch<br />

maßgeschneidert. Stabilität sollte hier kein Thema mehr sein<br />

Pur, wie der Meister es schuf: Das angeblich 190 PS starke,<br />

Kompressor-geladene Kraftpaket kann sich sehen lassen<br />

94 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Erbstadt, wo er unter dem Namen Horex<br />

noch einzelne Motoren von 1200 bis 1400<br />

cm³ baute und auf Wunsch mit Aufladung<br />

(ein Novum) ausstattete. Jedoch durfte er<br />

nicht den Markennamen Münch verwenden.<br />

Bei Henke wird nach der Herstellung<br />

von zwei Münch 1300 TTS die Produktion<br />

offiziell beendet. Die Marke Münch geht<br />

1984 an Jens Hallhuber. Als der Kfz-Meister<br />

stirbt, wird der Name 1991 an Rolf<br />

Damen aus Lüneburg veräußert, der heutzutage<br />

noch immer jedes Münch- Modell<br />

bauen kann. Er ist seit vielen Jahren eine<br />

vertraute Adresse und von allen Inhabern<br />

der Marke Münch am längsten damit betraut.<br />

Friedel Münch selbst hingegen<br />

strebte weiter nach Höherem.<br />

Münch Titan<br />

In Erbstadt baute Friedel für seinen amerikanischen<br />

Kunden Paul Watts die MT<br />

1800. Dieses Sonderstück verfügte über<br />

1800 cm³ und einen Wankel-Lader. Inzwischen<br />

hatte Friedel jedoch ein Problem:<br />

Geldmangel zwang ihn, seine Werkstatt<br />

in Erbstadt zu verlassen, und mit all seinen<br />

Maschinen, die in Bönstadt und Nidda gelagert<br />

waren, zog er in eine große Halle in<br />

Münzenberg um. Dann sprach er mit einem<br />

alten Kunden, Emich Kyrill Ferdinand<br />

Hermann Fürst zu Leiningen, der<br />

ihm freie Hand gab: Friedel durfte bauen,<br />

was technisch möglich war. Aber Friedel<br />

brauchte geeignete Räumlichkeiten. Mit<br />

finanzieller Unterstützung zog er in eine<br />

Viele Insider nannten Friedel Münch<br />

genial, andere bezeichneten ihn als<br />

Bastler und lausigen Geschäftsmann<br />

kleine Halle nach Laubach um und gründete<br />

die MT-Technik.<br />

Es war nicht das erste Mal, dass er ein<br />

Zweiliter-Motorrad bauen wollte. Bereits<br />

kurz nach dem Krieg hatte er in einer Kaserne<br />

einen Zylinder von einem Panzer gefunden.<br />

Man stelle sich vor: ein Zwei liter-<br />

Einzylinder! Die Zeichnung existiert noch.<br />

Friedel dachte immer in Extremen. Und<br />

Geld war dieses Mal kein Problem. Genau<br />

das war die spezielle Gabe des hessischen<br />

Tüftlers – er konnte Leute begeistern. Aber<br />

er konnte dieses Motorrad nicht alleine<br />

bauen. Für die Berechnungen brauchte er<br />

die Hilfe eines Ingenieurs, mit dem er<br />

schon häufig zusammengearbeitet hatte:<br />

Rudolf Gunkel aus Usingen. Die beiden<br />

kannten sich. Gunkel hatte die Zweizylinder-Imperator<br />

von Herman Reeb neu gestaltet<br />

und seinen Beitrag zu Friedels verbesserter<br />

Horex Imperator, der Vierzylinder-Mammut<br />

und dem Münch-3-Zweitakter<br />

geleistet. Auch ein Sechsganggetriebe<br />

für die Münch-4 TTS und eine neue elastische<br />

Kupplung zeichnete Gunkel, die aber<br />

nie gebaut wurden.<br />

Für das geplante Riesen-Krad MT 2000<br />

machte Gunkel viele Berechnungen und<br />

mehrere Entwürfe. Letztendlich änderte<br />

Friedel das Design während der Produktion<br />

mehrmals. Er beschloss zum Beispiel,<br />

beim Bau des Rahmens auf altbekannte<br />

Wege zurückzukehren. Gunkel hatte den<br />

Motor schräg nach vorne gekippt eingeplant<br />

(wie bereits zuvor bei einer Münch-<br />

Versuchsmaschine), aber Friedel entschloss<br />

sich, den Motor senkrecht in den Rahmen<br />

zu bauen, ähnlich wie bei seinen anderen<br />

Motorrädern mit NSU-Motor. Den verchromten<br />

Rahmen mit dickem Zentralrohr<br />

schneiderte Friedel nach Maß. Auf<br />

Basis eines NSU-Gehäuses entwickelte er<br />

den Aluminium-Zylinderblock und die verstärkte<br />

Ölwanne. Beide sollten die Steifigkeit<br />

gewährleisten, um den Kräften der<br />

aus dem VW K 70 stammenden Kurbelwelle<br />

standzuhalten. Er verwendete auch<br />

Zylinderköpfe des K 70, doch statt Wasser<br />

übernahm hier das Öl die Kühlung. Ein<br />

mechanischer Kompressor steigerte die<br />

Leistung, anstelle von Vergasern kam eine<br />

Benzineinspritzung zum Einsatz.<br />

Gunkel berechnete eine Leistung von<br />

190 PS und gab eine Maximaldrehzahl<br />

von 9550/min vor. Das maximale Drehmoment<br />

betrug enorme 180 Nm. Mittels<br />

eines Lenker hebels konnte der Fahrer den<br />

Kompressor aktivieren. Der Motor sah<br />

Oberingenieur Rudolf Gunkel, quasi ein Weggefährte von Münch, zeichnete viele<br />

­Entwürfe, die Friedel im Laufe der Entwicklung jedoch teilweise wieder verwarf<br />

Für Paul Watts (links) baute Münch 1984 die<br />

­erste Titan 1800 mit Kompressor-Aufladung<br />

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SZENE I<br />

Münch Titan 2000<br />

Um den wuchtigen, 384 Kilogramm schweren Koloss aufzubocken, braucht es einen Hauptständer mit Hydraulik-Unterstützung<br />

Aufwendig und eine Quelle für Defekte: Im Gewirr aus Kabeln und<br />

Schläuchen blickte wohl nur Friedel Münch selbst durch<br />

Würdigung auf dem Tank: Geldgeber Fürst zu Leiningen ließ<br />

Münch freie Hand für den Bau des Einzelstücks Titan 2000<br />

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MÜNCH-BUCH<br />

Detaillierte Einblicke in das Wirken von zwei genialen<br />

Motorrad-Tüftlern gibt das Buch „Mit Herz und Seele,<br />

die Geschichte von Friedel Münch und Helmut Fath“.<br />

Luxuriös in einer gebundenen Ausgabe mit Schleife, ist diese<br />

368-seitige, literarische Dokumentation in voller Farbe und mit<br />

500 Abbildungen gedruckt, von denen viele noch nie zuvor veröffentlicht<br />

wurden. Die erste Ausgabe in deutscher Sprache ist<br />

auf 1500 Exemplare limitiert. Eine englische Ausgabe soll im<br />

September 2<strong>01</strong>7 erscheinen. Die ersten 100 Bücher werden als<br />

limitierte, nummerierte und signierte Auflage in einer Kassette<br />

präsentiert. Das Druckwerk beschreibt, wie Friedel Münch bereits<br />

früh in seiner Karriere mit dem Aufbau und der Entwicklung<br />

von Motorrädern begann. Nachdem er viele Jahre mit der<br />

Konstruktion von Rennmotor rädern verbrachte, entwarf und<br />

fertigte er die berühmte Münch Mammut. Münch wurde von<br />

seiner Lust am Experimentieren getrieben, viele der ursprünglichen<br />

Pläne und Projekte werden in diesem Buch zum ersten<br />

Mal dokumentiert. Die Geschichte wurde mit der vollständigen<br />

Beschreibung von Thomas Petschs Münch Mammut 2000 auf<br />

den neuesten Stand gebracht. Das ganze Buch ist reich an<br />

historischen Bildern. In diesem Nachschlagewerk für 80 Euro<br />

werden die Leben von Friedel Münch und des zweifachen<br />

Gespann-Weltmeisters und Konstrukteurs Helmut Fath weitläufig<br />

beschrieben. Weitere Informationen zum Buch von Erik<br />

Meesters gibt es unter www. munchbymeesters.nl.<br />

Ob Heckbürzel oder Schutzblech – Münch<br />

hat nie großen Wert auf Design gelegt<br />

Große Konstrukteure im großen Buchformat:<br />

Die Maße des reichlich bebilderten<br />

Werkes betragen 240 x 300 mm<br />

wunderschön aus, fast alles an diesem<br />

Motorrad war Eigenbau, und Friedel hatte<br />

die Technik auf Zuverlässigkeit und Standfestigkeit<br />

ausgelegt. Dadurch war das Gesamtgewicht<br />

auf stolze 384 Kilogramm<br />

gestiegen. Immerhin half ein hydraulischer<br />

Hauptständer beim Aufbocken. Wegen<br />

des hohen Gewichts hatte Friedel vier<br />

Bremszangen für die Vorderbremse verwendet,<br />

im Alu-Hinterrad genügte ihm<br />

eine Bremszange. Die Kraftübertragung<br />

übernahm ein NSU-Vierganggetriebe mit<br />

Rückwärtsgang, die Kette lief nach alter<br />

Tradition im Ölbad, gut geschützt vor<br />

Schmutz und Wasser. Als Farbe für die<br />

„Super-Mammut“ wählte Friedel Rot, ähnlich<br />

wie bei den ersten Münchs. Das Logo<br />

auf dem Tank verkündete stolz: Titan 2000<br />

Friedel Münch.<br />

Insgesamt hatte er zwei Jahre an diesem<br />

Motorrad gearbeitet, einem in mehrfacher<br />

Hinsicht besonderen und absoluten<br />

Einzelstück. Die MT 2000 war praktisch<br />

die Summe seines Wissens, und Friedel<br />

blickte mit besonderem Stolz auf das Ergebnis.<br />

Die Titan 2000 geht in die Geschichte<br />

ein als die letzte echte Münch,<br />

die Friedel alleine gebaut hat. Außerdem<br />

ist es auch die einzige, an der Friedel mit<br />

der Produktion selbst etwas verdient hat.<br />

All die übrigen zwischen 1966 und 1976<br />

in Serie gebauten Vierzylinder waren immer<br />

zu billig verkauft worden. Die Investoren<br />

hatten ohne Ausnahme viel Geld<br />

verloren.<br />

Der 65-jährige Auftraggeber hatte nicht<br />

viel Spaß mit seiner Super-Münch – er starb<br />

1991, drei Jahre nach der Auslieferung.<br />

Sein Sohn hatte kein Interesse an diesem<br />

besonderen Motorrad. Friedel hatte die<br />

Maschine seinerzeit auch mir angeboten,<br />

aber als damals 26-Jähriger konnte ich sie<br />

mir nicht leisten. Letztendlich wurde das<br />

Motorrad von einem deutschen Sammler<br />

gekauft.<br />

In den Jahren zwischen 1989 und 1991<br />

baute Friedel noch eine 1600er und restaurierte<br />

diverse Motoren. Er hatte Pläne<br />

für eine letzte Serie von 1200 bis 2000<br />

cm³. Tragischerweise erlitt er 1991 einen<br />

Schlaganfall. „Arbeit ist die beste Therapie“,<br />

verkündete er und werkelte die letzten<br />

Jahre in seiner Werkstatt in Laubach<br />

so gut es ging an laufenden Projekten.<br />

Aber er sollte sich leider nicht mehr völlig<br />

erholen. Schließlich, im Herbst seines Lebens,<br />

trat nochmals ein neuer Investor auf<br />

den Plan, der am Bau neuer Münch-Motorräder<br />

interessiert war. In Zusammenarbeit<br />

mit Finan zier Thomas Petsch und<br />

Ingenieur Konrad Czwordon entstand die<br />

Münch Mammut 2000. Die Produktion<br />

war sehr aufwendig, der Kaufpreis für das<br />

superstarke Motorrad entsprechend hoch.<br />

Es gab nicht viele Menschen, die so etwas<br />

kaufen wollten oder konnten. Geldgeber<br />

Thomas Petsch musste die Strategie seines<br />

Münch-Abenteuers ändern. Von den geplanten<br />

200 Motorrädern wurden letztendlich<br />

15 Stück gebaut.<br />

Es war klar, dass man die neuen<br />

Münchs nicht mit den alten Modellen vergleichen<br />

konnte. Diese letzten Mammuts<br />

waren nicht mehr in Handarbeit durch<br />

Meister Friedel Münch selbst entstanden,<br />

nur seine Ideen und die Bauart flossen in<br />

dieses neue Motorrad ein. Es war nicht<br />

maßgeschneidert wie zuvor – dass dies<br />

nicht mehr ging, wusste Friedel schon<br />

lange. Bereits 1990 erzählte er mir: „Von<br />

dem Bau einer Münch kann man nicht<br />

mehr leben.“<br />

Trotzdem ist die außergewöhnliche MT<br />

2000 noch immer eines der stärksten Motorräder<br />

der Welt. Zusammen mit seinem<br />

Team hat Friedel insgesamt knapp 500<br />

Motorräder gebaut. Damit gehören die<br />

Münchs zu den exklusivsten Motor rädern<br />

der Welt. Heutzutage ist eine originale<br />

Münch noch immer der Traum vieler Motorradbegeisterter.<br />

Deren Nachfrage wird<br />

den Wert dieser Motorrad-Giganten auch<br />

künftig weiter in die Höhe treiben. ◻<br />

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SZENE I<br />

Métisse 8V Mark 5 Café Racer<br />

Im grünen<br />

Bereich<br />

Nach Anfangsschwierigkeiten und langer Entwicklungszeit<br />

stehen nun endlich wieder zwei Modelle der traditionsreichen<br />

Motorradschmiede Métisse mit neuem, selbst entwickeltem<br />

Paralleltwin am Start – als Café Racer und als Scrambler.<br />

Text: Alan Cathcart und Gerhard Eirich; Fotos: Kyoichi Nakamura<br />

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Als Scrambler bietet die starke Métisse die<br />

kommodere Sitzhaltung und die Offroad-<br />

Ambitionen der Vorbilder aus den 60er-Jahren<br />

Es hätte alles so wunderbar an die<br />

gute Tradition anknüpfen können,<br />

was der in Italien geborene, ehemalige<br />

Dachdecker Gerry Lisi, seit 20<strong>01</strong><br />

Eigentümer der ruhmreichen britischen<br />

Firma Métisse, damals geplant hatte. Der<br />

68-jährige ehemalige Hobbyracer auf<br />

klassischen Dirtbikes, Scramblern und<br />

Enduros hatte vor, die Tradition der Marke<br />

fortzuführen, neue, moderne Straßenbikes<br />

zu bauen, mit britischen Zweizylindermotoren<br />

im selbst gebauten, vernickelten<br />

Rohr rahmen. So war es also nur logisch,<br />

dass Lisi Ende 20<strong>01</strong> Kontakt mit Triumph-<br />

Chef John Bloor aufnahm, um über die<br />

Lieferung von deren neu entwickelten<br />

790-cm³-Twins zu verhandeln. Die gute<br />

Nachricht: Lisi erhielt eine Zusage. Doch<br />

die schlechte Nachricht folgte: Ein Jahr<br />

später widerrief Triumph diese Zusage –<br />

angeblich wegen zu problematischer Produkthaftung<br />

in den USA. Ärgerlich.<br />

Ein Paralleltwin ist Pflicht<br />

Also alles auf null – Lisi beschloss, einen<br />

eigenen Motor zu konstruieren. „Man<br />

könnte sagen, dieser Motor existiert nur<br />

wegen Triumph“, scherzt Lisi folgerichtig.<br />

Im Jahr 2003 begann man mit einem weißen<br />

Blatt Papier, auf dem die Konstruktion<br />

des geplanten dohc-Achtventil-Paralleltwins<br />

entstehen sollte. Wie beim Triumph-<br />

Motor sollen sich die Kolben also parallel<br />

auf und ab bewegen, dank einer 360-Grad-<br />

Kurbelwelle, doch verpasste man der Neukonstruktion<br />

98 beziehungsweise 66 Millimeter<br />

für Bohrung und Hub und machte<br />

so den Liter Hubraum voll. Der luft-/ölgekühlte<br />

Twin sollte mehr Leistung und Drehmoment<br />

generieren und zudem kompakter<br />

bauen als der wassergekühlte Bonneville-<br />

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SZENE I<br />

Métisse 8V Mark 5 Café Racer<br />

Twin. „Ich möchte Métisse nicht zu schnell<br />

in die Zukunft führen. Erst mal soll ein Bezug<br />

zur Vergangenheit gewahrt bleiben,<br />

deshalb luftgekühlt, aber für die Zukunft<br />

können wir auf leistungsstärkere wassergekühlte<br />

Motoren umschwenken, die Basis<br />

dafür ist da“, sagt Gerry.<br />

Um die Kühlung des Twins zu optimieren,<br />

verlegte Lisi den Nockenwellenantrieb<br />

auf die rechte Seite des Motors und schuf<br />

so einen Spalt zwischen den Zylindern,<br />

durch den kühlende Luft strömen kann.<br />

Die Steuerung der beiden 37-Millimeter-<br />

Einlass- und der beiden 32-Millimeter-Auslassventile<br />

übernehmen zwei Nockenwellen,<br />

die wiederum von der Kurbelwelle<br />

zunächst über Zahnräder, eine kurze Kette<br />

und wiederum ein Zahnrad angetrieben<br />

werden. In den beiden 42-Millimeter-<br />

Drosselklappen kommen Einspritzdüsen<br />

vom Ford Mondeo zum Einsatz, die Kraftübertragung<br />

übernehmen eine Bonneville-<br />

Kupplung und ein Triumph-Fünfganggetriebe.<br />

Der erste Métisse-8V-Motor war<br />

Ende 2008 fertig und sorgte beim ersten<br />

Prüfstandslauf für eine positive Überraschung.<br />

„Ein Volltreffer“, schwärmt Lisi.<br />

Doch es war noch ein Prototyp, mit Sandguss-Kurbelgehäuse<br />

und vielen aus dem<br />

Vollen gefrästen Teilen.<br />

Inzwischen können Kunden zwischen<br />

den beiden fertigen Serienmodellen Café<br />

Racer und Street Scrambler zum Preis von<br />

je 25 000 Pfund (plus Steuer) wählen, oder<br />

die Halbschalen-Version des Café Racers<br />

ordern, für 1000 Pfund Aufpreis. Alle Modelle<br />

tragen den wuchtig wirkenden, dennoch<br />

recht kompakten Métisse-Motor im<br />

brandneuen, vernickelten Doppelschleifenrahmen.<br />

Vorn dämpft eine nicht einstellbare<br />

41-Milli meter-Gabel von Ceriani, die<br />

voll einstellbaren Öhlins-Federbeine stützen<br />

die Schwinge hinten ab, welche beim<br />

Café Racer 20 Millimeter länger ausfällt<br />

als bei der Scrambler. Die Alu-Speichenräder,<br />

vorn im 19-Zoll-, hinten im 17-Zoll-<br />

Format, sind mit mächtigen 320-Millimeter-Scheiben<br />

vorn und einer 220er-<br />

100 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

Scheibe hinten bestückt, in die Zange genommen<br />

von Brembo-Sätteln. Das sollte<br />

mehr als genügen, um die 181 Kilogramm<br />

leichte Métisse (mit Öl, aber leerem 18-Liter-Alutank)<br />

zu bändigen.<br />

Nachdem ich bereits 2<strong>01</strong>1 als erster<br />

externer Tester das Privileg hatte, den damaligen<br />

Prototyp der Scrambler zu fahren,<br />

bin ich heute umso gespannter, wie sich<br />

der Café Racer präsentiert und ob er sich<br />

seines Preises von 25 000 Pfund würdig<br />

erweist. Einmal im 750 Millimeter hohen<br />

Sattel sitzend wird schnell klar, dass jeder<br />

Fahrer mit weniger als meinen 1,80 Meter<br />

Körpergröße Schwierigkeiten haben dürfte,<br />

die recht tief unter der oberen Gabelbrücke<br />

montierten Lenkerstummel zu erreichen,<br />

auch wenn er sich noch so sehr<br />

über den enorm langen Tank streckt. Die<br />

Scrambler bietet dem Piloten eine sinnvoller<br />

erscheinende, angenehmere Sitzposition<br />

und Fahrhaltung. Man könnte die<br />

Verhältnisse beim Café Racer kurz und<br />

knapp so beschreiben: üppiges Platzanwww.motorrad-classic.de


Hochwertig: vernickelte Rohrschwinge<br />

mit Exzenter und Scheibenbremse hinten.<br />

Vorn beißen Vierkolben-Brembo-<br />

Sättel in riesige 320-mm-Scheiben<br />

Im Cockpit zeigen klassisch gestylte Smiths-Uhren an, der Tacho fährt gleich zweigleisig<br />

mit Meilen- und km/h-Skala. Auf der Gabelbrücke thront etwas unschön noch der gefräste<br />

Lenkerhalter für die Scrambler-Variante. Ob der Twin mit offenen Ansaugtrichtern selbst<br />

mit Kat und anderem Mapping je die Euro 4-Hürde schafft, bleibt abzuwarten<br />

DATEN<br />

Métisse 8V Mark 5<br />

Motor: Luft-/ölgekühlter Zweizylinder Viertakt-<br />

Reihenmotor, zwei obenliegende, zahnrad-/kettengetriebene<br />

Nockenwellen, je vier schlepphebelbetätigte<br />

Ventile pro Brennraum, zwei Ausgleichswellen,<br />

Bohrung x Hub 98 x 66 mm, Hubraum 997 cm³,<br />

Verdichtung 10,5:1, Leistung 97 PS bei 8000/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />

Fünfganggetriebe, Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Doppelschleifen-Chrommolybdän-<br />

Stahlrohrrahmen, Telegabel vorn, Ø 41 mm, zwei<br />

Federbeine hinten, Drahtspeichenräder mit Alufelgen,<br />

Reifen vorn 100/90-19, hinten 150/70-17,<br />

Doppelscheibenbremse vorn, Ø 320 mm, Scheibenbremse<br />

hinten, Ø 220 mm<br />

Maße und Gewichte:Radstand 1500 mm,<br />

Trockengewicht 181 kg, Tankinhalt 18 l<br />

Preis: 25 000 Pfund (plus Steuer), Aufpreis<br />

für Halbschalenverkleidung: 1000 Pfund<br />

www.motorrad-classic.de <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7 1<strong>01</strong>


SZENE I<br />

Métisse 8V Mark 5 Café Racer<br />

Motor und Rahmen sind bei Scrambler und<br />

Café Racer identisch, die Krümmerführung<br />

und die kuriose Auspuff-Mündung hinter<br />

der Sitzbank (siehe Pfeil) natürlich nicht<br />

Ein bildschönes, dazu modernes und kraftvolles Stück Maschinenbau – der luftgekühlte<br />

Achtventiler ist nach langer Entwicklungszeit auf Anhieb gelungen. Die<br />

Gestaltung der Gehäusedeckel greift klassische Formen auf, der vernickelte Rohrrahmen<br />

aus Chrommolybdänstahl ist ein Markenzeichen der Métisse-Fahrwerke<br />

gebot, ohne einladend zu sein. Doch ein<br />

simpler Druck auf den Starterknopf genügt,<br />

um dies vergessen zu machen. Betörend,<br />

nahezu hypnotisierend wirkt dieser unverkennbar<br />

britisch röhrende Sound, der<br />

aus den beiden schlanken Endtöpfen tönt.<br />

Typisch Paralleltwin, vor allen Dingen<br />

kein Twin, der mittels 270-Grad-Kurbelwelle<br />

vorgibt, ein 90-Grad-V2 zu sein, wie<br />

andere Hersteller es so häufig praktizieren.<br />

Selbst mit den angeblich legalen und<br />

zulassungsfähigen Schalldämpfern klingt<br />

der Twin beim harten Beschleunigen wie<br />

ein Schwarm zorniger Hornissen. Ein<br />

Sound, der süchtig macht.<br />

Das gilt auch für die Leistungsentfaltung<br />

des Motors, der momentan mit seiner<br />

Begrenzung auf eine Höchstdrehzahl<br />

von 8500/min noch unterfordert scheint.<br />

Lisi betont, der Twin sei darauf ausgelegt,<br />

auch fünfstellige Drehzahlen auszuhalten.<br />

Der Nockenwellen-Hersteller Piper Cams<br />

schätzt, mit entsprechendem Tuning könne<br />

der Motor sicherlich um die 140 PS leisten.<br />

1<strong>02</strong> <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Métisse 8V Mark 5<br />

Scrambler<br />

In seiner momentanen Version liefert der<br />

Achtventiler 97 PS bei 8000/min. Beeindruckend<br />

sind dabei aber vor allem die<br />

gleichmäßige Leistungsentfaltung und die<br />

üppige Drehmomentkurve, die für satte<br />

Beschleunigung sorgt. Am meisten überzeugt<br />

der Twin jedoch mit seiner absoluten<br />

Gutmütigkeit und Elastizität, schon ab<br />

der (recht hohen) Standgasdrehzahl von<br />

1500 Touren geht es ruckfrei voran. Darüber<br />

hinaus begeistert der Motor mit einer<br />

Sanftheit und Vibrationsfreiheit im gesamten<br />

Drehzahlbereich. Kein Kribbeln<br />

dringt über die Sitzbank, die Rasten oder<br />

den Lenker zum Fahrer durch – der Twin<br />

läuft ruhiger als mancher Vierzylinder.<br />

Das Fünfganggetriebe gibt sich da vergleichsweise<br />

hart, aber knackig-ehrlich<br />

und präzise. Der Métisse-Motor bietet also<br />

großartigen Sound, massig Drehmoment<br />

und null Vibrationen, aber das Beste an<br />

ihm ist vielleicht, wie mächtig er ab 3000/<br />

min zupackt und den Café Racer voranschiebt.<br />

Ausdrehen scheint völlig unnötig,<br />

wer bei 6000 Touren den nächsten Gang<br />

einlegt, hat immer genug Zug an der Kette.<br />

Mit einem flachen Lenkkopfwinkel von<br />

62 Grad und dem ultra langen Radstand<br />

von 1500 Milli metern ist der Café Racer<br />

natürlich kein Ausbund an Handlichkeit.<br />

Auch das Einlenken erfordert einen frühzeitigen<br />

und deutlichen Impuls, das große<br />

19-Zoll-Vorderrad ist vielleicht ein wenig<br />

zu viel Zugeständnis an die Tradition. Es<br />

gibt keinen Grund, weshalb die Métisse<br />

nicht ein modernes 17-Zoll-, zumindest<br />

aber ein 18-Zoll-Vorderrad tragen sollte.<br />

Bei der Gelegenheit könnte Lisi sicherlich,<br />

auch angesichts des stolzen Kaufpreises,<br />

über eine einstellbare Gabel nachdenken,<br />

selbst wenn die derzeit verbaute Ceriani-<br />

Gabel ihre Sache ganz ordentlich macht.<br />

Was man von den deutlich zu hart abgestimmten<br />

Öhlins-Federbeinen hinten<br />

nicht unbedingt behaupten kann.<br />

Dass der Café Racer noch überarbeitet<br />

werden muss, um kundenfreund licher zu<br />

sein, weiß auch Gerry Lisi: Sie muss kürzer<br />

und kompakter bauen, damit ebenso normal<br />

gewachsene und kleinere Fahrer den<br />

Lenker bequem erreichen können. Lisi<br />

plant bereits einen schlankeren, kürzeren<br />

Tank. Außerdem ist die Einhaltung der<br />

Euro 4-Norm für die Zulassung auf dem<br />

europäischen Markt Bedingung. „Wir haben<br />

Platz für einen Katalysator vorgesehen<br />

und können das Mapping des Steuergeräts<br />

anpassen“, ist sich Lisi sicher. „Aber wir<br />

haben auch Kunden in Märkten wie Russland,<br />

wo dies kein Thema ist.“<br />

Ungeachtet all dieser Überlegungen<br />

bleibt eines völlig unstrittig: Die Leistung<br />

von Gerry Lisi, zwei Métisse-Modelle auf<br />

die Straße gebracht zu haben, die mit einem<br />

wundervollen, charakter- und drehmomentstarken<br />

1000er-Paralleltwin begeistern.<br />

Und wie war das noch mit den<br />

möglichen 140 PS? „Das ist alles noch<br />

Zukunftsmusik“, sagt Lisi. „Aber wassergekühlte,<br />

stärkere Motoren sind denkbar.<br />

Ich glaube, wir sind erst mal auf dem richtigen<br />

Weg.“ Definitiv.<br />

◻<br />

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SPORT I<br />

DHM-Nachrichten<br />

Nach der Saison ist vor der<br />

Saison – das kommt 2<strong>01</strong>7!<br />

Eben erst hat die Organisationsleitung die diesjährigen Meister der<br />

Deutschen Historischen Motorradmeisterschaft geehrt. Doch unser<br />

Orga-Team ist schon mit den Vorbereitungen für die kommende Saison<br />

beschäftigt. Hier geben wir einen Ausblick, was die <strong>Classic</strong>-Szene,<br />

die Fahrer, Interessenten und Freunde der DHM im Jahr 2<strong>01</strong>7 erwartet.<br />

Wir von der Leitung der<br />

DHM haben uns vor<br />

allem drei große Ziele für das<br />

kommende Jahr vorgenommen:<br />

Die Organisation einer guten<br />

2<strong>01</strong>7er-Saison, interessante<br />

Sonderläufe für die Besitzer und<br />

Freunde besonderer, wertvoller<br />

historischer Rennmaschinen zu<br />

ermöglichen und – last but not<br />

least – am Ende des Jahres ausgeglichene<br />

Finanzen abzuliefern.<br />

Schließlich machen wir das in der<br />

DHM alles nebenberuflich und<br />

ohne Gewinnstreben.<br />

Die voraussichtlichen Termine<br />

der Saison 2<strong>01</strong>7 stehen bereits<br />

fest. Geringfügige Modifikationen<br />

an diesem Zeitplan könnten<br />

sich allerdings noch ergeben,<br />

wenn es in übergeordneten Serien, etwa der MotoGP oder in der<br />

Formel 1, zu Verschiebungen in deren vorläufigen Veranstaltungskalendern<br />

kommt. Das hat Einfluss nicht nur auf die Terminplanung<br />

der Rennstrecken, sondern oft auch auf die Verfügbarkeit<br />

von Streckenposten oder Rennärzten – dann müssen wir reagieren,<br />

denn Sicherheit bleibt auch künftig Trumpf in der DHM!<br />

Die Besitzer echter Schätzchen können sich auf faszinierende<br />

Paradeläufe im Rahmen der DHM freuen. Zusätzlich zu den traditionellen<br />

VFV-Sonderläufen beim <strong>Classic</strong>-Grand Prix in Schotten<br />

und der Hockenheim <strong>Classic</strong>s wird der VFV (Veteranen Fahrzeug<br />

Verband e.V.) zusammen mit dem DMV<br />

(Deutscher Motorsport Verband, Hessen)<br />

und der Stadt Lorsch das „3. Ried Ring Revival“<br />

veranstalten. Darüber hinaus haben<br />

sich die DHM-Macher einen weiteren<br />

Leckerbissen ausgedacht: Im kommenden<br />

Jahr veranstalten wir zwei bis drei Laverda-<br />

Sonderläufe. Dazu haben wir uns sogar mit<br />

Piero Laverda getroffen. Und die Chancen<br />

stehen gut, dass Signore Laverda persönlich<br />

mit dem legendären Sechszylinder-Renner,<br />

dem schnellsten Motorrad der 1970er-<br />

Jahre, zu einem der Laverda-Läufe nach<br />

Deutschland anreisen wird.<br />

Darüber hinaus dürfen sich die DHM-<br />

Freunde in der kommenden Saison auf ein<br />

Wollen bei einem der Laverda-Sonderläufe dabei sein:<br />

Piero Laverda mit der Sechszylinder und Sohn Giovanni<br />

Fotos: DHM<br />

Ende August steigt in Lorsch<br />

das „3. Ried Ring Revival“<br />

größeres Feintuning freuen, das<br />

vor allem die Veranstaltungen<br />

vor Ort betrifft. So wird es 2<strong>01</strong>7<br />

bei jeder DHM-Veranstaltung<br />

einen Meeting-Point im Fahrerlager<br />

geben. Dazu werden eigens<br />

ein Anhänger und Zelte angeschafft,<br />

die eine Kombination<br />

aus erster Anlaufstelle und Rennbüro<br />

bilden sollen. Um die entstehenden<br />

Kosten auf längere<br />

Sicht durch Einsparung der Aufwendungen<br />

für Briefporto zu<br />

kompensieren, soll in 2<strong>01</strong>7 die<br />

Möglichkeit der Online-Nennung<br />

eingeführt werden. Teilnehmer,<br />

die über keinen Internetanschluss<br />

verfügen, können ihre Nennung<br />

aber auch in gewohnter Weise<br />

per Post versenden. Im Hinblick<br />

auf die Optimierung des Internet-Auftritts wird es zudem eine<br />

neue Website geben. Ziel ist, noch schneller und umfassender über<br />

die DHM zu informieren. Auf dieser neuen Website wird es eine<br />

Verlinkung zu einem Webshop geben, in dem man DHM-Teamkleidung<br />

– Jacken, T-Shirts, Kappen und mehr mit DHM-Logo und<br />

VFV-Signet – schnell und einfach erwerben kann.<br />

Mit diesen Aktivitäten will das DHM Orgateam den von den<br />

Startern grundsätzlich als gut bezeichneten Organisationsgrad<br />

weiter optimieren und insbesondere potenziellen Interessenten<br />

sowie Neueinsteigern eine bessere Informationsplattform bieten.<br />

Vorläufiger Terminplan der DHM 2<strong>01</strong>7<br />

Datum Veranstaltung Hinweis<br />

18. März Einstellfahrt Hockenheim Alle Klassen<br />

1. Mai Nürburgring, Kölner Kurs Alle Klassen<br />

13. bis 14. Mai Colmar-Berg, Luxemburg Alle Klassen<br />

27. bis 28. Mai Mai-Pokal, Hockenheim Klassen A,B,C,M,O,Q,S,T,U,V,W,X,Y,Z<br />

16. bis 18. Juni ADAC Sachsenring <strong>Classic</strong> Klassen E,H,J,K,L,N,P<br />

30. Juni bis 2. Juli Schleizer Dreieck Alle Klassen<br />

29. bis 30. Juli Circuit de Chambley, Metz Alle Klassen<br />

19. bis 20. August Schottenring Grand Prix Alle Klassen, mit VFV-Sonderlauf<br />

8. bis 10. Sept. Hockenheim <strong>Classic</strong>s Alle Klassen, mit VFV-Sonderlauf<br />

30. Sept. bis 1. Okt. Oschersleben* Alle Klassen<br />

* offen, Stand 15.11.2<strong>01</strong>6<br />

104 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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SPORT I<br />

Hondas frühe Grand Prix-Jahre<br />

Mit Extravaganz zur<br />

Als Soichiro Honda 1948 seine Firma gründete,<br />

hatte er das Ziel, größter Motorradhersteller<br />

der Welt zu werden. Erfolge im Rennsport<br />

sollten diesen minutiös geplanten Weg beschleunigen.<br />

So trat Honda 1959 erstmals mit<br />

einem Werksteam bei der berühmten Tourist Trophy an. Schon zwei Jahre später<br />

holten sich Mike Hailwood und Tom Phillis 1961 die ersten Fahrer-WM-Titel, 1966<br />

gewann Honda sogar in allen fünf Soloklassen die Markenweltmeisterschaft! Die<br />

außergewöhnlichste und zugleich letzte Rennmaschine dieser Epoche war die<br />

RC 149 – eine 125er-Fünfzylinder-Ikone voll technischer Raffinesse.<br />

Text: Wolfgang Gruber; Fotos: Gruber, Archiv (1)<br />

Domi<br />

106 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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kein englischer Rennstall mehr leisten können. Honda jedoch<br />

musste alles auch noch nach Europa fliegen lassen!<br />

So empfangen die Briten die Japaner auf der Insel Man<br />

eher kühl, die Fachjournalisten berichten überrascht, als sie<br />

die Maschinen real vor sich sehen. Über Jahre hinweg hatten<br />

die Japaner das Image, jegliche Technik in allen Details zu fotografieren<br />

und zu kopieren. Aber Hondas 125er-Zweizylinder<br />

zeichnen sich 1959 durch Eigenständigkeit und solide Werkmannsarbeit<br />

aus. Unter Teamchef Tim Hunt und Cheftechniker<br />

Kawashima beweisen die drei Piloten Taniguchi, Suzuki und<br />

Tanaka die große Zuverlässigkeit ihrer Hondas. Mit den Plätzen<br />

sechs, sieben und acht gewinnen sie den Teampreis und<br />

viel Anerkennung. Diesem ersten Meilenstein ließ Soichiro<br />

Honda in den nächsten Jahren noch viele weitere folgen, die<br />

seinen Namen und seine Marke zum Faszinierendsten im Motorrad<br />

Grand Prix-Sport machen sollten.<br />

Von diesem Erfolg ermuntert, zieht es mit Suzuki im Jahr<br />

1960 und Yamaha 1961 zwei japanische Honda-Konkurrenten<br />

zur Isle of Man und damit auf die Bühne des Motorrad-Grand<br />

Prix-Sports. Im Gegensatz zu Honda und deren Viertaktmonanz<br />

Sachsenring 1966, Start zum<br />

Rennen der Achtelliterklasse:<br />

#181 Bill Ivy/Yamaha (ganz rechts),<br />

#145 Frank Perris/Suzuki, dahinter<br />

verdeckt, #154 Phil Read/Yamaha,<br />

#177 Luigi Taveri/Honda,<br />

#178 Ralph Bryans/Honda,<br />

#144 Hugh Anderson/Suzuki,<br />

#147 Heinz Rosner/MZ<br />

Siege bei der Tourist Trophy auf der Insel Man ließen<br />

Generationen von Rennfahrern zu Legenden werden<br />

und die britische Motorradindustrie weit über das eigene<br />

Land hinaus weltweit eine Vorrangstellung erobern.<br />

„The most gruelling Circuit in the World“ entwickelte seit den<br />

Anfangsjahren des Rennsports eine magische, ja mythische<br />

Anziehungskraft. Selbst Weltmeister adelte erst ein TT-Sieg zu<br />

den Größten aller Zeiten!<br />

Soichiro Honda besuchte 1954 erstmals die Insel Man. Dort<br />

sollte die Premiere seines Rennengagements stattfinden, so<br />

sein Plan. Vorerst noch bestaunte er besonders die deutschen<br />

und italienischen Rennmaschinen von NSU und Gilera, die<br />

„dreimal so schnell waren, wie die unseren“. Kein Wunder,<br />

denn in Japan gab es zu dieser Zeit keine einzige asphaltierte<br />

Rennstrecke. Dennoch tritt das Honda-Werk – wie geplant –<br />

1959 bei der TT mit einem japanischen Fahrerteam in der<br />

125er-Klasse an. Der Aufwand ist gewaltig: Fünf Renn- und<br />

mehrere Trainingsmaschinen, Ersatzteile, eine autarke Werkstattausrüstung,<br />

Fahrer, Techniker und Betreuer allein für ein<br />

Rennen zur Insel Man zu schicken, das hätte sich schon damals<br />

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SPORT I<br />

Hondas frühe Grand Prix-Jahre<br />

Für viele die Schönste: Honda RC 149 mit 125er-Reihenfünfzylinder,<br />

Höchstdrehzahl 21 500/min. Führung des Krümmers vom dritten Zylinder<br />

im Bogen links am Motor vorbei zum Auslass auf der rechten Seite mit<br />

kleinem Hitzeschild. Die Weltmeistermaschine 1966 von Luigi Taveri baut<br />

sehr kompakt und extrem schlank, ist mit 85 Kilogramm zudem sehr leicht<br />

108 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Eröffnungsrennen des neuen<br />

Hockenheimrings 1966<br />

mit dem Großen Preis von<br />

Deutschland. In der Sachskurve<br />

die Protagonisten<br />

des 125er-Rennens: Taveri<br />

vor Bryans und Ivy<br />

toren setzen die beiden japanischen Konkurrenzmarken jedoch<br />

auf das Zweitaktprinzip. Damit prallen zwei grundverschiedene<br />

Technik-Philosophien direkt aufeinander, die den<br />

Wettstreit der Konzepte richtiggehend befeuern.<br />

Da der Weltverband FIM damals den Konstrukteuren innerhalb<br />

der Hubraumklassen nahezu alle Freiheiten ließ und<br />

diese somit ihre technische Kreativität ausleben konnten, entstanden<br />

in den folgenden Jahren die interessantesten und unterschiedlichsten<br />

Rennmaschinen. Die japanischen Hersteller<br />

trieben mit hohem finanziellen Einsatz diese ungeheure, nie<br />

zuvor gekannte Dynamik in der Technik-Entwicklung voran.<br />

Die jedoch die Initiatoren am Ende selbst überrollte, weil auch<br />

große Geldtöpfe irgendwann einmal ausgeschöpft sind. Auch<br />

die FIM reagierte, um dieser Zügellosigkeit Einhalt zu gebieten.<br />

In den 1960er-Jahren<br />

hatten die Ingenieure<br />

noch alle Freiheiten,<br />

um ihre technische<br />

Kreativität ungezügelt<br />

auszuleben<br />

Führte etappenweise<br />

Regeln ein, um künftig exorbitant<br />

teure exotische<br />

Konstruktionen zu verhindern.<br />

So wurden Mindestgewichte<br />

erlassen, die Zahl<br />

von Zylindern und Gängen<br />

begrenzt, teure Werkstoffe<br />

verboten und Geräuschlimits<br />

eingeführt. Sehr zum<br />

Bedauern aller Motorsport-<br />

Enthusiasten. Denn nie mehr wieder sollte es im Motorrad-<br />

Rennsport eine derartige Fülle an höchst interessanten technischen<br />

Lösungen geben wie in den Jahren von 1959 bis 1968.<br />

Zu den außergewöhnlichsten Rennmaschinen dieser Epoche<br />

gehört die Honda RC 149, die in der Grand Prix-Saison<br />

1966 mit einem Fünfzylinder-Reihenmotor in der 125er-Klasse<br />

an den Start ging. Diese Maschine war schon damals ein Mythos<br />

und stets geheimnisumwittert. Die ersten Fotos ohne Verkleidung<br />

gelangen mir erst acht Monate nach der Premiere am<br />

25. Juni 1966 bei der Dutch TT in Assen (siehe nächste Seite).<br />

Die originalen Schwarz-Weiß-Bilder von damals zeigen<br />

ein traumhaft schönes Motorrad, dessen herrlichen dohc-Reihenfünfzylinder<br />

mit den üppigen Kühlrippen ich damals erstmals<br />

betrachten und ablichten konnte. Von dieser Maschine<br />

gibt es nur noch zwei Exemplare. Eines steht im Honda-Museum<br />

in Japan und wurde aus Teilen aufgebaut.<br />

Die andere Maschine gehört dem Schweizer Luigi Taveri,<br />

von der ich viele Jahre später auch die Farbfotos machen durfte.<br />

Auf dieser Fünfzylinder-125er hat sich Taveri 1966 seine<br />

Entspannte Rennasse beim Bilderschauen: Ralph Bryans,<br />

Luigi Taveri und Hans-Georg Anscheidt im Fahrerlager von<br />

Hockenheim. Im Hintergrund sieht man noch die Baustelle<br />

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SPORT I<br />

Hondas frühe Grand Prix-Jahre<br />

Die Geheimnisumwitterte:<br />

Honda RC 149, die erste<br />

Rennmaschine mit Fünfzylindermotor<br />

überhaupt. Premiere<br />

beim Japan-GP 1965.<br />

Diese ersten Fotos ohne<br />

Verkleidung entstanden<br />

erst acht Monate später bei<br />

der Dutch TT in Assen am<br />

Samstag, den 25. Juni 1966<br />

110 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Die Hauptkontrahenten der Saison 1966<br />

Ralph Bryans Luigi Taveri Hugh Anderson Phil Read Bill Ivy<br />

Honda RC 149 Suzuki RT 66 Yamaha RA97<br />

Fünfzylinder-Viertaktmotor Zweizylinder-Zweitaktmotor Zweizylinder-Zweitaktmotor<br />

Luftkühlung Luftkühlung Wasserkühlung<br />

Bohrung x Hub: 35,5 x 25,1 mm Bohrung x Hub: 43 x 42,6 mm Bohrung x Hub: 44 x 41 mm<br />

Hubraum: 124,4 cm 3 Hubraum: 123,7 cm 3 Hubraum: 124,7 cm 3<br />

34 PS bei 20 500/min 32 PS bei 13 800/min 38 PS bei 14 700/min<br />

dritte Weltmeisterschaft gesichert. Die erste gewann er 1962<br />

auf der Zweizylinder-Honda RC 145 vor seinen Teamkollegen<br />

Jim Redman, Tommy Robb und Kunimitsu Takahashi. Seinen<br />

zweiten Titel fuhr er 1964 mit der neuen Vierzylinder-Honda<br />

RC 146 ein, erneut vor Jim Redman und Hugh Anderson auf<br />

einer Suzuki. In der Saison 1966 musste sich Taveri in harten<br />

Kämpfen gegen die immer stärker aufkommenden Zweitakter<br />

erwehren. Letztlich holte er sich jedoch den Titel vor Bill Ivy<br />

auf Yamaha RA97 und seinem Teamkollegen Ralph Bryans.<br />

Rang vier belegte Phil Read (Yamaha RA97), den fünften Hugh<br />

Anderson auf der Suzuki RT 66.<br />

Noch heute erinnert sich Luigi Taveri, mittlerweile 87 Jahre<br />

alt, hellwach an die umkämpfte Saison 1966. Nach der überaus<br />

dominanten Saison 1962 mit Seriensiegen in drei Klassen<br />

glaubt man bei Honda, das Motorrad-Rennbudget auf Sparflamme<br />

setzen zu können. Die Herren Rennfahrer sollten 1963<br />

doch bitte die Weltmeisterschaften mit Prototypen von Honda-<br />

Production Racern wiederholen. Prompt gibt es die Quittung<br />

für diese Überheblichkeit: Der Titel in der Achtelliterklasse<br />

geht an Hugh Anderson auf der Suzuki. Doch Honda muss<br />

beim Motorrad-Grand Prix weiter sparen, denn das erfolglose<br />

Formel 1-Abenteuer in den Jahren 1964 bis 1968 verschlingt<br />

Unsummen. Außerdem werden Hondas finanzielle Mittel<br />

auch noch von der anlaufenden Automobilproduktion belastet,<br />

einer Investition in die Zukunft. So muss Taveri auch 1965<br />

mit der vierzylindrigen RC 146 auf nicht mehr konkurrenzfähigem<br />

Material die 125er-Saison bestreiten. Der WM-Titel geht<br />

daher erneut an Hugh Anderson auf Suzuki. Die Moral ist auf<br />

einem Tiefpunkt, konsterniert fährt Hondas Werksteam nach<br />

dem belgischen Grand Prix schon Mitte der Saison nach Hause.<br />

Mit dem Versprechen, für 1966 wieder eine siegfähige<br />

125er zu bauen – die Fünfzylinder-RC 149!<br />

Zur Vorbereitung auf den GP von Japan in Suzuka, dem<br />

letzten Lauf 1965, wird Taveri nach Japan beordert, um die<br />

kommende Wundermaschine in Arakawa bei Tokio zu testen.<br />

Soichiro Honda und Luigi Taveri: Zwei Erfolgstypen,<br />

die sich gegenseitig hoch schätzten und respektierten<br />

Dutch TT 1966 in Assen:<br />

Katayama auf Suzuki (#4),<br />

hoffnungsvoller Nachwuchs,<br />

vor der Weltklasse mit<br />

Taveri (#6), Read (#8), Ivy<br />

und Anderson<br />

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SPORT I<br />

Hondas frühe Grand Prix-Jahre<br />

Oben: Unterhalb des rechten Oberschenkels mündet der Auspuff<br />

des dritten Zylinders ins Freie. Unten: Blick auf den Motor und<br />

die Vergaserbatterie. Zwischen dem dritten und vierten Zylinder<br />

ist der Stirnradsatz für den Nockenwellenantrieb untergebracht<br />

112 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

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Hondas Fünfzylinder<br />

drehte bis 21 500 Touren,<br />

doch der extrem<br />

schmale nutzbare<br />

Bereich machte die<br />

125er fast unfahrbar<br />

Taveri ist hin und hergerissen. Der Fünfzylinder ist sensationell,<br />

doch der Test scheitert mit alsbald blockierendem Motor.<br />

Trotz Änderungen und Montage einer Öltemperatur-Anzeige<br />

kommt es tags darauf erneut zum Motorschaden. Nerven liegen<br />

blank. „So hat es keinen Zweck, es sind noch drei Wochen<br />

bis zum Rennen, ich fliege nach Hause“, entscheidet Taveri.<br />

Beim privaten Test kurz vor dem Suzuka-Rennen entpuppt<br />

sich die Maschine dann aber als sehr leistungsfähig, doch das<br />

nutzbare Drehzahlband des bis zu sensationellen 21 500/min<br />

drehenden Motors ist viel zu schmal. Dennoch blickt das Team<br />

nun optimistisch auf das nächste Jahr. Immerhin hat Taveri<br />

beim WM-Finale 1965 lange geführt, bis er sich wegen eines<br />

gebrochenen Stehbolzens Anderson geschlagen geben muss.<br />

Frühjahr 1966. Die Saison beginnt ausgerechnet im Montjuich<br />

Park, einer Berg- und Talbahn nahe dem Zentrum von<br />

Barcelona. Was schon befürchtet wurde, bestätigt sich: Die beiden<br />

Fünfzylinder-Hondas<br />

kommen mit Verspätung<br />

aus der ersten Runde zurück.<br />

Taveri und Bryans sind<br />

die Motoren in der ersten<br />

engen Kurve abgestorben,<br />

beide müssen die Maschinen<br />

mit mehreren Fußstößen<br />

wieder anschieben. Die<br />

rotierenden Massen der<br />

neuen RC 149 sind extrem<br />

leicht, die Schwingungen der Gassäule zwischen Ansaug- und<br />

Auspufftrakt nur im optimalen Drehzahlbereich stabil. Fällt die<br />

Drehzahl nur minimal aus diesem unglaublich schmalen Fenster,<br />

steht der Fünfzylinder sofort still, wie bei einem Kolbenklemmer.<br />

Taveri: „Ich hatte ja schon bei den Japan-Tests bemerkt,<br />

dass die Maschine eigentlich unfahrbar ist ...“<br />

Deutsche Grand Prix-Fans erleben die neue Honda bei der<br />

Premiere des umgebauten Hockenheimrings. Ich erinnere<br />

mich noch, wie ich Taveri im Fahrerlager beim Aufwärmen der<br />

RC 149 nach dem Zwischenfall in Barcelona fragte. Seine Antwort<br />

beim auffällig schnellen Quirlen am Gasgriff war unmissverständlich:<br />

„Herr Gruber, ich kann Ihnen garantieren, dass<br />

Sie den Motor hier im Stand nicht am Laufen halten könnten,<br />

so empfindlich ist diese Konstruktion!“ Verstanden. Jetzt konnte<br />

ich mir den merkwürdigen Vorfall in Barcelona erklären.<br />

Umso höher wusste ich Taveris Leistung einzuschätzen,<br />

der in Monza nach insgesamt fünf Siegen und vier zweiten<br />

Plätzen auf der Fünfzylinder-Honda seine dritte 125er-Weltmeisterschaft<br />

perfekt machte. Mike Hailwood als Doppelweltmeister<br />

bei den 250ern und 350ern sowie die Markentitel in<br />

Siegerehrung des 125er-GP von Brünn: ganz oben auf dem<br />

Podest Taveri mit Bryans (Zweiter) und Ivy (Dritter)<br />

allen fünf Soloklassen sind die exzellente Bilanz von Hondas<br />

erfolgreichster Saison. Während sich Honda 1967 auf die größeren<br />

Klassen konzentriert und bei den 125ern nicht mehr antritt,<br />

machen Suzuki und Yamaha bis 1968 weiter. Suzuki plant<br />

sogar eine 125er-V4-Maschine (RT67S) und eine noch exotischere<br />

50er mit wassergekühltem Dreizylinder-Motor (RP68).<br />

Beide Renner kommen jedoch nicht mehr zum Einsatz. Im Februar<br />

1968 schlägt die Nachricht von Hondas Rückzug aus allen<br />

Grand Prix-Klassen wie eine Bombe ein. Und 1969 schränkt<br />

die FIM die Anzahl der Zylinder und Getriebestufen drastisch<br />

ein. Damit war diese extrem innovative und dynamische Zeit<br />

der Technik ohne Fesseln ein für alle mal vorbei.<br />

◻<br />

Grand Prix in Brünn 1966: Luigi Taveri<br />

lässt die Fünfzylinder-Honda RC 149<br />

heulen und gewinnt das Rennen in der<br />

Tschechoslowakei<br />

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VORSCHAU I<br />

Ausgabe 3/2<strong>01</strong>7 erscheint am 3. Februar 2<strong>01</strong>7<br />

Foto: Fred Siemer<br />

Test: Reifen für Klassiker<br />

Der Bridgestone BT45 gilt in der Klassik-Szene als der Reifen schlechthin.<br />

Nach rund zwei Jahrzehnten Marktpräsenz muss sich der Japan-<br />

Pneu der zum Teil deutlich jüngeren Konkurrenz stellen. Acht aktuelle<br />

Reifenpaarungen in der Dimension 100/90-18 und 120/90-18 zeigen im<br />

großen <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Reifentest auf einer Yamaha XJ 900 F, was<br />

sie auf der Landstraße sowie im Regen draufhaben<br />

LAVERDA<br />

LZ 125<br />

Laverdas Rezept für<br />

den 125er-Markt: Die<br />

Kombination aus<br />

typisch italienischem<br />

Design und dem zuverlässigen,<br />

17 PS<br />

starken Zündapp-<br />

Motor, der gute Fahrleistungen<br />

bot, hieß<br />

Laverda LZ 125<br />

ENDURO-TWIN<br />

Auf dem Weg zum Enduro-Pionier<br />

setzte Yamaha Mitte der 70er-<br />

Jahre ganz auf markige Einzylinder:<br />

viele Vibrationen, überschaubare<br />

Drehfreude, kein E-Starter.<br />

Dass es auch anders gegangen<br />

wäre, beweist ausgerechnet XT<br />

500-Spezialist Meinold Müller, in<br />

dessen famosem Eigenbau der<br />

umgängliche Reihentwin einer<br />

XS 400 für forschen Vortrieb sorgt<br />

Foto: Markus Jahn<br />

Foto: Stefan Wolf<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN 0937-9495<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />

Leuschnerstraße 1<br />

7<strong>01</strong>74 Stuttgart<br />

Telefon 0711/182-1374<br />

Telefax 0711/182-1781<br />

E-Mail: motorradclassic@motorpresse.de<br />

Redaktionelle Gesamtleitung<br />

und Chefredakteur<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />

Chef vom Dienst<br />

Matthias Ackermann<br />

Sekretariat<br />

Gaby Dussler<br />

Redaktion<br />

Uli Holzwarth (Ltg.), Gerhard Eirich<br />

Schlussredaktion<br />

Lothar Kutschera<br />

Grafische Gestaltung<br />

Stefan Weber (verantwortlich),<br />

Thomas Waldhauer, Sonja Pfeiffer<br />

Medienproduktion<br />

Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.),<br />

Iris Heer, Sabine Heilig-Schweikert,<br />

Yvonne Hertler (verantw. Bildredaktion),<br />

Ralph Söhner (Archiv/Dokumentation)<br />

Mitarbeiter an diesem Heft<br />

Andreas Bildl, Alan Cathcart, Wolfgang Gruber,<br />

Werner Koch, Erik Meesters, Fred Siemer<br />

Fotografen<br />

Jacek Bilski, Jörg Künstle, Kyoichi Nakamura<br />

Verlag<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Leuschnerstraße 1<br />

7<strong>01</strong>74 Stuttgart<br />

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Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> erscheint zehn Mal jährlich.<br />

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Immatrikulationsbescheinigung einen<br />

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Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

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