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Asadi November 2016

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Eckernförde<br />

Plötzlich anerkannt!<br />

Was nach der Anerkennung als<br />

Flüchtling beim Übergang vom<br />

Sozialamt zum Jobcenter zu beachten<br />

ist.<br />

Nach (oftmals langem) Warten,<br />

Bangen und Hoffen ist nun die<br />

Anerkennung als Flüchtling oder<br />

die Zuerkennung von subsidiärem<br />

Schutz da: Der ersehnte gelbe<br />

Brief ist angekommen. Geflohene<br />

und ehrenamtliche Unterstützer<br />

freuen sich gleichermaßen.<br />

Gleichzeitig taucht aber die Frage<br />

auf: Was nun? Welche nächsten<br />

Schritte sind nun notwendig?<br />

Zunächst muss die zuständige<br />

Zuwanderungsbehörde aufgesucht<br />

und das Sozialamt informiert<br />

werden. Erster wichtiger<br />

Schritt ist danach die Meldung<br />

beim Jobcenter. Und dann beginnt<br />

eine Papierlawine zu rollen:<br />

ein Jobcenterantrag muss ausgefüllt<br />

werden, eine eigene Mitgliedschaft<br />

bei der Krankenversicherung<br />

abgeschlossen werden.<br />

Die Rentenversicherungsnummer<br />

wird benötigt, wenn Kinder zur<br />

Bedarfsgemeinschaft gehören,<br />

besteht ein Anspruch auf Kindergeld,<br />

möglicherweise auch auf<br />

Elterngeld, bei Alleinerziehenden<br />

muss unter Umständen ein Unterhaltsvorschuss<br />

beantragt werden.<br />

Oft stimmt die Schreibweise der<br />

Ausweisdokumente nicht mit Behördenangaben<br />

überein, andere<br />

Dokumente wie Geburtsurkunden<br />

oder Heiratsurkunden sind nicht<br />

zu beschaffen. Hinzu kommen<br />

GEZ-Anmeldung, es soll eine eigene<br />

Wohnung gesucht und die<br />

Flüchtlingsunterkunft verlassen<br />

werden werden, zudem empfiehlt<br />

sich zumindest der Abschluss einer<br />

Haftpflichtversicherung.<br />

Als Jobcenterkunde ändern sich<br />

auch die Rechte und Pflichten.<br />

Nunmehr ist die Teilnahme am<br />

Sprach- oder Integrationskurs verpflichtend,<br />

das Jobcenter fordert<br />

zur Teilnahme an Maßnahmen<br />

und zu regelmäßigen Gesprächsterminen<br />

oder zur Anerkennung<br />

vorhandener Schul- und Berufsabschlüsse<br />

auf. Längerfristig wird, so<br />

auch im neuen Integrationsgesetz<br />

vorgesehen, eine berufliche Integration<br />

und finanzielle Unabhängigkeit<br />

von staatlichen Transferleistungen<br />

angestrebt.<br />

Was für viele Menschen, die in<br />

Deutschland aufgewachsen sind,<br />

schon kompliziert und undurchsichtig<br />

ist, stellt für die Geflüchteten<br />

und ihre Familien, aber auch<br />

viele ihrer Helfer eine echte Herausforderung<br />

dar.<br />

In der zweistündigen Veranstaltung,<br />

die von Beraterinnen von<br />

UTS e.V. durchgeführt und durch<br />

Dolmetscher in migrationsrelevanten<br />

Sprachen begleitet und<br />

übersetzt werden, geht es um genau<br />

diesen Übergang und welche<br />

wichtigen Schritte getan, welche<br />

Aufgaben unbedingt erledigt und<br />

welche Fallstricke beachtet werden<br />

müssen.<br />

Alle Geflüchteten (anerkannte<br />

und wartende) und ihre HelferInnen<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Für Fragen zu den Veranstaltungen<br />

wenden Sie sich bitte an<br />

UTS e.V. – carpediem@utsev.de<br />

Folgende Termine sind vorgesehen:<br />

Vogelsang-Grünholz:<br />

10.11.<strong>2016</strong> von 14 bis 16 Uhr im<br />

Amt Schlei-Ostsee,<br />

Auf der Höhe 16 in Damp<br />

im Anschluss: Infoveranstaltung<br />

zum Thema Arbeitsmarkt und Zugang<br />

von Geflüchteten mit Sabine<br />

Bleyer von 16 bis 17 Uhr<br />

Eckernförde:<br />

24.11.<strong>2016</strong> von 16 bis 18 Uhr im<br />

Rahmen des Willkommenscafés<br />

in der Bürgerbegegnungsstätte,<br />

Rathausmarkt 3 in Eckernförde<br />

Im Anschluss an die Veranstaltung<br />

in der Bürgerbegegnungsstätte in<br />

Eckernförde ist ab 18.00 Uhr ein<br />

Kulinarischer Abend geplant. Wir<br />

wollen die landestypischen Spezialiäten<br />

der in Eckernförde angekommenen<br />

Geflüchteten kosten<br />

und uns bei kleinen und größeren<br />

Köstlichkeiten austauschen und<br />

besser kennen lernen.<br />

Für Fragen zum Kulinarischen<br />

Abend wenden Sie sich bitte an<br />

Mohammed Abotaleb<br />

Tel: 0157 5849 1805.<br />

Anja Bönning / Nortorf Natalja Voss / Rendsburg Verena Raza / Eckernförde<br />

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