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ReiterRevue-01-2017

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FOTO: T. RUBEL<br />

Küssen verboten!<br />

Denn wenn die<br />

Dornfortsätze aufeinandertreffen,<br />

sind Schmerzen garantiert.<br />

Kissing Spines: Ursachen, Therapien, Prophylaxe<br />

Welch ein Wirbel!<br />

Kissing Spines sind unter Reitern gefürchtet. Wenn es an der Wirbelsäule des<br />

Pferdes zu Reibereien der Dornfortsätze kommt, bleibt das selten ohne Folgen.<br />

Wie sie entstehen, was sie begünstigt und wie man sie behandelt.<br />

TEXT: JULIA LAUBER<br />

Ein Leben lang Rückenschmerzen. Nie wieder<br />

unter dem Sattel. Super-Gau. Vieles schießt<br />

einem Reiter durch den Kopf, wenn beim<br />

Pferd Kissing Spines festgestellt werden. Dabei<br />

ist das Kissing Spines-Syndrom (KSS) eine<br />

der am häufigsten diagnostizierten Rückenerkrankungen<br />

beim Pferd. Und: Sie gilt bis heute als unheilbar.<br />

Trotz vielversprechender, aber noch nicht<br />

etablierter OP-Methoden aus Großbritannien, bei<br />

denen ein Schnitt in die Zwischendornfortsatzbänder<br />

gemacht wird. Aber: „Mit der Diagnose ist nicht<br />

automatisch alles verloren“, beruhigt der auf Orthopädie<br />

beim Pferd spezialisierte Tierarzt Dr. Dirk<br />

Schellhoff aus Marl. „Auch wenn es natürlich Pferde<br />

gibt, die einen ‚Point of no return’ erreicht haben,<br />

kann man in einigen Fällen mit einem sorgfältig ausgearbeiteten<br />

Behandlungsplan die Reitbarkeit eines<br />

Kissing Spines-Patienten wieder herstellen.“ Allerdings<br />

braucht es für solche Erfolgsgeschichten mehr<br />

als eine Spritze.<br />

„Voraussetzung, um Rückenprobleme anzugehen,<br />

ist eine gute Kenntnis der Anatomie und Biomechanik<br />

des Pferdes“, betont Dr. Dirk Schellhoff. Im Fokus<br />

steht die Wirbelsäule. Sie bietet nicht nur dem<br />

Rückenmark Schutz, sondern gibt dem Pferdekörper<br />

Stabilität und ist für die Kraftübertragung aus …<br />

><br />

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