Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
77221<br />
3<br />
Organ des Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />
www.mobile-maschinen.info<br />
Mai <strong>2016</strong><br />
Antriebe und<br />
Antriebselemente<br />
Kompakte Kühlung für das kleine Kraftpaket<br />
Material Handling<br />
Highlights der CeMAT <strong>2016</strong><br />
und mehr<br />
bauma <strong>2016</strong><br />
Ein Rückblick auf die<br />
Baumaschinenmesse<br />
Clever automatisieren<br />
Die kleinste Arbeitsmaschine<br />
der Welt
EDITORIAL<br />
Bewährtes neu gedacht<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
gemeinsam kann man mehr schaffen. Das hat sich vor wenigen Tagen auf der Abschlussveranstaltung<br />
des STEAM-Projekts erneut bewahrheitet. Das IFAS der RWTH Aachen, der VDMA,<br />
einige Zulieferer und ein OEM haben in den vergangenen drei Jahren an einem Strang<br />
gezogen, um das Forschungsvorhaben zum Erfolg zu führen. STEAM steht für Steigerung<br />
der Energieeffizienz in der Arbeitshydraulik mobiler <strong>Maschinen</strong> und ist der erste<br />
ganz heitliche Ansatz zur Optimierung der Energieeffizienz und Performance mobiler<br />
Arbeitsmaschinen. Konkret geht es hierbei um einen hydraulischen Hybrid-Bagger, bei<br />
dem die vorhandene Hydraulik erweitert wurde. Elektrische Speicher oder Antriebe<br />
kommen nicht zum Einsatz.<br />
Durchschnittlich konnte der Kraftstoffverbrauch durch den Umbau um 30 % reduziert<br />
werden – und das bei besserer Performance. Diese Erfolge konnten die Projektpartner<br />
erzielen, ohne das Rad neu zu erfinden. Es wurden keine marktfernen Zukunftstechnologien<br />
eingesetzt, sondern handelsübliche Komponenten besonders clever kombiniert.<br />
Erstaunlich: Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Denn einige Ideen<br />
haben es nicht auf die umgebaute Maschine geschafft, beispielsweise aus Mangel an<br />
Bauraum. Bei konsequenter Umsetzung ist eine weitaus größere Reduzierung des<br />
Verbrauchs, und somit auch der Emissionen, zu erwarten. Ein äußerst wichtiger Punkt vor<br />
dem Hintergrund der immer schärferen Emissionsrichtlinien, wie ich finde. Ich bin gespannt,<br />
wann wir die ersten Ideen aus dem Projekt in Serienfahrzeugen sehen werden. Mehr zu STEAM<br />
lesen Sie in aller Ausführlichkeit in den kommenden Ausgaben der <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>.<br />
In dieser Ausgabe Ihrer <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> erfahren Sie, welche Innovationen es bereits auf den<br />
Markt geschafft haben. Das Special Material Handling anlässlich der CeMAT <strong>2016</strong> beleuchtet<br />
clevere Lösungen für Stapler & Co. (ab Seite 20). Zudem zeigt unser Rückblick auf die bauma ab<br />
Seite 28 einige Highlights der Messe in München.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr<br />
Peter Becker, Redakteur<br />
p.becker@vfmz.de<br />
Innovationen<br />
jetzt vernetzen!<br />
ESX-TC3G Konnektivitätsund<br />
Datenmanagementplattform<br />
• Frei programmierbar auf Linux<br />
• Erweiterbare Softwaremodule /Apps<br />
• Cumulocity Cloud Datenkonnektor<br />
• 400 MHz CPU, 128 MB RAM<br />
• 3G, GPS / GLONASS, WLAN, BT4.0<br />
• 2xCAN, RS232, USB, Ethernet<br />
Messetermine<br />
IFAT, München<br />
30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 116<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
INHALT<br />
16<br />
30<br />
36<br />
Containerumschlag: Stabilitätsanzeiger<br />
vermeiden, dass die bis zu 15,5 m hohen<br />
Fahrzeuge ins Kippen geraten<br />
Antriebe: Ab 2019 soll voraussichtlich die<br />
Abgasstufe EU-Stufe V eingeführt werden;<br />
dieser Motor ist gerüstet<br />
Vor-Ort-Reportage: Auf dem Münchner<br />
Messegelände sah man die wahrscheinlich<br />
kleinste mobile Arbeitsmaschine der Welt<br />
EDITORIAL<br />
3 Bewährtes neu gedacht<br />
NACHRICHTEN<br />
05 Personalien, Firmennachrichten, Vereine und Verbände<br />
ANTRIEBE UND ANTRIEBSTECHNIK<br />
08 TITEL Kompakte Kühlung für das kleine Kraftpaket –<br />
Komponenten- und Motorenhersteller kooperieren bei<br />
Kompaktmotor<br />
11 Produktinformationen<br />
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
12 Alles unter Kontrolle –<br />
Kleinsteuerung für den Einsatz in Feuerwehrfahrzeugen<br />
14 Produktinformationen<br />
ZUBEHÖR<br />
16 Nicht auf die schiefe Bahn geraten –<br />
Schieflagen beim Containerumschlag sicher abwenden<br />
18 Ein unbestechlicher Zeuge –<br />
Neuer mobiler Digitalrekorder zeichnet Bild- und<br />
Fahrzeugbewegungsdaten auf<br />
SPECIAL BAUMA<br />
28 Sechs Gewinner, ein Preis–<br />
Die feierliche Verleihung des bauma Innovationspreises<br />
29 Produktinformationen<br />
30 Auf zu neuen Normen –<br />
Motorensysteme für EU-Stufe V<br />
34 Da kommt was in Gang –<br />
Hydraulische Antriebe für Bagger, Landmaschinen und Co.<br />
36 Die kleinste Arbeitsmaschine der Welt –<br />
Eine Vor-Ort-Reportage<br />
38 Wie kommt der Wal um die Ecke? –<br />
Präzise und sichere Lenktechnik für Großkran<br />
40 „Wir ergänzen uns sehr gut“ –<br />
Durch Akquisition neue Wachstumspotenziale erschlossen<br />
RUBRIKEN<br />
32 Impressum<br />
43 Inserentenverzeichnis<br />
SPECIAL MATERIAL HANDLING<br />
20 Für schnelleren Umschlag –<br />
Hydrauliklösung sorgt für höhere<br />
Produktivität bei Leercontainerstaplern<br />
23 Produktinformationen<br />
24 Oldie but Goldie –<br />
Sicherheit und Leistung mit Seilzugsensoren optimieren<br />
26 Der Röntgenblick für Staplerfahrer –<br />
Branchenübergreifende Kooperation für die Logistik der<br />
Zukunft<br />
SPECIAL<br />
Nachlese zur bauma <strong>2016</strong><br />
Im Rahmen eines Festaktes<br />
wurden sechs Unternehmen und<br />
Forschungseinrichtungen mit<br />
dem bauma Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. Der Preis wird<br />
anlässlich der Weltleitmesse<br />
vergeben. Weitere Details hierzu<br />
sowie zu einigen interessanten<br />
Exponaten finden Sie in diesem Special. 28<br />
4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
NACHRICHTEN<br />
Auszeichnungen für<br />
Landtechnik-Innovationen<br />
FVA feiert Premiere mit dem Lager-Kongress<br />
Bearing World<br />
den Magnum und die X-Flow-<br />
Technologie für die Axial-Flow<br />
140-Mähdrescher. Die Frontzapfwelle<br />
hat eine aus der Kabine<br />
einstellbare elektrische Drehzahlvorwahl,<br />
die Kraftstoff<br />
spart. Die 4-stufige Motorstaubremse<br />
dient als Bremsunterstützung<br />
bei Transportarbeiten<br />
und minimiert den<br />
Bremsverschleiß. Die Magnum<br />
Rowtrac-Technologie ermöglicht<br />
einen fast schlupflosen<br />
Antrieb und verfügt über bis zu<br />
3,5 m 2 Aufstandsfläche. An der<br />
Hinterachse verfügt der Magnum<br />
Rowtrac CVX über eine<br />
Differenzialsperre. Das X-Flow<br />
Cleaning System passt sich an<br />
Hanglagen an und erzeugt<br />
einen dritten Anlenkpunkt am<br />
Obersieb, sodass das Erntegut<br />
darauf gleichmäßig verteilt<br />
wird.<br />
www.caseih.com<br />
Innovationspreise für vier<br />
Neuheiten erhielt Case IH<br />
auf der Fieragricola in<br />
Verona. Bei den erstmals<br />
verliehenen „Fieragricola<br />
Technical Innovation<br />
Awards” gab es 2-Stars-<br />
Auszeichnungen für die<br />
Zweifach-Frontzapfwelle<br />
mit Ecomode und die Motorstaubremse<br />
für den<br />
Großtraktor Optum CVX,<br />
das Rowtrac-Konzept für<br />
11. Hamburger Staplertagung<br />
Die diesjährige Staplertagung in Hamburg findet<br />
am 7. Juli statt. Der spätere Termin wurde gewählt,<br />
um einen zeitlichen Abstand zur Messe CeMAT<br />
herzustellen. Die Tagung wird gemeinsam vom<br />
Lehrstuhl für <strong>Maschinen</strong>elemente und Technische<br />
Logistik der Helmut-Schmidt-Universität und den<br />
Flurförderzeugherstellern Still, Jungheinrich und<br />
Linde im zweijährigen Rhythmus veranstaltet. Experten<br />
aus Industrie und Wissenschaft vermitteln<br />
in ihren Fachvorträgen Informationen über Technologie-<br />
und Methodenentwicklungen sowie zu aktuellen<br />
Trends der Flurförderzeug-Branche und der<br />
Logistik. Das Rahmenprogramm mit der Ausstellung<br />
und einer Laborbesichtigung bietet Möglichkeiten<br />
zum Networking. Ziel der Veranstaltung ist<br />
es auch, die Zusammenarbeit und den Dialog<br />
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern.<br />
www.staplertagung.de<br />
Erstmalig veranstaltete die FVA den internationalen Lager-Kongress<br />
Bearing World, der im April unter dem Motto „Industrieforschung<br />
und Wissenschaft im Dialog mit der Anwendung“ in<br />
Hannover stattfand. Über 200 Teilnehmer aus 11 Ländern kamen zu<br />
der Expertentagung, die bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Die<br />
FVA erweitert mit der Bearing World ihr Themenspektrum bei<br />
Fachkongressen um ein weiteres Kernthema der Antriebstechnik,<br />
nämlich Lager. Damit begibt sich die FVA auf internationales Parkett.<br />
Bisher waren die nationalen Kongresse auf den Gebieten Getriebeproduktion<br />
(Getpro), Schmierung (Getlub), Simulation (Simpep)<br />
und Elektromobilität (E-Motive) bereits erfolgreich.<br />
www.fva-net.de<br />
Multifunktion<br />
im Kraftpaket!<br />
ESX-3CM Frei programmierbare<br />
Zentralsteuerung<br />
• Entwicklung mit CODESYS und “C“<br />
• Große Schaltleistung mit bis zu 15A<br />
• Flexibilität durch Multifunktions - I / O s<br />
• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />
• Geeignet für den robusten Einsatz<br />
• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />
Messetermine<br />
IFAT, München<br />
30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 116<br />
5 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 5<br />
Internet: www.sensor-technik.de
NACHRICHTEN<br />
Verleihung des Wissenschaftspreises des<br />
Expertenrates der Baumaschinentechnik<br />
Der Münchener Kreis – expert panel of construction equipment e.V.<br />
hat am 12. April auf der bauma <strong>2016</strong> den Wissenschaftspreis des Expertenrates<br />
der Baumaschinentechnik an Dr.-Ing. Marco Ramm für<br />
seine Dissertation zum Thema „Systematische Entwicklung und<br />
Analyse stufenlos verstellbarer Getriebe mit innerer Leistungsverzweigung<br />
für mobile Arbeitsmaschinen“ verliehen. Seine Dissertation<br />
entstand am Institut für <strong>Maschinen</strong>elemente und <strong>Maschinen</strong>gestaltung<br />
(IME) der Fakultät für <strong>Maschinen</strong>wesen der Rheinisch-<br />
Westfälischen Technischen Hochschule Aachen unter der Betreuung<br />
von Univ. Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs und Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.<br />
c. K.-Th. Renius. Die Jurymitglieder aus Industrie und Wissenschaft<br />
waren sich darüber einig, dass Dr. Ramm eine außergewöhnliche<br />
Arbeit gelungen ist, die<br />
erstmalig eine analytische<br />
Methodik zur Entwicklung<br />
von Getrieben<br />
mit innerer Leistungsverzweigung<br />
aufgezeigt.<br />
Damit leisten die von<br />
ihm erarbeiteten Ergebnisse<br />
einen Beitrag zur<br />
Steigerungen der Effizienz<br />
und der Performance<br />
mobiler Arbeitsmaschinen. Auf dem Bild zu sehen sind von<br />
links Dr.-Ing. Cyrus Barimani und Dipl.-Ing. Thomas Deimel, Stellvertretende<br />
Vorsitzende des Vorstandes, Preisträger Dr.-Ing. Marco<br />
Ramm und Prof. Dr.-Ing. Jan Scholten, Vorsitzender des Vorstandes.<br />
www.tu-dresden.de/bft<br />
Robocup:<br />
Fußball spielen<br />
und Leben retten<br />
Der 20. Robocup findet in diesem Jahr vom 30. Juni bis 4. Juli auf<br />
dem Messegelände in Leipzig statt. Im Mittelpunkt stehen erneut<br />
Roboter-Fußballturniere. Daneben wird gezeigt, was intelligente<br />
Roboter bei Rettungseinsätzen, im Haushalt und in der flexiblen industriellen<br />
Produktion leisten können. Die Fußballspiele finden in<br />
verschiedenen Ligen statt – es kämpfen sowohl Roboter auf Rädern<br />
als auch humanoide Roboter gegeneinander. Die Vision des Wettbewerbes<br />
ist es, bis 2050 eine Mannschaft aus humanoiden Robotern<br />
aufzustellen, die imstande ist, den dann amtierenden –<br />
menschlichen – Fußball-Weltmeister zu schlagen. In Leipzig werden<br />
in diesem Jahr rund 3 500 Teilnehmer in 500 Teams aus 40 Ländern<br />
erwartet. Der Wettbewerb wird am 1. und 2. Juli begleitet von<br />
dem Event „Recruiting for Mobility 4.0“. Dabei stellen sich Unternehmen<br />
der Automobilindustrie als Arbeitgeber vor.<br />
www.robocup<strong>2016</strong>.org<br />
www.recruitingformobility.com<br />
Schierle übernimmt südafrikanisches Stahlhandelsunternehmen<br />
Schierle Stahlrohre hat mit einem südafrikanischen<br />
Partner zusammen das in<br />
Johannesburg ansässige Stahlhandelsunternehmen<br />
Ferrotrade International übernommen.<br />
Südafrika gehört seit vielen Jahren<br />
zu den bedeutendsten Exportmärkten<br />
des Neusser Stahlhandels- und -bearbeitungsunternehmens,<br />
das spezialisiert ist<br />
auf Zylinderrohre, Kolbenstangen und Hydraulikleitungsrohre.<br />
Ferrotrade existiert<br />
seit 1989 und ist in Südafrika ein bekanntes<br />
Handelsunternehmen. Schierle beabsichtigt,<br />
das Geschäft vor Ort um eine Lagerhaltung<br />
zu ergänzen und vom Schwerpunkt<br />
den industriellen Markt in Südafrika zu beliefern.<br />
Als Direktor fungiert Kevin Hundermark,<br />
der viele Jahre Erfahrung auf dem<br />
südafrikanischen Stahlmarkt hat.<br />
www.schierle.de<br />
11. Hamburger Staplertagung<br />
<strong>Maschinen</strong>elemente<br />
07. Juli <strong>2016</strong><br />
FACHTAGUNG &FACHAUSSTELLUNG<br />
I<br />
NFORMATIONEN UND ANMELDUNG UNTER<br />
6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 6<br />
WWW.STAPLERTAGUNG.DE
16. Antriebstechnisches Kolloquium in Aachen<br />
Nach Abschluss des 16. Antriebstechnischen Kolloquiums (ATK) 2015 sind Interessenten schon<br />
heute zur aktiven Mitgestaltung der Veranstaltung im nächsten Jahr eingeladen. Das ATK findet<br />
das nächste Mal am 7. und 8. März 2017 im Eurogress Aachen statt. Auf dem ATK werden Neuentwicklungen<br />
und Innovationen<br />
auf der System- und Komponentenebene<br />
mit Relevanz für die Antriebstechnik<br />
präsentiert. Dabei<br />
werden messtechnische Untersuchungen<br />
sowie Berechnungen<br />
und Simulationen vorgestellt.<br />
Konzipiert als interdisziplinäre<br />
Plattform dient das ATK dem Erfahrungs-<br />
und Ideenaustausch<br />
und fördert die Vernetzung zwischen<br />
Industrie und Hochschule.<br />
Im Rahmen einer Institutsbesichtigung<br />
besteht die Möglichkeit, aktuelle<br />
Forschungsarbeiten und<br />
Entwicklungen des Instituts für <strong>Maschinen</strong>elemente und -gestaltung aus verschiedenen Anwendungsbereichen<br />
kennenzulernen. Interessenten werden gebeten, ihren Vortrag bis zum 23.<br />
Mai <strong>2016</strong> mit einer Kurzfassung anzumelden.<br />
www.atk-aachen.de<br />
4 Kameras<br />
1 Image<br />
0 tote Winkel<br />
Backeye ® 360<br />
Neue, intelligente t 360°<br />
Kamera-Monitor-Systeme<br />
• Backeye ® 360 eliminiert die toten<br />
Winkel um das Fahrzeug<br />
• Gefahrenpotentiale durch und um<br />
das Fahrzeug werden minimiert<br />
• Digitale Bilder von 4 Ultra-<br />
Weitwinkel-Kameras werden<br />
in ein klares 360°-Bild aus der<br />
Vogelperspektive umgewandelt<br />
• Der Fahrer erhält einen Rundum-<br />
Echtzeitblick auf dem Monitor<br />
• Vermeidung von Unfällen sichert<br />
Werte und Personen<br />
ElringKlinger und STW vereinbaren Kooperation<br />
Driving Global Safety<br />
www.brigade-elektronik.de<br />
Informationen unter: 04321-555 360<br />
oder info@brigadegmbh.de<br />
ElringKlinger und Sensor-Technik Wiedemann haben eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung<br />
und Produktion von Lithium-Ionen-Batteriemodulen und -systemen vereinbart. Die Kooperation<br />
der beiden Unternehmen wurde von Armin Diez, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Batterietechnologie und Elektromobilität bei ElringKlinger und STW-Geschäftsführerin<br />
Sonja Wiedemann unterzeichnet. Sie hat die Bündelung von Kompetenzen als Ziel. Hierzu zählen<br />
eine automatisierte Fertigung, Signal- und Hochvoltkontaktiertechnik, Präzisionsmesstechnik für Spannungen,<br />
Temperaturen und Ströme. Anwendung finden die Produkte in stationären Speichern, Flurförderzeugen,<br />
elektrifizierten Straßen- und Nutzfahrzeugen und mobilen Arbeitsmaschinen.<br />
www.sensor-technik.de<br />
Brigade.indd 1 12.05.<strong>2016</strong> 16:24:38<br />
Messbar mehr<br />
Sicherheit!<br />
digiSENS-F02<br />
Safety Drucktransmitter<br />
• Für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />
• PLd / SIL2 zertifiziert<br />
• Mit ratiometrischen Ausgängen<br />
• In rauesten Umgebungen<br />
• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />
• Mit E1 für Straßenzulassung<br />
Messetermine<br />
IFAT, München<br />
30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 116<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 7<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
Kompakte Kühlung für<br />
das kleine Kraftpaket<br />
Komponenten- und Motorenhersteller kooperieren bei Kompaktmotor<br />
Joachim Grunwald<br />
Plug & Play: eine Eigenschaft, die in allen Industriezweigen immer wichtiger wird,<br />
so auch bei Motoren. Hatz Diesel bietet daher seine H-Serie als einbaufertige Open<br />
Power Unit an. KTR entwickelte in enger Zusammenarbeit die Kühlkomponenten<br />
des Antriebs. In einem speziellen Anwendungsfall zeichnen die Spezialisten aus<br />
Rheine zudem für die Flanschkupplung verantwortlich.<br />
Joachim Grunwald, Produktmanager für mobile<br />
Kühlsysteme bei KTR in Rheine<br />
P<br />
lug & Play wird in erster Linie von Kleinserienherstellern<br />
eingesetzt. Große Hersteller<br />
von Bau- und Landmaschinen oder<br />
auch Gabelstaplern zum Beispiel kaufen<br />
den „nackten“ Motor zu und konfigurieren<br />
bauma <strong>2016</strong><br />
Auf der bauma <strong>2016</strong><br />
präsentierte Hatz eine<br />
OPU-Einheit des<br />
4H50TIC und stellte als<br />
grundlegende Erweiterung<br />
der H-Serie die<br />
Dreizylinderbaureihe<br />
3H50 vor. Sie ist<br />
ebenfalls mit verschiedenen<br />
Systemkomponenten<br />
aus dem Hause<br />
KTR ausgestattet.<br />
8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
TITEL I ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE<br />
01 Wird der Motor<br />
für einen Hydraulikantrieb<br />
verwendet,<br />
sorgt eine<br />
Flanschkupplung<br />
für die Verbindung<br />
zur Pumpe<br />
die nötige Peripherie wie Kühlaggregate,<br />
Verschlauchung und Flanschkupplung in<br />
eigener Regie. Die Hersteller von Spezialmaschinen<br />
und -fahrzeugen hingegen<br />
setzen zunehmend auf so genannte Powerpacks<br />
oder Open Power Units (OPU), die<br />
weitestgehend einbaufertig sind und bei<br />
denen der Anwender sicher sein kann, dass<br />
Motor und Kühlsysteme perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sind.<br />
Für diesen Kundenkreis liefert der niederbayerische<br />
Dieselmotorenhersteller<br />
Hatz sämtliche Varianten der neuen H-Serie-<br />
Motoren auch als einbaufertige OPU. Für<br />
die Kühlung von Ladeluft und Motorkühlwasser<br />
kommt ein Kombikühler von KTR<br />
zum Einsatz, der in Zusammenarbeit mit<br />
Hatz dimensioniert wurde. Zum Lieferum-<br />
Visualisieren<br />
aber sicher!<br />
interACT-VSX-Serie<br />
Display-Familie<br />
• Varianten von 7 bis 15 Zoll<br />
• SIL2-qualifizierte Hard- und<br />
Softwareplattform<br />
• Ausbaufähig durch Erweiterungsboards<br />
• Hohe Betrachtungswinkel<br />
• Graphisches Design- und<br />
Programmiertool<br />
Messetermine<br />
IFAT, München<br />
30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 116<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE I TITEL<br />
02 Seitlich am Motor<br />
ist ein separater Motorölkühler<br />
angebracht<br />
fang gehört zudem ein kompakter Motorölkühler.<br />
Wenn der Motor für einen Hydraulikantrieb<br />
verwendet wird, sorgt eine<br />
Flanschkupplung aus dem Hause KTR für<br />
die zuverlässige Verbindung zur Pumpe.<br />
Breites Einsatzspektrum<br />
Das Grundmodell der OPU, der wassergekühlte<br />
4-Zylinder Hatz 4H50TIC mit 2 l Hubraum<br />
und einer Maximalleistung von<br />
55 kW, setzt auf Common-Rail-Technologie,<br />
Turbolader und externe Abgasrückführung.<br />
Die H-Serie erreicht auch ohne Partikelfilter<br />
die Abgasvorschriften Stufe III B (EU) und<br />
EPA Tier 4 final (USA), und ist nach einem<br />
Downsizing-Ansatz konstruiert, der den<br />
Motor laut Hersteller zum kompaktesten<br />
und leichtesten seiner Klasse macht.<br />
In der OPU-Version sind die H-Motoren<br />
ab Werk mit sämtlichen Teilen ausgestattet,<br />
die zur Kühlung benötigt werden. Der Anwender<br />
muss lediglich Tank, Vorfilter und<br />
Förderpumpe sowie Batterie und Steuerung<br />
anschließen. Bei der Entwicklung hat Hatz<br />
großes Augenmerk darauf gelegt, der OPU<br />
ein möglichst breites Einsatzspektrum zu<br />
erschließen. Hier stehen in erster Linie Arbeitsmaschinen<br />
wie Hebebühnen, Hydraulikaggregate,<br />
Forstmaschinen und Bohrgeräte<br />
sowie stationäre Anwendungen wie<br />
Pumpen und Generatoren im Fokus.<br />
Gemeinsame Projektierung<br />
Entsprechend kompakt und leistungsfähig<br />
muss die Kühlung dimensioniert sein. Zielmarke<br />
war es hier, auch bei sehr hohen Umgebungstemperaturen<br />
und Dauerbetrieb<br />
eine ausreichende Kühlung sowohl der<br />
Ladeluft als auch des Motorkühlwassers<br />
sicherzustellen. Mit der Auslegung des<br />
Kühlsystems wurden die Spezialisten von<br />
KTR beauftragt. Franz Fuchs, Projektleiter<br />
für die neue Motorserie bei Hatz: „Wir<br />
haben KTR bereits während der Motorenentwicklung<br />
ins Boot geholt und ihnen<br />
sämtliche Anforderungen hinsichtlich Wärmebilanzen,<br />
Umgebungstemperaturen,<br />
Lautstärke, Abmessungen usw. mitgeteilt.“<br />
Auf dieser Basis projektierten die Rheinenser<br />
einen kunden- bzw. motorspezifischen<br />
2-Kreis-Kombikühler für Ladeluft<br />
und Motorkühlwasser. Zur Dimensionierung<br />
der jeweiligen Kühlerkomponenten<br />
nutzten die Ingenieure unter anderem die<br />
Simulationssoftware KULI. Mindestens<br />
ebenso wichtig ist an dieser Stelle aber<br />
auch die Erfahrung der Verantwortlichen,<br />
die bei KTR auf zahlreichen Projekten für<br />
mobile und stationäre Anwendungen beruht.<br />
Tausende Stunden geprüft<br />
„Neben der ausreichenden Kühlleistung in<br />
jedem denkbaren Einsatzfall waren für uns<br />
auch die Abmessungen und das Gewicht<br />
entscheidende Faktoren für die Projektierung<br />
des Kühlsystems“, so Friedrich Peter,<br />
Leiter Motorenkonstruktion bei Hatz: „Gerade<br />
in mobilen Anwendungen ist der Bauraum<br />
begrenzt – hier zählt jeder Zentimeter.<br />
Aber auch das Gewicht ist ein zentrales Thema.“<br />
Deshalb ist die Leistungsdichte des<br />
Kombikühlers hoch, und die Kastenmaße<br />
der OPU konnten auf 699 x 935 x 807 mm<br />
(LxBxH) begrenzt werden. Hier erweist sich<br />
das geringe Gewicht des Basismotors als<br />
vorteilhaft: Mit 255 kg wiegt das Komplettpaket<br />
gerade einmal 82 kg mehr als der<br />
Basismotor.<br />
Im Anschluss an die gemeinsame Projektierung<br />
wurden alle Komponenten<br />
der OPU auf den Hatz-Prüfständen mehrere<br />
tausend Stunden erprobt. Dabei<br />
wurden noch Optimierungspotenziale<br />
ermittelt und erschlossen – immer vor<br />
dem Hintergrund, dass Hatz-Motoren<br />
weltweit für Langlebigkeit, Robustheit<br />
und geringen Serviceaufwand bekannt<br />
sind. Diesen Anspruch erfüllt auch das<br />
Kühlsystem.<br />
Jahrelange Kooperation<br />
Der Kombikühler ist ohne Zweifel die<br />
prägnanteste und größte KTR-Systemkomponente<br />
an der OPU der H-Serie von<br />
Hatz, aber nicht die einzige: Seitlich am<br />
Motor angebracht ist ein separater Ölkühler<br />
von gerade einmal 150 x 150 x 70 mm,<br />
der mit dem Motorkühlwasser das Motoröl<br />
kühlt.<br />
Kommt der Motor als Primäraggregat<br />
eines hydrostatischen Antriebs zum Einsatz,<br />
so wird werkseitig auf der Schwungradseite<br />
ein Antriebselement von KTR<br />
mitgeliefert bzw. zur Montage empfohlen.<br />
Hierbei handelt es sich um eine BoWex-<br />
Flanschkupplung, welche die Verbindung<br />
zwischen Schwungrad und Hydraulikpumpe<br />
herstellt. Die Bogenzahnkupplung<br />
dient dazu, den Versatz im Antriebsstrang<br />
auszugleichen. Aufgrund ihrer hohen<br />
Drehfedersteifigkeit stellt sie zudem sicher,<br />
dass keine kritischen Resonanzen<br />
auftreten – und trägt damit wesentlich<br />
zum Schutz der angrenzenden Komponenten<br />
sowie des gesamten Aggregats bei.<br />
Zum Einsatz kommt hier eine BoWex-<br />
Standard-Flanschkupplung der Serie FLE-<br />
PA in der Größe T55, die in einem Standard-SAE-Anschlussgehäuse<br />
untergebracht<br />
wird. Die Verbindung zwischen<br />
Verbrennungsmotor und Hydraulikpumpe<br />
baut dabei sehr kurz. Die montagefreundlichen,<br />
drehsteifen und wartungsfreien<br />
Flanschkupplungen dieser Serie<br />
kommen seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten<br />
hydrostatischen Antriebssystemen<br />
zum Einsatz. Im Unterschied zu<br />
den Kühlsystemen, wo Hatz erstmals bei<br />
der H-Serie mit KTR zusammenarbeitet,<br />
liefern die Rheinenser bereits seit vielen<br />
Jahren Flanschkupplungen an den niederbayerischen<br />
Dieselmotorenhersteller.<br />
www.ktr.com<br />
www.hatz-diesel.com<br />
10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE<br />
Alternativen zum Dieselmotor<br />
Dieselmotoren beherrschen traditionell die Antriebe am Bau und<br />
in der Landwirtschaft. Die Einführung der europäischen Abgas -<br />
stufe V hat viele Vorteile der Motoren zunichte gemacht. Die<br />
meisten Dieselmotoren brauchen dann viel Elektronik, einen<br />
Dieselpartikelfilter und verschiedenste andere Komponenten, die<br />
den Anschaffungspreis deutlich nach oben treiben. Vor diesem<br />
Hintergrund bietet der Motorenhersteller Kubota ein umfan g-<br />
reiches Programm an Motoren mit alternativen Kraftstoffen, die<br />
wahlweise anstelle der Dieselmotoren eingebaut werden können.<br />
Bei vergleichbaren Einbaumaßen (Footprint) hat der <strong>Maschinen</strong>hersteller<br />
alternativ zum Diesel die Wahl zwischen Aggregaten<br />
mit Benzin, Erdgas, Treibgas / LPG (Liquified Petroleum Gas)<br />
oder CNG (Compressed Natural Gas) als Treibstoff. Berücksichtigt<br />
man, dass solch alternative Antriebe auch noch in der Beschaffung<br />
günstiger als künftige Dieselmotoren mit aufwendiger<br />
Abgasnachbehandlung sind, eröffnet diese Auswahlmöglichkeit<br />
neue Perspektiven für viele Anwendungen.<br />
www.kubota.de<br />
Zuverlässige Dieselmotoren<br />
Altenwerder Gussasphalt Technology (AGT) nutzt für mehrere<br />
Gussasphalt-<strong>Maschinen</strong> Dieselmotoren von Hatz. Von Ein- bis<br />
Vierzylinder kämen alle Modelle zum Einsatz, da sie sich für lange<br />
Standzeiten eigneten, so AGT. In einem Straßenfertiger mit einer<br />
14,5 m Einbaubohle z. B. wird der luftgekühlte Vierzylinder 4L43C<br />
mit Dieselpartikelfilter verbaut. Er ist teilbar und dadurch<br />
wartungsfreundlich. Die Zylinder sind stehend in Reihe<br />
angeordnet und werden von Monoblock-Pumpen mittels Direkteinspritzung<br />
mit<br />
Kraftstoff versorgt. Die<br />
zweite Nockenwelle<br />
regelt den Einspritzpumpenantrieb<br />
mit<br />
Fliehkraft-Verstellregler<br />
und automatischem<br />
Spritzversteller.<br />
Die integrierte<br />
Motorschutzautomatik<br />
verhindert ein<br />
Festlaufen,<br />
zum Beispiel bei<br />
Überhitzung durch<br />
Umgebungsstaub. Der<br />
Motor ist komplett<br />
schallgekapselt, was die Lärmemissionen um 90 % reduziert. Die<br />
Motorfüße sind schwingungsentkoppelt montiert. So wird kaum<br />
Körperschall auf den Straßenfertiger übertragen.<br />
www.hatz-diesel.com<br />
TOUGH SENSORS FOR TOUGH MACHINES<br />
Displacement<br />
Angle<br />
Inclination<br />
Sensoren von ASM sind so robust wie die <strong>Maschinen</strong>, in denen sie arbeiten!<br />
Hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit Schutzarten bis IP69K redundante Systeme<br />
magnetische Encodertechnologie unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung<br />
ultraflache Bauformen CANopen/CANJ1939 Schnittstellen verschleißfreie Lösungen<br />
Tel. +49 8123 986-0<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
www.asm-sensor.de<br />
11
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
I KLEINSTEUERUNG<br />
Alles unter Kontrolle<br />
Kleinsteuerung für den Einsatz in Feuerwehrfahrzeugen<br />
Stefan Zellner<br />
Retten, löschen, bergen, schützen<br />
sind die vier Aufgaben der<br />
Feuerwehr. Damit diese reibungslos<br />
erfüllt werden können, bedarf es<br />
auch einer vollen Funktionalität<br />
der Sonderaufbausteuerung des<br />
Rettungsfahrzeugs. Eine zuver -<br />
lässige Kleinsteuerung hält selbst<br />
unter harten Umwelteinflüssen<br />
stand.<br />
Für die Automatisierung von mobilen<br />
<strong>Maschinen</strong> werden immer komplexere<br />
Anforderungen an die Sonderaufbausteuerungen<br />
im Nutzfahrzeug gestellt. Dabei soll<br />
eine intelligente Kleinsteuerung verschiedene<br />
Parameter der Maschine erfassen,<br />
Steuer- sowie Regelfunktionen übernehmen<br />
und viele Abläufe im Nutzfahrzeug<br />
vereinfachen. Zu den Bedingungen einer<br />
Kleinsteuerung in diesem Umfeld gehört,<br />
neben der Robustheit des Gerätes, vor<br />
allem die hohe Leistungsfähigkeit bei möglichst<br />
geringem Bauraum.<br />
Anforderungen gerecht werden<br />
Die b-plus GmbH implementiert für die<br />
Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH die<br />
Kleinsteuerung b-CANCubeMini. Mithilfe<br />
dieser lässt sich direkt von der Original-<br />
Lenkrad-Fernbedienung im LKW aus die<br />
Sondersignalanlage und Umfeld-Beleuchtung<br />
bedienen. Dabei dient der b-CANCube-<br />
Mini als zentrale Steuerung zum Auslesen<br />
verschiedener Signale aus dem Fahrzeug<br />
und gibt diese an die entsprechenden Ausgabegeräte<br />
weiter. Die hohe Strombelastbarkeit<br />
der Ausgänge ermöglicht dabei z. B.<br />
die direkte Ansteuerung der Umfeld-Beleuchtungs-Scheinwerfer.<br />
Dabei können<br />
alle Ausgänge gleichzeitig mit bis zu 4A belastet<br />
werden.<br />
Die Steuerung, basierend auf einem<br />
32bit-µController, verfügt über elf vollparametrierbare<br />
Ein- und Ausgänge. Somit<br />
ist nicht nur das Ein- und Ausschalten von<br />
Ausgängen möglich, sondern diese können<br />
auch als PWM oder stromgeregelte Ausgänge<br />
betrieben werden. So kann z. B. der<br />
Strom aller Ausgänge geregelt werden, wodurch<br />
beim Feuerwehrfahrzeug eine<br />
dimmbare Beleuchtung am Pumpenbedienstand<br />
realisiert wird.<br />
CAN-Bus Kommunikation als<br />
Erweiterungsbasis<br />
Der Einsatz der zur Verfügung stehenden<br />
CAN-Bus-Schnittstellen am b-CANCube-<br />
Mini ermöglicht die direkte Kommunikation<br />
mit dem Fahrzeug und anderen CAN-Bedieneinheiten.<br />
Mit einer der beiden CAN-<br />
Bus-Schnittstellen werden über die offene<br />
J1939 Aufbau-CAN Schnittstelle des Bodybuilder<br />
Steuergerätes verschiedene Signale<br />
direkt aus der Bordelektronik des LKWs<br />
ausgelesen. Mit der frei in „C“ programmierbaren<br />
Variante der Kleinsteuerung<br />
werden Bibliotheken für LKW- und Industriemotorhersteller<br />
mitgeliefert.<br />
Stefan Zellner, Leitung Produktmanagement,<br />
b-plus GmbH Deggendorf<br />
12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
KLEINSTEUERUNG I STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
Durch die Auswertung des am CAN-Bus anliegenden<br />
Fahrzeuggeschwindigkeits signals<br />
wird die Umfeld-Beleuchtung geschwindigkeitsabhängig<br />
gesteuert. Bei dem Überschreiten<br />
einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle<br />
wird dabei die Beleuchtung<br />
abgeschaltet. Mit dieser Funktion erkennt<br />
die Steuerung, dass sich das Fahrzeug bereits<br />
auf einer Straße befindet und verhindert<br />
somit das Blenden anderer Verkehrsteilnehmer.<br />
Unterhalb dieser Schwelle ist es<br />
möglich, die Beleuchtung zum Ausleuchten<br />
des Umfeldes angeschaltet zu lassen, wie es<br />
bei Rangierfahrten der Fall ist. Wenn keine<br />
CAN-Schnittstelle zur Verfügung steht, ist es<br />
möglich das Tachographen-Geschwindigkeits-Signal<br />
direkt am digitalen Tachographen<br />
über einen analogen Eingang des<br />
b-CANCubeMinis einzulesen.<br />
Neben dem Auslesen von Signalen kann<br />
die Steuerung auch Botschaften an das<br />
Board-System zurück senden. Wenn die<br />
Fehlermeldungen des b-CANCubeMinis<br />
im Original-LKW-Kombiinstrument angezeigt<br />
werden, ist der Fahrer z. B. rechtzeitig<br />
über defekte Lampen am Feuerwehrfahrzeug<br />
informiert. Das wird über die Strommessung<br />
an allen Ausgängen der Kleinsteuerung<br />
realisiert. Wird ein Ausgang<br />
angesteuert und der abgenommene Strom<br />
ist zu niedrig bzw. zu hoch kann eine Warnmeldung<br />
direkt über CAN-Bus an das Kombiinstrument<br />
im LKW gesendet werden.<br />
CAN-Bedienelemente –<br />
individuell und robust<br />
Die Steuerung bietet mit elf Ein-und Ausgängen<br />
Flexibilität für verschiedene <strong>Maschinen</strong>anforderungen<br />
01 Die Kleinsteuerung<br />
b-CANCubeMini<br />
ist für einen Verbau<br />
im Fahrzeug nach<br />
ECE R10 zugelassen<br />
02 Das b-plus KeypadModul zur Bedienung im<br />
Außenbereich kann individuell gelasert werden<br />
Die zweite CAN-Schnittstelle des b-CAN-<br />
CubeMinis kommuniziert mit b-plus-KeypadModulen.<br />
Aufgrund des IP68 Schutzgrades<br />
können diese im Innenraum sowie<br />
im Außenbereich des Fahrzeuges angebracht<br />
werden. Diese Erweiterung mit<br />
externen CAN-Bus fähigen Tastern wird<br />
z. B. zur Bedienung eines Lichtmastens eingesetzt.<br />
Zu den Funktionen im Anwendungsfall<br />
des Feuerwehrfahrzeuges gehören<br />
u. a. die Ansteuerung der Blaulichtanlage<br />
und des Martinhorns. Besonders<br />
lebensrettende Funktionen wie diese setzen<br />
ausfallsichere Steuerungen voraus.<br />
Diese müssen den Anforderungen in häufigen<br />
Einsätzen bei Staub, Nässe, Hitze, Kälte<br />
und Vibrationen standhalten. Damit die<br />
hohen Anforderungen auch unter extrem<br />
rauen Umweltbedingungen gewährleistet<br />
werden, bietet ein Aluminium-Gehäuse<br />
beste Robustheit, welches selbst bei Betriebstemperaturen<br />
von -40 bis +85°C für<br />
zuverlässigen Betrieb sorgt.<br />
Der b-CANCubeMini kann neben dem<br />
Einsatz als eigenständige Steuerung auch in<br />
dezentralen CAN Netzwerken als<br />
CANopen-Slave nach CiA DS401 eingesetzt<br />
werden oder als J1939 Slave über frei parametrierbare<br />
Botschaften mit einer übergeordneten<br />
Steuerung kommunizieren.<br />
www.b-plus.com<br />
UNTER ALLEN UMSTÄNDEN<br />
ZEPPELIN DRIVE TRAINS.<br />
Optimal integrierte Antriebsstränge für Ihre Applikation:<br />
• komplette Antriebseinheit als spezifizierter Einbausatz<br />
• leistungsstarker Caterpillar Diesel- oder Gasmotor<br />
• hochwertige Übertragungs- und Wandlungseinheiten<br />
• maßgeschneiderte Systemlösungen mit Ansteuerung<br />
• für mobile, semi-mobile oder stationäre Einsatzfälle<br />
Zeppelin Drive Trains – Ihr Vorsprung in der Anwendung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.zeppelin-powersystems.com<br />
oder unter + 49 4202 9146 0<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 13
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
Kompakte und modulare Mobilsteuerventile<br />
Eaton hat seine CLS-Load-Sensing Mobilsteuerventile<br />
vorgestellt. Die Ventile zeichnen sich durch eine hohe<br />
Modularität und ihre kompakte Bauweise aus. Zudem<br />
ermöglichen die Ventile dem Anwender die Priorisierung<br />
von Arbeitsfunktionen zur Verbesserung von Produktivität,<br />
Effizienz und Sicherheit. "Das<br />
Load-Sensing Mobilventil in Sektionsbauweise<br />
CLS wurde im Hinblick auf die<br />
Optimierung von Steuerfunktionen konzipiert<br />
– es schafft einen Mehrwert, ohne dass dadurch die<br />
Baugröße steigt oder Einbußen bei der Flexibilität in<br />
Kauf genommen werden müssen", meint Andreas Kling, Produktgruppenmanager für<br />
die Region EMEA bei Eaton. Die Mobilventile mit vor- oder nachgeschalteter<br />
Druckwaage bieten bis zu 10 Arbeitssektionen und stehen mit modularen oder kundenspezifischen<br />
Eingangssteuerplatten zur Verfügung. Das Ventil wird in verschiedenen<br />
Ausführungen für Durchflussmengen von 100 - 350 l/min angeboten. Jedes Ventil ist für<br />
einen Arbeitsdruck von 350 bar und einen maximalen Tankdruck von 25 bar ausgelegt.<br />
www.eaton.com/CLS<br />
Interoperabilität für Einsatzfahrzeuge<br />
Die ultrakompakte Multibandantenne Sky Compass<br />
Trooper von PCTEL für Sprach-, Daten und Asset-<br />
Tracking-Anwendungen ist für Einsatzfahrzeuge z. B. der<br />
Polizei oder der Feuerwehr konzipiert. Für sie verspricht<br />
der Hersteller eine hohe Geschwindigkeit in der<br />
drahtlosen Kommunikation sowie Interoperabilität. Mit<br />
ihrer kleinen Montagefläche kann sie auch auf gewölbten<br />
Fahrzeugdächern installiert werden. Zudem eignet sie<br />
sich auch für M2M-Installationen bei beschränkter<br />
Montagefläche. Die Antenne kombiniert LTE-MIMO und<br />
802.11ac-Wi-Fi-MIMO-Konnektivität für eine schnellstmögliche<br />
Sprach- und Datenkommunikation. Außerdem<br />
verfügt sie über die herstellereigene Sky Link-GNSS-<br />
Technologie mit hoher Störungsunterdrückung, die eine<br />
GPS- und GLONASS-Lokalisierung und Timing-Daten auch bei starken Signalen von<br />
benachbarten Mobilfunkmasten ermöglicht. Die Reihe umfasst Modelle mit bis zu sechs<br />
Antennenports und ist so auch mit den neuesten OEM-Routern kompatibel.<br />
www.pctel.com<br />
Frei skalierbarer Datenrekorder<br />
Der Datenrekorder Quantumx CX22B von HBM bietet neben der autonomen Datenaufzeichnung<br />
analoger Sensorsignale in mobilen oder stationären Anwendungen große<br />
Flexibilität und zusätzliche Anschlussmöglichkeiten von beispielsweise Kameras und<br />
GPS. Der Datenrekorder eignet sich aufgrund seiner räumlichen Verteilbarkeit und<br />
Modularität für kleine, aber auch besonders<br />
umfangreiche Messaufgaben im mobilen Fahrversuch<br />
wie beispielsweise zur Lastdatenermittlung<br />
oder für stationäre Monitoringaufgaben. Egal ob<br />
mechanische, elektrische oder thermische<br />
Messgrößen oder aber Daten vom Fahrzeugbus<br />
erfasst werden: Die Messmodule sind über ein<br />
einziges Anschlusskabel an den Datenrekorder<br />
angeschlossen, der die synchronen Daten mit einer<br />
Messrate bis zu 5 MS/s autonom speichert. Das Kernstück dieses Datenrekorders ist die<br />
Software, die über eine umfangreiche Signalverrechnung, Frequenzanalyse, Trigger und<br />
intelligente Datenreduktion verfügt.<br />
www.hbm.com<br />
14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
Turkish-Machinery.indd 1 09.05.<strong>2016</strong> 11:27:34
Neigungssensor-Familie erweitert<br />
Mit der Markteinführung von 16<br />
neuen Neigungssensoren in der<br />
Serie Basic Line erweitert die<br />
GEMAC – Gesellschaft für<br />
Mikroelektronikanwendung<br />
Chemnitz mbH ihr Angebot an<br />
smarten Sensoren. Damit bietet<br />
das Unternehmen nun 38 verschiedene<br />
Standard-Neigungssensoren in vier Genauigkeitsklassen<br />
an. Erhältlich in drei unterschiedlichen Gehäuseausführungen,<br />
sind die Sensoren der Basic Line wahre Allrounder. Mit ihren<br />
Features zur kundenseitigen Einstellung des Messbereiches und<br />
des Filters zur Vibrationsunterdrückung sowie ihrem linearisierten<br />
Ausgangssignal schlagen die Neigungssensoren die<br />
Brücke zwischen den kostengünstigeren und den anspruchsvolleren<br />
Sensoren des Herstellers. Besonders die Sensoren im<br />
Aludruckgussgehäuse stehen in der Baumaschinentechnik<br />
hoch im Kurs.<br />
www.gemac-chemnitz.de<br />
Befestigung in neuen Größen<br />
Vom DL-Locking End hat Lee neue Größen herausgebracht.<br />
Neben der bisherigen Größe 5,5 mm ist das Befestigungskonzept<br />
nun auch in 8, 19 und 12 mm erhältlich. Im Gegensatz<br />
zum Insert sorgt das<br />
DL-Locking End für die<br />
Verkrallung des Produkts ohne<br />
zusätzliches Bauteil. Die<br />
Aufdehnung des Verriegelungs-<br />
Endes erfolgt mit Werkzeug.<br />
Dieses Verfahren ist irreversibel.<br />
Anders funktioniert das<br />
FS-Locking End, eine weitere<br />
Neuheit, das mit Werkzeug wieder entriegelt werden kann. DL<br />
und FS werden vorzugsweise in Systemen mit niedrigen bis<br />
mittleren Systemdrücken eingesetzt, z. B. Anwendungen im<br />
Treibstoff- und Schmiermittelmanagement oder im Vakuumsystem<br />
von Fahrzeugen.<br />
www.lee.de<br />
Zuverlässige Messung in mobiler Hydraulik<br />
Der Druckmessumformer Midas H 2<br />
0 HP von Jumo wurde für<br />
land- und forstwirtschaftliche <strong>Maschinen</strong>, Baumaschinen und<br />
Spritzgussanlagen entwickelt. Er verfügt über die für die Straßenzulassung<br />
benötigte ECE-Typgenehmigung und ist in Schutzarten<br />
bis IP69K verfügbar. Er ist extrem vibrations- und schockfest<br />
und in Messbereichen von 100 bis 1000 bar Relativdruck und<br />
für Messstofftemperaturen von -40 bis +125 °C erhältlich. Die<br />
verschweißte Sensorik und die hohe Berstfestigkeit machen ihn<br />
unempfindlich gegen<br />
Druckspitzen und verhindern<br />
den Austritt von Öl<br />
und anderen Messmedien.<br />
Er ist auch in Anwendungen<br />
mit sich schnell ändernden<br />
Drücken einsetzbar.<br />
www.jumo.net<br />
NEUE<br />
SLIP-IN VENTILE:<br />
Bemerkenswert MEHR.<br />
Und deutlich WENIGER.<br />
Entwickelt speziell für<br />
Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />
Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />
unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />
bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />
Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />
auch unter härtesten Bedingungen.<br />
G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />
elektromagnetischen Kräften.<br />
Dadurch sind sie weniger anfällig<br />
gegen Verschmutzung und reduzieren<br />
Wartungs- und Standzeiten.<br />
Das verbesserte Design reduziert<br />
außerdem den Bauraum und bietet<br />
eine präzise und verlässliche<br />
Wegesteuerung – mit geringer<br />
Hysterese und noch weniger Leckage.<br />
Für weitere Informationen oder<br />
technische Unterstützung, besuchen<br />
Sie uns unter hydraforce.com<br />
Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />
Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />
Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />
hydraforce.com<br />
Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />
Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />
Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />
© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.
ZUBEHÖR I STABILTÄTSANZEIGER<br />
Nicht auf die schiefe Bahn geraten<br />
Schieflagen beim Containerumschlag sicher abwenden<br />
Für den Güterumschlag in vielen Frachthäfen sind neben Container brücken<br />
zum Be- und Entladen der Schiffe auch mobile Fahrzeuge für den Transport<br />
und das Stapeln von zig Tonnen schweren Containern zuständig. Damit<br />
diese bis zu 15,5 m hohen Geräte beim Lasten transport nicht ins Kippen<br />
geraten, werden sie mit Stabilitäts anzeigern ausgerüstet.<br />
Seit der Einführung des Standardcontainers<br />
Anfang der 1960er-Jahre hat die<br />
Container-Verfrachtung erheblich zugenommen.<br />
Immer größer dimensionierte<br />
Frachtschiffe mit Ladekapazitäten bis zu<br />
19 000 Containereinheiten (TEU) gehen in<br />
den Seehäfen der Welt vor Anker, wo an den<br />
hoch frequentierten Containerterminals<br />
heutzutage jährlich mehrere Millionen TEU<br />
umgeschlagen werden. Ein derartiger<br />
Güterumschlag erfordert eine Hafenlogistik<br />
mit moderner Technik, um z.B. die Anlegeund<br />
Ladezeiten möglichst kurz zu halten<br />
und einen schnellen Weitertransport zu gewährleisten.<br />
Neben fest installierten Containerbrücken,<br />
die mit 20 bis 30 Umschlagvorgängen<br />
bis zu 900 t Containerfracht pro<br />
Stunde löschen bzw. laden können, werden<br />
daher ebenso Portalstapler und Portalhubwagen<br />
benötigt. Sie sind für den Transport,<br />
01 Die für 1 über 3 Container<br />
ausgelegten Straddle Carrier<br />
werden vom Fahrer aus etwa<br />
15 m Höhe gesteuert<br />
16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
STABILTÄTSANZEIGER I ZUBEHÖR<br />
das Aufstapeln der Container wie auch für<br />
das Be- und Entladen von Lkws und Güterwaggons<br />
zuständig.<br />
Bereits 1968 stellte das Unternehmen<br />
Noell seinen ersten Portalstapler im Auftrag<br />
eines Terminal-Betreibers im Hamburger<br />
Hafen fertig. Seitdem hat sich das 2012 in<br />
die Terex Port Solutions eingegliederte<br />
Werk zum führenden Hersteller von Stapelund<br />
Transportfahrzeugen für den Containerumschlag<br />
entwickelt und bisher 2600<br />
dieser an Containerhäfen in aller Welt ausgeliefert.<br />
Die für den Dauereinsatz ausgelegten<br />
Fahrzeuge sind in zwei Antriebsarten,<br />
diesel-hydraulisch und diesel-elektrisch,<br />
erhältlich. Sie verfügen über eine<br />
Tragkraft von maximal 60 t und müssen bei<br />
Maximalgeschwindigkeiten von 25 bis<br />
30 kmh hohe Umschlagleistungen erbringen.<br />
Stapelweise Schwerstarbeit<br />
Portalhubwagen (Sprinter Carrier) von Terex<br />
Port Solutions übernehmen in größeren<br />
und teilautomatisierten Containerterminals<br />
den horizontalen Containertransport<br />
zwischen Containerbrücken und Stapelkranen<br />
sowie die schnelle Beförderung des<br />
Frachtguts über längere Strecken. Mit ihrem<br />
Portal und dem eigenen Hubwerk sind sie<br />
für das selbsttätige Aufnehmen und Absetzen<br />
von Containern ausgerüstet. Portalstapler<br />
(Straddle Carrier) führen sowohl<br />
den Containertransport als auch die Stapelvorgänge<br />
zur Lagerung aus. Je nach Bauart<br />
können die Modelle 1 über 2 oder 1 über 3<br />
Container der Baugrößen 20, 30, 40 und 45‘<br />
heben, fahren und stapeln. Der Transport<br />
der Lasten zwischen Kai und Containerhof<br />
sowie die Stapelvorgänge erfordern Tempo<br />
und Wendigkeit, um die Gefährte bei aufgenommenen<br />
Lasten von mehreren Dutzend<br />
Tonnen sicher durch das verzweigte Wegenetz<br />
im Containerterminal zu bewegen.<br />
Weil sich der aus der hochgelegenen Fahrerkabine<br />
gesteuerte Stapler dabei gefährlich<br />
neigen kann, informiert eine Stabilitätsanzeige<br />
im Sichtbereich des Fahrers fortlaufend<br />
über den aktuellen Fahrzustand.<br />
Frachtgut fest im Griff<br />
Sobald das Gefährt einen kritischen Fahrzustand<br />
erreicht, ertönt ein akustischer sowie<br />
auf dem Display ein optischer Warnhinweis,<br />
der die Stabilitätsanzeige von grün<br />
über gelb auf rot umspringen lässt. Dann<br />
greift die „Terex“-eigene Fahrzeugsteuerung<br />
aktiv in die Stabilitätsüberwachung<br />
ein und bremst die Geschwindigkeit herab.<br />
Um sicherzustellen, dass der Carrier sein<br />
Frachtgut fest im Griff hat, wurde ein weiteres<br />
Modul von Griessbach installiert, das<br />
den Status des Spreaders, des Lastaufnahmemittels,<br />
signalisiert und zusätzlich anzeigt,<br />
ob die Container richtig aufgenommen<br />
wurden. Vorher hatte Terex Port Solutions<br />
02 Beim Transport tonnenschwerer Lasten<br />
müssen gefährliche Schieflagen und fehlerhafte<br />
Lastaufnahme sicher vermieden werden<br />
zur Anzeige von Fahrstabilität und Spreaderstatus<br />
einfache LED-Leuchten bzw.<br />
LED-Leuchtbänder installiert, die über<br />
Ausgänge angesteuert wurden. Mit den Stabilitätsanzeigern<br />
fand sich eine Lösung mit<br />
CAN-Bus-Anbindung, die den Anforderungen<br />
bezüglich der Temperaturbeständigkeit<br />
und Unempfindlichkeit gegenüber Vibrationen,<br />
Schock- und Stoßeinwirkungen<br />
entspricht.<br />
Abgestimmt auf die Anwendung<br />
Die von Griessbach für Terex Port Solutions<br />
gefertigten Anzeigemodule verfügen über<br />
individuell gestaltete Frontfolien, deren beleuchtete<br />
Anzeigen die überwachten Arbeitsschritte<br />
abbilden. Aufgrund ihrer Bauform<br />
von nur 40 mm Breite finden die in<br />
einem Aluminiumgehäuse eingefassten Geräte<br />
problemlos am Holm der Fahrer kabine<br />
Platz. So sind sie stets ohne Sichtbeeinträchtigung<br />
im Blickfeld des Fahrzeugführers.<br />
Zur Anzeige des Fahrzustandes hat<br />
Griessbach ein Modul mit 15 Anzeigeelementen,<br />
einer doppelstelligen 7-Segment-Anzeige<br />
und einem akustischen Signalgeber<br />
entwickelt. Das Gerät zur Signalisierung<br />
des Spreaderstatus‘ besteht aus<br />
sechs Leuchtfeldern, die den aktuellen<br />
Status bei der Lastaufnahme anzeigen. Zur<br />
Kommunikation mit der Carrier-Steuerung<br />
sind die Module mit CAN-Bus-Schnittstellen<br />
nach ISO 11898 ausgestattet und können<br />
bei Bedarf für die Datenübermittlungen via<br />
CANopen oder J1939 ertüchtigt werden.<br />
Als Bediengeräte-Hersteller mit ausgeprägter<br />
Fertigungstiefe hat sich Griessbach<br />
auf die Entwicklung und Produktion applikationsspezifischer<br />
Eingabe- und Anzeigesysteme<br />
spezialisiert. Dabei werden die Geräte<br />
auf die Funktionsanforderungen in<br />
03 Das schlanke Anzeigemodul zur<br />
Containeraufnahme mit sechs vierfarbig<br />
ausgeleuchteten Statusanzeigen<br />
mobilen <strong>Maschinen</strong> abgestimmt. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst Module für den<br />
Außen- wie Inneneinsatz und gewährleistet<br />
mithilfe visueller wie auch haptischer Bedienerführung<br />
den sicheren Betrieb der<br />
<strong>Maschinen</strong>. Moderne LED- oder Display-<br />
Baugruppen signalisieren den aktuellen<br />
<strong>Maschinen</strong>status. Durch flächige Leuchtfelder<br />
und farblich variabel gestaltbare Segmente<br />
wird für eine präzise Beleuchtung<br />
der Anzeigefläche gesorgt, die unter anderem<br />
auch mit Hilfe der Punkt-Matrix und<br />
der TFT-Anzeige Symbole und bewegte<br />
Bilder abbilden kann. Dazu weisen die<br />
Geräte eine hohe Beständigkeit gegenüber<br />
Umwelteinflüssen auf und verkraften Stöße,<br />
Vibrationen, Schmutz und Feuchtigkeit.<br />
Fazit<br />
Insbesondere beim Einfahren in der 3. oder<br />
4. Lage in den Stapelbereich und bei Kurvenfahrten<br />
besteht das Risiko, dass Portalstapler<br />
in eine gefährliche Schieflage geraten.<br />
Bei Kippgefahr greift die Terex-Steuerung<br />
aktiv in das Fahrverhalten ein und<br />
drosselt automatisch die Geschwindigkeit.<br />
Um den Fahrzeugführer durch optische<br />
und akustische Signale vor der Gefahr des<br />
Umkippens zu warnen, hat Terex Port Solutions<br />
seine Carrier zusätzlich mit schlanken<br />
Stabilitätsanzeigern von Griessbach ausgerüstet.<br />
„Ausschlaggebend für die Wahl der<br />
Stabilitätsanzeiger war, dass Griessbach die<br />
für uns beste Lösung anbieten konnte und<br />
wir beim Einsatz seiner CAN-Module bisher<br />
nur positive Erfahrungen gemacht haben“,<br />
resümiert Terex Port Solutions.<br />
Bilder: pixabay, Terex Port Solutions, Griessbach<br />
www.griessbach.de<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 17
ZUBEHÖR I DIGITALREKORDER<br />
Ein unbestechlicher<br />
Zeuge<br />
Neuer mobiler Digitalrekorder zeichnet<br />
Bild- und Fahrzeugbewegungsdaten auf<br />
„Ihr Fahrer war doch schuld.“ Mit solchen Anschuldigungen<br />
müssen sich viele Fuhrparkleiter und Geschäftsführer von<br />
beispielsweise Müllentsorgung oder Winterdienst<br />
regelmäßig auseinandersetzen. Um den Tathergang und die<br />
Unschuld des Fahrzeugführers nachzuweisen, hat Brigade<br />
Elektronik ein Aufzeichnungssystem entwickelt.<br />
Bei einem abgefahrenen Spiegel oder<br />
einem Blechschaden ist es oft sehr<br />
schwierig, den genauen Hergang nachzuvollziehen<br />
– besonders wenn ein neutraler<br />
Augenzeuge fehlt. Ein neues Aufzeichnungssystem<br />
schafft nun mehr Sicherheit:<br />
Die von der Brigade Elektronik GmbH entwickelten<br />
mobilen MDR-Digitalrekorder<br />
zeichnen die Bilder von bis zu acht am<br />
Fahrzeug montierten Kameras auf und<br />
können so einen Beweis für betrügerische<br />
Schadenersatzforderungen, Unfälle oder<br />
Vandalismus liefern.<br />
Ein wichtiges Beweismittel<br />
„Besonders interessant für den Einsatz an<br />
Nutz- und Kommunalfahrzeugen, die viel<br />
im Straßenverkehr unterwegs sind, werden<br />
die Rekorder durch die Möglichkeit, dass<br />
die aufgezeichneten Daten vor Gericht als<br />
Beweismittel zugelassen werden könnten“,<br />
erklärt H.-Martin Lagrange, Marketingleiter<br />
bei der Brigade Elektronik GmbH. „Im<br />
Gegensatz zu anderen Ländern wie<br />
beispielsweise Großbritannien ist die Aufzeichnung<br />
mit den MDR-Rekordern und<br />
die gerichtliche Verwertung der Aufzeichnungen<br />
in Deutschland aufgrund der<br />
geltenden Datenschutzrichtlinien an besondere<br />
Bedingungen geknüpft.“<br />
So sollten die Kameras nur den begrenzten<br />
relevanten Bereich von etwa 2 m rund<br />
um das Fahrzeug aufzeichnen. Gleichzeitig<br />
sind die Löschintervalle möglichst hoch<br />
anzusetzen, also beispielsweise einmal<br />
wöchentlich. Im Unternehmen müssen<br />
außerdem die organisatorischen Voraussetzungen<br />
für einen kontrollierten Zugriff<br />
auf die Daten geschaffen und nachweislich<br />
dokumentiert werden. „In Deutschland<br />
gibt es noch keine einheitliche Regelung,<br />
so dass die Daten auch bei Einhaltung dieser<br />
Bedingungen nicht automatisch im Streitfall<br />
von jedem Gericht anerkannt werden“,<br />
so Lagrange. „Bislang ist es eine Richterentscheidung,<br />
ob eine derartige Aufzeichnung<br />
als Beweismittel bei einem Unfall<br />
oder bei einer Verletzung zugelassen wird.“<br />
Allerdings steigen die Chancen bei einer<br />
ziel- und zweckgerichteten sowie angemessen<br />
dokumentierten MDR-Aufzeichnung,<br />
dass die Daten vor Gericht Bestand<br />
haben.<br />
Individuelle Aufnahmen<br />
„Die Digitalrekorder gibt es in zwei Ausführungen,<br />
als MDR-404-500, der vier Kanäle<br />
und eine Festplatte mit 500 GB hat, und als<br />
MDR-408-1000 mit acht Kanälen und einer<br />
1 TB-Festplatte“, erklärt Lagrange. „Beide<br />
bieten eine maximale Aufzeichnungsdauer<br />
von 1164 Stunden.“<br />
Eine Besonderheit der beiden<br />
Rekorder ist die gleichzeitige Parallelaufzeichnung<br />
auf einer integrierten<br />
18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
DIGITALREKORDER I ZUBEHÖR<br />
Mit der Dashboard-Software lassen sich<br />
einzelne Clips separat speichern<br />
SD-Karte. So wird sichergestellt, dass stets<br />
eine Sicherheitskopie der Daten vorhanden<br />
ist, selbst wenn eines der beiden Speichermedien<br />
ausfällt. Die Systeme verfügen über<br />
ein integriertes GPS zur Aufzeichnung von<br />
Geschwindigkeit und Standort. Außerdem<br />
verfügt das Achtkanal-Modell serienmäßig<br />
über einen g-Sensor, der bei Unfällen Aufpralldaten<br />
sowie Informationen zu starkem<br />
Beschleunigen und Bremsen liefert. Beim<br />
Vierkanal-Rekorder ist der Sensor als<br />
Sonderausstattung verfügbar.<br />
Insgesamt haben die MDR-Rekorder vier<br />
Aufnahmemodi: Neben der kontinuierlichen<br />
Aufzeichnung sind dies die Aufnahme<br />
zu benutzerdefinierten, festgelegten<br />
Zeiten oder über eine separat erhältliche<br />
Fernbedienkonsole, deren Paniktaste dem<br />
Fahrer zusätzliche Sicherheit bietet, sowie<br />
die Alarm-Aufzeichnung. „Für die<br />
Alarmauslösung sind acht verschiedene<br />
Einstellungen konfigurierbar“, so Lagrange.<br />
„Dabei handelt es sich um Geschwindigkeit,<br />
Beschleunigungskraft, Bewegungserkennung,<br />
Videosignal-Verlust, Spannung<br />
sowie die optionale Fernbedienkonsole.“<br />
Bei der Aufnahme zu festgelegten Zeiten<br />
kann außerdem zur Protokollierung der Abläufe<br />
zusätzlich ein Zeitraum von bis zu 30 min<br />
vor und nach dem Vorfall gespeichert werden.<br />
Der Datenzugriff ist unkompliziert: Die<br />
Aufzeichnungen können nach Datum, Uhrzeit<br />
und nach Ereignissen, die durch Beschleunigungskraft,<br />
Geschwindigkeit oder<br />
Bewegungserkennung ausgelöst wurden,<br />
durchsucht werden. Eine USB-B-Schnittstelle<br />
erlaubt den Anschluss der Festplatte<br />
an einen PC oder Laptop, auch ein direktes<br />
Kopieren der MDR-Daten auf einen USB-<br />
Speicher ist möglich. Durch die MDR-Dashboard-Software<br />
hat der Benutzer vollständige<br />
Kontrolle über die aufgezeichneten Informationen<br />
und kann einzelne Clips und<br />
Aufnahmen separat speichern. Außerdem<br />
ist ein weiterer eigener MDR-Player in die<br />
exportierten Clips integriert, so dass die<br />
Aufnahmen auf anderen Geräten ohne zusätzliche<br />
Software widergegeben werden<br />
können.<br />
Sicher und robust<br />
Ein mehrstufiger Kennwortschutz und ein<br />
unsichtbares digitales Wasserzeichen verhindern<br />
unbefugte Zugriffe oder nachträgliche<br />
Veränderungen an den Aufzeichnungen:<br />
„Wenn eine Datei manipuliert wurde,<br />
lässt sie sich nicht länger abspielen“, erläutert<br />
Lagrange. Sollte die Spannung unter<br />
einen bestimmten Pegel sinken, wird das<br />
System zudem auf sichere Weise heruntergefahren,<br />
bis das richtige Niveau wieder<br />
hergestellt ist. Auf diese Weise werden ein<br />
Entladen der Fahrzeugbatterie und Schäden<br />
an den MDR-Aufzeichnungen vermieden.<br />
Die Digitalrekorder sind in ein robustes<br />
Aluminiumgehäuse verbaut und verfügen<br />
über eine vibrationsfeste Montageplatte,<br />
die ein Anbringen in jedem Winkel des<br />
Fahrzeugs erlaubt, sowie über eine interne<br />
schwingungsgedämpfte Halterung für die<br />
Festplatte. Dadurch sind die MDR-Aufzeichnungsgeräte<br />
selbst für raue Umgebungen<br />
geeignet. „Sie halten mechanischen<br />
Vibrationen von bis zu 1 G und Erschütterungen<br />
von bis zu 40 G stand. Damit eigenen<br />
sie sich beispielsweise auch für Baumaschinen<br />
oder Dumper, die sowohl in Steinbrüchen<br />
als auch auf der Straße unterwegs<br />
sind“, so Lagrange. Die Rekorder sind mit<br />
verschiedensten Kamera-Monitor-Systemen<br />
kompatibel, können jedoch am effektivsten<br />
eingesetzt werden, wenn sie mit<br />
Modellen wie Backeye 360 von Brigade<br />
kombiniert werden, das in Echtzeit mit einem<br />
einzigen Bild eine Ansicht des Fahrzeugs<br />
aus der Vogelperspektive vermittelt<br />
und alle toten Winkel ausschaltet.<br />
www.brigadegmbh.de<br />
CAN - MODULE<br />
WIR STELLEN AUS!<br />
Auf der IFAT <strong>2016</strong> sind wir persönlich für Sie da.<br />
Halle C4 Stand 138<br />
Griessbach GmbH · Im Biotechnologiepark · 14943 Luckenwalde · www.griessbach.de
MATERIAL HANDLING I SPECIAL<br />
Für schnelleren<br />
Umschlag<br />
Hydrauliklösung sorgt für höhere<br />
Produktivität bei Leercontainerstaplern<br />
In Containerterminals kommt es vor allem auf hohe<br />
Umschlag leistung bei gleichzeitig wettbewerbsfähigen<br />
Betriebskosten an. Terex Port Solutions bietet eine breite<br />
Produktpalette für den Umschlag in Häfen und Terminals. Für<br />
die Neuentwicklung der Terex Stackace Leercontainerstapler-Produktfamilie<br />
arbeitete TPS mit dem Global <strong>Mobile</strong> Systems Team von Parker Hannifin<br />
zusammen. Das Ergebnis: höhere Umschlagleistung bei geringeren Kosten.<br />
20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
SPECIAL I MATERIAL HANDLING<br />
Terex Port Solutions (TPS) ist Teil des Geschäftssegments<br />
Material Handling &<br />
Port Solutions der Terex Corporation, das<br />
durch die Kombination von <strong>Maschinen</strong>,<br />
Software und Dienstleistungen Kunden aus<br />
dem Hafenbereich aus einer Hand bedient.<br />
Das Portfolio des Unternehmens reicht von<br />
Kaikranen, Reach Stackern und Leercontainerstaplern<br />
bis hin zu integrierten Systemen<br />
für den vollautomatisierten Containerumschlag<br />
wie auch den professionellen<br />
Schüttgutumschlag.<br />
Schnell und kosteneffizient<br />
TPS hatte es sich zum Ziel gesetzt, in kurzer<br />
Zeit einen kostengünstigen Leercontainerstapler<br />
zu entwickeln. <strong>Maschinen</strong> für<br />
die Bewirtschaftung der Stacks im Containerterminal<br />
müssen sowohl einfach zu<br />
handhaben, als auch einfach zu warten<br />
und instand zu halten sein. Deshalb war es<br />
für die Neuentwicklung wichtig, eine Lösung<br />
zu finden, die den Servicegedanken<br />
berücksichtigt. Dafür suchte man auch bei<br />
der Vergabe der Hydraulikkomponenten<br />
einen kompetenten Systempartner mit hohem<br />
Anwendungswissen, der sowohl technisch<br />
als auch im Vertrieb globalen Support<br />
bietet und in der Lage ist, den Prototypen<br />
in kurzer Zeit mit zu entwickeln.<br />
Der internationale Anspruch war TPS besonders<br />
wichtig, denn es wurde eine<br />
schnelle Lösung angestrebt, die zwischen<br />
den beiden Standorten von TPS in Düsseldorf<br />
und in Lentigione, Italien abgestimmt<br />
werden musste. Daher sollten Ansprechpartner<br />
vor Ort mit hoher Kompetenz und<br />
guter Erreichbarkeit garantieren, die Entwicklung<br />
schnell, reibungslos und qualitativ<br />
hochwertig umzusetzen.<br />
Projektumsetzung Hand in Hand<br />
Auf Grundlage der besonderen Anforderungen<br />
entwickelte das Global <strong>Mobile</strong> Systems<br />
Team von Parker gemeinsam mit<br />
dem deutschen <strong>Mobile</strong> Systems Center in<br />
Kaarst bei Düsseldorf eine vollständige anwendungsspezifische<br />
Systemlösung, mit<br />
detaillierten Informationen zu allen Komponenten.<br />
Dazu gehörte auch die Bereitstellung<br />
von 3D-Modellen, sowie Support<br />
und Vorschlägen zu Anschlüssen und elektrischer<br />
Steuerung. Unabdingbar für eine<br />
erfolgreiche Umsetzung waren dabei die<br />
offene Diskussion und Bewertung unterschiedlicher<br />
Lösungsoptionen von beiden<br />
Seiten, die Anwendungserfahrung der<br />
Parker Systemingenieure sowie die länderübergreifende<br />
Zusammenarbeit der Mitarbeiter<br />
von TPS und Parker.<br />
Ein wichtiger Meilenstein war die Fertigstellung<br />
des Prototyps. Die Unterstützung durch<br />
Parker Mitarbeiter in Deutschland und in<br />
Italien, die vor Ort in den jeweiligen Landessprachen<br />
eingebunden waren, erleichterten<br />
in dieser Phase die schnelle und effektive<br />
Entwicklung bis hin zur Implementierung<br />
des Prototyps in Italien. Die besondere Unterstützung<br />
durch das Global <strong>Mobile</strong> System<br />
Team fasst Mike Hegewald, Senior Director<br />
Global Research and Development, Terex<br />
Port Solutions, so zusammen: „Parker hat<br />
während der Projektphase kompetent gearbeitet<br />
und zeitnah, d. h. umgehend auf unsere<br />
jeweiligen Anforderungen reagiert. Darüber<br />
hinaus hat Parker die Prototypen-Erprobung<br />
in unserem Werk in Lentigione intensiv<br />
begleitet und dabei gewonnene Erkenntnisse<br />
rasch im Prototypen umgesetzt.“<br />
Leistungsstarke Systemlösung<br />
reduziert Installationskosten<br />
Die Lösung, mit der Parker nachhaltig<br />
überzeugte, wurde nach Fertigstellung des<br />
Prototyps in bisher vier Leercontainerstaplern<br />
der Produktfamilie verbaut. Sie besteht<br />
aus leistungsfähigen Dreifachkolbenpumpen<br />
und einem kundenspezifischen, auf<br />
Parker Standardlösungen basierenden<br />
Ventilblock, der zahlreiche Funktionen<br />
Your partner for<br />
mechatronic drive<br />
systems and<br />
electric motors<br />
Electronics<br />
Sensor<br />
from mind to motion<br />
Motor<br />
Gearbox<br />
Mechanics<br />
www.sonceboz.com<br />
sonceboz.indd 1 28.04.<strong>2016</strong> 10:28:32<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 21
MATERIAL HANDLING I SPECIAL<br />
01 02<br />
01 Die Systemlösung reduziert die Installationskosten und<br />
verbessert die Leistung hinsichtlich Schnelligkeit, Energieverbrauch<br />
und Wärmentwicklung<br />
02 Dank anwendungsgerechter Pumpengröße kann auf ein<br />
kostengünstiges Reglerkonzept ohne Drehmomentbegrenzung<br />
zurückgegriffen werden<br />
integriert; Hoch- und Niederdruckfilter<br />
schützen das Gesamtsystem. Die gefundene<br />
Systemlösung reduziert die Installationskosten<br />
und verbessert die Leistung hinsichtlich<br />
Schnelligkeit, Energieverbrauch<br />
und Wärmentwicklung.<br />
Bei dem Projekt kam Parkers P2 Pumpe<br />
zum Einsatz – eine spezielle Mobilpumpe,<br />
die mit ihrem geringem Bauraum und<br />
Für optimale<br />
Laufkultur.<br />
Verzahnungsteile<br />
GSC Schwörer GmbH<br />
Antriebstechnik<br />
Oberbränder Straße 70<br />
79871 Eisenbach<br />
Anzeige<br />
www.gsc-schwoerer.de<br />
Gewicht sowie ihrer Auslesgung für sehr<br />
hohe Drehzahlen überzeugt. Dank anwendungsgerechter<br />
Pumpengröße punktet das<br />
System mit einem vereinfachten und kostengünstigen<br />
Reglerkonzept ohne Drehmomentbegrenzung.<br />
Die zum Durchfluss passende<br />
Ventilgröße sorgt für niedrige Durchflussverluste,<br />
eine Absenkung des<br />
LS-Drucks sowie eine verminderte Verlustleistung.<br />
So kann sowohl der Verbrauch als<br />
auch die Wärmeentwicklung positiv beeinflusst<br />
werden. Die eingesetzten Filter verfügen<br />
über eine große Schmutzaufnahmekapazität.<br />
In Verbindung mit einem geringen<br />
Durchflusswiderstand wird das System hervorragend<br />
geschützt. Weil sich gleichzeitig<br />
der Wartungsaufwand verkleinert, erhöhen<br />
sich die Betriebssicherheit und die Langlebigkeit<br />
aller Komponenten.<br />
Umschlaggeschwindigkeit<br />
erhöht<br />
Das Ergebnis: Die Terex Leercontainerstapler<br />
sind noch schneller und energieeffizienter<br />
und die Umschlaggeschwindigkeit wird<br />
erhöht. Für TPS bedeutet das geringere Gesamtkosten<br />
und eine Lösung aus einer<br />
Hand, mit der sie ihren Kunden einen Mehrwert<br />
im Wettbewerb bieten können.<br />
„An unseren Standorten in Lentigione<br />
und Montceau les Mines, Frankreich arbeiten<br />
wir seit vielen Jahren intensiv mit<br />
Parker zusammen. In dem aktuellen Projekt<br />
war Parker eine von mehreren Optionen.<br />
Ausschlaggebend war<br />
dann das gute Preis-Leistungs-Verhältnis:<br />
Mit Parker<br />
war es uns möglich, unsere<br />
Kostenziele bei gleichzeitigem<br />
Erhalt hochwertiger<br />
Technik einzuhalten. Dazu<br />
haben die ausführ liche<br />
Beratung bei der Auslegung<br />
des Gesamtsystems,<br />
die pünktliche Lieferung der<br />
Komponenten sowie eine hohe Einsatzbereitschaft<br />
und Flexibilität während der<br />
Phase der Inbetriebnahme beigetragen“,<br />
erläutert Hegewald von TPS.<br />
Auch Horst Mayer, Account Manager<br />
<strong>Mobile</strong> Construction bei Parker, sieht in<br />
den schnellen Reaktionen auf die Anforderungen<br />
des Kunden und die globale Aufstellung<br />
die Grundlage für die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit: „Der globale Aspekt gehörte<br />
mit zu den großen Pluspunkten unseres<br />
Angebotes. Internationale Experten als<br />
Muttersprachler in jedem Land, dazu eine<br />
exzellente Verfügbarkeit von Ersatzteilen<br />
und kurze Lieferzeiten sowie ein starker<br />
Fokus auf unseren Servicegedanken haben<br />
ermöglicht, dass wir die Konstruktion<br />
schnell und genau auf den Kundenwunsch<br />
abstimmen konnten.“<br />
Hegewald abschließend:<br />
„In Zukunft will TPS sein<br />
Produktportfolio kontinuierlich<br />
weiterentwickeln.<br />
Wir werden den eingeschlagenen<br />
Weg weitergehen<br />
und uns dabei auch auf<br />
die Geräte am oberen Ende der<br />
Palette fokussieren. In diesem<br />
Zusammenhang werden wir<br />
ebenfalls Lösungsvorschläge<br />
von Parker berücksichtigen“.<br />
www.parker.com<br />
22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />
GSC.indd 1 11.05.<strong>2016</strong> 09:13:06
SPECIAL I MATERIAL HANDLING<br />
Einfach online mieten<br />
Die Miete von <strong>Maschinen</strong> gewinnt stetig an Beliebtheit. Doch in<br />
Zeiten einer Nachfragesteigerung können die bisherigen Mietkonzepte<br />
eine schnelle Anmiete erschweren. Das Berliner<br />
Unternehmen Klickrent macht es sich seit 2014 zur Aufgabe, eine<br />
einfache Onlinelösung für die Herausforderungen im Mietgeschäft<br />
zu etablieren. Entstanden ist ein Marktplatz für das Mieten<br />
und Vermieten von <strong>Maschinen</strong>, Geräten und Zubehör. In 13<br />
verschiedenen Kategorien, vom Rad lader bis zum passenden<br />
Anbauteil, bietet Klickrent ein Angebot von mittlerweile über 550<br />
Produkten. Dabei kann der Mieter aus einer Reihe von Mietpartnern<br />
wie Zeppelin Rental, Sulzer oder Mobiheat zurückgreifen.<br />
Aber auch kleinere und regionale Partner stellen ihre <strong>Maschinen</strong><br />
zur Miete bereit.<br />
Auf der CeMAT wird Klickrent am Stand H29/1 in Halle 25 zu<br />
finden sein.<br />
www.klickrent.com/de<br />
Lösungen für den Materialtransport<br />
Curtiss-Wright wird mit seinen Marken PG Drives Technology,<br />
Penny & Giles sowie Williams Controls auf der<br />
CeMAT <strong>2016</strong> in Hannover vertreten sein. PG Drives<br />
Technology zeigt den C3-CE Motor Controller. Er<br />
entspricht der EN ISO 13849 Category 3 Hardwarearchitektur.<br />
Penny & Giles wird die Drehwinkelsensoren SRH301<br />
und 302 präsentieren. Sie überzeugen durch Ihr schmales<br />
Bauform (17,3 mm) und Schutzart IP69K.<br />
Darüber hinaus wird der<br />
kontaktlose und<br />
somit verschleißfrei<br />
arbeitende<br />
Drehwinkelsensor<br />
NRH300DP zu<br />
sehen sein.<br />
Williams<br />
Controls wird mit<br />
einer Reihe seiner<br />
elektronischen<br />
Gaspedale vertreten<br />
sein, darunter das<br />
WM-558. Dieses nutzt ebenfalls die kontaktlose<br />
Hall-Sensor-Technologie und ist für zahlreiche Mobilanwendungen<br />
geeignet.<br />
Curtiss-Wright finden Sie auf der CeMAT am Stand C14 in<br />
Halle 26.<br />
www.curtisswright.com<br />
Clevere Lösungen<br />
erleichtern die Arbeit<br />
Your<br />
move?<br />
We’ll drive.<br />
Sie treiben mobile Arbeitsmaschinen zur effizienten und energiesparenden Arbeit: Lösungen aus<br />
dem elektronischen Hard- und Softwarebaukasten von Rexroth. Flexibel verbaut in vielfältige<br />
Antriebs- und Steuerungssysteme, ermöglicht Rexroth <strong>Mobile</strong>lektronik intelligente Höchstleistungen<br />
– in Lagerhallen und freier Wildbahn. Fest steht: Mit mobilelektronischen Komponenten von<br />
Bosch Rexroth steuern Sie sicher in Richtung Erfolg.<br />
Besuchen Sie uns auf der CeMAT – Halle 26, Standnummer L28.<br />
Bosch Rexroth AG<br />
boschrexroth.de/mobilelektronik<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/2015 23
MATERIAL HANDLING<br />
I SPECIAL<br />
Überall dort, wo Distanzen und Verkippungen<br />
berührend gemessen werden,<br />
finden Seilzugsensoren ihre Anwendung.<br />
Auffällig ist, dass die Sensoren sehr klein<br />
sind. So hat beispielsweise das kleinste Modell<br />
nur eine Größe von 30 mm bei einem<br />
Messbereich von 750 mm. Erhältlich sind<br />
die Sensoren in unterschiedlichen Größen,<br />
Formen und Ausführungen. Es stehen verschiedenste<br />
analoge und digitale Ausgänge<br />
zur Verfügung sowie Gehäuse aus Kunststoff<br />
oder Aluminium. Die Lebensdauer der<br />
Sensoren ist überdurchschnittlich hoch, da<br />
bei der Konstruktion ausschließlich Präzisionskomponenten<br />
verwendet werden.<br />
Oldie but Goldie<br />
Sicherheit und Leistung mit Seilzugsensoren optimieren<br />
Wie funktioniert ein<br />
Seilzugsensor?<br />
Seilzugwegmessung ist den berührenden<br />
Messverfahren zuzuordnen. Jeder Seilzugsensor<br />
besteht aus den grundlegenden Elementen<br />
Seil, Trommel und Federmotor<br />
(zusammengefasst als Mechanik) und<br />
einem Potentiometer oder Encoder zur<br />
Messsignalerzeugung. Seilzugsensoren<br />
werden verwendet, wenn große Messbereiche<br />
bei kleinen Sensor-Abmessungen zu<br />
niedrigen Kosten gefordert werden. Das Seil<br />
ist in der Regel ein äußerst dünnes Stahlseil,<br />
das je nach Ausführung mit Polyamid ummantelt<br />
ist. Durchschnittlich ist ein solches<br />
Seil etwa 0,8 mm dick.<br />
Mit einem Seilzugsensor wird eine Linearbewegung<br />
in eine Drehbewegung transformiert.<br />
Das freie Ende des Seils wird am<br />
bewegten Körper befestigt. Am offenen Ende<br />
des Seils befindet sich eine Öse, die wahlweise<br />
an das Messobjekt geschraubt wird<br />
oder dort eingehängt werden kann. Die<br />
durch das Ausziehen des Seils entstandene<br />
Drehbewegung wird anschließend über einen<br />
Drehgeber in ein elektrisches Signal gewandelt.<br />
Für eine ausreichende Vorspannung<br />
des Seiles sorgt ein Federmotor. Hierbei<br />
handelt es sich um eine Spiralfeder mit<br />
Drehmomentbelastung, ähnlich der in einem<br />
mechanischen Uhrwerk. Je weiter das<br />
Seil ausgezogen wird, desto höher ist auch<br />
die Spannkraft der Feder. Dies hat den Vorteil,<br />
dass bei waagrechter Montage der<br />
Durchhang des Seils minimiert wird.<br />
Thomas Birchinger<br />
Das Seil kommt nicht aus der Mode. Schon seit mehr als 60 Jahren wird<br />
es eingesetzt, wenn es um Abstands- und Positionsmessungen zwischen<br />
50 und 50 000 mm geht. Vergleichbar ist es mit einem Maßband.<br />
Seilzug sensoren von Micro-Epsilon können dabei sowohl integriert als<br />
auch nachträglich montiert werden und sind prädestiniert für den<br />
OEM Serieneinsatz.<br />
Thomas Birchinger, Produktmanager Seilzug sensoren,<br />
Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />
24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
SPECIAL I<br />
MATERIAL HANDLING<br />
Nachrüstbare Sicherheit<br />
Ein typisches Beispiel für den nachträglichen<br />
Einbau ist die Anbringung des Sensors<br />
an den Stützen von Hubarbeitsbühnen<br />
oder Autokranen. Krane müssen oft schwere<br />
Lasten in ihrem Aktionsradius bewegen,<br />
der bis zu 100 m betragen kann. Wegen dieses<br />
weiten Hebelweges werden fixe Grenzen<br />
für das zulässige Lastmoment vorgegeben,<br />
das sich über die Traglast und die Länge<br />
des Auslegers definiert. Diese Grenzen<br />
müssen zur Gewährleistung der Kransicherheit<br />
eingehalten werden. Aus diesem<br />
Grund besitzen Autokrane seitliche Stützen,<br />
welche die Standfläche des Krans erweitern.<br />
Diese Stützen werden nach Möglichkeit<br />
komplett ausgefahren, um die maximale<br />
Standfläche zu nutzen. In manchen<br />
Situationen ist das vollständige Ausfahren<br />
In Autokranen wird mittels<br />
der Seilzugsensoren der<br />
sichere Stand garantiert<br />
allerdings aus Platzgründen nicht möglich,<br />
wodurch sich die zulässige Traglast des Teleskopauslegers<br />
unvorhersehbar vermindert.<br />
Für einen Kranführer war es in solchen<br />
Situationen bisher nicht möglich, den Kran<br />
in Betrieb zu setzen, da dieser aus Sicherheitsgründen<br />
nur mit komplett ausgefahrenen<br />
Stützen funktionierte. Das Gesetz gibt<br />
vor, dass ohne Lastmomentbegrenzung<br />
eine Inbetriebnahme des Krans nicht zulässig<br />
ist. Ein namhafter deutscher Hersteller<br />
von Autokranen setzt für seine Arbeitsbühnen<br />
serienmäßig Seilzugsensoren von<br />
Micro-Epsilon ein, um auch das Arbeiten<br />
unter beengten Verhältnissen zu ermöglichen.<br />
An jeder Abstützung befinden sich<br />
zwei Sensoren. Die Sensoren melden an die<br />
Kransteuerung, wie weit die Stütze ausgefahren<br />
wurde. Mit weiteren Messwerten,<br />
wie der Hublast und der Länge des Auslegers,<br />
wird das maximal zulässige Lastmoment<br />
ermittelt. Der Kran hebt die Last nur,<br />
wenn die zulässigen Grenzwerte eingehalten<br />
werden. So ist ausgeschlossen, dass er durch<br />
eine Überbelastung des Auslegers, bei nicht<br />
ganz ausgefahrener Abstützung, kippen kann.<br />
Für die Märkte der Zukunft<br />
Logistik gewinnt heute und in der Zukunft<br />
immer mehr an Bedeutung. Die immer größer<br />
werdenden Warenströme müssen in immer<br />
kürzerer Zeit geleitet und umgeschlagen<br />
werden. Daher sind Logistikdienstleister<br />
bestrebt, die Umschlagszeiten im Lager zu<br />
verkürzen und Lagerbewegungen zu optimieren.<br />
Hier kann durch den Einsatz von<br />
Wegsensoren in Gabelstaplern ein großes<br />
Optimierungspotential genutzt werde.<br />
Beim Anheben und Senken der Last sind<br />
normalerweise große Sicherheitsreserven<br />
zu beachten, damit bei Kurvenfahrten oder<br />
beim Bremsen und Beschleunigen der Stapler<br />
nicht in eine bedrohliche Schieflage<br />
kommt. Wenn nun die Hubhöhe der Last erfasst<br />
wird, kann daraus die optimale Fahrgeschwindigkeit<br />
ermittelt werden. Zusätzlich<br />
ist das System gegen Fehlbedienung gesichert,<br />
d.h. der Bediener kann selbst weder<br />
bewusst noch unbewusst kritische Fahrzustände<br />
herbeiführen. Somit wird sowohl die<br />
Geschwindigkeit optimiert als auch die<br />
Sicherheit für die Bediener erhöht. Außerdem<br />
dient der Sensor dazu, die Last automatisch<br />
auf die richtige Hubhöhe zu bringen,<br />
um das Anfahren der richtigen Regalhöhe<br />
zu beschleunigen. Der Hersteller dieser<br />
Stapler setzt dabei auf Seilzug-Wegsensoren<br />
von Micro-Epsilon. Diese wurden speziell<br />
auf die Bedürfnisse im Gabelstapler angepasst.<br />
Es wurde eine besonders flache Bauform<br />
gewählt, um den Sensor bei den beengten<br />
Einbauräumen einsetzen zu können.<br />
Aus Sicherheitsgründen ist der Sensor redundant<br />
ausgelegt: Zwei elektrisch unabhängige<br />
Signale dienen dazu, dass ein<br />
höchstes Maß an Sicherheit erreicht wird.<br />
Die hohe Qualität und Messgenauigkeit der<br />
Seilzugsensoren ermöglicht damit dem<br />
Kunden einen Wettbewerbsvorsprung für<br />
die Märkte der Zukunft.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Schlauchleitungen mit längerem<br />
„Mindesthaltbarkeitsdatum“<br />
Beim Joghurt ist Ihnen das MHD schließlich auch nicht egal.<br />
Höhere Abriebbeständigkeit<br />
der Schlauchdecke<br />
- Exovation Typ G & Typ B 0,2 g Abrieb<br />
- Exovation Typ Z
MATERIAL HANDLING I SPECIAL<br />
Der Röntgenblick<br />
für Staplerfahrer<br />
Branchenübergreifende Kooperation für die Logistik der Zukunft<br />
Arbeitsunfälle zu vermeiden, ist immer im Sinne des <strong>Maschinen</strong>führers, des<br />
-herstellers und -betreibers. Um die Arbeitssicherheit zu erhöhen und Sachschäden zu<br />
vermeiden haben die Motec GmbH aus Hadamar und die Vetter Industrie GmbH aus<br />
Burbach gemeinsam ein System entwickelt, dass dem Staplerführer u. a. erlaubt,<br />
hinter die Güter auf seiner Palette zu schauen.<br />
Während der Mensch sich bei der Erfassung<br />
seiner Umwelt auf seine fünf<br />
Sinne verlässt, übernehmen an <strong>Maschinen</strong><br />
Sensoren diese Aufgabe. Ausgerüstet mit<br />
diesen „elektronischen Sinnesorganen“<br />
liefert die SmartFork von Vetter Zusatzinformationen<br />
für den <strong>Maschinen</strong>führer. Die<br />
Vetter Industrie GmbH ist ein Spezialist für<br />
Gabelzinken für Stapler aller Art. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit den Heavy-Duty<br />
Kamera-Monitor-Experten der Motec<br />
GmbH ist ein System entstanden, das den<br />
alltäglichen Gebrauch von Gabelstaplern<br />
deutlich sicherer und ergonomischer macht.<br />
Gesundheit und Güter schützen<br />
Dass es in Sachen Arbeitssicherheit Nachholbedarf<br />
bei Gabelstaplern gibt, belegen auch<br />
Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
aus dem Jahr 2013. Deren<br />
Statistik weist 10472 meldepflichtige Unfälle<br />
im Jahr mit Gabelstaplern aus. Dabei erlitten<br />
in einem Drittel der Fälle die Fahrer selbst<br />
Verletzungen. Bei 40 % der Unfälle traf es unbeteiligte<br />
Dritte. Bei den restlichen Unfällen<br />
blieb es bei Sachschäden. Diese Gefahren<br />
lassen sich mit moderner Technik verringern.<br />
Wie sehr dieses Thema auch den Unternehmen<br />
auf den Nägeln brennt, weiß Alexander<br />
Müller, Verkaufsberater der Motec GmbH,<br />
sehr gut: „Ich war bei einem Kunden aus der<br />
Möbelindustrie, dem wöchentlich hohe Schäden<br />
im 5-stelligen Bereich durch die unsachgemäße<br />
Aufnahme der Waren per Gabelstapler<br />
entstanden sind. Die baulichen Besonderheiten<br />
der Stapler, die fehlende Sicht für den Fahrer<br />
in Kombination mit einer kompakten Blocklagerung<br />
waren die Ursachen. Mit klassischen<br />
Kameralösungen alleine am Gabelträger und<br />
dem Hubmast ließ sich das nicht abstellen.“<br />
Der Blick hinter die Palette<br />
Das führte 2013 zu der Idee, mittels neuer<br />
Kameraposition das Sichtfeld des Fahrers<br />
zu erweitern, so dass er auch hinter die<br />
Palette blicken kann. Dazu musste die<br />
Kamera jedoch in die Zinkenspitze. Und für<br />
den Blick in dunkle Ecken war dort natürlich<br />
auch Licht notwendig.<br />
Genau hier kommt Vetter ins Spiel. Das<br />
tiefgreifende Know-how in der Herstellung<br />
und Bearbeitung von Gabelzinken machte es<br />
möglich, die neue Kamera gemeinsam mit einer<br />
Motec Powerlight LED in die Zinkenspitze<br />
zu integrieren. Somit war 2014 die erste<br />
CamFork entstanden und – dank der gemeinsamen<br />
Projektarbeit – eine ganze Reihe<br />
weiterer Ideen. Denn durch die Vielzahl der<br />
Anwendungsmöglichkeiten und den Bedarf<br />
der modernen Lagerlogistik zeigte sich<br />
schnell das große Potenzial dieser Entwicklung,<br />
die Vetter mit der SmartFork dann quasi<br />
„auf die Spitze“ trieb. Denn gute Sicht ist eine<br />
Sache. Doch dem Fahrer eines Gabelstaplers<br />
kann man wesentlich mehr Informationen an<br />
die Hand geben, um den Warenumschlag<br />
sicherer zu machen und Schäden zu vermeiden.<br />
26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
SPECIAL I MATERIAL HANDLING<br />
Optische und akustische<br />
Warnung<br />
So entstand in einem Brainstorming des<br />
Entwicklerteams beider Unternehmen die<br />
SmartFork Systemlösung. Dabei kommen<br />
neben der Kamera zusätzliche Sensoren<br />
zum Einsatz – allesamt in der Zinkenspitze<br />
integriert: Ultraschallsensoren zur Entfernungsmessung,<br />
eine Lasererkennung für<br />
das Palettenende und Neigungssensoren.<br />
Dem Fahrer werden all diese Informationen<br />
schnell erfassbar über das von Motec<br />
ent wickelte Steuergerät direkt auf einem<br />
Monitor in der Fahrerkabine angezeigt.<br />
Dabei wird der Fahrer sowohl optisch als<br />
auch akustisch gewarnt und gleichzeitig in<br />
die Lage versetzt, mittels eines künstlichen<br />
Horizonts den lastbedingten Neigungswinkel<br />
der Gabelspitze sicher zu erfassen<br />
und durch Änderung der Mastneigung zu<br />
korrigieren.<br />
„Dies alles in individuell angefertigten<br />
Gabelzinken mit geschützten Materialausfräsungen<br />
für die Kabeldurchführung<br />
unterzubringen, ohne negative Beeinflussung<br />
der jeweiligen Tragfähigkeit der<br />
Zinken, ist schon ein Alleinstellungsmerkmal<br />
für die Produktionskompetenz von<br />
Vetter“, erklärt Kathrin Röttgen nicht ohne<br />
Stolz. Sie ist bei der Vetter Industrie GmbH<br />
für das Marketing verantwortlich. Die in<br />
den speziell bearbeiteten Gabelzinken<br />
montierten elektronischen Komponenten<br />
entsprechen den sehr hohen Umweltanforderungen<br />
der Industrie und sind nach<br />
IEC 60529 gegen Hochdruckreinigung<br />
geschützt.<br />
Der Erfolg der beiden Unternehmen bei<br />
der Realisation dieses Projektes ist zugleich<br />
von besonderem Nutzen für die Kunden.<br />
Denn das System kann nicht nur für neue<br />
Stapler geordert werden, sondern eignet<br />
sich – dank des modularen Motec Systemkonzepts<br />
– auch für die Nachrüstung.<br />
Kamera und Sensoren müssen nicht kalibriert<br />
werden, sondern sind dank der von<br />
Motec entwickelten Software reine „Plug &<br />
Play-Module“. An Stelle einer kabelgebundenen<br />
Steuerung bietet Motec darüber<br />
hinaus das Ganze nun auch mit einer<br />
Digitalfunk übertragung an. Das vereinfacht<br />
den Einbau der Komponenten noch<br />
weiter und macht das System wartungsfreundlicher<br />
und weniger anfällig gegen<br />
Kabelverschleiß. Je nach Kundenwunsch<br />
lassen sich über ein Steuergerät bis zu<br />
zwölf Sensoren abfragen. Die Signale<br />
können über einen CAN-Bus weitergeleitet<br />
und gleichzeitig auf einem Monitor<br />
wiedergegeben werden.<br />
Lösungen für „Logistik 4.0“<br />
„Die Kosten für das System amortisieren<br />
sich für die Lagerlogistik dank wesentlich geringerer<br />
Schäden bereits in Kürze“, ist Kathrin<br />
Röttgen aufgrund der Zahlen aus der Praxis<br />
überzeugt. Hinzu kommt aber auch der<br />
Vorteil einer besseren Ergonomie für Staplerfahrer<br />
durch die Monitoranzeige auf Augenhöhe,<br />
womit typische Haltungsschäden<br />
vermieden werden können. Das vermindert<br />
auch krankheitsbedingte Fehlzeiten.<br />
Durch die Integration der Motec Kameras<br />
direkt in die Gabelzinken gibt es keine überstehenden<br />
Teile. Somit haben die Anwender<br />
auch bei speziellen Ladungsträgern<br />
keine Einschränkungen. Der Neigungssensor<br />
gibt die relative Neigung der Gabelzinke<br />
zum Boden an. Auch bei unebenem Boden<br />
oder Gabelzinken unter Last erfolgt eine<br />
verlässliche Angabe, die mittels künstlichem<br />
Horizont auf dem Monitor für den<br />
Die Kamera ist in die Gabelzinke integriert. Es<br />
gibt keine überstehenden Teile<br />
Fahrer auf einen Blick erfassbar ist. Mittels<br />
Lasersensoren erkennt der Fahrer im Blocklager,<br />
ob bei Palettenaufnahme die dahinterstehende<br />
Palette mit angehoben wird<br />
oder nicht. Per Ultraschall wird ihm auch<br />
der Abstand angezeigt, um die Paletten<br />
platzsparend abzustellen. Sensoren im<br />
harten industriellen Alltag müssen viel aushalten.<br />
Die vollintegrierte Sensorik in der<br />
SmartFork entspricht deshalb der Schutzart<br />
IP69K – ist damit absolut staub- und<br />
wasserdicht und hält auch hohem Wasserdruck<br />
und Erschütterungen stand.<br />
Kathrin Röttgen zeigt sich optimistisch,<br />
dass die branchenübergreifende, partnerschaftliche<br />
Kooperation der Vetter Industrie<br />
GmbH und der Motec GmbH auf dem Weg<br />
zur „Logistik 4.0“ und der weiteren Digitalisierung<br />
und Vernetzung der Prozesse auch<br />
in Zukunft zu neuen überzeugenden<br />
Lösungen führen wird. Motec wird auf der<br />
CeMAT in Halle 26, am Stand K10 zu finden<br />
sein; Vetter Industrie direkt gegenüber in<br />
derselben Halle am Stand K09.<br />
www.motec-cameras.com<br />
www.gabelzinken.de<br />
igus ® dry-tech ® ... schmierfrei Lagern leicht gemacht ...<br />
Freiheit im Design ...<br />
Aus dem größten schmierfreien Linearbaukasten<br />
Gebogene Schienenprofile für die gesamte drylin ®<br />
Lineartechnik. Aus Aluminium mit hartanodischer<br />
Beschichtung. Variable Biegerichtungen. Individueller<br />
Projektservice. Vielfältig einsetzbar in Bedienund<br />
Steuerungselementen oder Monitor- und<br />
<strong>Maschinen</strong>türverstellungen. Lieferzeit ab 8 Tagen.<br />
igus.de/gebogene_Schienen<br />
... drylin ® gebogene Linearprofile<br />
plastics for longer life ®<br />
igus ® GmbH Tel. 02203-9649-145 info@igus.de<br />
Besuchen Sie uns: CeMAT, Hannover - Halle 27 Stand E38, FabCon 3.D - Halle 2 Stand 712<br />
igus.indd 1 04.05.<strong>2016</strong> 10:38:53<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 27
BAUMA I NACHLESE<br />
Sechs Gewinner, ein Preis<br />
Die feierliche Verleihung des bauma Innovationspreises<br />
Im Rahmen eines Festaktes in der<br />
Allerheiligenhofkirche in München<br />
wurden am 10. April sechs<br />
Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
mit dem bauma<br />
Innovationspreis ausgezeichnet.<br />
Der Preis wird anlässlich der<br />
Weltleitmesse vergeben. Insgesamt<br />
gingen 118 Bewerbungen ein,<br />
aus denen die Jury jeweils drei<br />
Neu entwicklungen pro Kategorie<br />
bestimmte.<br />
In der Kategorie Design wurde der Preis<br />
zwei Mal vergeben. Mecalac erhielt die<br />
Auszeichnung für seine neue Mobilbaggergeneration<br />
und die Technische Universität<br />
Dresden sowie die im Concept Cluster zusammengeschlossenen<br />
Unternehmen für<br />
die gemeinsam entwickelte Fahrerkabine<br />
Genius Cab. Die neuen Mobilbagger von<br />
Mecalac zeichnen sich durch ein Design<br />
aus, das nicht nur Kraft und Stabilität, sondern<br />
auch Dynamik und Wertigkeit ausstrahle,<br />
urteilte die Jury. Als gelungen<br />
bewertete die Jury auch die Integration des<br />
drehbaren Ober- in den Unterwagen. Die<br />
Alleinstellungsmerkmale, der ebenfalls ausgezeichneten<br />
Genius Cab, wie Verkleidungselemente<br />
und die mit facettierten Fenstern<br />
ausgestattete Glaskanzel zeigen, wie Design<br />
Markenbildung unterstützen könne.<br />
Gewinner in der Kategorie Maschine ist<br />
die Kramer-Werke GmbH für ihren vollelektrisch<br />
angetriebenen und allradgelenkten<br />
Radlader 5055e. Die emissionsfreie Maschine<br />
ist vor allem für den Einsatz in Gebäuden<br />
und Tunneln geeignet. Fahrantrieb und<br />
Arbeitshydraulik werden von jeweils einem<br />
Elektromotor angetrieben.<br />
Der Preis in der Kategorie Komponente<br />
ging an die IMKO GmbH, für die von ihr<br />
entwickelte Sono-WZ Sonde, ein Hand-<br />
Messgerät, mit dem sich der Wassergehalt<br />
von Frischbeton bestimmen lässt. In der<br />
Kategorie Bauwerk/Bauverfahren erhielt<br />
die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG für ein<br />
Pilotprojekt, bei dem die marode Fahrbahn<br />
einer Stahlbrücke mit verhältnismäßig geringem<br />
Aufwand saniert wurde, den Preis.<br />
In der fünften Kategorie Forschung wurde<br />
die Professur für Baumaschinen an der<br />
Technischen Universität Dresden für das<br />
derzeit laufende Forschungsprojekt zum<br />
3D-Druck für Beton ausgezeichnet. z<br />
01 Sieger in der Kategorie Maschine:<br />
Der Radlader 5055e der Kramer-Werke<br />
02 Sieger in der Kategorie Design: Die<br />
Mobilbaggergeneration von Mecalac<br />
03 Ebenfalls in der Kategorie Design<br />
ausgezeichnet: Die Genius Cab<br />
28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
„Be Part of Something Bigger“<br />
Mehr als 100 Exponate aus den Bereichen Baumaschinen, Mining<br />
und Komponenten hat Liebherr auf der bauma ausgestellt. Dabei<br />
hatten Besucher nicht nur die Möglichkeit, sich über Produkte,<br />
Neuheiten und Trends in der Baumaschinen-Branche zu<br />
informieren, sondern auch spannende Aktionen mitzuverfolgen.<br />
Auf drei LED-Wänden entstand eine „Social Wall“: Besucher<br />
hatten die Möglichkeit, auf dem Stand Selfies zu machen und zu<br />
posten. So wurden alle „Teil<br />
von etwas Größerem“.<br />
Außerdem konnten Besucher<br />
ihr Feedback zu „Liebherr auf<br />
der bauma“ auf farbige<br />
Post-It-Zettelchen schreiben.<br />
Diese wurden nach und nach<br />
auf eine Tafel geklebt und<br />
bildeten schließlich das Motiv<br />
einer Liebherr- Maschine.<br />
Highlight-Event war am<br />
12. April der Show-Kampf der<br />
Tischtennis-Nationalmannschaften<br />
der Herren aus<br />
Deutschland und Österreich.<br />
Das Match wurde in der<br />
130 m 3 -Mulde des Mining-<br />
Trucks T 264 ausgetragen.<br />
Leichte Energieleitungen<br />
www.liebherr.com<br />
LINAK ® ELEKTRISCHE LINEARAKTUATOREN<br />
Urban goes Electric ·<br />
Intelligente Technik für das neue Leben in der Stadt<br />
Sie finden uns in<br />
Halle A4, Stand 523<br />
www.linak.de/techline<br />
• Feedback<br />
• robust<br />
• energieeffizient –<br />
CO 2<br />
Einsparung<br />
• umweltfreundlich<br />
Bewegliche <strong>Maschinen</strong> im Salzabbau hängen an ihren<br />
Energie leitungen wie an Nabelschnüren. Fallen sie aus,<br />
herrscht teurer Stillstand. Neben Abrasivität sind es besonders<br />
auch die scharfkantigen Oberflächen des Gesteins, die für<br />
einen hohen Verschleiß der Energieleitungen untertage<br />
sorgen. Prysmian Group, Weltmarktführer im Bereich Energieund<br />
Telekommunikationskabel und -systeme, präsentierte auf<br />
der bauma <strong>2016</strong> ein breites Produktportfolio speziell für den<br />
Tage- und Untertagebau. Die trommelbaren Leitungen sind<br />
hochflexibel und halten den extremen Bedingungen des<br />
Salzabbaus stand. Bereits seit Jahrzehnten im Einsatz, werden<br />
sie kontinuierlich weiterent wickelt. So sind die Leitungen der<br />
Prysmian Group im Marktvergleich um etwa 20 % dünner und<br />
rund 25 % leichter. Zertifiziert nach VDE 0250-812 und -813<br />
sind die flexiblen Leitungen zudem ölresistent, abriebfest<br />
sowie hitze- und witterungsbeständig. Sie können zusätzlich<br />
mit integrierten Überwachungsleitern und Monitoring-<br />
Systemen ausgestattet werden. Das Produktspektrum reicht<br />
von Leitungen für Niederspannung (ca. 1 kV) über Mittelspannung<br />
bis hin zu Hochspannungsleitungen für den Über -<br />
Linak.indd 1 19.04.<strong>2016</strong> 09:35:36<br />
tagebau (bis 36 kV). Sie lassen sich individuell an Kundenbedürfnisse<br />
anpassen und sorgen durch Zuverlässigkeit und<br />
Langlebigkeit für geringere Ausfallzeiten.<br />
www.prysmiangroup.com<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/2015 29
Auf zu neuen Normen<br />
01<br />
Motorensysteme für EU-Stufe V<br />
Ab 2019 soll es soweit sein, die neue Abgasstufe EU-Stufe V wird<br />
voraussichtlich eingeführt. Betroffen davon sind auch die Hersteller<br />
von Großmotoren. Ihre Antwort auf die neue Emissionsrichtlinie<br />
präsentierte die Marke MTU bereits auf der bauma <strong>2016</strong>.<br />
02<br />
Mitte April hatten Interessierte die Möglichkeit<br />
sich am Stand von MTU über<br />
die Technologien zur Abgasnachbehandlung<br />
zu informieren und sich die neuen<br />
Motorensysteme zu betrachten. Neben<br />
Motorensysteme für Baustellenfahrzeuge<br />
und Industrieanwendungen stellte die<br />
Marke MTU, als Teil von Rolls-Royce Power<br />
Systems, der Baubranche auch Motoren für<br />
die kommende Off-Highway-Emissionsrichtlinie<br />
EU-Stufe V vor.<br />
Bereit für EU-Stufe V<br />
Die MTU-Baureihen 1000 bis 1500 werden<br />
derzeit in Zusammenarbeit von MTU und<br />
Daimler auf Basis von Daimler-Nutzfahrzeugmotoren<br />
für die EU-Stufe V weiterentwickelt.<br />
Diese Motoren im Leistungsbereich<br />
zwischen 100 und 480 kW sollen für<br />
die im Jahr 2019 geplante Einführung der<br />
Emissionsnorm EU-Stufe V verfügbar sein.<br />
Die neuen Emissionsgrenzwerte, die u. a.<br />
für Rußpartikel gelten, erfüllen die Motoren<br />
durch innermotorische Weiterentwicklungen,<br />
eine SCR-Anlage und einen zusätzlichen<br />
Dieselpartikelfilter. Für die<br />
MTU-Baureihe 1000 wird es für das Abgasnachbehandlungssystem<br />
sowohl eine<br />
One-Box- als auch eine Two-Box-Lösung<br />
geben, um einen möglichst flexiblen Einbau<br />
zu ermöglichen. Bernd Krüper, Leiter<br />
des Geschäftsbereichs Construction &<br />
Agriculture bei MTU, erklärt: „Von den<br />
Weiterentwicklungen für die EU-Stufe V<br />
werden Bauunternehmen direkt profitieren:<br />
Ein höheres Drehmoment bei niedrigen<br />
Motordrehzahlen, ein nochmals reduzierter<br />
Kraftstoffverbrauch und ein er weiterter<br />
Leistungsbereich im Vergleich zu den Vor-<br />
01 Die Baureihen 1000 bis 1500<br />
werden für die kommende Abgasstufe<br />
EU-Stufe V weiterentwickelt<br />
02 Für die Baureihe 1000 wird es für<br />
das Abgasnachbehandlungssystem<br />
sowohl eine One-Box- als auch eine<br />
Two-Box-Lösung geben<br />
30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
NACHLESE I BAUMA<br />
3 Fragen an Bernd Krüper, Leiter des<br />
Geschäfts bereichs Construction & Agriculture bei MTU<br />
Welche Schwierigkeiten gab es bei der<br />
Entwicklung der MTU-Baureihe 1000 bis<br />
1500 hinsichtlich der neuen Abgasrichtlinie<br />
zu beachten?<br />
Der große Unterschied zwischen der<br />
aktuellen Emissionsrichtlinie EU-Stufe<br />
IV und Stufe V ist die Tatsache, dass<br />
01<br />
zukünftig nicht nur die Masse der Rußpartikel,<br />
die der Motor ausstößt, begrenzt<br />
ist, sondern auch die Anzahl der Partikel.<br />
Eine Begrenzung der Partikelanzahl ist<br />
nur mittels eines geschlossenen Partikelfilters<br />
möglich. Deshalb müssen wir zur<br />
Erfüllung von Stufe V erstmals bei unseren<br />
Baureihen 1000 bis 1500 einen Dieselpartikelfilter,<br />
abgekürzt DPF, einführen.<br />
Die bisherigen Grenzwerte konnten<br />
wir dank ausgeklügelter Technik auch<br />
bei diesen Motoren über innermotorische<br />
Maßnahmen und eine SCR-Anlage<br />
erreichen. Vom DPF abgesehen streben<br />
wir eine weitgehend bauraumneutrale<br />
Lösung im Vergleich zu EU-Stufe IV/EPA<br />
Tier 4 final an: Für die Baureihen 1100,<br />
1300 und 1500 werden wir eine one-box-<br />
Lösung mit integriertem Abgasnachbehandlungssystem<br />
anbieten. Diese besteht<br />
aus Dieseloxidationskatalysator,<br />
DPF und einer SCR-Anlage. Für die Baureihe<br />
1000 wird es voraussichtlich neben<br />
der one box- auch eine two box-Lösung<br />
für einen noch flexibleren und bauraumoptimierten<br />
Einbau geben.<br />
02<br />
Inwiefern wirkt sich die Integration<br />
eines DPF auf die Leistung des Motors<br />
aus und wie wirken Sie einer Änderung<br />
entgegen?<br />
Jeder DPF funktioniert wie ein Sieb, das<br />
die Rußpartikel aus unverbranntem<br />
Kohlenstoff einfängt. Würde sich der<br />
Filter mit diesen Partikeln zusetzen,<br />
dann würde der Abgasgegendruck stark<br />
ansteigen. Folge wären steigender Verbrauch<br />
und sinkende Motorleistung.<br />
Deshalb müssen die aufgefangenen<br />
Partikel regelmäßig im Filter abgebrannt<br />
(regeneriert) werden. Diesen Prozess,<br />
der bei hoher Temperatur erfolgt, in den<br />
Betrieb von Off-Highway-Fahrzeugen zu<br />
integrieren, ist eine Herausforderung.<br />
Außerdem entwickeln wir derzeit eine<br />
adäquate Regenerations- und Reinigungsstrategie<br />
für die Dieselpartikelfilter,<br />
um deren Lebensdauer so hoch<br />
wie möglich zu gestalten.<br />
Unser Abgasnachbehandlungssystem<br />
muss in so verschiedenen Anwendungen<br />
wie bspw. mobilen Kranfahrzeugen,<br />
Radladern, Straßenfräsen oder<br />
Teles kophandlern mit unterschiedlichsten<br />
Belastungsprofilen gleichermaßen<br />
funktionieren. Bei diesen Anwendungen<br />
wechseln sich Phasen hoher<br />
Auslastung – etwa beim Heben von<br />
Lasten – und Leerlaufphasen häufig<br />
und kurzfristig ab, und das oft nicht<br />
vorhersehbar. Das erfordert ein intelligentes<br />
System, das im richtigen Moment<br />
und dann erfolgreich Partikel<br />
verbrennt. Um die Systeme für alle<br />
relevanten Anwendungen und Szenarien<br />
abzustimmen, führen wir eines der<br />
aufwendigsten Felderprobungsprogramme<br />
in der Geschichte von MTU<br />
durch. Wir werden bereits während der<br />
Entwicklungsphase weit über 200 Motoren<br />
bei OEMs im Einsatz haben. Diese<br />
werden mit Messtechnik versehen<br />
und dienen der Erprobung.<br />
03<br />
Nichtsdestotrotz bieten wir unseren<br />
Verlieren Motoren mit einer geringeren<br />
Emissionsnorm durch die Einführung der<br />
EU-Stufe V an Bedeutung für Ihr<br />
Unternehmen?<br />
Als Technologieführer nehmen wir die<br />
Herausforderungen der neuen Emissions -<br />
norm EU-Stufe V natürlich gerne an.<br />
NAFTA-Kunden gerne weiterhin unsere<br />
Tier 4-Motoren an. Dies gilt in gleichem<br />
Maße für unsere anderen Motoren, die<br />
in weniger emissionsregulierten Märkten,<br />
wie bspw. den BRICS zum Einsatz<br />
kommen. Auch der chinesische Baumaschinenmarkt<br />
ist sehr wichtig für uns<br />
und verspricht trotz aller aktuellen<br />
Wachstumsschwächen weiterhin sehr<br />
großes Potenzial. Dass immer mehr<br />
Länder strengere Abgasnormen einführen,<br />
kommt unserer Technologieposition<br />
entgegen.<br />
DRIVE<br />
WITH OUR<br />
EXPERIENCE<br />
Check Valves<br />
Relief Valves<br />
Flow Controls<br />
Restrictor Checks<br />
Betaplugs<br />
Calibrated Orifices<br />
Safety Screens<br />
Shuttle Valves<br />
Airbleed<br />
LEE Hydraulische<br />
Miniaturkomponenten GmbH<br />
Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach<br />
Telefon 06196 / 7 73 69 - 0<br />
E-mail info@lee.de · www.lee.de
BAUMA I NACHLESE<br />
gängermotoren werden als Ergebnis der<br />
Entwicklung angestrebt. Mit dieser Entwicklung<br />
bauen wir auf die bereits<br />
vorhandenen Dieselmotoren der Baureihen<br />
1000 bis 1500 für EU Stufe IV und<br />
EPA Tier 4 final auf.“<br />
Bereit für den<br />
weltweiten Betrieb<br />
03 Am Stand von MTU konnten sich die Besucher während der bauma über die EU-Stufe V<br />
informieren<br />
Eine weitere Innovation stellt das Emission<br />
Flex Package, welches Kunden ermöglicht,<br />
Motoren auch in Ländern zu betreiben, in<br />
denen verschiedene Emissionsanforderungen<br />
gelten und Kraftstoffe mit einem höheren<br />
Schwefelanteil verwendet werden, dar.<br />
Mit Hilfe einer speziellen Software werden<br />
Abgasnachbehandlung sowie SCR-Anlage<br />
des Motors deaktiviert. Da an der Hardware<br />
des Motors nichts verändert werden muss<br />
und damit auch kein aufwändiger Umbau<br />
nötig ist, wird dem Hersteller oder Betreiber<br />
des Fahrzeugs der Verkauf in verschiedene<br />
Länder erleichtert. Bei der Konzeption eines<br />
Neufahrzeugs müssen dank dieser Lösung<br />
in Bezug auf den Motorbauraum keine zusätzlichen<br />
Varianten eingeplant werden.<br />
„Vor Implementierung und Verkauf dieser<br />
Lösung an unsere Kunden (OEMs) schließen<br />
wir einen Vertrag ab, dessen Regelungen sicherstellen,<br />
dass die Anpassung der Motoren<br />
den Emissionsrichtlinien der entsprechenden<br />
Länder entspricht“, erklärt Krüper.<br />
Im ersten Schritt wird das Emission Flex<br />
Package als Nachrüstlösung für die auf<br />
Mercedes-Benz-Klassikmotoren basierenden<br />
Baureihen 900, 460 und 500 für die<br />
EU-Stufe IIIB und Tier 4 interim angeboten.<br />
Für Neumotoren ist das es für EU Stufe 4<br />
und Tier 4 geplant. Damit bietet MTU<br />
für alle Anwendungsbereiche innerhalb<br />
der Baubranche Motoren an, die an die verschiedenen<br />
Emissionsanforderungen der<br />
jeweiligen Länder angepasst sind.<br />
Bereit für hohe<br />
Leistungsbereiche<br />
Für den Leistungsbereich über 500 kW<br />
präsentierte MTU einen 10-Zylindermotor<br />
der Baureihe 1600, mit einem Leistungsbereich<br />
567 bis 736 kw und einen 12-Zylindermotor<br />
der Baureihe 2000. Beide erfüllen die<br />
US-Emissionsstufe EPA Tier 4, während die<br />
Baureihe 1600 auch die künftige EU-Stufe V<br />
mittels rein innermotorischer Maßnahmen<br />
erfüllt. Eine Abgasnachbehandlung wird<br />
nicht benötigt. Die Baumaschinen-Motoren<br />
der Baureihe 2000 hingegen decken einen<br />
Leistungsbereich von 561 bis 1000 kw ab.<br />
Sie erfüllen die US-Norm ebenfalls rein innermotorisch.<br />
Zudem bietet MTU 8-, 12-,<br />
16- und 20-Zylindervarianten der Baureihe<br />
4000 mit Leistungen bis 3000 kw an. Sie halten<br />
die US-Emissionsrichtlinie EPA Tier 4<br />
ohne Abgasnachbehandlung ein.<br />
www.mtu-online.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 9. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />
Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210,<br />
E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />
Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />
E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />
Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />
Eva Helmstetter, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />
Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ im VDMA<br />
Gestaltung<br />
Anna Schätzlein, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Andreas Zepig,Tel. 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />
Tel. 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 9: gültig ab 1. Oktober 2015<br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise und Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 18,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement: Inland: € 93,- (inkl. Versandkosten)<br />
Ausland: € 103,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@engineering-news.net,<br />
www.engineering-news.net<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil) Tel.: 06131/992-265,<br />
E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />
Druck und Verarbeitung<br />
Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />
Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
Datenspeicherung<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage<br />
GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />
Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />
von ausgewählten Unternehmen genutzt, um<br />
Sie über berufs-bezogene Produkte und Dienstleistungen<br />
zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung<br />
kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen<br />
werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />
Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />
etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />
geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />
zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf<br />
den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />
zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />
Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht<br />
zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das<br />
Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht<br />
zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />
und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />
und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />
DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />
Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen,<br />
d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die<br />
Richtigkeit des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />
Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />
werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />
Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />
Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />
über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und<br />
die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
32 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
Alternative: Bolzenschweißen<br />
Bolzenschweißen ist in vielen Bereichen eine günstige Verbindungstechnik zum Befestigen von<br />
Bauteilen. Durch eine vollflächige Verbindung der Bolzens mit dem Werkstück wird eine hohe<br />
Festigkeit der Verbindung erreicht. Die Firma Stauff wendet dieses bewährte Prinzip nun bei der<br />
Montage von Rohr-, Schlauch- und Kabelschellen der Standard-Baureihe (nach DIN 3015, Teil 1)<br />
mit Anschlussgewinde M6 an. Schweißbolzen mit Innengewinde ersetzen dabei die herkömmlichen<br />
Anschweißplatten. Distanzplatten aus Kunststoff sorgen für den erforderlichen Abstand<br />
zwischen Schellenkörpern und Untergrund. Auch auf andere gängige Befestigungselemente, z. B.<br />
für Spanngurte, lässt sich das System übertragen. Neben den erforderlichen Komponenten bietet<br />
Stauff auch Zugriff auf das darauf abgestimmte Montagewerkzeug.<br />
www.stauff.com<br />
Anzeige<br />
SAUBERE KÜHLER<br />
.ORG<br />
mehr Leistung<br />
weniger Verbrauch<br />
weniger Lärm<br />
Hägele.indd 1 26.04.<strong>2016</strong> 09:59:39<br />
Neigungssensor mit Schockkompensation<br />
Für die Neigungsüberwachung von Baumaschinen unter<br />
anspruchsvollen Umgebungsbedingungen hat der Sensorikspezialist<br />
FSG einen weiteren Neigungssensor mit<br />
MEMS-Technologie (mikroelektromagnetisches Messsystem)<br />
entwickelt. Zur Kompensation von Linearbeschleunigungen<br />
und Schockbeanspruchungen sind die Geräte der Baureihe<br />
PE-MEMS/GS66 mit einem zusätzlichen Giro-Sensor<br />
versehen. Sie sind somit auch für die Erfassung von<br />
Plattformneigungen auf Schiffen, mobilen Hubarbeitsbühnen<br />
oder Bohrinseln konzipiert. Die genauen, redundant<br />
ausgelegten Einheiten erfassen Neigungen in der x- und<br />
y-Achse in einem Messbereich von ± 30° und bieten Genauigkeiten<br />
von ± 0,08 bis ± 0,2° in Winkelbereichen zwischen 5<br />
und 15°. Ihr Gehäuse aus passiviertem Aluminium gewährleistet<br />
Schutzart IP 67. Sie widerstehen Temperaturen von<br />
-40 bis +70 °C und erfüllen alle technischen Sicherheitsanforderungen<br />
gemäß der Normen IEC 61508<br />
(SIL 2) und EN 13849 (PLd). Die<br />
Signalausgabe geschieht über eine<br />
CAN-Bus-Schnittstelle wahlweise<br />
per CANopen oder<br />
CANopen-Safety-Protokoll.<br />
www.fernsteuergeraete.de<br />
Sitzkomfort für Baumaschinen<br />
Auf der bauma <strong>2016</strong> präsentierte das<br />
Unternehmen Grammer eine feste<br />
mechanische Sitzfederung für<br />
Baumaschinensitze. Ziel der<br />
Entwicklung war zudem eine<br />
optimierte Höhen- und Gewichtseinstellung<br />
sowie die Integration einer<br />
Längshorizontalfederung. Die Federung<br />
MSG 285 lässt sich zusammen mit dem<br />
Sitzoberteil S 700 zu einem Komplettsitz<br />
kombinieren. Der Sitz kann auf Fahrer- und<br />
Zusatzgewichte von 50 bis 150 kg eingestellt werden.<br />
Außerdem präsentierte Grammer die Rückenunterstützung<br />
Dualmotion. Fahrer von z. B. Radladern müssen sich häufig nach<br />
hinten, zur Erkennung des Gefahrenbereichs, umdrehen. Dazu<br />
kommt die Belastung durch Schwingungen, die das Risiko<br />
erhöhen, Rückenschmerzen oder sogar -schädigungen zu<br />
erleiden. Dualmotion unterstützt dabei die Entlastung des<br />
Fahrers, denn der obere Teil der Rückenlehne passt sich beim<br />
Drehen nach hinten automatisch an die Haltung des Fahrers an.<br />
Die Einstellung geschieht intuitiv und automatisch mit der<br />
Drehbewegung des Oberkörpers.<br />
www.grammer.com<br />
Anzeigen- und Steuerungselemente übersichtlich vereint<br />
Eine Vielzahl von Messdaten kann durch eine gute grafische<br />
Aufbereitung und Darstellung besser vom Fahrer oder Bediener<br />
aufgenommen und interpretiert werden. Die<br />
Menüsteuerung innerhalb des MCA 430 aus dem<br />
Hause Motometer funktioniert über die vier<br />
beleuchteten, frei konfigurierbaren Tasten.<br />
Sämtliche Signale die vom CAN-Bus und den<br />
analogen Eingängen angeboten werden, können<br />
auf dem integrierten TFT-Display angezeigt<br />
werden. Das Multifunktionsdisplay MCA ist<br />
individuell programmierbar. Zudem sind durch das benutzerfreundliche<br />
Applikationstool Codesys keine weiteren<br />
Programmierkenntnisse erforderlich. Das MCA 430<br />
eignet sich daher für die zeitgleiche Darstellung<br />
aktiver Anzeigeinstrumente, Alarmmeldungen,<br />
Diagnosedaten, Uhr, Betriebsstundenzähler,<br />
Wegstreckenzähler und Einstellung von <strong>Maschinen</strong>funktionen<br />
in Fahrzeugen.<br />
www.motometer.de<br />
OBERFLÄCHENTECHNIK • KORROSIONSSCHUTZ<br />
Weltneuheit<br />
Nie mehr ROST !<br />
über 6.000 Std. Salzsprühtest, Chemiebeständig<br />
Oberflächentechnik: Garantie bis 50 Jahre<br />
die bunte Alternative zu Zink<br />
Korrosionsschutz<br />
OR 6000®<br />
- Weltrekord<br />
www.OR6000.de<br />
BOT.indd 1 04.02.<strong>2016</strong> 11:10:46<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 33
ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE I MOBIL HYDRAULIK<br />
Da kommt was in Gang<br />
Hydraulische Antriebe für<br />
Bagger, Landmaschinen und Co.<br />
Kombinierte Produktanwendungen sind u. a. das Ergebnis der<br />
Übernahme von O&K Antriebstechnik durch den italienischen Getriebehersteller<br />
Bonfiglioli. Einen Auszug seiner neuen und verbesserten<br />
Antriebe konnten Besucher auf der bauma <strong>2016</strong> kennenlernen.<br />
Mit der Übernahme der O&K Antriebstechnik<br />
GmbH in Hattingen erfolgt<br />
eine optimale Ergänzung des Produktspektrums<br />
mit Planetengetrieben in Leistungsbereichen<br />
bis 3 Mio. Nm. Der Familienkonzern<br />
Bonfiglioli kann somit die Leistungsbedürfnisse<br />
seiner Kunden in der<br />
Baumaschinenindustrie komplett aus einer<br />
Hand abdecken. Darüber hinaus ergänzen<br />
sich die bisherigen Branchenschwerpunkte<br />
und regionalen Stärken. Mit O&K Antriebstechnik<br />
erhält Bonfiglioli den Zugang zum<br />
Mining-Geschäft.<br />
Erschließung neuer<br />
Einsatzbereiche<br />
Für <strong>Maschinen</strong> im Mining- und Kran-Markt<br />
stellte Bonfiglioli - O&K Antriebstechnik<br />
mit dem Fahrantrieb F650 die Lösung für<br />
die Gewichtsklasse bis 350 t vor. Das<br />
Spitzendrehmoment bis 650 000 Nm in Verbindung<br />
mit dem robusten konstruktiven<br />
Aufbau macht ihn zum passenden Antrieb<br />
für Kräne und Bohrgeräte auf Fahrgestellen<br />
mit Raupentraktion.<br />
Mit einem Spitzendrehmoment bis<br />
1 800 000 Nm zielt der Schwerlastantrieb<br />
F 1800 auf Fahrzeuge mit einem Gewicht bis<br />
zu 800 t. Die Konstruktion ist für die Bagger-<br />
anwendungen in der Bergbauindustrie<br />
ausgelegt. Schon im Standard überzeugt<br />
der massive aber dennoch sehr kompakte<br />
Antrieb. Spezialausführungen, die auf<br />
Besonderheiten des Fahrzeugs abgestimmt<br />
werden, sind möglich.<br />
Beide Antriebe wurden für verschiedene<br />
Hydraulikmotoren konzipiert. Je nach<br />
Leistungsanforderung sind drei bis sieben<br />
Planetenräder pro Getriebestufe und sehr<br />
verschiedene Untersetzungen möglich. Der<br />
F 650 und der F 1800 erfüllen so eine große<br />
Bandbreite an Anforderungen in den<br />
Dimensionen Kraft und Geschwindigkeit.<br />
Eine integrierte Lamellenbremse ist optional<br />
verfügbar. Der kerbfrei geschliffene<br />
Zahnfuß der Zahnräder ist ein Zeichen für<br />
hohe Zahn- und Produktionsqualität, die eine<br />
hohe Verfügbarkeit des Antriebs gewährleistet.<br />
Vertrautes Terrain<br />
Neben Fahrantrieben für den Mining-<br />
Bereich des Bonfiglioli O&K Antriebstechnik<br />
Sektors präsentierte das Unternehmen<br />
auf der bauma auch Neuheiten für seinen<br />
Bonfiglioli Sektor. So konnten sich Besucher<br />
auf der bauma auch über die Serie 700 CP<br />
für Minibagger informieren. Kompakt und<br />
sehr robust konstruiert ist der Fahrantrieb<br />
für den Einsatz vorgesehen, wo hohe Drehmomente<br />
und die Aufnahme starker Lastspitzen<br />
gefordert sind. Sechs Baugrößen<br />
bietet der italienische Hersteller an und<br />
deckt damit einen Drehmomentenbereich<br />
von 1 200 bis 9 000 Nm ab, der für Minibagger<br />
in der Gewichtsklasse von 1,3 bis 7 t<br />
geeignet ist. Untersetzungen von i = 23 bis<br />
53 gewährleisten eine ausreichende Flexibilität<br />
auf der Abtriebsseite. Der Abtriebsflansch<br />
der Antriebsserie ist auch für die<br />
Direktaufnahme des Zahnkranzes der Raupenkette<br />
konzipiert. Eintriebsseitig sind<br />
diverse Hydraulikmotoren möglich und<br />
eine hydraulisch aktivierte federkraftbasierte<br />
Parkbremse ist serienmäßig, die automatisch<br />
durch den Hauptdruck des Hydrauliksystems<br />
betrieben wird.<br />
Das Bonfiglioli aber nicht nur Antriebe<br />
für kleine mobile <strong>Maschinen</strong> produziert,<br />
beweist das Unternehmen mit seinem<br />
hydraulischen Radantrieb 610X für Heavyduty-Anwendungen.<br />
30 000 Nm Nenndrehmoment,<br />
40 000 Nm Spitze: Werte, mit<br />
denen dieser eine Lösung für Landmaschinen<br />
wie Mähdrescher, Erntemaschinen und<br />
Selbstfahrspritzen bietet. Zuverlässigkeit<br />
bei maximalen Anforderungen im Dauerbertrieb<br />
und unter schwersten Bedingungen<br />
war die Maßgabe, der Radantrieb 610X<br />
34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
NACHLESE I BAUMA<br />
01 Der Fahrantrieb F650 für<br />
Raupenkräne und Bohrgeräte<br />
02 Der Fahrantrieb F1800 für<br />
Großbagger im Bergbau<br />
03 Konzipiert für die hohen<br />
Anforderungen im Einsatz als Fahr -<br />
antrieb: Die Antriebsserie 700 CP<br />
04 Der Randantrieb 610 X wurde<br />
speziell für große Landmaschinen<br />
entwickelt<br />
05 Konstruktiv verbesserte<br />
Fahrmischerantriebe der Serie 500<br />
01<br />
das Ergebnis. Mit sieben Untersetzungen<br />
von i = 22,5 bis 51,4 erzeugt der Antrieb<br />
genau die Geschwindigkeiten, die den<br />
<strong>Maschinen</strong> entsprechen. Der Radantrieb ist<br />
mit belastbaren Lagern ausgestattet, denen<br />
aufkommende Querkräfte nichts anhaben.<br />
Neben der serienmäßigen Parkbremse ist er<br />
mit einer dynamischen Betriebsbremse<br />
ausgestattet. Außer dem Typ 610XH mit Kegelrollenlager<br />
für den Schwerlastbereich für<br />
Zwillingsräder mit bis zu 780 mm Reihenweite<br />
offeriert Bonfiglioli auch den Typ<br />
610X für Einzelradantriebe.<br />
Antriebe für die<br />
richtige Mischung<br />
Auch für den bekannten Bereich der Betonmischer<br />
präsentierte das Unternehmen<br />
einen leistungsstarken Fahrmischerantrieb.<br />
Mit einem Drehmomentspektrum<br />
von 3 000 bis 80 000 Nm deckt die Baureihe<br />
500 den Bereich der marktgängigen<br />
Fahrmischerantriebe komplett ab. Fahrzeuge<br />
mit Mischertrommeln von 1 bis<br />
14 m 3 können mit den robusten Antrieben<br />
ausgestattet werden. Nun stellt Bonfiglioli<br />
die überarbeiteten Baugrößen 575, 577<br />
und 580 vor, die aufgrund massiver Änderungen<br />
der Konstruktion deutlich leistungsfähiger<br />
sind. Mit 50 000, 60 000 und<br />
80 000 Nm Drehmoment und den von den<br />
Baugrößen geforderten Untersetzungen<br />
bietet das Unternehmen Antriebe, die den<br />
technischen und wirtschaftlichen Anforderungen<br />
gerecht werden.<br />
Auf der Motorenseite kann der Kunde<br />
seine Philosophie durch die Wahlmöglichkeiten<br />
bei den schnelllaufenden Hydraulikmotoren<br />
nach SAE-Norm maßgeblich<br />
Einfluss nehmen. Über einen optionalen<br />
Drehzahlsensor kann die für die Mischung<br />
optimale Drehzahl des Mischers erreicht<br />
und gehalten werden, damit die Zementqualität<br />
am Ende stimmt. Eine Zapfwellen-<br />
Wasserpumpe ist anschließbar, ein Aufbaurahmen<br />
für einen Wasserbehälter wird mit<br />
dem Getriebegehäuse mitgeliefert. Insgesamt<br />
kann also die Einheit kompakt<br />
gehalten werden, so dass der nötige<br />
Bauraum auf dem Fahrzeug sehr eng<br />
bemessen bleiben kann.<br />
Eine besondere Qualität erreicht<br />
die Baureihe 500 als Fahrmischerantrieb<br />
dadurch, dass die Antriebe<br />
gleichzeitig als Lager des Mischers dienen.<br />
Die Anforderungen an die Stabilität<br />
und Robustheit des Gehäuses sowie an die<br />
rotierenden Teile des Getriebes sind daher<br />
immens. Die Lager sind entsprechend<br />
dimensioniert und die Verzahnteile auf<br />
Stoßbelastung hin ausgelegt. Besonderes<br />
Augenmerk verdienen die Querkräfte, die<br />
insbesondere während der Fahrt des<br />
Mischers aufgrund der Verwindung des<br />
Fahrgestells auftreten können. Daher ist<br />
der Abtriebsflansch, auf den der Mischbehälter<br />
direkt aufgeschraubt wird, in jede<br />
Richtung dynamisch um 6° schwenkbar.<br />
Diese eingebaute mechanische Flexibilität<br />
sorgt für Entlastung, minimiert die<br />
Bruchgefahr und bringt die nötige<br />
Toleranz bei der Montage der Mischerbehälter<br />
beim Fahrzeughersteller.<br />
www.bonfiglioli.de<br />
04<br />
02<br />
03<br />
05<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 35
BAUMA I NACHLESE<br />
Alexander<br />
Krieger vor dem<br />
Gokart-Umbau<br />
Die kleinste Arbeitsmaschine der Welt<br />
Eine Vor-Ort-Reportage<br />
Peter Becker<br />
Kinder bleiben stehen und<br />
bekommen große Augen, Eltern<br />
zücken ihre Fotoapparate und<br />
lichten die Kleinsten als <strong>Maschinen</strong>führer<br />
ab. Ein normaler Vorgang<br />
auf der bauma. Doch bei diesem<br />
Exponat handelt es sich nicht um<br />
einen neuen Kran oder Radlader,<br />
sondern um die wahrscheinlich<br />
kleinste mobile Arbeitsmaschine<br />
der Welt. Und diese demonstriert,<br />
wie man Baumaschinen clever<br />
automatisieren kann.<br />
Schon aus der Ferne fällt mir die<br />
Menschentraube auf dem Gang vor dem<br />
Messestand auf. Erstaunlich viele Kinder<br />
tummeln sich vor einem vergleichsweise<br />
kleinen Stand. Aber auch Fachbesucher in<br />
Business-Kleidung bleiben stehen und<br />
schauen genauer hin. Als ich mich dem<br />
Geschehen nähere, wird mir die Ursache<br />
klar. Es ist ein außergewöhnlicher Anblick,<br />
der sich mir auf dem Messestand der Anedo<br />
Ltd. aus Eydelstedt bei Osnabrück bietet:<br />
Auf einem Podest steht ein Gokart. Und<br />
zwar eines, wie ich es zumindest noch nie<br />
zuvor gesehen habe.<br />
Am Stand treffe ich Iris Möller, Assistentin<br />
der Geschäftsführung. Sie bestätigt:<br />
„Das Gokart ist ein Publikumsmagnet.<br />
Auch Erwachsene schauen zunächst verdutzt,<br />
bevor Sie den Sinn erkennen und sich<br />
ein Lächeln auf Ihre Gesichter stielt.“ Denn<br />
das ungewöhnliche Exponat ist eine funktionsfähige<br />
Radlader-/Bagger-Kombination.<br />
Am Fahrzeug sind eine Frontlader-Schaufel<br />
sowie eine gezogene, schwenkbare Bagger-<br />
Schaufel angebaut. Darüber hinaus lassen<br />
sich Fahr- und Warnlicht ansteuern. Anedo<br />
will mit diesem „Show-Car“ die Möglichkeiten<br />
des Konzepts open:system demonstrieren.<br />
Mit den open:system-Komponenten<br />
können Hersteller ohne großen Entwicklungs-<br />
und Programmierungsaufwand<br />
<strong>Maschinen</strong> automatisieren, wie mir<br />
Alexander Krieger, Mitarbeiter in der<br />
Entwicklung des Unternehmens und<br />
Experte für den Gokart-Umbau, erklärt.<br />
Anedo bietet für das open:system-System<br />
passende Bedienterminals, -joysticks, Steuerungen<br />
sowie Kommunikationsgeräte.<br />
open:connect W50<br />
Peter Becker, Redakteur, <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />
Das open:connect W50 ist eine High-Speed-Internet-Connectivity-Lösung, die auch<br />
in bestehende Systeme nachgerüstet werden kann. Sie unterstützt alle gängigen<br />
Kommunikationsstandards, wie GPS, 2G/3G/4G, WiFi und M2M, und bietet viele<br />
Wired- und Wireless-Schnittstellen. Auch Smartphones und iPads können direkt über<br />
eine App mit open:system-Komponenten verbunden werden und erhalten so<br />
einfachen und geschützten Zugang zu allen relevanten <strong>Maschinen</strong>daten. Auf der<br />
Arbeitsmaschine fungiert das open:connect W50 als Mobilfunk-/Internet-Router,<br />
WLAN-Hotspot und Kommunikationszentrale. Alternativ kann es als Blackbox<br />
schnell und einfach auf jeder Maschine installiert werden.<br />
36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
NACHLESE I BAUMA<br />
01 Die open:system-Komponenten im Einbauzustand<br />
Fehleingabe nahezu<br />
ausgeschlossen<br />
Als wir an das Exponat herantreten, fällt mir<br />
etwas Ungewöhnliches ins Auge. „Wir haben<br />
unsere T80 Bedienterminals um etwas<br />
Einzigartiges ergänzt. Sie arbeiten einerseits<br />
mit einem von Tablets bekannten kapazitiven<br />
12,1“ Touch-Display mit Gestensteuerung.<br />
Wir haben jedoch zusätzlich<br />
Mulden für die Bedienflächen ins Display-<br />
Glas eingearbeitet. So erhält der Bediener<br />
ein taktiles Feedback und individuell konfigurierbare<br />
Joysticks lassen sich mit der sogenannten<br />
Slidestick-Technologie in die<br />
Glasfront integrieren“, so Krieger. Im Praxistest<br />
erweist sich diese Erweiterung der Bedienerführung<br />
als sehr nützlich. Mir gelingt<br />
es nicht, Fehleingaben zu tätigen.<br />
open:system<br />
open:system ist ein Automatisierungskonzept,<br />
mit dem sich mobile Arbeitsmaschinen<br />
einfach und sicher in den<br />
Markt bringen lassen. Ohne aufwendige<br />
Anwendungsprogrammierung<br />
können Hersteller eine Maschine<br />
einfach und innerhalb kürzester Zeit<br />
mit exakt den gewünschten Funktionen<br />
ausrüsten. Maßgeschneiderte<br />
I/O-Module lassen sich dank EtherCAT-<br />
Netzwerk direkt im CODESYS des<br />
Steuerungssystems konfigurieren und<br />
CANopen-, J1939- und ISOBUS-<br />
Schnittstellen nahezu beliebig auf der<br />
Maschine verteilen. Das gesamte<br />
Automatisierungssystem eines<br />
Prototyps ist offen gestaltet und lässt<br />
sich aus Modulen und Bausteinen<br />
einfach zusammenstecken und im<br />
Produktlebenszyklus jederzeit<br />
verändern. Die Hardware ist dadurch<br />
sehr kompakt und lässt sich auf<br />
kleinstem Raum unterbringen. Das<br />
Konzept ermöglicht eine individuell<br />
maßgeschneiderte Ausstattung – es<br />
kann daher auch kleinste <strong>Maschinen</strong><br />
automatisieren.<br />
Das Gokart wartet jedoch noch mit weiteren<br />
Bedienkomponenten auf, wie ich feststelle,<br />
als ich auf dem Fahrersitz Platz nehmen<br />
darf. Die Steuerung der Anbaugeräte<br />
erfolgt über eine in die Armlehne integrierte<br />
Joystick-Bedienkonsole sowie ein oberhalb<br />
der Lehne angebrachtes T30 <strong>Maschinen</strong>terminal<br />
mit 5,6“ Display. Dieses lässt<br />
sich gut ablesen, das Bedienfeld öffnet und<br />
schließt sich automatisch, sobald ich das<br />
Display berühre bzw. keine Eingabe tätige.<br />
Die Bedienerführung ist unkompliziert und<br />
eingängig. Sie ist jedoch nur eine Beispielkonfiguration<br />
speziell für dieses Exponat,<br />
wie Krieger erläutert: „Unsere Geräte sind<br />
universal anpassbar. Wir sind in der Lage,<br />
unsere Komponenten den Vorstellungen<br />
und der CI unserer Kunden anzugleichen.“<br />
Für die Zukunft gerüstet<br />
Nach einigen Schaufelbewegungen habe<br />
ich mich von der zum Gokart passenden<br />
spielend leichten Bedienung der Anbaugeräte<br />
überzeugt, doch mir stellt sich die Frage:<br />
Sind die Komponenten bereit für die<br />
Herausforderungen der vernetzten Baustelle?<br />
Entwicklungsexperte Krieger weist mich<br />
auf das open:connect W50 hin, das hinter<br />
der Sitzlehne angebracht ist: „Bei der Connectivity-Lösung<br />
handelt es sich im Prinzip<br />
um einen Router, der die modernen Kommunikationsstandards,<br />
die man vom<br />
Smartphone kennt, unterstützt.“ Mit ihr<br />
lassen sich Daten und Funktionen ins<br />
Netzwerk einbinden.<br />
Doch nicht nur für Baumaschinen sind<br />
die Anedo-Produkte geeignet. Denn bislang<br />
sei der Anwenderschwerpunkt in der<br />
Landtechnik zu finden, wie mir Iris Möller<br />
erklärt, als ich schweren Herzens von der<br />
Arbeitsmaschine heruntersteige. Bereits<br />
auf der letztjährigen Agritechnica hat das<br />
Unternehmen einen Gokart-Umbau für die<br />
Agrarwirtschaft präsentiert – damals unter<br />
anderem mit Frontgabel. Farming 4.0 steht<br />
somit ebenfalls nichts im Wege. Anedo werde<br />
zudem im kommenden Jahr wieder auf<br />
der Landtechnikmesse vertreten sein, so<br />
Möller weiter. Ich freue mich<br />
darauf und hoffe, dass<br />
die Automatisierungsexperten<br />
02 Display mit Slidestick-Technologie<br />
bis dahin den einzige Makel der kleinsten<br />
Arbeitsmaschine der Welt beheben. Denn<br />
leider darf man sie auf der Messe (noch)<br />
nicht frei fahren.<br />
www.anedo.eu<br />
03 Praxistest<br />
des Exponats
RUBRIZIERUNGSEBENE I RUBRIZIERUNGSEBEBE 2<br />
Wie kommt der<br />
Wal um die Ecke?<br />
Präzise und sichere Lenktechnik für Großkran<br />
21,7 m lang und 3 m breit: Das sind<br />
die Abmessungen des Großkrans<br />
ATF600G-8 von Tadano Faun.<br />
Größenangaben, wie man sie sonst<br />
nur von Walen kennt. Die Lenkung<br />
eines solchen Riesen stellt höchste<br />
Anforderungen an die Konstrukteure.<br />
Wie diese realisiert wurde,<br />
konnten bauma-Besucher am<br />
Messestand von Mobil Elektronik<br />
erleben.<br />
Erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
Mobil Elektronik präsentierte auf der<br />
bauma seine EHLA Lenksysteme. Sie<br />
kommen nicht nur in Mobilkranen, sondern<br />
auch in anderen, komplexen Baumaschinen<br />
und Spezialfahrzeugen wie Auf -<br />
l iegern oder Dumpern zum Einsatz. Das<br />
Design der Lenktechnik für den Tadano<br />
Faun ATF600G-8 ist ein Paradebeispiel für<br />
die Vorteile des Systems. Dessen gewaltige<br />
Ausmaße konnten im Freigelände der Messe<br />
bewundert werden. Doch mit der Größe<br />
gehen auch Herausforderungen einher.<br />
Keine alltägliche Aufgabe<br />
Mobil Elektronik wächst: Im Jahr 2015 konnte das Unternehmen eine überdurchschnittlich<br />
positive Entwicklung verzeichnen. Der Umsatz konnte im Vergleich zum<br />
Vorjahr um mehr als 17 % auf über 21 Mio. Euro gesteigert werden. Insbesondere der<br />
Bereich EHLA Systeme konnte stark zulegen. Das Wachstum ist der starken Nachfrage<br />
nach Sonderfahrzeugen geschuldet, wobei neben dem Ausbau von Bestandskunden<br />
auch zahlreiche Neukunden gewonnen werden konnten.<br />
Die Entwicklung des 8-Achsers, der mit bis zu<br />
12 t je Achse auf der Straße verfahren werden<br />
kann, stellte höchste Anforderungen an die<br />
Konstrukteure von Tadano Faun und die beteiligten<br />
Zulieferer. Eine zentrale Frage war:<br />
Wie kann man dieses gewaltige Fahrzeug<br />
sicher und präzise im Straßenverkehr und auf<br />
der Baustelle manövrieren? Immerhin hat<br />
der ATF 600G-8 eine maximale Traglast von<br />
600 Tonnen, 8 Achsen und ein Haupt auslegersystem,<br />
das keine Abspannung benötigt.<br />
Um diese Herausforderung zu bewältigen,<br />
bedurfte es einer kundenspezifischen Lenk-<br />
Strategie. Die beiden Vorderachsen werden<br />
von der fahrzeugeigenen Mechanik gelenkt.<br />
Für die übrigen 6 Achsen war eine deutlich<br />
höhere Flexibilität gefordert. Diese sollten<br />
elektronisch-hydraulisch gelenkt werden.<br />
Die Mobil Elektronik GmbH, Weltmarktführer<br />
in der Steer-by-Wire-Technologie<br />
und langjähriger Lieferant von Tadano<br />
Faun, stellte sich gerne dieser speziellen<br />
Aufgabe. „Dies ist unsere Kernkompetenz –<br />
aus Standardkomponenten werden kundenspezifische<br />
Lösungen unter Einhaltung<br />
der strengen Vorschriften und Normen“, so<br />
Klaus Klugesherz, geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Unternehmens. Die Mobil-<br />
Elektronik-Experten entwickelten auf der<br />
Grundlage der bewährten EHLA Systeme eine<br />
maßgeschneiderte Lösung für die Lenktechnik<br />
des ATF600G-8. Insgesamt wurden<br />
drei voneinander unabhängige Lenkkreise<br />
verbaut, das heißt jeder Lenkkreis steuert<br />
zwei Achsen. Die Lenkkreise verfügen aus<br />
Sicherheitsgründen jeweils über eigene<br />
Spannungs- und Hydraulikversorgungen.<br />
Ihre Lenkprogramme sind so aufeinander<br />
abgestimmt, dass sie sich gegenseitig unterstützen<br />
und bei Bedarf korrigieren.<br />
Details des Lenksystems<br />
Diese individuell auf die Fahrzeug-Geometrie<br />
abgestimmt Lösung gewähren dem<br />
ATF600G-8 trotz seiner enormen Größe<br />
38 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
NACHLESE I BAUMA<br />
01 Auf dem bauma Messestand: Vertriebsleiter Wolfgang Stadie im Expertengespräch mit<br />
Chefredakteur Michael Pfister<br />
02 Sicherheits-Lenk-Computer und<br />
-Winkelgeber mit Hall Technologie<br />
eine hohe Manövrierfähigkeit. Das Lenken<br />
der Hinterachse des Krans - vollständig unabhängig<br />
von dem Einschlag der Vorderachse<br />
- wird durch das Programm Manuellfahrt<br />
ermöglicht. Dabei ist die EHLA Lenktechnik<br />
durch die individuelle Positionierbarkeit<br />
der einzelnen Achsen in der Lage,<br />
die Bewegung der Achsen optimal zu koordinieren.<br />
Der Reifenverschleiß wird dadurch<br />
erheblich reduziert.<br />
Die so genannte Heckausschwenk-Minimierung<br />
erhöht die Fahrsicherheit und entlastet<br />
_ den _Q Fahrer beim q Durchfahren g enger<br />
Kurven und Manövrieren in unmittelbarer<br />
Nähe von Gebäuden oder Hindernissen.<br />
Ein ausgeklügelter Algorithmus steuert<br />
das Nachlenken der hinteren Achsen abhängig<br />
von Lenkradeinschlag, Fahrzeuggeometrie,<br />
Zeit und zurückgelegter Wegstrecke.<br />
Für den Tadano Faun ATF600G-8<br />
wurde diese Funktionalität erstmals an<br />
einem Mobilkran für den Straßenbetrieb<br />
realisiert.<br />
Wie bei EHLA Lenksystemen süblich<br />
werden die Achsen aus beliebiger Position<br />
per Knopfdruck automatisch bereit für die<br />
Straßenfahrt gemacht. Die Reduzierung<br />
der Lenktätigkeit der Hinterachsen in<br />
Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit<br />
verleiht dem Mobilkran größtmögliche<br />
Laufruhe und Fahrstabilität auf Überlandfahrt.<br />
Alle EHLA Lenksysteme werden entsprechend<br />
neuester Normen aus dem<br />
Bereich der Funktionalen Sicherheit<br />
entwickelt.<br />
Aufmacherbild: Tadano Faun GmbH, Lauf<br />
www.mobil-elektronik.com<br />
Weg- und Winkelmessung<br />
Seit mehr als 65 Jahren ist<br />
Novotechnik wegweisend<br />
in der Weiterentwicklung<br />
der Messtechnik.<br />
Leistungsstarke Weg- und<br />
Winkelsensoren, kontaktlos<br />
oder kontaktbehaftet,<br />
sind das Ergebnis von<br />
Innovationsfreude und Verantwortung<br />
gegenüber<br />
unseren Kunden und<br />
deren Aufgabenstellungen.<br />
Novotechnik bietet mehr<br />
als nur das Produkt:<br />
Beratung - Planung - Entwicklung<br />
- Service und<br />
eine hochmoderne Fertigung,<br />
die auch Sie überzeugen<br />
wird.<br />
Novotechnik<br />
Messwertaufnehmer OHG<br />
Horbstraße 12<br />
73760 Ostfildern (Ruit)<br />
Telefon +49 711 44 89-0<br />
www.novotechnik.de
BAUMA I NACHLESE<br />
„Wir ergänzen uns<br />
sehr gut“<br />
Durch Akquisition neue<br />
Wachstumspotenziale erschlossen<br />
Die bauma <strong>2016</strong> stellte für die Unternehmen Mico und Wabco die erste Leitmesse<br />
nach der Zusammenführung zu Beginn dieses Jahres dar. Da stellt sich die Frage:<br />
Wie reagiert der Markt auf die Übernahme? <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> sprach mit<br />
Christiaan Verschueren, Vice President Trailer Systems and Off-Highway bei Wabco.<br />
Im Februar <strong>2016</strong> hat Wabco die Akquisition von Mico Incorporated<br />
bekanntgegeben, einem der weltweit führenden Anbieter für hydraulische<br />
Komponenten, Steuerungen und Bremssysteme für<br />
schwere Off-Highway-Fahrzeuge in der Landwirtschaft, Bau, Bergbau<br />
und ähnlichen Branchen. Wir sprachen mit Christiaan<br />
Verschueren, Vice President Trailer Systems and Off-Highway bei<br />
Wabco, über die Folgen der Übernahme, die erste große Messe<br />
nach der Akquisition und aktuelle Off-Highway-Trends.<br />
Herr Verschueren, wie wollen die beiden Unternehmen Synergien<br />
zwischen einander erzeugen?<br />
Die starke globale Präsenz von Wabco bietet Mico mit seinen<br />
Produkten einen besseren Zugang zu Wachstumsmärkten und<br />
Kunden in aller Welt. Im Gegenzug stärkt Wabco seinen Zugang<br />
zum nordamerikanischen Off-Highway-Markt und seine Präsenz<br />
in dieser Region. Beide Unternehmen können dabei auch weiterhin<br />
auf ihre erstklassigen Entwicklungs- und Fertigungskompe-<br />
tenzen bauen. Der Erwerb von Mico eröffnet neue Wachstumspotenziale,<br />
da beide Unternehmen gegenseitig von ihrer jeweiligen<br />
Expertise als Technologieführer profitieren werden.<br />
Welche Highlights bieten Wabco/Mico dem Off-Highway-Markt?<br />
Die Produktpaletten von Mico und Wabco ergänzen sich gut.<br />
Bereits seit vielen Jahren beliefert Wabco den globalen Off-Highway-Markt<br />
mit pneumatischen und elektronischen Brems- und<br />
Kontrollsystemen. Durch die Akquisition von Mico haben wir nun<br />
ein komplettes Portfolio an hydraulischen Brems- und Kontrollsystemen<br />
hinzugefügt.<br />
Auf der bauma <strong>2016</strong> haben wir zwei Highlight-Produkte präsentiert:<br />
Mico stellte sein leistungsstarkes Speicherladeventil vor,<br />
welches Micos Vorreiterrolle im Bereich der hydraulischen Steuerventile<br />
unterstreicht. Es ist ein hydraulisches Ventil, das auf<br />
einzigartige Weise mehrere Funktionen miteinander kombiniert<br />
und so die Anzahl der Komponenten und entsprechend die Kom-<br />
40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
NACHLESE I BAUMA<br />
plexität der Installation reduziert. Das Ventil ist speziell für Fahrzeuge<br />
gestaltet, die mit anderen hydraulischen Ladesystemen mit<br />
offenem, geschlossenem oder lastabhängigen Hydrauliksystem<br />
ausgestattet sind.<br />
Zudem stellte Wabco sein Trailer Control Valve vor, das Wabcos<br />
Potenziale in der pneumatischen und elektronischen Fahrzeugsteuerung<br />
demonstriert. Es wurde konzipiert, um die Bremssysteme<br />
für Fahrzeugkombinationen aufeinander abzustimmen und<br />
gleichzeitig eine hohe Bremsleistung durch geringen Ansprechdruck<br />
sicherzustellen. Zusammen sind die zwei Produkte ein<br />
starker Beweis der Synergien zwischen den Unternehmen Mico<br />
und Wabco, das damit der weltweit erste und einzige Anbieter von<br />
kompletten pneumatischen und hydraulischen Bremssteuerungssystemen<br />
für Off-Highway-Fahrzeuge ist.<br />
Wie haben Ihre Kunden auf die Nachricht der Übernahme<br />
reagiert?<br />
Unsere Kunden haben sehr positiv auf die Akquisition reagiert.<br />
Die starke globale Präsenz sowie die hohen Ingenieurs- und Automobilindustrie-Standards,<br />
die wir nun für die kompletten pneumatischen<br />
und hydraulischen Kontrollsystemen bei Off-Highway-<br />
Fahrzeuge anbieten können, haben sie sehr angesprochen.<br />
Wo sehen Sie Zukunftstrends für das Off-Highway-Segment im<br />
Bereich Bremsen?<br />
Wir sehen einen klaren Trend zur Elektronisierung von Bremskontrollsystemen<br />
und dementsprechend zur steigenden Intelligenz<br />
von Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug. Durch die Anwendung<br />
der richtigen elektronischen Konfigurationen und Parameter,<br />
können intelligente Systeme dabei helfen, die Effizienz und<br />
Sicherheit von Nutzfahrzeugen zu verbessern. Wabco und Mico<br />
haben in ihrem jeweiligen Feld Pionierarbeiten für diese Technologien<br />
geleistet.<br />
Die gesamte Off-Highway-Industrie leidet unter Überkapazitäten<br />
und starkem Rückgang der Nachfrage. Als Konsequenz konfrontieren<br />
die weltweit führenden OEMs ihre Lieferanten mit ähnlich<br />
hohen Anforderungen wie in der Automobilindustrie in Bezug auf<br />
Lieferung, Technologie und Kosten. Mit der starken Präsenz und<br />
langjährigen Erfahrung im On-Highway-Markt der Nutzfahrzeugbranche,<br />
ist Wabco als globaler Anbieter von Fahrzeugsteuerungslösungen<br />
sehr gut positioniert, um Off-Highway-OEMs weltweit<br />
zu unterstützen.<br />
Autonomes Fahren ist im momentan eines der großen Themen.<br />
Welche Lösungen bietet Wabco für diesen Bereich?<br />
Autonomes Fahren ist in der<br />
Off-Highway-Welt bereits Realität,<br />
vor allem im landwirtschaftlichen<br />
Sektor, in dem<br />
Fahrzeuge autonom fahren<br />
oder auf großen Feldern ferngesteuert<br />
werden. Diese Systeme<br />
wurden allerdings nicht für den<br />
On-Highway-Gebrauch entwickelt.<br />
Wir sind davon überzeugt,<br />
dass die Nutzfahrzeugbranche<br />
hierfür den Weg ebnen wird.<br />
02 Das Messehighlight<br />
Trailer Control Valve<br />
01 Christiaan Verschueren auf dem bauma-Messestand<br />
Mit e-TCV (Elektronische Trailer Control Valves) bringt Wabco die<br />
Brake-by-wire-Technologie in den Landwirtschaftssektor. Dies<br />
kann man als ersten Schritt in Richtung fahrerunabhängiges<br />
Bremsen betrachten, was wiederum eine Grundvoraussetzung für<br />
autonomes Fahren ist. Weitere Entwicklungen in diese Richtung<br />
werden durch elektronische Bremssysteme für Off-Highway Fahrzeuge<br />
folgen. Hier zeigt sich erneut der Mehrwert, als Anbieter<br />
über Kompetenzen aus den Bereichen Elektronik, Pneumatik und<br />
Hydraulik zu verfügen.<br />
Welche Probleme oder Hindernisse sehen Sie auf dem Weg zum<br />
autonomen Fahren speziell im Off-Highway-Sektor?<br />
Heutige Systeme legen den Fokus vor allem darauf, dass das<br />
Fahrzeug eine vorgegebene Spur genau einhält. Die Verantwortung<br />
für Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung liegt<br />
nach wie vor beim Fahrer oder Betreiber. Bei vollkommen autonomen<br />
Fahren ist die Erkennung und Vermeidung von Hindernissen,<br />
einschließlich anderer „Straßen“-Nutzer, jedoch schwieriger.<br />
Wenn sie öffentliche Straßen erreichen, müssen Off-Highway-Fahrzeuge<br />
selbstverständlich die gleichen technischen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllen, wie On-Highway<br />
Nutzfahrzeuge.<br />
www.mico.com<br />
www.wabco-auto.com<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 41
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 12.07. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 27. 06. <strong>2016</strong><br />
01<br />
03<br />
02<br />
04<br />
01 Eine wesentliche Rolle bei diesel-elektrischen Hybrid-Antriebssystemen<br />
spielen Zwischenkreis-Kondensatoren, die das Traktionsnetz<br />
stabilisieren und puffern<br />
02 Hinter dem Kürzel MARS (<strong>Mobile</strong> Agricultural Robot Swarms) verbirgt<br />
sich ein Forschungsprojekt, in dem Praxiserfahrungen und wissenschaftliche<br />
Forschung verbunden werden; Ziel ist es, die Robotik in die<br />
Anwendung zu bringen, um sie für den Agrarbereich zu nutzen<br />
03 Zuverlässige Sensoren zur Positionsüberwachung übernehmen in der<br />
Automatisierung hydraulischer Arbeitseinrichtungen wichtige Funktionen<br />
Der direkte Weg<br />
im Internet:<br />
www.mobile-maschinen.info<br />
als E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
m.pfister@vfmz.de<br />
Werbung:<br />
a.zepig@vfmz.de<br />
MDA Technologies:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
04 Landwirtschaft 4.0 birgt immense Vorteile für den Landwirt und die<br />
Umwelt – doch momentan behindern ungelöste Fragen zum Datenschutz<br />
eine umfassendere Nutzung<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>
DRIVE TECHNOLOGIES<br />
61 cylinders, 27 power units, four mechanical ship arrest systems<br />
and the shipping lock system control unit – with this delivery<br />
for the construction of the hydroelectric power plant Xayaburi in Laos<br />
the companies Montanhydraulik Germany and Montanhydraulik<br />
India were commissioned. The first delivery was inspected and shipped<br />
in late summer this year.<br />
48 MDA Technologies 5/2014 MDA Technologies 5/2014 49<br />
JETZT<br />
LESEN!<br />
NEWSLETTER<br />
Lesen Sie auch unser multimediales internationales<br />
E-Paper MDA Technologies – kostenlos. Erfahren<br />
Sie mehr über internationale Märkte, technische<br />
Neuheiten und Trends aus den Bereichen Antriebstechnik,<br />
Hydraulik, Fluidtechnik und Pneumatik.<br />
Der E-Mail-Service für<br />
Konstrukteure mobiler<br />
Arbeitsmaschinen<br />
Intelligent drive system<br />
for Laotian hydro power plant<br />
Aktuelle News rund um<br />
Landmaschinen, Baumaschinen,<br />
Forstmaschinen, Kommunaltechnik,<br />
Fördertechnik und<br />
Spezialfahrzeuge<br />
Jeden Monat neu.<br />
www. mda-technologies.com<br />
MDA Technologies erscheint in 2015 mit fünf E-Paper-Ausgaben<br />
weltweit in Englisch und zusätzlich fünf Printausgaben zu<br />
den WIN/IAS Auslandsmessen in der jeweiligen Landessprache.<br />
Durch die Einbindung von Videos, Katalogen, Bildergalerien<br />
und weitere Verlinkungen auf multimediale Inhalte<br />
wird MDA Technologies zum Lesevergnügen mit hohem<br />
Informationsanspruch.<br />
Inserentenverzeichnis Heft 3/<strong>2016</strong><br />
ASM, Moosinning11<br />
Bosch Rexroth, Lohr23<br />
BOT, Kulmbach33<br />
Brigade, Neumünster 7<br />
Griessbach, Luckenwalde19<br />
GSC, Eisenbach22<br />
Hägele, Schorndorf33<br />
Helmut-Schmidt-Universität,<br />
Lehrstuhl MTL, Hamburg 6<br />
HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)15<br />
igus, Köln27<br />
INTERHYDRAULIK, Selm25<br />
LEE, Sulzbach31<br />
LINAK, Nidda29<br />
Novotechnik, Ostfildern39<br />
Rheintacho, Freiburg29<br />
Sensor-Technik Wiedemann,<br />
Kaufbeuren3, 5 , 7, 9<br />
Sonceboz SA, Sonceboz (CH)21<br />
Turkish Machinery Promotion Group<br />
(TMPG), Ankara (TR)14<br />
Zeppelin, Hamburg13<br />
erscheint<br />
monatlich<br />
Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />
Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />
Hamburg<br />
Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />
Braunschweig<br />
Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />
Karlsruhe<br />
Dr.-Ing. Karl Grad,<br />
Passau<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />
Garching<br />
Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />
Elchingen<br />
Dr. Herbert Pfab,<br />
Bischofshofen<br />
Dr. Benno Pichlmaier,<br />
Marktoberdorf<br />
Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />
Frankfurt<br />
Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />
München<br />
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />
München<br />
Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />
Schrobenhausen<br />
Jetzt kostenlos<br />
anmelden!<br />
www.engineering-news.net
DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />
DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
ENGINEERING<br />
>> START<br />
LIVE BLOG<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
ENGINEERING<br />
25. APRIL <strong>2016</strong><br />
www.summer-of-engineering.de<br />
Schon jetzt mit dabei: