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Mobile Maschinen 3/2016

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77221<br />

3<br />

Organ des Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> im VDMA<br />

www.mobile-maschinen.info<br />

Mai <strong>2016</strong><br />

Antriebe und<br />

Antriebselemente<br />

Kompakte Kühlung für das kleine Kraftpaket<br />

Material Handling<br />

Highlights der CeMAT <strong>2016</strong><br />

und mehr<br />

bauma <strong>2016</strong><br />

Ein Rückblick auf die<br />

Baumaschinenmesse<br />

Clever automatisieren<br />

Die kleinste Arbeitsmaschine<br />

der Welt


EDITORIAL<br />

Bewährtes neu gedacht<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

gemeinsam kann man mehr schaffen. Das hat sich vor wenigen Tagen auf der Abschlussveranstaltung<br />

des STEAM-Projekts erneut bewahrheitet. Das IFAS der RWTH Aachen, der VDMA,<br />

einige Zulieferer und ein OEM haben in den vergangenen drei Jahren an einem Strang<br />

gezogen, um das Forschungsvorhaben zum Erfolg zu führen. STEAM steht für Steigerung<br />

der Energieeffizienz in der Arbeitshydraulik mobiler <strong>Maschinen</strong> und ist der erste<br />

ganz heitliche Ansatz zur Optimierung der Energieeffizienz und Performance mobiler<br />

Arbeitsmaschinen. Konkret geht es hierbei um einen hydraulischen Hybrid-Bagger, bei<br />

dem die vorhandene Hydraulik erweitert wurde. Elektrische Speicher oder Antriebe<br />

kommen nicht zum Einsatz.<br />

Durchschnittlich konnte der Kraftstoffverbrauch durch den Umbau um 30 % reduziert<br />

werden – und das bei besserer Performance. Diese Erfolge konnten die Projektpartner<br />

erzielen, ohne das Rad neu zu erfinden. Es wurden keine marktfernen Zukunftstechnologien<br />

eingesetzt, sondern handelsübliche Komponenten besonders clever kombiniert.<br />

Erstaunlich: Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Denn einige Ideen<br />

haben es nicht auf die umgebaute Maschine geschafft, beispielsweise aus Mangel an<br />

Bauraum. Bei konsequenter Umsetzung ist eine weitaus größere Reduzierung des<br />

Verbrauchs, und somit auch der Emissionen, zu erwarten. Ein äußerst wichtiger Punkt vor<br />

dem Hintergrund der immer schärferen Emissionsrichtlinien, wie ich finde. Ich bin gespannt,<br />

wann wir die ersten Ideen aus dem Projekt in Serienfahrzeugen sehen werden. Mehr zu STEAM<br />

lesen Sie in aller Ausführlichkeit in den kommenden Ausgaben der <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>.<br />

In dieser Ausgabe Ihrer <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> erfahren Sie, welche Innovationen es bereits auf den<br />

Markt geschafft haben. Das Special Material Handling anlässlich der CeMAT <strong>2016</strong> beleuchtet<br />

clevere Lösungen für Stapler & Co. (ab Seite 20). Zudem zeigt unser Rückblick auf die bauma ab<br />

Seite 28 einige Highlights der Messe in München.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr<br />

Peter Becker, Redakteur<br />

p.becker@vfmz.de<br />

Innovationen<br />

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Messetermine<br />

IFAT, München<br />

30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 116<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


INHALT<br />

16<br />

30<br />

36<br />

Containerumschlag: Stabilitätsanzeiger<br />

vermeiden, dass die bis zu 15,5 m hohen<br />

Fahrzeuge ins Kippen geraten<br />

Antriebe: Ab 2019 soll voraussichtlich die<br />

Abgasstufe EU-Stufe V eingeführt werden;<br />

dieser Motor ist gerüstet<br />

Vor-Ort-Reportage: Auf dem Münchner<br />

Messegelände sah man die wahrscheinlich<br />

kleinste mobile Arbeitsmaschine der Welt<br />

EDITORIAL<br />

3 Bewährtes neu gedacht<br />

NACHRICHTEN<br />

05 Personalien, Firmennachrichten, Vereine und Verbände<br />

ANTRIEBE UND ANTRIEBSTECHNIK<br />

08 TITEL Kompakte Kühlung für das kleine Kraftpaket –<br />

Komponenten- und Motorenhersteller kooperieren bei<br />

Kompaktmotor<br />

11 Produktinformationen<br />

STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

12 Alles unter Kontrolle –<br />

Kleinsteuerung für den Einsatz in Feuerwehrfahrzeugen<br />

14 Produktinformationen<br />

ZUBEHÖR<br />

16 Nicht auf die schiefe Bahn geraten –<br />

Schieflagen beim Containerumschlag sicher abwenden<br />

18 Ein unbestechlicher Zeuge –<br />

Neuer mobiler Digitalrekorder zeichnet Bild- und<br />

Fahrzeugbewegungsdaten auf<br />

SPECIAL BAUMA<br />

28 Sechs Gewinner, ein Preis–<br />

Die feierliche Verleihung des bauma Innovationspreises<br />

29 Produktinformationen<br />

30 Auf zu neuen Normen –<br />

Motorensysteme für EU-Stufe V<br />

34 Da kommt was in Gang –<br />

Hydraulische Antriebe für Bagger, Landmaschinen und Co.<br />

36 Die kleinste Arbeitsmaschine der Welt –<br />

Eine Vor-Ort-Reportage<br />

38 Wie kommt der Wal um die Ecke? –<br />

Präzise und sichere Lenktechnik für Großkran<br />

40 „Wir ergänzen uns sehr gut“ –<br />

Durch Akquisition neue Wachstumspotenziale erschlossen<br />

RUBRIKEN<br />

32 Impressum<br />

43 Inserentenverzeichnis<br />

SPECIAL MATERIAL HANDLING<br />

20 Für schnelleren Umschlag –<br />

Hydrauliklösung sorgt für höhere<br />

Produktivität bei Leercontainerstaplern<br />

23 Produktinformationen<br />

24 Oldie but Goldie –<br />

Sicherheit und Leistung mit Seilzugsensoren optimieren<br />

26 Der Röntgenblick für Staplerfahrer –<br />

Branchenübergreifende Kooperation für die Logistik der<br />

Zukunft<br />

SPECIAL<br />

Nachlese zur bauma <strong>2016</strong><br />

Im Rahmen eines Festaktes<br />

wurden sechs Unternehmen und<br />

Forschungseinrichtungen mit<br />

dem bauma Innovationspreis<br />

ausgezeichnet. Der Preis wird<br />

anlässlich der Weltleitmesse<br />

vergeben. Weitere Details hierzu<br />

sowie zu einigen interessanten<br />

Exponaten finden Sie in diesem Special. 28<br />

4 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


NACHRICHTEN<br />

Auszeichnungen für<br />

Landtechnik-Innovationen<br />

FVA feiert Premiere mit dem Lager-Kongress<br />

Bearing World<br />

den Magnum und die X-Flow-<br />

Technologie für die Axial-Flow<br />

140-Mähdrescher. Die Frontzapfwelle<br />

hat eine aus der Kabine<br />

einstellbare elektrische Drehzahlvorwahl,<br />

die Kraftstoff<br />

spart. Die 4-stufige Motorstaubremse<br />

dient als Bremsunterstützung<br />

bei Transportarbeiten<br />

und minimiert den<br />

Bremsverschleiß. Die Magnum<br />

Rowtrac-Technologie ermöglicht<br />

einen fast schlupflosen<br />

Antrieb und verfügt über bis zu<br />

3,5 m 2 Aufstandsfläche. An der<br />

Hinterachse verfügt der Magnum<br />

Rowtrac CVX über eine<br />

Differenzialsperre. Das X-Flow<br />

Cleaning System passt sich an<br />

Hanglagen an und erzeugt<br />

einen dritten Anlenkpunkt am<br />

Obersieb, sodass das Erntegut<br />

darauf gleichmäßig verteilt<br />

wird.<br />

www.caseih.com<br />

Innovationspreise für vier<br />

Neuheiten erhielt Case IH<br />

auf der Fieragricola in<br />

Verona. Bei den erstmals<br />

verliehenen „Fieragricola<br />

Technical Innovation<br />

Awards” gab es 2-Stars-<br />

Auszeichnungen für die<br />

Zweifach-Frontzapfwelle<br />

mit Ecomode und die Motorstaubremse<br />

für den<br />

Großtraktor Optum CVX,<br />

das Rowtrac-Konzept für<br />

11. Hamburger Staplertagung<br />

Die diesjährige Staplertagung in Hamburg findet<br />

am 7. Juli statt. Der spätere Termin wurde gewählt,<br />

um einen zeitlichen Abstand zur Messe CeMAT<br />

herzustellen. Die Tagung wird gemeinsam vom<br />

Lehrstuhl für <strong>Maschinen</strong>elemente und Technische<br />

Logistik der Helmut-Schmidt-Universität und den<br />

Flurförderzeugherstellern Still, Jungheinrich und<br />

Linde im zweijährigen Rhythmus veranstaltet. Experten<br />

aus Industrie und Wissenschaft vermitteln<br />

in ihren Fachvorträgen Informationen über Technologie-<br />

und Methodenentwicklungen sowie zu aktuellen<br />

Trends der Flurförderzeug-Branche und der<br />

Logistik. Das Rahmenprogramm mit der Ausstellung<br />

und einer Laborbesichtigung bietet Möglichkeiten<br />

zum Networking. Ziel der Veranstaltung ist<br />

es auch, die Zusammenarbeit und den Dialog<br />

zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern.<br />

www.staplertagung.de<br />

Erstmalig veranstaltete die FVA den internationalen Lager-Kongress<br />

Bearing World, der im April unter dem Motto „Industrieforschung<br />

und Wissenschaft im Dialog mit der Anwendung“ in<br />

Hannover stattfand. Über 200 Teilnehmer aus 11 Ländern kamen zu<br />

der Expertentagung, die bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Die<br />

FVA erweitert mit der Bearing World ihr Themenspektrum bei<br />

Fachkongressen um ein weiteres Kernthema der Antriebstechnik,<br />

nämlich Lager. Damit begibt sich die FVA auf internationales Parkett.<br />

Bisher waren die nationalen Kongresse auf den Gebieten Getriebeproduktion<br />

(Getpro), Schmierung (Getlub), Simulation (Simpep)<br />

und Elektromobilität (E-Motive) bereits erfolgreich.<br />

www.fva-net.de<br />

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• Flexibilität durch Multifunktions - I / O s<br />

• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />

• Geeignet für den robusten Einsatz<br />

• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />

Messetermine<br />

IFAT, München<br />

30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 116<br />

5 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 5<br />

Internet: www.sensor-technik.de


NACHRICHTEN<br />

Verleihung des Wissenschaftspreises des<br />

Expertenrates der Baumaschinentechnik<br />

Der Münchener Kreis – expert panel of construction equipment e.V.<br />

hat am 12. April auf der bauma <strong>2016</strong> den Wissenschaftspreis des Expertenrates<br />

der Baumaschinentechnik an Dr.-Ing. Marco Ramm für<br />

seine Dissertation zum Thema „Systematische Entwicklung und<br />

Analyse stufenlos verstellbarer Getriebe mit innerer Leistungsverzweigung<br />

für mobile Arbeitsmaschinen“ verliehen. Seine Dissertation<br />

entstand am Institut für <strong>Maschinen</strong>elemente und <strong>Maschinen</strong>gestaltung<br />

(IME) der Fakultät für <strong>Maschinen</strong>wesen der Rheinisch-<br />

Westfälischen Technischen Hochschule Aachen unter der Betreuung<br />

von Univ. Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs und Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.<br />

c. K.-Th. Renius. Die Jurymitglieder aus Industrie und Wissenschaft<br />

waren sich darüber einig, dass Dr. Ramm eine außergewöhnliche<br />

Arbeit gelungen ist, die<br />

erstmalig eine analytische<br />

Methodik zur Entwicklung<br />

von Getrieben<br />

mit innerer Leistungsverzweigung<br />

aufgezeigt.<br />

Damit leisten die von<br />

ihm erarbeiteten Ergebnisse<br />

einen Beitrag zur<br />

Steigerungen der Effizienz<br />

und der Performance<br />

mobiler Arbeitsmaschinen. Auf dem Bild zu sehen sind von<br />

links Dr.-Ing. Cyrus Barimani und Dipl.-Ing. Thomas Deimel, Stellvertretende<br />

Vorsitzende des Vorstandes, Preisträger Dr.-Ing. Marco<br />

Ramm und Prof. Dr.-Ing. Jan Scholten, Vorsitzender des Vorstandes.<br />

www.tu-dresden.de/bft<br />

Robocup:<br />

Fußball spielen<br />

und Leben retten<br />

Der 20. Robocup findet in diesem Jahr vom 30. Juni bis 4. Juli auf<br />

dem Messegelände in Leipzig statt. Im Mittelpunkt stehen erneut<br />

Roboter-Fußballturniere. Daneben wird gezeigt, was intelligente<br />

Roboter bei Rettungseinsätzen, im Haushalt und in der flexiblen industriellen<br />

Produktion leisten können. Die Fußballspiele finden in<br />

verschiedenen Ligen statt – es kämpfen sowohl Roboter auf Rädern<br />

als auch humanoide Roboter gegeneinander. Die Vision des Wettbewerbes<br />

ist es, bis 2050 eine Mannschaft aus humanoiden Robotern<br />

aufzustellen, die imstande ist, den dann amtierenden –<br />

menschlichen – Fußball-Weltmeister zu schlagen. In Leipzig werden<br />

in diesem Jahr rund 3 500 Teilnehmer in 500 Teams aus 40 Ländern<br />

erwartet. Der Wettbewerb wird am 1. und 2. Juli begleitet von<br />

dem Event „Recruiting for Mobility 4.0“. Dabei stellen sich Unternehmen<br />

der Automobilindustrie als Arbeitgeber vor.<br />

www.robocup<strong>2016</strong>.org<br />

www.recruitingformobility.com<br />

Schierle übernimmt südafrikanisches Stahlhandelsunternehmen<br />

Schierle Stahlrohre hat mit einem südafrikanischen<br />

Partner zusammen das in<br />

Johannesburg ansässige Stahlhandelsunternehmen<br />

Ferrotrade International übernommen.<br />

Südafrika gehört seit vielen Jahren<br />

zu den bedeutendsten Exportmärkten<br />

des Neusser Stahlhandels- und -bearbeitungsunternehmens,<br />

das spezialisiert ist<br />

auf Zylinderrohre, Kolbenstangen und Hydraulikleitungsrohre.<br />

Ferrotrade existiert<br />

seit 1989 und ist in Südafrika ein bekanntes<br />

Handelsunternehmen. Schierle beabsichtigt,<br />

das Geschäft vor Ort um eine Lagerhaltung<br />

zu ergänzen und vom Schwerpunkt<br />

den industriellen Markt in Südafrika zu beliefern.<br />

Als Direktor fungiert Kevin Hundermark,<br />

der viele Jahre Erfahrung auf dem<br />

südafrikanischen Stahlmarkt hat.<br />

www.schierle.de<br />

11. Hamburger Staplertagung<br />

<strong>Maschinen</strong>elemente<br />

07. Juli <strong>2016</strong><br />

FACHTAGUNG &FACHAUSSTELLUNG<br />

I<br />

NFORMATIONEN UND ANMELDUNG UNTER<br />

6 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 6<br />

WWW.STAPLERTAGUNG.DE


16. Antriebstechnisches Kolloquium in Aachen<br />

Nach Abschluss des 16. Antriebstechnischen Kolloquiums (ATK) 2015 sind Interessenten schon<br />

heute zur aktiven Mitgestaltung der Veranstaltung im nächsten Jahr eingeladen. Das ATK findet<br />

das nächste Mal am 7. und 8. März 2017 im Eurogress Aachen statt. Auf dem ATK werden Neuentwicklungen<br />

und Innovationen<br />

auf der System- und Komponentenebene<br />

mit Relevanz für die Antriebstechnik<br />

präsentiert. Dabei<br />

werden messtechnische Untersuchungen<br />

sowie Berechnungen<br />

und Simulationen vorgestellt.<br />

Konzipiert als interdisziplinäre<br />

Plattform dient das ATK dem Erfahrungs-<br />

und Ideenaustausch<br />

und fördert die Vernetzung zwischen<br />

Industrie und Hochschule.<br />

Im Rahmen einer Institutsbesichtigung<br />

besteht die Möglichkeit, aktuelle<br />

Forschungsarbeiten und<br />

Entwicklungen des Instituts für <strong>Maschinen</strong>elemente und -gestaltung aus verschiedenen Anwendungsbereichen<br />

kennenzulernen. Interessenten werden gebeten, ihren Vortrag bis zum 23.<br />

Mai <strong>2016</strong> mit einer Kurzfassung anzumelden.<br />

www.atk-aachen.de<br />

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Vogelperspektive umgewandelt<br />

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Echtzeitblick auf dem Monitor<br />

• Vermeidung von Unfällen sichert<br />

Werte und Personen<br />

ElringKlinger und STW vereinbaren Kooperation<br />

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www.brigade-elektronik.de<br />

Informationen unter: 04321-555 360<br />

oder info@brigadegmbh.de<br />

ElringKlinger und Sensor-Technik Wiedemann haben eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung<br />

und Produktion von Lithium-Ionen-Batteriemodulen und -systemen vereinbart. Die Kooperation<br />

der beiden Unternehmen wurde von Armin Diez, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Batterietechnologie und Elektromobilität bei ElringKlinger und STW-Geschäftsführerin<br />

Sonja Wiedemann unterzeichnet. Sie hat die Bündelung von Kompetenzen als Ziel. Hierzu zählen<br />

eine automatisierte Fertigung, Signal- und Hochvoltkontaktiertechnik, Präzisionsmesstechnik für Spannungen,<br />

Temperaturen und Ströme. Anwendung finden die Produkte in stationären Speichern, Flurförderzeugen,<br />

elektrifizierten Straßen- und Nutzfahrzeugen und mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

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Messetermine<br />

IFAT, München<br />

30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 116<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 7<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

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Kompakte Kühlung für<br />

das kleine Kraftpaket<br />

Komponenten- und Motorenhersteller kooperieren bei Kompaktmotor<br />

Joachim Grunwald<br />

Plug & Play: eine Eigenschaft, die in allen Industriezweigen immer wichtiger wird,<br />

so auch bei Motoren. Hatz Diesel bietet daher seine H-Serie als einbaufertige Open<br />

Power Unit an. KTR entwickelte in enger Zusammenarbeit die Kühlkomponenten<br />

des Antriebs. In einem speziellen Anwendungsfall zeichnen die Spezialisten aus<br />

Rheine zudem für die Flanschkupplung verantwortlich.<br />

Joachim Grunwald, Produktmanager für mobile<br />

Kühlsysteme bei KTR in Rheine<br />

P<br />

lug & Play wird in erster Linie von Kleinserienherstellern<br />

eingesetzt. Große Hersteller<br />

von Bau- und Landmaschinen oder<br />

auch Gabelstaplern zum Beispiel kaufen<br />

den „nackten“ Motor zu und konfigurieren<br />

bauma <strong>2016</strong><br />

Auf der bauma <strong>2016</strong><br />

präsentierte Hatz eine<br />

OPU-Einheit des<br />

4H50TIC und stellte als<br />

grundlegende Erweiterung<br />

der H-Serie die<br />

Dreizylinderbaureihe<br />

3H50 vor. Sie ist<br />

ebenfalls mit verschiedenen<br />

Systemkomponenten<br />

aus dem Hause<br />

KTR ausgestattet.<br />

8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


TITEL I ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE<br />

01 Wird der Motor<br />

für einen Hydraulikantrieb<br />

verwendet,<br />

sorgt eine<br />

Flanschkupplung<br />

für die Verbindung<br />

zur Pumpe<br />

die nötige Peripherie wie Kühlaggregate,<br />

Verschlauchung und Flanschkupplung in<br />

eigener Regie. Die Hersteller von Spezialmaschinen<br />

und -fahrzeugen hingegen<br />

setzen zunehmend auf so genannte Powerpacks<br />

oder Open Power Units (OPU), die<br />

weitestgehend einbaufertig sind und bei<br />

denen der Anwender sicher sein kann, dass<br />

Motor und Kühlsysteme perfekt aufeinander<br />

abgestimmt sind.<br />

Für diesen Kundenkreis liefert der niederbayerische<br />

Dieselmotorenhersteller<br />

Hatz sämtliche Varianten der neuen H-Serie-<br />

Motoren auch als einbaufertige OPU. Für<br />

die Kühlung von Ladeluft und Motorkühlwasser<br />

kommt ein Kombikühler von KTR<br />

zum Einsatz, der in Zusammenarbeit mit<br />

Hatz dimensioniert wurde. Zum Lieferum-<br />

Visualisieren<br />

aber sicher!<br />

interACT-VSX-Serie<br />

Display-Familie<br />

• Varianten von 7 bis 15 Zoll<br />

• SIL2-qualifizierte Hard- und<br />

Softwareplattform<br />

• Ausbaufähig durch Erweiterungsboards<br />

• Hohe Betrachtungswinkel<br />

• Graphisches Design- und<br />

Programmiertool<br />

Messetermine<br />

IFAT, München<br />

30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 116<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.11.<strong>2016</strong><br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

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ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE I TITEL<br />

02 Seitlich am Motor<br />

ist ein separater Motorölkühler<br />

angebracht<br />

fang gehört zudem ein kompakter Motorölkühler.<br />

Wenn der Motor für einen Hydraulikantrieb<br />

verwendet wird, sorgt eine<br />

Flanschkupplung aus dem Hause KTR für<br />

die zuverlässige Verbindung zur Pumpe.<br />

Breites Einsatzspektrum<br />

Das Grundmodell der OPU, der wassergekühlte<br />

4-Zylinder Hatz 4H50TIC mit 2 l Hubraum<br />

und einer Maximalleistung von<br />

55 kW, setzt auf Common-Rail-Technologie,<br />

Turbolader und externe Abgasrückführung.<br />

Die H-Serie erreicht auch ohne Partikelfilter<br />

die Abgasvorschriften Stufe III B (EU) und<br />

EPA Tier 4 final (USA), und ist nach einem<br />

Downsizing-Ansatz konstruiert, der den<br />

Motor laut Hersteller zum kompaktesten<br />

und leichtesten seiner Klasse macht.<br />

In der OPU-Version sind die H-Motoren<br />

ab Werk mit sämtlichen Teilen ausgestattet,<br />

die zur Kühlung benötigt werden. Der Anwender<br />

muss lediglich Tank, Vorfilter und<br />

Förderpumpe sowie Batterie und Steuerung<br />

anschließen. Bei der Entwicklung hat Hatz<br />

großes Augenmerk darauf gelegt, der OPU<br />

ein möglichst breites Einsatzspektrum zu<br />

erschließen. Hier stehen in erster Linie Arbeitsmaschinen<br />

wie Hebebühnen, Hydraulikaggregate,<br />

Forstmaschinen und Bohrgeräte<br />

sowie stationäre Anwendungen wie<br />

Pumpen und Generatoren im Fokus.<br />

Gemeinsame Projektierung<br />

Entsprechend kompakt und leistungsfähig<br />

muss die Kühlung dimensioniert sein. Zielmarke<br />

war es hier, auch bei sehr hohen Umgebungstemperaturen<br />

und Dauerbetrieb<br />

eine ausreichende Kühlung sowohl der<br />

Ladeluft als auch des Motorkühlwassers<br />

sicherzustellen. Mit der Auslegung des<br />

Kühlsystems wurden die Spezialisten von<br />

KTR beauftragt. Franz Fuchs, Projektleiter<br />

für die neue Motorserie bei Hatz: „Wir<br />

haben KTR bereits während der Motorenentwicklung<br />

ins Boot geholt und ihnen<br />

sämtliche Anforderungen hinsichtlich Wärmebilanzen,<br />

Umgebungstemperaturen,<br />

Lautstärke, Abmessungen usw. mitgeteilt.“<br />

Auf dieser Basis projektierten die Rheinenser<br />

einen kunden- bzw. motorspezifischen<br />

2-Kreis-Kombikühler für Ladeluft<br />

und Motorkühlwasser. Zur Dimensionierung<br />

der jeweiligen Kühlerkomponenten<br />

nutzten die Ingenieure unter anderem die<br />

Simulationssoftware KULI. Mindestens<br />

ebenso wichtig ist an dieser Stelle aber<br />

auch die Erfahrung der Verantwortlichen,<br />

die bei KTR auf zahlreichen Projekten für<br />

mobile und stationäre Anwendungen beruht.<br />

Tausende Stunden geprüft<br />

„Neben der ausreichenden Kühlleistung in<br />

jedem denkbaren Einsatzfall waren für uns<br />

auch die Abmessungen und das Gewicht<br />

entscheidende Faktoren für die Projektierung<br />

des Kühlsystems“, so Friedrich Peter,<br />

Leiter Motorenkonstruktion bei Hatz: „Gerade<br />

in mobilen Anwendungen ist der Bauraum<br />

begrenzt – hier zählt jeder Zentimeter.<br />

Aber auch das Gewicht ist ein zentrales Thema.“<br />

Deshalb ist die Leistungsdichte des<br />

Kombikühlers hoch, und die Kastenmaße<br />

der OPU konnten auf 699 x 935 x 807 mm<br />

(LxBxH) begrenzt werden. Hier erweist sich<br />

das geringe Gewicht des Basismotors als<br />

vorteilhaft: Mit 255 kg wiegt das Komplettpaket<br />

gerade einmal 82 kg mehr als der<br />

Basismotor.<br />

Im Anschluss an die gemeinsame Projektierung<br />

wurden alle Komponenten<br />

der OPU auf den Hatz-Prüfständen mehrere<br />

tausend Stunden erprobt. Dabei<br />

wurden noch Optimierungspotenziale<br />

ermittelt und erschlossen – immer vor<br />

dem Hintergrund, dass Hatz-Motoren<br />

weltweit für Langlebigkeit, Robustheit<br />

und geringen Serviceaufwand bekannt<br />

sind. Diesen Anspruch erfüllt auch das<br />

Kühlsystem.<br />

Jahrelange Kooperation<br />

Der Kombikühler ist ohne Zweifel die<br />

prägnanteste und größte KTR-Systemkomponente<br />

an der OPU der H-Serie von<br />

Hatz, aber nicht die einzige: Seitlich am<br />

Motor angebracht ist ein separater Ölkühler<br />

von gerade einmal 150 x 150 x 70 mm,<br />

der mit dem Motorkühlwasser das Motoröl<br />

kühlt.<br />

Kommt der Motor als Primäraggregat<br />

eines hydrostatischen Antriebs zum Einsatz,<br />

so wird werkseitig auf der Schwungradseite<br />

ein Antriebselement von KTR<br />

mitgeliefert bzw. zur Montage empfohlen.<br />

Hierbei handelt es sich um eine BoWex-<br />

Flanschkupplung, welche die Verbindung<br />

zwischen Schwungrad und Hydraulikpumpe<br />

herstellt. Die Bogenzahnkupplung<br />

dient dazu, den Versatz im Antriebsstrang<br />

auszugleichen. Aufgrund ihrer hohen<br />

Drehfedersteifigkeit stellt sie zudem sicher,<br />

dass keine kritischen Resonanzen<br />

auftreten – und trägt damit wesentlich<br />

zum Schutz der angrenzenden Komponenten<br />

sowie des gesamten Aggregats bei.<br />

Zum Einsatz kommt hier eine BoWex-<br />

Standard-Flanschkupplung der Serie FLE-<br />

PA in der Größe T55, die in einem Standard-SAE-Anschlussgehäuse<br />

untergebracht<br />

wird. Die Verbindung zwischen<br />

Verbrennungsmotor und Hydraulikpumpe<br />

baut dabei sehr kurz. Die montagefreundlichen,<br />

drehsteifen und wartungsfreien<br />

Flanschkupplungen dieser Serie<br />

kommen seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten<br />

hydrostatischen Antriebssystemen<br />

zum Einsatz. Im Unterschied zu<br />

den Kühlsystemen, wo Hatz erstmals bei<br />

der H-Serie mit KTR zusammenarbeitet,<br />

liefern die Rheinenser bereits seit vielen<br />

Jahren Flanschkupplungen an den niederbayerischen<br />

Dieselmotorenhersteller.<br />

www.ktr.com<br />

www.hatz-diesel.com<br />

10 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE<br />

Alternativen zum Dieselmotor<br />

Dieselmotoren beherrschen traditionell die Antriebe am Bau und<br />

in der Landwirtschaft. Die Einführung der europäischen Abgas -<br />

stufe V hat viele Vorteile der Motoren zunichte gemacht. Die<br />

meisten Dieselmotoren brauchen dann viel Elektronik, einen<br />

Dieselpartikelfilter und verschiedenste andere Komponenten, die<br />

den Anschaffungspreis deutlich nach oben treiben. Vor diesem<br />

Hintergrund bietet der Motorenhersteller Kubota ein umfan g-<br />

reiches Programm an Motoren mit alternativen Kraftstoffen, die<br />

wahlweise anstelle der Dieselmotoren eingebaut werden können.<br />

Bei vergleichbaren Einbaumaßen (Footprint) hat der <strong>Maschinen</strong>hersteller<br />

alternativ zum Diesel die Wahl zwischen Aggregaten<br />

mit Benzin, Erdgas, Treibgas / LPG (Liquified Petroleum Gas)<br />

oder CNG (Compressed Natural Gas) als Treibstoff. Berücksichtigt<br />

man, dass solch alternative Antriebe auch noch in der Beschaffung<br />

günstiger als künftige Dieselmotoren mit aufwendiger<br />

Abgasnachbehandlung sind, eröffnet diese Auswahlmöglichkeit<br />

neue Perspektiven für viele Anwendungen.<br />

www.kubota.de<br />

Zuverlässige Dieselmotoren<br />

Altenwerder Gussasphalt Technology (AGT) nutzt für mehrere<br />

Gussasphalt-<strong>Maschinen</strong> Dieselmotoren von Hatz. Von Ein- bis<br />

Vierzylinder kämen alle Modelle zum Einsatz, da sie sich für lange<br />

Standzeiten eigneten, so AGT. In einem Straßenfertiger mit einer<br />

14,5 m Einbaubohle z. B. wird der luftgekühlte Vierzylinder 4L43C<br />

mit Dieselpartikelfilter verbaut. Er ist teilbar und dadurch<br />

wartungsfreundlich. Die Zylinder sind stehend in Reihe<br />

angeordnet und werden von Monoblock-Pumpen mittels Direkteinspritzung<br />

mit<br />

Kraftstoff versorgt. Die<br />

zweite Nockenwelle<br />

regelt den Einspritzpumpenantrieb<br />

mit<br />

Fliehkraft-Verstellregler<br />

und automatischem<br />

Spritzversteller.<br />

Die integrierte<br />

Motorschutzautomatik<br />

verhindert ein<br />

Festlaufen,<br />

zum Beispiel bei<br />

Überhitzung durch<br />

Umgebungsstaub. Der<br />

Motor ist komplett<br />

schallgekapselt, was die Lärmemissionen um 90 % reduziert. Die<br />

Motorfüße sind schwingungsentkoppelt montiert. So wird kaum<br />

Körperschall auf den Straßenfertiger übertragen.<br />

www.hatz-diesel.com<br />

TOUGH SENSORS FOR TOUGH MACHINES<br />

Displacement<br />

Angle<br />

Inclination<br />

Sensoren von ASM sind so robust wie die <strong>Maschinen</strong>, in denen sie arbeiten!<br />

Hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit Schutzarten bis IP69K redundante Systeme<br />

magnetische Encodertechnologie unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung<br />

ultraflache Bauformen CANopen/CANJ1939 Schnittstellen verschleißfreie Lösungen<br />

Tel. +49 8123 986-0<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />

www.asm-sensor.de<br />

11


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

I KLEINSTEUERUNG<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Kleinsteuerung für den Einsatz in Feuerwehrfahrzeugen<br />

Stefan Zellner<br />

Retten, löschen, bergen, schützen<br />

sind die vier Aufgaben der<br />

Feuerwehr. Damit diese reibungslos<br />

erfüllt werden können, bedarf es<br />

auch einer vollen Funktionalität<br />

der Sonderaufbausteuerung des<br />

Rettungsfahrzeugs. Eine zuver -<br />

lässige Kleinsteuerung hält selbst<br />

unter harten Umwelteinflüssen<br />

stand.<br />

Für die Automatisierung von mobilen<br />

<strong>Maschinen</strong> werden immer komplexere<br />

Anforderungen an die Sonderaufbausteuerungen<br />

im Nutzfahrzeug gestellt. Dabei soll<br />

eine intelligente Kleinsteuerung verschiedene<br />

Parameter der Maschine erfassen,<br />

Steuer- sowie Regelfunktionen übernehmen<br />

und viele Abläufe im Nutzfahrzeug<br />

vereinfachen. Zu den Bedingungen einer<br />

Kleinsteuerung in diesem Umfeld gehört,<br />

neben der Robustheit des Gerätes, vor<br />

allem die hohe Leistungsfähigkeit bei möglichst<br />

geringem Bauraum.<br />

Anforderungen gerecht werden<br />

Die b-plus GmbH implementiert für die<br />

Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH die<br />

Kleinsteuerung b-CANCubeMini. Mithilfe<br />

dieser lässt sich direkt von der Original-<br />

Lenkrad-Fernbedienung im LKW aus die<br />

Sondersignalanlage und Umfeld-Beleuchtung<br />

bedienen. Dabei dient der b-CANCube-<br />

Mini als zentrale Steuerung zum Auslesen<br />

verschiedener Signale aus dem Fahrzeug<br />

und gibt diese an die entsprechenden Ausgabegeräte<br />

weiter. Die hohe Strombelastbarkeit<br />

der Ausgänge ermöglicht dabei z. B.<br />

die direkte Ansteuerung der Umfeld-Beleuchtungs-Scheinwerfer.<br />

Dabei können<br />

alle Ausgänge gleichzeitig mit bis zu 4A belastet<br />

werden.<br />

Die Steuerung, basierend auf einem<br />

32bit-µController, verfügt über elf vollparametrierbare<br />

Ein- und Ausgänge. Somit<br />

ist nicht nur das Ein- und Ausschalten von<br />

Ausgängen möglich, sondern diese können<br />

auch als PWM oder stromgeregelte Ausgänge<br />

betrieben werden. So kann z. B. der<br />

Strom aller Ausgänge geregelt werden, wodurch<br />

beim Feuerwehrfahrzeug eine<br />

dimmbare Beleuchtung am Pumpenbedienstand<br />

realisiert wird.<br />

CAN-Bus Kommunikation als<br />

Erweiterungsbasis<br />

Der Einsatz der zur Verfügung stehenden<br />

CAN-Bus-Schnittstellen am b-CANCube-<br />

Mini ermöglicht die direkte Kommunikation<br />

mit dem Fahrzeug und anderen CAN-Bedieneinheiten.<br />

Mit einer der beiden CAN-<br />

Bus-Schnittstellen werden über die offene<br />

J1939 Aufbau-CAN Schnittstelle des Bodybuilder<br />

Steuergerätes verschiedene Signale<br />

direkt aus der Bordelektronik des LKWs<br />

ausgelesen. Mit der frei in „C“ programmierbaren<br />

Variante der Kleinsteuerung<br />

werden Bibliotheken für LKW- und Industriemotorhersteller<br />

mitgeliefert.<br />

Stefan Zellner, Leitung Produktmanagement,<br />

b-plus GmbH Deggendorf<br />

12 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


KLEINSTEUERUNG I STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

Durch die Auswertung des am CAN-Bus anliegenden<br />

Fahrzeuggeschwindigkeits signals<br />

wird die Umfeld-Beleuchtung geschwindigkeitsabhängig<br />

gesteuert. Bei dem Überschreiten<br />

einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle<br />

wird dabei die Beleuchtung<br />

abgeschaltet. Mit dieser Funktion erkennt<br />

die Steuerung, dass sich das Fahrzeug bereits<br />

auf einer Straße befindet und verhindert<br />

somit das Blenden anderer Verkehrsteilnehmer.<br />

Unterhalb dieser Schwelle ist es<br />

möglich, die Beleuchtung zum Ausleuchten<br />

des Umfeldes angeschaltet zu lassen, wie es<br />

bei Rangierfahrten der Fall ist. Wenn keine<br />

CAN-Schnittstelle zur Verfügung steht, ist es<br />

möglich das Tachographen-Geschwindigkeits-Signal<br />

direkt am digitalen Tachographen<br />

über einen analogen Eingang des<br />

b-CANCubeMinis einzulesen.<br />

Neben dem Auslesen von Signalen kann<br />

die Steuerung auch Botschaften an das<br />

Board-System zurück senden. Wenn die<br />

Fehlermeldungen des b-CANCubeMinis<br />

im Original-LKW-Kombiinstrument angezeigt<br />

werden, ist der Fahrer z. B. rechtzeitig<br />

über defekte Lampen am Feuerwehrfahrzeug<br />

informiert. Das wird über die Strommessung<br />

an allen Ausgängen der Kleinsteuerung<br />

realisiert. Wird ein Ausgang<br />

angesteuert und der abgenommene Strom<br />

ist zu niedrig bzw. zu hoch kann eine Warnmeldung<br />

direkt über CAN-Bus an das Kombiinstrument<br />

im LKW gesendet werden.<br />

CAN-Bedienelemente –<br />

individuell und robust<br />

Die Steuerung bietet mit elf Ein-und Ausgängen<br />

Flexibilität für verschiedene <strong>Maschinen</strong>anforderungen<br />

01 Die Kleinsteuerung<br />

b-CANCubeMini<br />

ist für einen Verbau<br />

im Fahrzeug nach<br />

ECE R10 zugelassen<br />

02 Das b-plus KeypadModul zur Bedienung im<br />

Außenbereich kann individuell gelasert werden<br />

Die zweite CAN-Schnittstelle des b-CAN-<br />

CubeMinis kommuniziert mit b-plus-KeypadModulen.<br />

Aufgrund des IP68 Schutzgrades<br />

können diese im Innenraum sowie<br />

im Außenbereich des Fahrzeuges angebracht<br />

werden. Diese Erweiterung mit<br />

externen CAN-Bus fähigen Tastern wird<br />

z. B. zur Bedienung eines Lichtmastens eingesetzt.<br />

Zu den Funktionen im Anwendungsfall<br />

des Feuerwehrfahrzeuges gehören<br />

u. a. die Ansteuerung der Blaulichtanlage<br />

und des Martinhorns. Besonders<br />

lebensrettende Funktionen wie diese setzen<br />

ausfallsichere Steuerungen voraus.<br />

Diese müssen den Anforderungen in häufigen<br />

Einsätzen bei Staub, Nässe, Hitze, Kälte<br />

und Vibrationen standhalten. Damit die<br />

hohen Anforderungen auch unter extrem<br />

rauen Umweltbedingungen gewährleistet<br />

werden, bietet ein Aluminium-Gehäuse<br />

beste Robustheit, welches selbst bei Betriebstemperaturen<br />

von -40 bis +85°C für<br />

zuverlässigen Betrieb sorgt.<br />

Der b-CANCubeMini kann neben dem<br />

Einsatz als eigenständige Steuerung auch in<br />

dezentralen CAN Netzwerken als<br />

CANopen-Slave nach CiA DS401 eingesetzt<br />

werden oder als J1939 Slave über frei parametrierbare<br />

Botschaften mit einer übergeordneten<br />

Steuerung kommunizieren.<br />

www.b-plus.com<br />

UNTER ALLEN UMSTÄNDEN<br />

ZEPPELIN DRIVE TRAINS.<br />

Optimal integrierte Antriebsstränge für Ihre Applikation:<br />

• komplette Antriebseinheit als spezifizierter Einbausatz<br />

• leistungsstarker Caterpillar Diesel- oder Gasmotor<br />

• hochwertige Übertragungs- und Wandlungseinheiten<br />

• maßgeschneiderte Systemlösungen mit Ansteuerung<br />

• für mobile, semi-mobile oder stationäre Einsatzfälle<br />

Zeppelin Drive Trains – Ihr Vorsprung in der Anwendung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.zeppelin-powersystems.com<br />

oder unter + 49 4202 9146 0<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 13


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

Kompakte und modulare Mobilsteuerventile<br />

Eaton hat seine CLS-Load-Sensing Mobilsteuerventile<br />

vorgestellt. Die Ventile zeichnen sich durch eine hohe<br />

Modularität und ihre kompakte Bauweise aus. Zudem<br />

ermöglichen die Ventile dem Anwender die Priorisierung<br />

von Arbeitsfunktionen zur Verbesserung von Produktivität,<br />

Effizienz und Sicherheit. "Das<br />

Load-Sensing Mobilventil in Sektionsbauweise<br />

CLS wurde im Hinblick auf die<br />

Optimierung von Steuerfunktionen konzipiert<br />

– es schafft einen Mehrwert, ohne dass dadurch die<br />

Baugröße steigt oder Einbußen bei der Flexibilität in<br />

Kauf genommen werden müssen", meint Andreas Kling, Produktgruppenmanager für<br />

die Region EMEA bei Eaton. Die Mobilventile mit vor- oder nachgeschalteter<br />

Druckwaage bieten bis zu 10 Arbeitssektionen und stehen mit modularen oder kundenspezifischen<br />

Eingangssteuerplatten zur Verfügung. Das Ventil wird in verschiedenen<br />

Ausführungen für Durchflussmengen von 100 - 350 l/min angeboten. Jedes Ventil ist für<br />

einen Arbeitsdruck von 350 bar und einen maximalen Tankdruck von 25 bar ausgelegt.<br />

www.eaton.com/CLS<br />

Interoperabilität für Einsatzfahrzeuge<br />

Die ultrakompakte Multibandantenne Sky Compass<br />

Trooper von PCTEL für Sprach-, Daten und Asset-<br />

Tracking-Anwendungen ist für Einsatzfahrzeuge z. B. der<br />

Polizei oder der Feuerwehr konzipiert. Für sie verspricht<br />

der Hersteller eine hohe Geschwindigkeit in der<br />

drahtlosen Kommunikation sowie Interoperabilität. Mit<br />

ihrer kleinen Montagefläche kann sie auch auf gewölbten<br />

Fahrzeugdächern installiert werden. Zudem eignet sie<br />

sich auch für M2M-Installationen bei beschränkter<br />

Montagefläche. Die Antenne kombiniert LTE-MIMO und<br />

802.11ac-Wi-Fi-MIMO-Konnektivität für eine schnellstmögliche<br />

Sprach- und Datenkommunikation. Außerdem<br />

verfügt sie über die herstellereigene Sky Link-GNSS-<br />

Technologie mit hoher Störungsunterdrückung, die eine<br />

GPS- und GLONASS-Lokalisierung und Timing-Daten auch bei starken Signalen von<br />

benachbarten Mobilfunkmasten ermöglicht. Die Reihe umfasst Modelle mit bis zu sechs<br />

Antennenports und ist so auch mit den neuesten OEM-Routern kompatibel.<br />

www.pctel.com<br />

Frei skalierbarer Datenrekorder<br />

Der Datenrekorder Quantumx CX22B von HBM bietet neben der autonomen Datenaufzeichnung<br />

analoger Sensorsignale in mobilen oder stationären Anwendungen große<br />

Flexibilität und zusätzliche Anschlussmöglichkeiten von beispielsweise Kameras und<br />

GPS. Der Datenrekorder eignet sich aufgrund seiner räumlichen Verteilbarkeit und<br />

Modularität für kleine, aber auch besonders<br />

umfangreiche Messaufgaben im mobilen Fahrversuch<br />

wie beispielsweise zur Lastdatenermittlung<br />

oder für stationäre Monitoringaufgaben. Egal ob<br />

mechanische, elektrische oder thermische<br />

Messgrößen oder aber Daten vom Fahrzeugbus<br />

erfasst werden: Die Messmodule sind über ein<br />

einziges Anschlusskabel an den Datenrekorder<br />

angeschlossen, der die synchronen Daten mit einer<br />

Messrate bis zu 5 MS/s autonom speichert. Das Kernstück dieses Datenrekorders ist die<br />

Software, die über eine umfangreiche Signalverrechnung, Frequenzanalyse, Trigger und<br />

intelligente Datenreduktion verfügt.<br />

www.hbm.com<br />

14 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />

Turkish-Machinery.indd 1 09.05.<strong>2016</strong> 11:27:34


Neigungssensor-Familie erweitert<br />

Mit der Markteinführung von 16<br />

neuen Neigungssensoren in der<br />

Serie Basic Line erweitert die<br />

GEMAC – Gesellschaft für<br />

Mikroelektronikanwendung<br />

Chemnitz mbH ihr Angebot an<br />

smarten Sensoren. Damit bietet<br />

das Unternehmen nun 38 verschiedene<br />

Standard-Neigungssensoren in vier Genauigkeitsklassen<br />

an. Erhältlich in drei unterschiedlichen Gehäuseausführungen,<br />

sind die Sensoren der Basic Line wahre Allrounder. Mit ihren<br />

Features zur kundenseitigen Einstellung des Messbereiches und<br />

des Filters zur Vibrationsunterdrückung sowie ihrem linearisierten<br />

Ausgangssignal schlagen die Neigungssensoren die<br />

Brücke zwischen den kostengünstigeren und den anspruchsvolleren<br />

Sensoren des Herstellers. Besonders die Sensoren im<br />

Aludruckgussgehäuse stehen in der Baumaschinentechnik<br />

hoch im Kurs.<br />

www.gemac-chemnitz.de<br />

Befestigung in neuen Größen<br />

Vom DL-Locking End hat Lee neue Größen herausgebracht.<br />

Neben der bisherigen Größe 5,5 mm ist das Befestigungskonzept<br />

nun auch in 8, 19 und 12 mm erhältlich. Im Gegensatz<br />

zum Insert sorgt das<br />

DL-Locking End für die<br />

Verkrallung des Produkts ohne<br />

zusätzliches Bauteil. Die<br />

Aufdehnung des Verriegelungs-<br />

Endes erfolgt mit Werkzeug.<br />

Dieses Verfahren ist irreversibel.<br />

Anders funktioniert das<br />

FS-Locking End, eine weitere<br />

Neuheit, das mit Werkzeug wieder entriegelt werden kann. DL<br />

und FS werden vorzugsweise in Systemen mit niedrigen bis<br />

mittleren Systemdrücken eingesetzt, z. B. Anwendungen im<br />

Treibstoff- und Schmiermittelmanagement oder im Vakuumsystem<br />

von Fahrzeugen.<br />

www.lee.de<br />

Zuverlässige Messung in mobiler Hydraulik<br />

Der Druckmessumformer Midas H 2<br />

0 HP von Jumo wurde für<br />

land- und forstwirtschaftliche <strong>Maschinen</strong>, Baumaschinen und<br />

Spritzgussanlagen entwickelt. Er verfügt über die für die Straßenzulassung<br />

benötigte ECE-Typgenehmigung und ist in Schutzarten<br />

bis IP69K verfügbar. Er ist extrem vibrations- und schockfest<br />

und in Messbereichen von 100 bis 1000 bar Relativdruck und<br />

für Messstofftemperaturen von -40 bis +125 °C erhältlich. Die<br />

verschweißte Sensorik und die hohe Berstfestigkeit machen ihn<br />

unempfindlich gegen<br />

Druckspitzen und verhindern<br />

den Austritt von Öl<br />

und anderen Messmedien.<br />

Er ist auch in Anwendungen<br />

mit sich schnell ändernden<br />

Drücken einsetzbar.<br />

www.jumo.net<br />

NEUE<br />

SLIP-IN VENTILE:<br />

Bemerkenswert MEHR.<br />

Und deutlich WENIGER.<br />

Entwickelt speziell für<br />

Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />

Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />

unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />

bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />

auch unter härtesten Bedingungen.<br />

G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />

elektromagnetischen Kräften.<br />

Dadurch sind sie weniger anfällig<br />

gegen Verschmutzung und reduzieren<br />

Wartungs- und Standzeiten.<br />

Das verbesserte Design reduziert<br />

außerdem den Bauraum und bietet<br />

eine präzise und verlässliche<br />

Wegesteuerung – mit geringer<br />

Hysterese und noch weniger Leckage.<br />

Für weitere Informationen oder<br />

technische Unterstützung, besuchen<br />

Sie uns unter hydraforce.com<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

hydraforce.com<br />

Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.


ZUBEHÖR I STABILTÄTSANZEIGER<br />

Nicht auf die schiefe Bahn geraten<br />

Schieflagen beim Containerumschlag sicher abwenden<br />

Für den Güterumschlag in vielen Frachthäfen sind neben Container brücken<br />

zum Be- und Entladen der Schiffe auch mobile Fahrzeuge für den Transport<br />

und das Stapeln von zig Tonnen schweren Containern zuständig. Damit<br />

diese bis zu 15,5 m hohen Geräte beim Lasten transport nicht ins Kippen<br />

geraten, werden sie mit Stabilitäts anzeigern ausgerüstet.<br />

Seit der Einführung des Standardcontainers<br />

Anfang der 1960er-Jahre hat die<br />

Container-Verfrachtung erheblich zugenommen.<br />

Immer größer dimensionierte<br />

Frachtschiffe mit Ladekapazitäten bis zu<br />

19 000 Containereinheiten (TEU) gehen in<br />

den Seehäfen der Welt vor Anker, wo an den<br />

hoch frequentierten Containerterminals<br />

heutzutage jährlich mehrere Millionen TEU<br />

umgeschlagen werden. Ein derartiger<br />

Güterumschlag erfordert eine Hafenlogistik<br />

mit moderner Technik, um z.B. die Anlegeund<br />

Ladezeiten möglichst kurz zu halten<br />

und einen schnellen Weitertransport zu gewährleisten.<br />

Neben fest installierten Containerbrücken,<br />

die mit 20 bis 30 Umschlagvorgängen<br />

bis zu 900 t Containerfracht pro<br />

Stunde löschen bzw. laden können, werden<br />

daher ebenso Portalstapler und Portalhubwagen<br />

benötigt. Sie sind für den Transport,<br />

01 Die für 1 über 3 Container<br />

ausgelegten Straddle Carrier<br />

werden vom Fahrer aus etwa<br />

15 m Höhe gesteuert<br />

16 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


STABILTÄTSANZEIGER I ZUBEHÖR<br />

das Aufstapeln der Container wie auch für<br />

das Be- und Entladen von Lkws und Güterwaggons<br />

zuständig.<br />

Bereits 1968 stellte das Unternehmen<br />

Noell seinen ersten Portalstapler im Auftrag<br />

eines Terminal-Betreibers im Hamburger<br />

Hafen fertig. Seitdem hat sich das 2012 in<br />

die Terex Port Solutions eingegliederte<br />

Werk zum führenden Hersteller von Stapelund<br />

Transportfahrzeugen für den Containerumschlag<br />

entwickelt und bisher 2600<br />

dieser an Containerhäfen in aller Welt ausgeliefert.<br />

Die für den Dauereinsatz ausgelegten<br />

Fahrzeuge sind in zwei Antriebsarten,<br />

diesel-hydraulisch und diesel-elektrisch,<br />

erhältlich. Sie verfügen über eine<br />

Tragkraft von maximal 60 t und müssen bei<br />

Maximalgeschwindigkeiten von 25 bis<br />

30 kmh hohe Umschlagleistungen erbringen.<br />

Stapelweise Schwerstarbeit<br />

Portalhubwagen (Sprinter Carrier) von Terex<br />

Port Solutions übernehmen in größeren<br />

und teilautomatisierten Containerterminals<br />

den horizontalen Containertransport<br />

zwischen Containerbrücken und Stapelkranen<br />

sowie die schnelle Beförderung des<br />

Frachtguts über längere Strecken. Mit ihrem<br />

Portal und dem eigenen Hubwerk sind sie<br />

für das selbsttätige Aufnehmen und Absetzen<br />

von Containern ausgerüstet. Portalstapler<br />

(Straddle Carrier) führen sowohl<br />

den Containertransport als auch die Stapelvorgänge<br />

zur Lagerung aus. Je nach Bauart<br />

können die Modelle 1 über 2 oder 1 über 3<br />

Container der Baugrößen 20, 30, 40 und 45‘<br />

heben, fahren und stapeln. Der Transport<br />

der Lasten zwischen Kai und Containerhof<br />

sowie die Stapelvorgänge erfordern Tempo<br />

und Wendigkeit, um die Gefährte bei aufgenommenen<br />

Lasten von mehreren Dutzend<br />

Tonnen sicher durch das verzweigte Wegenetz<br />

im Containerterminal zu bewegen.<br />

Weil sich der aus der hochgelegenen Fahrerkabine<br />

gesteuerte Stapler dabei gefährlich<br />

neigen kann, informiert eine Stabilitätsanzeige<br />

im Sichtbereich des Fahrers fortlaufend<br />

über den aktuellen Fahrzustand.<br />

Frachtgut fest im Griff<br />

Sobald das Gefährt einen kritischen Fahrzustand<br />

erreicht, ertönt ein akustischer sowie<br />

auf dem Display ein optischer Warnhinweis,<br />

der die Stabilitätsanzeige von grün<br />

über gelb auf rot umspringen lässt. Dann<br />

greift die „Terex“-eigene Fahrzeugsteuerung<br />

aktiv in die Stabilitätsüberwachung<br />

ein und bremst die Geschwindigkeit herab.<br />

Um sicherzustellen, dass der Carrier sein<br />

Frachtgut fest im Griff hat, wurde ein weiteres<br />

Modul von Griessbach installiert, das<br />

den Status des Spreaders, des Lastaufnahmemittels,<br />

signalisiert und zusätzlich anzeigt,<br />

ob die Container richtig aufgenommen<br />

wurden. Vorher hatte Terex Port Solutions<br />

02 Beim Transport tonnenschwerer Lasten<br />

müssen gefährliche Schieflagen und fehlerhafte<br />

Lastaufnahme sicher vermieden werden<br />

zur Anzeige von Fahrstabilität und Spreaderstatus<br />

einfache LED-Leuchten bzw.<br />

LED-Leuchtbänder installiert, die über<br />

Ausgänge angesteuert wurden. Mit den Stabilitätsanzeigern<br />

fand sich eine Lösung mit<br />

CAN-Bus-Anbindung, die den Anforderungen<br />

bezüglich der Temperaturbeständigkeit<br />

und Unempfindlichkeit gegenüber Vibrationen,<br />

Schock- und Stoßeinwirkungen<br />

entspricht.<br />

Abgestimmt auf die Anwendung<br />

Die von Griessbach für Terex Port Solutions<br />

gefertigten Anzeigemodule verfügen über<br />

individuell gestaltete Frontfolien, deren beleuchtete<br />

Anzeigen die überwachten Arbeitsschritte<br />

abbilden. Aufgrund ihrer Bauform<br />

von nur 40 mm Breite finden die in<br />

einem Aluminiumgehäuse eingefassten Geräte<br />

problemlos am Holm der Fahrer kabine<br />

Platz. So sind sie stets ohne Sichtbeeinträchtigung<br />

im Blickfeld des Fahrzeugführers.<br />

Zur Anzeige des Fahrzustandes hat<br />

Griessbach ein Modul mit 15 Anzeigeelementen,<br />

einer doppelstelligen 7-Segment-Anzeige<br />

und einem akustischen Signalgeber<br />

entwickelt. Das Gerät zur Signalisierung<br />

des Spreaderstatus‘ besteht aus<br />

sechs Leuchtfeldern, die den aktuellen<br />

Status bei der Lastaufnahme anzeigen. Zur<br />

Kommunikation mit der Carrier-Steuerung<br />

sind die Module mit CAN-Bus-Schnittstellen<br />

nach ISO 11898 ausgestattet und können<br />

bei Bedarf für die Datenübermittlungen via<br />

CANopen oder J1939 ertüchtigt werden.<br />

Als Bediengeräte-Hersteller mit ausgeprägter<br />

Fertigungstiefe hat sich Griessbach<br />

auf die Entwicklung und Produktion applikationsspezifischer<br />

Eingabe- und Anzeigesysteme<br />

spezialisiert. Dabei werden die Geräte<br />

auf die Funktionsanforderungen in<br />

03 Das schlanke Anzeigemodul zur<br />

Containeraufnahme mit sechs vierfarbig<br />

ausgeleuchteten Statusanzeigen<br />

mobilen <strong>Maschinen</strong> abgestimmt. Das Leistungsspektrum<br />

umfasst Module für den<br />

Außen- wie Inneneinsatz und gewährleistet<br />

mithilfe visueller wie auch haptischer Bedienerführung<br />

den sicheren Betrieb der<br />

<strong>Maschinen</strong>. Moderne LED- oder Display-<br />

Baugruppen signalisieren den aktuellen<br />

<strong>Maschinen</strong>status. Durch flächige Leuchtfelder<br />

und farblich variabel gestaltbare Segmente<br />

wird für eine präzise Beleuchtung<br />

der Anzeigefläche gesorgt, die unter anderem<br />

auch mit Hilfe der Punkt-Matrix und<br />

der TFT-Anzeige Symbole und bewegte<br />

Bilder abbilden kann. Dazu weisen die<br />

Geräte eine hohe Beständigkeit gegenüber<br />

Umwelteinflüssen auf und verkraften Stöße,<br />

Vibrationen, Schmutz und Feuchtigkeit.<br />

Fazit<br />

Insbesondere beim Einfahren in der 3. oder<br />

4. Lage in den Stapelbereich und bei Kurvenfahrten<br />

besteht das Risiko, dass Portalstapler<br />

in eine gefährliche Schieflage geraten.<br />

Bei Kippgefahr greift die Terex-Steuerung<br />

aktiv in das Fahrverhalten ein und<br />

drosselt automatisch die Geschwindigkeit.<br />

Um den Fahrzeugführer durch optische<br />

und akustische Signale vor der Gefahr des<br />

Umkippens zu warnen, hat Terex Port Solutions<br />

seine Carrier zusätzlich mit schlanken<br />

Stabilitätsanzeigern von Griessbach ausgerüstet.<br />

„Ausschlaggebend für die Wahl der<br />

Stabilitätsanzeiger war, dass Griessbach die<br />

für uns beste Lösung anbieten konnte und<br />

wir beim Einsatz seiner CAN-Module bisher<br />

nur positive Erfahrungen gemacht haben“,<br />

resümiert Terex Port Solutions.<br />

Bilder: pixabay, Terex Port Solutions, Griessbach<br />

www.griessbach.de<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 17


ZUBEHÖR I DIGITALREKORDER<br />

Ein unbestechlicher<br />

Zeuge<br />

Neuer mobiler Digitalrekorder zeichnet<br />

Bild- und Fahrzeugbewegungsdaten auf<br />

„Ihr Fahrer war doch schuld.“ Mit solchen Anschuldigungen<br />

müssen sich viele Fuhrparkleiter und Geschäftsführer von<br />

beispielsweise Müllentsorgung oder Winterdienst<br />

regelmäßig auseinandersetzen. Um den Tathergang und die<br />

Unschuld des Fahrzeugführers nachzuweisen, hat Brigade<br />

Elektronik ein Aufzeichnungssystem entwickelt.<br />

Bei einem abgefahrenen Spiegel oder<br />

einem Blechschaden ist es oft sehr<br />

schwierig, den genauen Hergang nachzuvollziehen<br />

– besonders wenn ein neutraler<br />

Augenzeuge fehlt. Ein neues Aufzeichnungssystem<br />

schafft nun mehr Sicherheit:<br />

Die von der Brigade Elektronik GmbH entwickelten<br />

mobilen MDR-Digitalrekorder<br />

zeichnen die Bilder von bis zu acht am<br />

Fahrzeug montierten Kameras auf und<br />

können so einen Beweis für betrügerische<br />

Schadenersatzforderungen, Unfälle oder<br />

Vandalismus liefern.<br />

Ein wichtiges Beweismittel<br />

„Besonders interessant für den Einsatz an<br />

Nutz- und Kommunalfahrzeugen, die viel<br />

im Straßenverkehr unterwegs sind, werden<br />

die Rekorder durch die Möglichkeit, dass<br />

die aufgezeichneten Daten vor Gericht als<br />

Beweismittel zugelassen werden könnten“,<br />

erklärt H.-Martin Lagrange, Marketingleiter<br />

bei der Brigade Elektronik GmbH. „Im<br />

Gegensatz zu anderen Ländern wie<br />

beispielsweise Großbritannien ist die Aufzeichnung<br />

mit den MDR-Rekordern und<br />

die gerichtliche Verwertung der Aufzeichnungen<br />

in Deutschland aufgrund der<br />

geltenden Datenschutzrichtlinien an besondere<br />

Bedingungen geknüpft.“<br />

So sollten die Kameras nur den begrenzten<br />

relevanten Bereich von etwa 2 m rund<br />

um das Fahrzeug aufzeichnen. Gleichzeitig<br />

sind die Löschintervalle möglichst hoch<br />

anzusetzen, also beispielsweise einmal<br />

wöchentlich. Im Unternehmen müssen<br />

außerdem die organisatorischen Voraussetzungen<br />

für einen kontrollierten Zugriff<br />

auf die Daten geschaffen und nachweislich<br />

dokumentiert werden. „In Deutschland<br />

gibt es noch keine einheitliche Regelung,<br />

so dass die Daten auch bei Einhaltung dieser<br />

Bedingungen nicht automatisch im Streitfall<br />

von jedem Gericht anerkannt werden“,<br />

so Lagrange. „Bislang ist es eine Richterentscheidung,<br />

ob eine derartige Aufzeichnung<br />

als Beweismittel bei einem Unfall<br />

oder bei einer Verletzung zugelassen wird.“<br />

Allerdings steigen die Chancen bei einer<br />

ziel- und zweckgerichteten sowie angemessen<br />

dokumentierten MDR-Aufzeichnung,<br />

dass die Daten vor Gericht Bestand<br />

haben.<br />

Individuelle Aufnahmen<br />

„Die Digitalrekorder gibt es in zwei Ausführungen,<br />

als MDR-404-500, der vier Kanäle<br />

und eine Festplatte mit 500 GB hat, und als<br />

MDR-408-1000 mit acht Kanälen und einer<br />

1 TB-Festplatte“, erklärt Lagrange. „Beide<br />

bieten eine maximale Aufzeichnungsdauer<br />

von 1164 Stunden.“<br />

Eine Besonderheit der beiden<br />

Rekorder ist die gleichzeitige Parallelaufzeichnung<br />

auf einer integrierten<br />

18 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


DIGITALREKORDER I ZUBEHÖR<br />

Mit der Dashboard-Software lassen sich<br />

einzelne Clips separat speichern<br />

SD-Karte. So wird sichergestellt, dass stets<br />

eine Sicherheitskopie der Daten vorhanden<br />

ist, selbst wenn eines der beiden Speichermedien<br />

ausfällt. Die Systeme verfügen über<br />

ein integriertes GPS zur Aufzeichnung von<br />

Geschwindigkeit und Standort. Außerdem<br />

verfügt das Achtkanal-Modell serienmäßig<br />

über einen g-Sensor, der bei Unfällen Aufpralldaten<br />

sowie Informationen zu starkem<br />

Beschleunigen und Bremsen liefert. Beim<br />

Vierkanal-Rekorder ist der Sensor als<br />

Sonderausstattung verfügbar.<br />

Insgesamt haben die MDR-Rekorder vier<br />

Aufnahmemodi: Neben der kontinuierlichen<br />

Aufzeichnung sind dies die Aufnahme<br />

zu benutzerdefinierten, festgelegten<br />

Zeiten oder über eine separat erhältliche<br />

Fernbedienkonsole, deren Paniktaste dem<br />

Fahrer zusätzliche Sicherheit bietet, sowie<br />

die Alarm-Aufzeichnung. „Für die<br />

Alarmauslösung sind acht verschiedene<br />

Einstellungen konfigurierbar“, so Lagrange.<br />

„Dabei handelt es sich um Geschwindigkeit,<br />

Beschleunigungskraft, Bewegungserkennung,<br />

Videosignal-Verlust, Spannung<br />

sowie die optionale Fernbedienkonsole.“<br />

Bei der Aufnahme zu festgelegten Zeiten<br />

kann außerdem zur Protokollierung der Abläufe<br />

zusätzlich ein Zeitraum von bis zu 30 min<br />

vor und nach dem Vorfall gespeichert werden.<br />

Der Datenzugriff ist unkompliziert: Die<br />

Aufzeichnungen können nach Datum, Uhrzeit<br />

und nach Ereignissen, die durch Beschleunigungskraft,<br />

Geschwindigkeit oder<br />

Bewegungserkennung ausgelöst wurden,<br />

durchsucht werden. Eine USB-B-Schnittstelle<br />

erlaubt den Anschluss der Festplatte<br />

an einen PC oder Laptop, auch ein direktes<br />

Kopieren der MDR-Daten auf einen USB-<br />

Speicher ist möglich. Durch die MDR-Dashboard-Software<br />

hat der Benutzer vollständige<br />

Kontrolle über die aufgezeichneten Informationen<br />

und kann einzelne Clips und<br />

Aufnahmen separat speichern. Außerdem<br />

ist ein weiterer eigener MDR-Player in die<br />

exportierten Clips integriert, so dass die<br />

Aufnahmen auf anderen Geräten ohne zusätzliche<br />

Software widergegeben werden<br />

können.<br />

Sicher und robust<br />

Ein mehrstufiger Kennwortschutz und ein<br />

unsichtbares digitales Wasserzeichen verhindern<br />

unbefugte Zugriffe oder nachträgliche<br />

Veränderungen an den Aufzeichnungen:<br />

„Wenn eine Datei manipuliert wurde,<br />

lässt sie sich nicht länger abspielen“, erläutert<br />

Lagrange. Sollte die Spannung unter<br />

einen bestimmten Pegel sinken, wird das<br />

System zudem auf sichere Weise heruntergefahren,<br />

bis das richtige Niveau wieder<br />

hergestellt ist. Auf diese Weise werden ein<br />

Entladen der Fahrzeugbatterie und Schäden<br />

an den MDR-Aufzeichnungen vermieden.<br />

Die Digitalrekorder sind in ein robustes<br />

Aluminiumgehäuse verbaut und verfügen<br />

über eine vibrationsfeste Montageplatte,<br />

die ein Anbringen in jedem Winkel des<br />

Fahrzeugs erlaubt, sowie über eine interne<br />

schwingungsgedämpfte Halterung für die<br />

Festplatte. Dadurch sind die MDR-Aufzeichnungsgeräte<br />

selbst für raue Umgebungen<br />

geeignet. „Sie halten mechanischen<br />

Vibrationen von bis zu 1 G und Erschütterungen<br />

von bis zu 40 G stand. Damit eigenen<br />

sie sich beispielsweise auch für Baumaschinen<br />

oder Dumper, die sowohl in Steinbrüchen<br />

als auch auf der Straße unterwegs<br />

sind“, so Lagrange. Die Rekorder sind mit<br />

verschiedensten Kamera-Monitor-Systemen<br />

kompatibel, können jedoch am effektivsten<br />

eingesetzt werden, wenn sie mit<br />

Modellen wie Backeye 360 von Brigade<br />

kombiniert werden, das in Echtzeit mit einem<br />

einzigen Bild eine Ansicht des Fahrzeugs<br />

aus der Vogelperspektive vermittelt<br />

und alle toten Winkel ausschaltet.<br />

www.brigadegmbh.de<br />

CAN - MODULE<br />

WIR STELLEN AUS!<br />

Auf der IFAT <strong>2016</strong> sind wir persönlich für Sie da.<br />

Halle C4 Stand 138<br />

Griessbach GmbH · Im Biotechnologiepark · 14943 Luckenwalde · www.griessbach.de


MATERIAL HANDLING I SPECIAL<br />

Für schnelleren<br />

Umschlag<br />

Hydrauliklösung sorgt für höhere<br />

Produktivität bei Leercontainerstaplern<br />

In Containerterminals kommt es vor allem auf hohe<br />

Umschlag leistung bei gleichzeitig wettbewerbsfähigen<br />

Betriebskosten an. Terex Port Solutions bietet eine breite<br />

Produktpalette für den Umschlag in Häfen und Terminals. Für<br />

die Neuentwicklung der Terex Stackace Leercontainerstapler-Produktfamilie<br />

arbeitete TPS mit dem Global <strong>Mobile</strong> Systems Team von Parker Hannifin<br />

zusammen. Das Ergebnis: höhere Umschlagleistung bei geringeren Kosten.<br />

20 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


SPECIAL I MATERIAL HANDLING<br />

Terex Port Solutions (TPS) ist Teil des Geschäftssegments<br />

Material Handling &<br />

Port Solutions der Terex Corporation, das<br />

durch die Kombination von <strong>Maschinen</strong>,<br />

Software und Dienstleistungen Kunden aus<br />

dem Hafenbereich aus einer Hand bedient.<br />

Das Portfolio des Unternehmens reicht von<br />

Kaikranen, Reach Stackern und Leercontainerstaplern<br />

bis hin zu integrierten Systemen<br />

für den vollautomatisierten Containerumschlag<br />

wie auch den professionellen<br />

Schüttgutumschlag.<br />

Schnell und kosteneffizient<br />

TPS hatte es sich zum Ziel gesetzt, in kurzer<br />

Zeit einen kostengünstigen Leercontainerstapler<br />

zu entwickeln. <strong>Maschinen</strong> für<br />

die Bewirtschaftung der Stacks im Containerterminal<br />

müssen sowohl einfach zu<br />

handhaben, als auch einfach zu warten<br />

und instand zu halten sein. Deshalb war es<br />

für die Neuentwicklung wichtig, eine Lösung<br />

zu finden, die den Servicegedanken<br />

berücksichtigt. Dafür suchte man auch bei<br />

der Vergabe der Hydraulikkomponenten<br />

einen kompetenten Systempartner mit hohem<br />

Anwendungswissen, der sowohl technisch<br />

als auch im Vertrieb globalen Support<br />

bietet und in der Lage ist, den Prototypen<br />

in kurzer Zeit mit zu entwickeln.<br />

Der internationale Anspruch war TPS besonders<br />

wichtig, denn es wurde eine<br />

schnelle Lösung angestrebt, die zwischen<br />

den beiden Standorten von TPS in Düsseldorf<br />

und in Lentigione, Italien abgestimmt<br />

werden musste. Daher sollten Ansprechpartner<br />

vor Ort mit hoher Kompetenz und<br />

guter Erreichbarkeit garantieren, die Entwicklung<br />

schnell, reibungslos und qualitativ<br />

hochwertig umzusetzen.<br />

Projektumsetzung Hand in Hand<br />

Auf Grundlage der besonderen Anforderungen<br />

entwickelte das Global <strong>Mobile</strong> Systems<br />

Team von Parker gemeinsam mit<br />

dem deutschen <strong>Mobile</strong> Systems Center in<br />

Kaarst bei Düsseldorf eine vollständige anwendungsspezifische<br />

Systemlösung, mit<br />

detaillierten Informationen zu allen Komponenten.<br />

Dazu gehörte auch die Bereitstellung<br />

von 3D-Modellen, sowie Support<br />

und Vorschlägen zu Anschlüssen und elektrischer<br />

Steuerung. Unabdingbar für eine<br />

erfolgreiche Umsetzung waren dabei die<br />

offene Diskussion und Bewertung unterschiedlicher<br />

Lösungsoptionen von beiden<br />

Seiten, die Anwendungserfahrung der<br />

Parker Systemingenieure sowie die länderübergreifende<br />

Zusammenarbeit der Mitarbeiter<br />

von TPS und Parker.<br />

Ein wichtiger Meilenstein war die Fertigstellung<br />

des Prototyps. Die Unterstützung durch<br />

Parker Mitarbeiter in Deutschland und in<br />

Italien, die vor Ort in den jeweiligen Landessprachen<br />

eingebunden waren, erleichterten<br />

in dieser Phase die schnelle und effektive<br />

Entwicklung bis hin zur Implementierung<br />

des Prototyps in Italien. Die besondere Unterstützung<br />

durch das Global <strong>Mobile</strong> System<br />

Team fasst Mike Hegewald, Senior Director<br />

Global Research and Development, Terex<br />

Port Solutions, so zusammen: „Parker hat<br />

während der Projektphase kompetent gearbeitet<br />

und zeitnah, d. h. umgehend auf unsere<br />

jeweiligen Anforderungen reagiert. Darüber<br />

hinaus hat Parker die Prototypen-Erprobung<br />

in unserem Werk in Lentigione intensiv<br />

begleitet und dabei gewonnene Erkenntnisse<br />

rasch im Prototypen umgesetzt.“<br />

Leistungsstarke Systemlösung<br />

reduziert Installationskosten<br />

Die Lösung, mit der Parker nachhaltig<br />

überzeugte, wurde nach Fertigstellung des<br />

Prototyps in bisher vier Leercontainerstaplern<br />

der Produktfamilie verbaut. Sie besteht<br />

aus leistungsfähigen Dreifachkolbenpumpen<br />

und einem kundenspezifischen, auf<br />

Parker Standardlösungen basierenden<br />

Ventilblock, der zahlreiche Funktionen<br />

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mechatronic drive<br />

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<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 21


MATERIAL HANDLING I SPECIAL<br />

01 02<br />

01 Die Systemlösung reduziert die Installationskosten und<br />

verbessert die Leistung hinsichtlich Schnelligkeit, Energieverbrauch<br />

und Wärmentwicklung<br />

02 Dank anwendungsgerechter Pumpengröße kann auf ein<br />

kostengünstiges Reglerkonzept ohne Drehmomentbegrenzung<br />

zurückgegriffen werden<br />

integriert; Hoch- und Niederdruckfilter<br />

schützen das Gesamtsystem. Die gefundene<br />

Systemlösung reduziert die Installationskosten<br />

und verbessert die Leistung hinsichtlich<br />

Schnelligkeit, Energieverbrauch<br />

und Wärmentwicklung.<br />

Bei dem Projekt kam Parkers P2 Pumpe<br />

zum Einsatz – eine spezielle Mobilpumpe,<br />

die mit ihrem geringem Bauraum und<br />

Für optimale<br />

Laufkultur.<br />

Verzahnungsteile<br />

GSC Schwörer GmbH<br />

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Gewicht sowie ihrer Auslesgung für sehr<br />

hohe Drehzahlen überzeugt. Dank anwendungsgerechter<br />

Pumpengröße punktet das<br />

System mit einem vereinfachten und kostengünstigen<br />

Reglerkonzept ohne Drehmomentbegrenzung.<br />

Die zum Durchfluss passende<br />

Ventilgröße sorgt für niedrige Durchflussverluste,<br />

eine Absenkung des<br />

LS-Drucks sowie eine verminderte Verlustleistung.<br />

So kann sowohl der Verbrauch als<br />

auch die Wärmeentwicklung positiv beeinflusst<br />

werden. Die eingesetzten Filter verfügen<br />

über eine große Schmutzaufnahmekapazität.<br />

In Verbindung mit einem geringen<br />

Durchflusswiderstand wird das System hervorragend<br />

geschützt. Weil sich gleichzeitig<br />

der Wartungsaufwand verkleinert, erhöhen<br />

sich die Betriebssicherheit und die Langlebigkeit<br />

aller Komponenten.<br />

Umschlaggeschwindigkeit<br />

erhöht<br />

Das Ergebnis: Die Terex Leercontainerstapler<br />

sind noch schneller und energieeffizienter<br />

und die Umschlaggeschwindigkeit wird<br />

erhöht. Für TPS bedeutet das geringere Gesamtkosten<br />

und eine Lösung aus einer<br />

Hand, mit der sie ihren Kunden einen Mehrwert<br />

im Wettbewerb bieten können.<br />

„An unseren Standorten in Lentigione<br />

und Montceau les Mines, Frankreich arbeiten<br />

wir seit vielen Jahren intensiv mit<br />

Parker zusammen. In dem aktuellen Projekt<br />

war Parker eine von mehreren Optionen.<br />

Ausschlaggebend war<br />

dann das gute Preis-Leistungs-Verhältnis:<br />

Mit Parker<br />

war es uns möglich, unsere<br />

Kostenziele bei gleichzeitigem<br />

Erhalt hochwertiger<br />

Technik einzuhalten. Dazu<br />

haben die ausführ liche<br />

Beratung bei der Auslegung<br />

des Gesamtsystems,<br />

die pünktliche Lieferung der<br />

Komponenten sowie eine hohe Einsatzbereitschaft<br />

und Flexibilität während der<br />

Phase der Inbetriebnahme beigetragen“,<br />

erläutert Hegewald von TPS.<br />

Auch Horst Mayer, Account Manager<br />

<strong>Mobile</strong> Construction bei Parker, sieht in<br />

den schnellen Reaktionen auf die Anforderungen<br />

des Kunden und die globale Aufstellung<br />

die Grundlage für die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit: „Der globale Aspekt gehörte<br />

mit zu den großen Pluspunkten unseres<br />

Angebotes. Internationale Experten als<br />

Muttersprachler in jedem Land, dazu eine<br />

exzellente Verfügbarkeit von Ersatzteilen<br />

und kurze Lieferzeiten sowie ein starker<br />

Fokus auf unseren Servicegedanken haben<br />

ermöglicht, dass wir die Konstruktion<br />

schnell und genau auf den Kundenwunsch<br />

abstimmen konnten.“<br />

Hegewald abschließend:<br />

„In Zukunft will TPS sein<br />

Produktportfolio kontinuierlich<br />

weiterentwickeln.<br />

Wir werden den eingeschlagenen<br />

Weg weitergehen<br />

und uns dabei auch auf<br />

die Geräte am oberen Ende der<br />

Palette fokussieren. In diesem<br />

Zusammenhang werden wir<br />

ebenfalls Lösungsvorschläge<br />

von Parker berücksichtigen“.<br />

www.parker.com<br />

22 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong><br />

GSC.indd 1 11.05.<strong>2016</strong> 09:13:06


SPECIAL I MATERIAL HANDLING<br />

Einfach online mieten<br />

Die Miete von <strong>Maschinen</strong> gewinnt stetig an Beliebtheit. Doch in<br />

Zeiten einer Nachfragesteigerung können die bisherigen Mietkonzepte<br />

eine schnelle Anmiete erschweren. Das Berliner<br />

Unternehmen Klickrent macht es sich seit 2014 zur Aufgabe, eine<br />

einfache Onlinelösung für die Herausforderungen im Mietgeschäft<br />

zu etablieren. Entstanden ist ein Marktplatz für das Mieten<br />

und Vermieten von <strong>Maschinen</strong>, Geräten und Zubehör. In 13<br />

verschiedenen Kategorien, vom Rad lader bis zum passenden<br />

Anbauteil, bietet Klickrent ein Angebot von mittlerweile über 550<br />

Produkten. Dabei kann der Mieter aus einer Reihe von Mietpartnern<br />

wie Zeppelin Rental, Sulzer oder Mobiheat zurückgreifen.<br />

Aber auch kleinere und regionale Partner stellen ihre <strong>Maschinen</strong><br />

zur Miete bereit.<br />

Auf der CeMAT wird Klickrent am Stand H29/1 in Halle 25 zu<br />

finden sein.<br />

www.klickrent.com/de<br />

Lösungen für den Materialtransport<br />

Curtiss-Wright wird mit seinen Marken PG Drives Technology,<br />

Penny & Giles sowie Williams Controls auf der<br />

CeMAT <strong>2016</strong> in Hannover vertreten sein. PG Drives<br />

Technology zeigt den C3-CE Motor Controller. Er<br />

entspricht der EN ISO 13849 Category 3 Hardwarearchitektur.<br />

Penny & Giles wird die Drehwinkelsensoren SRH301<br />

und 302 präsentieren. Sie überzeugen durch Ihr schmales<br />

Bauform (17,3 mm) und Schutzart IP69K.<br />

Darüber hinaus wird der<br />

kontaktlose und<br />

somit verschleißfrei<br />

arbeitende<br />

Drehwinkelsensor<br />

NRH300DP zu<br />

sehen sein.<br />

Williams<br />

Controls wird mit<br />

einer Reihe seiner<br />

elektronischen<br />

Gaspedale vertreten<br />

sein, darunter das<br />

WM-558. Dieses nutzt ebenfalls die kontaktlose<br />

Hall-Sensor-Technologie und ist für zahlreiche Mobilanwendungen<br />

geeignet.<br />

Curtiss-Wright finden Sie auf der CeMAT am Stand C14 in<br />

Halle 26.<br />

www.curtisswright.com<br />

Clevere Lösungen<br />

erleichtern die Arbeit<br />

Your<br />

move?<br />

We’ll drive.<br />

Sie treiben mobile Arbeitsmaschinen zur effizienten und energiesparenden Arbeit: Lösungen aus<br />

dem elektronischen Hard- und Softwarebaukasten von Rexroth. Flexibel verbaut in vielfältige<br />

Antriebs- und Steuerungssysteme, ermöglicht Rexroth <strong>Mobile</strong>lektronik intelligente Höchstleistungen<br />

– in Lagerhallen und freier Wildbahn. Fest steht: Mit mobilelektronischen Komponenten von<br />

Bosch Rexroth steuern Sie sicher in Richtung Erfolg.<br />

Besuchen Sie uns auf der CeMAT – Halle 26, Standnummer L28.<br />

Bosch Rexroth AG<br />

boschrexroth.de/mobilelektronik<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/2015 23


MATERIAL HANDLING<br />

I SPECIAL<br />

Überall dort, wo Distanzen und Verkippungen<br />

berührend gemessen werden,<br />

finden Seilzugsensoren ihre Anwendung.<br />

Auffällig ist, dass die Sensoren sehr klein<br />

sind. So hat beispielsweise das kleinste Modell<br />

nur eine Größe von 30 mm bei einem<br />

Messbereich von 750 mm. Erhältlich sind<br />

die Sensoren in unterschiedlichen Größen,<br />

Formen und Ausführungen. Es stehen verschiedenste<br />

analoge und digitale Ausgänge<br />

zur Verfügung sowie Gehäuse aus Kunststoff<br />

oder Aluminium. Die Lebensdauer der<br />

Sensoren ist überdurchschnittlich hoch, da<br />

bei der Konstruktion ausschließlich Präzisionskomponenten<br />

verwendet werden.<br />

Oldie but Goldie<br />

Sicherheit und Leistung mit Seilzugsensoren optimieren<br />

Wie funktioniert ein<br />

Seilzugsensor?<br />

Seilzugwegmessung ist den berührenden<br />

Messverfahren zuzuordnen. Jeder Seilzugsensor<br />

besteht aus den grundlegenden Elementen<br />

Seil, Trommel und Federmotor<br />

(zusammengefasst als Mechanik) und<br />

einem Potentiometer oder Encoder zur<br />

Messsignalerzeugung. Seilzugsensoren<br />

werden verwendet, wenn große Messbereiche<br />

bei kleinen Sensor-Abmessungen zu<br />

niedrigen Kosten gefordert werden. Das Seil<br />

ist in der Regel ein äußerst dünnes Stahlseil,<br />

das je nach Ausführung mit Polyamid ummantelt<br />

ist. Durchschnittlich ist ein solches<br />

Seil etwa 0,8 mm dick.<br />

Mit einem Seilzugsensor wird eine Linearbewegung<br />

in eine Drehbewegung transformiert.<br />

Das freie Ende des Seils wird am<br />

bewegten Körper befestigt. Am offenen Ende<br />

des Seils befindet sich eine Öse, die wahlweise<br />

an das Messobjekt geschraubt wird<br />

oder dort eingehängt werden kann. Die<br />

durch das Ausziehen des Seils entstandene<br />

Drehbewegung wird anschließend über einen<br />

Drehgeber in ein elektrisches Signal gewandelt.<br />

Für eine ausreichende Vorspannung<br />

des Seiles sorgt ein Federmotor. Hierbei<br />

handelt es sich um eine Spiralfeder mit<br />

Drehmomentbelastung, ähnlich der in einem<br />

mechanischen Uhrwerk. Je weiter das<br />

Seil ausgezogen wird, desto höher ist auch<br />

die Spannkraft der Feder. Dies hat den Vorteil,<br />

dass bei waagrechter Montage der<br />

Durchhang des Seils minimiert wird.<br />

Thomas Birchinger<br />

Das Seil kommt nicht aus der Mode. Schon seit mehr als 60 Jahren wird<br />

es eingesetzt, wenn es um Abstands- und Positionsmessungen zwischen<br />

50 und 50 000 mm geht. Vergleichbar ist es mit einem Maßband.<br />

Seilzug sensoren von Micro-Epsilon können dabei sowohl integriert als<br />

auch nachträglich montiert werden und sind prädestiniert für den<br />

OEM Serieneinsatz.<br />

Thomas Birchinger, Produktmanager Seilzug sensoren,<br />

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />

24 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


SPECIAL I<br />

MATERIAL HANDLING<br />

Nachrüstbare Sicherheit<br />

Ein typisches Beispiel für den nachträglichen<br />

Einbau ist die Anbringung des Sensors<br />

an den Stützen von Hubarbeitsbühnen<br />

oder Autokranen. Krane müssen oft schwere<br />

Lasten in ihrem Aktionsradius bewegen,<br />

der bis zu 100 m betragen kann. Wegen dieses<br />

weiten Hebelweges werden fixe Grenzen<br />

für das zulässige Lastmoment vorgegeben,<br />

das sich über die Traglast und die Länge<br />

des Auslegers definiert. Diese Grenzen<br />

müssen zur Gewährleistung der Kransicherheit<br />

eingehalten werden. Aus diesem<br />

Grund besitzen Autokrane seitliche Stützen,<br />

welche die Standfläche des Krans erweitern.<br />

Diese Stützen werden nach Möglichkeit<br />

komplett ausgefahren, um die maximale<br />

Standfläche zu nutzen. In manchen<br />

Situationen ist das vollständige Ausfahren<br />

In Autokranen wird mittels<br />

der Seilzugsensoren der<br />

sichere Stand garantiert<br />

allerdings aus Platzgründen nicht möglich,<br />

wodurch sich die zulässige Traglast des Teleskopauslegers<br />

unvorhersehbar vermindert.<br />

Für einen Kranführer war es in solchen<br />

Situationen bisher nicht möglich, den Kran<br />

in Betrieb zu setzen, da dieser aus Sicherheitsgründen<br />

nur mit komplett ausgefahrenen<br />

Stützen funktionierte. Das Gesetz gibt<br />

vor, dass ohne Lastmomentbegrenzung<br />

eine Inbetriebnahme des Krans nicht zulässig<br />

ist. Ein namhafter deutscher Hersteller<br />

von Autokranen setzt für seine Arbeitsbühnen<br />

serienmäßig Seilzugsensoren von<br />

Micro-Epsilon ein, um auch das Arbeiten<br />

unter beengten Verhältnissen zu ermöglichen.<br />

An jeder Abstützung befinden sich<br />

zwei Sensoren. Die Sensoren melden an die<br />

Kransteuerung, wie weit die Stütze ausgefahren<br />

wurde. Mit weiteren Messwerten,<br />

wie der Hublast und der Länge des Auslegers,<br />

wird das maximal zulässige Lastmoment<br />

ermittelt. Der Kran hebt die Last nur,<br />

wenn die zulässigen Grenzwerte eingehalten<br />

werden. So ist ausgeschlossen, dass er durch<br />

eine Überbelastung des Auslegers, bei nicht<br />

ganz ausgefahrener Abstützung, kippen kann.<br />

Für die Märkte der Zukunft<br />

Logistik gewinnt heute und in der Zukunft<br />

immer mehr an Bedeutung. Die immer größer<br />

werdenden Warenströme müssen in immer<br />

kürzerer Zeit geleitet und umgeschlagen<br />

werden. Daher sind Logistikdienstleister<br />

bestrebt, die Umschlagszeiten im Lager zu<br />

verkürzen und Lagerbewegungen zu optimieren.<br />

Hier kann durch den Einsatz von<br />

Wegsensoren in Gabelstaplern ein großes<br />

Optimierungspotential genutzt werde.<br />

Beim Anheben und Senken der Last sind<br />

normalerweise große Sicherheitsreserven<br />

zu beachten, damit bei Kurvenfahrten oder<br />

beim Bremsen und Beschleunigen der Stapler<br />

nicht in eine bedrohliche Schieflage<br />

kommt. Wenn nun die Hubhöhe der Last erfasst<br />

wird, kann daraus die optimale Fahrgeschwindigkeit<br />

ermittelt werden. Zusätzlich<br />

ist das System gegen Fehlbedienung gesichert,<br />

d.h. der Bediener kann selbst weder<br />

bewusst noch unbewusst kritische Fahrzustände<br />

herbeiführen. Somit wird sowohl die<br />

Geschwindigkeit optimiert als auch die<br />

Sicherheit für die Bediener erhöht. Außerdem<br />

dient der Sensor dazu, die Last automatisch<br />

auf die richtige Hubhöhe zu bringen,<br />

um das Anfahren der richtigen Regalhöhe<br />

zu beschleunigen. Der Hersteller dieser<br />

Stapler setzt dabei auf Seilzug-Wegsensoren<br />

von Micro-Epsilon. Diese wurden speziell<br />

auf die Bedürfnisse im Gabelstapler angepasst.<br />

Es wurde eine besonders flache Bauform<br />

gewählt, um den Sensor bei den beengten<br />

Einbauräumen einsetzen zu können.<br />

Aus Sicherheitsgründen ist der Sensor redundant<br />

ausgelegt: Zwei elektrisch unabhängige<br />

Signale dienen dazu, dass ein<br />

höchstes Maß an Sicherheit erreicht wird.<br />

Die hohe Qualität und Messgenauigkeit der<br />

Seilzugsensoren ermöglicht damit dem<br />

Kunden einen Wettbewerbsvorsprung für<br />

die Märkte der Zukunft.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Schlauchleitungen mit längerem<br />

„Mindesthaltbarkeitsdatum“<br />

Beim Joghurt ist Ihnen das MHD schließlich auch nicht egal.<br />

Höhere Abriebbeständigkeit<br />

der Schlauchdecke<br />

- Exovation Typ G & Typ B 0,2 g Abrieb<br />

- Exovation Typ Z


MATERIAL HANDLING I SPECIAL<br />

Der Röntgenblick<br />

für Staplerfahrer<br />

Branchenübergreifende Kooperation für die Logistik der Zukunft<br />

Arbeitsunfälle zu vermeiden, ist immer im Sinne des <strong>Maschinen</strong>führers, des<br />

-herstellers und -betreibers. Um die Arbeitssicherheit zu erhöhen und Sachschäden zu<br />

vermeiden haben die Motec GmbH aus Hadamar und die Vetter Industrie GmbH aus<br />

Burbach gemeinsam ein System entwickelt, dass dem Staplerführer u. a. erlaubt,<br />

hinter die Güter auf seiner Palette zu schauen.<br />

Während der Mensch sich bei der Erfassung<br />

seiner Umwelt auf seine fünf<br />

Sinne verlässt, übernehmen an <strong>Maschinen</strong><br />

Sensoren diese Aufgabe. Ausgerüstet mit<br />

diesen „elektronischen Sinnesorganen“<br />

liefert die SmartFork von Vetter Zusatzinformationen<br />

für den <strong>Maschinen</strong>führer. Die<br />

Vetter Industrie GmbH ist ein Spezialist für<br />

Gabelzinken für Stapler aller Art. Durch die<br />

Zusammenarbeit mit den Heavy-Duty­<br />

Kamera-Monitor-Experten der Motec<br />

GmbH ist ein System entstanden, das den<br />

alltäglichen Gebrauch von Gabelstaplern<br />

deutlich sicherer und ergonomischer macht.<br />

Gesundheit und Güter schützen<br />

Dass es in Sachen Arbeitssicherheit Nachholbedarf<br />

bei Gabelstaplern gibt, belegen auch<br />

Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

aus dem Jahr 2013. Deren<br />

Statistik weist 10472 meldepflichtige Unfälle<br />

im Jahr mit Gabelstaplern aus. Dabei erlitten<br />

in einem Drittel der Fälle die Fahrer selbst<br />

Verletzungen. Bei 40 % der Unfälle traf es unbeteiligte<br />

Dritte. Bei den restlichen Unfällen<br />

blieb es bei Sachschäden. Diese Gefahren<br />

lassen sich mit moderner Technik verringern.<br />

Wie sehr dieses Thema auch den Unternehmen<br />

auf den Nägeln brennt, weiß Alexander<br />

Müller, Verkaufsberater der Motec GmbH,<br />

sehr gut: „Ich war bei einem Kunden aus der<br />

Möbelindustrie, dem wöchentlich hohe Schäden<br />

im 5-stelligen Bereich durch die unsachgemäße<br />

Aufnahme der Waren per Gabelstapler<br />

entstanden sind. Die baulichen Besonderheiten<br />

der Stapler, die fehlende Sicht für den Fahrer<br />

in Kombination mit einer kompakten Blocklagerung<br />

waren die Ursachen. Mit klassischen<br />

Kameralösungen alleine am Gabelträger und<br />

dem Hubmast ließ sich das nicht abstellen.“<br />

Der Blick hinter die Palette<br />

Das führte 2013 zu der Idee, mittels neuer<br />

Kameraposition das Sichtfeld des Fahrers<br />

zu erweitern, so dass er auch hinter die<br />

Palette blicken kann. Dazu musste die<br />

Kamera jedoch in die Zinkenspitze. Und für<br />

den Blick in dunkle Ecken war dort natürlich<br />

auch Licht notwendig.<br />

Genau hier kommt Vetter ins Spiel. Das<br />

tiefgreifende Know-how in der Herstellung<br />

und Bearbeitung von Gabelzinken machte es<br />

möglich, die neue Kamera gemeinsam mit einer<br />

Motec Powerlight LED in die Zinkenspitze<br />

zu integrieren. Somit war 2014 die erste<br />

CamFork entstanden und – dank der gemeinsamen<br />

Projektarbeit – eine ganze Reihe<br />

weiterer Ideen. Denn durch die Vielzahl der<br />

Anwendungsmöglichkeiten und den Bedarf<br />

der modernen Lagerlogistik zeigte sich<br />

schnell das große Potenzial dieser Entwicklung,<br />

die Vetter mit der SmartFork dann quasi<br />

„auf die Spitze“ trieb. Denn gute Sicht ist eine<br />

Sache. Doch dem Fahrer eines Gabelstaplers<br />

kann man wesentlich mehr Informationen an<br />

die Hand geben, um den Warenumschlag<br />

sicherer zu machen und Schäden zu vermeiden.<br />

26 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


SPECIAL I MATERIAL HANDLING<br />

Optische und akustische<br />

Warnung<br />

So entstand in einem Brainstorming des<br />

Entwicklerteams beider Unternehmen die<br />

SmartFork Systemlösung. Dabei kommen<br />

neben der Kamera zusätzliche Sensoren<br />

zum Einsatz – allesamt in der Zinkenspitze<br />

integriert: Ultraschallsensoren zur Entfernungsmessung,<br />

eine Lasererkennung für<br />

das Palettenende und Neigungssensoren.<br />

Dem Fahrer werden all diese Informationen<br />

schnell erfassbar über das von Motec<br />

ent wickelte Steuergerät direkt auf einem<br />

Monitor in der Fahrerkabine angezeigt.<br />

Dabei wird der Fahrer sowohl optisch als<br />

auch akustisch gewarnt und gleichzeitig in<br />

die Lage versetzt, mittels eines künstlichen<br />

Horizonts den lastbedingten Neigungswinkel<br />

der Gabelspitze sicher zu erfassen<br />

und durch Änderung der Mastneigung zu<br />

korrigieren.<br />

„Dies alles in individuell angefertigten<br />

Gabelzinken mit geschützten Materialausfräsungen<br />

für die Kabeldurchführung<br />

unterzubringen, ohne negative Beeinflussung<br />

der jeweiligen Tragfähigkeit der<br />

Zinken, ist schon ein Alleinstellungsmerkmal<br />

für die Produktionskompetenz von<br />

Vetter“, erklärt Kathrin Röttgen nicht ohne<br />

Stolz. Sie ist bei der Vetter Industrie GmbH<br />

für das Marketing verantwortlich. Die in<br />

den speziell bearbeiteten Gabelzinken<br />

montierten elektronischen Komponenten<br />

entsprechen den sehr hohen Umweltanforderungen<br />

der Industrie und sind nach<br />

IEC 60529 gegen Hochdruckreinigung<br />

geschützt.<br />

Der Erfolg der beiden Unternehmen bei<br />

der Realisation dieses Projektes ist zugleich<br />

von besonderem Nutzen für die Kunden.<br />

Denn das System kann nicht nur für neue<br />

Stapler geordert werden, sondern eignet<br />

sich – dank des modularen Motec Systemkonzepts<br />

– auch für die Nachrüstung.<br />

Kamera und Sensoren müssen nicht kalibriert<br />

werden, sondern sind dank der von<br />

Motec entwickelten Software reine „Plug &<br />

Play-Module“. An Stelle einer kabelgebundenen<br />

Steuerung bietet Motec darüber<br />

hinaus das Ganze nun auch mit einer<br />

Digitalfunk übertragung an. Das vereinfacht<br />

den Einbau der Komponenten noch<br />

weiter und macht das System wartungsfreundlicher<br />

und weniger anfällig gegen<br />

Kabelverschleiß. Je nach Kundenwunsch<br />

lassen sich über ein Steuergerät bis zu<br />

zwölf Sensoren abfragen. Die Signale<br />

können über einen CAN-Bus weitergeleitet<br />

und gleichzeitig auf einem Monitor<br />

wiedergegeben werden.<br />

Lösungen für „Logistik 4.0“<br />

„Die Kosten für das System amortisieren<br />

sich für die Lagerlogistik dank wesentlich geringerer<br />

Schäden bereits in Kürze“, ist Kathrin<br />

Röttgen aufgrund der Zahlen aus der Praxis<br />

überzeugt. Hinzu kommt aber auch der<br />

Vorteil einer besseren Ergonomie für Staplerfahrer<br />

durch die Monitoranzeige auf Augenhöhe,<br />

womit typische Haltungsschäden<br />

vermieden werden können. Das vermindert<br />

auch krankheitsbedingte Fehlzeiten.<br />

Durch die Integration der Motec Kameras<br />

direkt in die Gabelzinken gibt es keine überstehenden<br />

Teile. Somit haben die Anwender<br />

auch bei speziellen Ladungsträgern<br />

keine Einschränkungen. Der Neigungssensor<br />

gibt die relative Neigung der Gabelzinke<br />

zum Boden an. Auch bei unebenem Boden<br />

oder Gabelzinken unter Last erfolgt eine<br />

verlässliche Angabe, die mittels künstlichem<br />

Horizont auf dem Monitor für den<br />

Die Kamera ist in die Gabelzinke integriert. Es<br />

gibt keine überstehenden Teile<br />

Fahrer auf einen Blick erfassbar ist. Mittels<br />

Lasersensoren erkennt der Fahrer im Blocklager,<br />

ob bei Palettenaufnahme die dahinterstehende<br />

Palette mit angehoben wird<br />

oder nicht. Per Ultraschall wird ihm auch<br />

der Abstand angezeigt, um die Paletten<br />

platzsparend abzustellen. Sensoren im<br />

harten industriellen Alltag müssen viel aushalten.<br />

Die vollintegrierte Sensorik in der<br />

SmartFork entspricht deshalb der Schutzart<br />

IP69K – ist damit absolut staub- und<br />

wasserdicht und hält auch hohem Wasserdruck<br />

und Erschütterungen stand.<br />

Kathrin Röttgen zeigt sich optimistisch,<br />

dass die branchenübergreifende, partnerschaftliche<br />

Kooperation der Vetter Industrie<br />

GmbH und der Motec GmbH auf dem Weg<br />

zur „Logistik 4.0“ und der weiteren Digitalisierung<br />

und Vernetzung der Prozesse auch<br />

in Zukunft zu neuen überzeugenden<br />

Lösungen führen wird. Motec wird auf der<br />

CeMAT in Halle 26, am Stand K10 zu finden<br />

sein; Vetter Industrie direkt gegenüber in<br />

derselben Halle am Stand K09.<br />

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<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 27


BAUMA I NACHLESE<br />

Sechs Gewinner, ein Preis<br />

Die feierliche Verleihung des bauma Innovationspreises<br />

Im Rahmen eines Festaktes in der<br />

Allerheiligenhofkirche in München<br />

wurden am 10. April sechs<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

mit dem bauma<br />

Innovationspreis ausgezeichnet.<br />

Der Preis wird anlässlich der<br />

Weltleitmesse vergeben. Insgesamt<br />

gingen 118 Bewerbungen ein,<br />

aus denen die Jury jeweils drei<br />

Neu entwicklungen pro Kategorie<br />

bestimmte.<br />

In der Kategorie Design wurde der Preis<br />

zwei Mal vergeben. Mecalac erhielt die<br />

Auszeichnung für seine neue Mobilbaggergeneration<br />

und die Technische Universität<br />

Dresden sowie die im Concept Cluster zusammengeschlossenen<br />

Unternehmen für<br />

die gemeinsam entwickelte Fahrerkabine<br />

Genius Cab. Die neuen Mobilbagger von<br />

Mecalac zeichnen sich durch ein Design<br />

aus, das nicht nur Kraft und Stabilität, sondern<br />

auch Dynamik und Wertigkeit ausstrahle,<br />

urteilte die Jury. Als gelungen<br />

bewertete die Jury auch die Integration des<br />

drehbaren Ober- in den Unterwagen. Die<br />

Alleinstellungsmerkmale, der ebenfalls ausgezeichneten<br />

Genius Cab, wie Verkleidungselemente<br />

und die mit facettierten Fenstern<br />

ausgestattete Glaskanzel zeigen, wie Design<br />

Markenbildung unterstützen könne.<br />

Gewinner in der Kategorie Maschine ist<br />

die Kramer-Werke GmbH für ihren vollelektrisch<br />

angetriebenen und allradgelenkten<br />

Radlader 5055e. Die emissionsfreie Maschine<br />

ist vor allem für den Einsatz in Gebäuden<br />

und Tunneln geeignet. Fahrantrieb und<br />

Arbeitshydraulik werden von jeweils einem<br />

Elektromotor angetrieben.<br />

Der Preis in der Kategorie Komponente<br />

ging an die IMKO GmbH, für die von ihr<br />

entwickelte Sono-WZ Sonde, ein Hand-<br />

Messgerät, mit dem sich der Wassergehalt<br />

von Frischbeton bestimmen lässt. In der<br />

Kategorie Bauwerk/Bauverfahren erhielt<br />

die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG für ein<br />

Pilotprojekt, bei dem die marode Fahrbahn<br />

einer Stahlbrücke mit verhältnismäßig geringem<br />

Aufwand saniert wurde, den Preis.<br />

In der fünften Kategorie Forschung wurde<br />

die Professur für Baumaschinen an der<br />

Technischen Universität Dresden für das<br />

derzeit laufende Forschungsprojekt zum<br />

3D-Druck für Beton ausgezeichnet. z<br />

01 Sieger in der Kategorie Maschine:<br />

Der Radlader 5055e der Kramer-Werke<br />

02 Sieger in der Kategorie Design: Die<br />

Mobilbaggergeneration von Mecalac<br />

03 Ebenfalls in der Kategorie Design<br />

ausgezeichnet: Die Genius Cab<br />

28 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


„Be Part of Something Bigger“<br />

Mehr als 100 Exponate aus den Bereichen Baumaschinen, Mining<br />

und Komponenten hat Liebherr auf der bauma ausgestellt. Dabei<br />

hatten Besucher nicht nur die Möglichkeit, sich über Produkte,<br />

Neuheiten und Trends in der Baumaschinen-Branche zu<br />

informieren, sondern auch spannende Aktionen mitzuverfolgen.<br />

Auf drei LED-Wänden entstand eine „Social Wall“: Besucher<br />

hatten die Möglichkeit, auf dem Stand Selfies zu machen und zu<br />

posten. So wurden alle „Teil<br />

von etwas Größerem“.<br />

Außerdem konnten Besucher<br />

ihr Feedback zu „Liebherr auf<br />

der bauma“ auf farbige<br />

Post-It-Zettelchen schreiben.<br />

Diese wurden nach und nach<br />

auf eine Tafel geklebt und<br />

bildeten schließlich das Motiv<br />

einer Liebherr- Maschine.<br />

Highlight-Event war am<br />

12. April der Show-Kampf der<br />

Tischtennis-Nationalmannschaften<br />

der Herren aus<br />

Deutschland und Österreich.<br />

Das Match wurde in der<br />

130 m 3 -Mulde des Mining-<br />

Trucks T 264 ausgetragen.<br />

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Bewegliche <strong>Maschinen</strong> im Salzabbau hängen an ihren<br />

Energie leitungen wie an Nabelschnüren. Fallen sie aus,<br />

herrscht teurer Stillstand. Neben Abrasivität sind es besonders<br />

auch die scharfkantigen Oberflächen des Gesteins, die für<br />

einen hohen Verschleiß der Energieleitungen untertage<br />

sorgen. Prysmian Group, Weltmarktführer im Bereich Energieund<br />

Telekommunikationskabel und -systeme, präsentierte auf<br />

der bauma <strong>2016</strong> ein breites Produktportfolio speziell für den<br />

Tage- und Untertagebau. Die trommelbaren Leitungen sind<br />

hochflexibel und halten den extremen Bedingungen des<br />

Salzabbaus stand. Bereits seit Jahrzehnten im Einsatz, werden<br />

sie kontinuierlich weiterent wickelt. So sind die Leitungen der<br />

Prysmian Group im Marktvergleich um etwa 20 % dünner und<br />

rund 25 % leichter. Zertifiziert nach VDE 0250-812 und -813<br />

sind die flexiblen Leitungen zudem ölresistent, abriebfest<br />

sowie hitze- und witterungsbeständig. Sie können zusätzlich<br />

mit integrierten Überwachungsleitern und Monitoring-<br />

Systemen ausgestattet werden. Das Produktspektrum reicht<br />

von Leitungen für Niederspannung (ca. 1 kV) über Mittelspannung<br />

bis hin zu Hochspannungsleitungen für den Über -<br />

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anpassen und sorgen durch Zuverlässigkeit und<br />

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<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/2015 29


Auf zu neuen Normen<br />

01<br />

Motorensysteme für EU-Stufe V<br />

Ab 2019 soll es soweit sein, die neue Abgasstufe EU-Stufe V wird<br />

voraussichtlich eingeführt. Betroffen davon sind auch die Hersteller<br />

von Großmotoren. Ihre Antwort auf die neue Emissionsrichtlinie<br />

präsentierte die Marke MTU bereits auf der bauma <strong>2016</strong>.<br />

02<br />

Mitte April hatten Interessierte die Möglichkeit<br />

sich am Stand von MTU über<br />

die Technologien zur Abgasnachbehandlung<br />

zu informieren und sich die neuen<br />

Motorensysteme zu betrachten. Neben<br />

Motorensysteme für Baustellenfahrzeuge<br />

und Industrieanwendungen stellte die<br />

Marke MTU, als Teil von Rolls-Royce Power<br />

Systems, der Baubranche auch Motoren für<br />

die kommende Off-Highway-Emissionsrichtlinie<br />

EU-Stufe V vor.<br />

Bereit für EU-Stufe V<br />

Die MTU-Baureihen 1000 bis 1500 werden<br />

derzeit in Zusammenarbeit von MTU und<br />

Daimler auf Basis von Daimler-Nutzfahrzeugmotoren<br />

für die EU-Stufe V weiterentwickelt.<br />

Diese Motoren im Leistungsbereich<br />

zwischen 100 und 480 kW sollen für<br />

die im Jahr 2019 geplante Einführung der<br />

Emissionsnorm EU-Stufe V verfügbar sein.<br />

Die neuen Emissionsgrenzwerte, die u. a.<br />

für Rußpartikel gelten, erfüllen die Motoren<br />

durch innermotorische Weiterentwicklungen,<br />

eine SCR-Anlage und einen zusätzlichen<br />

Dieselpartikelfilter. Für die<br />

MTU-Baureihe 1000 wird es für das Abgasnachbehandlungssystem<br />

sowohl eine<br />

One-Box- als auch eine Two-Box-Lösung<br />

geben, um einen möglichst flexiblen Einbau<br />

zu ermöglichen. Bernd Krüper, Leiter<br />

des Geschäftsbereichs Construction &<br />

Agriculture bei MTU, erklärt: „Von den<br />

Weiterentwicklungen für die EU-Stufe V<br />

werden Bauunternehmen direkt profitieren:<br />

Ein höheres Drehmoment bei niedrigen<br />

Motordrehzahlen, ein nochmals reduzierter<br />

Kraftstoffverbrauch und ein er weiterter<br />

Leistungsbereich im Vergleich zu den Vor-<br />

01 Die Baureihen 1000 bis 1500<br />

werden für die kommende Abgasstufe<br />

EU-Stufe V weiterentwickelt<br />

02 Für die Baureihe 1000 wird es für<br />

das Abgasnachbehandlungssystem<br />

sowohl eine One-Box- als auch eine<br />

Two-Box-Lösung geben<br />

30 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


NACHLESE I BAUMA<br />

3 Fragen an Bernd Krüper, Leiter des<br />

Geschäfts bereichs Construction & Agriculture bei MTU<br />

Welche Schwierigkeiten gab es bei der<br />

Entwicklung der MTU-Baureihe 1000 bis<br />

1500 hinsichtlich der neuen Abgasrichtlinie<br />

zu beachten?<br />

Der große Unterschied zwischen der<br />

aktuellen Emissionsrichtlinie EU-Stufe<br />

IV und Stufe V ist die Tatsache, dass<br />

01<br />

zukünftig nicht nur die Masse der Rußpartikel,<br />

die der Motor ausstößt, begrenzt<br />

ist, sondern auch die Anzahl der Partikel.<br />

Eine Begrenzung der Partikelanzahl ist<br />

nur mittels eines geschlossenen Partikelfilters<br />

möglich. Deshalb müssen wir zur<br />

Erfüllung von Stufe V erstmals bei unseren<br />

Baureihen 1000 bis 1500 einen Dieselpartikelfilter,<br />

abgekürzt DPF, einführen.<br />

Die bisherigen Grenzwerte konnten<br />

wir dank ausgeklügelter Technik auch<br />

bei diesen Motoren über innermotorische<br />

Maßnahmen und eine SCR-Anlage<br />

erreichen. Vom DPF abgesehen streben<br />

wir eine weitgehend bauraumneutrale<br />

Lösung im Vergleich zu EU-Stufe IV/EPA<br />

Tier 4 final an: Für die Baureihen 1100,<br />

1300 und 1500 werden wir eine one-box-<br />

Lösung mit integriertem Abgasnachbehandlungssystem<br />

anbieten. Diese besteht<br />

aus Dieseloxidationskatalysator,<br />

DPF und einer SCR-Anlage. Für die Baureihe<br />

1000 wird es voraussichtlich neben<br />

der one box- auch eine two box-Lösung<br />

für einen noch flexibleren und bauraumoptimierten<br />

Einbau geben.<br />

02<br />

Inwiefern wirkt sich die Integration<br />

eines DPF auf die Leistung des Motors<br />

aus und wie wirken Sie einer Änderung<br />

entgegen?<br />

Jeder DPF funktioniert wie ein Sieb, das<br />

die Rußpartikel aus unverbranntem<br />

Kohlenstoff einfängt. Würde sich der<br />

Filter mit diesen Partikeln zusetzen,<br />

dann würde der Abgasgegendruck stark<br />

ansteigen. Folge wären steigender Verbrauch<br />

und sinkende Motorleistung.<br />

Deshalb müssen die aufgefangenen<br />

Partikel regelmäßig im Filter abgebrannt<br />

(regeneriert) werden. Diesen Prozess,<br />

der bei hoher Temperatur erfolgt, in den<br />

Betrieb von Off-Highway-Fahrzeugen zu<br />

integrieren, ist eine Herausforderung.<br />

Außerdem entwickeln wir derzeit eine<br />

adäquate Regenerations- und Reinigungsstrategie<br />

für die Dieselpartikelfilter,<br />

um deren Lebensdauer so hoch<br />

wie möglich zu gestalten.<br />

Unser Abgasnachbehandlungssystem<br />

muss in so verschiedenen Anwendungen<br />

wie bspw. mobilen Kranfahrzeugen,<br />

Radladern, Straßenfräsen oder<br />

Teles kophandlern mit unterschiedlichsten<br />

Belastungsprofilen gleichermaßen<br />

funktionieren. Bei diesen Anwendungen<br />

wechseln sich Phasen hoher<br />

Auslastung – etwa beim Heben von<br />

Lasten – und Leerlaufphasen häufig<br />

und kurzfristig ab, und das oft nicht<br />

vorhersehbar. Das erfordert ein intelligentes<br />

System, das im richtigen Moment<br />

und dann erfolgreich Partikel<br />

verbrennt. Um die Systeme für alle<br />

relevanten Anwendungen und Szenarien<br />

abzustimmen, führen wir eines der<br />

aufwendigsten Felderprobungsprogramme<br />

in der Geschichte von MTU<br />

durch. Wir werden bereits während der<br />

Entwicklungsphase weit über 200 Motoren<br />

bei OEMs im Einsatz haben. Diese<br />

werden mit Messtechnik versehen<br />

und dienen der Erprobung.<br />

03<br />

Nichtsdestotrotz bieten wir unseren<br />

Verlieren Motoren mit einer geringeren<br />

Emissionsnorm durch die Einführung der<br />

EU-Stufe V an Bedeutung für Ihr<br />

Unternehmen?<br />

Als Technologieführer nehmen wir die<br />

Herausforderungen der neuen Emissions -<br />

norm EU-Stufe V natürlich gerne an.<br />

NAFTA-Kunden gerne weiterhin unsere<br />

Tier 4-Motoren an. Dies gilt in gleichem<br />

Maße für unsere anderen Motoren, die<br />

in weniger emissionsregulierten Märkten,<br />

wie bspw. den BRICS zum Einsatz<br />

kommen. Auch der chinesische Baumaschinenmarkt<br />

ist sehr wichtig für uns<br />

und verspricht trotz aller aktuellen<br />

Wachstumsschwächen weiterhin sehr<br />

großes Potenzial. Dass immer mehr<br />

Länder strengere Abgasnormen einführen,<br />

kommt unserer Technologieposition<br />

entgegen.<br />

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BAUMA I NACHLESE<br />

gängermotoren werden als Ergebnis der<br />

Entwicklung angestrebt. Mit dieser Entwicklung<br />

bauen wir auf die bereits<br />

vorhandenen Dieselmotoren der Baureihen<br />

1000 bis 1500 für EU Stufe IV und<br />

EPA Tier 4 final auf.“<br />

Bereit für den<br />

weltweiten Betrieb<br />

03 Am Stand von MTU konnten sich die Besucher während der bauma über die EU-Stufe V<br />

informieren<br />

Eine weitere Innovation stellt das Emission<br />

Flex Package, welches Kunden ermöglicht,<br />

Motoren auch in Ländern zu betreiben, in<br />

denen verschiedene Emissionsanforderungen<br />

gelten und Kraftstoffe mit einem höheren<br />

Schwefelanteil verwendet werden, dar.<br />

Mit Hilfe einer speziellen Software werden<br />

Abgasnachbehandlung sowie SCR-Anlage<br />

des Motors deaktiviert. Da an der Hardware<br />

des Motors nichts verändert werden muss<br />

und damit auch kein aufwändiger Umbau<br />

nötig ist, wird dem Hersteller oder Betreiber<br />

des Fahrzeugs der Verkauf in verschiedene<br />

Länder erleichtert. Bei der Konzeption eines<br />

Neufahrzeugs müssen dank dieser Lösung<br />

in Bezug auf den Motorbauraum keine zusätzlichen<br />

Varianten eingeplant werden.<br />

„Vor Implementierung und Verkauf dieser<br />

Lösung an unsere Kunden (OEMs) schließen<br />

wir einen Vertrag ab, dessen Regelungen sicherstellen,<br />

dass die Anpassung der Motoren<br />

den Emissionsrichtlinien der entsprechenden<br />

Länder entspricht“, erklärt Krüper.<br />

Im ersten Schritt wird das Emission Flex<br />

Package als Nachrüstlösung für die auf<br />

Mercedes-Benz-Klassikmotoren basierenden<br />

Baureihen 900, 460 und 500 für die<br />

EU-Stufe IIIB und Tier 4 interim angeboten.<br />

Für Neumotoren ist das es für EU Stufe 4<br />

und Tier 4 geplant. Damit bietet MTU<br />

für alle Anwendungsbereiche innerhalb<br />

der Baubranche Motoren an, die an die verschiedenen<br />

Emissionsanforderungen der<br />

jeweiligen Länder angepasst sind.<br />

Bereit für hohe<br />

Leistungsbereiche<br />

Für den Leistungsbereich über 500 kW<br />

präsentierte MTU einen 10-Zylindermotor<br />

der Baureihe 1600, mit einem Leistungsbereich<br />

567 bis 736 kw und einen 12-Zylindermotor<br />

der Baureihe 2000. Beide erfüllen die<br />

US-Emissionsstufe EPA Tier 4, während die<br />

Baureihe 1600 auch die künftige EU-Stufe V<br />

mittels rein innermotorischer Maßnahmen<br />

erfüllt. Eine Abgasnachbehandlung wird<br />

nicht benötigt. Die Baumaschinen-Motoren<br />

der Baureihe 2000 hingegen decken einen<br />

Leistungsbereich von 561 bis 1000 kw ab.<br />

Sie erfüllen die US-Norm ebenfalls rein innermotorisch.<br />

Zudem bietet MTU 8-, 12-,<br />

16- und 20-Zylindervarianten der Baureihe<br />

4000 mit Leistungen bis 3000 kw an. Sie halten<br />

die US-Emissionsrichtlinie EPA Tier 4<br />

ohne Abgasnachbehandlung ein.<br />

www.mtu-online.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 9. Jahrgang, ISSN 1865-7028<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />

Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210,<br />

E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />

E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Eva Helmstetter, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Hartmut Rauen, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA<br />

Organ: Organ des „Forums <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong>“ im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Anna Schätzlein, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig,Tel. 06131/992-206,<br />

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32 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


Alternative: Bolzenschweißen<br />

Bolzenschweißen ist in vielen Bereichen eine günstige Verbindungstechnik zum Befestigen von<br />

Bauteilen. Durch eine vollflächige Verbindung der Bolzens mit dem Werkstück wird eine hohe<br />

Festigkeit der Verbindung erreicht. Die Firma Stauff wendet dieses bewährte Prinzip nun bei der<br />

Montage von Rohr-, Schlauch- und Kabelschellen der Standard-Baureihe (nach DIN 3015, Teil 1)<br />

mit Anschlussgewinde M6 an. Schweißbolzen mit Innengewinde ersetzen dabei die herkömmlichen<br />

Anschweißplatten. Distanzplatten aus Kunststoff sorgen für den erforderlichen Abstand<br />

zwischen Schellenkörpern und Untergrund. Auch auf andere gängige Befestigungselemente, z. B.<br />

für Spanngurte, lässt sich das System übertragen. Neben den erforderlichen Komponenten bietet<br />

Stauff auch Zugriff auf das darauf abgestimmte Montagewerkzeug.<br />

www.stauff.com<br />

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Neigungssensor mit Schockkompensation<br />

Für die Neigungsüberwachung von Baumaschinen unter<br />

anspruchsvollen Umgebungsbedingungen hat der Sensorikspezialist<br />

FSG einen weiteren Neigungssensor mit<br />

MEMS-Technologie (mikroelektromagnetisches Messsystem)<br />

entwickelt. Zur Kompensation von Linearbeschleunigungen<br />

und Schockbeanspruchungen sind die Geräte der Baureihe<br />

PE-MEMS/GS66 mit einem zusätzlichen Giro-Sensor<br />

versehen. Sie sind somit auch für die Erfassung von<br />

Plattformneigungen auf Schiffen, mobilen Hubarbeitsbühnen<br />

oder Bohrinseln konzipiert. Die genauen, redundant<br />

ausgelegten Einheiten erfassen Neigungen in der x- und<br />

y-Achse in einem Messbereich von ± 30° und bieten Genauigkeiten<br />

von ± 0,08 bis ± 0,2° in Winkelbereichen zwischen 5<br />

und 15°. Ihr Gehäuse aus passiviertem Aluminium gewährleistet<br />

Schutzart IP 67. Sie widerstehen Temperaturen von<br />

-40 bis +70 °C und erfüllen alle technischen Sicherheitsanforderungen<br />

gemäß der Normen IEC 61508<br />

(SIL 2) und EN 13849 (PLd). Die<br />

Signalausgabe geschieht über eine<br />

CAN-Bus-Schnittstelle wahlweise<br />

per CANopen oder<br />

CANopen-Safety-Protokoll.<br />

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Sitzkomfort für Baumaschinen<br />

Auf der bauma <strong>2016</strong> präsentierte das<br />

Unternehmen Grammer eine feste<br />

mechanische Sitzfederung für<br />

Baumaschinensitze. Ziel der<br />

Entwicklung war zudem eine<br />

optimierte Höhen- und Gewichtseinstellung<br />

sowie die Integration einer<br />

Längshorizontalfederung. Die Federung<br />

MSG 285 lässt sich zusammen mit dem<br />

Sitzoberteil S 700 zu einem Komplettsitz<br />

kombinieren. Der Sitz kann auf Fahrer- und<br />

Zusatzgewichte von 50 bis 150 kg eingestellt werden.<br />

Außerdem präsentierte Grammer die Rückenunterstützung<br />

Dualmotion. Fahrer von z. B. Radladern müssen sich häufig nach<br />

hinten, zur Erkennung des Gefahrenbereichs, umdrehen. Dazu<br />

kommt die Belastung durch Schwingungen, die das Risiko<br />

erhöhen, Rückenschmerzen oder sogar -schädigungen zu<br />

erleiden. Dualmotion unterstützt dabei die Entlastung des<br />

Fahrers, denn der obere Teil der Rückenlehne passt sich beim<br />

Drehen nach hinten automatisch an die Haltung des Fahrers an.<br />

Die Einstellung geschieht intuitiv und automatisch mit der<br />

Drehbewegung des Oberkörpers.<br />

www.grammer.com<br />

Anzeigen- und Steuerungselemente übersichtlich vereint<br />

Eine Vielzahl von Messdaten kann durch eine gute grafische<br />

Aufbereitung und Darstellung besser vom Fahrer oder Bediener<br />

aufgenommen und interpretiert werden. Die<br />

Menüsteuerung innerhalb des MCA 430 aus dem<br />

Hause Motometer funktioniert über die vier<br />

beleuchteten, frei konfigurierbaren Tasten.<br />

Sämtliche Signale die vom CAN-Bus und den<br />

analogen Eingängen angeboten werden, können<br />

auf dem integrierten TFT-Display angezeigt<br />

werden. Das Multifunktionsdisplay MCA ist<br />

individuell programmierbar. Zudem sind durch das benutzerfreundliche<br />

Applikationstool Codesys keine weiteren<br />

Programmierkenntnisse erforderlich. Das MCA 430<br />

eignet sich daher für die zeitgleiche Darstellung<br />

aktiver Anzeigeinstrumente, Alarmmeldungen,<br />

Diagnosedaten, Uhr, Betriebsstundenzähler,<br />

Wegstreckenzähler und Einstellung von <strong>Maschinen</strong>funktionen<br />

in Fahrzeugen.<br />

www.motometer.de<br />

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<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 33


ANTRIEBE UND ANTRIEBSELEMENTE I MOBIL HYDRAULIK<br />

Da kommt was in Gang<br />

Hydraulische Antriebe für<br />

Bagger, Landmaschinen und Co.<br />

Kombinierte Produktanwendungen sind u. a. das Ergebnis der<br />

Übernahme von O&K Antriebstechnik durch den italienischen Getriebehersteller<br />

Bonfiglioli. Einen Auszug seiner neuen und verbesserten<br />

Antriebe konnten Besucher auf der bauma <strong>2016</strong> kennenlernen.<br />

Mit der Übernahme der O&K Antriebstechnik<br />

GmbH in Hattingen erfolgt<br />

eine optimale Ergänzung des Produktspektrums<br />

mit Planetengetrieben in Leistungsbereichen<br />

bis 3 Mio. Nm. Der Familienkonzern<br />

Bonfiglioli kann somit die Leistungsbedürfnisse<br />

seiner Kunden in der<br />

Baumaschinenindustrie komplett aus einer<br />

Hand abdecken. Darüber hinaus ergänzen<br />

sich die bisherigen Branchenschwerpunkte<br />

und regionalen Stärken. Mit O&K Antriebstechnik<br />

erhält Bonfiglioli den Zugang zum<br />

Mining-Geschäft.<br />

Erschließung neuer<br />

Einsatzbereiche<br />

Für <strong>Maschinen</strong> im Mining- und Kran-Markt<br />

stellte Bonfiglioli - O&K Antriebstechnik<br />

mit dem Fahrantrieb F650 die Lösung für<br />

die Gewichtsklasse bis 350 t vor. Das<br />

Spitzendrehmoment bis 650 000 Nm in Verbindung<br />

mit dem robusten konstruktiven<br />

Aufbau macht ihn zum passenden Antrieb<br />

für Kräne und Bohrgeräte auf Fahrgestellen<br />

mit Raupentraktion.<br />

Mit einem Spitzendrehmoment bis<br />

1 800 000 Nm zielt der Schwerlastantrieb<br />

F 1800 auf Fahrzeuge mit einem Gewicht bis<br />

zu 800 t. Die Konstruktion ist für die Bagger-<br />

anwendungen in der Bergbauindustrie<br />

ausgelegt. Schon im Standard überzeugt<br />

der massive aber dennoch sehr kompakte<br />

Antrieb. Spezialausführungen, die auf<br />

Besonderheiten des Fahrzeugs abgestimmt<br />

werden, sind möglich.<br />

Beide Antriebe wurden für verschiedene<br />

Hydraulikmotoren konzipiert. Je nach<br />

Leistungsanforderung sind drei bis sieben<br />

Planetenräder pro Getriebestufe und sehr<br />

verschiedene Untersetzungen möglich. Der<br />

F 650 und der F 1800 erfüllen so eine große<br />

Bandbreite an Anforderungen in den<br />

Dimensionen Kraft und Geschwindigkeit.<br />

Eine integrierte Lamellenbremse ist optional<br />

verfügbar. Der kerbfrei geschliffene<br />

Zahnfuß der Zahnräder ist ein Zeichen für<br />

hohe Zahn- und Produktionsqualität, die eine<br />

hohe Verfügbarkeit des Antriebs gewährleistet.<br />

Vertrautes Terrain<br />

Neben Fahrantrieben für den Mining-<br />

Bereich des Bonfiglioli O&K Antriebstechnik<br />

Sektors präsentierte das Unternehmen<br />

auf der bauma auch Neuheiten für seinen<br />

Bonfiglioli Sektor. So konnten sich Besucher<br />

auf der bauma auch über die Serie 700 CP<br />

für Minibagger informieren. Kompakt und<br />

sehr robust konstruiert ist der Fahrantrieb<br />

für den Einsatz vorgesehen, wo hohe Drehmomente<br />

und die Aufnahme starker Lastspitzen<br />

gefordert sind. Sechs Baugrößen<br />

bietet der italienische Hersteller an und<br />

deckt damit einen Drehmomentenbereich<br />

von 1 200 bis 9 000 Nm ab, der für Minibagger<br />

in der Gewichtsklasse von 1,3 bis 7 t<br />

geeignet ist. Untersetzungen von i = 23 bis<br />

53 gewährleisten eine ausreichende Flexibilität<br />

auf der Abtriebsseite. Der Abtriebsflansch<br />

der Antriebsserie ist auch für die<br />

Direktaufnahme des Zahnkranzes der Raupenkette<br />

konzipiert. Eintriebsseitig sind<br />

diverse Hydraulikmotoren möglich und<br />

eine hydraulisch aktivierte federkraftbasierte<br />

Parkbremse ist serienmäßig, die automatisch<br />

durch den Hauptdruck des Hydrauliksystems<br />

betrieben wird.<br />

Das Bonfiglioli aber nicht nur Antriebe<br />

für kleine mobile <strong>Maschinen</strong> produziert,<br />

beweist das Unternehmen mit seinem<br />

hydraulischen Radantrieb 610X für Heavyduty-Anwendungen.<br />

30 000 Nm Nenndrehmoment,<br />

40 000 Nm Spitze: Werte, mit<br />

denen dieser eine Lösung für Landmaschinen<br />

wie Mähdrescher, Erntemaschinen und<br />

Selbstfahrspritzen bietet. Zuverlässigkeit<br />

bei maximalen Anforderungen im Dauerbertrieb<br />

und unter schwersten Bedingungen<br />

war die Maßgabe, der Radantrieb 610X<br />

34 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


NACHLESE I BAUMA<br />

01 Der Fahrantrieb F650 für<br />

Raupenkräne und Bohrgeräte<br />

02 Der Fahrantrieb F1800 für<br />

Großbagger im Bergbau<br />

03 Konzipiert für die hohen<br />

Anforderungen im Einsatz als Fahr -<br />

antrieb: Die Antriebsserie 700 CP<br />

04 Der Randantrieb 610 X wurde<br />

speziell für große Landmaschinen<br />

entwickelt<br />

05 Konstruktiv verbesserte<br />

Fahrmischerantriebe der Serie 500<br />

01<br />

das Ergebnis. Mit sieben Untersetzungen<br />

von i = 22,5 bis 51,4 erzeugt der Antrieb<br />

genau die Geschwindigkeiten, die den<br />

<strong>Maschinen</strong> entsprechen. Der Radantrieb ist<br />

mit belastbaren Lagern ausgestattet, denen<br />

aufkommende Querkräfte nichts anhaben.<br />

Neben der serienmäßigen Parkbremse ist er<br />

mit einer dynamischen Betriebsbremse<br />

ausgestattet. Außer dem Typ 610XH mit Kegelrollenlager<br />

für den Schwerlastbereich für<br />

Zwillingsräder mit bis zu 780 mm Reihenweite<br />

offeriert Bonfiglioli auch den Typ<br />

610X für Einzelradantriebe.<br />

Antriebe für die<br />

richtige Mischung<br />

Auch für den bekannten Bereich der Betonmischer<br />

präsentierte das Unternehmen<br />

einen leistungsstarken Fahrmischerantrieb.<br />

Mit einem Drehmomentspektrum<br />

von 3 000 bis 80 000 Nm deckt die Baureihe<br />

500 den Bereich der marktgängigen<br />

Fahrmischerantriebe komplett ab. Fahrzeuge<br />

mit Mischertrommeln von 1 bis<br />

14 m 3 können mit den robusten Antrieben<br />

ausgestattet werden. Nun stellt Bonfiglioli<br />

die überarbeiteten Baugrößen 575, 577<br />

und 580 vor, die aufgrund massiver Änderungen<br />

der Konstruktion deutlich leistungsfähiger<br />

sind. Mit 50 000, 60 000 und<br />

80 000 Nm Drehmoment und den von den<br />

Baugrößen geforderten Untersetzungen<br />

bietet das Unternehmen Antriebe, die den<br />

technischen und wirtschaftlichen Anforderungen<br />

gerecht werden.<br />

Auf der Motorenseite kann der Kunde<br />

seine Philosophie durch die Wahlmöglichkeiten<br />

bei den schnelllaufenden Hydraulikmotoren<br />

nach SAE-Norm maßgeblich<br />

Einfluss nehmen. Über einen optionalen<br />

Drehzahlsensor kann die für die Mischung<br />

optimale Drehzahl des Mischers erreicht<br />

und gehalten werden, damit die Zementqualität<br />

am Ende stimmt. Eine Zapfwellen-<br />

Wasserpumpe ist anschließbar, ein Aufbaurahmen<br />

für einen Wasserbehälter wird mit<br />

dem Getriebegehäuse mitgeliefert. Insgesamt<br />

kann also die Einheit kompakt<br />

gehalten werden, so dass der nötige<br />

Bauraum auf dem Fahrzeug sehr eng<br />

bemessen bleiben kann.<br />

Eine besondere Qualität erreicht<br />

die Baureihe 500 als Fahrmischerantrieb<br />

dadurch, dass die Antriebe<br />

gleichzeitig als Lager des Mischers dienen.<br />

Die Anforderungen an die Stabilität<br />

und Robustheit des Gehäuses sowie an die<br />

rotierenden Teile des Getriebes sind daher<br />

immens. Die Lager sind entsprechend<br />

dimensioniert und die Verzahnteile auf<br />

Stoßbelastung hin ausgelegt. Besonderes<br />

Augenmerk verdienen die Querkräfte, die<br />

insbesondere während der Fahrt des<br />

Mischers aufgrund der Verwindung des<br />

Fahrgestells auftreten können. Daher ist<br />

der Abtriebsflansch, auf den der Mischbehälter<br />

direkt aufgeschraubt wird, in jede<br />

Richtung dynamisch um 6° schwenkbar.<br />

Diese eingebaute mechanische Flexibilität<br />

sorgt für Entlastung, minimiert die<br />

Bruchgefahr und bringt die nötige<br />

Toleranz bei der Montage der Mischerbehälter<br />

beim Fahrzeughersteller.<br />

www.bonfiglioli.de<br />

04<br />

02<br />

03<br />

05<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 35


BAUMA I NACHLESE<br />

Alexander<br />

Krieger vor dem<br />

Gokart-Umbau<br />

Die kleinste Arbeitsmaschine der Welt<br />

Eine Vor-Ort-Reportage<br />

Peter Becker<br />

Kinder bleiben stehen und<br />

bekommen große Augen, Eltern<br />

zücken ihre Fotoapparate und<br />

lichten die Kleinsten als <strong>Maschinen</strong>führer<br />

ab. Ein normaler Vorgang<br />

auf der bauma. Doch bei diesem<br />

Exponat handelt es sich nicht um<br />

einen neuen Kran oder Radlader,<br />

sondern um die wahrscheinlich<br />

kleinste mobile Arbeitsmaschine<br />

der Welt. Und diese demonstriert,<br />

wie man Baumaschinen clever<br />

automatisieren kann.<br />

Schon aus der Ferne fällt mir die<br />

Menschentraube auf dem Gang vor dem<br />

Messestand auf. Erstaunlich viele Kinder<br />

tummeln sich vor einem vergleichsweise<br />

kleinen Stand. Aber auch Fachbesucher in<br />

Business-Kleidung bleiben stehen und<br />

schauen genauer hin. Als ich mich dem<br />

Geschehen nähere, wird mir die Ursache<br />

klar. Es ist ein außergewöhnlicher Anblick,<br />

der sich mir auf dem Messestand der Anedo<br />

Ltd. aus Eydelstedt bei Osnabrück bietet:<br />

Auf einem Podest steht ein Gokart. Und<br />

zwar eines, wie ich es zumindest noch nie<br />

zuvor gesehen habe.<br />

Am Stand treffe ich Iris Möller, Assistentin<br />

der Geschäftsführung. Sie bestätigt:<br />

„Das Gokart ist ein Publikumsmagnet.<br />

Auch Erwachsene schauen zunächst verdutzt,<br />

bevor Sie den Sinn erkennen und sich<br />

ein Lächeln auf Ihre Gesichter stielt.“ Denn<br />

das ungewöhnliche Exponat ist eine funktionsfähige<br />

Radlader-/Bagger-Kombination.<br />

Am Fahrzeug sind eine Frontlader-Schaufel<br />

sowie eine gezogene, schwenkbare Bagger-<br />

Schaufel angebaut. Darüber hinaus lassen<br />

sich Fahr- und Warnlicht ansteuern. Anedo<br />

will mit diesem „Show-Car“ die Möglichkeiten<br />

des Konzepts open:system demonstrieren.<br />

Mit den open:system-Komponenten<br />

können Hersteller ohne großen Entwicklungs-<br />

und Programmierungsaufwand<br />

<strong>Maschinen</strong> automatisieren, wie mir<br />

Alexander Krieger, Mitarbeiter in der<br />

Entwicklung des Unternehmens und<br />

Experte für den Gokart-Umbau, erklärt.<br />

Anedo bietet für das open:system-System<br />

passende Bedienterminals, -joysticks, Steuerungen<br />

sowie Kommunikationsgeräte.<br />

open:connect W50<br />

Peter Becker, Redakteur, <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

Das open:connect W50 ist eine High-Speed-Internet-Connectivity-Lösung, die auch<br />

in bestehende Systeme nachgerüstet werden kann. Sie unterstützt alle gängigen<br />

Kommunikationsstandards, wie GPS, 2G/3G/4G, WiFi und M2M, und bietet viele<br />

Wired- und Wireless-Schnittstellen. Auch Smartphones und iPads können direkt über<br />

eine App mit open:system-Komponenten verbunden werden und erhalten so<br />

einfachen und geschützten Zugang zu allen relevanten <strong>Maschinen</strong>daten. Auf der<br />

Arbeitsmaschine fungiert das open:connect W50 als Mobilfunk-/Internet-Router,<br />

WLAN-Hotspot und Kommunikationszentrale. Alternativ kann es als Blackbox<br />

schnell und einfach auf jeder Maschine installiert werden.<br />

36 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


NACHLESE I BAUMA<br />

01 Die open:system-Komponenten im Einbauzustand<br />

Fehleingabe nahezu<br />

ausgeschlossen<br />

Als wir an das Exponat herantreten, fällt mir<br />

etwas Ungewöhnliches ins Auge. „Wir haben<br />

unsere T80 Bedienterminals um etwas<br />

Einzigartiges ergänzt. Sie arbeiten einerseits<br />

mit einem von Tablets bekannten kapazitiven<br />

12,1“ Touch-Display mit Gestensteuerung.<br />

Wir haben jedoch zusätzlich<br />

Mulden für die Bedienflächen ins Display-<br />

Glas eingearbeitet. So erhält der Bediener<br />

ein taktiles Feedback und individuell konfigurierbare<br />

Joysticks lassen sich mit der sogenannten<br />

Slidestick-Technologie in die<br />

Glasfront integrieren“, so Krieger. Im Praxistest<br />

erweist sich diese Erweiterung der Bedienerführung<br />

als sehr nützlich. Mir gelingt<br />

es nicht, Fehleingaben zu tätigen.<br />

open:system<br />

open:system ist ein Automatisierungskonzept,<br />

mit dem sich mobile Arbeitsmaschinen<br />

einfach und sicher in den<br />

Markt bringen lassen. Ohne aufwendige<br />

Anwendungsprogrammierung<br />

können Hersteller eine Maschine<br />

einfach und innerhalb kürzester Zeit<br />

mit exakt den gewünschten Funktionen<br />

ausrüsten. Maßgeschneiderte<br />

I/O-Module lassen sich dank EtherCAT-<br />

Netzwerk direkt im CODESYS des<br />

Steuerungssystems konfigurieren und<br />

CANopen-, J1939- und ISOBUS-<br />

Schnittstellen nahezu beliebig auf der<br />

Maschine verteilen. Das gesamte<br />

Automatisierungssystem eines<br />

Prototyps ist offen gestaltet und lässt<br />

sich aus Modulen und Bausteinen<br />

einfach zusammenstecken und im<br />

Produktlebenszyklus jederzeit<br />

verändern. Die Hardware ist dadurch<br />

sehr kompakt und lässt sich auf<br />

kleinstem Raum unterbringen. Das<br />

Konzept ermöglicht eine individuell<br />

maßgeschneiderte Ausstattung – es<br />

kann daher auch kleinste <strong>Maschinen</strong><br />

automatisieren.<br />

Das Gokart wartet jedoch noch mit weiteren<br />

Bedienkomponenten auf, wie ich feststelle,<br />

als ich auf dem Fahrersitz Platz nehmen<br />

darf. Die Steuerung der Anbaugeräte<br />

erfolgt über eine in die Armlehne integrierte<br />

Joystick-Bedienkonsole sowie ein oberhalb<br />

der Lehne angebrachtes T30 <strong>Maschinen</strong>terminal<br />

mit 5,6“ Display. Dieses lässt<br />

sich gut ablesen, das Bedienfeld öffnet und<br />

schließt sich automatisch, sobald ich das<br />

Display berühre bzw. keine Eingabe tätige.<br />

Die Bedienerführung ist unkompliziert und<br />

eingängig. Sie ist jedoch nur eine Beispielkonfiguration<br />

speziell für dieses Exponat,<br />

wie Krieger erläutert: „Unsere Geräte sind<br />

universal anpassbar. Wir sind in der Lage,<br />

unsere Komponenten den Vorstellungen<br />

und der CI unserer Kunden anzugleichen.“<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Nach einigen Schaufelbewegungen habe<br />

ich mich von der zum Gokart passenden<br />

spielend leichten Bedienung der Anbaugeräte<br />

überzeugt, doch mir stellt sich die Frage:<br />

Sind die Komponenten bereit für die<br />

Herausforderungen der vernetzten Baustelle?<br />

Entwicklungsexperte Krieger weist mich<br />

auf das open:connect W50 hin, das hinter<br />

der Sitzlehne angebracht ist: „Bei der Connectivity-Lösung<br />

handelt es sich im Prinzip<br />

um einen Router, der die modernen Kommunikationsstandards,<br />

die man vom<br />

Smartphone kennt, unterstützt.“ Mit ihr<br />

lassen sich Daten und Funktionen ins<br />

Netzwerk einbinden.<br />

Doch nicht nur für Baumaschinen sind<br />

die Anedo-Produkte geeignet. Denn bislang<br />

sei der Anwenderschwerpunkt in der<br />

Landtechnik zu finden, wie mir Iris Möller<br />

erklärt, als ich schweren Herzens von der<br />

Arbeitsmaschine heruntersteige. Bereits<br />

auf der letztjährigen Agritechnica hat das<br />

Unternehmen einen Gokart-Umbau für die<br />

Agrarwirtschaft präsentiert – damals unter<br />

anderem mit Frontgabel. Farming 4.0 steht<br />

somit ebenfalls nichts im Wege. Anedo werde<br />

zudem im kommenden Jahr wieder auf<br />

der Landtechnikmesse vertreten sein, so<br />

Möller weiter. Ich freue mich<br />

darauf und hoffe, dass<br />

die Automatisierungsexperten<br />

02 Display mit Slidestick-Technologie<br />

bis dahin den einzige Makel der kleinsten<br />

Arbeitsmaschine der Welt beheben. Denn<br />

leider darf man sie auf der Messe (noch)<br />

nicht frei fahren.<br />

www.anedo.eu<br />

03 Praxistest<br />

des Exponats


RUBRIZIERUNGSEBENE I RUBRIZIERUNGSEBEBE 2<br />

Wie kommt der<br />

Wal um die Ecke?<br />

Präzise und sichere Lenktechnik für Großkran<br />

21,7 m lang und 3 m breit: Das sind<br />

die Abmessungen des Großkrans<br />

ATF600G-8 von Tadano Faun.<br />

Größenangaben, wie man sie sonst<br />

nur von Walen kennt. Die Lenkung<br />

eines solchen Riesen stellt höchste<br />

Anforderungen an die Konstrukteure.<br />

Wie diese realisiert wurde,<br />

konnten bauma-Besucher am<br />

Messestand von Mobil Elektronik<br />

erleben.<br />

Erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

Mobil Elektronik präsentierte auf der<br />

bauma seine EHLA Lenksysteme. Sie<br />

kommen nicht nur in Mobilkranen, sondern<br />

auch in anderen, komplexen Baumaschinen<br />

und Spezialfahrzeugen wie Auf -<br />

l iegern oder Dumpern zum Einsatz. Das<br />

Design der Lenktechnik für den Tadano<br />

Faun ATF600G-8 ist ein Paradebeispiel für<br />

die Vorteile des Systems. Dessen gewaltige<br />

Ausmaße konnten im Freigelände der Messe<br />

bewundert werden. Doch mit der Größe<br />

gehen auch Herausforderungen einher.<br />

Keine alltägliche Aufgabe<br />

Mobil Elektronik wächst: Im Jahr 2015 konnte das Unternehmen eine überdurchschnittlich<br />

positive Entwicklung verzeichnen. Der Umsatz konnte im Vergleich zum<br />

Vorjahr um mehr als 17 % auf über 21 Mio. Euro gesteigert werden. Insbesondere der<br />

Bereich EHLA Systeme konnte stark zulegen. Das Wachstum ist der starken Nachfrage<br />

nach Sonderfahrzeugen geschuldet, wobei neben dem Ausbau von Bestandskunden<br />

auch zahlreiche Neukunden gewonnen werden konnten.<br />

Die Entwicklung des 8-Achsers, der mit bis zu<br />

12 t je Achse auf der Straße verfahren werden<br />

kann, stellte höchste Anforderungen an die<br />

Konstrukteure von Tadano Faun und die beteiligten<br />

Zulieferer. Eine zentrale Frage war:<br />

Wie kann man dieses gewaltige Fahrzeug<br />

sicher und präzise im Straßenverkehr und auf<br />

der Baustelle manövrieren? Immerhin hat<br />

der ATF 600G-8 eine maximale Traglast von<br />

600 Tonnen, 8 Achsen und ein Haupt auslegersystem,<br />

das keine Abspannung benötigt.<br />

Um diese Herausforderung zu bewältigen,<br />

bedurfte es einer kundenspezifischen Lenk-<br />

Strategie. Die beiden Vorderachsen werden<br />

von der fahrzeugeigenen Mechanik gelenkt.<br />

Für die übrigen 6 Achsen war eine deutlich<br />

höhere Flexibilität gefordert. Diese sollten<br />

elektronisch-hydraulisch gelenkt werden.<br />

Die Mobil Elektronik GmbH, Weltmarktführer<br />

in der Steer-by-Wire-Technologie<br />

und langjähriger Lieferant von Tadano<br />

Faun, stellte sich gerne dieser speziellen<br />

Aufgabe. „Dies ist unsere Kernkompetenz –<br />

aus Standardkomponenten werden kundenspezifische<br />

Lösungen unter Einhaltung<br />

der strengen Vorschriften und Normen“, so<br />

Klaus Klugesherz, geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Unternehmens. Die Mobil-<br />

Elektronik-Experten entwickelten auf der<br />

Grundlage der bewährten EHLA Systeme eine<br />

maßgeschneiderte Lösung für die Lenktechnik<br />

des ATF600G-8. Insgesamt wurden<br />

drei voneinander unabhängige Lenkkreise<br />

verbaut, das heißt jeder Lenkkreis steuert<br />

zwei Achsen. Die Lenkkreise verfügen aus<br />

Sicherheitsgründen jeweils über eigene<br />

Spannungs- und Hydraulikversorgungen.<br />

Ihre Lenkprogramme sind so aufeinander<br />

abgestimmt, dass sie sich gegenseitig unterstützen<br />

und bei Bedarf korrigieren.<br />

Details des Lenksystems<br />

Diese individuell auf die Fahrzeug-Geometrie<br />

abgestimmt Lösung gewähren dem<br />

ATF600G-8 trotz seiner enormen Größe<br />

38 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


NACHLESE I BAUMA<br />

01 Auf dem bauma Messestand: Vertriebsleiter Wolfgang Stadie im Expertengespräch mit<br />

Chefredakteur Michael Pfister<br />

02 Sicherheits-Lenk-Computer und<br />

-Winkelgeber mit Hall Technologie<br />

eine hohe Manövrierfähigkeit. Das Lenken<br />

der Hinterachse des Krans - vollständig unabhängig<br />

von dem Einschlag der Vorderachse<br />

- wird durch das Programm Manuellfahrt<br />

ermöglicht. Dabei ist die EHLA Lenktechnik<br />

durch die individuelle Positionierbarkeit<br />

der einzelnen Achsen in der Lage,<br />

die Bewegung der Achsen optimal zu koordinieren.<br />

Der Reifenverschleiß wird dadurch<br />

erheblich reduziert.<br />

Die so genannte Heckausschwenk-Minimierung<br />

erhöht die Fahrsicherheit und entlastet<br />

_ den _Q Fahrer beim q Durchfahren g enger<br />

Kurven und Manövrieren in unmittelbarer<br />

Nähe von Gebäuden oder Hindernissen.<br />

Ein ausgeklügelter Algorithmus steuert<br />

das Nachlenken der hinteren Achsen abhängig<br />

von Lenkradeinschlag, Fahrzeuggeometrie,<br />

Zeit und zurückgelegter Wegstrecke.<br />

Für den Tadano Faun ATF600G-8<br />

wurde diese Funktionalität erstmals an<br />

einem Mobilkran für den Straßenbetrieb<br />

realisiert.<br />

Wie bei EHLA Lenksystemen süblich<br />

werden die Achsen aus beliebiger Position<br />

per Knopfdruck automatisch bereit für die<br />

Straßenfahrt gemacht. Die Reduzierung<br />

der Lenktätigkeit der Hinterachsen in<br />

Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit<br />

verleiht dem Mobilkran größtmögliche<br />

Laufruhe und Fahrstabilität auf Überlandfahrt.<br />

Alle EHLA Lenksysteme werden entsprechend<br />

neuester Normen aus dem<br />

Bereich der Funktionalen Sicherheit<br />

entwickelt.<br />

Aufmacherbild: Tadano Faun GmbH, Lauf<br />

www.mobil-elektronik.com<br />

Weg- und Winkelmessung<br />

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Novotechnik wegweisend<br />

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unseren Kunden und<br />

deren Aufgabenstellungen.<br />

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BAUMA I NACHLESE<br />

„Wir ergänzen uns<br />

sehr gut“<br />

Durch Akquisition neue<br />

Wachstumspotenziale erschlossen<br />

Die bauma <strong>2016</strong> stellte für die Unternehmen Mico und Wabco die erste Leitmesse<br />

nach der Zusammenführung zu Beginn dieses Jahres dar. Da stellt sich die Frage:<br />

Wie reagiert der Markt auf die Übernahme? <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> sprach mit<br />

Christiaan Verschueren, Vice President Trailer Systems and Off-Highway bei Wabco.<br />

Im Februar <strong>2016</strong> hat Wabco die Akquisition von Mico Incorporated<br />

bekanntgegeben, einem der weltweit führenden Anbieter für hydraulische<br />

Komponenten, Steuerungen und Bremssysteme für<br />

schwere Off-Highway-Fahrzeuge in der Landwirtschaft, Bau, Bergbau<br />

und ähnlichen Branchen. Wir sprachen mit Christiaan<br />

Verschueren, Vice President Trailer Systems and Off-Highway bei<br />

Wabco, über die Folgen der Übernahme, die erste große Messe<br />

nach der Akquisition und aktuelle Off-Highway-Trends.<br />

Herr Verschueren, wie wollen die beiden Unternehmen Synergien<br />

zwischen einander erzeugen?<br />

Die starke globale Präsenz von Wabco bietet Mico mit seinen<br />

Produkten einen besseren Zugang zu Wachstumsmärkten und<br />

Kunden in aller Welt. Im Gegenzug stärkt Wabco seinen Zugang<br />

zum nordamerikanischen Off-Highway-Markt und seine Präsenz<br />

in dieser Region. Beide Unternehmen können dabei auch weiterhin<br />

auf ihre erstklassigen Entwicklungs- und Fertigungskompe-<br />

tenzen bauen. Der Erwerb von Mico eröffnet neue Wachstumspotenziale,<br />

da beide Unternehmen gegenseitig von ihrer jeweiligen<br />

Expertise als Technologieführer profitieren werden.<br />

Welche Highlights bieten Wabco/Mico dem Off-Highway-Markt?<br />

Die Produktpaletten von Mico und Wabco ergänzen sich gut.<br />

Bereits seit vielen Jahren beliefert Wabco den globalen Off-Highway-Markt<br />

mit pneumatischen und elektronischen Brems- und<br />

Kontrollsystemen. Durch die Akquisition von Mico haben wir nun<br />

ein komplettes Portfolio an hydraulischen Brems- und Kontrollsystemen<br />

hinzugefügt.<br />

Auf der bauma <strong>2016</strong> haben wir zwei Highlight-Produkte präsentiert:<br />

Mico stellte sein leistungsstarkes Speicherladeventil vor,<br />

welches Micos Vorreiterrolle im Bereich der hydraulischen Steuerventile<br />

unterstreicht. Es ist ein hydraulisches Ventil, das auf<br />

einzigartige Weise mehrere Funktionen miteinander kombiniert<br />

und so die Anzahl der Komponenten und entsprechend die Kom-<br />

40 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


NACHLESE I BAUMA<br />

plexität der Installation reduziert. Das Ventil ist speziell für Fahrzeuge<br />

gestaltet, die mit anderen hydraulischen Ladesystemen mit<br />

offenem, geschlossenem oder lastabhängigen Hydrauliksystem<br />

ausgestattet sind.<br />

Zudem stellte Wabco sein Trailer Control Valve vor, das Wabcos<br />

Potenziale in der pneumatischen und elektronischen Fahrzeugsteuerung<br />

demonstriert. Es wurde konzipiert, um die Bremssysteme<br />

für Fahrzeugkombinationen aufeinander abzustimmen und<br />

gleichzeitig eine hohe Bremsleistung durch geringen Ansprechdruck<br />

sicherzustellen. Zusammen sind die zwei Produkte ein<br />

starker Beweis der Synergien zwischen den Unternehmen Mico<br />

und Wabco, das damit der weltweit erste und einzige Anbieter von<br />

kompletten pneumatischen und hydraulischen Bremssteuerungssystemen<br />

für Off-Highway-Fahrzeuge ist.<br />

Wie haben Ihre Kunden auf die Nachricht der Übernahme<br />

reagiert?<br />

Unsere Kunden haben sehr positiv auf die Akquisition reagiert.<br />

Die starke globale Präsenz sowie die hohen Ingenieurs- und Automobilindustrie-Standards,<br />

die wir nun für die kompletten pneumatischen<br />

und hydraulischen Kontrollsystemen bei Off-Highway-<br />

Fahrzeuge anbieten können, haben sie sehr angesprochen.<br />

Wo sehen Sie Zukunftstrends für das Off-Highway-Segment im<br />

Bereich Bremsen?<br />

Wir sehen einen klaren Trend zur Elektronisierung von Bremskontrollsystemen<br />

und dementsprechend zur steigenden Intelligenz<br />

von Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug. Durch die Anwendung<br />

der richtigen elektronischen Konfigurationen und Parameter,<br />

können intelligente Systeme dabei helfen, die Effizienz und<br />

Sicherheit von Nutzfahrzeugen zu verbessern. Wabco und Mico<br />

haben in ihrem jeweiligen Feld Pionierarbeiten für diese Technologien<br />

geleistet.<br />

Die gesamte Off-Highway-Industrie leidet unter Überkapazitäten<br />

und starkem Rückgang der Nachfrage. Als Konsequenz konfrontieren<br />

die weltweit führenden OEMs ihre Lieferanten mit ähnlich<br />

hohen Anforderungen wie in der Automobilindustrie in Bezug auf<br />

Lieferung, Technologie und Kosten. Mit der starken Präsenz und<br />

langjährigen Erfahrung im On-Highway-Markt der Nutzfahrzeugbranche,<br />

ist Wabco als globaler Anbieter von Fahrzeugsteuerungslösungen<br />

sehr gut positioniert, um Off-Highway-OEMs weltweit<br />

zu unterstützen.<br />

Autonomes Fahren ist im momentan eines der großen Themen.<br />

Welche Lösungen bietet Wabco für diesen Bereich?<br />

Autonomes Fahren ist in der<br />

Off-Highway-Welt bereits Realität,<br />

vor allem im landwirtschaftlichen<br />

Sektor, in dem<br />

Fahrzeuge autonom fahren<br />

oder auf großen Feldern ferngesteuert<br />

werden. Diese Systeme<br />

wurden allerdings nicht für den<br />

On-Highway-Gebrauch entwickelt.<br />

Wir sind davon überzeugt,<br />

dass die Nutzfahrzeugbranche<br />

hierfür den Weg ebnen wird.<br />

02 Das Messehighlight<br />

Trailer Control Valve<br />

01 Christiaan Verschueren auf dem bauma-Messestand<br />

Mit e-TCV (Elektronische Trailer Control Valves) bringt Wabco die<br />

Brake-by-wire-Technologie in den Landwirtschaftssektor. Dies<br />

kann man als ersten Schritt in Richtung fahrerunabhängiges<br />

Bremsen betrachten, was wiederum eine Grundvoraussetzung für<br />

autonomes Fahren ist. Weitere Entwicklungen in diese Richtung<br />

werden durch elektronische Bremssysteme für Off-Highway Fahrzeuge<br />

folgen. Hier zeigt sich erneut der Mehrwert, als Anbieter<br />

über Kompetenzen aus den Bereichen Elektronik, Pneumatik und<br />

Hydraulik zu verfügen.<br />

Welche Probleme oder Hindernisse sehen Sie auf dem Weg zum<br />

autonomen Fahren speziell im Off-Highway-Sektor?<br />

Heutige Systeme legen den Fokus vor allem darauf, dass das<br />

Fahrzeug eine vorgegebene Spur genau einhält. Die Verantwortung<br />

für Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung liegt<br />

nach wie vor beim Fahrer oder Betreiber. Bei vollkommen autonomen<br />

Fahren ist die Erkennung und Vermeidung von Hindernissen,<br />

einschließlich anderer „Straßen“-Nutzer, jedoch schwieriger.<br />

Wenn sie öffentliche Straßen erreichen, müssen Off-Highway-Fahrzeuge<br />

selbstverständlich die gleichen technischen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllen, wie On-Highway­<br />

Nutzfahrzeuge.<br />

www.mico.com<br />

www.wabco-auto.com<br />

<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong> 41


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 12.07. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 27. 06. <strong>2016</strong><br />

01<br />

03<br />

02<br />

04<br />

01 Eine wesentliche Rolle bei diesel-elektrischen Hybrid-Antriebssystemen<br />

spielen Zwischenkreis-Kondensatoren, die das Traktionsnetz<br />

stabilisieren und puffern<br />

02 Hinter dem Kürzel MARS (<strong>Mobile</strong> Agricultural Robot Swarms) verbirgt<br />

sich ein Forschungsprojekt, in dem Praxiserfahrungen und wissenschaftliche<br />

Forschung verbunden werden; Ziel ist es, die Robotik in die<br />

Anwendung zu bringen, um sie für den Agrarbereich zu nutzen<br />

03 Zuverlässige Sensoren zur Positionsüberwachung übernehmen in der<br />

Automatisierung hydraulischer Arbeitseinrichtungen wichtige Funktionen<br />

Der direkte Weg<br />

im Internet:<br />

www.mobile-maschinen.info<br />

als E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

m.pfister@vfmz.de<br />

Werbung:<br />

a.zepig@vfmz.de<br />

MDA Technologies:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

04 Landwirtschaft 4.0 birgt immense Vorteile für den Landwirt und die<br />

Umwelt – doch momentan behindern ungelöste Fragen zum Datenschutz<br />

eine umfassendere Nutzung<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

42 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 3/<strong>2016</strong>


DRIVE TECHNOLOGIES<br />

61 cylinders, 27 power units, four mechanical ship arrest systems<br />

and the shipping lock system control unit – with this delivery<br />

for the construction of the hydroelectric power plant Xayaburi in Laos<br />

the companies Montanhydraulik Germany and Montanhydraulik<br />

India were commissioned. The first delivery was inspected and shipped<br />

in late summer this year.<br />

48 MDA Technologies 5/2014 MDA Technologies 5/2014 49<br />

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Hydraulik, Fluidtechnik und Pneumatik.<br />

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Konstrukteure mobiler<br />

Arbeitsmaschinen<br />

Intelligent drive system<br />

for Laotian hydro power plant<br />

Aktuelle News rund um<br />

Landmaschinen, Baumaschinen,<br />

Forstmaschinen, Kommunaltechnik,<br />

Fördertechnik und<br />

Spezialfahrzeuge<br />

Jeden Monat neu.<br />

www. mda-technologies.com<br />

MDA Technologies erscheint in 2015 mit fünf E-Paper-Ausgaben<br />

weltweit in Englisch und zusätzlich fünf Printausgaben zu<br />

den WIN/IAS Auslandsmessen in der jeweiligen Landessprache.<br />

Durch die Einbindung von Videos, Katalogen, Bildergalerien<br />

und weitere Verlinkungen auf multimediale Inhalte<br />

wird MDA Technologies zum Lesevergnügen mit hohem<br />

Informationsanspruch.<br />

Inserentenverzeichnis Heft 3/<strong>2016</strong><br />

ASM, Moosinning11<br />

Bosch Rexroth, Lohr23<br />

BOT, Kulmbach33<br />

Brigade, Neumünster 7<br />

Griessbach, Luckenwalde19<br />

GSC, Eisenbach22<br />

Hägele, Schorndorf33<br />

Helmut-Schmidt-Universität,<br />

Lehrstuhl MTL, Hamburg 6<br />

HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)15<br />

igus, Köln27<br />

INTERHYDRAULIK, Selm25<br />

LEE, Sulzbach31<br />

LINAK, Nidda29<br />

Novotechnik, Ostfildern39<br />

Rheintacho, Freiburg29<br />

Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren3, 5 , 7, 9<br />

Sonceboz SA, Sonceboz (CH)21<br />

Turkish Machinery Promotion Group<br />

(TMPG), Ankara (TR)14<br />

Zeppelin, Hamburg13<br />

erscheint<br />

monatlich<br />

Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />

Dr.-Ing. Hagen Adam,<br />

Hamburg<br />

Prof. Dr. Ludger Frerichs,<br />

Braunschweig<br />

Prof. Dr.-Ing. Marcus Geimer,<br />

Karlsruhe<br />

Dr.-Ing. Karl Grad,<br />

Passau<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn,<br />

Garching<br />

Prof. Dr. Matthias Niebergall,<br />

Elchingen<br />

Dr. Herbert Pfab,<br />

Bischofshofen<br />

Dr. Benno Pichlmaier,<br />

Marktoberdorf<br />

Dipl.-Ing. Peter-Michael Synek,<br />

Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Wachtmeister,<br />

München<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Westenthanner,<br />

München<br />

Dr.-Ing. Andreas Ziegler,<br />

Schrobenhausen<br />

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25. APRIL <strong>2016</strong><br />

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