Ausgabe Dezember 2016
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ZUGHUNDESPORT<br />
Eine Sportart für größere Hunde<br />
„Zieh Leine!" – die Redensart bekommt bei dieser Beschäftigung mit dem Hund eine ganz andere<br />
Bedeutung: Gemeint ist der Zughundesport, der immer beliebter wird.<br />
„Gerade Besitzer von großen Hunden tun sich<br />
manchmal schwer eine sinnvolle Auslastung für<br />
ihren Vierbeiner zu finden. Die sind beim Zughundesport<br />
genau richtig", sagt Martin Grandl.<br />
Der Hundetrainer bietet schon seit langem Zughunde-Workshops<br />
an und ist selbst ein begeisterter<br />
Zughunde-Sportler. „Mit dem Wort Zughunde assoziieren<br />
die meisten Menschen immer Huskys, die<br />
einen Schlitten ziehen. Die Zugarbeit ist keine neue<br />
Sportart, sondern war bis zum letzten Jahrhundert<br />
oft Aufgabe von großen Hunden. So zogen beispielsweise<br />
Berner Sennenhunde Karren hinter sich her,<br />
in denen sie Lasten oder Personen beförderten",<br />
erklärt der Hundetrainer. Solche Aufgaben ließen<br />
sich auch heute wieder gut in den Alltag integrieren.<br />
So könne der Hund auch vor einen<br />
Bollerwagen<br />
gespannt werden und die Einkäufe nach Hause<br />
transportieren. „Das macht zum Beispiel eine<br />
meiner Kundinnen. Ihr Neufundländer unterstützt<br />
sie oft beim Shoppen und ist sehr zufrieden und<br />
ausgelastet mit seiner Aufgabe", erzählt Grandt.<br />
Im Gegensatz zum Schlittenhundesport kommt es<br />
auch nicht auf die Distanz der Strecke an. „Manche<br />
Hunde laufen auch nur zwei bis drei Kilometer und<br />
sind dann genug ausgelastet. Ein Hund muss erst<br />
einmal damit klar kommen, wenn er vor ein Rad,<br />
Scooter oder auch Wagen gespannt wird, dass er die<br />
Führungsrolle übernimmt", erklärt der Altriper. In<br />
Foto: Rebecca Yockey<br />
seinem<br />
Workshop geht es nach einem ausführlichen<br />
Theorieteil zur Praxis. Die Teilnehmer und ihre<br />
Hunde beginnen erst einmal in kleinen Schritten mit<br />
dem Training. „Ich stelle mich auf den Scooter und<br />
die Besitzer locken ihre Hunde von vorne, das klappt<br />
meistens sehr gut und schnell können dann die<br />
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