Ausgabe Dezember 2016

DREI F RAGEN / DREI ANTWORTEN
Christian Richers – Tierbestatter
Wie wird man Tierbestatter?
Ich bin durch meine eigene
Hündinauf das Thema gesto-
ßen. Als sie 2008 plötzlich
an einem Lungentumor erkrankte
und dann auch
sehr schnell erlöst werden
musste, wurde ich von dem
Thema Tierbestattung eingeholt.
Durch die Erfahrung, die
wir gemacht haben, entwickelte sich
der Gedanke selbst den Tierhaltern in der schweren
Stunde zur Seite zu stehen.
Nach reiflicher Überlegung und einigen Hürden
eröffnete ich dann im April 2010 ANUBIS-Tierbestattungen
in Karlsruhe-Neureut.
Wie können Sie Ihren Kunden in diesen schweren
Stunden helfen?
Für mich ist es wichtig, dem Tierhalter in dieser
bewegenden Situation zur Seite zu stehen und ihn
zu begleiten. Für viele Tierhalter ist es enorm wichtig,
sich mit jemandem auszutauschen, der sie ver-
steht. Andere wiederum möchten weniger das Gespräch,
sondern die professionelle Abwicklung der
Bestattung.
Ihr Beruf hat wenig heitere Augenblicke.Wie gehen
Sie damit um?
Die ersten Kontakte sind, wie Sie sagen, die wenig
heiteren Augenblicke. Wenn man jedoch die Urne an
den Tierhalter übergibt, dann verspüren sie sehr oft
die Dankbarkeit, dass das Tier wieder „heimkommt".
Und die Gespräche, die dann in diesem
Moment entstehen, sind sehr oft sehr angenehme.
Wir erfahren bei uns sehr viel Wertschätzung durch
den Tierhalter und was kann es Schöneres geben,
als ein Lob oder Anerkennung durch einen zufriedenen
Tierhalter?
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