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Neuner, Ausgabe 19: 20. August - Linz

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ZU HALTEN ZWISCHEN VERPFLICHTUNGEN UND LAISSEZ-FAIRE, ZWISCHEN WEISEM VORAUSBLICK, PLÄNEN UND DEM EXISTIEREN<br />

Wundersame<br />

Wahrnehmungsmaschine<br />

Und <strong>Linz</strong> dreht sich doch: Sie ist da, die schwimmende Plattform, die alle bewegt.<br />

Text: Karin Mück<br />

In Kooperation mit <strong>Linz</strong>09 schenken die ZiviltechnikerInnen<br />

in Oberösterreich und Salzburg<br />

der Stadt zeitlich unbefristeten Auftrieb. Als<br />

neues Wahrzeichen verspricht das LINZER<br />

AUGE in der Donau – angetrieben durch die<br />

Kraft des Wassers – Abenteuer, Erholung und<br />

Inszenierung. Als Insel, Spielplatz und Bühne<br />

für alle.<br />

58,5 Tonnen schwer, 16,52 Meter im Durchmesser,<br />

15 Tonnen Tragkraft, mehr als 200<br />

Quadratmeter Grundfläche (Fassungsvermögen<br />

200 Personen), durchschnittliche<br />

Drehgeschwindigkeit 0,5 Meter pro Sekunde<br />

(eine Umdrehung alle zwei Minuten.): Das sind<br />

die technischen Details des LINZER AUGES.<br />

Auf dem Papier nüchterne Zahlen. In der<br />

Praxis stehen sie jedoch für eine fantasievolle<br />

Konstruktion, die zum Erforschen, Experimentieren<br />

und Entspannen einlädt.<br />

Faszination Technik<br />

Schon der ausgeklügelte Mechanismus des<br />

stählernen Objekts ist ein Kunstwerk für sich.<br />

Die kreisrunde Fläche ist in drei unterschiedlich<br />

große ringförmige Scheiben unterteilt, die<br />

sich aneinander fügen. Zwei der Scheiben<br />

werden mittels Schaufelrädern durch die Kraft<br />

des Donauwassers angetrieben. Die Bewegungen<br />

der Scheiben sind gegenläufi g. Das<br />

bedeutet, je nachdem auf welcher Scheibe man<br />

sich gerade befi ndet, dreht man sich nach links<br />

oder nach rechts. Zusätzlich haben die beiden<br />

8<br />

Scheiben unterschiedliche Mittelpunkte,<br />

sodass die Bewegung nicht exakt<br />

rund verläuft, sondern „eiert“ und<br />

dadurch zusätzliche Spannung<br />

im Drehmoment verspricht. Die<br />

dritte (äußerste) Scheibe bleibt<br />

als Ruhepol stets fi x. Damit der<br />

Blick im Zweifelsfall nicht unangenehm<br />

verschwimmt. Ein unter<br />

den Scheiben liegender Schwimmkörper<br />

sorgt für den Auftrieb und<br />

garantiert, dass die Plattform nicht untergeht.<br />

„In diesem Projekt vereinen sich die Fertigkeiten<br />

von ArchitektInnen, StatikerInnen, VermesserInnen,<br />

SchiffsbauerInnen und zahlreichen<br />

anderen Professionen, die in der Ziviltechnikerkammer<br />

vertreten sind“, betont Kammerpräsident<br />

Rudolf Kolbe. Und so lenkt das<br />

LINZER AUGE bei genauerem Hinsehen den<br />

Blickwinkel auch auf die kreative Vielseitigkeit<br />

dieser Branche.<br />

Entern bei freiem Eintritt<br />

Zwei am Ufer fest verankerte Stege führen<br />

direkt auf die schwimmende Plattform, die<br />

mit einem rutschfesten Gummigranulat ausgestattet<br />

ist. Stehend oder sitzend an der außen<br />

umlaufenden Reling mit integrierter Bank<br />

beziehungsweise liegend können sich Einheimische<br />

und Fremde täglich jeweils ab 8.00 Uhr<br />

dem Rhythmus des Flusses hingeben. Beim<br />

So funktionierts<br />

Plaudern, Picknicken, Sonnenbaden – dem<br />

Ideenreichtum sind kaum Grenzen gesetzt –<br />

und beim Schauen. Wie auf einem Fließband<br />

ziehen Ars Electronica Center, Pöstlingberg,<br />

Brucknerhaus, Lentos Kunstmuseum, Nibelungenbrücke<br />

und Schloss gemächlich im<br />

Willkommen in <strong>Linz</strong><br />

© Andreas Kepplinger

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