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hugo-maria-ross-zauberer

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normaler Mann sein könnte. Finn ist beruhigt, weil seine schlimmste Befürchtung<br />

unbegründet war. Sein Puls rast dennoch. Er empfindet seinen Geliebten wie ein<br />

Fremdgeh-Abenteuer, auf das er sich als treue Seele niemals einlassen würde und sich<br />

selbst so machtlos seiner zunehmenden Begierde ausgesetzt. Und auch wenn diese ganze<br />

Szenerie so unwirklich und fast schon banal wirkt, ist auch er nicht wirklich da, wo er ist.<br />

Ist er nicht der gleiche Finn, der er heute morgen noch war. Folglich kann er machen, was<br />

er will. Und er will sich Gregory zu Füßen schmeißen. Er will ihn auch anbetteln. Er will<br />

einen Tauschhandel vorschlagen und an Stelle des Schweinemannes ... Als habe er<br />

plötzlich einen Eimer Wasser abbekommen, wischt er sich durch sein Gesicht. Stop! Das<br />

alles ist doch verrückt! Ist sein Freund durchgedreht? Dreht er grad durch? Er merkt, wie<br />

sich sein logisches Denkvermögen einmischt, möchte aufstehen und der Sache ein Ende<br />

machen. Doch lieber zurück in die alte, heile Welt. Kuscheln auf dem Sofa,<br />

selbstgemachte Tofuchips knabbern und einen Film gucken. In dem Moment<br />

fixiert Gregory ihn durch den Spiegel, als könnte er ihn sehen. Sein Blick ist wie ein<br />

Laserstrahl und sein Grinsen so frech und vertraut, dass Finn sich wieder auf seinen Stuhl<br />

zurückfallen lässt. Keine Logik, kein Zweifel. Nur Hingabe und Verlangen. Sein<br />

Beobachtungszimmer wird zu einer Isolationszelle. Die Eifersucht kommt wieder auf. Jetzt<br />

noch stärker. Der Schweinemann bekommt irgendwie mehr als er. Er denkt daran, seine<br />

Hose zu öffnen und sich zu befriedigen. Da hört er Gregory wieder. »Du wirst kastriert, so<br />

wie die meisten Schweine und damit du dabei noch gut in Erinnerung hast, was dir<br />

danach fehlen wird, werde ich dir gleich zeigen, was für schöne Sachen man machen<br />

kann, sofern man noch gut bestückt ist« Bei der letzten Bemerkung, zieht er mit einem<br />

Finger den Bund der Unterhose vom Körper des Hängenden ab, schaut wie in einen<br />

Kochtopf und fügt hinzu: »Naja, das hier wird niemandem fehlen, vermute ich mal.« Er<br />

verlässt den virtuellen Raum und öffnet die Tür zum Nebenzimmer. Er reicht Finn von der<br />

Schwelle aus seine Hand. »Komm mit rüber. Ich brauche dich.«<br />

Finn geht bereitwillig mit. In dem virtuellem Raum wird ihm erst ganz mulmig, weil<br />

die Täuschung durch Bilder, Wind und Klang sein Gleichgewicht herausfordert. Etwas<br />

verlegen steht er da und weiß nicht, ob der dem Schweinemann vielleicht freundlich<br />

Guten Tag sagen sollte. Doch er ist nicht der einzige, der vor Erregung fast die Wände<br />

anspringen könnte. Gregory verschlingt ihn mit seinen feuchten Lippen und seine Zunge<br />

dringt fast bis zu seinem Rachen vor. Dabei entkleidet er Finn wild und ohne Rücksicht auf<br />

Knöpfe und Nähte. Bis der sich ganz nackt an ihn klammert. Gregory lacht. "Hast du<br />

Angst, vom Dach zu fallen?" Der Schweinemann beobachtet die beiden mit einem gierigem<br />

und verzweifelten Blick. Mit seinen zusammengebundenen Handgelenken kann er sich<br />

gerade Mal den Schweiß aus den Augen wischen. Gregory macht sich daran ihm zu<br />

zeigen, was ihm entgehen wird. Ohne sich selbst zu entkleiden, sticht nun die Waffe aus<br />

seiner Hose hervor, die dem Schwein die größte Verletzung zusetzen soll. Und er dringt<br />

abwechselnd in Finns willig geöffneten Mund ein und reibt sich dann weiter richtig schön<br />

groß vor all den Augen. Vor all den Ohren gibt er dabei Laute von sich, die Finn fast<br />

vorzeitig zum Höhepunkt bringen. Der Hängende scheint auch schier durchzudrehen.<br />

Dabei dütfte das wilde Gezappel ihm zusätzliche Schmerzen bereiten. Er klingt böse<br />

erregt. In der Haut will Finn nun doch nicht stecken. Er bekommt jetzt viel lieber genau<br />

das, wonach er sich schon seit dem Rastplatz sehnt. Animalisch und doch sehr liebevoll,

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