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Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld Jahresbericht 2012

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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Elsenfeld</strong><br />

Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 1<br />

Heft Nr. 7 / <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Wohnhausbrand<br />

in Schippach


2 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Inhalt:<br />

Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 21. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Einsätze <strong>2012</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Ausbildung / Übungen:<br />

15. Februar: Vorgehen der Brandermittler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

21. März: Hauptschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

18. April: Drehleiter / Knoten & Stiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

16. Juni: Maschinistenausbildung am Main und Fahrertraining . . . . . . . . .<br />

06. Juli: Verschüttetenübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

18. August: Waldbrandübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

12. September: Rettung mit Bandschlinge und Leitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

20. Oktober: Dekon & CSA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

24. Oktober: HL-Nachtübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Besichtigungen / Begehungen:<br />

11. Oktober: Besichtigung der ILS Untermain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

24. Oktober: Begehung Fa. Schuck Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

15. Dezember: Besuch der Berufsfeuerwehr Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Informationen:<br />

Dachstuhlbrände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Digitales Netz für sichere & schnelle Hilfe: Marktgemeinde beteiligt sich am Probelauf<br />

Veranstaltungen:<br />

Winterwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Ortsmeisterschaft im Bogenschießen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Nikolausmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Jugendfeuerwehr:<br />

Aktivitäten <strong>2012</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Verwaltungsrat & Organisationsstruktur der FF <strong>Elsenfeld</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Unsere Sponsoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

4<br />

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Impressum:<br />

Internetaddresse: www.ff-elsenfeld.de<br />

Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

Verantwortlich: 1. Kommandant Albert Klug<br />

Redaktion: Johannes Becker<br />

Auflage:<br />

100 Stück<br />

Texte & Bilder: Christoph Becker, Ralf Hettler, Johannes Becker<br />

Zum Titelbild: Wohnhausbrand in Schippach (siehe Bericht auf Seite 12).


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 3<br />

Liebe <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und -kameraden,<br />

werte Freunde und Mitunterstützer unserer Wehren,<br />

liebe Mietbürgerinnen und Mitbürger,<br />

<strong>Jahresbericht</strong>e und Jahreshauptversammlungen sind stets<br />

gute Möglichkeiten, ein authentisches Jahres-Spiegelbild<br />

der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> öffentlich darzustellen. Sie verdeutlichen<br />

immer wieder, wie wichtig eine technisch gut<br />

ausgestattete und fachlich top ausgebildete <strong>Feuerwehr</strong> ist.<br />

Auch der <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> veranschaulicht dies abermals<br />

sehr deutlich und sehr aktuell. Gerade die Vielseitigkeit der<br />

Anforderungen im konkreten Einsatz kommt hier sehr beeindruckend<br />

hervor. Dabei wird so richtig erkennbar, wie<br />

viel Arbeit und Aktivitäten im Hintergrund ablaufen.<br />

Einsatzbereitschaft, Leistungsfähigkeit und aktueller Wissensstand kommen nicht von alleine.<br />

Das Zusammenspiel von „Jung und Alt“, von Erfahrung und Nachwuchskräften, ja von<br />

Ernstfall und Übung spielen hierbei eine gewichtige Rolle und stellen immer wieder neue<br />

Herausforderungen dar. Dass dies gemeinsam stets gelingt, ist ein beeindruckender Beleg<br />

für die Einsatzbereitschaft und das Engagement unserer Wehrmänner und Wehrfrauen.<br />

Die technische Ausstattung spielt in diesem Zusammenspiel natürlich auch eine maßgebliche<br />

Rolle. Der Markt <strong>Elsenfeld</strong> ist sich dieser in seinem Verantwortungsbereich auch bewusst<br />

und immer nachgekommen, so dass unsere Wehren für den Ernstfall bestens ausgerüstet<br />

sind.<br />

Ich danke daher unseren <strong>Feuerwehr</strong>en für ihren alljährlichen Einsatz, ihren Mut und ihre<br />

uneigennützige Bereitschaft, im Ernstfall sich für uns und unser Leben einzusetzen.<br />

Allen Wehrmännern und Wehrfrauen wünsche ich, dass sie stets gesund und wohlbehalten<br />

von ihren Einsätzen zurückkehren.<br />

Für 2013 wünsche ich wenig ernsthafte Einsätze, rege Übungsstunden und ein aktives Vereinsleben<br />

zum Wohle unserer Ortsgemeinschaften.<br />

Ihr<br />

Matthias Luxem<br />

Erster Bürgermeister<br />

Besuchen Sie uns doch mal auf unserer Homepage:<br />

„www.ff-elsenfeld.de“


4 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Protokoll<br />

zur Jahreshauptversammlung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

am Samstag, den 21. Januar <strong>2012</strong>, 19:00 Uhr im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

1. Begrüßung<br />

Kommandant Albert Klug eröffnete die<br />

Sitzung und begrüßte die anwesenden<br />

Kameradinnen und Kameraden.<br />

Ein besonderer Gruß galt dem 1. Bürgermeister<br />

Herrn Matthias Luxem, allen<br />

anwesenden Mitgliedern des Marktgemeinderates<br />

sowie Kreisbrandrat Herrn<br />

Meinrad Lebold und Kreisbrandinspektor<br />

Johannes Becker.<br />

Weiterhin begrüßte er den Ehrenkommandanten<br />

Alfred Striegel, sowie die<br />

Ehrenmitglieder Einhard Hettler und<br />

Peter Roos, wie auch die Kameraden<br />

aus Rück-Schippach mit ihrem neuen<br />

1. Kommandanten Jürgen Appel und Eichelsbach<br />

mit ihrem 2. Kommandanten<br />

Arthur Hermann. Des Weiteren wurden<br />

alle anwesenden passiven Mitglieder,<br />

die anwesenden Kameraden der Jugendfeuerwehr<br />

und der Vertreter der<br />

Presse begrüßt.<br />

2. Totengedenken<br />

Zu Beginn der Versammlung gedachte<br />

man der gefallenen und verstorbenen<br />

Kameraden, die in all den Jahren seit<br />

Bestehen der Wehr ihre Pfl icht getan<br />

haben. Im vergangenen Jahr mussten<br />

der Kamerad Nobert Schwind zu Grabe<br />

getragen werden.<br />

3. Protokolls des Schriftführers<br />

Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung<br />

kann im <strong>Jahresbericht</strong><br />

2011 nachgelesen werden.<br />

4. Bericht des Kommandanten<br />

Der Kommandant gab einen Einblick<br />

über die Aktivitäten der letzten 12 Monate.<br />

Im Jahr 2011 waren 934 <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

mit insgesamt 1067 Stunden im Einsatz.<br />

Die FF <strong>Elsenfeld</strong> wurde zu 75 Einsätzen<br />

gerufen:<br />

• 13 Brandeinsätze<br />

• 2 Sicherheitswachen<br />

• 19 Fehlalarmierungen<br />

• 41 technische Hilfeleistungen<br />

Besonders zu erwähnende Einsätze waren:<br />

31.03.2011 - Frontalzusammenstoß<br />

01.05.2011 - Kellerbrand in Eschau<br />

02.05.2011 - Corsa im Graben<br />

03.05.2011 - Wohnhausbrand in<br />

Sommerau<br />

10.07.2011 - Verkehrsunfall Stachus<br />

07.09.2011 - Küchen/Wohnhausbrand<br />

im Triebweg<br />

22.10.2011 - Brand in Kleinwallstadt<br />

15.12.2011 - Verkehrsunfall an der<br />

Kreuzung <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

Die weiteren Einsätze reichten vom<br />

Verkehrsunfall, Flächenbrand, bis hin<br />

zur Beseitigung von diversen Ölspuren,<br />

sowie unverhältnismäßig viele Fehlalarmierungen.<br />

Im Rahmen der freiwilligen Tätigkeiten<br />

haben wir Verkehrsregelungen und Absicherungen<br />

für Prozessionen, Wallfahrten,<br />

Martinsumzügen und zum Halbmarathonlauf<br />

des Landkreises Miltenberg<br />

übernommen.<br />

Darüber hinaus sind weitere Informationen<br />

und Einzelheiten über die Homepage<br />

www.ff-elsenfeld.de erhältlich.<br />

Alle Einsätze sind hier chronologisch<br />

aufgelistet und teilweise mit Bildern versehen.<br />

Für die Pfl ege der Homepage<br />

dankte Albert Klug besonders den Kameraden<br />

Christoph Becker und Marcel<br />

Schreiber.<br />

Für die Dokumentation und Pfl ege der<br />

Sammlung der für die FF <strong>Elsenfeld</strong> relevanten<br />

Zeitungsbeiträge bedankte er<br />

sich bei Christof Hettler.<br />

Es wurden drei Verwaltungsratssitzungen<br />

mit insgesamt 41 Tagesordnungspunkten<br />

(70 mit Wünschen und Anträgen)<br />

abgehalten. Albert Klug dankte<br />

allen Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />

für die gute Zusammenarbeit.<br />

Für die Organisation und die erfolgreiche<br />

Durchführung des Gerätehausfestes<br />

dankte er dem Festausschuss und seinem<br />

Vorsitzenden Winfried Ruhland.<br />

In der Gruppe I und Gruppe II wurden jeweils<br />

11 Übungen durchgeführt.<br />

In vier Schulungsabenden befasste sich<br />

die Wehr mit verschiedenen Themen.<br />

Der Personalstand zum 31.12.11 betrug<br />

• Aktive: 45<br />

• Passive: 15<br />

• Anwärter: 1<br />

• Fördernde: 41<br />

• Austritt: 1 und 4 wegen Wegzug.<br />

Gefahrene Kilometer der einzelnen<br />

Fahrzeuge:<br />

• MZF in 70 Fahrten 2464 km<br />

• TLF 16/25 in 58 Fahrten 727 km<br />

• LF 16/12 in 65 Fahrten 584 km<br />

• GW in 93 Fahrten 1329 km<br />

• SKW in 18 Fahrten 326 km<br />

Weitere Aktivitäten waren:<br />

08.01. traditionelle Winterwanderung<br />

rund um <strong>Elsenfeld</strong><br />

29.01. Team-Event<br />

04. & 05.02. Erste-Hilfe-Kurs<br />

02.04. Beteiligung an der<br />

„Aktion saubere Flur“<br />

16-17.4. Kontingentübung über zwei<br />

Tage<br />

28.05. Florianstag mit Weihe des<br />

neuen Mehrzweckfahrzeuges<br />

13.06. Besuch <strong>Feuerwehr</strong>fest im<br />

Weinbauhof Rück-Schippach<br />

04.04. Abnahme Leistungsprüfung<br />

Technische Hilfeleistung<br />

05.06. Besuch des BRK Festes<br />

der Ortskruppe<br />

23.06. Fronleichnamsprozession<br />

24-25.06. Hilfeleistungs - Seminar<br />

11.07. Abnahme Leitungsprüfung<br />

FwDv3<br />

03.-04.09. Ausrichtung unseres Gerätehausfestes<br />

mit Tag der<br />

offenen Tür im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

29.10 Abschlussübung am „Haus<br />

Dominik“ mit den Wehren aus<br />

<strong>Elsenfeld</strong> und Obernburg<br />

03.12 Nikolausmarkt auf dem Parkplatz<br />

der Firma Luxem<br />

10.12. Besichtigung Feuerwache<br />

Hanau<br />

10.12. Jahresabschluss mit<br />

Weihnachtsfeier<br />

Ausführlichere Informationen sind im<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2011 zu fi nden für dessen<br />

Erstellung er dem Kameraden Johannes<br />

Becker besonders dankte.<br />

Lehrgänge, Seminare und Leistungsprüfungen<br />

Lehrgangsbesuche:<br />

THL Grundseminar bei der Firma Massong:<br />

Matthias Zengel und Christoph<br />

Becker<br />

Maschinist: Benjamin Beißler und Dominik<br />

Würker<br />

Grundlehrgang: Tanja Klein und Wolfgang<br />

Pekel<br />

Truppführer: Benjamin Beißler, Marcel


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 5<br />

Schreiber und Benedict Stewen.<br />

Grundkurs für Motorsägenführer: Michael<br />

Fuchs, Marcel Schreiber und Peter<br />

Petana<br />

Gruppenführer an der Staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

Würzburg: Andreas Ebert.<br />

Leistungsprüfung THL<br />

Stufe 1 Bronze: Marcel Schreiber, Julian<br />

Klug, Benedict Stewen<br />

Stufe 2 Silber: Johann Miller, Benjamin<br />

Beißler, Denis Kroker, Beatrice Kroker,<br />

Andreas Bartsch, Hans-Peter Danker<br />

Stufe 3 Gold: Thomas Becker<br />

Stufe 4 Gold blau: Christof Zinsmeier,<br />

Annika Becker<br />

Stufe 5 Gold grün: Johannes Appel, Michael<br />

Fuchs<br />

Stufe 6 Gold rot: Christoph Becker, Fabian<br />

Strecker, Gerhard Strichirsch, Matthias<br />

Zengel.<br />

Leistungsprüfung FwDv 3<br />

Stufe 1 Bronze: Julian Klug<br />

Stufe 2 Silber: Marcel Schreiber, Benjamin<br />

Beißler, Johann Miller<br />

Stufe 3 Gold: Christof Zinsmeier, Alexander<br />

Staab, Benedict Stewen, Benjamin<br />

Stier, Johann Miller<br />

Stufe 4 Gold blau: Michael Fuchs<br />

Stufe 5 Gold grün: Annika Becker<br />

Stufe 6 Gold rot: Christoph Becker, Matthias<br />

Zengel, Fabian Strecker.<br />

Kommandant Albert Klug bedankte sich<br />

für das gezeigte Engagement für die<br />

Lehrgangsteilnahmen und forderte auf,<br />

dies auch weiterhin so bereitwillig zu<br />

tun, da eine stetige Weiterbildung sehr<br />

wichtig ist, um den steigenden Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Im Rahmen der Brandschutzerziehung<br />

besuchten zwei Klassen der Mozart<br />

Grundschule und die Kindertagestätte<br />

Rasselbande die <strong>Feuerwehr</strong>. Mit viel<br />

Geduld wurde den Kindern spielerisch<br />

das richtige Verhalten im Brandfall vermittelt.<br />

Des Weiteren stellten wir uns am Sicherheitstag<br />

der fünften Kassen des Gymnasiums<br />

vor.<br />

Albert Klug dankte den Kameradinnen<br />

und Kameraden für das im vergangenen<br />

Jahr gezeigte Engagement. Zusätzlich<br />

zu den Übungen, Lehrgängen, Veranstaltungen<br />

und freiwilligen Einsätzen<br />

wurde die Wehr im Durchschnitt einmal<br />

pro Woche zu einem Einsatz gerufen.<br />

Trotz des bereits sehr hohen Niveaus<br />

fordert Albert Klug weiterhin zum Wohl<br />

der Bürger an der Einsatzfähigkeit zu<br />

arbeiten. Um auch zukünftig den Personenstand<br />

zu halten, forderte Albert Klug<br />

alle auf, aktiv für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu werben.<br />

Zu diesem Zweck präsentierte sich<br />

die FF <strong>Elsenfeld</strong> mittlerweile im 4´ten<br />

Jahr mit einem Essens- und Informationsstand<br />

auf dem Nikolausmarkt in<br />

<strong>Elsenfeld</strong>. Kamerad Christoph Becker<br />

übernahm dankenswerterweise hier die<br />

Organisation und stand für Informationen<br />

zur Verfügung.<br />

Albert Klug dankte den Gerätewarten<br />

Winfried Ruhland und Andreas Ebert für<br />

das Engagement und die aufgebrachte<br />

Zeit für die Pflege des Fuhrparks und der<br />

Gerätschaften.<br />

Weiterhin bedankte er sich bei Leiter<br />

des Atemschutzes Einhard Hettler dafür,<br />

dass er sich wieder vorbildlich um die<br />

Atemschutzgeräte und die Einhaltung<br />

der Termine durch die Atemschutzgeräteträger,<br />

Arzt, Acordis und den Atemschutzlehrgängen<br />

kümmerte. In den<br />

nächsten Tagen wird auch der neu erworbene<br />

Prüfstand in Betrieb gehen,<br />

wodurch sich der Aufwand für die Prüfungen<br />

reduzieren wird.<br />

Ein großer Dank galt dem Kassier Andreas<br />

Strebel der die fördernde Mitglieder<br />

besuchte und die Jahresbeiträge<br />

einsammelte. Da Andreas Strebel nicht<br />

mehr zur Wahl des Kasiers zur Verfügung<br />

steht wurde ihm für die lange und<br />

gute Zusammenarbeit besonders gedankt.<br />

Für die zuverlässige Unterstützung bedankte<br />

er sich bei seinem Stellvertreter<br />

Peter Petana. Den Dienstagraden dankte<br />

er für Ihr Engagement in der Ausbildung<br />

und bei den Einsätzen.<br />

Weiterhin bedankte Albert Klug sich bei<br />

dem 1. Bürgermeister Matthias Luxem,<br />

den Damen und Herren des Marktgemeinderates<br />

und der Verwaltung, für die<br />

reibungslose und gute Zusammenarbeit.<br />

Ein Dank galt auch dem <strong>Feuerwehr</strong>sachbearbeiter<br />

Herrn Wolfgang Pekel.<br />

Besonderen Dank galt der Kreisbrandinspektion<br />

mit dem Kreisbrandrat Meinrad<br />

Lebold, den Kreisbrandinspektoren<br />

Erich Reis und Johannes Becker sowie<br />

dem Kreisbrandmeister Franz Stuckert,<br />

die die FF <strong>Elsenfeld</strong> bei den diversen<br />

Einsätzen und vor allem bei der Ausbildung<br />

tatkräftig unterstützten.<br />

Mit dem abschließenden Dank an alle<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und Kameraden<br />

und dem Wunsch sich wieder eifrig<br />

für die gute Sache einzusetzen, beendete<br />

Albert Klug seinen Bericht.<br />

5. Bericht des Jugendwarts<br />

Jugendwart Andreas Ebert berichtete<br />

über folgende Aktivitäten der Jugendfeuerwehr:<br />

Im vergangenen Jahr hielt die Jugendfeuerwehr<br />

25 Übungen und Schulungen<br />

ab. Drei Termine standen für Freizeitaktivitäten<br />

wie Spieleabend, Radtour und<br />

einem Hallenbadbesuch zur Verfügung.<br />

Außerdem beteiligten wir uns am Ostermarkt,<br />

an der Aktion saubere Flur und an<br />

den Ferienspielen vom Markt <strong>Elsenfeld</strong>.<br />

Besondere Highlights waren:<br />

• Besuch bei der <strong>Feuerwehr</strong> Höchst im<br />

Odenwald<br />

• <strong>Feuerwehr</strong>zeltlager in Bürgstadt<br />

• Super Mario Cup<br />

• Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehr<br />

Rück-Schippach, wo der 3. Platz<br />

belegt wurde<br />

Ihren Ausbildungsstand konnte die Jugend<br />

2011 bei zwei Veranstaltungen<br />

unter Beweis stellen. Am 28. Juli legten<br />

Manuel Hettler, Hermann Löwe, Alexej<br />

Podolhov, Anna-Lena Sprater und Daniela<br />

Weisel die Jugendflame Stufe 1 ab.<br />

Beim Wissenstest am 28. Juli wurden<br />

folgende Stufen erreicht:<br />

Gold: Bastian Franz, Sarah Herwig<br />

Silber: Hermann Löwe, Alexander Podolhov,<br />

Alexej Podolhov, Anna-Lena<br />

Sprater<br />

Bronze: Manuel Hettler<br />

Veränderungen in der Personalstatistik<br />

ergaben sich auch 2011. Miguel Oliveira<br />

wechselte von der Jugend in die aktive<br />

Wehr und fünf Jugendliche verließen<br />

uns. Daraus ergibt sich ein Mitgliederstand<br />

von 11 Jungen und 4 Mädchen.<br />

Für dieses Jahr ist die Abnahme der<br />

Jugendflamme, der Wissenstest, ein<br />

Berufsfeuerwehrtag und ein Ausflug in<br />

einem Freizeitpark geplant.<br />

Zum Abschluss möchte ich mich bei allen<br />

bedanken, die mich in der Jugendarbeit<br />

in irgendeiner Form unterstützten.<br />

Namentlich erwähnen möchte ich Christof<br />

Hettler, Fabian Strecker, Marcel<br />

Schreiber und Benedict Stewen, sowie<br />

unserem Kassier Andreas Strebel für die<br />

allzeit sehr gute Zusammenarbeit.


6 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

6. Bericht des Kassiers<br />

Kassier Andreas Strebel berichtete u.a.<br />

über folgende<br />

Einnahmen (Auszug):<br />

Spenden bei Straßenabsperrungen:<br />

420,00€<br />

Hydrantenwartung: 500,00€<br />

Jahrespauschale der Gemeinde <strong>Elsenfeld</strong>:<br />

613,55€<br />

<strong>Freiwillige</strong> Spenden der fördernden Mitglieder:<br />

1390,00€<br />

Gerätehausfest: 2392,00€<br />

Nikolausmarkt mit Glühwein und Wurstverkauf:<br />

411,00<br />

Ausgaben (Auszug):<br />

Rundfunkgebühren: 69,12€<br />

Mitgliederbeitrag KfV Miltenberg:<br />

101,40€<br />

Auslagen für Jubilare und Trauergebinde:<br />

330,00€<br />

Besuch verschiedener <strong>Feuerwehr</strong>feste:<br />

300,00€<br />

Überarbeitung Website: 350,00€<br />

Zuschuss Zeltlager <strong>Feuerwehr</strong>jugend:<br />

150,00€<br />

div. Ausgaben für Kleinmaterial<br />

Gebühren für Leistungsprüfungen:<br />

275,00€<br />

Anschaffung Laptop und Digitalkamera:<br />

485,00€<br />

Mützen mit Bestickung für die komplette<br />

Mannschaft: 560,00€<br />

Die Speisen und Getränke für die Weihnachtsfeier<br />

2011 wurden aus Anlass unseres<br />

110 jährigen Bestehens von der<br />

Gemeinde übernommen. Hierfür ein besonderes<br />

Dankeschön!<br />

In Summe ergab sich im Jahr 2011 dadurch<br />

ein Plus in Höhe von 1.001,00 €.<br />

Andreas Strebel dankte allen Fördermitgliedern<br />

und den Helfern vom Gerätehausfest<br />

und Nikolausmarkt, die zu<br />

diesem Überschuss beigetragen haben<br />

Albert Klug dankte Andreas Strebel für<br />

seine Ausführungen.<br />

7. Bericht der Kassenprüfer<br />

Die Kassenprüfer Einhard Hettler jun.<br />

und Matthias Becker entlasteten den<br />

Kassier.<br />

Einhard Hettler jun. Mathias Becker<br />

Albert Klug dankte den Kassenprüfern<br />

für ihre Tätigkeit<br />

8.Ehrungen und Verpflichtungen<br />

Ehrungen<br />

25 Jahre: Christof Hettler,<br />

Einhard Hettler jun,<br />

Andreas Strebel.<br />

Die Ehrungen für 25 und 40 Jahre sind<br />

staatliche Ehrungen und werden in der<br />

Regel vom Landrat durchgeführt und<br />

stellenweise an die Mitglieder der Kreisbrandinspektion<br />

delegiert.<br />

Seit 2011 gibt es folgende Neuerung:<br />

2-mal im Jahr wird nun eine zentrale Ehrung<br />

im Landratsamt durchgeführt.<br />

Die erste Ehrung findet am 23. März<br />

<strong>2012</strong> im Foyer des Landratsamtes statt.<br />

(Aufgrund der vielen Anmeldungen wurde<br />

die Ehrung in der Stadthalle in Obernburg<br />

durchgeführt).<br />

Dabei dürfen auch die jeweiligen Kommandanten,<br />

Bürgermeister und Ehegattin<br />

des zu Ehrenden anwesend sein.<br />

Anschließend lädt der Landrat zu einem<br />

kleinen Stehempfang ein. Die Ehrung in<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> kann trotzdem unabhängig<br />

stattfinden.<br />

30 Jahre: Ralf Hettler<br />

Albert Klug dankte den Geehrten für ihren<br />

Einsatz und überreichte ein kleines<br />

Präsent.<br />

Auch Bürgermeister Matthias Luxem<br />

gratulierte den Geehrten und übergab<br />

ein Weinpräsent.<br />

Verpflichtungen<br />

Miguel Olivera<br />

Per Handschlag wurde der Wechsel in<br />

die aktive Wehr bekundet.<br />

9. Wahlen<br />

Im Vorfeld der Neuwahlen wurde über folgende<br />

Satzungsänderung abgestimmt.<br />

Anstatt wie bisher werden folgende Ämter<br />

nicht nur von der aktiven Mannschaft<br />

gewählt, sondern von der Mitgliederversammlung<br />

bestehend aus aktiven und<br />

passiven Mitgliedern. Fördernde Mitglieder<br />

zählen nicht dazu:<br />

• Schriftführers<br />

• Kassier<br />

• Kassenprüfer<br />

• Vertrauensleute<br />

Die Satzungsänderung und sofortige<br />

Umsetzung wurde einstimmig angenommen.<br />

Erster und zweiter Kommandant werden<br />

wie bisher nur von der aktiven Wehr gewählt.<br />

Albert Klug bat Matthias Luxem die Wahlen<br />

zu leiten. Vor dem Beginn der Wahlen<br />

überbrachte Matthias Luxem seinen<br />

persönlichen Dank und den Dank der<br />

Marktgemeinde für die geleistete Arbeit<br />

bei Einsätzen und Übungen.<br />

Er betonte, dass dies ein über ein reines<br />

Hobby hinausgehendes Engagement<br />

ist.<br />

Neben Wahlleiter Matthias Luxem bildeten<br />

die Beisitzer Winfried Oberle und<br />

Reinhard Lattin den Wahlausschuss.<br />

Wahlergebnisse der Kommandanten,<br />

Schriftführer, Kassier und Kassenprüfer<br />

(32 Wahlberechtigte):<br />

1. Kommandant: Albert Klug<br />

(Ja: 29, Nein: 0, Enthaltung: 1,<br />

Ungültig: 2)<br />

2. Kommandant: Peter Petana:<br />

(Ja: 27, Nein: 0, Enthaltung: 2,<br />

Ungültig: 3)<br />

Schriftführer: Michael Fuchs, einstimmig<br />

Kassier: Matthias Becker, einstimmig<br />

Kassenprüfer: Einhard Hettler jun. und<br />

Julian Sudra, einstimmig


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 7<br />

Wahlergebnisse der Vertrauensleute (33<br />

Wahlberechtigte)<br />

Alexander Staab: 16 Stimmen<br />

Annika Becker: 14 Stimmen<br />

10. Ansprachen<br />

Johannes Becker überbrachte im Namen<br />

der gesamten Inspektion alles Gute<br />

für <strong>2012</strong> und dankte für hervorragende<br />

Arbeit bei Einsätzen, Schulungen, Übungen<br />

und Leistungsprüfungen. Er appellierte<br />

so engagiert weiterzumachen.<br />

Er dankte dem Bürgermeister und der<br />

Gemeinde für die Umsetzung des Fahrzeugkonzepts.<br />

Für die Teilnahme an der<br />

Kontingentübung bedankte er sich und<br />

lobte die professionelle und erfolgreiche<br />

Durchführung.<br />

Ab 01.10.2011 hat Johannes Becker die<br />

Nachfolge von Kreisbrandinspektor Erich<br />

Reis angetreten und hofft für diese Aufgabe<br />

auf die Unterstützung der Wehr.<br />

Abschließend dankte er den Familien der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leute für deren Unterstützung<br />

und wünschte eine allzeit gute Rückkehr<br />

von den Einsätzen.<br />

Um 22.05 beendete Albert Klug die Generalversammlung<br />

<strong>2012</strong> mit dem Wahlspruch<br />

Gott zu Ehr, dem Nächsten zur<br />

Wehr!<br />

Protokollführer: Michael Fuchs<br />

Nachgeholte Ehrung:<br />

Da unser passives Mitglied Einhard Hettler<br />

wegen eines Computerfehlers an der<br />

Jahreshauptversammlung nicht geehrt<br />

werden konnte, wurde dies im Rahmen<br />

des monatlichen Kameradschaftsabends<br />

nachgeholt, an dem auch eine Vielzahl<br />

von aktiven <strong>Feuerwehr</strong>kameraden teilnahm.<br />

gez. Kdt. Albert Klug<br />

<strong>Elsenfeld</strong>, 21.01.<strong>2012</strong><br />

11. Sonstiges<br />

Albert Klug verlies die Teilnehmer des<br />

THL Tages 2011 und überreichte eine<br />

Teilnahmebescheinigung.<br />

Weiterhin verwies er nochmals auf den<br />

monatlichen Kameradschaftsabend und<br />

die Möglichkeit sich an folgenden Terminen<br />

sportlich zu betätigen:<br />

Dienstag, 19 - 20:00 Uhr Schulturnhalle<br />

Dienstag, 20 - 21:30 Uhr Kraftraum<br />

Sparkassen Arena<br />

12. Wünsche und Anträge<br />

Keine<br />

Erinnerungsbild anläßlich der Ehrungen <strong>2012</strong> - v. l. n .r.: Christoph Hettler, Einhard<br />

Hettler sen., Einhard Hettler jun., Kommandant Albert Klug


8 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Einsätze 2 0 1 2


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 9<br />

Einsatzstatistik:<br />

Einsätze aufgeteilt nach Monaten<br />

Einsätze aufgeteilt nach Einsatzart:


10 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

6. Scheunenbrand-Friedhofstraße.<br />

Am Samstagabend, den 10. März <strong>2012</strong><br />

gegen 19 Uhr meldete ein Anrufer ein<br />

Feuer in einer Scheune der <strong>Elsenfeld</strong>er<br />

Friedhofstraße.<br />

Bei Eintreffen der ersten Polizeistreife<br />

sowie des ersten <strong>Elsenfeld</strong>er Löschfahrzeugs<br />

(LF16) war Flammenschein hinter<br />

der mannshohen Holzwand im Inneren<br />

der Scheune zu erkennen. Es war bekannt,<br />

dass ein <strong>Elsenfeld</strong>er Bauunternehmen<br />

in dem ehemals landwirtschaftlich<br />

genutzten Anwesen Fahrzeuge und<br />

Materialien abstellt, so dass rasch das<br />

Eingangstor geöffnet wurde und mit einer<br />

Motorkettensäge auch die Seitenwände<br />

der Scheune aufgesägt wurden,<br />

um Zugangsmöglichkeiten für die Löschmaßnahmen<br />

zu erhalten. Durch den umfassenden<br />

Einsatz zweier C-Strahlrohre<br />

sowie eines Wasserwerfers vom ersten<br />

Fahrzeug aus in den ersten Einsatzminuten<br />

konnte der Brand relativ rasch im<br />

vorderen Bereich der Scheune gehalten<br />

und abgelöscht werden.<br />

Dennoch konnten die Einsatzkräfte nicht<br />

verhindern, dass ein in unmittelbarer<br />

Nähe des Eingangstores abgestellter<br />

Bautransporter im Motor- und Kabinenbereich<br />

vollständig ausbrannte. Weiter<br />

konnte nicht verhindert werden, dass<br />

durch den heißen Brandrauch und den<br />

Funkenfl ug gelagertes, trockenes Stroh<br />

auf einem Zwischenboden in Brand geriet.<br />

Über die DLK der Werkfeuerwehr<br />

ICO konnte zwar schnell ein Zugang zum<br />

Dachbereich geschaffen werden, jedoch<br />

nahm das Herauslösen und Ablöschen<br />

des Strohs viel Zeit in Anspruch.<br />

In der Zwischenzeit konnte der Feuerübergang<br />

auf die Dachsparren der<br />

Scheune nicht vollständig verhindert<br />

werden. Im Anschluss an die Einsatzmaßnahme<br />

stellten Kräfte der FF <strong>Elsenfeld</strong><br />

bis ca. 1 Uhr nachts noch die<br />

Brandwache und löschten immer wieder<br />

auffl ackernde Flammen im Stroh ab.<br />

Insgesamt waren von den beteiligten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en sowie seitens des BRK<br />

und der Polizei ca. 55 Kräfte im Einsatz.<br />

Der entstandene Sachschaden beläuft<br />

sich auf mehrere zehntausende Euro.<br />

Die Ermittlungen der Polizei dauern<br />

noch an, jedoch scheint der Brand von<br />

einem der Bautransporter ausgegangen<br />

zu sein.<br />

Die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache<br />

hatte die Polizeiinspektion<br />

Obernburg übernommen. Noch steht<br />

nach deren Angaben die Ursache für<br />

das Feuer nicht mit letzter Sicherheit<br />

fest. Nicht auszuschließen sei, dass ein<br />

technischer Defekt an einem der Fahrzeuge<br />

Ursache des Brandes war.<br />

7. Suzuki gegen Golf<br />

In der Nacht zum Sonntag, den 11. März<br />

<strong>2012</strong> gegen ein Uhr wollte eine 29-jährige<br />

Golffahrerin vom Forstweg kommend<br />

die Ortsumgehung in Richtung Dammsfeldstraße<br />

überqueren. Dabei übersah<br />

die Frau vermutlich einen von rechts<br />

kommenden, vorfahrtsberechtigten Suzuki.<br />

Die 41-jährige Suzukifahrerin versuchte<br />

noch zu bremsen, konnte jedoch<br />

eine Kollision mit dem VW nicht mehr<br />

verhindern.<br />

Während die beiden Fahrerinnen mit<br />

dem Schrecken davonkamen, wurde<br />

die Beifahrerin im Golf leicht verletzt.<br />

Sie wurde durch den Rettungsdienst<br />

ins Krankenhaus Erlenbach eingeliefert.<br />

Zwei beherzte Damen, die auf dem<br />

Rückweg von einem Konzert zu dem<br />

Unfall hinzukamen, kümmerten sich bis<br />

zum Eintreffen der Rettungskräfte vorbildlich<br />

um die Unfallbeteiligten.<br />

Die <strong>Elsenfeld</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> war im Einsatz,<br />

um die Unfallstelle abzusichern. An<br />

den Fahrzeugen, die beide abgeschleppt<br />

werden mussten, entstand nach ersten<br />

Schätzungen der Polizei ein Sachschaden<br />

von rund 16.000 Euro<br />

11. Audi gegen BMW<br />

Zu einem Verkehrsunfall mit auslaufenden<br />

Betriebsstoffen wurde die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Elsenfeld</strong> am späten Donnerstag Nachmittag,<br />

den 22. März <strong>2012</strong> alarmiert.<br />

Eine Audi-Fahrerin aus Richtung <strong>Elsenfeld</strong><br />

kommend hatte einen aus Kleinwallstadt<br />

kommenden, vorfahrtsberechtigten<br />

BMW übersehen und kollidierte mit ihm.<br />

Die 76-Jährige Audi-Fahrerin sowie die<br />

Beifahrerin im BMW erlitten dabei leichtere<br />

Verletzungen und wurden durch<br />

den Rettungsdienst ins Krankenhaus<br />

gebracht. Der BMW-Fahrer sowie das<br />

mitfahrende Kind blieben unverletzt.<br />

Die FF <strong>Elsenfeld</strong> beseitigte die ausgelaufenen<br />

Betriebsstoffe und sicherte die<br />

Schadensstelle weitläufi g ab.<br />

12. Kellerbrand Rück/Schippach<br />

Am Samstag-Vormittag, den 24. März<br />

<strong>2012</strong> kurz vor der Mittagszeit wurden<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>en Rück-Schippach und<br />

<strong>Elsenfeld</strong> zu einem Kellerbrand in Rück<br />

alarmiert. In einem Mehrfamilienhaus<br />

am Roten Rain war im Kellerbereich<br />

Feuer ausgebrochen - die Rauchsäule<br />

war weithin sichtbar.<br />

Da zum gleichen Zeitpunkt in <strong>Elsenfeld</strong><br />

die alljährliche „Aktion Saubere Flur“<br />

sowie die Abschlussprüfung des Kreis-<br />

Funklehrgangs liefen, waren die Einsatzkräfte<br />

binnen kürzester Zeit bereits auf<br />

dem Weg zur Einsatzstelle.<br />

Mit Atemschutz wurden zwei Angriffstrupps<br />

aus Rück-Schippach und <strong>Elsenfeld</strong><br />

in den Kellerbereich zur Lageerkundung<br />

sowie Brandbekämpfung<br />

vorgeschickt.<br />

Nach wenigen Minuten konnte der erste<br />

Trupp bereits „Feuer aus“ melden. Die<br />

Nachlösch- und Aufräumarbeiten sowie<br />

die Entrauchung des Gebäudes zogen<br />

sich jedoch noch ca. 40 Minuten hin.<br />

Kurz vor 13 Uhr konnte nach der Begehung<br />

durch den Fachkundigen der EON<br />

Bayern die Einsatzstelle übergeben werden.<br />

Aus dem Einsatztagebuch der Einsatzleitung:<br />

11:24<br />

Eintreffen <strong>Elsenfeld</strong> 11/1 und 40/1.<br />

11:27<br />

1. Atemschutztrupp betritt das Gebäude<br />

und meldet „beginnen mit Löscharbeiten“.<br />

11:27 – 11:35<br />

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Rück-<br />

Schippach/<strong>Elsenfeld</strong>/Werkfeuerwehr<br />

ICO treffen an der Einsatzstelle ein.<br />

11:31<br />

Lagemeldung an Polizei-Inspektion<br />

Obernburg: „Feuer im Gewalt, Brand<br />

nur im Kellergeschoss, keine Personen<br />

vermisst oder als verletzt bekannt, keine<br />

weiteren Kräfte erforderlich, ein Atemschutztrupp<br />

im Einsatz mit Wärmebildkamera,<br />

voraussichtliche Einsatzdauer<br />

ca. 45 Minuten“.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 11<br />

11:33<br />

Angriffstrupp meldet, dass der Überdruckbelüfter<br />

zur Entrauchung benötigt<br />

wird; „Feuer aus“.<br />

11:34<br />

Angriffstrupp meldet, dass Stromschaltschrank<br />

gefunden und Sicherungen abgeschaltet<br />

werden.<br />

11:38<br />

Angriffstrupp meldet, dass alle Sicherungen<br />

abgeschaltet sind, suchen nach weiteren<br />

Sicherungen im Kellergeschoss.<br />

11:40<br />

Be- und Entlüftungsgerät in Stellung.<br />

11:42<br />

Rückmeldung von der Atemschutzüberwachung:<br />

zwei Atemschutztrupps im<br />

Einsatz, zwei Trupps als Sicherungstrupps<br />

in Bereitstellung.<br />

11:42<br />

Atemschutztrupp meldet, dass ein Bolzenschneider<br />

benötigt wird.<br />

11:42<br />

Bewohnerin meldet, dass bei der Räumung<br />

des Gebäudes der Hund freigelassen<br />

wurde und nun frei herumlaufe.<br />

11:45<br />

Offi zielle Meldung „Feuer aus“ durch<br />

KBM Stuckert, nachdem gesamtes Geschoss<br />

nochmals überprüft wurde.<br />

11:48<br />

Atemschutztrupp <strong>Elsenfeld</strong> 40/4 benötigt<br />

Wärmebildkamera.<br />

11:51<br />

<strong>Elsenfeld</strong> 88/1 rückt ab zum Standort.<br />

11:55<br />

Lagemeldung und Meldung der mutmaßlichen<br />

Brandursache an die Polizei-<br />

Inspektion Obernburg per Handy.<br />

11:56<br />

Meldung, dass alle Atemschutztrupps<br />

das Gebäude verlassen haben.<br />

12:10<br />

Wohnungen im Erdgeschoss und Obergeschoss<br />

werden noch belüftet.<br />

12:15<br />

<strong>Elsenfeld</strong> 59/1 rückt ab zum Standort.<br />

12:18<br />

Eintreffen Kriminalpolizei zur Brandursachenermittlung.<br />

12:23<br />

<strong>Elsenfeld</strong> 21/1 rückt ab zum Standort.<br />

12:25<br />

Polizei-Inspektion Obernburg verständigt,<br />

dass EON Bayern zum Ziehen der<br />

Panzersicherung benötigt wird.<br />

12:35<br />

<strong>Elsenfeld</strong> 40/1 rückt ab zum Standort.<br />

12:42<br />

Eintreffen EON Bayern an der Einsatzstelle<br />

– Übergabe der Einsatzstelle und<br />

kurz darauf Abrücken von <strong>Elsenfeld</strong><br />

11/1.<br />

Eingesetzte Kräfte:<br />

FF <strong>Elsenfeld</strong>: 21,<br />

FF Rück-Schippach: 17,<br />

WF ICO: 2,<br />

Kreisbrandinspektion:1,<br />

Polizei: 2,<br />

Rettungsdienst: 2,<br />

13. Waldbrand Amorbach<br />

Hierzu siehe Bericht im Zündfunken,<br />

Jahrgang 2102, Heft Nr. 17 auf den Seiten<br />

18 & 19.<br />

16. Kleiner Kellerbrand verursacht<br />

großen Einsatz<br />

Bei Eintreffen der ersten beiden Fahrzeuge<br />

an der Einsatzstelle in der Königsberger<br />

Straße („Hohes Haus“)am<br />

Samstag, den 05. Mai <strong>2012</strong> wurde bereits<br />

dichter Rauch im Treppenhaus festgestellt.<br />

Ein Augenzeuge konnte rasch<br />

von einem Brand im Keller berichten, so<br />

dass der erste Atemschutztrupp dorthin<br />

geschickt wurde und bereits 5 Minuten<br />

später „Feuer aus“ melden konnte.<br />

Da bereits zu diesem frühen Zeitpunkt<br />

ein großer Bedarf an Atemschutzgeräteträgern<br />

fest stand, wurde die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> Rück-Schippach zur Unterstützung<br />

nachalarmiert.<br />

Im Einsatzverlauf stellte sich heraus,<br />

dass im Kellerbereich eine Matratze gebrannt<br />

hatte. Ein Hausbewohner hatte<br />

den Rauch bemerkt, hatte nachgesehen<br />

und mit Feuerlöschern bereits einen<br />

ersten Löschversuch unternommen, der<br />

sicherlich dazu beigetragen hatte, dass<br />

das Feuer bis zum Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />

in einem kleinen Rahmen<br />

blieb. Auch die Hausbewohner wurden<br />

frühzeitig gewarnt und brachten sich<br />

großteils im Freien in Sicherheit.<br />

Die Einsatzkräfte mussten dennoch unter<br />

Anderem eine Familie von einem der<br />

höheren Fluchtbalkone des Hauses über<br />

das Treppenhaus und die angeforderte<br />

Drehleiter retten. Dort wurden sie umgehend<br />

an den eingetroffenen Rettungsdienst<br />

übergeben.<br />

Insgesamt wurden durch das BRK 106<br />

Personen untersucht, davon zeigten 7<br />

Personen Anzeichen einer Rauchgasvergiftung.<br />

Insgesamt 6 Personen wurden<br />

durch Rettungswagen in die umliegenden<br />

Krankenhäuser gebracht.<br />

Erst nach Abschluss der Untersuchungen<br />

des BRK sowie einer umfassenden<br />

Kontrolle des gesamten Hauses durch<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte konnten nach fast<br />

zweieinhalb Stunden die Hausbewohner<br />

in ihre Wohnungen zurück kehren.<br />

Am Einsatz beteiligt waren 94 Einsatzkräfte<br />

von <strong>Feuerwehr</strong>, BRK und Polizei/<br />

Kripo. Auch der <strong>Elsenfeld</strong>er Bürgermeister,<br />

Matthias Luxem, verschaffte sich einen<br />

Überblick über das Geschehen vor<br />

Ort.<br />

Nach ersten Ermittlungen geht die Kriminalpolizei,<br />

die noch in der Nacht die<br />

Ermittlungen aufgenommen hat, von<br />

vorsätzlicher Brandstiftung aus.<br />

Beobachtungen, die bei der Aufklärung<br />

behilfl ich sein können, können unter der<br />

Nummer 06021/857-1732 gemeldet werden.<br />

Eingesetzte Kräfte:<br />

FF <strong>Elsenfeld</strong>, FF Rück-Schippach, WF<br />

ICO, Kreisbrandinspektion, Polizei,<br />

BRK.<br />

17. Erneuter Brand im „Hohen Haus“<br />

Gut 24 Stunden nach dem ersten Alarm<br />

von Samstagnacht wurde erneut Alarm<br />

am Montagmorgen, den 07. Mai <strong>2012</strong> für<br />

die FF <strong>Elsenfeld</strong> ausgelöst. Bereits die<br />

gemeldete Adresse „Königsberger Straße“<br />

verhieß nichts Gutes.<br />

Die Szene, die Fahrzeuge und Mannschaften<br />

waren ebenfalls nahezu identisch<br />

- mit einem Unterschied: in dieser<br />

Nacht musste ein Teppich im gleichen<br />

Kellerraum als Brandquelle herhalten.<br />

Da dieser jedoch weniger Rauch verursachte<br />

und bei Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong><br />

ebenfalls mit Feuerlöschern nahezu abgelöscht<br />

worden war, waren die Auswirkungen<br />

vergleichsweise gering.<br />

Insgesamt 10 Bewohner wurden durch<br />

das BRK, das mit 8 Fahrzeugen und<br />

16 Personen - davon 4 Notärzte - vor<br />

Ort war, auf Rauchgasvergiftungen untersucht.<br />

Aufgrund der erforderlichen<br />

Beweisaufnahme der Kripo sowie der<br />

notwendigen Belüftung des Hauses<br />

bzw. der Kontrolle der möglicherweise<br />

vom Brandrauch betroffenen Wohnungen<br />

dauerte jedoch auch dieser Einsatz<br />

mehrere Stunden. Nennenswerter Sachschaden<br />

entstand jedoch nicht.


12 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

14. Ölspur<br />

Am Ostermontag, den 09. April <strong>2012</strong><br />

Erlenbacher Straße ab der Baywa über<br />

Marienstraße, Frühlingstraße und Jahnstraße.<br />

Beim Eintreffen am Brandobjekt stand<br />

die angebaute Holzpergola oberhalb<br />

der Garage bereits im Vollbrand. Die<br />

Flammen hatten auf das Dachgebälk<br />

übergegriffen und schlugen in das Gebäudeinnere,<br />

da die Glasscheiben entlang<br />

der Pergola bereits geborsten waren.<br />

Der Hauseigentümer war zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits durch einen Passanten<br />

gewarnt worden und hatte das Gebäude<br />

verlassen.<br />

der sich das Feuer ungehindert weiter<br />

gefressen hatte.<br />

42 & 43. Pergola-Brand zerstört Wohnhaus<br />

Die FF <strong>Elsenfeld</strong> war bereits um 16:50<br />

Uhr am Freitag, den 28. September <strong>2012</strong><br />

zu einem Großtierunfall alarmiert worden,<br />

als auf der Einsatzfahrt die zweite<br />

Alarmierung der Leitstelle Untermain<br />

einging: „Pergola-Brand, Schippach,<br />

Mechenharder Straße“.<br />

Das bereits ausgerückte LF16 setzte<br />

daraufhin die Alarmfahrt mit neuem Ziel<br />

fort. Bereits auf Höhe der Fa. Wekumat<br />

sichteten die Einsatzkräfte eine dichte,<br />

tiefschwarze Rauchwolke über Schippach<br />

und verständigten sowohl die weiteren<br />

Einsatzfahrzeuge der FF <strong>Elsenfeld</strong><br />

als auch die ILS.<br />

Trotz des sehr schnellen und umfassenden<br />

Löscheinsatz durch die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

<strong>Elsenfeld</strong> und Rück-Schippach über<br />

das Nachbargrundstück und das Gebäudeinnere<br />

konnten die Flammen nicht<br />

gestoppt werden und der Brand griff teilweise<br />

auf weitere Räume im Wohngebäude<br />

über.<br />

Vorrangig zum Einsatz mit Atemschutzgeräten<br />

sowie für die Wasserversorgung<br />

des am Ortsausgang gelegenen<br />

Objektes wurden die <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />

Eichelsbach, Streit, Mechenhard und<br />

Erlenbach nachalarmiert. Die FF Kleinwallstadt,<br />

die den Tierunfall in <strong>Elsenfeld</strong><br />

übernommen hatte, wurde nachträglich<br />

ebenfalls an die Einsatzstelle beordert.<br />

Aufgrund der schwierigen Situation im<br />

Dachbereich unterhalb der Ziegelschicht<br />

(die Dachausführung bestand aus Holzrahmenbau<br />

mit Dämm-Material und<br />

Gipskarton- bzw. Holzverschalungen)<br />

mussten die Einsatzkräfte kräftezehrend<br />

von Hand und mit Brecheisen sowie<br />

<strong>Feuerwehr</strong>äxten die Dachhaut öffnen<br />

und die Zwischenschicht freilegen, in<br />

Der Brand im Wohnbereich konnte auf<br />

Küche, Wohn- und Esszimmer weitestgehend<br />

begrenzt werden. Der Dachbereich<br />

im hinteren Hausbereich jedoch fi el<br />

den Flammen zum Opfer.<br />

Durch die umfassenden Maßnahmen<br />

mit bis zu fünf gleichzeitig eingesetzten<br />

Atemschutztrupps konnte letztendlich<br />

die Ausbreitung des Feuers gestoppt<br />

werden.<br />

Ein örtliches Bauunternehmen unterstützte<br />

die Nachlöscharbeiten und beseitigte<br />

mit einem Bagger den Brandschutt.<br />

Das Wohngebäude ist bis auf weiteres<br />

nicht bewohnbar. Nach ersten Schätzungen<br />

beläuft sich der Sachschaden auf<br />

mehrere hunderttausend Euro.<br />

Die Brandfahnder der Kriminalpolizei haben<br />

die Ermittlungen zur Brandursache<br />

aufgenommen.<br />

Trotz Brandwache - erneutes Feuer<br />

am nächsten Morgen<br />

Die FF Rück-Schippach stellte bis in<br />

die späte Nacht eine Brandsicherheitswache<br />

ab, die unter Zuhilfenahme der<br />

Wärmebildkamera das Wohngebäude<br />

immer wieder kontrollierte. Dennoch<br />

konnte nicht verhindert werden, dass am<br />

Samstagmorgen kurz vor 8 Uhr die Sirenen<br />

erneut heulten. Auch die FF <strong>Elsenfeld</strong><br />

wurde durch die Leitstelle zur bereits<br />

bekannten Brandstelle nachalarmiert, da<br />

im Dachgeschoss des hinteren Gebäudeteiles<br />

auf voller Ausdehnung Rauch<br />

zu sehen war.<br />

Die Lageerkundung der Atemschutztrupps<br />

ergab, dass sich die Dämm-Materialien<br />

zwischen der Außenhaut und den<br />

Gipskartonverkleidungen über die gesamte<br />

Hauslänge wieder entzündet hatten.<br />

Somit mussten die Wandverkleidungen<br />

insbesondere im Bad sowie einem<br />

Schlafzimmer fast vollständig entfernt<br />

werden und die glimmende Dämmwolle<br />

sowie brennende Wandverkleidung<br />

in mühevoller Kleinarbeit lokalisiert und<br />

abgelöscht werden.<br />

Gegen 12 Uhr Mittags war das Feuer gelöscht<br />

und alle Einsatzkräfte konnten die<br />

Brandstelle endgültig verlassen.<br />

Inklusive der Aufräumarbeiten und der<br />

Instandsetzung der Einsatzgerätschaften,<br />

die sich bereits in der vorangegangnen<br />

Nacht noch über mehrere Stunden<br />

hingezogen hatten, waren die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte<br />

teilweise über 10 Stunden im<br />

Einsatz.<br />

Eingesetzte Kräfte:<br />

FF <strong>Elsenfeld</strong>, FF Rück-Schippach, FF<br />

Eichelsbach, WF ICO, FF Mechenhard,<br />

FF Streit, FF Erlenbach, FF Kleinwallstadt,<br />

Kreisbrandinspektion, Polizei, Kriminalpolizei,<br />

Rettungsdienst.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 13<br />

51. Wohnhausbrand in Hausen<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Elsenfeld</strong> und Rück-<br />

Schippach wurden am frühen Montagabend,<br />

den 29. Oktober <strong>2012</strong> gegen<br />

18:20 Uhr zur Bereitstellung von Atemschutzgeräteträgern<br />

sowie der Wärmebildkamera<br />

nach Hausen nachalarmiert.<br />

Dort brannte mit großem Ausmaß das<br />

als Wohnbereich ausgebaute Dachgeschoss<br />

eines Mehrfamilienhauses. Besonders<br />

prekär stellte sich die enge und<br />

steile Seitenstraße sowie die Hanglage<br />

auf der Gebäuderückseite heraus, so<br />

dass die Löschmaßnahmen nur langsam<br />

Wirkung zeigten und bis nach Mitternacht<br />

andauerten.<br />

Kurz vor 18 Uhr war durch Anwohner das<br />

Feuer entdeckt worden, dichter Rauch<br />

war bereits im Dachbereich sichtbar.<br />

Direkt nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte<br />

wurde parallel zum Löschangriff<br />

von außen (Gebäudevorderseite)<br />

ein Innenangriff über das Treppenhaus<br />

in das Dachgeschoss vornommen, was<br />

jedoch aufgrund des fortgeschrittenen<br />

Dachstuhlbrandes nicht zum Erfolg führte.<br />

So mussten nach ca. einer halben<br />

Stunde alle Atemschutztrupps das Gebäude<br />

aufgrund möglicher Einsturz- und<br />

Trümmergefahr das Gebäude verlassen.<br />

Ein Innenangriff war ab diesem Zeitpunkt<br />

nicht mehr möglich.<br />

So waren die <strong>Feuerwehr</strong>en gezwungen<br />

mit zwei Drehleitern von der Straßenseite<br />

aus in mühevoller Handarbeit die<br />

Dachziegel zu entfernen und sich Stück<br />

für Stück Zugang zum Dachgeschoss<br />

sowie Spitzboden zu erarbeiten.<br />

Parallel wurde auf der Gebäuderückseite<br />

(hangseitig) eine Riegelstellung mit<br />

zeitweise einem C- und einem B-Rohr<br />

aufgebaut, die die Brandausbreitung<br />

am Zugang zum Treppenhaus auffangen<br />

konnte. Hier wurden kurzzeitig noch<br />

Atemschutztrupps über das Gebäudedach<br />

eingesetzt, um die Dachhaut für<br />

den Löschangriff zu öffnen.<br />

Durch die enorme Hitzeentwicklung gerade<br />

im Anfangsstadium des Dachstuhlbrandes<br />

schmolzen an einem Nachbarhaus<br />

sogar die Kunststoffrolläden<br />

teilweise ab.<br />

Nach dem Ausfall der Drehleiter der WF<br />

ICO wurde die Drehleiter aus Großheubach<br />

nachgefordert, die ebenfalls wie<br />

die Drehleiter der <strong>Feuerwehr</strong> Niedernberg<br />

über ein Knickteil verfügte, über die<br />

man erst auf die Dachrückseite gelangen<br />

konnte.<br />

Die mühsamen Abdeck- und Nachlöscharbeiten<br />

über die beiden Drehleitern<br />

dauerten bis nach Mitternacht an.<br />

Aufgrund der sehr langen Einsatzzeit<br />

und der feucht-kalten Witterung wurde<br />

durch das BRK eine Verpfl egungsstation<br />

im <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus Hausen<br />

aufgebaut, in der sich die Einsatzkräfte<br />

mit Rindswürsten, Suppe und Getränken<br />

stärken konnten.<br />

Das Zusammenspiel der Vielzahl an<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en, Führungs- und Einsatzkräften<br />

zeigte sich reibungslos und koordiniert,<br />

so dass jederzeit eine vollumfängliche,<br />

zielführende Kommunikation<br />

und gemeinsame Strategie verfolgt werden<br />

konnte.<br />

Die Ermittlungen der Kripo Aschaffenburg<br />

ergaben, dass der Brand in der<br />

Küche im Dachgeschoss ausgebrochen<br />

sein muss. Die Schadenshöhe wurde<br />

auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.<br />

Das gesamte Wohnhaus ist auf absehbare<br />

Zeit nicht mehr bewohnbar.<br />

Eingesetzte Kräfte:<br />

FF Hausen, FF Hofstetten, FF Kleinwallstadt,<br />

FF Leidersbach, FF Niedernberg<br />

(mit DLK), WF ICO (mit DLK), FF <strong>Elsenfeld</strong>,<br />

FF Rück-Schippach, FF Großheubach<br />

(mit DLK), Kreisbrandinspektion,<br />

Polizei, Rettungsdienst.<br />

56. PKW landet im Graben<br />

Erneut musste die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

zum Kreisel Umgehungsstraße / Rücker<br />

Straße ausrücken. Gegen 23.05 Uhr in<br />

der Nacht auf Dienstag, den 20.11.<strong>2012</strong><br />

wurden die Einsatzkräfte zur Absicherung<br />

einer Einsatzstelle und Unterstützung<br />

des Rettungsdienstes angefordert,<br />

nachdem ein junger PKW-Fahrer<br />

vermutlich durch nicht angepasste Geschwindigkeit<br />

im Kreisel geradeaus fuhr,<br />

ein Hinweisschild touchierte, im weiteren<br />

verlauf mit Sandsteinen, die im Kreiselinneren<br />

aufgesetzt waren, kollidierte und<br />

in den gegenüberliegenden Straßengraben<br />

schleuderte. Dabei überschlug sich<br />

das Fahrzeug und blieb auf der Fahrerseite<br />

liegen.<br />

Der Fahrer und einer seiner Mitfahrer<br />

wurden dabei zum Glück nur leicht verletzt,<br />

eine sich ebenfalls im Fahrzeug<br />

befundene junge Frau klagte im Beckenbereich<br />

über größere Schmerzen.<br />

Die drei jungen Leute hatten insgesamt<br />

viel Glück, denn bei starkem Nebel mit<br />

Temperaturen um den Gefrierpunkt hätte<br />

diese Kollision auch weitaus schlimmer<br />

ausgehen können.<br />

Die Einsatzkräfte sperrten zeitweise den<br />

Kreisverkehr komplett, damit die Einsatzf<br />

a h r z e u g e<br />

und -kräfte<br />

ausreichend<br />

Aufstellfläche<br />

hatten.<br />

Nach ca. einer<br />

Stunde<br />

konnte die<br />

Straße wieder<br />

frei gegeben<br />

werden,<br />

nachdem ein<br />

Abschleppdienst<br />

das<br />

F a h r z e u g<br />

aufgenommen<br />

hatte<br />

und die Fahrbahn<br />

gereinigt<br />

war.<br />

Am Unfallf<br />

a h r z e u g<br />

entstand vermutlich Totalschaden.<br />

Eingesetzte Kräfte:<br />

FF <strong>Elsenfeld</strong>, Polizei, Rettungsdienst<br />

und Abschleppunternehmen.<br />

Foto: FF <strong>Elsenfeld</strong>


14 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Vorgehen der Brandermittler<br />

Am Mittwoch, den 15.02.<strong>2012</strong>, fand zum<br />

ersten Mal ein Schulungsabend für alle<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en der Marktgemeinde im<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus <strong>Elsenfeld</strong> statt.<br />

Kriminalhauptkommisar (KHK) Thomas<br />

Buhleier, ausgebildeter Brandsachbearbeiter<br />

der Kripo Aschaffenburg, referierte<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen<br />

über die Ermittlungsweise und das Vorgehen<br />

bei der Brandermittlung.<br />

Die Kripo Aschaffenburg, speziell das<br />

Kommissariat 1, ist unter Anderem zuständig<br />

nach dem StGB für alle Ermittlungen<br />

wegen Brandstiftungen und Explosionen<br />

für die Polizei-Inspektionsbereiche<br />

Aschaffenburg, Alzenau, Obernburg und<br />

Miltenberg. Lediglich zwei Brandermittler<br />

kümmern sich um alle Vorfälle in diesem<br />

Bereich. Unterstützt werden sie dabei<br />

– einmalig in ganz Bayern – von einem<br />

Brandmittelspürhund in Aschaffenburg<br />

oder aber auch durch das Bayerische<br />

Landeskriminalamt.<br />

In der Regel wird die Kripo für alle Fälle<br />

eingeschaltet, die über reine „Sachbeschädigung<br />

durch Brandlegung“ (z.B.<br />

brennende Mülltonnen) hinaus gehen,<br />

also oftmals ab Gebäude- oder Personenschäden<br />

durch Brände/Brandstiftungen.<br />

Alle weiteren Fälle übernimmt<br />

die örtliche Polizeiinspektion, ebenso<br />

wie die einleitenden Maßnahmen während<br />

oder unmittelbar nach einem <strong>Feuerwehr</strong>einsatz,<br />

da die Brandermittler oft<br />

erst 1-2 Tage nach dem Schadensfall die<br />

Ermittlungen aufnehmen können.<br />

Gemäß KHK Buhleier sind häufige Brandursachen<br />

im Allgemeinen: Funkenflug,<br />

elektrischer Kurzschluss, Falschbenutzung<br />

von Feuerstätten, Licht-/Wärmestrahlungen<br />

(z.B. vergessene Heizdecken),<br />

mechanische Einwirkungen oder<br />

Reibungswärme, Blitzschläge, chemische/biologische<br />

Selbstentzündungen<br />

oder aber fahrlässige/vorsätzliche Inbrandsetzungen<br />

(Brandstiftungen).<br />

Gerade für den Fall der vorsätzlichen<br />

Brandstiftung hat die Kripo die häufigsten<br />

Motive zusammen getragen: Rache,<br />

Eigennutz („warme Sanierung“), Verdecken<br />

von anderen Straftaten (z.B. Tö-<br />

KHK Thomas Buhleier, Kripo Aschaffenburg, Kommissariat 1<br />

tung, Einbruch), Leidenschaft (Pyromanie),<br />

Spiel oder Leichtsinn/Übermut (z.B.<br />

bei Kindern) sind im Spiel.<br />

Aus der Praxis konnte der Experte verschiedenste<br />

– teils auch sehr belustigende<br />

– Beispiele vom PKW- bis zum<br />

Wohnhausbrand zeigen. So unter Anderem<br />

die fahrlässige Inbrandsetzung<br />

einer Wohnung, da ein junger Mann seiner<br />

Freundin mit Teelichtern ein großes<br />

Herz auf dem Boden aufbaute – jedoch<br />

die offene Balkontüre und den im Wind<br />

flatternden Vorhang vergaß, was zum<br />

Vollbrand führte.<br />

Bei der Ermittlung der Brandursache<br />

bzw. des Brandverlaufs gehen die<br />

Brandsachbearbeiter der Kripo stets<br />

schrittweise vor:<br />

1. Ermitteln der Brandausbruchstelle<br />

(Wo, Was),<br />

2. Feststellen der Brandursache (Wie),<br />

3. Liegt schuldhaftes Verhalten vor?,<br />

4. Täterermittlung!<br />

Dabei werden unter Anderem wesentliche<br />

Fragen im Rahmen der sogenannten<br />

„Eliminationsmethode“ (Ausschluss-<br />

Prinzip) gestellt:<br />

- Vernehmung aller Zeugen / Augenzeugen<br />

/ Beteiligten (auch <strong>Feuerwehr</strong>en)<br />

- Wann und an welcher Stelle wurde<br />

das Feuer zuerst bemerkt?<br />

Durch wen?<br />

- Wo war die Hauptbrandlast?<br />

(dort sind oft die größten Schäden)<br />

- Wo ist im Einsatzverlauf immer wieder<br />

das Feuer aufgeflackert? (dort gab es<br />

ggf. Brandbeschleuniger)<br />

- Wie ist der Zustand der Türen/Fenster/<br />

Einrichtungen? Wie war der Zustand<br />

bei Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />

- Gibt es deutliche Brandspuren, die<br />

den Verlauf dokumentieren?<br />

(Brandtrichter, Rußspuren,…)<br />

Wurden Spuren durch die <strong>Feuerwehr</strong><br />

verwischt?<br />

- Gibt es Brandbrücken, die die Brandausbreitung<br />

ermöglichten, oder handelt<br />

es sich um verschiedene Feuer?<br />

Sämtliche denkbaren Brandursachen<br />

werden anhand dieser Fragen geprüft<br />

und durchgedacht, bis letztendlich (im<br />

Idealfall) nur noch eine plausible, widerspruchsfreie<br />

Option der Brandursache<br />

übrig bleibt.<br />

Die Unterstützung der Einsatzkräfte der<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en ist für die Brandermittler<br />

oft von unschätzbarem Wert. So bat<br />

KHK Buhleier unter Anderem für seine<br />

Ermittlungen um folgendes Verhalten an<br />

der Einsatzstelle:<br />

- Nach Möglichkeit sollten keine Gegenstände<br />

bzw. die Einsatzstelle insgesamt<br />

zu sehr verändert werden. Auch<br />

Brandschutt sollte nicht entfernt<br />

werden.<br />

- Konnten auf der Anfahrt bereits flüchtende<br />

Personen oder KFZ bemerkt<br />

werden, die auffällig waren?<br />

- Was sind die ersten Einsatzkräfte eingetroffen<br />

und was haben sie zu<br />

diesem Zeitpunkt alles beobachtet?<br />

- Wurden Türen/Fenster durch die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> geöffnet oder waren diese<br />

bereits offen? Was wurde verändert/<br />

beschädigt im Einsatzgeschehen?<br />

- Haben die Einsatzkräfte – speziell der<br />

erste Angriffstrupp – besondere Beobachtungen<br />

gemacht? (z.B. verdächtige<br />

Geräusche, Gerüche, ungewöhnliche<br />

Gegenstände an der Einsatzstelle,…)<br />

- Aufgenommene Fotos sollten der<br />

Kripo zur Verfügung gestellt werden.<br />

- Wo hat es am stärksten gebrannt und<br />

wo war das Feuer schwer zu löschen<br />

oder flammte immer wieder auf?<br />

- Gibt es Verletzte mit Brandspuren /<br />

Rußspuren?<br />

- Nachträglich dürfen keine Gegenstände<br />

an die Einsatzstelle gebracht werden<br />

(z.B. eigene Zigarettenkippe in<br />

das ausgebrannte Fahrzeug entsorgt<br />

werden,…)<br />

- Durchgeführte Veränderungen an der<br />

Brandstelle sollten dokumentiert<br />

werden für die Kripo, z.B. welche<br />

Sicherungen wurden entfernt, welche<br />

Anlagen/Maschinen abgestellt, welche<br />

Türen/Fenster geöffnet, wurde der<br />

Gashahn geschlossen,…<br />

- Brandleichen müssen (nach Möglichkeit)<br />

immer an der Fundstelle unberührt<br />

belassen werden!<br />

Letztendlich wird nach dem eigentlichen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>einsatz jeder Brandort an die<br />

Polizei zu übergeben sein.<br />

Oft ist noch eine Streife vor Ort oder<br />

sollte aber zumindest über Funk/Telefon<br />

erfolgen.<br />

Desweiteren benötigen die Brandermittler<br />

für die Aufnahme der Untersuchungen<br />

dokumentierte Informationen des<br />

Einsatzleiters, die direkt an der Einsatzstelle<br />

noch an die Polizei übergeben werden<br />

können oder nachträglich möglichst<br />

schnell weitergegeben werden sollten.<br />

Hierfür hat die Kreisbrandinspektion ein<br />

Formular erarbeitet, das gerne verwendet<br />

werden kann und über die Homepage<br />

herunter geladen werden kann:<br />

http://kfv-mil.de/downloads/formulare/<br />

index.php.<br />

Text und Bilder: FF <strong>Elsenfeld</strong>


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 15<br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Gr. II:21. März - Hauptschule<br />

Zur ersten Übung im neuen Jahr am<br />

Mittwoch, den 21. März <strong>2012</strong> traf sich die<br />

Gruppe 2 zuerst um 19.00 Uhr im Schulungsraum<br />

zur kurzen Einweisung in den<br />

folgenden Übungsablauf.<br />

Dazu wurde die Hauptschule in <strong>Elsenfeld</strong><br />

angefahren, um einen simulierten<br />

Brand in der Küche im Kellergeschoss<br />

zu löschen. Da man keinen Übungsrauch<br />

verwenden wollte und um trotzdem einen<br />

möglichst wirklichkeitsnahen Zustand zu<br />

erhalten, wurde dem Atemschutztrupp<br />

die Sichtscheiben ihrer Atemschutzmasken<br />

mit Papier abgeklebt.<br />

Der Befehl lautete dann an den Trupp,<br />

Vorgehen in den Kellerbereich, Auffinden<br />

und Bekämpfung des Brandes. Auf<br />

dem Weg dorthin mussten alle Türen<br />

und Räumlichkeiten entsprechend aus<br />

der Sicherungsstellung heraus abgetastet<br />

werden, immer in Erwartung eines<br />

Flash-Overs, sobald die Tür zum eigentlichen<br />

Brandherd geöffnet wurde.<br />

Die Einsatzleitung wurde in der Zwischenzeit<br />

im MZF aufgebaut und die<br />

einzelnen Meldungen notiert.<br />

Nach Ende der Übung wurde der Ablauf<br />

und das Ergebnis in einer gemeinsamen<br />

Runde besprochen und zeigte, dass alle<br />

Übungsteile zufriedenstellend abgearbeitet<br />

wurden.<br />

Bild oben & unten: Einweisung im Schulungsraum<br />

Bild oben: Einweisung der Trupps vor Ort<br />

Bild unten: Trupp mit abgeklebten Atemschutzmasken<br />

Marcel Schreiber im MZF / Einsatzleitung<br />

Bild oben rechts: die Gruppenführer besprechen<br />

die Vorgehensweise.<br />

Bilder oben, unten & rechts: Vorgehen in den<br />

Kellerbereich und Absuchen der Räume.


16 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Gr. II: 18. April - DLK / Knoten & Stiche<br />

Zu Übungsbeginn wurden die wichtigsten<br />

und gängigen Knoten und Stiche der<br />

<strong>Feuerwehr</strong> wiederholt und eingeübt.<br />

Anschließend stellte die Werkfeuerwehr<br />

die gemeinsame DLK 23/12 auf dem<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hof vor, bevor es zum „Hohen<br />

Haus“ in der Königsberger Straße ging.<br />

Dort konnten die Atemschutzgeräteträger<br />

einmal mit Ausrüstung die nahezu<br />

vollständig ausgefahrene Leiter besteigen<br />

und das Übersteigen auf den Balkon<br />

im obersten Stockwerk üben.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 17<br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Gr. II:16. Juni - Maschinistenausbildung am<br />

Main und Fahrertraining<br />

Am Main konnten alle Maschinisten,<br />

auch ohne LKW-Führerschein, die<br />

Kenntnisse und Grundlagen im Umgang<br />

mit unseren Pumpen üben. Dazu förderten<br />

wir über die Fahrzeugpumpe sowie<br />

die TS8/8 und simulierten die Wasserentnahme<br />

sowie Fortleitung bei langen<br />

Schlauchstrecken.<br />

Anschließend wurde das korrekte Einweisen<br />

von <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen durch<br />

einen kleinen Hindernis-Parcours trainiert.


18 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Gr. II: 6. Juli - „Verschüttetenübung“<br />

Die Gruppe 2 übte auf dem Gelände der<br />

Kiesgrube Dotterweich die Sicherung<br />

und Rettung eines verschütteten Arbeiters.<br />

Simuliert war, dass bei Arbeiten in<br />

der Kiesgrube ein Teil des Steilhanges<br />

abgerutscht war und den Mann teilweise<br />

begraben hatte.<br />

Die Helfer mussten unter Beachtung<br />

der Eigensicherung, gesichert durch<br />

den <strong>Feuerwehr</strong>-Brustbund, vorsichtig<br />

von oben in den Hang einsteigen und<br />

zunächst die Sicherung des Geländes<br />

übernehmen. Parallel wurde die Betreuung<br />

des Verunfallten eingeleitet und mit<br />

der vorsichtigen Befreiung begonnen,<br />

nahezu vollständig von Hand wurde<br />

dazu Sand und Geröll beseite geräumt.<br />

Zum Abschluss wurde der Verletzte auf<br />

der Schaufeltrage des LF16 über die eingesetzte<br />

Steckleiter als Schienensystem<br />

nach oben gezogen.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 19<br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

18. August - Waldbrandübung<br />

An einem heißen August-Samstag um<br />

13.00 Uhr übte die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

mit den Ortsteil- und Nachbarwehren<br />

aus Rück-Schippach, Eichelsbach,<br />

Obernburg, Erlenbach und Kleinwallstadt<br />

im <strong>Elsenfeld</strong>er Forst ein umfangreiches<br />

Waldbrand-Szenario. Ziel war die<br />

umfangreiche Alarmierung über die ILS<br />

Aschaffenburg sowie das einsatztaktisch<br />

notwendige Zusammenspiel verschiedener<br />

Einheiten auf bisher unbekanntem<br />

Gelände.<br />

Angenommen war eine verdächtige<br />

Rauchentwicklung im <strong>Elsenfeld</strong>er Wald,<br />

Abschnitt Dachsberg, oberhalb der Grotte<br />

in Richtung Eichelsbach.<br />

Daraufhin wurde die FF <strong>Elsenfeld</strong> durch<br />

die Integrierte Leitstelle (ILS) Aschaffenburg<br />

„scharf“ alarmiert und rückte in den<br />

bezeichneten Abschnitt mitten im Wald<br />

aus.<br />

stelle trafen die Eichelsbacher Kräfte auf<br />

die Abschnittsleitung 1, die durch die <strong>Elsenfeld</strong>er<br />

Wehr gebildet wurde.<br />

Es wurde ein mobiler Löschwasserbehälter<br />

aufgebaut und eine TS8/8 in Stellung<br />

gebracht, so dass rasch die einsatztaktisch<br />

notwendige Heranführung und<br />

Weitergabe des Löschwassers gesichert<br />

werden konnte.<br />

durch die wasserführenden Tanklöschund<br />

Löschgruppenfahrzeuge von der<br />

Wasserentnahmestelle am Schützenhaus<br />

<strong>Elsenfeld</strong> aufgenommen und durch<br />

die Einsatzleitung koordiniert an die einzelnen<br />

Einsatzabschnitte gebracht.<br />

Kurz darauf trafen die weiteren <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

mit den wasserführenden Fahrzeugen<br />

ein und wurden zur angenommenen<br />

Einsatzstelle beordert. Hierbei fuhr<br />

auch die FF Obernburg ausnahmsweise<br />

entgegen dem Rundfahrweg die Einsatzstelle<br />

hangabwärts an, somit entgegen<br />

der Windrichtung, die die angenommene<br />

Brandausbreitung verursachte. Aufgabe<br />

Insgesamt waren ca. 70 Einsatzkräfte<br />

bei extrem heißem Wetter fast 2 Stunden<br />

unterwegs; dabei wurden schätzungsweise<br />

über 20.000 Liter Löschwasser<br />

transportiert.<br />

Vor Ort musste der 2. Kommandant, Peter<br />

Petana, feststellen, dass dringend<br />

weitere Kräfte benötigt werden und<br />

forderte diese über die Einsatzleitung<br />

<strong>Elsenfeld</strong> nach, woraufhin die FFs Eichelsbach,<br />

Rück-Schippach, Erlenbach,<br />

Kleinwallstadt und Obernburg abgerufen<br />

wurden.<br />

Der ELW der FF Obernburg postierte<br />

sich zur Übungsleitung (MZF <strong>Elsenfeld</strong>)<br />

auf dem Wandererparkplatz oberhalb<br />

des <strong>Elsenfeld</strong>er Schützenhauses, von<br />

wo aus die Einsatzfahrzeuge entgegen<br />

dem Uhrzeigersinn einen Rundfahrweg<br />

aufnahmen, um an die Einsatzstelle zu<br />

kommen, die ca. 3 km entfernt lag.<br />

war die Übernahme eines zweiten Einsatzabschnitts,<br />

der das Brandareal gemeinsam<br />

mit dem Einsatzabschnitt 1 „in<br />

die Zange“ nehmen sollte und ebenso<br />

eine wichtige Riegelstellung gegen die<br />

unkontrollierte Ausbreitung des Feuers<br />

Die anstrengende Übung wurde zum<br />

Abschluss bei kühlen Getränken und<br />

belegten Brötchen im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

<strong>Elsenfeld</strong> ausklingen lassen.<br />

Die FF Eichelsbach rückte ausnahmsweise<br />

entgegen dem Rundfahrweg zur<br />

Einsatzstelle an, da zu dieser Zeit dieser<br />

Abschnitt von den weiteren Übungsteilnehmern<br />

noch nicht befahren werden<br />

musste; die Tanks der Einsatzfahrzeuge<br />

waren noch gut gefüllt. An der Einsatz-<br />

bildete. So lief man dem angenommenen<br />

Waldbrand nicht nur hangaufwärts<br />

nach (vom Einsatzabschnitt 1), sondern<br />

konnte auch aktiv über zeitweise bis zu<br />

5 C-Rohren eine effektive Riegelstellung<br />

aufbauen.<br />

Die benötigten Wassermengen wurden<br />

Hier wurden bereits erste Erkenntnisse<br />

angesprochen durch die Übungsbeobachter,<br />

unter ihnen Kreisbrandrat Meinrad<br />

Lebold. Er verwies auf die enorme<br />

Prisanz der Waldbrandgefahr im Landkreis<br />

Miltenberg, der den waldbrandreichsten<br />

Landkreis in ganz Bayern darstelle.


20 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Gr. II: 12. September - Rettungsübung mit<br />

Bandschlinge und Leitern<br />

den Körper unter den Achseln durchgezogen<br />

und die Person nach dem Hochziehen<br />

mit dem Gesicht nach vorne abtransportiert.<br />

Dabei kann die Bandschlinge einfach<br />

oder doppelt angewendet werden, je<br />

nach Größe der betreffenden Person<br />

bzw. der besten Trageweise.<br />

Diese Art der Rettung mit Bandschlingen<br />

ist besonders dann empfehlenswert,<br />

wenn z. B. ein Atemschutzträger in Not<br />

gerät und von seinem Partner so schnell<br />

wie möglich aus dem Gefahrenbereich<br />

gezogen werden muss.<br />

Nach dieser kleinen Demonstrationsübung<br />

wurde „Herbert“, die 80 kg<br />

schwere Übungspuppe ins MZF gehievt<br />

und das eigentliche Übungsobjekt – die<br />

Hauptschule - angesteuert.<br />

Âuf dem Pausenhof an der Südseite des<br />

Hauptschulgebäudes angekommen wurden<br />

2 Gruppen gebildet.<br />

Eigentlich stand ein anderes Thema auf<br />

dem Ausbildungsplan: Gastankstelle bei<br />

der Fa. Bieger.<br />

Da jedoch ein Zirkus auf der gegenüberliegenden<br />

Freifläche seine Zelte aufgeschlagen<br />

hatte, war es nicht möglich,<br />

die notwendigen Sicherheitsabstände<br />

durchzuführen. Deshalb entschloss man<br />

sich, dieses Thema auf das nächste Jahr<br />

zu verschieben und stattdessen auf die<br />

Benutzung von Bandschlingen näher<br />

einzugehen und intensiver zu üben.<br />

Nach einer kurzen Einführung und Erläuterung<br />

wurden erste Trageversuche<br />

unternommen und getestet, welche Trageweise<br />

für eine betroffene Person und<br />

deren Träger die einfachste, schnellste<br />

und wirkungsvollste Möglichkeit darstellt.<br />

Es stellte sich dabei heraus, dass<br />

die betroffene Person am Besten zuerst<br />

wenn möglich in die stabile Seitenlage<br />

zu bringen ist. Beim Herstellen der stabilen<br />

Seitenlage wird die Bandschlinge um<br />

Die erste Gruppe unter der Leitung von<br />

Gruppenführer Christoph Becker ging<br />

ins Gebäudeinnere und führte die vorher<br />

im <strong>Feuerwehr</strong>haus gezeigten Rettungsmaßnahmen<br />

mit der Bandschlinge im<br />

Treppenhaus durch. Dabei wurden die<br />

Rettungsmaßnahmen sowohl Treppauf,<br />

als auch Treppab vorgenommen.<br />

Die zweite Gruppe unter Zugführer und<br />

KBI Johannes Becker nahm die 4-teilige<br />

Steckleiter vom LF16/12 und ging verschiedene<br />

Anleitermöglichkeiten an der<br />

Ostseite des Schulgebäudes durch.<br />

Gegen 19.30 Uhr traf die vorher angeforderte<br />

Drehleiter ein, mit der eine Verletztenrettung<br />

(„Herbert“) aus dem 1. Obergeschoss<br />

vorgenommen wurde.<br />

Anschließend hatten alle Teilnehmer die<br />

Gelegenheit, die Drehleiter vom Korb<br />

aus selbst an ein selbst gewähltes Ziel<br />

zu steuern.<br />

Da die Lichtverhältnisse aber zunehmend<br />

schlechter wurden, wurde angeregt,<br />

die Selbststeuer-Anleiterübungen<br />

in den Übungsplan für das nächste Jahr<br />

mit aufzunehmen und wenn möglich an<br />

einem Samstag durchzuführen, um genügend<br />

Zeit zu haben, auch verschiedene<br />

Objekt anzufahren und auszuprobieren.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 21<br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

20. Oktober - Dekon und CSA<br />

Ein Klein-LKW am Schulzentrum <strong>Elsenfeld</strong><br />

verliert einen Gefahrstoff unter<br />

Rauchentwicklung, der Fahrer ist bewusstlos,<br />

noch im Fahrzeug und der Gefahrstoff<br />

breitet sich aus.<br />

Dazu hatte der <strong>Elsenfeld</strong>er Kommandant<br />

Albert Klug auf dem neuen Parkplatz vor<br />

dem Schulzentrum gegenüber dem <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

einen Bauhofpritschenwagen<br />

mit einem Tank versehen und den<br />

Auslaufstutzen so präpariert, dass stetig<br />

eine kleine Menge Flüssigkeit austreten<br />

konnte.<br />

gen Trupp mit Chemieschutzanzügen<br />

(CSA) auszurüsten.<br />

Zeitgleich wurde der Dekonzug des<br />

Landkreises Miltenberg mit dem Dekon-<br />

P und dem LF 16 aus Obernburg und<br />

den Gerätewagen aus Mömlingen und<br />

Eisenbach in Marsch gesetzt.<br />

senfelder CSA-Trupp bereit. Der Aufbau<br />

der Duschzelte war nach 51 Minuten beendet.<br />

Dies ist verhältnismäßig schnell<br />

erledigt worden, wie auch Übungsbeobachter<br />

und Kreisbrandrat Meinrad Lebold<br />

im Anschluss der Übung konstatierte. In<br />

Realeinsätzen müsse man mit deutlicher<br />

Vorlaufzeit für die Dekoneinheiten rechnen,<br />

so Lebold.<br />

Um die Gefahrgutsimulation noch wirkungsvoller<br />

zu gestalten hatte er unter<br />

dem Fahrzeug einen Rauchgenerator<br />

postiert, um<br />

eine Reaktion<br />

des Tankinhaltes<br />

mit der Außenluft<br />

darzustellen.<br />

Nach Rückfrage<br />

über den Inhalt<br />

des Tanks teilte<br />

er mit, dass keine<br />

exakte Gefahrgutkennzeichnung<br />

und –ermittlung möglich<br />

wäre, da die Bauhofgärtner mehrere<br />

Gefahrgutstoffe in Kleinstmenge einfach<br />

zusammengemischt hätten.<br />

Der Dekonzug ist eine Einheit, ausgestattet<br />

mit Einsatzmitteln und Gerätschaften<br />

des Bundes, zur Dekontamination von<br />

Personen in Einsätzen mit Gefahrgütern.<br />

So können CSA-Träger, die aus<br />

dem Einsatz zurückkommen, gereinigt<br />

werden, ehe diese sich entkleiden und in<br />

den sicheren Bereich zurückkehren. Mit<br />

den Duschzelten sind die Blaukittel in<br />

der Lage, zivile Personen zu dekontaminieren,<br />

bevor diese von Rettungsdienst<br />

und Ärzte behandelt werden.<br />

Anfang <strong>2012</strong> wurde der Dekonzug in seiner<br />

heutigen Form von KBM Helge Killinger<br />

aufgestellt, die <strong>Feuerwehr</strong> Obernburg<br />

hat in den Vorjahren Wägen und<br />

Gitterboxen für die Beladung gebaut,<br />

und nun sollte das Konzept im größeren<br />

Rahmen beübt werden. KBR Meinrad<br />

Lebold, die beiden KBIs Johannes Becker<br />

und Hauke Muders, sowie der KBM<br />

Gefahrgut Helge Killinger zeigten sich<br />

mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden<br />

und lobten die reibungslose Zusammenarbeit<br />

der <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer<br />

aus den vier <strong>Feuerwehr</strong>en.<br />

Das ist die Meldung zu Übungsbeginn<br />

um 14.00 Uhr für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

am Samstag, den 20. Oktober <strong>2012</strong>.<br />

Schnell war die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> mit<br />

MZF als Einsatzleitung und LF16/12 zur<br />

Gefahrgutbekämpfung am Übungsort<br />

und begannen gleich einen selbständi-<br />

Den Aufbau und die Inbetriebnahme des<br />

Dekonplatzes führten die Floriansjünger<br />

routiniert und zügig aus.<br />

Schon 24 Minuten nach Übungsbeginn<br />

stand die Einmanndusche für den El-<br />

Auch künftig sollen Einsatzszenarien mit<br />

Gefahrgütern auf Landkreisebene beübt<br />

werden und so kündigte Killinger für<br />

2013 zwei Übungen der Gefahrgutzüge<br />

des Landkreises Miltenberg mit dem Dekonzug<br />

an.<br />

Text: Martin Spilger, Johannes Becker


22 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />

Gr. II: 24. Oktober - Hilfeleistungs-Nachtübung<br />

Als letzte Übung der Gruppe 2 im Jahr<br />

<strong>2012</strong> wurde auf vielfachen Wunsch eine<br />

Nachtübung durchgeführt. Ursprünglich<br />

war geplant, dass die Übung am <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

in <strong>Elsenfeld</strong> stattfinden sollte.<br />

Jedoch hatte unser „Schrottautolieferant“<br />

– die Fa. Wüst & Leitner aus Klingenberg<br />

– aufgrund einer Absage kein geeignetes<br />

Fahrzeug zur Verfügung. Jürgen Wüst<br />

bot aber an, ein ausgebranntes Unfallfahrzeug<br />

liefern zu können.<br />

günstig und beängstigend für die Personen<br />

im Innenraum wirkte.<br />

Auch hiernach wurde ein kurzes Feedback<br />

durchgesprochen.<br />

Da aber mit relativ viel Schmutz beim<br />

Transport und während der Übung zu<br />

rechnen war, hatten sich Gruppenführer<br />

Christoph Becker und Zugführer Johannes<br />

Becker kurzfristig mit Jürgen Wüst<br />

verständigt, die Übung auf dem Gelände<br />

in Klingenberg/Röllfeld durchzuführen.<br />

Nach der Begrüßung, einer kurzen Einweisung<br />

und Abmeldung bei der ILS fuhren<br />

MZF und LF16/12 kurz nach 20.30<br />

Uhr mit 12 Mann & Frau über Erlenbach<br />

nach Klingenberg.<br />

der Beifahrerseite durch Entfernen des<br />

B-Holms (große Türöffnung) ohne Abnahme<br />

des Daches (dabei wurde angenommen,<br />

dass die Fahrerseite durch<br />

eine fiktive Mauer nicht zugänglich ist)<br />

und Retten des verletzt angenommenen<br />

PKW-Fahrers mit der Schaufeltrage. Da<br />

die Beifahrertüre sich ohne große Mühe<br />

öffnen ließ, wurde sie nur mit einer Seilratsche<br />

umgebogen und fixiert. Nach<br />

Ablauf der vorgegebenen 15 Minuten<br />

wurde dieser Arbeitsteil beendet und ein<br />

gemeinsames Feedback in der Gruppe<br />

besprochen.<br />

Das dritte Szenario gab die Fahrerseite<br />

jetzt frei mit Auftrag, alle Holme zu durchtrennen,<br />

um das Dach komplett abheben<br />

zu können. Wichtig bei allen Schneidarbeiten<br />

ist, dass die Schere frei angesetzt<br />

wird und arbeiten kann, ohne dass vom<br />

Angriffstrupp zu viel Gegendruck aufgebaut<br />

wird. Auch ist das Abdecken der<br />

freien Holme mit geeignetem Material<br />

wichtig, um Verletzungen an den scharfen<br />

Kanten zu vermeiden.<br />

In Röllfeld angekommen wurden die Aufgaben<br />

an die Mannschaft ausgegeben<br />

und das Unfallobjekt in Angriff genommen.<br />

Zuvor wurden alle benötigten Hilfsmittel<br />

und Werkzeuge auf der Ablagefolie<br />

abgelegt.<br />

Das zweite Szenario baute auf dem ersten<br />

auf und umfasste das Schaffen eines<br />

geeigneten Freiraumes durch stellenweißes<br />

Entfernen des Daches. Hier musste<br />

der erste Versuch aber abgebrochen<br />

werden, da er nicht zum gewünschten<br />

Erfolg führte und „Plan B“ durchgeführt,<br />

in dem die A- und C-Säule durchtrennt<br />

wurden und nach weiteren Entlastungsschnitten<br />

auf der Fahrerseite das Dach<br />

komplett zur Fahrerseite hin hochgeklappt<br />

werden konnte. Dabei kam es zur<br />

Erkenntnis, das bei beengten Verhältnissen<br />

das Besteigen des Fahrzeugdaches<br />

und das dortige Bearbeiten äußerst un-<br />

Gegen 22.20 wurde die Übung beendet<br />

und die Rückfahrt nach <strong>Elsenfeld</strong> angetreten.<br />

Dabei wurden in drei verschiedenen<br />

Szenarios versucht innerhalb einer jeweils<br />

vorgegebenen Zeitspanne von 15<br />

Minuten die Aufgaben soweit möglich<br />

patientengerecht, routiniert und dennoch<br />

zeitbewusst abzuarbeiten.<br />

Das erste Szenario hatte die Aufgaben<br />

Verletztenbetreuung durch einen äußeren<br />

und einen inneren Retter, Öffnen<br />

An dieser Stelle nochmals herzlichen<br />

Dank an die Fa. Wüst & Leitner (Jürgen<br />

Wüst und seiner Frau Silvia), die uns<br />

stets geeignete Übungsfahrzeuge zur<br />

Verfügung stellen.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 23<br />

Besichtigungen - Begehungen:<br />

11. Oktober - Besichtigung der ILS<br />

Am Dienstag, den 03. Juli <strong>2012</strong> hat die<br />

Intergrierte Leitstelle Bayerischer Untermain<br />

nach dreijähriger Vorbereitungszeit<br />

den Betrieb offiziell aufgenommen.<br />

Sie befindet sich in einem Neubau der<br />

Feuerwache Aschaffenburg und wird<br />

durch den Zweckverband für Rettungsdienst<br />

und <strong>Feuerwehr</strong>alarmierung (ZRF)<br />

Bayerischer Untermain betrieben.<br />

In der neuen Leitstelle werden sämtliche<br />

Notrufe aus der europaweit einheitlichen<br />

Notrufnummer 112 abgefragt und<br />

die Einsatzdisposition, Alarmierung und<br />

Einsatzbegleitung von Rettungsdienst,<br />

<strong>Feuerwehr</strong> und Technischem Hilfswerk<br />

in der Stadt Aschaffenburg, sowie den<br />

Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg<br />

durchgeführt.<br />

Für diese Aufgaben stehen insgesamt<br />

sechs Einsatzleitplätze, sowie weitere<br />

acht Ausnahmeabfrageplätze, die bei<br />

großem Notrufaufkommen besetzt werden,<br />

zur Verfügung. Im Regelbetrieb<br />

ist die Leitstelle tagsüber mit vier und<br />

nachts mit drei Einsatzsachbearbeitern<br />

besetzt.<br />

Um die neue Leitstelle Untermain (ILS)<br />

kennen zu lernen hatte Zugführer Johannes<br />

Becker mit dem Leiter der ILS, Mark<br />

Weigandt, einen Besichtigungstermin<br />

am Donnerstag, den 11. Oktober <strong>2012</strong><br />

um 19.00 Uhr vereinbart.<br />

Pünktlich wurden die 18 Teilnehmer von<br />

Mark Weigandt empfangen, der zu Beginn<br />

einige Daten und Fakten der ILS<br />

erläuterte.<br />

Danach schloss sich ein Rundgang<br />

durch die Räumlichkeiten an. An einem<br />

der freien Abfrageplätze zeigte er detailliert<br />

die Einsatzabläufe und durchzuführenden<br />

Massnahmen durch die Einsatzsachbearbeiter.<br />

Mit einer „fränkische Dankeswährung“,<br />

einer Flasche Wein bedankte sich die<br />

Gruppe für die äußerst interessante und<br />

kurzweilige Führung.


24 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Besichtigungen - Begehungen:<br />

24. Oktober - Begehung Fa. Schuck<br />

Teilnehmer: Fa. Schuck: Rudi Schuck, Daniel Schuck, Oliver Schuck<br />

FF <strong>Elsenfeld</strong>:<br />

Albert Klug, Peter Petana, Einhard Hettler jun., Paul Becker, Matthias Zengel,<br />

Christoph Becker, Andreas Ebert, Johannes Becker (auch Kreisbrandinspektion)<br />

FF Rück-Schippach: Jürgen Appel.<br />

Zeit:<br />

17.30 Uhr – 18.45 Uhr.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 25<br />

Besichtigungen - Begehungen:


26 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Besichtigungen - Begehungen:


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 27<br />

15. Dezember - Besuch bei der BF Darmstadt<br />

dem Kranwagen (Hilfeleistungseinsatz).<br />

Weitere Sonderfahrzeuge und/oder<br />

Abrollbehälter können im Bedarfsfall<br />

hinzukommen. Bei Feuermeldungen in<br />

besonderen Objekten bzw. dem Einsatzstichwort<br />

„Menschenleben in Gefahr“<br />

rückt zusätzlich zum Zug der Technische<br />

Einsatzleiter (TE) mit aus. Der Einsatzleitwagen<br />

1 (ELW 1) des Zugführers wird<br />

in Darmstadt als Zugführerwagen (ZFW)<br />

bezeichnet.<br />

Am Samstag, den 15. Dezember <strong>2012</strong><br />

trafen sich die interessierten Teilnehmer<br />

und fuhren zur Besichtigung der BF<br />

Darmstadt, die Christoph Becker organisiert<br />

hatte.<br />

Dort mussten wir uns noch einige Minuten<br />

gedulden, umerst das Ende der<br />

Frühstückspause abzuwarten.<br />

In Abwesenheit des Pressesprechers<br />

führte uns Sven Poth durch die Räumlichkeiten<br />

und stand uns Rede und Antwort.<br />

nem 3-Wochen-Rhythmus.<br />

Erste Woche:<br />

Montag bis Donnerstag 07:30 Uhr bis<br />

15:30 (8 Stunden)<br />

Freitag von 07:30 Uhr bis Samstag 07:30<br />

Uhr (24 Stunden)<br />

Sonntag von 07:30 Uhr bis Montag 07:30<br />

Uhr (24 Stunden)<br />

Zweite Woche:<br />

Dienstag und Donnerstag von 15:30 Uhr<br />

bis 07:30 Uhr (16 Stunden)<br />

von Freitag früh bis Montagmittag ist<br />

„Langes Wochenende“<br />

Dritte Woche:<br />

Montag und Mittwoch von 15:30 Uhr bis<br />

07:30 Uhr (16 Stunden)<br />

Samstag von 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr<br />

(24 Stunden.<br />

Das aktuelle Fahrzeugkonzept basiert<br />

seit 2001 auf der Kombination von jeweils<br />

zwei nahezu baugleichen Hilfeleistungslöschfahrzeugen<br />

(HTLF und<br />

HLF) mit, je nach Einsatzanforderung,<br />

einer Drehleiter (Brandeinsatz) oder<br />

Bei Feuermeldungen, Feuerschein,<br />

Rauchgeruch und ähnlichen Alarmmeldungen<br />

rückt der Löschzug mit Zugführerwagen<br />

(ZFW) Hilfeleistungstanklöschfahrzeug<br />

(HTLF) Drehleiter (DLK 23/12)<br />

Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) mit<br />

insgesamt 16 Einsatzkräften ( AGBF-<br />

Löschzug) aus. Das zweite HLF ist allerdings<br />

nur 1/3 besetzt. Die zwei fehlenden<br />

Einsatzkräfte sind auf dem ZFW als<br />

Melder und auf der DLK als 3. Mann.<br />

Je nach Meldung rückt zusätzlich noch<br />

der Technische Einsatzleiter mit einem<br />

Einsatzleitwagen (ELW 1) aus. Zusätzlich<br />

kann von der Leitfunkstelle Darmstadt<br />

direkt eine entsprechende <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> hinzu alarmiert werden.<br />

Bei Technische Hilfeleistungseinsätzen<br />

rückt der Hilfeleistungszug mit Einsatzleitwagen,<br />

(1 Fahrer/1 Technischer Einsatzleiter),<br />

Zugführerwagen ZFW (Besetzung<br />

1 Fahrer/1 Zugführer/1 Melder),<br />

Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF<br />

24/20 (1/5), Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />

HLF 24/20 (1/3), Kranwagen KW 45 (1/1)<br />

mit insgesamt 17 Einsatzkräften aus.<br />

Der Waldbrandzug fährt mit Zugführerwagen<br />

ZFW (1/2), Waldbrand-Tanklöschfahrzeug<br />

WTLF 24/56-5 (1/2),<br />

Die 1895 gegründete Berufsfeuerwehr<br />

(BF) stellt für die Stadt Darmstadt den<br />

Brandschutz für ca. 148.000 Einwohner<br />

und eine Fläche von 122,24 km² sicher.<br />

1954 wurde die heutige Feuerwache in<br />

der Bismarckstraße bezogen. Sie hat<br />

rund 160 Mitarbeiter, davon sind ca. 110<br />

Beamte im Einsatzdienst in drei (in der<br />

Leitstelle vier) Wachabteilungen. Unterstützt<br />

wird die BF Darmstadt durch vier<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en (FF) der Stadtteile<br />

Arheilgen, Eberstadt, Innenstadt<br />

und Wixhausen mit insgesamt rund 200<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leuten.<br />

Amtsleiter ist seit 2006– Johann-Georg<br />

Braxenthaler<br />

Die Wachabteilungen arbeiten in einem<br />

8-16-24-Stunden-Wechseldienst mit ei-<br />

Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF<br />

24/20 (1/5) aus.<br />

Der Umweltschutzzug bestehend aus<br />

Einsatzleitwagen ELW (1/1), Zugführerwagen<br />

ZFW (1/2), Gerätewagen<br />

GW-Mess (1/1), Hilfeleistungstanklöschfahrzeug<br />

HTLF 24/20 (1/3), Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />

HLF 24/20 (1/3),<br />

Wechselladerfahrzeug WLF + Abrollcontainer<br />

Umwelt (1/1), Pulver-Tanklöschfahrzeug<br />

PTLF 24/50-5 (1/2) wird bei<br />

Unfällen und Vorkommnissen mit Gefahrgütern<br />

eingesetzt. Dabei ist der Was-


28 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

sertrupp des HTLF von zwei Mitarbeitern<br />

der Umweltschutzgruppe besetzt. Diese<br />

besetzen den Gerätewagen-Mess bei einem<br />

Umweltschutzzugeinsatz.<br />

Fahrzeuge:<br />

3 Einsatzleitwagen 1 (ELW 1), 1 Einsatzleitwagen<br />

2 (ELW 2), 4 Hilfeleistungslöschfahrzeuge<br />

(HLF 24/20) bzw. (HTLF<br />

24/20)<br />

Die HLF und HTLF sind von der Beladung<br />

nahezu gleich. Im Gegensatz zu<br />

den Hilfeleistungstanklöschfahrzeugen<br />

haben die beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge<br />

z.B. eine 50-kN-Seilwinde<br />

und einen Wassersauger. Die Besatzung<br />

ist auf dem HLF 1/3 (1 Fahrzeugführer,<br />

1 Maschinist und 1 Angriffstrupp)<br />

und auf dem HTLF 1/5 (1 Fahrzeugführer,<br />

1 Maschinist, Angriffstrupp und Wassertrupp).<br />

Jeweils 1 HLF und HTLF ist<br />

im Alarmdienst. Um eine einigermaßen<br />

gleichmäßige Belastung der Fahrzeuge<br />

zu erreichen werden sie im monatlichen<br />

Turnus getauscht.<br />

2 Drehleitern DLK 23/12, 1 Pulver-Tanklöschfahrzeug<br />

PTLF 24/50-5 mit 250 kg<br />

ABC-Löschpulver und 500 Liter Schaummittel,<br />

1 Waldbrandtanklöschfahrzeug<br />

TLF 24/56-5 (WTLF). Das Waldbrand-<br />

Tanklöschfahrzeug ist ein entsprechend<br />

konzipiertes und modifiziertes TLF 24/50.<br />

Außer einem größeren Wassertank und<br />

mehr Schlauchmaterial, besitzt es eine<br />

Seilwinde die in zwei Richtungen ziehen<br />

kann (100 kN hinten und 50 kN nach<br />

vorne). Zudem ist es vor den vorderen<br />

Reifen mit einer Selbstschutzeinrichtung<br />

ausgestattet.<br />

1 Ölschadenfahrzeug,<br />

1 Gerätewagen-Nachschub/Licht, 2 Gerätewagen-Mess,<br />

1 Kleinalarmfahrzeug<br />

KLAF, 1 Gerätewagen-Höhenrettung, 3<br />

MTF, 1 Werkstattwagen, 1 Kranwagen,<br />

1 Teleskoplader, 6 Pkw, 1 Rettungs- und<br />

Transportboot RTB 2.<br />

Die Berufsfeuerwehr Darmstadt verfügt<br />

derzeit über 12 Abrollbehälter, die von<br />

3 Wechselladerfahrzeugen sowie einem<br />

speziellen Anhänger aufgenommen werden<br />

können.<br />

- Abrollbehälter 01 Umwelt (AB-U) mit<br />

verschiedensten Materialien und Geräte<br />

für einen Gefahrguteinsatz.<br />

- Abrollbehälter 02 Plane (AB-Plane)<br />

enthält weiteres Material zur Ladungssicherung.<br />

- Abrollbehälter 03 Gefahrgut-Übung,<br />

zum Beispiel Abdichten von Leckagen<br />

aus Tankwagen und Rohrleitungen, Abschiebern<br />

von Leitungen, Wechseln von<br />

Dichtungen, etc. Aufgesattelt hat der Behälter<br />

die Höhe eines Kesselwagens der<br />

Bahn.<br />

- Abrollbehälter 04 Sonderlöschmittel<br />

(AB-SLM) beladen mit 3.720 l AFFF-<br />

Schaum, CO2-Löschern, 2x 250 kg Pul-<br />

verlöschanlagen, 3 Wasserwerfern und<br />

Zubehör sowie weiteren wasserführenden<br />

Armaturen und Geräten.<br />

- Abrollbehälter 05 Bau (AB-Bau) mit<br />

Material zum Abarbeiten von Unfällen im<br />

Bereich von Hoch- und Tiefbau. Enthält<br />

verschiedene Handwerkzeuge, Karlsruher<br />

Ringe, Sägen, Bauholz und Zubehör,<br />

Abstützmaterialen, etc.<br />

- Abrollbehälter 06 Schlauch (AB-<br />

Schlauch) mit Schlauchmaterial B (4.320<br />

m) und C (1.170 m), 2 Tragkraftspritzen<br />

TS 8/8, sowie wasserführenden Armaturen<br />

beladen. Der Abrollbehälter ist<br />

mit einer herunterklappbaren Plattform<br />

ausgestattet, um während der Fahrt<br />

Schlauchleitungen verlegen zu können.<br />

- Abrollbehälter 07 Atemschutz/Strahlenschutz<br />

(AB-A/S) beladen mit Pressluftatmer,<br />

Atemschutzmasken, Mess- und<br />

Nachweisgeräte für den Strahlenschutzeinsatz,<br />

Ferngreifer, Transportbehälter<br />

für Strahler, Personendosimetrie und<br />

Dokumentationsmaterial.<br />

- Abrollbehälter 08 Mulde (AB-Mulde)<br />

zum Transport von Schüttgut.<br />

- Abrollbehälter 09 Rüst (AB-Rüst) mit<br />

Material zur technischen Hilfeleistung<br />

bei Pkw, Lkw und Unfällen im Bereich<br />

der Deutschen Bahn und des ÖPNV.<br />

Zum Beispiel schwerem hydraulischem<br />

Rettungsgerät, Plasmaschneider, Brennschneidgerät,<br />

Hebekissen und Luftheber,<br />

verschiedene motorbetriebene<br />

Sägen, verschiedenes Handwerkzeug,<br />

hydraulische Verschiebeeinheiten, Unterbaumaterial,<br />

mehrere Spine-Boards<br />

und Schleifkorbtragen, Rettungsplattform,<br />

Infusions- und Verbandmaterial für<br />

den MANV, etc.<br />

- Abrollbehälter 10 Sondereinsatz (AB-<br />

SE) für größere Schadenslagen als Besprechungsraum,<br />

Personalunterkunft<br />

oder zur Ausgabe von Einsatzstellenverpflegung.<br />

Er ist ausgestattet mit einer<br />

Küchenzeile, Mikrowelle, Kaffeemaschine,<br />

Besprechungstisch und Sitzmöglichkeiten,<br />

4m- und 2m-BOS-Funk und einer<br />

Toilette.<br />

- Abrollbehälter 11 Teleskopstapler (AB-<br />

Teleskop)<br />

- Abrollbehälter 12 Dekontamination<br />

(AB-Dekon) zur Dekontamination von<br />

Personen und Geräten nach Unfällen mit<br />

Gefahrstoffen, Auftreten von Epidemien,<br />

Seuchen und anderen biologischen Kontaminationen.<br />

Die Beschaffung erfolgte<br />

durch die Arbeitsgemeinschaft Darmstädter<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en (BF Darmstadt, sowie<br />

den Werkfeuerwehren Merck KGaA<br />

und Evonik).<br />

Die Fachgruppe Spezielle Rettung<br />

wurde im Jahr 2008 offiziell in Dienst<br />

genommen, nachdem nach einem 2.<br />

Grundausbildungslehrgang im Hause<br />

nun genügend Höhenretter zur Verfügung<br />

standen um eine kontinuierliche<br />

Besetzung mit mindestens 4 Höhenrettern<br />

pro Schicht zu garantieren. Momentan<br />

besteht die Fachgruppe Rettung aus<br />

21 Höhenrettern. Sie wird im Stadtgebiet<br />

eingesetzt und kann natürlich auf Anforderung<br />

auch in den Kreis alarmiert werden.<br />

Im Neubau sind die Atemschutzwerkstatt,<br />

die Übungsstrecke mit verschiedenen<br />

Szenarien und unterhalb der komplett<br />

unterkellerten Fahrzeughalle ein<br />

großes Lager untergebracht.<br />

Der Abschluss bildete die Leitstelle im<br />

2. OG über der Haupteinfahrt, die mit 6<br />

Abfrageplätzen bestückt ist. Im Wochendienst<br />

sind in der Regel 4 Mann und am<br />

Wochenende 3 Mann im Einsatz, die<br />

auch die Einsätze des Rettungsdienstes<br />

für einen Teil des Landkreises Darmstadt-Dieburg<br />

und die Stadt Darmstadt<br />

koordinieren.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 29<br />

Dachstuhlbrände<br />

Auszug aus dem Merkblatt “Einsatztaktik<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong> / Hinweise zu Dachstuhlbränden”,<br />

Ausgabe August <strong>2012</strong><br />

der Landesfeuerwehrschule Baden-<br />

Württemberg, Bruchsal.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Ein Dachstuhlbrand stellt an die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

immer besondere Herausforderungen.<br />

Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen<br />

Zimmerbrand führen<br />

- die Höhe und die begrenzten<br />

Zugänglichkeiten,<br />

- fehlende Öffnungen zur schnellen<br />

Abfuhr von Rauch und Wärme,<br />

- oftmals eine erhöhte Brandlast<br />

(Lager/Speicher) und<br />

- die brennbare Konstruktion<br />

zu besonderen Gefahren. Eine entsprechende<br />

Vorgehensweise zur Schadensbekämpfung<br />

ist hier erforderlich.<br />

1. Brandverlauf bei einem Dachstuhlbrand<br />

Auch wenn es immer wieder abweichende<br />

Brandverläufe geben wird, so lassen<br />

sich grundsätzlich drei für die <strong>Feuerwehr</strong><br />

relevante Phasen erkennen:<br />

1. Phase der Ausbreitung des Brandes<br />

2. Phase des Aufbrennens der Dachhaut<br />

(ggf. auch der Rauchgasdurchzündung)<br />

3. Phase des Vollbrandes.<br />

1.1 Phase der Ausbreitung des Brandes<br />

Allgemein droht bei Bränden die Gefahr<br />

der Ausbreitung aufgrund der Thermik<br />

des Brandrauches nach oben. Bei einem<br />

Dachstuhlbrand ist diese Problematik im<br />

Normalfall nicht gegeben. Hier entsteht<br />

die Ausbreitung zu den Seiten hin im<br />

Vordergrund. Eine Ausbreitung zur Seite<br />

hin wird zuerst den restlichen Dachstuhl<br />

betreffen.<br />

Besonders groß ist diese Gefahr bei<br />

Doppelhäusern mit durchgehender<br />

Dachkonstruktion. Hier stellen die Giebelwände<br />

keine brandschutztechnische<br />

Abtrennung dar. Das Feuer kann sich<br />

hier schnell auf die andere Haushälfte<br />

ausbreiten.<br />

1.2 Phase des Aufbrennens<br />

Der gravierende Unterschied zum Zimmerbrand<br />

ist bei einem Dachstuhlbrand<br />

das „Aufbrennen“ des Dachstuhls: Beginnend<br />

mit den Dachlatten verbrennt<br />

die Konstruktion des Dachstuhls und<br />

versagt. Die Ziegel verlieren ihren Halt,<br />

fallen herab und geben dem Feuer den<br />

Weg frei.<br />

Zu einem Solchen „Aufbrennen“ kommt<br />

es immer, wenn sich das Feuer unmittelbar<br />

an der Dachkonstruktion befi ndet<br />

oder der Wärmestau unter dem Dach<br />

groß genug ist, um die Dachlatten zu<br />

entzünden.<br />

Da der heiße Brandrauch nach oben<br />

steigt, sammelt sich die meiste Wärme<br />

unmittelbar unter dem First. Aus diesem<br />

Grund fängt ein Dachstuhl meist auch im<br />

Bereich des Firstes an aufzubrennen.<br />

Ein solches Aufbrennen lässt sich nicht<br />

vorhersagen, jedoch zeigt sich oftmals<br />

vor einem Aufbrennen eine typische<br />

Rauchentwicklung. Das Aufbrennen<br />

eines Dachstuhls und die Rauchentwicklung<br />

stehen grundsätzlich in keinem<br />

Zusammenhang. Ein Aufbrennen<br />

des Dachstuhls ist von der Abbrandgeschwindigkeit<br />

an den Dachlatten abhängig<br />

und tritt nach rund 15 bis 30 Minuten<br />

Brandeinwirkung auf die Dachlatten ein<br />

(siehe Abschnitt 1.3). Dies setzt aber<br />

einen deutlichen fortentwickelten Brand<br />

voraus, der auch eine typische Rauchentwicklung<br />

zeigt: Der Rauch drückt in<br />

diesem Fall auf großer Fläche zwischen<br />

den Ziegeln hindurch, was zu einer besonderen<br />

Musterung im Rauch führt.<br />

Zu einem Solchen „Aufbrennen“ kommt<br />

es immer, wenn sich das Feuer unmittelbar<br />

an der Dachkonstruktion befi ndet<br />

oder der Wärmestau unter dem Dach<br />

groß genug ist, um die Dachlatten zu<br />

entzünden.<br />

Da der heiße Brandrauch nach oben<br />

steigt, sammelt sich die meiste Wärme<br />

unmittelbar unter dem First. Aus diesem<br />

Grund fängt ein Dachstuhl meist auch im<br />

Bereich des Firstes an aufzubrennen.<br />

Ein solches Aufbrennen lässt sich nicht<br />

vorhersagen, jedoch zeigt sich oftmals<br />

vor einem Aufbrennen eine typische<br />

Rauchentwicklung. Das Aufbrennen<br />

eines Dachstuhls und die Rauchentwicklung<br />

stehen grundsätzlich in keinem<br />

Zusammenhang. Ein Aufbrennen<br />

des Dachstuhls ist von der Abbrandgeschwindigkeit<br />

an den Dachlatten abhängig<br />

und tritt nach rund 15 bis 30 Minuten<br />

Brandeinwirkung auf die Dachlatten ein<br />

(siehe Abschnitt 1.3).<br />

Dies setzt aber einen deutlichen fortentwickelten<br />

Brand voraus, der auch eine<br />

typische Rauchentwicklung zeigt: Der<br />

Rauch drückt in diesem Fall auf großer<br />

Fläche zwischen den Ziegeln hindurch,<br />

was zu einer besonderen Musterung im<br />

Rauch führt.<br />

Optisch erweckt dies den Anschein einzelner<br />

„Rauchstreifen“ oder eines „Gitters“<br />

über die Dachfl äche. Erst über dem<br />

Dach nimmt der Rauch an Volumen zu<br />

und steigt nur noch langsam auf. Die<br />

Rauchfarbe ist dabei meist hellgrau.<br />

Achtung: Bei starker Isolierung des Daches<br />

kann diese Rauchentwicklung auch<br />

nur sehr gering ausfallen und kaum beobachtbar<br />

sein.<br />

In der ersten Phase des Aufbrennens<br />

lassen sich oftmals, aufgrund der starken<br />

Rauchentwicklung über dem Dachstuhl,<br />

die eigentlichen Flammen noch gar nicht<br />

erkennen. Ein sicheres Anzeichen für<br />

ein erfolgtes Aufbrennen ist in dieser<br />

Phase, wenn eine dunklere und deutlich<br />

schnellere Rauchsäule aus der relativ<br />

hellen Rauchwolke über dem Dachstuhl<br />

emporsteigt.<br />

Flammenverlängerung<br />

Die Flammenverlängerung ist ein Effekt,<br />

der nicht nur bei Dachstuhlbränden,<br />

sondern bei allen Bränden in umschlossenen<br />

Bereichen vorkommen kann. Sie<br />

entsteht immer dann, wenn in einem<br />

brennenden Raum die Sauerstoffzufuhr


30 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

nicht ausreichend ist. Die aus den Öffnungen<br />

schlagenden Flammen verlängern<br />

sich, da für eine vollständige Verbrennung<br />

auch noch Sauerstoff aus der<br />

Umgebungsluft erforderlich ist.<br />

Der gleiche Effekt lässt sich auch bei<br />

einem Schweißbrenner erkennen: Stellt<br />

man die Sauerstoffzufuhr ab, so wird die<br />

Flamme deutlich länger – die Verbrennung<br />

benötigt mehr Zeit, da der entsprechende<br />

Sauerstoff aus der Umgebung<br />

erst in die Flamme eingemischt werden<br />

muss.<br />

Eine Flammenverlängerung ist immer<br />

ein Anzeichen für einen stark fortentwickelten<br />

Brand oder gar einen Vollbrand<br />

im Raum hinter der Öffnung.<br />

Daneben stellt sie immer eine erhebliche<br />

Ausbreitungsgefahr dar, und zwar<br />

nicht nur für darüber liegende Geschosse,<br />

sondern auch für Nachbargebäude.<br />

Eine derartige Flamme strahlt allseitig<br />

eine große Wärmemenge ab, die auch<br />

zu einer Ausbreitung auf ein Nachbargebäude<br />

führen kann. Ebenso kann<br />

sie aus einem Geschoss unterhalb des<br />

Dachstuhls zu einer Ausbreitung auf den<br />

Dachstuhl selbst führen.<br />

Feuerübersprung (Flash-Over) und<br />

Rauchgasdurchzündung:<br />

Innerhalb eines Dachstuhls kommt es<br />

auch zu einem Feuerübersprung (Flash-<br />

Over). Die Effekte Feuersprung, Aufbrennen<br />

und Flammenverlängerung<br />

stehen oftmals in unmittelbarem Zusammenhang.<br />

Nach einem Feuerübersprung<br />

kommt es durch die starke Wärmeentwicklung<br />

zu einem Aufbrennen des<br />

Dachstuhls bzw. einem Aufplatzen von<br />

Fenstern. Aus der so entstandenen Öffnung<br />

schlagen verlängerte Flammen, da<br />

der Frischluftzustrom in den Brandraum<br />

nicht mehr für die Größe des Brandes<br />

ausreicht.<br />

Oftmals wird ein Feuerübersprung<br />

(Flash-Over) mit einer Rauchgasdurchzündung<br />

gleich gesetzt. Dies ist aber<br />

nicht dasselbe. Ein Feuerübersprung ist<br />

die schnelle Ausbreitung von Feuer auf<br />

alle Oberfl ächen brennbarer Materialien<br />

in einem Raum. Eine Rauchgasdurchzündung<br />

ist eine Stichfl ammenbildung in<br />

der Rauchgasschicht.<br />

Hinweise auf eine mögliche Rauchgasdurchzündung<br />

gibt meist eine typische<br />

Rauchentwicklung aus den entsprechenden<br />

Öffnungen. Die Rauchentwicklung<br />

verändert sich hierbei relativ schnell.<br />

Der Rauch wird dunkler und sehr viel<br />

schneller. Dadurch kommt es zu eine<br />

hohen Turbulenz, d. h. der Rauch bildet<br />

aufgrund der hohen Geschwindigkeit<br />

sofort Wirbel an der Austrittsöffnung. In<br />

der Regel ist hier ein Lokomotiv- und<br />

ein Dralleffekt zu erkennen – der Rauch<br />

sieht aus wie der pulsierende Rauch einer<br />

Lokomotive und scheint sich um die<br />

eigene Achse zu drehen.<br />

Sind, wie meist bei Dachstuhlbränden,<br />

Typische Rauchentwicklung als Anzeichen eines bevorstehenden Aufbrennens des Dachstuhls.<br />

Quelle: Polizei Stade<br />

keine Öffnungen vorhanden und der<br />

Rauch kann lediglich zwischen den Ziegeln<br />

oder durch sonstige Ritzen hervordrängen,<br />

so ist oft zu beobachten, dass<br />

der Rauch nicht dunkel, sondern eher<br />

bräunlich/gelblich gefärbt ist.<br />

Da eine Rauchgasdurchzündung nur<br />

schwer zu erkennen und auch nicht mit<br />

dem Aufbrennen des Dachstuhls verknüpft<br />

ist, bleibt das Risiko einer Rauchgasdurchzündung<br />

bei allen Einsätzen<br />

bestehen. Dies gilt nicht nur für Dachstuhlbrände.<br />

Riegelstellungen oder auch eine Brandbekämpfung<br />

von außen führen in einer<br />

solchen Situation nicht zu dem gewünschten<br />

Erfolg – sie verursachen<br />

meist nur Wasserschaden.<br />

Hier bleibt nur, über den Treppenraum<br />

vorzugehen und sich aus dem Schutz<br />

des Treppenraumes dann vorsichtig<br />

Schritt für Schritt in den Dachstuhl hinein<br />

vorzuarbeiten. Mit konsequent getragener<br />

Schutzausrüstung und richtigen<br />

taktischem Vorgehen ist das Risiko einer<br />

Rauchgasdurchzündung tragbar.<br />

Eine effektive Brandbekämpfung ist nun<br />

mal im Innenangriff möglich.<br />

Mit dem Aufbrennen des Dachstuhls<br />

nimmt die Gefahr eines Feuerübersprungs<br />

(Flash-Over) sowie von Rauchgasdurchzündungen<br />

ab. Durch die<br />

aufgebrannte Dachfl äche erhält der<br />

Dachstuhlbrand einen Rauch- und Wärmeabzug.<br />

1.3 Phase des Vollbrandes<br />

Hat das Feuer bereits auf den gesamten<br />

Dachstuhl übergegriffen, so wird<br />

es sich im weiteren Verlauf nach unten<br />

hin versuchen auszubreiten. Der erste<br />

Weg hierzu ist der Treppenraum. Herab<br />

fallende brennende Teile führen hier<br />

schnell zu einer Ausbreitung.<br />

Aber auch über die Decke ist eine<br />

Brandausbreitung in die darunter liegenden<br />

Geschosse möglich, sofern es sich<br />

nicht um eine Massivdecke (bewehrter<br />

Beton) ohne Öffnungen handelt.<br />

Auch eine Ausbreitung auf Nachbargebäude<br />

bei einer freistehenden Bauweise<br />

ist möglich. Die starke Wärmestrahlung<br />

von offenen Fenstern kann zu einer<br />

Brandausbreitung führen.<br />

Mit dem Aufbrennen des Daches kann<br />

auch ein Einsturz einhergehen. Zuerst<br />

brennen die Dachlatten weg und die<br />

Ziegle stürzen ab. Holz hat eine Abbrandrate<br />

von ca. 0,5 bis 1 cm pro Minute.<br />

Eine übliche Dachlatte hat nach rund<br />

15 bis 30 Minuten Brandeinwirkung nur<br />

noch die Hälfte ihres Querschnittes.<br />

Nach weiteren 15 bis 30 Minuten ist sie<br />

vollständig verbrannt.<br />

Man muss also 15 bis 30 Minuten nach<br />

dem Brandausbruch mit dem Versagen<br />

der Dachlatten und Absturz der Ziegel<br />

rechnen.<br />

Bei der Konstruktion der Sparren und<br />

der Pfetten halbiert sich der jeweilige<br />

Querschnitt nach 25 bis 50 Minuten.<br />

Kritischer wirken sich hier die mit Nägel<br />

befestigte Windrispen/Stahlbänder aus,<br />

die quer über die Sparren verlaufen und<br />

ein seitliches umkippen verhindern sollen.<br />

Diese Verbindung ist im Brandfall<br />

der kritische Punkt. Nach rund 20 – 40<br />

Minuten sind die Nägel bereits zur Hälfte


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 31<br />

ausgebrannt und mit Instabilitäten insbesondere<br />

zu den Seiten hin muss nun<br />

gerechnet werden.<br />

Nach rund 20 bis 40 Minuten Brandeinwirkung<br />

muss bei einem Dachstuhlbrand<br />

mit Instabilitäten zu den Seiten hin gerechnet<br />

werden.<br />

Auch die Giebelwände verlieren mit dem<br />

Dachstuhl ihre Stabilität. In der Regel<br />

stürzen sie beim Versagen nach außen.<br />

Beim Einsturz einer Giebelwand kann<br />

die Firstpfette die Sparren und sogar die<br />

zweite Giebelwand mitreisen.<br />

Da es sich hier nicht um ein Brechen von<br />

Holz handelt, gibt es für ein solches Versagen<br />

auch keine unmittelbaren Anzeichen<br />

wie Knacken oder Knirschen.<br />

Insbesondere bei länger anhaltenden<br />

Dachstuhlbränden sind die Trümmerschatten<br />

links und rechts der Giebelflächen<br />

zu meiden!<br />

Einsturzgefährdet ist auch bei längerer<br />

Brandeinwirkung der Schornstein, der<br />

als langes und dünnes Gebilde seitlich<br />

am Dachstuhl abgestützt wird.<br />

In der heutigen Bauweise werden Gebäude<br />

umfangreich isoliert. Das trifft<br />

auch auf das Dachgeschoss und den<br />

Dachstuhl zu. Eine solche Isolierung<br />

kann sich positiv auf das Brandverhalten<br />

eines Dachstuhlbrandes auswirken und<br />

den Brandübergriff auf den Dachstuhl<br />

deutlich verzögern. Von einer solchen<br />

Isolierung ist immer dann auszugehen,<br />

wenn die Rauchentwicklung aus Dachfenstern<br />

diejenige aus der Dachhaut bei<br />

Weitem übertrifft.<br />

Die Einsturzgefahr bei einem Dachstuhlbrand<br />

wird deutlich minimiert, wenn man<br />

das Feuer spätestens 20 Minuten nach<br />

Brandausbruch im Dachstuhl unter Kontrolle<br />

gebracht hat. Die größte Einsturzgefahr<br />

besteht immer im unmittelbaren<br />

Bereich des Brandes unter dem First.<br />

Daher sollten Trupps im Innenangriff<br />

den Bereich soweit möglich meiden und<br />

möglichst nahe der Traufkanten vorgehen.<br />

2. Lageerkundung<br />

Ziel der Lageerkundung ist es, möglichst<br />

schnell die wesentlichen Gefahren an<br />

der Einsatzstelle zu erkennen, um gezielt<br />

die richtigen Maßnahmen zur Schadensabwehr<br />

zu treffen.<br />

Die wesentlichen Informationen sind:<br />

- Sind Personen gefährdet?<br />

- Wo brennt es bereits, wohin und wie<br />

wird sich der Brand weiter ausbreiten?<br />

- Ist die Konstruktion schon gefährdet –<br />

droht ein Einsturz?<br />

Bereits aus der Frontalansicht lassen<br />

sich mit Hilfe des Wissens über den<br />

möglichen Brandverlauf wichtige Erkenntnisse<br />

für den weiteren Einsatzablauf<br />

gewinnen.<br />

3. Maßnahmen der <strong>Feuerwehr</strong><br />

3.1 Menschenrettung<br />

Als grundsätzliche Regel für die Menschenrettung<br />

aus verrauchten Bereichen<br />

gilt: Personen, die sich an den Fenstern<br />

befinden werden über Leitern gerettet.<br />

Personen, die im Gebäude vermisst<br />

sind, werden über den Treppenraum gerettet.<br />

Sind im Dachgeschoss selbst noch Personen<br />

vermisst, so wird die Menschenrettung<br />

über den Treppenraum eingeleitet.<br />

Hierbei ist zu beachten:<br />

- es gilt die eiserne Regel „Nie am Feuer<br />

vorbei“. Sollte es unterhalb des<br />

Dachstuhls ebenfalls brennen, so<br />

muss an diesen Stellen zuerst eine<br />

Brandbekämpfung eingeleitet werden,<br />

bevor in den Dachstuhl vorgegangen<br />

wird.<br />

- Die mögliche Einsturzgefahr für den<br />

vorgehenden Trupp ist zu beachten.<br />

- Eine Menschenrettung wird in der<br />

Regel zu Beginn des Einsatzes<br />

stattfinden. Sie ist auch bei einem<br />

teilweise aufgebrannten Dachstuhl<br />

noch möglich.<br />

- Parallel zur Menschenrettung sollte<br />

möglichst zeitgleich eine Brandbekämpfung<br />

eingeleitet werden, die<br />

das Einsturzrisiko minimiert.<br />

3.2 Brandbekämpfung<br />

Es gilt folgende alte Regel:<br />

- Feuer abriegeln: mit dem ersten Rohr<br />

ist die weitere Brandausweitung zu<br />

verhindern.<br />

- Feuer angreifen: mit den weiteren<br />

Rohren ist der Brand an seinem<br />

Schwerpunkt zu bekämpfen.<br />

- Feuer einkreisen: nur bei Großbränden<br />

wird der Brand von allen Seiten<br />

angegriffen.<br />

Ein Löschangriff muss immer entgegen<br />

der Ausbreitungsrichtung des Feuers erfolgen<br />

(Widerstandslinie).<br />

Bei einem Zangenangriff ist darauf zu<br />

achten, dass sich die Trupps (auch im<br />

Innenangriff) nicht gegenseitig stören.<br />

3.2.1 Dachstuhlbrand im freistehenden<br />

Wohnhaus – Dachhaut noch nicht<br />

aufgebrannt:<br />

Ziel: Verhinderung der Brandausweitung<br />

auf den restlichen Dachstuhl.<br />

- Erstes Rohr über den Treppenraum in<br />

den betroffenen Dachstuhl.<br />

- GGfls. zweites Rohr ebenfalls über<br />

den Treppenraum in den betroffenen<br />

Dachstuhl<br />

- kein Außenangriff.<br />

3.2.2 Dachstuhlbrand bei geschlossener<br />

Bauweise – Dachhaut noch nicht<br />

aufgebrannt:<br />

Ziel: Verhinderung der Brandausweitung<br />

auf den restlichen Dachstuhl.<br />

- Erstes Rohr über den Treppenraum in<br />

den betroffenen Dachstuhl.<br />

- GGfls. weitere Rohre ebenfalls über<br />

den Treppenraum in den betroffenen<br />

Dachstuhl.<br />

- Riegelstellung (Widerstandslinie)<br />

zwischen Nachbargebäude und<br />

betroffenen Dachstuhl vorbereiten<br />

- Nachbargebäude kontrollieren<br />

(Außen und Innen etagenweise),<br />

Fenster schließen<br />

- kein Außenangriff.<br />

3.2.3 Dachstuhlbrand in einem Doppelhaus<br />

mit durchgängigem Dachstuhl<br />

- Dachhaut noch nicht aufgebrannt:<br />

Ziel: Verhinderung der Brandausbreitung<br />

auf den Dachstuhl der Nachbarwohnhaushälfte.<br />

- Erstes Rohr über Nachbartreppenraum<br />

in den betroffenen Dachstuhl<br />

der Nachbarwohnhaushälfte.<br />

- Zweites Rohr über den Treppenraum<br />

in den betroffenen Dachstuhl<br />

- GGfls. weitere Rohre über den<br />

Treppenraum in den betroffenen<br />

Dachstuhl.<br />

- kein Außenangriff.<br />

3.2.4 Dachstuhlbrand bei geschlossener<br />

Bauweise – Dachhaut ist aufgebrannt.<br />

Ziel: Verhinderung der Brandausbreitung<br />

auf den Dachstuhl des Nachbarwohnhauses.<br />

- Erstes Rohr Riegelstellung<br />

(Widerstandslinie) Nachbargebäude.<br />

- Zweites Rohr über den Treppenraum<br />

in den betroffenen Dachstuhl<br />

- GGfls. weitere Rohre über den<br />

Treppenraum in den betroffenen<br />

Dachstuhl.<br />

- Geschoss unterhalb auf Durchbrüche<br />

kontrollieren.<br />

- Außenangriff über Drehleiter und nur<br />

mit C-Rohr.<br />

- Kein Wenderohr.<br />

- Nachbargebäude kontrollieren<br />

(Außen und Innen etagenweise),<br />

Fenster schließen.


32 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Digitales Netz für sichere und schnellere Hilfe<br />

Marktgemeinde <strong>Elsenfeld</strong> beteiligt sich am Probelauf<br />

(Auszug aus einem Bericht im Main-Echo vom 12.09.<strong>2012</strong>)<br />

Ein bundesweites und länderübergreifendes<br />

Digitalfunknetz soll in den kommenden<br />

Jahren aufgebaut werden und<br />

die Alarmierungswege zwischen Behörden,<br />

Polizei, THW und Rettungsdiensten<br />

künftig sicherer und schneller machen.<br />

Die Kommunen sind bezüglich der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en an diesem Projekt<br />

beteiligt.<br />

Der <strong>Elsenfeld</strong>er Gemeinderat hat in seiner<br />

Sitzung am Montag, den 12. September<br />

<strong>2012</strong> einstimmig beschlossen,<br />

sich am geplanten Probebetrieb sowie<br />

am gesamten Projekt - auch fi nanziell -<br />

zu beteiligen.<br />

Gleichwellenfunk<br />

Der Gleichwellenfunk im Landkreis Miltenberg<br />

ist seit dem 31. Mai <strong>2012</strong> offi ziell<br />

in Betrieb mit dem Hintergrund, die momentane<br />

Funkversorgung im Analogfunk<br />

im Landkreis zu verbessern. Er ist aber<br />

nur eine Übergangslösung, bis der Digitalfunk<br />

eingeführt ist.<br />

Schrittweise zur neuen Technik<br />

Die Voraussetzungen für den geplanten<br />

Digitalfunk, wie etwa 950 Sendemasten<br />

alleine im Freistaat und Schulungen für<br />

die künftigen Nutzer, erläuterte Kreisbrandinspektor<br />

Johannes Becker. Als<br />

Maststandorte für den Kreis Miltenberg<br />

nannte er unter anderem den Pfaffenberg<br />

bei Bessenbach, Reisberg, Guggenberg<br />

und Mainbullau. Die Einrichtung<br />

der zentralen Rettungsleitstellen sei<br />

»Staatsangelegenheit«.<br />

Das Netz in Bayern wird in sechs Netzabschnitten<br />

aufgebaut und in Betrieb genommen.<br />

Als erster Netzabschnitt wurde<br />

der NA 34 München und Umgebung als<br />

Pilotprojekt in Betrieb genommen. Als<br />

nächster Netzabschnitt soll Mittelfranken<br />

umgestellt werden. Es folgen dann<br />

die (Teil-) Netzabschnitte Oberbayern<br />

Nord, Unterfranken, Schwaben Nord,<br />

Oberpfalz, Oberfranken, Niederbayern,<br />

Schwaben Süd und Oberbayern Süd.<br />

Bereits sechs Monate vor Beginn der Migrationsphase<br />

müssen in den einzelnen<br />

Netzabschnitten bzw. in den dazugehörigen<br />

Leitstellenbereichen die Projektgruppen<br />

Einsatztaktik, Betrieb, Beschaffung<br />

und Einbau Endgeräte, Integrierte<br />

Leitstelle, Schulung, Test und Öffentlichkeitsarbeit<br />

den Migrationsprozess organisieren.<br />

Etwa 14 Monate nach Beginn der Migrationsphase<br />

läuft der erweiterte Probebetrieb.<br />

Der erweiterte Probebetrieb dient<br />

dem Test und der Abnahme des Netzes<br />

im jeweiligen Netzabschnitt. Es ist besonders<br />

wichtig, dass genügend <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

in der Fläche am erweiterten<br />

Probebetrieb teilnehmen, um Mängel am<br />

Netz oder auch Versorgungslücken bei<br />

der Netzabdeckung festzustellen.<br />

Nach dem erweiterten Probebetrieb beginnt<br />

der Wirkbetrieb, bei dem die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Zug um Zug auf den Digitalfunk<br />

umstellen. In dieser Phase müssen die<br />

Fahrzeuge umgerüstet werden!<br />

Für den Analogfunk gibt es bundesweit<br />

eine BOS-Funkrichtlinie.<br />

Der Bund hat eine überarbeitete BOS-<br />

Funkrichtlinie, die sowohl den Analogals<br />

auch den Digitalfunk regelt, bisher<br />

noch nicht erlassen. Bis zur Einführung<br />

dieser Richtlinie in Bayern wird die Teilnahme<br />

der nichtstaatlichen BOS über<br />

die sog. Teilnehmerregelung geregelt.<br />

In dieser Teilnahmeerklärung war bisher<br />

ein Passus enthalten,<br />

mit dem die bisherige Kostenregelung<br />

über die Betriebskosten gemäß der<br />

Betriebskostenvereinbarung anerkannt<br />

werden sollte.<br />

Auf Vorschlag des LFV Bayern wurde<br />

die Passage über die Kosten in der Teilnahmeerklärung<br />

gestrichen, womit die<br />

Teilnahmeerklärung akzeptiert werden<br />

kann, zumal sich die Kostenfragen wie<br />

in der anschließenden Folie aufgeführt<br />

klären.<br />

Sobald die BOS-Digitalfunkrichtlinie auf<br />

der Bundesebene in Kraft ist und in Bayern<br />

eingeführt ist, wird die Teilnahme der<br />

nichtstaatlichen BOS auf dieser Rechtsgrundlage<br />

geregelt, und die Teilnahmeerklärung<br />

erübrigt sich dann.<br />

Ende November 2009 haben sich die<br />

kommunalen Spitzenverbände und die<br />

Staatsministerien des Innern und der<br />

Finanzen hinsichtlich der Beteiligung<br />

an den Betriebskosten des BOS-Digitalfunks<br />

geeinigt. Danach zahlen die<br />

Kommunen insgesamt 6 Mio. Euro. Davon<br />

zahlen die Kommunen drei Millionen<br />

Euro jährlich an den Staatshaushalt,<br />

weitere drei Millionen werden für Antennenstandorte,<br />

die mietfrei zur Verfügung<br />

gestellt werden, angerechnet.<br />

Das Finanzministerium, das Innenministerium<br />

und der Gemeindetag haben<br />

daraufhin mit fachlicher Unterstützung<br />

des Landesfeuerwehr-verbandes Bayern<br />

eine Kostenregelung verhandelt, bei<br />

der nachfolgende Kosten vom Freistaat<br />

Bayern übernommen werden:<br />

Förderung der notwendigen Investitionskosten<br />

bei den Integrierten Leitstellen<br />

entsprechend der gesetzlichen Vorgaben<br />

durch den Freistaat Bayern mit<br />

durchschnittlich 92,5 % (100 % für den<br />

Rettungsdienst und 70 % für den <strong>Feuerwehr</strong>anteil<br />

nach dem jeweiligen Fach-


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 33<br />

dienstschlüssel der Integrierten Leitstelle).<br />

Die Anpassung der Einsatzleitsoftware<br />

übernimmt der Staat in voller Höhe.<br />

Bei den Betriebskosten übernimmt der<br />

Freistaat alle jährlichen Kosten, die für<br />

die Bereitstellung des Digitalfunks in den<br />

Integrierten Leitstellen anfallen.<br />

Zeitablauf<br />

In München wurde das Digitalfunknetz<br />

Ende 2011 als Pilotprojekt bereits in Betrieb<br />

genommen.<br />

In Mittelfranken ist der Beginn des erweiterten<br />

Probebetriebes<br />

Mitte 2013 geplant, Oberbayern-Nord<br />

und Unterfranken folgen voraussichtlich<br />

von Februar bis Juli 2014.<br />

Ab Mitte 2013 werden schrittweise alle<br />

anderen bayerischen<br />

Netzabschnitte in Betrieb genommen.<br />

Ziel bleibt, in weiten Teilen Bayerns 2014<br />

den Digitalfunk zu beginnen und bis<br />

2015 den fl ächendeckenden Digitalfunk<br />

sicherzustellen.<br />

Die Integration der <strong>Feuerwehr</strong>en in den<br />

Digitalfunk solle möglichst schnell und<br />

geordnet erfolgen. Nach dem Probebetrieb<br />

werde in Bayern die neue Technik<br />

schrittweise eingeführt, Unterfranken sei<br />

für Anfang 2014 vorgesehen. Bundesweit<br />

soll das Funknetz laut Umsetzungsplan<br />

bis spätestens 2018 einsatzbereit<br />

sein.<br />

»Irgendwann wird der kreisweite Analogfunk<br />

abgeschaltet«, bestätigte Becker<br />

auf Nachfrage von Richard Hornung<br />

(UBV). Daher stünden Gemeinden im<br />

Kreis Miltenberg, die sich nicht an dieser<br />

Umstellung beteiligen sollten, spätestens<br />

dann vor dem Problem, von den<br />

Alarmierungswegen abgeschnitten zu<br />

sein. Er stellte eine solche Haltung prinzipiell<br />

infrage: »Warum sollten wir uns<br />

moderner Technik verschließen?«<br />

Migrationsphase für die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

<strong>Elsenfeld</strong>s:<br />

Damit die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> (Rück-<br />

Schippach, Eichelsbach) für den Ortsbereich<br />

die Funkversorgung überhaupt<br />

prüfen kann, wäre es sinnvoll, am digitalen<br />

Behördenfunk teilzunehmen, mindestens<br />

ein digitales Funkgerät in einem<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug einzubauen und zu<br />

benutzen.<br />

Für einen bestimmten Zeitraum ist es<br />

also notwendig zwei getrennte Funkgeräte<br />

in einem Fahrzeug zu haben.<br />

Schwerpunktmäßig bieten sich für diese<br />

Migrationsphase die Mehrzweckfahrzeuge<br />

an. Ergänzt werden kann/sollte dieses<br />

Fahrzeugfunkgerät (MRT) um zwei<br />

Handsprechfunkgeräte.<br />

Die Umrüstung auf Digitalfunk wäre dann<br />

für dieses Fahrzeug abgeschlossen.<br />

80 Prozent Zuschuss<br />

Für den Probebetrieb wird in <strong>Elsenfeld</strong><br />

zunächst ein <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug mit<br />

Digitalfunk samt Handgeräten ausgestattet.<br />

Die Kosten hierfür wurden nach<br />

aktuellem Stand mit rund 8500 Euro<br />

geschätzt. Um alle zehn <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge,<br />

70 Meldeempfänger und fünf<br />

Sirenensteuerungen für <strong>Elsenfeld</strong> und<br />

seinen Ortsteilen digital umzurüsten, ist<br />

mit einer Summe von derzeit geschätzt<br />

150 000 Euro zu rechnen. Dies soll laut<br />

Kreisbrandinspektor Becker erst dann<br />

erfolgen, »wenn das digitale Netz stabil<br />

läuft.« An Zuschüssen vom Freistaat<br />

Bayern stehen 80 Prozent für die Geräte<br />

in Aussicht, die den Kostenanteil der<br />

Gemeinde entsprechend verringern. Die<br />

Einbaukosten müssen die Kommunen<br />

allerdings alleine tragen.<br />

Rettungsweg aus luftiger Höhe<br />

Eine <strong>Feuerwehr</strong>-Drehleiter nach Alarmierungsvorgabe<br />

ist im Ernstfall als zweiter<br />

Rettungsweg für bestimmte Objekte<br />

zwingend vorgeschrieben. Das Industrie<br />

Center Obernburg, die Stadt Erlenbach<br />

und der Markt <strong>Elsenfeld</strong> teilen sich seit<br />

vielen Jahren ein solches Fahrzeug mit<br />

der Bezeichnung DLK 23-12 und die<br />

damit verbundenen Kosten. Nun ist laut<br />

TÜV-Untersuchung eine umfassende<br />

Sanierung fällig, die Kämmerer Kai Hohmann<br />

mit rund 50 300 Euro bezifferte.<br />

Als Alternative stand der Kauf einer neuen<br />

Leiter für 600 000 Euro zur Diskussion.<br />

Nach Abzug der zu erwartenden<br />

Zuschüsse in Höhe von 192 500 Euro<br />

durch den Freistaat Bayern würde der<br />

Anteil der drei Drehleiterbesitzer jeweils<br />

über 100 000 Euro betragen. Für die<br />

Mitglieder des Gemeinderates kam dies<br />

nicht in Betracht, zumal Bürgermeister<br />

Matthias Luxem mitteilte, dass das Trägerfahrzeug<br />

als durchaus in Ordnung<br />

beurteilt worden war.<br />

Die Sanierungskosten könnten gar auf<br />

vier statt auf nur drei Schultern verteilt<br />

werden, denn die <strong>Elsenfeld</strong>er Räte<br />

hatten nichts dagegen einzuwenden,<br />

Obernburg als vierten Teilhaber im Verbund<br />

aufzunehmen. Immerhin profi tiere<br />

die Stadt seit 2008 ebenfalls von der<br />

Drehleiter. Damit würde sich <strong>Elsenfeld</strong>s<br />

Kostenanteil - wie der der übrigen Besitzer<br />

- von einem Drittel (16 800 Euro) auf<br />

ein Viertel (12 500 Euro) reduzieren.


34 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Winterwanderung<br />

Die jährliche Winterwanderung am<br />

Samstag, den 07. Januar <strong>2012</strong> führte<br />

dieses Mal durch den Forstwald in Richtung<br />

Schippach.<br />

Treffpunkt war wie in den Jahren zuvor<br />

am <strong>Feuerwehr</strong>haus, wo man um 14.30<br />

Uhr losmarschierte.<br />

Bei diesmal leider schlechtem Wetter<br />

(Nieselregen) ging es vorbei am ehemaligen<br />

BSC-Sportplatz in Richting<br />

Forstwald und dort bergauf bis zur obligatorischen<br />

Rast, wo Peter Petana<br />

und Einhard Hettler jun. mit dem GW<br />

vorausgefahren waren und die ebenfalls<br />

obligatorischen Schmalz-, Tartar- und<br />

Käsebrote sowie heißen Glühwein und<br />

andere Getränke bereit hielten.<br />

Anschließend setzte die Gruppe ihre<br />

Wanderung fort und kehrte im Schalkhaus<br />

in Rück-Schippach ein, wo Albert<br />

Klug vorher Plätze reserviert hatte.<br />

Bei gutem Essen und Trinken ließ man<br />

den Tag ausklingen.<br />

Bogenschützen-Ortsmeisterschaft<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> trat mit einer<br />

Mannschaft zur Ortsmeisterschaft im Bogenschießen<br />

am Samstag, den 26. Mai<br />

<strong>2012</strong> anlässlich des jährlichen Schützenwaldfestes<br />

in <strong>Elsenfeld</strong> an.<br />

Am Waldhaus wurden die Ortsmeister<br />

im Einzel sowie in der Mannschaft ausgeschossen.<br />

Für die <strong>Feuerwehr</strong> traten der 2. Kommandant<br />

Peter Petana, Johannes Appel,<br />

Christof Zinsmayer und Christoph Becker<br />

an. Mit einer herausragenden Teamleistung<br />

von 140 Treffern in der Mannschaft<br />

konnten die vier den Ortsmeister-Titel<br />

gewinnen.<br />

Zusätzlich gewannen aufgrund der extrem<br />

starken Einzelleistungen Johannes<br />

Appel den Titel des Ortsmeisters und<br />

Christof Zinsmayer den Titel des Vize-<br />

Ortsmeisters.<br />

Bei der Siegerehrung am Abend wurden<br />

die Pokale überreicht, die nun im Feuer-<br />

wehrhaus <strong>Elsenfeld</strong> die bereits umfangreiche<br />

Pokalsammlung erweiterten.


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 35<br />

08. Dezember Nikolausmarkt


36 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />

Jugendaktivitäten <strong>2012</strong><br />

Fahrzeugkunde MZF am 26.1.<strong>2012</strong><br />

Die Altbestände an Schaummittel wurden genutzt, um einen<br />

Löschangriff mit Schaum zu üben.<br />

Natürlich kam hier auch der Spaß nicht zu kurz.<br />

Berufsfeuerwehrtag<br />

Am 11. und 12. Mai <strong>2012</strong> wurde der der BF-Tag durchgeführt.<br />

Dies war von der Teilnahme der größte, der je stattfand. Neben<br />

beiden Ortsteilen aus Rück-Schippach und Eichelsbach nahm<br />

bei der Einsatzübung auch die JF Erlenbach teil.<br />

Übung am 09. Februar <strong>2012</strong>, Thema Rettungsgeräte<br />

Neben dem Rettungssatz wurden auch andere Gerätschaften<br />

zur Rettung von Personen veranschaulicht.<br />

Einsatzszenario „Containerbrand“<br />

Schaumübung am 12. April <strong>2012</strong><br />

Einsatzszenario „Abgestürzte Person“<br />

Einsatzübung an der Mozartschule


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 37<br />

Radtour am 16. Juni <strong>2012</strong><br />

Die alljährliche Radtour führte die Jugend dieses Mal zu dem<br />

Minigolfplatz nach Eisenbach. Im Anschluss wurde eine Eisdiele<br />

besucht.<br />

Vorbereitung Jugendflamme<br />

Am 26. Juli <strong>2012</strong> legten die Jugendflamme der Stufe 2 Manuel<br />

Hettler, Hermann Löwe, Alexander & Alexej Podolhov erfolgreich<br />

ab. In der Stufe 1, Yannik Kohl.<br />

Ausflug in den Freizeitpark<br />

Der Jahresausflug führte am 10. September <strong>2012</strong> in den Holiday<br />

Park. Dort verbrachten die Jugendlichen samt Betreuer einen<br />

ganzen Tag und hatten viel Spaß an den Fahrgeschäften.<br />

Am 04. Oktober <strong>2012</strong> Einsatzübung bei der Fa. Schuck<br />

Ferienspiele<br />

Die Jugendfeuerwehr richtete auch wie in den Jahren zuvor<br />

eine Station der <strong>Elsenfeld</strong>er Ferienspiele aus.<br />

Jugendwettspiele in Röllbach<br />

Am 14. Oktober <strong>2012</strong> besuchte die JF <strong>Elsenfeld</strong> die Jugendwettspiele<br />

der Kameraden aus Röllbach.<br />

Grillabend am 06. September <strong>2012</strong><br />

An diesem Abend wurde nicht nur gegrillt und gemütlich beisammen<br />

gesessen, sondern die Jugendlichen mussten sich<br />

selber Regeln ausdenken, an die sie sich auch halten werden,<br />

wie z.B. keine Schimpfwörter mehr verwenden, usw.<br />

08.11.<strong>2012</strong> Vorbereitung Wissenstest<br />

Am 15. November <strong>2012</strong> legten den Wissenstest in der Stufe<br />

Gold/Blau Bastian Franz und Sarah Herwig erfolgreich ab. In<br />

der Stufe Silber Manuel Hettler und Bronze Yannik Kohl.


38 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong>


Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 39<br />

Ein großes „Dankeschön“<br />

unseren vielen Sponsoren und Fördermitgliedern<br />

Ohne die Vielzahl der kleineren und größeren Förderer unserer <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Elsenfeld</strong> wären viele<br />

Möglichkeiten nicht denkbar. Diese Unterstützung ist unendlich wertvoll, nicht zuletzt für die Vervollständigung<br />

unserer Ausrüstung, unserer Öffentlichkeitsarbeit und die Stärkung unserer Ortsgemeinschaft<br />

in <strong>Elsenfeld</strong>.<br />

Daher an dieser Stelle ein sehr herzliches „Dankeschön“ all denen, die uns in unserer Arbeit immer<br />

wieder unterstützen und dadurch voran bringen.<br />

Ein kleiner Auszug unserer Förderer, die uns im vergangenen Jahr in besonderem Maße unterstützt<br />

haben:<br />

Autohaus Bieger Restaurant El Greco Elk Immobilien<br />

<strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

Gärtnerei Henk Gasthaus Krone Kopp Bedachungen<br />

<strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

Massagepraxis Pospischil Anton Ballmann Motorgeräte Bauer<br />

<strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />

Omnibus Braun<br />

Schmitt Brandschutz GmbH Siegfried Ott<br />

Hausen Hösbach <strong>Elsenfeld</strong><br />

Willy Klug oHG<br />

<strong>Elsenfeld</strong><br />

Möchten Sie unsere Arbeit ebenfalls unterstützen durch Ihr aktives Engagement oder eine Förder<br />

mitgliedschaft?


eMail: info@malerwerkstatt-elsenfeld.de<br />

40 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong>

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