Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld Jahresbericht 2012
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
32 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Digitales Netz für sichere und schnellere Hilfe<br />
Marktgemeinde <strong>Elsenfeld</strong> beteiligt sich am Probelauf<br />
(Auszug aus einem Bericht im Main-Echo vom 12.09.<strong>2012</strong>)<br />
Ein bundesweites und länderübergreifendes<br />
Digitalfunknetz soll in den kommenden<br />
Jahren aufgebaut werden und<br />
die Alarmierungswege zwischen Behörden,<br />
Polizei, THW und Rettungsdiensten<br />
künftig sicherer und schneller machen.<br />
Die Kommunen sind bezüglich der <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en an diesem Projekt<br />
beteiligt.<br />
Der <strong>Elsenfeld</strong>er Gemeinderat hat in seiner<br />
Sitzung am Montag, den 12. September<br />
<strong>2012</strong> einstimmig beschlossen,<br />
sich am geplanten Probebetrieb sowie<br />
am gesamten Projekt - auch fi nanziell -<br />
zu beteiligen.<br />
Gleichwellenfunk<br />
Der Gleichwellenfunk im Landkreis Miltenberg<br />
ist seit dem 31. Mai <strong>2012</strong> offi ziell<br />
in Betrieb mit dem Hintergrund, die momentane<br />
Funkversorgung im Analogfunk<br />
im Landkreis zu verbessern. Er ist aber<br />
nur eine Übergangslösung, bis der Digitalfunk<br />
eingeführt ist.<br />
Schrittweise zur neuen Technik<br />
Die Voraussetzungen für den geplanten<br />
Digitalfunk, wie etwa 950 Sendemasten<br />
alleine im Freistaat und Schulungen für<br />
die künftigen Nutzer, erläuterte Kreisbrandinspektor<br />
Johannes Becker. Als<br />
Maststandorte für den Kreis Miltenberg<br />
nannte er unter anderem den Pfaffenberg<br />
bei Bessenbach, Reisberg, Guggenberg<br />
und Mainbullau. Die Einrichtung<br />
der zentralen Rettungsleitstellen sei<br />
»Staatsangelegenheit«.<br />
Das Netz in Bayern wird in sechs Netzabschnitten<br />
aufgebaut und in Betrieb genommen.<br />
Als erster Netzabschnitt wurde<br />
der NA 34 München und Umgebung als<br />
Pilotprojekt in Betrieb genommen. Als<br />
nächster Netzabschnitt soll Mittelfranken<br />
umgestellt werden. Es folgen dann<br />
die (Teil-) Netzabschnitte Oberbayern<br />
Nord, Unterfranken, Schwaben Nord,<br />
Oberpfalz, Oberfranken, Niederbayern,<br />
Schwaben Süd und Oberbayern Süd.<br />
Bereits sechs Monate vor Beginn der Migrationsphase<br />
müssen in den einzelnen<br />
Netzabschnitten bzw. in den dazugehörigen<br />
Leitstellenbereichen die Projektgruppen<br />
Einsatztaktik, Betrieb, Beschaffung<br />
und Einbau Endgeräte, Integrierte<br />
Leitstelle, Schulung, Test und Öffentlichkeitsarbeit<br />
den Migrationsprozess organisieren.<br />
Etwa 14 Monate nach Beginn der Migrationsphase<br />
läuft der erweiterte Probebetrieb.<br />
Der erweiterte Probebetrieb dient<br />
dem Test und der Abnahme des Netzes<br />
im jeweiligen Netzabschnitt. Es ist besonders<br />
wichtig, dass genügend <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
in der Fläche am erweiterten<br />
Probebetrieb teilnehmen, um Mängel am<br />
Netz oder auch Versorgungslücken bei<br />
der Netzabdeckung festzustellen.<br />
Nach dem erweiterten Probebetrieb beginnt<br />
der Wirkbetrieb, bei dem die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Zug um Zug auf den Digitalfunk<br />
umstellen. In dieser Phase müssen die<br />
Fahrzeuge umgerüstet werden!<br />
Für den Analogfunk gibt es bundesweit<br />
eine BOS-Funkrichtlinie.<br />
Der Bund hat eine überarbeitete BOS-<br />
Funkrichtlinie, die sowohl den Analogals<br />
auch den Digitalfunk regelt, bisher<br />
noch nicht erlassen. Bis zur Einführung<br />
dieser Richtlinie in Bayern wird die Teilnahme<br />
der nichtstaatlichen BOS über<br />
die sog. Teilnehmerregelung geregelt.<br />
In dieser Teilnahmeerklärung war bisher<br />
ein Passus enthalten,<br />
mit dem die bisherige Kostenregelung<br />
über die Betriebskosten gemäß der<br />
Betriebskostenvereinbarung anerkannt<br />
werden sollte.<br />
Auf Vorschlag des LFV Bayern wurde<br />
die Passage über die Kosten in der Teilnahmeerklärung<br />
gestrichen, womit die<br />
Teilnahmeerklärung akzeptiert werden<br />
kann, zumal sich die Kostenfragen wie<br />
in der anschließenden Folie aufgeführt<br />
klären.<br />
Sobald die BOS-Digitalfunkrichtlinie auf<br />
der Bundesebene in Kraft ist und in Bayern<br />
eingeführt ist, wird die Teilnahme der<br />
nichtstaatlichen BOS auf dieser Rechtsgrundlage<br />
geregelt, und die Teilnahmeerklärung<br />
erübrigt sich dann.<br />
Ende November 2009 haben sich die<br />
kommunalen Spitzenverbände und die<br />
Staatsministerien des Innern und der<br />
Finanzen hinsichtlich der Beteiligung<br />
an den Betriebskosten des BOS-Digitalfunks<br />
geeinigt. Danach zahlen die<br />
Kommunen insgesamt 6 Mio. Euro. Davon<br />
zahlen die Kommunen drei Millionen<br />
Euro jährlich an den Staatshaushalt,<br />
weitere drei Millionen werden für Antennenstandorte,<br />
die mietfrei zur Verfügung<br />
gestellt werden, angerechnet.<br />
Das Finanzministerium, das Innenministerium<br />
und der Gemeindetag haben<br />
daraufhin mit fachlicher Unterstützung<br />
des Landesfeuerwehr-verbandes Bayern<br />
eine Kostenregelung verhandelt, bei<br />
der nachfolgende Kosten vom Freistaat<br />
Bayern übernommen werden:<br />
Förderung der notwendigen Investitionskosten<br />
bei den Integrierten Leitstellen<br />
entsprechend der gesetzlichen Vorgaben<br />
durch den Freistaat Bayern mit<br />
durchschnittlich 92,5 % (100 % für den<br />
Rettungsdienst und 70 % für den <strong>Feuerwehr</strong>anteil<br />
nach dem jeweiligen Fach-