Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld Jahresbericht 2012
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Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 33<br />
dienstschlüssel der Integrierten Leitstelle).<br />
Die Anpassung der Einsatzleitsoftware<br />
übernimmt der Staat in voller Höhe.<br />
Bei den Betriebskosten übernimmt der<br />
Freistaat alle jährlichen Kosten, die für<br />
die Bereitstellung des Digitalfunks in den<br />
Integrierten Leitstellen anfallen.<br />
Zeitablauf<br />
In München wurde das Digitalfunknetz<br />
Ende 2011 als Pilotprojekt bereits in Betrieb<br />
genommen.<br />
In Mittelfranken ist der Beginn des erweiterten<br />
Probebetriebes<br />
Mitte 2013 geplant, Oberbayern-Nord<br />
und Unterfranken folgen voraussichtlich<br />
von Februar bis Juli 2014.<br />
Ab Mitte 2013 werden schrittweise alle<br />
anderen bayerischen<br />
Netzabschnitte in Betrieb genommen.<br />
Ziel bleibt, in weiten Teilen Bayerns 2014<br />
den Digitalfunk zu beginnen und bis<br />
2015 den fl ächendeckenden Digitalfunk<br />
sicherzustellen.<br />
Die Integration der <strong>Feuerwehr</strong>en in den<br />
Digitalfunk solle möglichst schnell und<br />
geordnet erfolgen. Nach dem Probebetrieb<br />
werde in Bayern die neue Technik<br />
schrittweise eingeführt, Unterfranken sei<br />
für Anfang 2014 vorgesehen. Bundesweit<br />
soll das Funknetz laut Umsetzungsplan<br />
bis spätestens 2018 einsatzbereit<br />
sein.<br />
»Irgendwann wird der kreisweite Analogfunk<br />
abgeschaltet«, bestätigte Becker<br />
auf Nachfrage von Richard Hornung<br />
(UBV). Daher stünden Gemeinden im<br />
Kreis Miltenberg, die sich nicht an dieser<br />
Umstellung beteiligen sollten, spätestens<br />
dann vor dem Problem, von den<br />
Alarmierungswegen abgeschnitten zu<br />
sein. Er stellte eine solche Haltung prinzipiell<br />
infrage: »Warum sollten wir uns<br />
moderner Technik verschließen?«<br />
Migrationsphase für die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
<strong>Elsenfeld</strong>s:<br />
Damit die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> (Rück-<br />
Schippach, Eichelsbach) für den Ortsbereich<br />
die Funkversorgung überhaupt<br />
prüfen kann, wäre es sinnvoll, am digitalen<br />
Behördenfunk teilzunehmen, mindestens<br />
ein digitales Funkgerät in einem<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug einzubauen und zu<br />
benutzen.<br />
Für einen bestimmten Zeitraum ist es<br />
also notwendig zwei getrennte Funkgeräte<br />
in einem Fahrzeug zu haben.<br />
Schwerpunktmäßig bieten sich für diese<br />
Migrationsphase die Mehrzweckfahrzeuge<br />
an. Ergänzt werden kann/sollte dieses<br />
Fahrzeugfunkgerät (MRT) um zwei<br />
Handsprechfunkgeräte.<br />
Die Umrüstung auf Digitalfunk wäre dann<br />
für dieses Fahrzeug abgeschlossen.<br />
80 Prozent Zuschuss<br />
Für den Probebetrieb wird in <strong>Elsenfeld</strong><br />
zunächst ein <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug mit<br />
Digitalfunk samt Handgeräten ausgestattet.<br />
Die Kosten hierfür wurden nach<br />
aktuellem Stand mit rund 8500 Euro<br />
geschätzt. Um alle zehn <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge,<br />
70 Meldeempfänger und fünf<br />
Sirenensteuerungen für <strong>Elsenfeld</strong> und<br />
seinen Ortsteilen digital umzurüsten, ist<br />
mit einer Summe von derzeit geschätzt<br />
150 000 Euro zu rechnen. Dies soll laut<br />
Kreisbrandinspektor Becker erst dann<br />
erfolgen, »wenn das digitale Netz stabil<br />
läuft.« An Zuschüssen vom Freistaat<br />
Bayern stehen 80 Prozent für die Geräte<br />
in Aussicht, die den Kostenanteil der<br />
Gemeinde entsprechend verringern. Die<br />
Einbaukosten müssen die Kommunen<br />
allerdings alleine tragen.<br />
Rettungsweg aus luftiger Höhe<br />
Eine <strong>Feuerwehr</strong>-Drehleiter nach Alarmierungsvorgabe<br />
ist im Ernstfall als zweiter<br />
Rettungsweg für bestimmte Objekte<br />
zwingend vorgeschrieben. Das Industrie<br />
Center Obernburg, die Stadt Erlenbach<br />
und der Markt <strong>Elsenfeld</strong> teilen sich seit<br />
vielen Jahren ein solches Fahrzeug mit<br />
der Bezeichnung DLK 23-12 und die<br />
damit verbundenen Kosten. Nun ist laut<br />
TÜV-Untersuchung eine umfassende<br />
Sanierung fällig, die Kämmerer Kai Hohmann<br />
mit rund 50 300 Euro bezifferte.<br />
Als Alternative stand der Kauf einer neuen<br />
Leiter für 600 000 Euro zur Diskussion.<br />
Nach Abzug der zu erwartenden<br />
Zuschüsse in Höhe von 192 500 Euro<br />
durch den Freistaat Bayern würde der<br />
Anteil der drei Drehleiterbesitzer jeweils<br />
über 100 000 Euro betragen. Für die<br />
Mitglieder des Gemeinderates kam dies<br />
nicht in Betracht, zumal Bürgermeister<br />
Matthias Luxem mitteilte, dass das Trägerfahrzeug<br />
als durchaus in Ordnung<br />
beurteilt worden war.<br />
Die Sanierungskosten könnten gar auf<br />
vier statt auf nur drei Schultern verteilt<br />
werden, denn die <strong>Elsenfeld</strong>er Räte<br />
hatten nichts dagegen einzuwenden,<br />
Obernburg als vierten Teilhaber im Verbund<br />
aufzunehmen. Immerhin profi tiere<br />
die Stadt seit 2008 ebenfalls von der<br />
Drehleiter. Damit würde sich <strong>Elsenfeld</strong>s<br />
Kostenanteil - wie der der übrigen Besitzer<br />
- von einem Drittel (16 800 Euro) auf<br />
ein Viertel (12 500 Euro) reduzieren.