Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld Jahresbericht 2012
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Elsenfeld</strong><br />
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 1<br />
Heft Nr. 7 / <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Wohnhausbrand<br />
in Schippach
2 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Inhalt:<br />
Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 21. Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Einsätze <strong>2012</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ausbildung / Übungen:<br />
15. Februar: Vorgehen der Brandermittler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
21. März: Hauptschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
18. April: Drehleiter / Knoten & Stiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
16. Juni: Maschinistenausbildung am Main und Fahrertraining . . . . . . . . .<br />
06. Juli: Verschüttetenübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
18. August: Waldbrandübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
12. September: Rettung mit Bandschlinge und Leitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
20. Oktober: Dekon & CSA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
24. Oktober: HL-Nachtübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Besichtigungen / Begehungen:<br />
11. Oktober: Besichtigung der ILS Untermain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
24. Oktober: Begehung Fa. Schuck Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
15. Dezember: Besuch der Berufsfeuerwehr Darmstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Informationen:<br />
Dachstuhlbrände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Digitales Netz für sichere & schnelle Hilfe: Marktgemeinde beteiligt sich am Probelauf<br />
Veranstaltungen:<br />
Winterwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ortsmeisterschaft im Bogenschießen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Nikolausmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Jugendfeuerwehr:<br />
Aktivitäten <strong>2012</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Verwaltungsrat & Organisationsstruktur der FF <strong>Elsenfeld</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Unsere Sponsoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
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Impressum:<br />
Internetaddresse: www.ff-elsenfeld.de<br />
Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
Verantwortlich: 1. Kommandant Albert Klug<br />
Redaktion: Johannes Becker<br />
Auflage:<br />
100 Stück<br />
Texte & Bilder: Christoph Becker, Ralf Hettler, Johannes Becker<br />
Zum Titelbild: Wohnhausbrand in Schippach (siehe Bericht auf Seite 12).
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 3<br />
Liebe <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und -kameraden,<br />
werte Freunde und Mitunterstützer unserer Wehren,<br />
liebe Mietbürgerinnen und Mitbürger,<br />
<strong>Jahresbericht</strong>e und Jahreshauptversammlungen sind stets<br />
gute Möglichkeiten, ein authentisches Jahres-Spiegelbild<br />
der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> öffentlich darzustellen. Sie verdeutlichen<br />
immer wieder, wie wichtig eine technisch gut<br />
ausgestattete und fachlich top ausgebildete <strong>Feuerwehr</strong> ist.<br />
Auch der <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> veranschaulicht dies abermals<br />
sehr deutlich und sehr aktuell. Gerade die Vielseitigkeit der<br />
Anforderungen im konkreten Einsatz kommt hier sehr beeindruckend<br />
hervor. Dabei wird so richtig erkennbar, wie<br />
viel Arbeit und Aktivitäten im Hintergrund ablaufen.<br />
Einsatzbereitschaft, Leistungsfähigkeit und aktueller Wissensstand kommen nicht von alleine.<br />
Das Zusammenspiel von „Jung und Alt“, von Erfahrung und Nachwuchskräften, ja von<br />
Ernstfall und Übung spielen hierbei eine gewichtige Rolle und stellen immer wieder neue<br />
Herausforderungen dar. Dass dies gemeinsam stets gelingt, ist ein beeindruckender Beleg<br />
für die Einsatzbereitschaft und das Engagement unserer Wehrmänner und Wehrfrauen.<br />
Die technische Ausstattung spielt in diesem Zusammenspiel natürlich auch eine maßgebliche<br />
Rolle. Der Markt <strong>Elsenfeld</strong> ist sich dieser in seinem Verantwortungsbereich auch bewusst<br />
und immer nachgekommen, so dass unsere Wehren für den Ernstfall bestens ausgerüstet<br />
sind.<br />
Ich danke daher unseren <strong>Feuerwehr</strong>en für ihren alljährlichen Einsatz, ihren Mut und ihre<br />
uneigennützige Bereitschaft, im Ernstfall sich für uns und unser Leben einzusetzen.<br />
Allen Wehrmännern und Wehrfrauen wünsche ich, dass sie stets gesund und wohlbehalten<br />
von ihren Einsätzen zurückkehren.<br />
Für 2013 wünsche ich wenig ernsthafte Einsätze, rege Übungsstunden und ein aktives Vereinsleben<br />
zum Wohle unserer Ortsgemeinschaften.<br />
Ihr<br />
Matthias Luxem<br />
Erster Bürgermeister<br />
Besuchen Sie uns doch mal auf unserer Homepage:<br />
„www.ff-elsenfeld.de“
4 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Protokoll<br />
zur Jahreshauptversammlung der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
am Samstag, den 21. Januar <strong>2012</strong>, 19:00 Uhr im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
1. Begrüßung<br />
Kommandant Albert Klug eröffnete die<br />
Sitzung und begrüßte die anwesenden<br />
Kameradinnen und Kameraden.<br />
Ein besonderer Gruß galt dem 1. Bürgermeister<br />
Herrn Matthias Luxem, allen<br />
anwesenden Mitgliedern des Marktgemeinderates<br />
sowie Kreisbrandrat Herrn<br />
Meinrad Lebold und Kreisbrandinspektor<br />
Johannes Becker.<br />
Weiterhin begrüßte er den Ehrenkommandanten<br />
Alfred Striegel, sowie die<br />
Ehrenmitglieder Einhard Hettler und<br />
Peter Roos, wie auch die Kameraden<br />
aus Rück-Schippach mit ihrem neuen<br />
1. Kommandanten Jürgen Appel und Eichelsbach<br />
mit ihrem 2. Kommandanten<br />
Arthur Hermann. Des Weiteren wurden<br />
alle anwesenden passiven Mitglieder,<br />
die anwesenden Kameraden der Jugendfeuerwehr<br />
und der Vertreter der<br />
Presse begrüßt.<br />
2. Totengedenken<br />
Zu Beginn der Versammlung gedachte<br />
man der gefallenen und verstorbenen<br />
Kameraden, die in all den Jahren seit<br />
Bestehen der Wehr ihre Pfl icht getan<br />
haben. Im vergangenen Jahr mussten<br />
der Kamerad Nobert Schwind zu Grabe<br />
getragen werden.<br />
3. Protokolls des Schriftführers<br />
Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung<br />
kann im <strong>Jahresbericht</strong><br />
2011 nachgelesen werden.<br />
4. Bericht des Kommandanten<br />
Der Kommandant gab einen Einblick<br />
über die Aktivitäten der letzten 12 Monate.<br />
Im Jahr 2011 waren 934 <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
mit insgesamt 1067 Stunden im Einsatz.<br />
Die FF <strong>Elsenfeld</strong> wurde zu 75 Einsätzen<br />
gerufen:<br />
• 13 Brandeinsätze<br />
• 2 Sicherheitswachen<br />
• 19 Fehlalarmierungen<br />
• 41 technische Hilfeleistungen<br />
Besonders zu erwähnende Einsätze waren:<br />
31.03.2011 - Frontalzusammenstoß<br />
01.05.2011 - Kellerbrand in Eschau<br />
02.05.2011 - Corsa im Graben<br />
03.05.2011 - Wohnhausbrand in<br />
Sommerau<br />
10.07.2011 - Verkehrsunfall Stachus<br />
07.09.2011 - Küchen/Wohnhausbrand<br />
im Triebweg<br />
22.10.2011 - Brand in Kleinwallstadt<br />
15.12.2011 - Verkehrsunfall an der<br />
Kreuzung <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
Die weiteren Einsätze reichten vom<br />
Verkehrsunfall, Flächenbrand, bis hin<br />
zur Beseitigung von diversen Ölspuren,<br />
sowie unverhältnismäßig viele Fehlalarmierungen.<br />
Im Rahmen der freiwilligen Tätigkeiten<br />
haben wir Verkehrsregelungen und Absicherungen<br />
für Prozessionen, Wallfahrten,<br />
Martinsumzügen und zum Halbmarathonlauf<br />
des Landkreises Miltenberg<br />
übernommen.<br />
Darüber hinaus sind weitere Informationen<br />
und Einzelheiten über die Homepage<br />
www.ff-elsenfeld.de erhältlich.<br />
Alle Einsätze sind hier chronologisch<br />
aufgelistet und teilweise mit Bildern versehen.<br />
Für die Pfl ege der Homepage<br />
dankte Albert Klug besonders den Kameraden<br />
Christoph Becker und Marcel<br />
Schreiber.<br />
Für die Dokumentation und Pfl ege der<br />
Sammlung der für die FF <strong>Elsenfeld</strong> relevanten<br />
Zeitungsbeiträge bedankte er<br />
sich bei Christof Hettler.<br />
Es wurden drei Verwaltungsratssitzungen<br />
mit insgesamt 41 Tagesordnungspunkten<br />
(70 mit Wünschen und Anträgen)<br />
abgehalten. Albert Klug dankte<br />
allen Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />
für die gute Zusammenarbeit.<br />
Für die Organisation und die erfolgreiche<br />
Durchführung des Gerätehausfestes<br />
dankte er dem Festausschuss und seinem<br />
Vorsitzenden Winfried Ruhland.<br />
In der Gruppe I und Gruppe II wurden jeweils<br />
11 Übungen durchgeführt.<br />
In vier Schulungsabenden befasste sich<br />
die Wehr mit verschiedenen Themen.<br />
Der Personalstand zum 31.12.11 betrug<br />
• Aktive: 45<br />
• Passive: 15<br />
• Anwärter: 1<br />
• Fördernde: 41<br />
• Austritt: 1 und 4 wegen Wegzug.<br />
Gefahrene Kilometer der einzelnen<br />
Fahrzeuge:<br />
• MZF in 70 Fahrten 2464 km<br />
• TLF 16/25 in 58 Fahrten 727 km<br />
• LF 16/12 in 65 Fahrten 584 km<br />
• GW in 93 Fahrten 1329 km<br />
• SKW in 18 Fahrten 326 km<br />
Weitere Aktivitäten waren:<br />
08.01. traditionelle Winterwanderung<br />
rund um <strong>Elsenfeld</strong><br />
29.01. Team-Event<br />
04. & 05.02. Erste-Hilfe-Kurs<br />
02.04. Beteiligung an der<br />
„Aktion saubere Flur“<br />
16-17.4. Kontingentübung über zwei<br />
Tage<br />
28.05. Florianstag mit Weihe des<br />
neuen Mehrzweckfahrzeuges<br />
13.06. Besuch <strong>Feuerwehr</strong>fest im<br />
Weinbauhof Rück-Schippach<br />
04.04. Abnahme Leistungsprüfung<br />
Technische Hilfeleistung<br />
05.06. Besuch des BRK Festes<br />
der Ortskruppe<br />
23.06. Fronleichnamsprozession<br />
24-25.06. Hilfeleistungs - Seminar<br />
11.07. Abnahme Leitungsprüfung<br />
FwDv3<br />
03.-04.09. Ausrichtung unseres Gerätehausfestes<br />
mit Tag der<br />
offenen Tür im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
29.10 Abschlussübung am „Haus<br />
Dominik“ mit den Wehren aus<br />
<strong>Elsenfeld</strong> und Obernburg<br />
03.12 Nikolausmarkt auf dem Parkplatz<br />
der Firma Luxem<br />
10.12. Besichtigung Feuerwache<br />
Hanau<br />
10.12. Jahresabschluss mit<br />
Weihnachtsfeier<br />
Ausführlichere Informationen sind im<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2011 zu fi nden für dessen<br />
Erstellung er dem Kameraden Johannes<br />
Becker besonders dankte.<br />
Lehrgänge, Seminare und Leistungsprüfungen<br />
Lehrgangsbesuche:<br />
THL Grundseminar bei der Firma Massong:<br />
Matthias Zengel und Christoph<br />
Becker<br />
Maschinist: Benjamin Beißler und Dominik<br />
Würker<br />
Grundlehrgang: Tanja Klein und Wolfgang<br />
Pekel<br />
Truppführer: Benjamin Beißler, Marcel
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 5<br />
Schreiber und Benedict Stewen.<br />
Grundkurs für Motorsägenführer: Michael<br />
Fuchs, Marcel Schreiber und Peter<br />
Petana<br />
Gruppenführer an der Staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />
Würzburg: Andreas Ebert.<br />
Leistungsprüfung THL<br />
Stufe 1 Bronze: Marcel Schreiber, Julian<br />
Klug, Benedict Stewen<br />
Stufe 2 Silber: Johann Miller, Benjamin<br />
Beißler, Denis Kroker, Beatrice Kroker,<br />
Andreas Bartsch, Hans-Peter Danker<br />
Stufe 3 Gold: Thomas Becker<br />
Stufe 4 Gold blau: Christof Zinsmeier,<br />
Annika Becker<br />
Stufe 5 Gold grün: Johannes Appel, Michael<br />
Fuchs<br />
Stufe 6 Gold rot: Christoph Becker, Fabian<br />
Strecker, Gerhard Strichirsch, Matthias<br />
Zengel.<br />
Leistungsprüfung FwDv 3<br />
Stufe 1 Bronze: Julian Klug<br />
Stufe 2 Silber: Marcel Schreiber, Benjamin<br />
Beißler, Johann Miller<br />
Stufe 3 Gold: Christof Zinsmeier, Alexander<br />
Staab, Benedict Stewen, Benjamin<br />
Stier, Johann Miller<br />
Stufe 4 Gold blau: Michael Fuchs<br />
Stufe 5 Gold grün: Annika Becker<br />
Stufe 6 Gold rot: Christoph Becker, Matthias<br />
Zengel, Fabian Strecker.<br />
Kommandant Albert Klug bedankte sich<br />
für das gezeigte Engagement für die<br />
Lehrgangsteilnahmen und forderte auf,<br />
dies auch weiterhin so bereitwillig zu<br />
tun, da eine stetige Weiterbildung sehr<br />
wichtig ist, um den steigenden Anforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Im Rahmen der Brandschutzerziehung<br />
besuchten zwei Klassen der Mozart<br />
Grundschule und die Kindertagestätte<br />
Rasselbande die <strong>Feuerwehr</strong>. Mit viel<br />
Geduld wurde den Kindern spielerisch<br />
das richtige Verhalten im Brandfall vermittelt.<br />
Des Weiteren stellten wir uns am Sicherheitstag<br />
der fünften Kassen des Gymnasiums<br />
vor.<br />
Albert Klug dankte den Kameradinnen<br />
und Kameraden für das im vergangenen<br />
Jahr gezeigte Engagement. Zusätzlich<br />
zu den Übungen, Lehrgängen, Veranstaltungen<br />
und freiwilligen Einsätzen<br />
wurde die Wehr im Durchschnitt einmal<br />
pro Woche zu einem Einsatz gerufen.<br />
Trotz des bereits sehr hohen Niveaus<br />
fordert Albert Klug weiterhin zum Wohl<br />
der Bürger an der Einsatzfähigkeit zu<br />
arbeiten. Um auch zukünftig den Personenstand<br />
zu halten, forderte Albert Klug<br />
alle auf, aktiv für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
zu werben.<br />
Zu diesem Zweck präsentierte sich<br />
die FF <strong>Elsenfeld</strong> mittlerweile im 4´ten<br />
Jahr mit einem Essens- und Informationsstand<br />
auf dem Nikolausmarkt in<br />
<strong>Elsenfeld</strong>. Kamerad Christoph Becker<br />
übernahm dankenswerterweise hier die<br />
Organisation und stand für Informationen<br />
zur Verfügung.<br />
Albert Klug dankte den Gerätewarten<br />
Winfried Ruhland und Andreas Ebert für<br />
das Engagement und die aufgebrachte<br />
Zeit für die Pflege des Fuhrparks und der<br />
Gerätschaften.<br />
Weiterhin bedankte er sich bei Leiter<br />
des Atemschutzes Einhard Hettler dafür,<br />
dass er sich wieder vorbildlich um die<br />
Atemschutzgeräte und die Einhaltung<br />
der Termine durch die Atemschutzgeräteträger,<br />
Arzt, Acordis und den Atemschutzlehrgängen<br />
kümmerte. In den<br />
nächsten Tagen wird auch der neu erworbene<br />
Prüfstand in Betrieb gehen,<br />
wodurch sich der Aufwand für die Prüfungen<br />
reduzieren wird.<br />
Ein großer Dank galt dem Kassier Andreas<br />
Strebel der die fördernde Mitglieder<br />
besuchte und die Jahresbeiträge<br />
einsammelte. Da Andreas Strebel nicht<br />
mehr zur Wahl des Kasiers zur Verfügung<br />
steht wurde ihm für die lange und<br />
gute Zusammenarbeit besonders gedankt.<br />
Für die zuverlässige Unterstützung bedankte<br />
er sich bei seinem Stellvertreter<br />
Peter Petana. Den Dienstagraden dankte<br />
er für Ihr Engagement in der Ausbildung<br />
und bei den Einsätzen.<br />
Weiterhin bedankte Albert Klug sich bei<br />
dem 1. Bürgermeister Matthias Luxem,<br />
den Damen und Herren des Marktgemeinderates<br />
und der Verwaltung, für die<br />
reibungslose und gute Zusammenarbeit.<br />
Ein Dank galt auch dem <strong>Feuerwehr</strong>sachbearbeiter<br />
Herrn Wolfgang Pekel.<br />
Besonderen Dank galt der Kreisbrandinspektion<br />
mit dem Kreisbrandrat Meinrad<br />
Lebold, den Kreisbrandinspektoren<br />
Erich Reis und Johannes Becker sowie<br />
dem Kreisbrandmeister Franz Stuckert,<br />
die die FF <strong>Elsenfeld</strong> bei den diversen<br />
Einsätzen und vor allem bei der Ausbildung<br />
tatkräftig unterstützten.<br />
Mit dem abschließenden Dank an alle<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und Kameraden<br />
und dem Wunsch sich wieder eifrig<br />
für die gute Sache einzusetzen, beendete<br />
Albert Klug seinen Bericht.<br />
5. Bericht des Jugendwarts<br />
Jugendwart Andreas Ebert berichtete<br />
über folgende Aktivitäten der Jugendfeuerwehr:<br />
Im vergangenen Jahr hielt die Jugendfeuerwehr<br />
25 Übungen und Schulungen<br />
ab. Drei Termine standen für Freizeitaktivitäten<br />
wie Spieleabend, Radtour und<br />
einem Hallenbadbesuch zur Verfügung.<br />
Außerdem beteiligten wir uns am Ostermarkt,<br />
an der Aktion saubere Flur und an<br />
den Ferienspielen vom Markt <strong>Elsenfeld</strong>.<br />
Besondere Highlights waren:<br />
• Besuch bei der <strong>Feuerwehr</strong> Höchst im<br />
Odenwald<br />
• <strong>Feuerwehr</strong>zeltlager in Bürgstadt<br />
• Super Mario Cup<br />
• Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehr<br />
Rück-Schippach, wo der 3. Platz<br />
belegt wurde<br />
Ihren Ausbildungsstand konnte die Jugend<br />
2011 bei zwei Veranstaltungen<br />
unter Beweis stellen. Am 28. Juli legten<br />
Manuel Hettler, Hermann Löwe, Alexej<br />
Podolhov, Anna-Lena Sprater und Daniela<br />
Weisel die Jugendflame Stufe 1 ab.<br />
Beim Wissenstest am 28. Juli wurden<br />
folgende Stufen erreicht:<br />
Gold: Bastian Franz, Sarah Herwig<br />
Silber: Hermann Löwe, Alexander Podolhov,<br />
Alexej Podolhov, Anna-Lena<br />
Sprater<br />
Bronze: Manuel Hettler<br />
Veränderungen in der Personalstatistik<br />
ergaben sich auch 2011. Miguel Oliveira<br />
wechselte von der Jugend in die aktive<br />
Wehr und fünf Jugendliche verließen<br />
uns. Daraus ergibt sich ein Mitgliederstand<br />
von 11 Jungen und 4 Mädchen.<br />
Für dieses Jahr ist die Abnahme der<br />
Jugendflamme, der Wissenstest, ein<br />
Berufsfeuerwehrtag und ein Ausflug in<br />
einem Freizeitpark geplant.<br />
Zum Abschluss möchte ich mich bei allen<br />
bedanken, die mich in der Jugendarbeit<br />
in irgendeiner Form unterstützten.<br />
Namentlich erwähnen möchte ich Christof<br />
Hettler, Fabian Strecker, Marcel<br />
Schreiber und Benedict Stewen, sowie<br />
unserem Kassier Andreas Strebel für die<br />
allzeit sehr gute Zusammenarbeit.
6 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
6. Bericht des Kassiers<br />
Kassier Andreas Strebel berichtete u.a.<br />
über folgende<br />
Einnahmen (Auszug):<br />
Spenden bei Straßenabsperrungen:<br />
420,00€<br />
Hydrantenwartung: 500,00€<br />
Jahrespauschale der Gemeinde <strong>Elsenfeld</strong>:<br />
613,55€<br />
<strong>Freiwillige</strong> Spenden der fördernden Mitglieder:<br />
1390,00€<br />
Gerätehausfest: 2392,00€<br />
Nikolausmarkt mit Glühwein und Wurstverkauf:<br />
411,00<br />
Ausgaben (Auszug):<br />
Rundfunkgebühren: 69,12€<br />
Mitgliederbeitrag KfV Miltenberg:<br />
101,40€<br />
Auslagen für Jubilare und Trauergebinde:<br />
330,00€<br />
Besuch verschiedener <strong>Feuerwehr</strong>feste:<br />
300,00€<br />
Überarbeitung Website: 350,00€<br />
Zuschuss Zeltlager <strong>Feuerwehr</strong>jugend:<br />
150,00€<br />
div. Ausgaben für Kleinmaterial<br />
Gebühren für Leistungsprüfungen:<br />
275,00€<br />
Anschaffung Laptop und Digitalkamera:<br />
485,00€<br />
Mützen mit Bestickung für die komplette<br />
Mannschaft: 560,00€<br />
Die Speisen und Getränke für die Weihnachtsfeier<br />
2011 wurden aus Anlass unseres<br />
110 jährigen Bestehens von der<br />
Gemeinde übernommen. Hierfür ein besonderes<br />
Dankeschön!<br />
In Summe ergab sich im Jahr 2011 dadurch<br />
ein Plus in Höhe von 1.001,00 €.<br />
Andreas Strebel dankte allen Fördermitgliedern<br />
und den Helfern vom Gerätehausfest<br />
und Nikolausmarkt, die zu<br />
diesem Überschuss beigetragen haben<br />
Albert Klug dankte Andreas Strebel für<br />
seine Ausführungen.<br />
7. Bericht der Kassenprüfer<br />
Die Kassenprüfer Einhard Hettler jun.<br />
und Matthias Becker entlasteten den<br />
Kassier.<br />
Einhard Hettler jun. Mathias Becker<br />
Albert Klug dankte den Kassenprüfern<br />
für ihre Tätigkeit<br />
8.Ehrungen und Verpflichtungen<br />
Ehrungen<br />
25 Jahre: Christof Hettler,<br />
Einhard Hettler jun,<br />
Andreas Strebel.<br />
Die Ehrungen für 25 und 40 Jahre sind<br />
staatliche Ehrungen und werden in der<br />
Regel vom Landrat durchgeführt und<br />
stellenweise an die Mitglieder der Kreisbrandinspektion<br />
delegiert.<br />
Seit 2011 gibt es folgende Neuerung:<br />
2-mal im Jahr wird nun eine zentrale Ehrung<br />
im Landratsamt durchgeführt.<br />
Die erste Ehrung findet am 23. März<br />
<strong>2012</strong> im Foyer des Landratsamtes statt.<br />
(Aufgrund der vielen Anmeldungen wurde<br />
die Ehrung in der Stadthalle in Obernburg<br />
durchgeführt).<br />
Dabei dürfen auch die jeweiligen Kommandanten,<br />
Bürgermeister und Ehegattin<br />
des zu Ehrenden anwesend sein.<br />
Anschließend lädt der Landrat zu einem<br />
kleinen Stehempfang ein. Die Ehrung in<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> kann trotzdem unabhängig<br />
stattfinden.<br />
30 Jahre: Ralf Hettler<br />
Albert Klug dankte den Geehrten für ihren<br />
Einsatz und überreichte ein kleines<br />
Präsent.<br />
Auch Bürgermeister Matthias Luxem<br />
gratulierte den Geehrten und übergab<br />
ein Weinpräsent.<br />
Verpflichtungen<br />
Miguel Olivera<br />
Per Handschlag wurde der Wechsel in<br />
die aktive Wehr bekundet.<br />
9. Wahlen<br />
Im Vorfeld der Neuwahlen wurde über folgende<br />
Satzungsänderung abgestimmt.<br />
Anstatt wie bisher werden folgende Ämter<br />
nicht nur von der aktiven Mannschaft<br />
gewählt, sondern von der Mitgliederversammlung<br />
bestehend aus aktiven und<br />
passiven Mitgliedern. Fördernde Mitglieder<br />
zählen nicht dazu:<br />
• Schriftführers<br />
• Kassier<br />
• Kassenprüfer<br />
• Vertrauensleute<br />
Die Satzungsänderung und sofortige<br />
Umsetzung wurde einstimmig angenommen.<br />
Erster und zweiter Kommandant werden<br />
wie bisher nur von der aktiven Wehr gewählt.<br />
Albert Klug bat Matthias Luxem die Wahlen<br />
zu leiten. Vor dem Beginn der Wahlen<br />
überbrachte Matthias Luxem seinen<br />
persönlichen Dank und den Dank der<br />
Marktgemeinde für die geleistete Arbeit<br />
bei Einsätzen und Übungen.<br />
Er betonte, dass dies ein über ein reines<br />
Hobby hinausgehendes Engagement<br />
ist.<br />
Neben Wahlleiter Matthias Luxem bildeten<br />
die Beisitzer Winfried Oberle und<br />
Reinhard Lattin den Wahlausschuss.<br />
Wahlergebnisse der Kommandanten,<br />
Schriftführer, Kassier und Kassenprüfer<br />
(32 Wahlberechtigte):<br />
1. Kommandant: Albert Klug<br />
(Ja: 29, Nein: 0, Enthaltung: 1,<br />
Ungültig: 2)<br />
2. Kommandant: Peter Petana:<br />
(Ja: 27, Nein: 0, Enthaltung: 2,<br />
Ungültig: 3)<br />
Schriftführer: Michael Fuchs, einstimmig<br />
Kassier: Matthias Becker, einstimmig<br />
Kassenprüfer: Einhard Hettler jun. und<br />
Julian Sudra, einstimmig
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 7<br />
Wahlergebnisse der Vertrauensleute (33<br />
Wahlberechtigte)<br />
Alexander Staab: 16 Stimmen<br />
Annika Becker: 14 Stimmen<br />
10. Ansprachen<br />
Johannes Becker überbrachte im Namen<br />
der gesamten Inspektion alles Gute<br />
für <strong>2012</strong> und dankte für hervorragende<br />
Arbeit bei Einsätzen, Schulungen, Übungen<br />
und Leistungsprüfungen. Er appellierte<br />
so engagiert weiterzumachen.<br />
Er dankte dem Bürgermeister und der<br />
Gemeinde für die Umsetzung des Fahrzeugkonzepts.<br />
Für die Teilnahme an der<br />
Kontingentübung bedankte er sich und<br />
lobte die professionelle und erfolgreiche<br />
Durchführung.<br />
Ab 01.10.2011 hat Johannes Becker die<br />
Nachfolge von Kreisbrandinspektor Erich<br />
Reis angetreten und hofft für diese Aufgabe<br />
auf die Unterstützung der Wehr.<br />
Abschließend dankte er den Familien der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute für deren Unterstützung<br />
und wünschte eine allzeit gute Rückkehr<br />
von den Einsätzen.<br />
Um 22.05 beendete Albert Klug die Generalversammlung<br />
<strong>2012</strong> mit dem Wahlspruch<br />
Gott zu Ehr, dem Nächsten zur<br />
Wehr!<br />
Protokollführer: Michael Fuchs<br />
Nachgeholte Ehrung:<br />
Da unser passives Mitglied Einhard Hettler<br />
wegen eines Computerfehlers an der<br />
Jahreshauptversammlung nicht geehrt<br />
werden konnte, wurde dies im Rahmen<br />
des monatlichen Kameradschaftsabends<br />
nachgeholt, an dem auch eine Vielzahl<br />
von aktiven <strong>Feuerwehr</strong>kameraden teilnahm.<br />
gez. Kdt. Albert Klug<br />
<strong>Elsenfeld</strong>, 21.01.<strong>2012</strong><br />
11. Sonstiges<br />
Albert Klug verlies die Teilnehmer des<br />
THL Tages 2011 und überreichte eine<br />
Teilnahmebescheinigung.<br />
Weiterhin verwies er nochmals auf den<br />
monatlichen Kameradschaftsabend und<br />
die Möglichkeit sich an folgenden Terminen<br />
sportlich zu betätigen:<br />
Dienstag, 19 - 20:00 Uhr Schulturnhalle<br />
Dienstag, 20 - 21:30 Uhr Kraftraum<br />
Sparkassen Arena<br />
12. Wünsche und Anträge<br />
Keine<br />
Erinnerungsbild anläßlich der Ehrungen <strong>2012</strong> - v. l. n .r.: Christoph Hettler, Einhard<br />
Hettler sen., Einhard Hettler jun., Kommandant Albert Klug
8 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Einsätze 2 0 1 2
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 9<br />
Einsatzstatistik:<br />
Einsätze aufgeteilt nach Monaten<br />
Einsätze aufgeteilt nach Einsatzart:
10 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
6. Scheunenbrand-Friedhofstraße.<br />
Am Samstagabend, den 10. März <strong>2012</strong><br />
gegen 19 Uhr meldete ein Anrufer ein<br />
Feuer in einer Scheune der <strong>Elsenfeld</strong>er<br />
Friedhofstraße.<br />
Bei Eintreffen der ersten Polizeistreife<br />
sowie des ersten <strong>Elsenfeld</strong>er Löschfahrzeugs<br />
(LF16) war Flammenschein hinter<br />
der mannshohen Holzwand im Inneren<br />
der Scheune zu erkennen. Es war bekannt,<br />
dass ein <strong>Elsenfeld</strong>er Bauunternehmen<br />
in dem ehemals landwirtschaftlich<br />
genutzten Anwesen Fahrzeuge und<br />
Materialien abstellt, so dass rasch das<br />
Eingangstor geöffnet wurde und mit einer<br />
Motorkettensäge auch die Seitenwände<br />
der Scheune aufgesägt wurden,<br />
um Zugangsmöglichkeiten für die Löschmaßnahmen<br />
zu erhalten. Durch den umfassenden<br />
Einsatz zweier C-Strahlrohre<br />
sowie eines Wasserwerfers vom ersten<br />
Fahrzeug aus in den ersten Einsatzminuten<br />
konnte der Brand relativ rasch im<br />
vorderen Bereich der Scheune gehalten<br />
und abgelöscht werden.<br />
Dennoch konnten die Einsatzkräfte nicht<br />
verhindern, dass ein in unmittelbarer<br />
Nähe des Eingangstores abgestellter<br />
Bautransporter im Motor- und Kabinenbereich<br />
vollständig ausbrannte. Weiter<br />
konnte nicht verhindert werden, dass<br />
durch den heißen Brandrauch und den<br />
Funkenfl ug gelagertes, trockenes Stroh<br />
auf einem Zwischenboden in Brand geriet.<br />
Über die DLK der Werkfeuerwehr<br />
ICO konnte zwar schnell ein Zugang zum<br />
Dachbereich geschaffen werden, jedoch<br />
nahm das Herauslösen und Ablöschen<br />
des Strohs viel Zeit in Anspruch.<br />
In der Zwischenzeit konnte der Feuerübergang<br />
auf die Dachsparren der<br />
Scheune nicht vollständig verhindert<br />
werden. Im Anschluss an die Einsatzmaßnahme<br />
stellten Kräfte der FF <strong>Elsenfeld</strong><br />
bis ca. 1 Uhr nachts noch die<br />
Brandwache und löschten immer wieder<br />
auffl ackernde Flammen im Stroh ab.<br />
Insgesamt waren von den beteiligten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en sowie seitens des BRK<br />
und der Polizei ca. 55 Kräfte im Einsatz.<br />
Der entstandene Sachschaden beläuft<br />
sich auf mehrere zehntausende Euro.<br />
Die Ermittlungen der Polizei dauern<br />
noch an, jedoch scheint der Brand von<br />
einem der Bautransporter ausgegangen<br />
zu sein.<br />
Die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache<br />
hatte die Polizeiinspektion<br />
Obernburg übernommen. Noch steht<br />
nach deren Angaben die Ursache für<br />
das Feuer nicht mit letzter Sicherheit<br />
fest. Nicht auszuschließen sei, dass ein<br />
technischer Defekt an einem der Fahrzeuge<br />
Ursache des Brandes war.<br />
7. Suzuki gegen Golf<br />
In der Nacht zum Sonntag, den 11. März<br />
<strong>2012</strong> gegen ein Uhr wollte eine 29-jährige<br />
Golffahrerin vom Forstweg kommend<br />
die Ortsumgehung in Richtung Dammsfeldstraße<br />
überqueren. Dabei übersah<br />
die Frau vermutlich einen von rechts<br />
kommenden, vorfahrtsberechtigten Suzuki.<br />
Die 41-jährige Suzukifahrerin versuchte<br />
noch zu bremsen, konnte jedoch<br />
eine Kollision mit dem VW nicht mehr<br />
verhindern.<br />
Während die beiden Fahrerinnen mit<br />
dem Schrecken davonkamen, wurde<br />
die Beifahrerin im Golf leicht verletzt.<br />
Sie wurde durch den Rettungsdienst<br />
ins Krankenhaus Erlenbach eingeliefert.<br />
Zwei beherzte Damen, die auf dem<br />
Rückweg von einem Konzert zu dem<br />
Unfall hinzukamen, kümmerten sich bis<br />
zum Eintreffen der Rettungskräfte vorbildlich<br />
um die Unfallbeteiligten.<br />
Die <strong>Elsenfeld</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> war im Einsatz,<br />
um die Unfallstelle abzusichern. An<br />
den Fahrzeugen, die beide abgeschleppt<br />
werden mussten, entstand nach ersten<br />
Schätzungen der Polizei ein Sachschaden<br />
von rund 16.000 Euro<br />
11. Audi gegen BMW<br />
Zu einem Verkehrsunfall mit auslaufenden<br />
Betriebsstoffen wurde die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Elsenfeld</strong> am späten Donnerstag Nachmittag,<br />
den 22. März <strong>2012</strong> alarmiert.<br />
Eine Audi-Fahrerin aus Richtung <strong>Elsenfeld</strong><br />
kommend hatte einen aus Kleinwallstadt<br />
kommenden, vorfahrtsberechtigten<br />
BMW übersehen und kollidierte mit ihm.<br />
Die 76-Jährige Audi-Fahrerin sowie die<br />
Beifahrerin im BMW erlitten dabei leichtere<br />
Verletzungen und wurden durch<br />
den Rettungsdienst ins Krankenhaus<br />
gebracht. Der BMW-Fahrer sowie das<br />
mitfahrende Kind blieben unverletzt.<br />
Die FF <strong>Elsenfeld</strong> beseitigte die ausgelaufenen<br />
Betriebsstoffe und sicherte die<br />
Schadensstelle weitläufi g ab.<br />
12. Kellerbrand Rück/Schippach<br />
Am Samstag-Vormittag, den 24. März<br />
<strong>2012</strong> kurz vor der Mittagszeit wurden<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>en Rück-Schippach und<br />
<strong>Elsenfeld</strong> zu einem Kellerbrand in Rück<br />
alarmiert. In einem Mehrfamilienhaus<br />
am Roten Rain war im Kellerbereich<br />
Feuer ausgebrochen - die Rauchsäule<br />
war weithin sichtbar.<br />
Da zum gleichen Zeitpunkt in <strong>Elsenfeld</strong><br />
die alljährliche „Aktion Saubere Flur“<br />
sowie die Abschlussprüfung des Kreis-<br />
Funklehrgangs liefen, waren die Einsatzkräfte<br />
binnen kürzester Zeit bereits auf<br />
dem Weg zur Einsatzstelle.<br />
Mit Atemschutz wurden zwei Angriffstrupps<br />
aus Rück-Schippach und <strong>Elsenfeld</strong><br />
in den Kellerbereich zur Lageerkundung<br />
sowie Brandbekämpfung<br />
vorgeschickt.<br />
Nach wenigen Minuten konnte der erste<br />
Trupp bereits „Feuer aus“ melden. Die<br />
Nachlösch- und Aufräumarbeiten sowie<br />
die Entrauchung des Gebäudes zogen<br />
sich jedoch noch ca. 40 Minuten hin.<br />
Kurz vor 13 Uhr konnte nach der Begehung<br />
durch den Fachkundigen der EON<br />
Bayern die Einsatzstelle übergeben werden.<br />
Aus dem Einsatztagebuch der Einsatzleitung:<br />
11:24<br />
Eintreffen <strong>Elsenfeld</strong> 11/1 und 40/1.<br />
11:27<br />
1. Atemschutztrupp betritt das Gebäude<br />
und meldet „beginnen mit Löscharbeiten“.<br />
11:27 – 11:35<br />
Weitere Einsatzfahrzeuge aus Rück-<br />
Schippach/<strong>Elsenfeld</strong>/Werkfeuerwehr<br />
ICO treffen an der Einsatzstelle ein.<br />
11:31<br />
Lagemeldung an Polizei-Inspektion<br />
Obernburg: „Feuer im Gewalt, Brand<br />
nur im Kellergeschoss, keine Personen<br />
vermisst oder als verletzt bekannt, keine<br />
weiteren Kräfte erforderlich, ein Atemschutztrupp<br />
im Einsatz mit Wärmebildkamera,<br />
voraussichtliche Einsatzdauer<br />
ca. 45 Minuten“.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 11<br />
11:33<br />
Angriffstrupp meldet, dass der Überdruckbelüfter<br />
zur Entrauchung benötigt<br />
wird; „Feuer aus“.<br />
11:34<br />
Angriffstrupp meldet, dass Stromschaltschrank<br />
gefunden und Sicherungen abgeschaltet<br />
werden.<br />
11:38<br />
Angriffstrupp meldet, dass alle Sicherungen<br />
abgeschaltet sind, suchen nach weiteren<br />
Sicherungen im Kellergeschoss.<br />
11:40<br />
Be- und Entlüftungsgerät in Stellung.<br />
11:42<br />
Rückmeldung von der Atemschutzüberwachung:<br />
zwei Atemschutztrupps im<br />
Einsatz, zwei Trupps als Sicherungstrupps<br />
in Bereitstellung.<br />
11:42<br />
Atemschutztrupp meldet, dass ein Bolzenschneider<br />
benötigt wird.<br />
11:42<br />
Bewohnerin meldet, dass bei der Räumung<br />
des Gebäudes der Hund freigelassen<br />
wurde und nun frei herumlaufe.<br />
11:45<br />
Offi zielle Meldung „Feuer aus“ durch<br />
KBM Stuckert, nachdem gesamtes Geschoss<br />
nochmals überprüft wurde.<br />
11:48<br />
Atemschutztrupp <strong>Elsenfeld</strong> 40/4 benötigt<br />
Wärmebildkamera.<br />
11:51<br />
<strong>Elsenfeld</strong> 88/1 rückt ab zum Standort.<br />
11:55<br />
Lagemeldung und Meldung der mutmaßlichen<br />
Brandursache an die Polizei-<br />
Inspektion Obernburg per Handy.<br />
11:56<br />
Meldung, dass alle Atemschutztrupps<br />
das Gebäude verlassen haben.<br />
12:10<br />
Wohnungen im Erdgeschoss und Obergeschoss<br />
werden noch belüftet.<br />
12:15<br />
<strong>Elsenfeld</strong> 59/1 rückt ab zum Standort.<br />
12:18<br />
Eintreffen Kriminalpolizei zur Brandursachenermittlung.<br />
12:23<br />
<strong>Elsenfeld</strong> 21/1 rückt ab zum Standort.<br />
12:25<br />
Polizei-Inspektion Obernburg verständigt,<br />
dass EON Bayern zum Ziehen der<br />
Panzersicherung benötigt wird.<br />
12:35<br />
<strong>Elsenfeld</strong> 40/1 rückt ab zum Standort.<br />
12:42<br />
Eintreffen EON Bayern an der Einsatzstelle<br />
– Übergabe der Einsatzstelle und<br />
kurz darauf Abrücken von <strong>Elsenfeld</strong><br />
11/1.<br />
Eingesetzte Kräfte:<br />
FF <strong>Elsenfeld</strong>: 21,<br />
FF Rück-Schippach: 17,<br />
WF ICO: 2,<br />
Kreisbrandinspektion:1,<br />
Polizei: 2,<br />
Rettungsdienst: 2,<br />
13. Waldbrand Amorbach<br />
Hierzu siehe Bericht im Zündfunken,<br />
Jahrgang 2102, Heft Nr. 17 auf den Seiten<br />
18 & 19.<br />
16. Kleiner Kellerbrand verursacht<br />
großen Einsatz<br />
Bei Eintreffen der ersten beiden Fahrzeuge<br />
an der Einsatzstelle in der Königsberger<br />
Straße („Hohes Haus“)am<br />
Samstag, den 05. Mai <strong>2012</strong> wurde bereits<br />
dichter Rauch im Treppenhaus festgestellt.<br />
Ein Augenzeuge konnte rasch<br />
von einem Brand im Keller berichten, so<br />
dass der erste Atemschutztrupp dorthin<br />
geschickt wurde und bereits 5 Minuten<br />
später „Feuer aus“ melden konnte.<br />
Da bereits zu diesem frühen Zeitpunkt<br />
ein großer Bedarf an Atemschutzgeräteträgern<br />
fest stand, wurde die <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> Rück-Schippach zur Unterstützung<br />
nachalarmiert.<br />
Im Einsatzverlauf stellte sich heraus,<br />
dass im Kellerbereich eine Matratze gebrannt<br />
hatte. Ein Hausbewohner hatte<br />
den Rauch bemerkt, hatte nachgesehen<br />
und mit Feuerlöschern bereits einen<br />
ersten Löschversuch unternommen, der<br />
sicherlich dazu beigetragen hatte, dass<br />
das Feuer bis zum Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
in einem kleinen Rahmen<br />
blieb. Auch die Hausbewohner wurden<br />
frühzeitig gewarnt und brachten sich<br />
großteils im Freien in Sicherheit.<br />
Die Einsatzkräfte mussten dennoch unter<br />
Anderem eine Familie von einem der<br />
höheren Fluchtbalkone des Hauses über<br />
das Treppenhaus und die angeforderte<br />
Drehleiter retten. Dort wurden sie umgehend<br />
an den eingetroffenen Rettungsdienst<br />
übergeben.<br />
Insgesamt wurden durch das BRK 106<br />
Personen untersucht, davon zeigten 7<br />
Personen Anzeichen einer Rauchgasvergiftung.<br />
Insgesamt 6 Personen wurden<br />
durch Rettungswagen in die umliegenden<br />
Krankenhäuser gebracht.<br />
Erst nach Abschluss der Untersuchungen<br />
des BRK sowie einer umfassenden<br />
Kontrolle des gesamten Hauses durch<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte konnten nach fast<br />
zweieinhalb Stunden die Hausbewohner<br />
in ihre Wohnungen zurück kehren.<br />
Am Einsatz beteiligt waren 94 Einsatzkräfte<br />
von <strong>Feuerwehr</strong>, BRK und Polizei/<br />
Kripo. Auch der <strong>Elsenfeld</strong>er Bürgermeister,<br />
Matthias Luxem, verschaffte sich einen<br />
Überblick über das Geschehen vor<br />
Ort.<br />
Nach ersten Ermittlungen geht die Kriminalpolizei,<br />
die noch in der Nacht die<br />
Ermittlungen aufgenommen hat, von<br />
vorsätzlicher Brandstiftung aus.<br />
Beobachtungen, die bei der Aufklärung<br />
behilfl ich sein können, können unter der<br />
Nummer 06021/857-1732 gemeldet werden.<br />
Eingesetzte Kräfte:<br />
FF <strong>Elsenfeld</strong>, FF Rück-Schippach, WF<br />
ICO, Kreisbrandinspektion, Polizei,<br />
BRK.<br />
17. Erneuter Brand im „Hohen Haus“<br />
Gut 24 Stunden nach dem ersten Alarm<br />
von Samstagnacht wurde erneut Alarm<br />
am Montagmorgen, den 07. Mai <strong>2012</strong> für<br />
die FF <strong>Elsenfeld</strong> ausgelöst. Bereits die<br />
gemeldete Adresse „Königsberger Straße“<br />
verhieß nichts Gutes.<br />
Die Szene, die Fahrzeuge und Mannschaften<br />
waren ebenfalls nahezu identisch<br />
- mit einem Unterschied: in dieser<br />
Nacht musste ein Teppich im gleichen<br />
Kellerraum als Brandquelle herhalten.<br />
Da dieser jedoch weniger Rauch verursachte<br />
und bei Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
ebenfalls mit Feuerlöschern nahezu abgelöscht<br />
worden war, waren die Auswirkungen<br />
vergleichsweise gering.<br />
Insgesamt 10 Bewohner wurden durch<br />
das BRK, das mit 8 Fahrzeugen und<br />
16 Personen - davon 4 Notärzte - vor<br />
Ort war, auf Rauchgasvergiftungen untersucht.<br />
Aufgrund der erforderlichen<br />
Beweisaufnahme der Kripo sowie der<br />
notwendigen Belüftung des Hauses<br />
bzw. der Kontrolle der möglicherweise<br />
vom Brandrauch betroffenen Wohnungen<br />
dauerte jedoch auch dieser Einsatz<br />
mehrere Stunden. Nennenswerter Sachschaden<br />
entstand jedoch nicht.
12 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
14. Ölspur<br />
Am Ostermontag, den 09. April <strong>2012</strong><br />
Erlenbacher Straße ab der Baywa über<br />
Marienstraße, Frühlingstraße und Jahnstraße.<br />
Beim Eintreffen am Brandobjekt stand<br />
die angebaute Holzpergola oberhalb<br />
der Garage bereits im Vollbrand. Die<br />
Flammen hatten auf das Dachgebälk<br />
übergegriffen und schlugen in das Gebäudeinnere,<br />
da die Glasscheiben entlang<br />
der Pergola bereits geborsten waren.<br />
Der Hauseigentümer war zu diesem<br />
Zeitpunkt bereits durch einen Passanten<br />
gewarnt worden und hatte das Gebäude<br />
verlassen.<br />
der sich das Feuer ungehindert weiter<br />
gefressen hatte.<br />
42 & 43. Pergola-Brand zerstört Wohnhaus<br />
Die FF <strong>Elsenfeld</strong> war bereits um 16:50<br />
Uhr am Freitag, den 28. September <strong>2012</strong><br />
zu einem Großtierunfall alarmiert worden,<br />
als auf der Einsatzfahrt die zweite<br />
Alarmierung der Leitstelle Untermain<br />
einging: „Pergola-Brand, Schippach,<br />
Mechenharder Straße“.<br />
Das bereits ausgerückte LF16 setzte<br />
daraufhin die Alarmfahrt mit neuem Ziel<br />
fort. Bereits auf Höhe der Fa. Wekumat<br />
sichteten die Einsatzkräfte eine dichte,<br />
tiefschwarze Rauchwolke über Schippach<br />
und verständigten sowohl die weiteren<br />
Einsatzfahrzeuge der FF <strong>Elsenfeld</strong><br />
als auch die ILS.<br />
Trotz des sehr schnellen und umfassenden<br />
Löscheinsatz durch die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
<strong>Elsenfeld</strong> und Rück-Schippach über<br />
das Nachbargrundstück und das Gebäudeinnere<br />
konnten die Flammen nicht<br />
gestoppt werden und der Brand griff teilweise<br />
auf weitere Räume im Wohngebäude<br />
über.<br />
Vorrangig zum Einsatz mit Atemschutzgeräten<br />
sowie für die Wasserversorgung<br />
des am Ortsausgang gelegenen<br />
Objektes wurden die <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />
Eichelsbach, Streit, Mechenhard und<br />
Erlenbach nachalarmiert. Die FF Kleinwallstadt,<br />
die den Tierunfall in <strong>Elsenfeld</strong><br />
übernommen hatte, wurde nachträglich<br />
ebenfalls an die Einsatzstelle beordert.<br />
Aufgrund der schwierigen Situation im<br />
Dachbereich unterhalb der Ziegelschicht<br />
(die Dachausführung bestand aus Holzrahmenbau<br />
mit Dämm-Material und<br />
Gipskarton- bzw. Holzverschalungen)<br />
mussten die Einsatzkräfte kräftezehrend<br />
von Hand und mit Brecheisen sowie<br />
<strong>Feuerwehr</strong>äxten die Dachhaut öffnen<br />
und die Zwischenschicht freilegen, in<br />
Der Brand im Wohnbereich konnte auf<br />
Küche, Wohn- und Esszimmer weitestgehend<br />
begrenzt werden. Der Dachbereich<br />
im hinteren Hausbereich jedoch fi el<br />
den Flammen zum Opfer.<br />
Durch die umfassenden Maßnahmen<br />
mit bis zu fünf gleichzeitig eingesetzten<br />
Atemschutztrupps konnte letztendlich<br />
die Ausbreitung des Feuers gestoppt<br />
werden.<br />
Ein örtliches Bauunternehmen unterstützte<br />
die Nachlöscharbeiten und beseitigte<br />
mit einem Bagger den Brandschutt.<br />
Das Wohngebäude ist bis auf weiteres<br />
nicht bewohnbar. Nach ersten Schätzungen<br />
beläuft sich der Sachschaden auf<br />
mehrere hunderttausend Euro.<br />
Die Brandfahnder der Kriminalpolizei haben<br />
die Ermittlungen zur Brandursache<br />
aufgenommen.<br />
Trotz Brandwache - erneutes Feuer<br />
am nächsten Morgen<br />
Die FF Rück-Schippach stellte bis in<br />
die späte Nacht eine Brandsicherheitswache<br />
ab, die unter Zuhilfenahme der<br />
Wärmebildkamera das Wohngebäude<br />
immer wieder kontrollierte. Dennoch<br />
konnte nicht verhindert werden, dass am<br />
Samstagmorgen kurz vor 8 Uhr die Sirenen<br />
erneut heulten. Auch die FF <strong>Elsenfeld</strong><br />
wurde durch die Leitstelle zur bereits<br />
bekannten Brandstelle nachalarmiert, da<br />
im Dachgeschoss des hinteren Gebäudeteiles<br />
auf voller Ausdehnung Rauch<br />
zu sehen war.<br />
Die Lageerkundung der Atemschutztrupps<br />
ergab, dass sich die Dämm-Materialien<br />
zwischen der Außenhaut und den<br />
Gipskartonverkleidungen über die gesamte<br />
Hauslänge wieder entzündet hatten.<br />
Somit mussten die Wandverkleidungen<br />
insbesondere im Bad sowie einem<br />
Schlafzimmer fast vollständig entfernt<br />
werden und die glimmende Dämmwolle<br />
sowie brennende Wandverkleidung<br />
in mühevoller Kleinarbeit lokalisiert und<br />
abgelöscht werden.<br />
Gegen 12 Uhr Mittags war das Feuer gelöscht<br />
und alle Einsatzkräfte konnten die<br />
Brandstelle endgültig verlassen.<br />
Inklusive der Aufräumarbeiten und der<br />
Instandsetzung der Einsatzgerätschaften,<br />
die sich bereits in der vorangegangnen<br />
Nacht noch über mehrere Stunden<br />
hingezogen hatten, waren die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte<br />
teilweise über 10 Stunden im<br />
Einsatz.<br />
Eingesetzte Kräfte:<br />
FF <strong>Elsenfeld</strong>, FF Rück-Schippach, FF<br />
Eichelsbach, WF ICO, FF Mechenhard,<br />
FF Streit, FF Erlenbach, FF Kleinwallstadt,<br />
Kreisbrandinspektion, Polizei, Kriminalpolizei,<br />
Rettungsdienst.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 13<br />
51. Wohnhausbrand in Hausen<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Elsenfeld</strong> und Rück-<br />
Schippach wurden am frühen Montagabend,<br />
den 29. Oktober <strong>2012</strong> gegen<br />
18:20 Uhr zur Bereitstellung von Atemschutzgeräteträgern<br />
sowie der Wärmebildkamera<br />
nach Hausen nachalarmiert.<br />
Dort brannte mit großem Ausmaß das<br />
als Wohnbereich ausgebaute Dachgeschoss<br />
eines Mehrfamilienhauses. Besonders<br />
prekär stellte sich die enge und<br />
steile Seitenstraße sowie die Hanglage<br />
auf der Gebäuderückseite heraus, so<br />
dass die Löschmaßnahmen nur langsam<br />
Wirkung zeigten und bis nach Mitternacht<br />
andauerten.<br />
Kurz vor 18 Uhr war durch Anwohner das<br />
Feuer entdeckt worden, dichter Rauch<br />
war bereits im Dachbereich sichtbar.<br />
Direkt nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte<br />
wurde parallel zum Löschangriff<br />
von außen (Gebäudevorderseite)<br />
ein Innenangriff über das Treppenhaus<br />
in das Dachgeschoss vornommen, was<br />
jedoch aufgrund des fortgeschrittenen<br />
Dachstuhlbrandes nicht zum Erfolg führte.<br />
So mussten nach ca. einer halben<br />
Stunde alle Atemschutztrupps das Gebäude<br />
aufgrund möglicher Einsturz- und<br />
Trümmergefahr das Gebäude verlassen.<br />
Ein Innenangriff war ab diesem Zeitpunkt<br />
nicht mehr möglich.<br />
So waren die <strong>Feuerwehr</strong>en gezwungen<br />
mit zwei Drehleitern von der Straßenseite<br />
aus in mühevoller Handarbeit die<br />
Dachziegel zu entfernen und sich Stück<br />
für Stück Zugang zum Dachgeschoss<br />
sowie Spitzboden zu erarbeiten.<br />
Parallel wurde auf der Gebäuderückseite<br />
(hangseitig) eine Riegelstellung mit<br />
zeitweise einem C- und einem B-Rohr<br />
aufgebaut, die die Brandausbreitung<br />
am Zugang zum Treppenhaus auffangen<br />
konnte. Hier wurden kurzzeitig noch<br />
Atemschutztrupps über das Gebäudedach<br />
eingesetzt, um die Dachhaut für<br />
den Löschangriff zu öffnen.<br />
Durch die enorme Hitzeentwicklung gerade<br />
im Anfangsstadium des Dachstuhlbrandes<br />
schmolzen an einem Nachbarhaus<br />
sogar die Kunststoffrolläden<br />
teilweise ab.<br />
Nach dem Ausfall der Drehleiter der WF<br />
ICO wurde die Drehleiter aus Großheubach<br />
nachgefordert, die ebenfalls wie<br />
die Drehleiter der <strong>Feuerwehr</strong> Niedernberg<br />
über ein Knickteil verfügte, über die<br />
man erst auf die Dachrückseite gelangen<br />
konnte.<br />
Die mühsamen Abdeck- und Nachlöscharbeiten<br />
über die beiden Drehleitern<br />
dauerten bis nach Mitternacht an.<br />
Aufgrund der sehr langen Einsatzzeit<br />
und der feucht-kalten Witterung wurde<br />
durch das BRK eine Verpfl egungsstation<br />
im <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus Hausen<br />
aufgebaut, in der sich die Einsatzkräfte<br />
mit Rindswürsten, Suppe und Getränken<br />
stärken konnten.<br />
Das Zusammenspiel der Vielzahl an<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en, Führungs- und Einsatzkräften<br />
zeigte sich reibungslos und koordiniert,<br />
so dass jederzeit eine vollumfängliche,<br />
zielführende Kommunikation<br />
und gemeinsame Strategie verfolgt werden<br />
konnte.<br />
Die Ermittlungen der Kripo Aschaffenburg<br />
ergaben, dass der Brand in der<br />
Küche im Dachgeschoss ausgebrochen<br />
sein muss. Die Schadenshöhe wurde<br />
auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.<br />
Das gesamte Wohnhaus ist auf absehbare<br />
Zeit nicht mehr bewohnbar.<br />
Eingesetzte Kräfte:<br />
FF Hausen, FF Hofstetten, FF Kleinwallstadt,<br />
FF Leidersbach, FF Niedernberg<br />
(mit DLK), WF ICO (mit DLK), FF <strong>Elsenfeld</strong>,<br />
FF Rück-Schippach, FF Großheubach<br />
(mit DLK), Kreisbrandinspektion,<br />
Polizei, Rettungsdienst.<br />
56. PKW landet im Graben<br />
Erneut musste die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
zum Kreisel Umgehungsstraße / Rücker<br />
Straße ausrücken. Gegen 23.05 Uhr in<br />
der Nacht auf Dienstag, den 20.11.<strong>2012</strong><br />
wurden die Einsatzkräfte zur Absicherung<br />
einer Einsatzstelle und Unterstützung<br />
des Rettungsdienstes angefordert,<br />
nachdem ein junger PKW-Fahrer<br />
vermutlich durch nicht angepasste Geschwindigkeit<br />
im Kreisel geradeaus fuhr,<br />
ein Hinweisschild touchierte, im weiteren<br />
verlauf mit Sandsteinen, die im Kreiselinneren<br />
aufgesetzt waren, kollidierte und<br />
in den gegenüberliegenden Straßengraben<br />
schleuderte. Dabei überschlug sich<br />
das Fahrzeug und blieb auf der Fahrerseite<br />
liegen.<br />
Der Fahrer und einer seiner Mitfahrer<br />
wurden dabei zum Glück nur leicht verletzt,<br />
eine sich ebenfalls im Fahrzeug<br />
befundene junge Frau klagte im Beckenbereich<br />
über größere Schmerzen.<br />
Die drei jungen Leute hatten insgesamt<br />
viel Glück, denn bei starkem Nebel mit<br />
Temperaturen um den Gefrierpunkt hätte<br />
diese Kollision auch weitaus schlimmer<br />
ausgehen können.<br />
Die Einsatzkräfte sperrten zeitweise den<br />
Kreisverkehr komplett, damit die Einsatzf<br />
a h r z e u g e<br />
und -kräfte<br />
ausreichend<br />
Aufstellfläche<br />
hatten.<br />
Nach ca. einer<br />
Stunde<br />
konnte die<br />
Straße wieder<br />
frei gegeben<br />
werden,<br />
nachdem ein<br />
Abschleppdienst<br />
das<br />
F a h r z e u g<br />
aufgenommen<br />
hatte<br />
und die Fahrbahn<br />
gereinigt<br />
war.<br />
Am Unfallf<br />
a h r z e u g<br />
entstand vermutlich Totalschaden.<br />
Eingesetzte Kräfte:<br />
FF <strong>Elsenfeld</strong>, Polizei, Rettungsdienst<br />
und Abschleppunternehmen.<br />
Foto: FF <strong>Elsenfeld</strong>
14 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Vorgehen der Brandermittler<br />
Am Mittwoch, den 15.02.<strong>2012</strong>, fand zum<br />
ersten Mal ein Schulungsabend für alle<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en der Marktgemeinde im<br />
<strong>Feuerwehr</strong>haus <strong>Elsenfeld</strong> statt.<br />
Kriminalhauptkommisar (KHK) Thomas<br />
Buhleier, ausgebildeter Brandsachbearbeiter<br />
der Kripo Aschaffenburg, referierte<br />
für die <strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen<br />
über die Ermittlungsweise und das Vorgehen<br />
bei der Brandermittlung.<br />
Die Kripo Aschaffenburg, speziell das<br />
Kommissariat 1, ist unter Anderem zuständig<br />
nach dem StGB für alle Ermittlungen<br />
wegen Brandstiftungen und Explosionen<br />
für die Polizei-Inspektionsbereiche<br />
Aschaffenburg, Alzenau, Obernburg und<br />
Miltenberg. Lediglich zwei Brandermittler<br />
kümmern sich um alle Vorfälle in diesem<br />
Bereich. Unterstützt werden sie dabei<br />
– einmalig in ganz Bayern – von einem<br />
Brandmittelspürhund in Aschaffenburg<br />
oder aber auch durch das Bayerische<br />
Landeskriminalamt.<br />
In der Regel wird die Kripo für alle Fälle<br />
eingeschaltet, die über reine „Sachbeschädigung<br />
durch Brandlegung“ (z.B.<br />
brennende Mülltonnen) hinaus gehen,<br />
also oftmals ab Gebäude- oder Personenschäden<br />
durch Brände/Brandstiftungen.<br />
Alle weiteren Fälle übernimmt<br />
die örtliche Polizeiinspektion, ebenso<br />
wie die einleitenden Maßnahmen während<br />
oder unmittelbar nach einem <strong>Feuerwehr</strong>einsatz,<br />
da die Brandermittler oft<br />
erst 1-2 Tage nach dem Schadensfall die<br />
Ermittlungen aufnehmen können.<br />
Gemäß KHK Buhleier sind häufige Brandursachen<br />
im Allgemeinen: Funkenflug,<br />
elektrischer Kurzschluss, Falschbenutzung<br />
von Feuerstätten, Licht-/Wärmestrahlungen<br />
(z.B. vergessene Heizdecken),<br />
mechanische Einwirkungen oder<br />
Reibungswärme, Blitzschläge, chemische/biologische<br />
Selbstentzündungen<br />
oder aber fahrlässige/vorsätzliche Inbrandsetzungen<br />
(Brandstiftungen).<br />
Gerade für den Fall der vorsätzlichen<br />
Brandstiftung hat die Kripo die häufigsten<br />
Motive zusammen getragen: Rache,<br />
Eigennutz („warme Sanierung“), Verdecken<br />
von anderen Straftaten (z.B. Tö-<br />
KHK Thomas Buhleier, Kripo Aschaffenburg, Kommissariat 1<br />
tung, Einbruch), Leidenschaft (Pyromanie),<br />
Spiel oder Leichtsinn/Übermut (z.B.<br />
bei Kindern) sind im Spiel.<br />
Aus der Praxis konnte der Experte verschiedenste<br />
– teils auch sehr belustigende<br />
– Beispiele vom PKW- bis zum<br />
Wohnhausbrand zeigen. So unter Anderem<br />
die fahrlässige Inbrandsetzung<br />
einer Wohnung, da ein junger Mann seiner<br />
Freundin mit Teelichtern ein großes<br />
Herz auf dem Boden aufbaute – jedoch<br />
die offene Balkontüre und den im Wind<br />
flatternden Vorhang vergaß, was zum<br />
Vollbrand führte.<br />
Bei der Ermittlung der Brandursache<br />
bzw. des Brandverlaufs gehen die<br />
Brandsachbearbeiter der Kripo stets<br />
schrittweise vor:<br />
1. Ermitteln der Brandausbruchstelle<br />
(Wo, Was),<br />
2. Feststellen der Brandursache (Wie),<br />
3. Liegt schuldhaftes Verhalten vor?,<br />
4. Täterermittlung!<br />
Dabei werden unter Anderem wesentliche<br />
Fragen im Rahmen der sogenannten<br />
„Eliminationsmethode“ (Ausschluss-<br />
Prinzip) gestellt:<br />
- Vernehmung aller Zeugen / Augenzeugen<br />
/ Beteiligten (auch <strong>Feuerwehr</strong>en)<br />
- Wann und an welcher Stelle wurde<br />
das Feuer zuerst bemerkt?<br />
Durch wen?<br />
- Wo war die Hauptbrandlast?<br />
(dort sind oft die größten Schäden)<br />
- Wo ist im Einsatzverlauf immer wieder<br />
das Feuer aufgeflackert? (dort gab es<br />
ggf. Brandbeschleuniger)<br />
- Wie ist der Zustand der Türen/Fenster/<br />
Einrichtungen? Wie war der Zustand<br />
bei Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong>?<br />
- Gibt es deutliche Brandspuren, die<br />
den Verlauf dokumentieren?<br />
(Brandtrichter, Rußspuren,…)<br />
Wurden Spuren durch die <strong>Feuerwehr</strong><br />
verwischt?<br />
- Gibt es Brandbrücken, die die Brandausbreitung<br />
ermöglichten, oder handelt<br />
es sich um verschiedene Feuer?<br />
Sämtliche denkbaren Brandursachen<br />
werden anhand dieser Fragen geprüft<br />
und durchgedacht, bis letztendlich (im<br />
Idealfall) nur noch eine plausible, widerspruchsfreie<br />
Option der Brandursache<br />
übrig bleibt.<br />
Die Unterstützung der Einsatzkräfte der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en ist für die Brandermittler<br />
oft von unschätzbarem Wert. So bat<br />
KHK Buhleier unter Anderem für seine<br />
Ermittlungen um folgendes Verhalten an<br />
der Einsatzstelle:<br />
- Nach Möglichkeit sollten keine Gegenstände<br />
bzw. die Einsatzstelle insgesamt<br />
zu sehr verändert werden. Auch<br />
Brandschutt sollte nicht entfernt<br />
werden.<br />
- Konnten auf der Anfahrt bereits flüchtende<br />
Personen oder KFZ bemerkt<br />
werden, die auffällig waren?<br />
- Was sind die ersten Einsatzkräfte eingetroffen<br />
und was haben sie zu<br />
diesem Zeitpunkt alles beobachtet?<br />
- Wurden Türen/Fenster durch die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> geöffnet oder waren diese<br />
bereits offen? Was wurde verändert/<br />
beschädigt im Einsatzgeschehen?<br />
- Haben die Einsatzkräfte – speziell der<br />
erste Angriffstrupp – besondere Beobachtungen<br />
gemacht? (z.B. verdächtige<br />
Geräusche, Gerüche, ungewöhnliche<br />
Gegenstände an der Einsatzstelle,…)<br />
- Aufgenommene Fotos sollten der<br />
Kripo zur Verfügung gestellt werden.<br />
- Wo hat es am stärksten gebrannt und<br />
wo war das Feuer schwer zu löschen<br />
oder flammte immer wieder auf?<br />
- Gibt es Verletzte mit Brandspuren /<br />
Rußspuren?<br />
- Nachträglich dürfen keine Gegenstände<br />
an die Einsatzstelle gebracht werden<br />
(z.B. eigene Zigarettenkippe in<br />
das ausgebrannte Fahrzeug entsorgt<br />
werden,…)<br />
- Durchgeführte Veränderungen an der<br />
Brandstelle sollten dokumentiert<br />
werden für die Kripo, z.B. welche<br />
Sicherungen wurden entfernt, welche<br />
Anlagen/Maschinen abgestellt, welche<br />
Türen/Fenster geöffnet, wurde der<br />
Gashahn geschlossen,…<br />
- Brandleichen müssen (nach Möglichkeit)<br />
immer an der Fundstelle unberührt<br />
belassen werden!<br />
Letztendlich wird nach dem eigentlichen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>einsatz jeder Brandort an die<br />
Polizei zu übergeben sein.<br />
Oft ist noch eine Streife vor Ort oder<br />
sollte aber zumindest über Funk/Telefon<br />
erfolgen.<br />
Desweiteren benötigen die Brandermittler<br />
für die Aufnahme der Untersuchungen<br />
dokumentierte Informationen des<br />
Einsatzleiters, die direkt an der Einsatzstelle<br />
noch an die Polizei übergeben werden<br />
können oder nachträglich möglichst<br />
schnell weitergegeben werden sollten.<br />
Hierfür hat die Kreisbrandinspektion ein<br />
Formular erarbeitet, das gerne verwendet<br />
werden kann und über die Homepage<br />
herunter geladen werden kann:<br />
http://kfv-mil.de/downloads/formulare/<br />
index.php.<br />
Text und Bilder: FF <strong>Elsenfeld</strong>
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 15<br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Gr. II:21. März - Hauptschule<br />
Zur ersten Übung im neuen Jahr am<br />
Mittwoch, den 21. März <strong>2012</strong> traf sich die<br />
Gruppe 2 zuerst um 19.00 Uhr im Schulungsraum<br />
zur kurzen Einweisung in den<br />
folgenden Übungsablauf.<br />
Dazu wurde die Hauptschule in <strong>Elsenfeld</strong><br />
angefahren, um einen simulierten<br />
Brand in der Küche im Kellergeschoss<br />
zu löschen. Da man keinen Übungsrauch<br />
verwenden wollte und um trotzdem einen<br />
möglichst wirklichkeitsnahen Zustand zu<br />
erhalten, wurde dem Atemschutztrupp<br />
die Sichtscheiben ihrer Atemschutzmasken<br />
mit Papier abgeklebt.<br />
Der Befehl lautete dann an den Trupp,<br />
Vorgehen in den Kellerbereich, Auffinden<br />
und Bekämpfung des Brandes. Auf<br />
dem Weg dorthin mussten alle Türen<br />
und Räumlichkeiten entsprechend aus<br />
der Sicherungsstellung heraus abgetastet<br />
werden, immer in Erwartung eines<br />
Flash-Overs, sobald die Tür zum eigentlichen<br />
Brandherd geöffnet wurde.<br />
Die Einsatzleitung wurde in der Zwischenzeit<br />
im MZF aufgebaut und die<br />
einzelnen Meldungen notiert.<br />
Nach Ende der Übung wurde der Ablauf<br />
und das Ergebnis in einer gemeinsamen<br />
Runde besprochen und zeigte, dass alle<br />
Übungsteile zufriedenstellend abgearbeitet<br />
wurden.<br />
Bild oben & unten: Einweisung im Schulungsraum<br />
Bild oben: Einweisung der Trupps vor Ort<br />
Bild unten: Trupp mit abgeklebten Atemschutzmasken<br />
Marcel Schreiber im MZF / Einsatzleitung<br />
Bild oben rechts: die Gruppenführer besprechen<br />
die Vorgehensweise.<br />
Bilder oben, unten & rechts: Vorgehen in den<br />
Kellerbereich und Absuchen der Räume.
16 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Gr. II: 18. April - DLK / Knoten & Stiche<br />
Zu Übungsbeginn wurden die wichtigsten<br />
und gängigen Knoten und Stiche der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> wiederholt und eingeübt.<br />
Anschließend stellte die Werkfeuerwehr<br />
die gemeinsame DLK 23/12 auf dem<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hof vor, bevor es zum „Hohen<br />
Haus“ in der Königsberger Straße ging.<br />
Dort konnten die Atemschutzgeräteträger<br />
einmal mit Ausrüstung die nahezu<br />
vollständig ausgefahrene Leiter besteigen<br />
und das Übersteigen auf den Balkon<br />
im obersten Stockwerk üben.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 17<br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Gr. II:16. Juni - Maschinistenausbildung am<br />
Main und Fahrertraining<br />
Am Main konnten alle Maschinisten,<br />
auch ohne LKW-Führerschein, die<br />
Kenntnisse und Grundlagen im Umgang<br />
mit unseren Pumpen üben. Dazu förderten<br />
wir über die Fahrzeugpumpe sowie<br />
die TS8/8 und simulierten die Wasserentnahme<br />
sowie Fortleitung bei langen<br />
Schlauchstrecken.<br />
Anschließend wurde das korrekte Einweisen<br />
von <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen durch<br />
einen kleinen Hindernis-Parcours trainiert.
18 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Gr. II: 6. Juli - „Verschüttetenübung“<br />
Die Gruppe 2 übte auf dem Gelände der<br />
Kiesgrube Dotterweich die Sicherung<br />
und Rettung eines verschütteten Arbeiters.<br />
Simuliert war, dass bei Arbeiten in<br />
der Kiesgrube ein Teil des Steilhanges<br />
abgerutscht war und den Mann teilweise<br />
begraben hatte.<br />
Die Helfer mussten unter Beachtung<br />
der Eigensicherung, gesichert durch<br />
den <strong>Feuerwehr</strong>-Brustbund, vorsichtig<br />
von oben in den Hang einsteigen und<br />
zunächst die Sicherung des Geländes<br />
übernehmen. Parallel wurde die Betreuung<br />
des Verunfallten eingeleitet und mit<br />
der vorsichtigen Befreiung begonnen,<br />
nahezu vollständig von Hand wurde<br />
dazu Sand und Geröll beseite geräumt.<br />
Zum Abschluss wurde der Verletzte auf<br />
der Schaufeltrage des LF16 über die eingesetzte<br />
Steckleiter als Schienensystem<br />
nach oben gezogen.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 19<br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
18. August - Waldbrandübung<br />
An einem heißen August-Samstag um<br />
13.00 Uhr übte die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
mit den Ortsteil- und Nachbarwehren<br />
aus Rück-Schippach, Eichelsbach,<br />
Obernburg, Erlenbach und Kleinwallstadt<br />
im <strong>Elsenfeld</strong>er Forst ein umfangreiches<br />
Waldbrand-Szenario. Ziel war die<br />
umfangreiche Alarmierung über die ILS<br />
Aschaffenburg sowie das einsatztaktisch<br />
notwendige Zusammenspiel verschiedener<br />
Einheiten auf bisher unbekanntem<br />
Gelände.<br />
Angenommen war eine verdächtige<br />
Rauchentwicklung im <strong>Elsenfeld</strong>er Wald,<br />
Abschnitt Dachsberg, oberhalb der Grotte<br />
in Richtung Eichelsbach.<br />
Daraufhin wurde die FF <strong>Elsenfeld</strong> durch<br />
die Integrierte Leitstelle (ILS) Aschaffenburg<br />
„scharf“ alarmiert und rückte in den<br />
bezeichneten Abschnitt mitten im Wald<br />
aus.<br />
stelle trafen die Eichelsbacher Kräfte auf<br />
die Abschnittsleitung 1, die durch die <strong>Elsenfeld</strong>er<br />
Wehr gebildet wurde.<br />
Es wurde ein mobiler Löschwasserbehälter<br />
aufgebaut und eine TS8/8 in Stellung<br />
gebracht, so dass rasch die einsatztaktisch<br />
notwendige Heranführung und<br />
Weitergabe des Löschwassers gesichert<br />
werden konnte.<br />
durch die wasserführenden Tanklöschund<br />
Löschgruppenfahrzeuge von der<br />
Wasserentnahmestelle am Schützenhaus<br />
<strong>Elsenfeld</strong> aufgenommen und durch<br />
die Einsatzleitung koordiniert an die einzelnen<br />
Einsatzabschnitte gebracht.<br />
Kurz darauf trafen die weiteren <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
mit den wasserführenden Fahrzeugen<br />
ein und wurden zur angenommenen<br />
Einsatzstelle beordert. Hierbei fuhr<br />
auch die FF Obernburg ausnahmsweise<br />
entgegen dem Rundfahrweg die Einsatzstelle<br />
hangabwärts an, somit entgegen<br />
der Windrichtung, die die angenommene<br />
Brandausbreitung verursachte. Aufgabe<br />
Insgesamt waren ca. 70 Einsatzkräfte<br />
bei extrem heißem Wetter fast 2 Stunden<br />
unterwegs; dabei wurden schätzungsweise<br />
über 20.000 Liter Löschwasser<br />
transportiert.<br />
Vor Ort musste der 2. Kommandant, Peter<br />
Petana, feststellen, dass dringend<br />
weitere Kräfte benötigt werden und<br />
forderte diese über die Einsatzleitung<br />
<strong>Elsenfeld</strong> nach, woraufhin die FFs Eichelsbach,<br />
Rück-Schippach, Erlenbach,<br />
Kleinwallstadt und Obernburg abgerufen<br />
wurden.<br />
Der ELW der FF Obernburg postierte<br />
sich zur Übungsleitung (MZF <strong>Elsenfeld</strong>)<br />
auf dem Wandererparkplatz oberhalb<br />
des <strong>Elsenfeld</strong>er Schützenhauses, von<br />
wo aus die Einsatzfahrzeuge entgegen<br />
dem Uhrzeigersinn einen Rundfahrweg<br />
aufnahmen, um an die Einsatzstelle zu<br />
kommen, die ca. 3 km entfernt lag.<br />
war die Übernahme eines zweiten Einsatzabschnitts,<br />
der das Brandareal gemeinsam<br />
mit dem Einsatzabschnitt 1 „in<br />
die Zange“ nehmen sollte und ebenso<br />
eine wichtige Riegelstellung gegen die<br />
unkontrollierte Ausbreitung des Feuers<br />
Die anstrengende Übung wurde zum<br />
Abschluss bei kühlen Getränken und<br />
belegten Brötchen im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
<strong>Elsenfeld</strong> ausklingen lassen.<br />
Die FF Eichelsbach rückte ausnahmsweise<br />
entgegen dem Rundfahrweg zur<br />
Einsatzstelle an, da zu dieser Zeit dieser<br />
Abschnitt von den weiteren Übungsteilnehmern<br />
noch nicht befahren werden<br />
musste; die Tanks der Einsatzfahrzeuge<br />
waren noch gut gefüllt. An der Einsatz-<br />
bildete. So lief man dem angenommenen<br />
Waldbrand nicht nur hangaufwärts<br />
nach (vom Einsatzabschnitt 1), sondern<br />
konnte auch aktiv über zeitweise bis zu<br />
5 C-Rohren eine effektive Riegelstellung<br />
aufbauen.<br />
Die benötigten Wassermengen wurden<br />
Hier wurden bereits erste Erkenntnisse<br />
angesprochen durch die Übungsbeobachter,<br />
unter ihnen Kreisbrandrat Meinrad<br />
Lebold. Er verwies auf die enorme<br />
Prisanz der Waldbrandgefahr im Landkreis<br />
Miltenberg, der den waldbrandreichsten<br />
Landkreis in ganz Bayern darstelle.
20 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Gr. II: 12. September - Rettungsübung mit<br />
Bandschlinge und Leitern<br />
den Körper unter den Achseln durchgezogen<br />
und die Person nach dem Hochziehen<br />
mit dem Gesicht nach vorne abtransportiert.<br />
Dabei kann die Bandschlinge einfach<br />
oder doppelt angewendet werden, je<br />
nach Größe der betreffenden Person<br />
bzw. der besten Trageweise.<br />
Diese Art der Rettung mit Bandschlingen<br />
ist besonders dann empfehlenswert,<br />
wenn z. B. ein Atemschutzträger in Not<br />
gerät und von seinem Partner so schnell<br />
wie möglich aus dem Gefahrenbereich<br />
gezogen werden muss.<br />
Nach dieser kleinen Demonstrationsübung<br />
wurde „Herbert“, die 80 kg<br />
schwere Übungspuppe ins MZF gehievt<br />
und das eigentliche Übungsobjekt – die<br />
Hauptschule - angesteuert.<br />
Âuf dem Pausenhof an der Südseite des<br />
Hauptschulgebäudes angekommen wurden<br />
2 Gruppen gebildet.<br />
Eigentlich stand ein anderes Thema auf<br />
dem Ausbildungsplan: Gastankstelle bei<br />
der Fa. Bieger.<br />
Da jedoch ein Zirkus auf der gegenüberliegenden<br />
Freifläche seine Zelte aufgeschlagen<br />
hatte, war es nicht möglich,<br />
die notwendigen Sicherheitsabstände<br />
durchzuführen. Deshalb entschloss man<br />
sich, dieses Thema auf das nächste Jahr<br />
zu verschieben und stattdessen auf die<br />
Benutzung von Bandschlingen näher<br />
einzugehen und intensiver zu üben.<br />
Nach einer kurzen Einführung und Erläuterung<br />
wurden erste Trageversuche<br />
unternommen und getestet, welche Trageweise<br />
für eine betroffene Person und<br />
deren Träger die einfachste, schnellste<br />
und wirkungsvollste Möglichkeit darstellt.<br />
Es stellte sich dabei heraus, dass<br />
die betroffene Person am Besten zuerst<br />
wenn möglich in die stabile Seitenlage<br />
zu bringen ist. Beim Herstellen der stabilen<br />
Seitenlage wird die Bandschlinge um<br />
Die erste Gruppe unter der Leitung von<br />
Gruppenführer Christoph Becker ging<br />
ins Gebäudeinnere und führte die vorher<br />
im <strong>Feuerwehr</strong>haus gezeigten Rettungsmaßnahmen<br />
mit der Bandschlinge im<br />
Treppenhaus durch. Dabei wurden die<br />
Rettungsmaßnahmen sowohl Treppauf,<br />
als auch Treppab vorgenommen.<br />
Die zweite Gruppe unter Zugführer und<br />
KBI Johannes Becker nahm die 4-teilige<br />
Steckleiter vom LF16/12 und ging verschiedene<br />
Anleitermöglichkeiten an der<br />
Ostseite des Schulgebäudes durch.<br />
Gegen 19.30 Uhr traf die vorher angeforderte<br />
Drehleiter ein, mit der eine Verletztenrettung<br />
(„Herbert“) aus dem 1. Obergeschoss<br />
vorgenommen wurde.<br />
Anschließend hatten alle Teilnehmer die<br />
Gelegenheit, die Drehleiter vom Korb<br />
aus selbst an ein selbst gewähltes Ziel<br />
zu steuern.<br />
Da die Lichtverhältnisse aber zunehmend<br />
schlechter wurden, wurde angeregt,<br />
die Selbststeuer-Anleiterübungen<br />
in den Übungsplan für das nächste Jahr<br />
mit aufzunehmen und wenn möglich an<br />
einem Samstag durchzuführen, um genügend<br />
Zeit zu haben, auch verschiedene<br />
Objekt anzufahren und auszuprobieren.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 21<br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
20. Oktober - Dekon und CSA<br />
Ein Klein-LKW am Schulzentrum <strong>Elsenfeld</strong><br />
verliert einen Gefahrstoff unter<br />
Rauchentwicklung, der Fahrer ist bewusstlos,<br />
noch im Fahrzeug und der Gefahrstoff<br />
breitet sich aus.<br />
Dazu hatte der <strong>Elsenfeld</strong>er Kommandant<br />
Albert Klug auf dem neuen Parkplatz vor<br />
dem Schulzentrum gegenüber dem <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
einen Bauhofpritschenwagen<br />
mit einem Tank versehen und den<br />
Auslaufstutzen so präpariert, dass stetig<br />
eine kleine Menge Flüssigkeit austreten<br />
konnte.<br />
gen Trupp mit Chemieschutzanzügen<br />
(CSA) auszurüsten.<br />
Zeitgleich wurde der Dekonzug des<br />
Landkreises Miltenberg mit dem Dekon-<br />
P und dem LF 16 aus Obernburg und<br />
den Gerätewagen aus Mömlingen und<br />
Eisenbach in Marsch gesetzt.<br />
senfelder CSA-Trupp bereit. Der Aufbau<br />
der Duschzelte war nach 51 Minuten beendet.<br />
Dies ist verhältnismäßig schnell<br />
erledigt worden, wie auch Übungsbeobachter<br />
und Kreisbrandrat Meinrad Lebold<br />
im Anschluss der Übung konstatierte. In<br />
Realeinsätzen müsse man mit deutlicher<br />
Vorlaufzeit für die Dekoneinheiten rechnen,<br />
so Lebold.<br />
Um die Gefahrgutsimulation noch wirkungsvoller<br />
zu gestalten hatte er unter<br />
dem Fahrzeug einen Rauchgenerator<br />
postiert, um<br />
eine Reaktion<br />
des Tankinhaltes<br />
mit der Außenluft<br />
darzustellen.<br />
Nach Rückfrage<br />
über den Inhalt<br />
des Tanks teilte<br />
er mit, dass keine<br />
exakte Gefahrgutkennzeichnung<br />
und –ermittlung möglich<br />
wäre, da die Bauhofgärtner mehrere<br />
Gefahrgutstoffe in Kleinstmenge einfach<br />
zusammengemischt hätten.<br />
Der Dekonzug ist eine Einheit, ausgestattet<br />
mit Einsatzmitteln und Gerätschaften<br />
des Bundes, zur Dekontamination von<br />
Personen in Einsätzen mit Gefahrgütern.<br />
So können CSA-Träger, die aus<br />
dem Einsatz zurückkommen, gereinigt<br />
werden, ehe diese sich entkleiden und in<br />
den sicheren Bereich zurückkehren. Mit<br />
den Duschzelten sind die Blaukittel in<br />
der Lage, zivile Personen zu dekontaminieren,<br />
bevor diese von Rettungsdienst<br />
und Ärzte behandelt werden.<br />
Anfang <strong>2012</strong> wurde der Dekonzug in seiner<br />
heutigen Form von KBM Helge Killinger<br />
aufgestellt, die <strong>Feuerwehr</strong> Obernburg<br />
hat in den Vorjahren Wägen und<br />
Gitterboxen für die Beladung gebaut,<br />
und nun sollte das Konzept im größeren<br />
Rahmen beübt werden. KBR Meinrad<br />
Lebold, die beiden KBIs Johannes Becker<br />
und Hauke Muders, sowie der KBM<br />
Gefahrgut Helge Killinger zeigten sich<br />
mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden<br />
und lobten die reibungslose Zusammenarbeit<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>frauen und -männer<br />
aus den vier <strong>Feuerwehr</strong>en.<br />
Das ist die Meldung zu Übungsbeginn<br />
um 14.00 Uhr für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
am Samstag, den 20. Oktober <strong>2012</strong>.<br />
Schnell war die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> mit<br />
MZF als Einsatzleitung und LF16/12 zur<br />
Gefahrgutbekämpfung am Übungsort<br />
und begannen gleich einen selbständi-<br />
Den Aufbau und die Inbetriebnahme des<br />
Dekonplatzes führten die Floriansjünger<br />
routiniert und zügig aus.<br />
Schon 24 Minuten nach Übungsbeginn<br />
stand die Einmanndusche für den El-<br />
Auch künftig sollen Einsatzszenarien mit<br />
Gefahrgütern auf Landkreisebene beübt<br />
werden und so kündigte Killinger für<br />
2013 zwei Übungen der Gefahrgutzüge<br />
des Landkreises Miltenberg mit dem Dekonzug<br />
an.<br />
Text: Martin Spilger, Johannes Becker
22 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung - Übungen - Ausbildung<br />
Gr. II: 24. Oktober - Hilfeleistungs-Nachtübung<br />
Als letzte Übung der Gruppe 2 im Jahr<br />
<strong>2012</strong> wurde auf vielfachen Wunsch eine<br />
Nachtübung durchgeführt. Ursprünglich<br />
war geplant, dass die Übung am <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
in <strong>Elsenfeld</strong> stattfinden sollte.<br />
Jedoch hatte unser „Schrottautolieferant“<br />
– die Fa. Wüst & Leitner aus Klingenberg<br />
– aufgrund einer Absage kein geeignetes<br />
Fahrzeug zur Verfügung. Jürgen Wüst<br />
bot aber an, ein ausgebranntes Unfallfahrzeug<br />
liefern zu können.<br />
günstig und beängstigend für die Personen<br />
im Innenraum wirkte.<br />
Auch hiernach wurde ein kurzes Feedback<br />
durchgesprochen.<br />
Da aber mit relativ viel Schmutz beim<br />
Transport und während der Übung zu<br />
rechnen war, hatten sich Gruppenführer<br />
Christoph Becker und Zugführer Johannes<br />
Becker kurzfristig mit Jürgen Wüst<br />
verständigt, die Übung auf dem Gelände<br />
in Klingenberg/Röllfeld durchzuführen.<br />
Nach der Begrüßung, einer kurzen Einweisung<br />
und Abmeldung bei der ILS fuhren<br />
MZF und LF16/12 kurz nach 20.30<br />
Uhr mit 12 Mann & Frau über Erlenbach<br />
nach Klingenberg.<br />
der Beifahrerseite durch Entfernen des<br />
B-Holms (große Türöffnung) ohne Abnahme<br />
des Daches (dabei wurde angenommen,<br />
dass die Fahrerseite durch<br />
eine fiktive Mauer nicht zugänglich ist)<br />
und Retten des verletzt angenommenen<br />
PKW-Fahrers mit der Schaufeltrage. Da<br />
die Beifahrertüre sich ohne große Mühe<br />
öffnen ließ, wurde sie nur mit einer Seilratsche<br />
umgebogen und fixiert. Nach<br />
Ablauf der vorgegebenen 15 Minuten<br />
wurde dieser Arbeitsteil beendet und ein<br />
gemeinsames Feedback in der Gruppe<br />
besprochen.<br />
Das dritte Szenario gab die Fahrerseite<br />
jetzt frei mit Auftrag, alle Holme zu durchtrennen,<br />
um das Dach komplett abheben<br />
zu können. Wichtig bei allen Schneidarbeiten<br />
ist, dass die Schere frei angesetzt<br />
wird und arbeiten kann, ohne dass vom<br />
Angriffstrupp zu viel Gegendruck aufgebaut<br />
wird. Auch ist das Abdecken der<br />
freien Holme mit geeignetem Material<br />
wichtig, um Verletzungen an den scharfen<br />
Kanten zu vermeiden.<br />
In Röllfeld angekommen wurden die Aufgaben<br />
an die Mannschaft ausgegeben<br />
und das Unfallobjekt in Angriff genommen.<br />
Zuvor wurden alle benötigten Hilfsmittel<br />
und Werkzeuge auf der Ablagefolie<br />
abgelegt.<br />
Das zweite Szenario baute auf dem ersten<br />
auf und umfasste das Schaffen eines<br />
geeigneten Freiraumes durch stellenweißes<br />
Entfernen des Daches. Hier musste<br />
der erste Versuch aber abgebrochen<br />
werden, da er nicht zum gewünschten<br />
Erfolg führte und „Plan B“ durchgeführt,<br />
in dem die A- und C-Säule durchtrennt<br />
wurden und nach weiteren Entlastungsschnitten<br />
auf der Fahrerseite das Dach<br />
komplett zur Fahrerseite hin hochgeklappt<br />
werden konnte. Dabei kam es zur<br />
Erkenntnis, das bei beengten Verhältnissen<br />
das Besteigen des Fahrzeugdaches<br />
und das dortige Bearbeiten äußerst un-<br />
Gegen 22.20 wurde die Übung beendet<br />
und die Rückfahrt nach <strong>Elsenfeld</strong> angetreten.<br />
Dabei wurden in drei verschiedenen<br />
Szenarios versucht innerhalb einer jeweils<br />
vorgegebenen Zeitspanne von 15<br />
Minuten die Aufgaben soweit möglich<br />
patientengerecht, routiniert und dennoch<br />
zeitbewusst abzuarbeiten.<br />
Das erste Szenario hatte die Aufgaben<br />
Verletztenbetreuung durch einen äußeren<br />
und einen inneren Retter, Öffnen<br />
An dieser Stelle nochmals herzlichen<br />
Dank an die Fa. Wüst & Leitner (Jürgen<br />
Wüst und seiner Frau Silvia), die uns<br />
stets geeignete Übungsfahrzeuge zur<br />
Verfügung stellen.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 23<br />
Besichtigungen - Begehungen:<br />
11. Oktober - Besichtigung der ILS<br />
Am Dienstag, den 03. Juli <strong>2012</strong> hat die<br />
Intergrierte Leitstelle Bayerischer Untermain<br />
nach dreijähriger Vorbereitungszeit<br />
den Betrieb offiziell aufgenommen.<br />
Sie befindet sich in einem Neubau der<br />
Feuerwache Aschaffenburg und wird<br />
durch den Zweckverband für Rettungsdienst<br />
und <strong>Feuerwehr</strong>alarmierung (ZRF)<br />
Bayerischer Untermain betrieben.<br />
In der neuen Leitstelle werden sämtliche<br />
Notrufe aus der europaweit einheitlichen<br />
Notrufnummer 112 abgefragt und<br />
die Einsatzdisposition, Alarmierung und<br />
Einsatzbegleitung von Rettungsdienst,<br />
<strong>Feuerwehr</strong> und Technischem Hilfswerk<br />
in der Stadt Aschaffenburg, sowie den<br />
Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg<br />
durchgeführt.<br />
Für diese Aufgaben stehen insgesamt<br />
sechs Einsatzleitplätze, sowie weitere<br />
acht Ausnahmeabfrageplätze, die bei<br />
großem Notrufaufkommen besetzt werden,<br />
zur Verfügung. Im Regelbetrieb<br />
ist die Leitstelle tagsüber mit vier und<br />
nachts mit drei Einsatzsachbearbeitern<br />
besetzt.<br />
Um die neue Leitstelle Untermain (ILS)<br />
kennen zu lernen hatte Zugführer Johannes<br />
Becker mit dem Leiter der ILS, Mark<br />
Weigandt, einen Besichtigungstermin<br />
am Donnerstag, den 11. Oktober <strong>2012</strong><br />
um 19.00 Uhr vereinbart.<br />
Pünktlich wurden die 18 Teilnehmer von<br />
Mark Weigandt empfangen, der zu Beginn<br />
einige Daten und Fakten der ILS<br />
erläuterte.<br />
Danach schloss sich ein Rundgang<br />
durch die Räumlichkeiten an. An einem<br />
der freien Abfrageplätze zeigte er detailliert<br />
die Einsatzabläufe und durchzuführenden<br />
Massnahmen durch die Einsatzsachbearbeiter.<br />
Mit einer „fränkische Dankeswährung“,<br />
einer Flasche Wein bedankte sich die<br />
Gruppe für die äußerst interessante und<br />
kurzweilige Führung.
24 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Besichtigungen - Begehungen:<br />
24. Oktober - Begehung Fa. Schuck<br />
Teilnehmer: Fa. Schuck: Rudi Schuck, Daniel Schuck, Oliver Schuck<br />
FF <strong>Elsenfeld</strong>:<br />
Albert Klug, Peter Petana, Einhard Hettler jun., Paul Becker, Matthias Zengel,<br />
Christoph Becker, Andreas Ebert, Johannes Becker (auch Kreisbrandinspektion)<br />
FF Rück-Schippach: Jürgen Appel.<br />
Zeit:<br />
17.30 Uhr – 18.45 Uhr.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 25<br />
Besichtigungen - Begehungen:
26 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Besichtigungen - Begehungen:
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 27<br />
15. Dezember - Besuch bei der BF Darmstadt<br />
dem Kranwagen (Hilfeleistungseinsatz).<br />
Weitere Sonderfahrzeuge und/oder<br />
Abrollbehälter können im Bedarfsfall<br />
hinzukommen. Bei Feuermeldungen in<br />
besonderen Objekten bzw. dem Einsatzstichwort<br />
„Menschenleben in Gefahr“<br />
rückt zusätzlich zum Zug der Technische<br />
Einsatzleiter (TE) mit aus. Der Einsatzleitwagen<br />
1 (ELW 1) des Zugführers wird<br />
in Darmstadt als Zugführerwagen (ZFW)<br />
bezeichnet.<br />
Am Samstag, den 15. Dezember <strong>2012</strong><br />
trafen sich die interessierten Teilnehmer<br />
und fuhren zur Besichtigung der BF<br />
Darmstadt, die Christoph Becker organisiert<br />
hatte.<br />
Dort mussten wir uns noch einige Minuten<br />
gedulden, umerst das Ende der<br />
Frühstückspause abzuwarten.<br />
In Abwesenheit des Pressesprechers<br />
führte uns Sven Poth durch die Räumlichkeiten<br />
und stand uns Rede und Antwort.<br />
nem 3-Wochen-Rhythmus.<br />
Erste Woche:<br />
Montag bis Donnerstag 07:30 Uhr bis<br />
15:30 (8 Stunden)<br />
Freitag von 07:30 Uhr bis Samstag 07:30<br />
Uhr (24 Stunden)<br />
Sonntag von 07:30 Uhr bis Montag 07:30<br />
Uhr (24 Stunden)<br />
Zweite Woche:<br />
Dienstag und Donnerstag von 15:30 Uhr<br />
bis 07:30 Uhr (16 Stunden)<br />
von Freitag früh bis Montagmittag ist<br />
„Langes Wochenende“<br />
Dritte Woche:<br />
Montag und Mittwoch von 15:30 Uhr bis<br />
07:30 Uhr (16 Stunden)<br />
Samstag von 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr<br />
(24 Stunden.<br />
Das aktuelle Fahrzeugkonzept basiert<br />
seit 2001 auf der Kombination von jeweils<br />
zwei nahezu baugleichen Hilfeleistungslöschfahrzeugen<br />
(HTLF und<br />
HLF) mit, je nach Einsatzanforderung,<br />
einer Drehleiter (Brandeinsatz) oder<br />
Bei Feuermeldungen, Feuerschein,<br />
Rauchgeruch und ähnlichen Alarmmeldungen<br />
rückt der Löschzug mit Zugführerwagen<br />
(ZFW) Hilfeleistungstanklöschfahrzeug<br />
(HTLF) Drehleiter (DLK 23/12)<br />
Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) mit<br />
insgesamt 16 Einsatzkräften ( AGBF-<br />
Löschzug) aus. Das zweite HLF ist allerdings<br />
nur 1/3 besetzt. Die zwei fehlenden<br />
Einsatzkräfte sind auf dem ZFW als<br />
Melder und auf der DLK als 3. Mann.<br />
Je nach Meldung rückt zusätzlich noch<br />
der Technische Einsatzleiter mit einem<br />
Einsatzleitwagen (ELW 1) aus. Zusätzlich<br />
kann von der Leitfunkstelle Darmstadt<br />
direkt eine entsprechende <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> hinzu alarmiert werden.<br />
Bei Technische Hilfeleistungseinsätzen<br />
rückt der Hilfeleistungszug mit Einsatzleitwagen,<br />
(1 Fahrer/1 Technischer Einsatzleiter),<br />
Zugführerwagen ZFW (Besetzung<br />
1 Fahrer/1 Zugführer/1 Melder),<br />
Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF<br />
24/20 (1/5), Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
HLF 24/20 (1/3), Kranwagen KW 45 (1/1)<br />
mit insgesamt 17 Einsatzkräften aus.<br />
Der Waldbrandzug fährt mit Zugführerwagen<br />
ZFW (1/2), Waldbrand-Tanklöschfahrzeug<br />
WTLF 24/56-5 (1/2),<br />
Die 1895 gegründete Berufsfeuerwehr<br />
(BF) stellt für die Stadt Darmstadt den<br />
Brandschutz für ca. 148.000 Einwohner<br />
und eine Fläche von 122,24 km² sicher.<br />
1954 wurde die heutige Feuerwache in<br />
der Bismarckstraße bezogen. Sie hat<br />
rund 160 Mitarbeiter, davon sind ca. 110<br />
Beamte im Einsatzdienst in drei (in der<br />
Leitstelle vier) Wachabteilungen. Unterstützt<br />
wird die BF Darmstadt durch vier<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en (FF) der Stadtteile<br />
Arheilgen, Eberstadt, Innenstadt<br />
und Wixhausen mit insgesamt rund 200<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leuten.<br />
Amtsleiter ist seit 2006– Johann-Georg<br />
Braxenthaler<br />
Die Wachabteilungen arbeiten in einem<br />
8-16-24-Stunden-Wechseldienst mit ei-<br />
Hilfeleistungstanklöschfahrzeug HTLF<br />
24/20 (1/5) aus.<br />
Der Umweltschutzzug bestehend aus<br />
Einsatzleitwagen ELW (1/1), Zugführerwagen<br />
ZFW (1/2), Gerätewagen<br />
GW-Mess (1/1), Hilfeleistungstanklöschfahrzeug<br />
HTLF 24/20 (1/3), Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
HLF 24/20 (1/3),<br />
Wechselladerfahrzeug WLF + Abrollcontainer<br />
Umwelt (1/1), Pulver-Tanklöschfahrzeug<br />
PTLF 24/50-5 (1/2) wird bei<br />
Unfällen und Vorkommnissen mit Gefahrgütern<br />
eingesetzt. Dabei ist der Was-
28 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
sertrupp des HTLF von zwei Mitarbeitern<br />
der Umweltschutzgruppe besetzt. Diese<br />
besetzen den Gerätewagen-Mess bei einem<br />
Umweltschutzzugeinsatz.<br />
Fahrzeuge:<br />
3 Einsatzleitwagen 1 (ELW 1), 1 Einsatzleitwagen<br />
2 (ELW 2), 4 Hilfeleistungslöschfahrzeuge<br />
(HLF 24/20) bzw. (HTLF<br />
24/20)<br />
Die HLF und HTLF sind von der Beladung<br />
nahezu gleich. Im Gegensatz zu<br />
den Hilfeleistungstanklöschfahrzeugen<br />
haben die beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge<br />
z.B. eine 50-kN-Seilwinde<br />
und einen Wassersauger. Die Besatzung<br />
ist auf dem HLF 1/3 (1 Fahrzeugführer,<br />
1 Maschinist und 1 Angriffstrupp)<br />
und auf dem HTLF 1/5 (1 Fahrzeugführer,<br />
1 Maschinist, Angriffstrupp und Wassertrupp).<br />
Jeweils 1 HLF und HTLF ist<br />
im Alarmdienst. Um eine einigermaßen<br />
gleichmäßige Belastung der Fahrzeuge<br />
zu erreichen werden sie im monatlichen<br />
Turnus getauscht.<br />
2 Drehleitern DLK 23/12, 1 Pulver-Tanklöschfahrzeug<br />
PTLF 24/50-5 mit 250 kg<br />
ABC-Löschpulver und 500 Liter Schaummittel,<br />
1 Waldbrandtanklöschfahrzeug<br />
TLF 24/56-5 (WTLF). Das Waldbrand-<br />
Tanklöschfahrzeug ist ein entsprechend<br />
konzipiertes und modifiziertes TLF 24/50.<br />
Außer einem größeren Wassertank und<br />
mehr Schlauchmaterial, besitzt es eine<br />
Seilwinde die in zwei Richtungen ziehen<br />
kann (100 kN hinten und 50 kN nach<br />
vorne). Zudem ist es vor den vorderen<br />
Reifen mit einer Selbstschutzeinrichtung<br />
ausgestattet.<br />
1 Ölschadenfahrzeug,<br />
1 Gerätewagen-Nachschub/Licht, 2 Gerätewagen-Mess,<br />
1 Kleinalarmfahrzeug<br />
KLAF, 1 Gerätewagen-Höhenrettung, 3<br />
MTF, 1 Werkstattwagen, 1 Kranwagen,<br />
1 Teleskoplader, 6 Pkw, 1 Rettungs- und<br />
Transportboot RTB 2.<br />
Die Berufsfeuerwehr Darmstadt verfügt<br />
derzeit über 12 Abrollbehälter, die von<br />
3 Wechselladerfahrzeugen sowie einem<br />
speziellen Anhänger aufgenommen werden<br />
können.<br />
- Abrollbehälter 01 Umwelt (AB-U) mit<br />
verschiedensten Materialien und Geräte<br />
für einen Gefahrguteinsatz.<br />
- Abrollbehälter 02 Plane (AB-Plane)<br />
enthält weiteres Material zur Ladungssicherung.<br />
- Abrollbehälter 03 Gefahrgut-Übung,<br />
zum Beispiel Abdichten von Leckagen<br />
aus Tankwagen und Rohrleitungen, Abschiebern<br />
von Leitungen, Wechseln von<br />
Dichtungen, etc. Aufgesattelt hat der Behälter<br />
die Höhe eines Kesselwagens der<br />
Bahn.<br />
- Abrollbehälter 04 Sonderlöschmittel<br />
(AB-SLM) beladen mit 3.720 l AFFF-<br />
Schaum, CO2-Löschern, 2x 250 kg Pul-<br />
verlöschanlagen, 3 Wasserwerfern und<br />
Zubehör sowie weiteren wasserführenden<br />
Armaturen und Geräten.<br />
- Abrollbehälter 05 Bau (AB-Bau) mit<br />
Material zum Abarbeiten von Unfällen im<br />
Bereich von Hoch- und Tiefbau. Enthält<br />
verschiedene Handwerkzeuge, Karlsruher<br />
Ringe, Sägen, Bauholz und Zubehör,<br />
Abstützmaterialen, etc.<br />
- Abrollbehälter 06 Schlauch (AB-<br />
Schlauch) mit Schlauchmaterial B (4.320<br />
m) und C (1.170 m), 2 Tragkraftspritzen<br />
TS 8/8, sowie wasserführenden Armaturen<br />
beladen. Der Abrollbehälter ist<br />
mit einer herunterklappbaren Plattform<br />
ausgestattet, um während der Fahrt<br />
Schlauchleitungen verlegen zu können.<br />
- Abrollbehälter 07 Atemschutz/Strahlenschutz<br />
(AB-A/S) beladen mit Pressluftatmer,<br />
Atemschutzmasken, Mess- und<br />
Nachweisgeräte für den Strahlenschutzeinsatz,<br />
Ferngreifer, Transportbehälter<br />
für Strahler, Personendosimetrie und<br />
Dokumentationsmaterial.<br />
- Abrollbehälter 08 Mulde (AB-Mulde)<br />
zum Transport von Schüttgut.<br />
- Abrollbehälter 09 Rüst (AB-Rüst) mit<br />
Material zur technischen Hilfeleistung<br />
bei Pkw, Lkw und Unfällen im Bereich<br />
der Deutschen Bahn und des ÖPNV.<br />
Zum Beispiel schwerem hydraulischem<br />
Rettungsgerät, Plasmaschneider, Brennschneidgerät,<br />
Hebekissen und Luftheber,<br />
verschiedene motorbetriebene<br />
Sägen, verschiedenes Handwerkzeug,<br />
hydraulische Verschiebeeinheiten, Unterbaumaterial,<br />
mehrere Spine-Boards<br />
und Schleifkorbtragen, Rettungsplattform,<br />
Infusions- und Verbandmaterial für<br />
den MANV, etc.<br />
- Abrollbehälter 10 Sondereinsatz (AB-<br />
SE) für größere Schadenslagen als Besprechungsraum,<br />
Personalunterkunft<br />
oder zur Ausgabe von Einsatzstellenverpflegung.<br />
Er ist ausgestattet mit einer<br />
Küchenzeile, Mikrowelle, Kaffeemaschine,<br />
Besprechungstisch und Sitzmöglichkeiten,<br />
4m- und 2m-BOS-Funk und einer<br />
Toilette.<br />
- Abrollbehälter 11 Teleskopstapler (AB-<br />
Teleskop)<br />
- Abrollbehälter 12 Dekontamination<br />
(AB-Dekon) zur Dekontamination von<br />
Personen und Geräten nach Unfällen mit<br />
Gefahrstoffen, Auftreten von Epidemien,<br />
Seuchen und anderen biologischen Kontaminationen.<br />
Die Beschaffung erfolgte<br />
durch die Arbeitsgemeinschaft Darmstädter<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en (BF Darmstadt, sowie<br />
den Werkfeuerwehren Merck KGaA<br />
und Evonik).<br />
Die Fachgruppe Spezielle Rettung<br />
wurde im Jahr 2008 offiziell in Dienst<br />
genommen, nachdem nach einem 2.<br />
Grundausbildungslehrgang im Hause<br />
nun genügend Höhenretter zur Verfügung<br />
standen um eine kontinuierliche<br />
Besetzung mit mindestens 4 Höhenrettern<br />
pro Schicht zu garantieren. Momentan<br />
besteht die Fachgruppe Rettung aus<br />
21 Höhenrettern. Sie wird im Stadtgebiet<br />
eingesetzt und kann natürlich auf Anforderung<br />
auch in den Kreis alarmiert werden.<br />
Im Neubau sind die Atemschutzwerkstatt,<br />
die Übungsstrecke mit verschiedenen<br />
Szenarien und unterhalb der komplett<br />
unterkellerten Fahrzeughalle ein<br />
großes Lager untergebracht.<br />
Der Abschluss bildete die Leitstelle im<br />
2. OG über der Haupteinfahrt, die mit 6<br />
Abfrageplätzen bestückt ist. Im Wochendienst<br />
sind in der Regel 4 Mann und am<br />
Wochenende 3 Mann im Einsatz, die<br />
auch die Einsätze des Rettungsdienstes<br />
für einen Teil des Landkreises Darmstadt-Dieburg<br />
und die Stadt Darmstadt<br />
koordinieren.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 29<br />
Dachstuhlbrände<br />
Auszug aus dem Merkblatt “Einsatztaktik<br />
für die <strong>Feuerwehr</strong> / Hinweise zu Dachstuhlbränden”,<br />
Ausgabe August <strong>2012</strong><br />
der Landesfeuerwehrschule Baden-<br />
Württemberg, Bruchsal.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Ein Dachstuhlbrand stellt an die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
immer besondere Herausforderungen.<br />
Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen<br />
Zimmerbrand führen<br />
- die Höhe und die begrenzten<br />
Zugänglichkeiten,<br />
- fehlende Öffnungen zur schnellen<br />
Abfuhr von Rauch und Wärme,<br />
- oftmals eine erhöhte Brandlast<br />
(Lager/Speicher) und<br />
- die brennbare Konstruktion<br />
zu besonderen Gefahren. Eine entsprechende<br />
Vorgehensweise zur Schadensbekämpfung<br />
ist hier erforderlich.<br />
1. Brandverlauf bei einem Dachstuhlbrand<br />
Auch wenn es immer wieder abweichende<br />
Brandverläufe geben wird, so lassen<br />
sich grundsätzlich drei für die <strong>Feuerwehr</strong><br />
relevante Phasen erkennen:<br />
1. Phase der Ausbreitung des Brandes<br />
2. Phase des Aufbrennens der Dachhaut<br />
(ggf. auch der Rauchgasdurchzündung)<br />
3. Phase des Vollbrandes.<br />
1.1 Phase der Ausbreitung des Brandes<br />
Allgemein droht bei Bränden die Gefahr<br />
der Ausbreitung aufgrund der Thermik<br />
des Brandrauches nach oben. Bei einem<br />
Dachstuhlbrand ist diese Problematik im<br />
Normalfall nicht gegeben. Hier entsteht<br />
die Ausbreitung zu den Seiten hin im<br />
Vordergrund. Eine Ausbreitung zur Seite<br />
hin wird zuerst den restlichen Dachstuhl<br />
betreffen.<br />
Besonders groß ist diese Gefahr bei<br />
Doppelhäusern mit durchgehender<br />
Dachkonstruktion. Hier stellen die Giebelwände<br />
keine brandschutztechnische<br />
Abtrennung dar. Das Feuer kann sich<br />
hier schnell auf die andere Haushälfte<br />
ausbreiten.<br />
1.2 Phase des Aufbrennens<br />
Der gravierende Unterschied zum Zimmerbrand<br />
ist bei einem Dachstuhlbrand<br />
das „Aufbrennen“ des Dachstuhls: Beginnend<br />
mit den Dachlatten verbrennt<br />
die Konstruktion des Dachstuhls und<br />
versagt. Die Ziegel verlieren ihren Halt,<br />
fallen herab und geben dem Feuer den<br />
Weg frei.<br />
Zu einem Solchen „Aufbrennen“ kommt<br />
es immer, wenn sich das Feuer unmittelbar<br />
an der Dachkonstruktion befi ndet<br />
oder der Wärmestau unter dem Dach<br />
groß genug ist, um die Dachlatten zu<br />
entzünden.<br />
Da der heiße Brandrauch nach oben<br />
steigt, sammelt sich die meiste Wärme<br />
unmittelbar unter dem First. Aus diesem<br />
Grund fängt ein Dachstuhl meist auch im<br />
Bereich des Firstes an aufzubrennen.<br />
Ein solches Aufbrennen lässt sich nicht<br />
vorhersagen, jedoch zeigt sich oftmals<br />
vor einem Aufbrennen eine typische<br />
Rauchentwicklung. Das Aufbrennen<br />
eines Dachstuhls und die Rauchentwicklung<br />
stehen grundsätzlich in keinem<br />
Zusammenhang. Ein Aufbrennen<br />
des Dachstuhls ist von der Abbrandgeschwindigkeit<br />
an den Dachlatten abhängig<br />
und tritt nach rund 15 bis 30 Minuten<br />
Brandeinwirkung auf die Dachlatten ein<br />
(siehe Abschnitt 1.3). Dies setzt aber<br />
einen deutlichen fortentwickelten Brand<br />
voraus, der auch eine typische Rauchentwicklung<br />
zeigt: Der Rauch drückt in<br />
diesem Fall auf großer Fläche zwischen<br />
den Ziegeln hindurch, was zu einer besonderen<br />
Musterung im Rauch führt.<br />
Zu einem Solchen „Aufbrennen“ kommt<br />
es immer, wenn sich das Feuer unmittelbar<br />
an der Dachkonstruktion befi ndet<br />
oder der Wärmestau unter dem Dach<br />
groß genug ist, um die Dachlatten zu<br />
entzünden.<br />
Da der heiße Brandrauch nach oben<br />
steigt, sammelt sich die meiste Wärme<br />
unmittelbar unter dem First. Aus diesem<br />
Grund fängt ein Dachstuhl meist auch im<br />
Bereich des Firstes an aufzubrennen.<br />
Ein solches Aufbrennen lässt sich nicht<br />
vorhersagen, jedoch zeigt sich oftmals<br />
vor einem Aufbrennen eine typische<br />
Rauchentwicklung. Das Aufbrennen<br />
eines Dachstuhls und die Rauchentwicklung<br />
stehen grundsätzlich in keinem<br />
Zusammenhang. Ein Aufbrennen<br />
des Dachstuhls ist von der Abbrandgeschwindigkeit<br />
an den Dachlatten abhängig<br />
und tritt nach rund 15 bis 30 Minuten<br />
Brandeinwirkung auf die Dachlatten ein<br />
(siehe Abschnitt 1.3).<br />
Dies setzt aber einen deutlichen fortentwickelten<br />
Brand voraus, der auch eine<br />
typische Rauchentwicklung zeigt: Der<br />
Rauch drückt in diesem Fall auf großer<br />
Fläche zwischen den Ziegeln hindurch,<br />
was zu einer besonderen Musterung im<br />
Rauch führt.<br />
Optisch erweckt dies den Anschein einzelner<br />
„Rauchstreifen“ oder eines „Gitters“<br />
über die Dachfl äche. Erst über dem<br />
Dach nimmt der Rauch an Volumen zu<br />
und steigt nur noch langsam auf. Die<br />
Rauchfarbe ist dabei meist hellgrau.<br />
Achtung: Bei starker Isolierung des Daches<br />
kann diese Rauchentwicklung auch<br />
nur sehr gering ausfallen und kaum beobachtbar<br />
sein.<br />
In der ersten Phase des Aufbrennens<br />
lassen sich oftmals, aufgrund der starken<br />
Rauchentwicklung über dem Dachstuhl,<br />
die eigentlichen Flammen noch gar nicht<br />
erkennen. Ein sicheres Anzeichen für<br />
ein erfolgtes Aufbrennen ist in dieser<br />
Phase, wenn eine dunklere und deutlich<br />
schnellere Rauchsäule aus der relativ<br />
hellen Rauchwolke über dem Dachstuhl<br />
emporsteigt.<br />
Flammenverlängerung<br />
Die Flammenverlängerung ist ein Effekt,<br />
der nicht nur bei Dachstuhlbränden,<br />
sondern bei allen Bränden in umschlossenen<br />
Bereichen vorkommen kann. Sie<br />
entsteht immer dann, wenn in einem<br />
brennenden Raum die Sauerstoffzufuhr
30 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
nicht ausreichend ist. Die aus den Öffnungen<br />
schlagenden Flammen verlängern<br />
sich, da für eine vollständige Verbrennung<br />
auch noch Sauerstoff aus der<br />
Umgebungsluft erforderlich ist.<br />
Der gleiche Effekt lässt sich auch bei<br />
einem Schweißbrenner erkennen: Stellt<br />
man die Sauerstoffzufuhr ab, so wird die<br />
Flamme deutlich länger – die Verbrennung<br />
benötigt mehr Zeit, da der entsprechende<br />
Sauerstoff aus der Umgebung<br />
erst in die Flamme eingemischt werden<br />
muss.<br />
Eine Flammenverlängerung ist immer<br />
ein Anzeichen für einen stark fortentwickelten<br />
Brand oder gar einen Vollbrand<br />
im Raum hinter der Öffnung.<br />
Daneben stellt sie immer eine erhebliche<br />
Ausbreitungsgefahr dar, und zwar<br />
nicht nur für darüber liegende Geschosse,<br />
sondern auch für Nachbargebäude.<br />
Eine derartige Flamme strahlt allseitig<br />
eine große Wärmemenge ab, die auch<br />
zu einer Ausbreitung auf ein Nachbargebäude<br />
führen kann. Ebenso kann<br />
sie aus einem Geschoss unterhalb des<br />
Dachstuhls zu einer Ausbreitung auf den<br />
Dachstuhl selbst führen.<br />
Feuerübersprung (Flash-Over) und<br />
Rauchgasdurchzündung:<br />
Innerhalb eines Dachstuhls kommt es<br />
auch zu einem Feuerübersprung (Flash-<br />
Over). Die Effekte Feuersprung, Aufbrennen<br />
und Flammenverlängerung<br />
stehen oftmals in unmittelbarem Zusammenhang.<br />
Nach einem Feuerübersprung<br />
kommt es durch die starke Wärmeentwicklung<br />
zu einem Aufbrennen des<br />
Dachstuhls bzw. einem Aufplatzen von<br />
Fenstern. Aus der so entstandenen Öffnung<br />
schlagen verlängerte Flammen, da<br />
der Frischluftzustrom in den Brandraum<br />
nicht mehr für die Größe des Brandes<br />
ausreicht.<br />
Oftmals wird ein Feuerübersprung<br />
(Flash-Over) mit einer Rauchgasdurchzündung<br />
gleich gesetzt. Dies ist aber<br />
nicht dasselbe. Ein Feuerübersprung ist<br />
die schnelle Ausbreitung von Feuer auf<br />
alle Oberfl ächen brennbarer Materialien<br />
in einem Raum. Eine Rauchgasdurchzündung<br />
ist eine Stichfl ammenbildung in<br />
der Rauchgasschicht.<br />
Hinweise auf eine mögliche Rauchgasdurchzündung<br />
gibt meist eine typische<br />
Rauchentwicklung aus den entsprechenden<br />
Öffnungen. Die Rauchentwicklung<br />
verändert sich hierbei relativ schnell.<br />
Der Rauch wird dunkler und sehr viel<br />
schneller. Dadurch kommt es zu eine<br />
hohen Turbulenz, d. h. der Rauch bildet<br />
aufgrund der hohen Geschwindigkeit<br />
sofort Wirbel an der Austrittsöffnung. In<br />
der Regel ist hier ein Lokomotiv- und<br />
ein Dralleffekt zu erkennen – der Rauch<br />
sieht aus wie der pulsierende Rauch einer<br />
Lokomotive und scheint sich um die<br />
eigene Achse zu drehen.<br />
Sind, wie meist bei Dachstuhlbränden,<br />
Typische Rauchentwicklung als Anzeichen eines bevorstehenden Aufbrennens des Dachstuhls.<br />
Quelle: Polizei Stade<br />
keine Öffnungen vorhanden und der<br />
Rauch kann lediglich zwischen den Ziegeln<br />
oder durch sonstige Ritzen hervordrängen,<br />
so ist oft zu beobachten, dass<br />
der Rauch nicht dunkel, sondern eher<br />
bräunlich/gelblich gefärbt ist.<br />
Da eine Rauchgasdurchzündung nur<br />
schwer zu erkennen und auch nicht mit<br />
dem Aufbrennen des Dachstuhls verknüpft<br />
ist, bleibt das Risiko einer Rauchgasdurchzündung<br />
bei allen Einsätzen<br />
bestehen. Dies gilt nicht nur für Dachstuhlbrände.<br />
Riegelstellungen oder auch eine Brandbekämpfung<br />
von außen führen in einer<br />
solchen Situation nicht zu dem gewünschten<br />
Erfolg – sie verursachen<br />
meist nur Wasserschaden.<br />
Hier bleibt nur, über den Treppenraum<br />
vorzugehen und sich aus dem Schutz<br />
des Treppenraumes dann vorsichtig<br />
Schritt für Schritt in den Dachstuhl hinein<br />
vorzuarbeiten. Mit konsequent getragener<br />
Schutzausrüstung und richtigen<br />
taktischem Vorgehen ist das Risiko einer<br />
Rauchgasdurchzündung tragbar.<br />
Eine effektive Brandbekämpfung ist nun<br />
mal im Innenangriff möglich.<br />
Mit dem Aufbrennen des Dachstuhls<br />
nimmt die Gefahr eines Feuerübersprungs<br />
(Flash-Over) sowie von Rauchgasdurchzündungen<br />
ab. Durch die<br />
aufgebrannte Dachfl äche erhält der<br />
Dachstuhlbrand einen Rauch- und Wärmeabzug.<br />
1.3 Phase des Vollbrandes<br />
Hat das Feuer bereits auf den gesamten<br />
Dachstuhl übergegriffen, so wird<br />
es sich im weiteren Verlauf nach unten<br />
hin versuchen auszubreiten. Der erste<br />
Weg hierzu ist der Treppenraum. Herab<br />
fallende brennende Teile führen hier<br />
schnell zu einer Ausbreitung.<br />
Aber auch über die Decke ist eine<br />
Brandausbreitung in die darunter liegenden<br />
Geschosse möglich, sofern es sich<br />
nicht um eine Massivdecke (bewehrter<br />
Beton) ohne Öffnungen handelt.<br />
Auch eine Ausbreitung auf Nachbargebäude<br />
bei einer freistehenden Bauweise<br />
ist möglich. Die starke Wärmestrahlung<br />
von offenen Fenstern kann zu einer<br />
Brandausbreitung führen.<br />
Mit dem Aufbrennen des Daches kann<br />
auch ein Einsturz einhergehen. Zuerst<br />
brennen die Dachlatten weg und die<br />
Ziegle stürzen ab. Holz hat eine Abbrandrate<br />
von ca. 0,5 bis 1 cm pro Minute.<br />
Eine übliche Dachlatte hat nach rund<br />
15 bis 30 Minuten Brandeinwirkung nur<br />
noch die Hälfte ihres Querschnittes.<br />
Nach weiteren 15 bis 30 Minuten ist sie<br />
vollständig verbrannt.<br />
Man muss also 15 bis 30 Minuten nach<br />
dem Brandausbruch mit dem Versagen<br />
der Dachlatten und Absturz der Ziegel<br />
rechnen.<br />
Bei der Konstruktion der Sparren und<br />
der Pfetten halbiert sich der jeweilige<br />
Querschnitt nach 25 bis 50 Minuten.<br />
Kritischer wirken sich hier die mit Nägel<br />
befestigte Windrispen/Stahlbänder aus,<br />
die quer über die Sparren verlaufen und<br />
ein seitliches umkippen verhindern sollen.<br />
Diese Verbindung ist im Brandfall<br />
der kritische Punkt. Nach rund 20 – 40<br />
Minuten sind die Nägel bereits zur Hälfte
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 31<br />
ausgebrannt und mit Instabilitäten insbesondere<br />
zu den Seiten hin muss nun<br />
gerechnet werden.<br />
Nach rund 20 bis 40 Minuten Brandeinwirkung<br />
muss bei einem Dachstuhlbrand<br />
mit Instabilitäten zu den Seiten hin gerechnet<br />
werden.<br />
Auch die Giebelwände verlieren mit dem<br />
Dachstuhl ihre Stabilität. In der Regel<br />
stürzen sie beim Versagen nach außen.<br />
Beim Einsturz einer Giebelwand kann<br />
die Firstpfette die Sparren und sogar die<br />
zweite Giebelwand mitreisen.<br />
Da es sich hier nicht um ein Brechen von<br />
Holz handelt, gibt es für ein solches Versagen<br />
auch keine unmittelbaren Anzeichen<br />
wie Knacken oder Knirschen.<br />
Insbesondere bei länger anhaltenden<br />
Dachstuhlbränden sind die Trümmerschatten<br />
links und rechts der Giebelflächen<br />
zu meiden!<br />
Einsturzgefährdet ist auch bei längerer<br />
Brandeinwirkung der Schornstein, der<br />
als langes und dünnes Gebilde seitlich<br />
am Dachstuhl abgestützt wird.<br />
In der heutigen Bauweise werden Gebäude<br />
umfangreich isoliert. Das trifft<br />
auch auf das Dachgeschoss und den<br />
Dachstuhl zu. Eine solche Isolierung<br />
kann sich positiv auf das Brandverhalten<br />
eines Dachstuhlbrandes auswirken und<br />
den Brandübergriff auf den Dachstuhl<br />
deutlich verzögern. Von einer solchen<br />
Isolierung ist immer dann auszugehen,<br />
wenn die Rauchentwicklung aus Dachfenstern<br />
diejenige aus der Dachhaut bei<br />
Weitem übertrifft.<br />
Die Einsturzgefahr bei einem Dachstuhlbrand<br />
wird deutlich minimiert, wenn man<br />
das Feuer spätestens 20 Minuten nach<br />
Brandausbruch im Dachstuhl unter Kontrolle<br />
gebracht hat. Die größte Einsturzgefahr<br />
besteht immer im unmittelbaren<br />
Bereich des Brandes unter dem First.<br />
Daher sollten Trupps im Innenangriff<br />
den Bereich soweit möglich meiden und<br />
möglichst nahe der Traufkanten vorgehen.<br />
2. Lageerkundung<br />
Ziel der Lageerkundung ist es, möglichst<br />
schnell die wesentlichen Gefahren an<br />
der Einsatzstelle zu erkennen, um gezielt<br />
die richtigen Maßnahmen zur Schadensabwehr<br />
zu treffen.<br />
Die wesentlichen Informationen sind:<br />
- Sind Personen gefährdet?<br />
- Wo brennt es bereits, wohin und wie<br />
wird sich der Brand weiter ausbreiten?<br />
- Ist die Konstruktion schon gefährdet –<br />
droht ein Einsturz?<br />
Bereits aus der Frontalansicht lassen<br />
sich mit Hilfe des Wissens über den<br />
möglichen Brandverlauf wichtige Erkenntnisse<br />
für den weiteren Einsatzablauf<br />
gewinnen.<br />
3. Maßnahmen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
3.1 Menschenrettung<br />
Als grundsätzliche Regel für die Menschenrettung<br />
aus verrauchten Bereichen<br />
gilt: Personen, die sich an den Fenstern<br />
befinden werden über Leitern gerettet.<br />
Personen, die im Gebäude vermisst<br />
sind, werden über den Treppenraum gerettet.<br />
Sind im Dachgeschoss selbst noch Personen<br />
vermisst, so wird die Menschenrettung<br />
über den Treppenraum eingeleitet.<br />
Hierbei ist zu beachten:<br />
- es gilt die eiserne Regel „Nie am Feuer<br />
vorbei“. Sollte es unterhalb des<br />
Dachstuhls ebenfalls brennen, so<br />
muss an diesen Stellen zuerst eine<br />
Brandbekämpfung eingeleitet werden,<br />
bevor in den Dachstuhl vorgegangen<br />
wird.<br />
- Die mögliche Einsturzgefahr für den<br />
vorgehenden Trupp ist zu beachten.<br />
- Eine Menschenrettung wird in der<br />
Regel zu Beginn des Einsatzes<br />
stattfinden. Sie ist auch bei einem<br />
teilweise aufgebrannten Dachstuhl<br />
noch möglich.<br />
- Parallel zur Menschenrettung sollte<br />
möglichst zeitgleich eine Brandbekämpfung<br />
eingeleitet werden, die<br />
das Einsturzrisiko minimiert.<br />
3.2 Brandbekämpfung<br />
Es gilt folgende alte Regel:<br />
- Feuer abriegeln: mit dem ersten Rohr<br />
ist die weitere Brandausweitung zu<br />
verhindern.<br />
- Feuer angreifen: mit den weiteren<br />
Rohren ist der Brand an seinem<br />
Schwerpunkt zu bekämpfen.<br />
- Feuer einkreisen: nur bei Großbränden<br />
wird der Brand von allen Seiten<br />
angegriffen.<br />
Ein Löschangriff muss immer entgegen<br />
der Ausbreitungsrichtung des Feuers erfolgen<br />
(Widerstandslinie).<br />
Bei einem Zangenangriff ist darauf zu<br />
achten, dass sich die Trupps (auch im<br />
Innenangriff) nicht gegenseitig stören.<br />
3.2.1 Dachstuhlbrand im freistehenden<br />
Wohnhaus – Dachhaut noch nicht<br />
aufgebrannt:<br />
Ziel: Verhinderung der Brandausweitung<br />
auf den restlichen Dachstuhl.<br />
- Erstes Rohr über den Treppenraum in<br />
den betroffenen Dachstuhl.<br />
- GGfls. zweites Rohr ebenfalls über<br />
den Treppenraum in den betroffenen<br />
Dachstuhl<br />
- kein Außenangriff.<br />
3.2.2 Dachstuhlbrand bei geschlossener<br />
Bauweise – Dachhaut noch nicht<br />
aufgebrannt:<br />
Ziel: Verhinderung der Brandausweitung<br />
auf den restlichen Dachstuhl.<br />
- Erstes Rohr über den Treppenraum in<br />
den betroffenen Dachstuhl.<br />
- GGfls. weitere Rohre ebenfalls über<br />
den Treppenraum in den betroffenen<br />
Dachstuhl.<br />
- Riegelstellung (Widerstandslinie)<br />
zwischen Nachbargebäude und<br />
betroffenen Dachstuhl vorbereiten<br />
- Nachbargebäude kontrollieren<br />
(Außen und Innen etagenweise),<br />
Fenster schließen<br />
- kein Außenangriff.<br />
3.2.3 Dachstuhlbrand in einem Doppelhaus<br />
mit durchgängigem Dachstuhl<br />
- Dachhaut noch nicht aufgebrannt:<br />
Ziel: Verhinderung der Brandausbreitung<br />
auf den Dachstuhl der Nachbarwohnhaushälfte.<br />
- Erstes Rohr über Nachbartreppenraum<br />
in den betroffenen Dachstuhl<br />
der Nachbarwohnhaushälfte.<br />
- Zweites Rohr über den Treppenraum<br />
in den betroffenen Dachstuhl<br />
- GGfls. weitere Rohre über den<br />
Treppenraum in den betroffenen<br />
Dachstuhl.<br />
- kein Außenangriff.<br />
3.2.4 Dachstuhlbrand bei geschlossener<br />
Bauweise – Dachhaut ist aufgebrannt.<br />
Ziel: Verhinderung der Brandausbreitung<br />
auf den Dachstuhl des Nachbarwohnhauses.<br />
- Erstes Rohr Riegelstellung<br />
(Widerstandslinie) Nachbargebäude.<br />
- Zweites Rohr über den Treppenraum<br />
in den betroffenen Dachstuhl<br />
- GGfls. weitere Rohre über den<br />
Treppenraum in den betroffenen<br />
Dachstuhl.<br />
- Geschoss unterhalb auf Durchbrüche<br />
kontrollieren.<br />
- Außenangriff über Drehleiter und nur<br />
mit C-Rohr.<br />
- Kein Wenderohr.<br />
- Nachbargebäude kontrollieren<br />
(Außen und Innen etagenweise),<br />
Fenster schließen.
32 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Digitales Netz für sichere und schnellere Hilfe<br />
Marktgemeinde <strong>Elsenfeld</strong> beteiligt sich am Probelauf<br />
(Auszug aus einem Bericht im Main-Echo vom 12.09.<strong>2012</strong>)<br />
Ein bundesweites und länderübergreifendes<br />
Digitalfunknetz soll in den kommenden<br />
Jahren aufgebaut werden und<br />
die Alarmierungswege zwischen Behörden,<br />
Polizei, THW und Rettungsdiensten<br />
künftig sicherer und schneller machen.<br />
Die Kommunen sind bezüglich der <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en an diesem Projekt<br />
beteiligt.<br />
Der <strong>Elsenfeld</strong>er Gemeinderat hat in seiner<br />
Sitzung am Montag, den 12. September<br />
<strong>2012</strong> einstimmig beschlossen,<br />
sich am geplanten Probebetrieb sowie<br />
am gesamten Projekt - auch fi nanziell -<br />
zu beteiligen.<br />
Gleichwellenfunk<br />
Der Gleichwellenfunk im Landkreis Miltenberg<br />
ist seit dem 31. Mai <strong>2012</strong> offi ziell<br />
in Betrieb mit dem Hintergrund, die momentane<br />
Funkversorgung im Analogfunk<br />
im Landkreis zu verbessern. Er ist aber<br />
nur eine Übergangslösung, bis der Digitalfunk<br />
eingeführt ist.<br />
Schrittweise zur neuen Technik<br />
Die Voraussetzungen für den geplanten<br />
Digitalfunk, wie etwa 950 Sendemasten<br />
alleine im Freistaat und Schulungen für<br />
die künftigen Nutzer, erläuterte Kreisbrandinspektor<br />
Johannes Becker. Als<br />
Maststandorte für den Kreis Miltenberg<br />
nannte er unter anderem den Pfaffenberg<br />
bei Bessenbach, Reisberg, Guggenberg<br />
und Mainbullau. Die Einrichtung<br />
der zentralen Rettungsleitstellen sei<br />
»Staatsangelegenheit«.<br />
Das Netz in Bayern wird in sechs Netzabschnitten<br />
aufgebaut und in Betrieb genommen.<br />
Als erster Netzabschnitt wurde<br />
der NA 34 München und Umgebung als<br />
Pilotprojekt in Betrieb genommen. Als<br />
nächster Netzabschnitt soll Mittelfranken<br />
umgestellt werden. Es folgen dann<br />
die (Teil-) Netzabschnitte Oberbayern<br />
Nord, Unterfranken, Schwaben Nord,<br />
Oberpfalz, Oberfranken, Niederbayern,<br />
Schwaben Süd und Oberbayern Süd.<br />
Bereits sechs Monate vor Beginn der Migrationsphase<br />
müssen in den einzelnen<br />
Netzabschnitten bzw. in den dazugehörigen<br />
Leitstellenbereichen die Projektgruppen<br />
Einsatztaktik, Betrieb, Beschaffung<br />
und Einbau Endgeräte, Integrierte<br />
Leitstelle, Schulung, Test und Öffentlichkeitsarbeit<br />
den Migrationsprozess organisieren.<br />
Etwa 14 Monate nach Beginn der Migrationsphase<br />
läuft der erweiterte Probebetrieb.<br />
Der erweiterte Probebetrieb dient<br />
dem Test und der Abnahme des Netzes<br />
im jeweiligen Netzabschnitt. Es ist besonders<br />
wichtig, dass genügend <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
in der Fläche am erweiterten<br />
Probebetrieb teilnehmen, um Mängel am<br />
Netz oder auch Versorgungslücken bei<br />
der Netzabdeckung festzustellen.<br />
Nach dem erweiterten Probebetrieb beginnt<br />
der Wirkbetrieb, bei dem die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Zug um Zug auf den Digitalfunk<br />
umstellen. In dieser Phase müssen die<br />
Fahrzeuge umgerüstet werden!<br />
Für den Analogfunk gibt es bundesweit<br />
eine BOS-Funkrichtlinie.<br />
Der Bund hat eine überarbeitete BOS-<br />
Funkrichtlinie, die sowohl den Analogals<br />
auch den Digitalfunk regelt, bisher<br />
noch nicht erlassen. Bis zur Einführung<br />
dieser Richtlinie in Bayern wird die Teilnahme<br />
der nichtstaatlichen BOS über<br />
die sog. Teilnehmerregelung geregelt.<br />
In dieser Teilnahmeerklärung war bisher<br />
ein Passus enthalten,<br />
mit dem die bisherige Kostenregelung<br />
über die Betriebskosten gemäß der<br />
Betriebskostenvereinbarung anerkannt<br />
werden sollte.<br />
Auf Vorschlag des LFV Bayern wurde<br />
die Passage über die Kosten in der Teilnahmeerklärung<br />
gestrichen, womit die<br />
Teilnahmeerklärung akzeptiert werden<br />
kann, zumal sich die Kostenfragen wie<br />
in der anschließenden Folie aufgeführt<br />
klären.<br />
Sobald die BOS-Digitalfunkrichtlinie auf<br />
der Bundesebene in Kraft ist und in Bayern<br />
eingeführt ist, wird die Teilnahme der<br />
nichtstaatlichen BOS auf dieser Rechtsgrundlage<br />
geregelt, und die Teilnahmeerklärung<br />
erübrigt sich dann.<br />
Ende November 2009 haben sich die<br />
kommunalen Spitzenverbände und die<br />
Staatsministerien des Innern und der<br />
Finanzen hinsichtlich der Beteiligung<br />
an den Betriebskosten des BOS-Digitalfunks<br />
geeinigt. Danach zahlen die<br />
Kommunen insgesamt 6 Mio. Euro. Davon<br />
zahlen die Kommunen drei Millionen<br />
Euro jährlich an den Staatshaushalt,<br />
weitere drei Millionen werden für Antennenstandorte,<br />
die mietfrei zur Verfügung<br />
gestellt werden, angerechnet.<br />
Das Finanzministerium, das Innenministerium<br />
und der Gemeindetag haben<br />
daraufhin mit fachlicher Unterstützung<br />
des Landesfeuerwehr-verbandes Bayern<br />
eine Kostenregelung verhandelt, bei<br />
der nachfolgende Kosten vom Freistaat<br />
Bayern übernommen werden:<br />
Förderung der notwendigen Investitionskosten<br />
bei den Integrierten Leitstellen<br />
entsprechend der gesetzlichen Vorgaben<br />
durch den Freistaat Bayern mit<br />
durchschnittlich 92,5 % (100 % für den<br />
Rettungsdienst und 70 % für den <strong>Feuerwehr</strong>anteil<br />
nach dem jeweiligen Fach-
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 33<br />
dienstschlüssel der Integrierten Leitstelle).<br />
Die Anpassung der Einsatzleitsoftware<br />
übernimmt der Staat in voller Höhe.<br />
Bei den Betriebskosten übernimmt der<br />
Freistaat alle jährlichen Kosten, die für<br />
die Bereitstellung des Digitalfunks in den<br />
Integrierten Leitstellen anfallen.<br />
Zeitablauf<br />
In München wurde das Digitalfunknetz<br />
Ende 2011 als Pilotprojekt bereits in Betrieb<br />
genommen.<br />
In Mittelfranken ist der Beginn des erweiterten<br />
Probebetriebes<br />
Mitte 2013 geplant, Oberbayern-Nord<br />
und Unterfranken folgen voraussichtlich<br />
von Februar bis Juli 2014.<br />
Ab Mitte 2013 werden schrittweise alle<br />
anderen bayerischen<br />
Netzabschnitte in Betrieb genommen.<br />
Ziel bleibt, in weiten Teilen Bayerns 2014<br />
den Digitalfunk zu beginnen und bis<br />
2015 den fl ächendeckenden Digitalfunk<br />
sicherzustellen.<br />
Die Integration der <strong>Feuerwehr</strong>en in den<br />
Digitalfunk solle möglichst schnell und<br />
geordnet erfolgen. Nach dem Probebetrieb<br />
werde in Bayern die neue Technik<br />
schrittweise eingeführt, Unterfranken sei<br />
für Anfang 2014 vorgesehen. Bundesweit<br />
soll das Funknetz laut Umsetzungsplan<br />
bis spätestens 2018 einsatzbereit<br />
sein.<br />
»Irgendwann wird der kreisweite Analogfunk<br />
abgeschaltet«, bestätigte Becker<br />
auf Nachfrage von Richard Hornung<br />
(UBV). Daher stünden Gemeinden im<br />
Kreis Miltenberg, die sich nicht an dieser<br />
Umstellung beteiligen sollten, spätestens<br />
dann vor dem Problem, von den<br />
Alarmierungswegen abgeschnitten zu<br />
sein. Er stellte eine solche Haltung prinzipiell<br />
infrage: »Warum sollten wir uns<br />
moderner Technik verschließen?«<br />
Migrationsphase für die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
<strong>Elsenfeld</strong>s:<br />
Damit die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> (Rück-<br />
Schippach, Eichelsbach) für den Ortsbereich<br />
die Funkversorgung überhaupt<br />
prüfen kann, wäre es sinnvoll, am digitalen<br />
Behördenfunk teilzunehmen, mindestens<br />
ein digitales Funkgerät in einem<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug einzubauen und zu<br />
benutzen.<br />
Für einen bestimmten Zeitraum ist es<br />
also notwendig zwei getrennte Funkgeräte<br />
in einem Fahrzeug zu haben.<br />
Schwerpunktmäßig bieten sich für diese<br />
Migrationsphase die Mehrzweckfahrzeuge<br />
an. Ergänzt werden kann/sollte dieses<br />
Fahrzeugfunkgerät (MRT) um zwei<br />
Handsprechfunkgeräte.<br />
Die Umrüstung auf Digitalfunk wäre dann<br />
für dieses Fahrzeug abgeschlossen.<br />
80 Prozent Zuschuss<br />
Für den Probebetrieb wird in <strong>Elsenfeld</strong><br />
zunächst ein <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug mit<br />
Digitalfunk samt Handgeräten ausgestattet.<br />
Die Kosten hierfür wurden nach<br />
aktuellem Stand mit rund 8500 Euro<br />
geschätzt. Um alle zehn <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge,<br />
70 Meldeempfänger und fünf<br />
Sirenensteuerungen für <strong>Elsenfeld</strong> und<br />
seinen Ortsteilen digital umzurüsten, ist<br />
mit einer Summe von derzeit geschätzt<br />
150 000 Euro zu rechnen. Dies soll laut<br />
Kreisbrandinspektor Becker erst dann<br />
erfolgen, »wenn das digitale Netz stabil<br />
läuft.« An Zuschüssen vom Freistaat<br />
Bayern stehen 80 Prozent für die Geräte<br />
in Aussicht, die den Kostenanteil der<br />
Gemeinde entsprechend verringern. Die<br />
Einbaukosten müssen die Kommunen<br />
allerdings alleine tragen.<br />
Rettungsweg aus luftiger Höhe<br />
Eine <strong>Feuerwehr</strong>-Drehleiter nach Alarmierungsvorgabe<br />
ist im Ernstfall als zweiter<br />
Rettungsweg für bestimmte Objekte<br />
zwingend vorgeschrieben. Das Industrie<br />
Center Obernburg, die Stadt Erlenbach<br />
und der Markt <strong>Elsenfeld</strong> teilen sich seit<br />
vielen Jahren ein solches Fahrzeug mit<br />
der Bezeichnung DLK 23-12 und die<br />
damit verbundenen Kosten. Nun ist laut<br />
TÜV-Untersuchung eine umfassende<br />
Sanierung fällig, die Kämmerer Kai Hohmann<br />
mit rund 50 300 Euro bezifferte.<br />
Als Alternative stand der Kauf einer neuen<br />
Leiter für 600 000 Euro zur Diskussion.<br />
Nach Abzug der zu erwartenden<br />
Zuschüsse in Höhe von 192 500 Euro<br />
durch den Freistaat Bayern würde der<br />
Anteil der drei Drehleiterbesitzer jeweils<br />
über 100 000 Euro betragen. Für die<br />
Mitglieder des Gemeinderates kam dies<br />
nicht in Betracht, zumal Bürgermeister<br />
Matthias Luxem mitteilte, dass das Trägerfahrzeug<br />
als durchaus in Ordnung<br />
beurteilt worden war.<br />
Die Sanierungskosten könnten gar auf<br />
vier statt auf nur drei Schultern verteilt<br />
werden, denn die <strong>Elsenfeld</strong>er Räte<br />
hatten nichts dagegen einzuwenden,<br />
Obernburg als vierten Teilhaber im Verbund<br />
aufzunehmen. Immerhin profi tiere<br />
die Stadt seit 2008 ebenfalls von der<br />
Drehleiter. Damit würde sich <strong>Elsenfeld</strong>s<br />
Kostenanteil - wie der der übrigen Besitzer<br />
- von einem Drittel (16 800 Euro) auf<br />
ein Viertel (12 500 Euro) reduzieren.
34 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Winterwanderung<br />
Die jährliche Winterwanderung am<br />
Samstag, den 07. Januar <strong>2012</strong> führte<br />
dieses Mal durch den Forstwald in Richtung<br />
Schippach.<br />
Treffpunkt war wie in den Jahren zuvor<br />
am <strong>Feuerwehr</strong>haus, wo man um 14.30<br />
Uhr losmarschierte.<br />
Bei diesmal leider schlechtem Wetter<br />
(Nieselregen) ging es vorbei am ehemaligen<br />
BSC-Sportplatz in Richting<br />
Forstwald und dort bergauf bis zur obligatorischen<br />
Rast, wo Peter Petana<br />
und Einhard Hettler jun. mit dem GW<br />
vorausgefahren waren und die ebenfalls<br />
obligatorischen Schmalz-, Tartar- und<br />
Käsebrote sowie heißen Glühwein und<br />
andere Getränke bereit hielten.<br />
Anschließend setzte die Gruppe ihre<br />
Wanderung fort und kehrte im Schalkhaus<br />
in Rück-Schippach ein, wo Albert<br />
Klug vorher Plätze reserviert hatte.<br />
Bei gutem Essen und Trinken ließ man<br />
den Tag ausklingen.<br />
Bogenschützen-Ortsmeisterschaft<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> trat mit einer<br />
Mannschaft zur Ortsmeisterschaft im Bogenschießen<br />
am Samstag, den 26. Mai<br />
<strong>2012</strong> anlässlich des jährlichen Schützenwaldfestes<br />
in <strong>Elsenfeld</strong> an.<br />
Am Waldhaus wurden die Ortsmeister<br />
im Einzel sowie in der Mannschaft ausgeschossen.<br />
Für die <strong>Feuerwehr</strong> traten der 2. Kommandant<br />
Peter Petana, Johannes Appel,<br />
Christof Zinsmayer und Christoph Becker<br />
an. Mit einer herausragenden Teamleistung<br />
von 140 Treffern in der Mannschaft<br />
konnten die vier den Ortsmeister-Titel<br />
gewinnen.<br />
Zusätzlich gewannen aufgrund der extrem<br />
starken Einzelleistungen Johannes<br />
Appel den Titel des Ortsmeisters und<br />
Christof Zinsmayer den Titel des Vize-<br />
Ortsmeisters.<br />
Bei der Siegerehrung am Abend wurden<br />
die Pokale überreicht, die nun im Feuer-<br />
wehrhaus <strong>Elsenfeld</strong> die bereits umfangreiche<br />
Pokalsammlung erweiterten.
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 35<br />
08. Dezember Nikolausmarkt
36 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Jugendaktivitäten <strong>2012</strong><br />
Fahrzeugkunde MZF am 26.1.<strong>2012</strong><br />
Die Altbestände an Schaummittel wurden genutzt, um einen<br />
Löschangriff mit Schaum zu üben.<br />
Natürlich kam hier auch der Spaß nicht zu kurz.<br />
Berufsfeuerwehrtag<br />
Am 11. und 12. Mai <strong>2012</strong> wurde der der BF-Tag durchgeführt.<br />
Dies war von der Teilnahme der größte, der je stattfand. Neben<br />
beiden Ortsteilen aus Rück-Schippach und Eichelsbach nahm<br />
bei der Einsatzübung auch die JF Erlenbach teil.<br />
Übung am 09. Februar <strong>2012</strong>, Thema Rettungsgeräte<br />
Neben dem Rettungssatz wurden auch andere Gerätschaften<br />
zur Rettung von Personen veranschaulicht.<br />
Einsatzszenario „Containerbrand“<br />
Schaumübung am 12. April <strong>2012</strong><br />
Einsatzszenario „Abgestürzte Person“<br />
Einsatzübung an der Mozartschule
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 37<br />
Radtour am 16. Juni <strong>2012</strong><br />
Die alljährliche Radtour führte die Jugend dieses Mal zu dem<br />
Minigolfplatz nach Eisenbach. Im Anschluss wurde eine Eisdiele<br />
besucht.<br />
Vorbereitung Jugendflamme<br />
Am 26. Juli <strong>2012</strong> legten die Jugendflamme der Stufe 2 Manuel<br />
Hettler, Hermann Löwe, Alexander & Alexej Podolhov erfolgreich<br />
ab. In der Stufe 1, Yannik Kohl.<br />
Ausflug in den Freizeitpark<br />
Der Jahresausflug führte am 10. September <strong>2012</strong> in den Holiday<br />
Park. Dort verbrachten die Jugendlichen samt Betreuer einen<br />
ganzen Tag und hatten viel Spaß an den Fahrgeschäften.<br />
Am 04. Oktober <strong>2012</strong> Einsatzübung bei der Fa. Schuck<br />
Ferienspiele<br />
Die Jugendfeuerwehr richtete auch wie in den Jahren zuvor<br />
eine Station der <strong>Elsenfeld</strong>er Ferienspiele aus.<br />
Jugendwettspiele in Röllbach<br />
Am 14. Oktober <strong>2012</strong> besuchte die JF <strong>Elsenfeld</strong> die Jugendwettspiele<br />
der Kameraden aus Röllbach.<br />
Grillabend am 06. September <strong>2012</strong><br />
An diesem Abend wurde nicht nur gegrillt und gemütlich beisammen<br />
gesessen, sondern die Jugendlichen mussten sich<br />
selber Regeln ausdenken, an die sie sich auch halten werden,<br />
wie z.B. keine Schimpfwörter mehr verwenden, usw.<br />
08.11.<strong>2012</strong> Vorbereitung Wissenstest<br />
Am 15. November <strong>2012</strong> legten den Wissenstest in der Stufe<br />
Gold/Blau Bastian Franz und Sarah Herwig erfolgreich ab. In<br />
der Stufe Silber Manuel Hettler und Bronze Yannik Kohl.
38 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong>
Jahrgang <strong>2012</strong> <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> 39<br />
Ein großes „Dankeschön“<br />
unseren vielen Sponsoren und Fördermitgliedern<br />
Ohne die Vielzahl der kleineren und größeren Förderer unserer <strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Elsenfeld</strong> wären viele<br />
Möglichkeiten nicht denkbar. Diese Unterstützung ist unendlich wertvoll, nicht zuletzt für die Vervollständigung<br />
unserer Ausrüstung, unserer Öffentlichkeitsarbeit und die Stärkung unserer Ortsgemeinschaft<br />
in <strong>Elsenfeld</strong>.<br />
Daher an dieser Stelle ein sehr herzliches „Dankeschön“ all denen, die uns in unserer Arbeit immer<br />
wieder unterstützen und dadurch voran bringen.<br />
Ein kleiner Auszug unserer Förderer, die uns im vergangenen Jahr in besonderem Maße unterstützt<br />
haben:<br />
Autohaus Bieger Restaurant El Greco Elk Immobilien<br />
<strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
Gärtnerei Henk Gasthaus Krone Kopp Bedachungen<br />
<strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
Massagepraxis Pospischil Anton Ballmann Motorgeräte Bauer<br />
<strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong> <strong>Elsenfeld</strong><br />
Omnibus Braun<br />
Schmitt Brandschutz GmbH Siegfried Ott<br />
Hausen Hösbach <strong>Elsenfeld</strong><br />
Willy Klug oHG<br />
<strong>Elsenfeld</strong><br />
Möchten Sie unsere Arbeit ebenfalls unterstützen durch Ihr aktives Engagement oder eine Förder<br />
mitgliedschaft?
eMail: info@malerwerkstatt-elsenfeld.de<br />
40 <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Elsenfeld</strong> Jahrgang <strong>2012</strong>