Das Erlebnis Journal 1_2017
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ackstage<br />
© WMG_Warner Music<br />
Wie fühlt es sich an, sich 50 Jahre alte Filmaufnahmen von Pink<br />
Floyd anzusehen?<br />
Mason: Ich denke dann: „Was zur Hölle habe ich mir damals dabei<br />
gedacht, mir solch einen Bart stehen zu lassen? Was trage ich da bloß für<br />
einen komischen Hut!“ Natürlich kommt da Nostalgie auf, aber wir<br />
haben das alles wirklich gemacht. An manchen Stellen kriege ich immer<br />
noch eine Gänsehaut und denke: „Wir waren auch verdammt gut!“ Es ist<br />
ein großes Privileg, wenn man sein ganzes Leben das machen durfte,<br />
was man wirklich liebt. Okay, gelegentlich war es nicht so dufte, aber<br />
daran denkt man eigentlich nicht mehr. <strong>Das</strong> Tolle an einer jungen Band<br />
ist, dass alle Mitglieder dieselbe Vision haben. Aber sobald der Erfolg<br />
einsetzt, entfernt man sich immer mehr voneinander.<br />
dass es ein Projekt für die BBC war und wir die Musik in einem Stück eingespielt<br />
haben. An Kameras kann ich mich nicht erinnern. Aber dafür<br />
haben wir eine gut erhaltene Tonaufnahme von dem Ereignis gefunden.<br />
Unter welchen Bedingungen sind Ihre ersten Studioaufnahmen<br />
entstanden?<br />
Mason: Die technischen Möglichkeiten waren Mitte der 60er Jahre sehr<br />
begrenzt. Als wir die Bass- und Schlagzeug-Backingtracks zu „Arnold<br />
Lane“ und „See Emily Play“ aufgenommen hatten, waren die wie in<br />
Stein gemeißelt. Dann wurde da die Gitarre drüber gelegt und zuletzt<br />
der Gesang. Man musste sich im Vorfeld immer genau überlegen, wie ein<br />
Instrument klingen sollte und vor allem in welcher Lautstärke. Heute<br />
hingegen kannst du ja am Mix bis zuletzt noch alles verändern.<br />
Im Box-Set enthalten ist auch ein weitgehend unbekannter<br />
Soundtrack, den Sie 1969 live zur ersten Mondlandung einspielten.<br />
Wie muss man sich das vorstellen?<br />
Mason: Ich habe keine exakten Erinnerungen mehr an die Umstände,<br />
unter denen wir diesen Soundtrack gemacht haben. Ich weiß aber noch,<br />
War es von Anfang an klar, dass es bei diesem Projekt ausschließlich<br />
um den Zeitraum 1965 bis 1972 geht?<br />
Mason: Nein. Aber wir hatten mit der Zeit das Gefühl, dass die Geschichte<br />
der Jahre vor „Dark Side Of The Moon“ noch nicht ausreichend erzählt<br />
ist. Dieses Album bedeutete für uns eine Wende. Es gibt ja bereits die<br />
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