"News" - Ausgabe 06/2012 (im PDF-Format - Medical Service

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hier aus geht es weiter zum Museumsdorf Lehde. In keinem anderen Ort wird das traditionelle Leben von gestern und heute so veranschaulicht wie hier: denn für die »Lehdschen« ist der Kahn auch heute noch ein unverzichtbares Transportmittel. Mit etwas Glück kann man in diesem »bäuerlichen Venedig« einen Viehtransport auf dem Wasserweg oder den gelben Postkahn sehen. Leider ist ein Zwischenstopp im dorf nicht möglich, da wir ohne Rollstühle unterwegs sind. Heiner verlässt uns an diesem Abend, und so beschließen wir, für den nächsten Tag eine Radtour nach Lübben. Von der Strecke direkt an der Spree wurde uns wegen des schlechten Zustandes des Weges abgeraten – so wählen wir die Straße nach Krausnick und biegen dann in den Radweg ab, der wunderschön durch den Wald Richtung Lubolz führt. dieser Abschnitt ist ein Teil vom sogenannten »Gurkenradweg«. In Lübben ist zunächst einmal der Marktplatz unser Ziel. Bei einem leckeren, erfrischenden Eisbecher genießen wir die Ruhe Lübbens. Eine rolligerechte Toilette finden wir im Rathaus. Später erkunden wir die Schlossinsel und nehmen am frühen Nachmittag den gleichen Weg mit viel Rückenwind zurück nach Schlepzig (Gesamtstrecke 46 km). An unserem letzten Tag in Schlepzig möchten wir ein letztes Mal aufs Wasser – dieses mal ohne Heiner. An der Schleuse warten wir erneut – ein vorbeikommender Radler hilft uns hier gerne. Wir paddeln auf der Hauptspree Richtung Lübben und genießen die Stille und Idylle auf dem Wasser. der Spreewald ist wunderschön, leicht und schnell zu erreichen – Unser Fazit: Wir kommen gerne wieder! Autor: Gerda Pamler BaRRieRefReie ANGEBOTE Kahnfahrten Ort: Lübben, Lübbenau, Schlepzig Spreewaldinformation Lübben Ernst-von-Houwald-Damm 15, 15907 Lübben (Spreewald) Tel.: 03546 3090 und 2433 E-Mail: spreewaldinfo@t-online.de ein speziell für Rollstuhlfahrer gebauter Kahn, der sich aber äußerlich von anderen Spreewaldkähnen nicht unterscheidet, bietet Rollstuhlfahrern und Begleitern bequemen und sicheren Platz. www.flottes-rudel.de/kahnfahrten/ barrierefrei/index.php Kahnfährmann René draßdo Dammstraße 1, 15910 Schlepzig Funk: 0175 5907676 Tel. und Fax: 035472 65465 Kanuverleih Petrick Schloßbezirk 22, 03222 Lübbenau tel.: 03542 3620 www.bootsverleihpetrick.de Rollstuhlgerechte Kahnanlegestelle Handbike Verleih Es stehen 3 Handbikes für den Verleih bereit. Hol- und Bringdienst ist nach Vereinbarung als Zusatzleistung möglich. auskünfte bei: Herr thomas Kuhla Tel.: 035478 646, Handy: 0171 6778787 oder Behinderten arbeitsgemeinschaft Lausitz e.V. Tel.: 03546 8153 Spreewald tourismuszentrale Ot Raddusch Lindenstr. 1, 03226 Vetschau/Spreewald Tel.: 035433 72299 E-Mail: tourismus@spreewald de www.spreewald.de/reiseangebote/ barrierefreier-tourismus/index.html ferienappartements »am Spreewaldfliess« Behindertengerechte Ferienwohnung mit 2 Schlafzimmern inh. marco Krause Dorfstraße 70, 15910 Schlepzig, Tel. 0176 96359790 www.am-spreewaldfliess.de jugendherberge Köthener See Dorfstraße 20, 15748 Märkisch Buchholz, OT Köthen Tel.: 033765 80555 Fax 033765 84870 jh-koethener-see@jugendherberge.de www.barrierefrei-brandenburg.de Kanu & HandBiKe – im SPReewaLd – BaRRieRefReie angeBOte 18 · 19
iSK wOCHenen de in winterberg Langewiese am 20. april 2012 startete das dritte Kontinenzwochenende für jugendliche und junge erwachsene in zusammenarbeit mit der aSBH und mediCaL SeRViCe. das wissen über die neurogene Blasenfunktionsstörung zu vertiefen war eins der ziele unseres Seminars. dieses mal stand das thema »freundschaft, Liebe und Sexualität« im mittelpunkt. und natürlich konnte das selbstständige Katheterisieren gelernt und geübt werden. Bis Freitag um 17 Uhr fanden sich die Teilnehmer im Haus des Behindertensports ein – und nachdem alle die Zimmer bezogen hatten, ging es zum gemeinsamen Abendessen. danach konnten sich Teilnehmer, Referenten und Pflegekräfte kennenlernen und zu vielen persönlichen Gespräche zusammenfinden. der erste Abend klang in einer gemütlichen Runde aus. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück nahm dr. Harald Burgdörfer zu dem Thema Stellung: »Blase im Griff – wie geht das?« Es folgte eine lebhafte diskussion, die erneut zeigte, dass trotz des vertrauten Themas immer wieder neue Sichtweisen zu entdecken sind. Erfah- rungsaustausch lohnt sich! Nach dem Mittagessen hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, zusammen mit Klaus d. Herzog, in der Sporthalle verschiedene Sportarten, wie Basketball und Rollstuhltraining auszuprobieren. Vor allem die Mädchen nahmen gern die Typ- und Farbberatung von Sabine Eggert wahr – Tipps zu Make-Up und Frisur inklusive. Zur selben Zeit gab es für die Erwachsenen den Vortrag von dr. Harald Burgdörfer: »das erste Mal – wie war das eigentlich?« das eigene »erste Mal« der Eltern wurde wieder ebenso präsent, wie es für die Jugendlichen selbst heute ist. die besondere Situation auf Grund der Behinderung und all die Fragen rund um das Thema Sexualität wurden sehr sensibel erläutert. der nächste Vortrag von Herrn dr. Burgdörfer war nur den Jugendlichen vorbehalten: »das erste Mal – Wenn die Neugier das Zögern besiegt.« die Jugendlichen waren sehr interessiert und nahmen auch gerne die persönlichen Beratungsgespräche mit dr. Burgdörfer in Anspruch. Am nächsten Morgen hielt Frau Katrin Junghanns den Vortrag: »Hilfe – der MdK kommt!« Sie zeigte, wie man sich auf den Besuch gut vorbereiten kann und gab hilfreiche Tipps, um die Befragung gut zu gestalten. Auch hier tauschten sich die Betroffenen rege aus: schließlich hatte jeder die Situation schon erlebt. »Liebe, Freundschaft und mehr.« Zu diesem Thema sprach direkt im Anschluss Klaus d. Herzog. Ganz persönlich gehalten, erzählte er aus seinem eigenen Leben und Er-Leben von Partnerschaft. Und zeigte seinen Zuhörern einige Beispiele von Menschen, die mit Behinderung ihre Partnerschaft sehr glücklich gestalten. Viel zu schnell ging so das Kontinenzwochenende in Winterberg wieder zu Ende. Alle Teilnehmer fühlten sich dank der persönlichen und familiären Atmosphäre des Hauses sehr wohl. Und natürlich hatten alle sehr viel Spaß zusammen und konnten auch für den Alltag wieder einiges für sich mitnehmen. Wir freuen uns schon auf unser nächstes Seminar! Bisher steht hierzu noch kein datum fest – wir werden es aber rechtzeitig bekannt geben. Ilona Woelke exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin MEdIcAL SERVIcE GmbH medmag: ISK WoCHENENDE IN WINTERBERG LANGEWIESE 20 · 21
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