"News" - Ausgabe 06/2012 (im PDF-Format - Medical Service

daS eRSte maL
ein heißes thema haben wir für euch – und noch dazu eines, das
uns alle betrifft. ein paar wertvolle tipps hat ilona woelke von
mediCaL SeRViCe für euch hier zusammengetragen. was denkt
ihr zu dem thema? welche unterstützung braucht ihr? unser
medmag-team freut sich über euer feedback!
jeder kennt die aufregung, wenn man sich verliebt hat und sein erstes
date hat. man denkt sehr gerne an den anderen und hat jede menge
Schmetterlinge im Bauch, wenn man ihn sieht. die meisten jugendlichen
machen sich viele gedanken vor dem ersten mal.
Gerade viele Mädchen fragen sich:
Bin ich überhaupt hübsch? Auf der
anderen Seite denken die Jungs oft:
Wie wirke ich? Unsicher oder entspannt?
Aufgeregt oder cool?
Wenn du ein körperliches Handicap
hast, zum Beispiel Spina bifida, magst
du dich vielleicht noch Folgendes
fragen:
mädCHen & fRauen:
• Sehe ich gut aus (Bauch, Beine, Po)
und was ist mit Skoliose, oder
Narben?
• Ich bin inkontinent (Urin/Stuhl) –
was mache ich da?
• Stört die Spastik?
• Ich spüre kaum oder eingeschränkt.
Kann ich trotzdem erregt sein?
• Werden meine defizite entdeckt?
jungS & männeR:
• Kann ich eine Erektion oder Ejakulation
haben? Bin ich potent?
• Kann ich meine Partnerin befriedigen?
• Bin ich attraktiv? (Muskeln, Kraft,
Größe)
• Stört die Spastik?
• Bin ich überhaupt eine Konkurrenz
zu Nichtbehinderten?
• Was ist mit der Inkontinenz (Urin/
Stuhl)?
Am besten besprichst du diese Fragen
vorher mit einer guten Freundin
oder einem Freund. So kannst du dir
über dich und deine eigenen Bedürfnisse,
Ängste und Sorgen klar
werden.
Folgende Tipps haben wir für dich
zusammengestellt. damit dem
ersten Mal viele weitere folgen:
• Lerne zuerst deine eigenen Bedürfnisse
nach Zärtlichkeit und Berührung
kennen. So kannst du diese
dann auch gegenüber deinem
Partner/deiner Partnerin zum Ausdruck
bringen. reden ist absolut
wichtig!
• Setze dich nicht unter Zeitdruck.
Ihr beide wisst genau, wann der
richtige Zeitpunkt für’s erste Mal
gekommen ist.
• Kein Leistungsdruck! Ein Orgasmus
ist etwas Schönes. Aber kein
Muss. Viel wichtiger ist, dass ihr
euch vertraut und sehr nahe seid.
• Bereite dich gut vor: Blase und
darm sollten entleert sein. Und triff
Vorsorge, falls doch etwas passieren
sollte.
• empfängnisverhütung und Infektionsschutz
ist sehr wichtig!
• Lass dich nicht stören! (Handy/
Eltern)
SeXuaLität und HandyCaP
eure Stimme zählt!
unsere mediCaL SeRiVCe Kids aus dem Kinderratgeber
brauchen namen! Habt ihr Lust, euch ein paar auszudenken?
dann schickt eure Vorschläge einfach bis zum 1. august 2012
an unser medmag-team unter: homecare-de@teleflex.com.
auf den gewinner wartet eine schöne überraschung!
• achte auf dein Styling: Am besten
ist es, wenn du dich rundum wohl
und schön fühlst.
• Sprich mit deinem Partner darüber,
was du möchtest, aber
auch darüber, was dir Angst macht,
oder wo du Scham oder Ekel
empfindest.
• Macht kleine Schritte! Alles auf
einmal zu wollen, kann großen
Stress bedeuten.
• Schlaft erst dann miteinander,
wenn es beide wirklich wollen
und für beide die wesentlichen
Bedingungen erfüllt sind.
• »Zu fühlen, wo man nichts fühlt«
ist möglich: Angeleitete Traum-
reisen, die auch den gelähmten
Körperteil mit einbeziehen sind
dafür gut geeignet. Erfahrene, pro-
fessionelle Anleitung und/oder
psychologische Begleitung können
dir dabei helfen.
• Geh deinen eigenen Weg und
wähle dein eigenes Tempo!
• ehrlichkeit gewinnt: Im offenen
Erfahrungsaustausch können
Ängste und Sorgen verschwinden.
Wir hoffen, diese Tipps sind dir eine
Hilfe auf dem Weg in eine unbeschwerte
Partnerschaft und eine erfüllte
Sexualität.
Weitere Angebote zu diesem Thema
findest du unter www.asbh.de, unter
www.startrampe.de, www.wheel-it.de
und www.behindertensexualität.de.
Hier findest du kostenlose Expertentipps,
chats und Foren, sowie
weitere Links.
Ilona Woelke
Exam. Gesundheits- und
Krankenpflegerin
MEdIcAL SERVIcE GmbH
medmag: DAS ERSTE MAL – SExUALITäT UND HANDyCAP · GEWINNSPIEL NAMENSVoRSCHLäGE
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