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ANTRIEBE I ANTRIEBSELEMENTE<br />
03<br />
03 Grundsätzlicher<br />
Aufbau einer hydraulisch<br />
mechanischen<br />
Leistungsverzweigung<br />
04 Antriebsvielfalt<br />
eines selbstfahrenden<br />
Mähers (nach Krone)<br />
maschine angetrieben. Je mehr der Hydromotor<br />
verstellt wird, desto mehr verändert<br />
sich die Abtriebsgeschwindigkeit. In dem<br />
Planetengetriebe werden beide Leistungsanteile<br />
(hydraulisch und mechanisch) wieder<br />
zusammengeführt, wodurch sich eine<br />
Schaltung über weite Bereiche ausschließt.<br />
Hier werden also große Anforderungen an<br />
die Antriebstechnik gestellt. Ein weiteres<br />
Beispiel für die verschiedenen Aufgaben<br />
einer Landmaschine zeigt eine selbstfahrende<br />
Mähmaschine, wie in Bild 04 zu sehen ist.<br />
Ein PKW dagegen erfüllt nur eine Aufgabe:<br />
Personen von A nach B zu bringen. Für den<br />
LKW gilt das Gleiche allerdings für die<br />
Ladungen. Selbstverständlich sind hier auch<br />
starke Anforderungen an die Getriebetechnik<br />
vorhanden. Die Leistung geht hier jedoch<br />
hauptsächlich zu einem einzigen Verbraucher<br />
– den Rädern. Sicher muss man in der<br />
Automobilindustrie mit verschiedenen<br />
Straßenverhältnissen, Temperaturen und<br />
Witterungsverhältnissen rechnen, die von<br />
Land zu Land variieren können.<br />
Wirft man einen Blick auf die Landtechnik<br />
wird deutlich: die Anforderung hier an<br />
die Maschine ist hingegen sehr vielfältig.<br />
Wer glaubt, dass das Gras in Süddeutschland<br />
dem in Norddeutschland oder gar in<br />
Schottland oder Südafrika gleicht und mit<br />
den gleichen <strong>Maschinen</strong> geerntet werden<br />
kann, liegt falsch. Das bedeutet, in der<br />
Agrartechnik können nur angepasste<br />
Lösungen verwendet werden, dies gilt auch<br />
für ein Mähwerk. Beim Pflug kann man<br />
sich das leicht vorstellen. Die Bodenverhältnisse<br />
sind auf wenigen Kilometern<br />
stark unterschiedlich. Das kann sogar<br />
schon auf benachbarten Flächen sehr stark<br />
variieren. Beim Getreide gibt es nicht nur<br />
die verschiedenen Sorten, die geerntet<br />
werden sollen. Auf einem Feld gibt es auch<br />
sehr unterschiedliche Verhältnisse. So<br />
kann es örtlich z. B. zu „Lagergetreide“<br />
kommen, weil das Getreide durch starke<br />
Regenfälle oder Hagelschauer umgeknickt<br />
ist und die Halme teilweise auf dem Boden<br />
liegen. In solch einem Fall müssen das<br />
Mähwerk und die Haspel sich an die<br />
jeweiligen Bedingungen anpassen.<br />
Dem Pflanzen und Ernten von Lebensmitteln<br />
wie Getreide, Mais und anderen<br />
Nahrungsmitteln wird selbst noch in 1000<br />
Jahren eine fundamentale Bedeutung<br />
zukommen, um die Grundbedürfnisse der<br />
Menschheit zu sichern. Klar ist jedoch, dass<br />
sich die Landwirtschaft und deren Technik<br />
sich dazu stets im Wandel befinden und auf<br />
neue Entwicklungen angewiesen sind. Ein<br />
Verzicht auf sie ist undenkbar, vielmehr gilt<br />
sie des Öfteren als Vorreiter.<br />
Bilder: Aufmacher (heute), 01 bis 04, Anderas Roth,<br />
Anlaufbild (damals) Svenja Stenner<br />
www.roth-system.de<br />
04<br />
54 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 6/<strong>2015</strong>