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Besuchen Sie den Etruskischen Park und unternehmen Sie einen<br />
Spaziergang auf den Spuren der Etrusker. Im Park kann eines der<br />
Gräber der Etrusker besucht werden.<br />
Der weiche Tuffstein der Region eignete sich hervorragend für die<br />
Grabstätten der Etrusker. Sie schlugen die teilweise monumentalen<br />
Grabmäler in den Tuffstein, wobei nicht die Größe der Nekropole<br />
sondern deren formenreiche Ausgestaltung die Wichtigkeit eines<br />
Grabmals hervorhob.<br />
Die sichtbare Grabarchitektur wurde aus Tuff geschnitten und hat<br />
die Form eines Tempels mit freistehenden Säulen an der Front und<br />
an den Seiten. Der Tempel war früher mit einer Putzschicht<br />
verkleidet und farbig bemalt. Einer der beiden vorhandenen<br />
Grabeingänge führt zu einer kleinen Grabkammer. Leider sind die<br />
Ausmalungen nicht mehr erhalten<br />
Die mittelalterlichen Orte <strong>Monte</strong> <strong>Vista</strong>, Sorano und Sovana sind<br />
von einem riesigen Netz unterirdischer Gänge durchzogen. Diese in<br />
Tuffstein gegrabenen Hohlwege sind teilweise bis zu 15 m tief. Die<br />
Sonne dringt dort kaum durch und das Klima ist kühl und feucht in<br />
den Hohlwegen, selbst an den heißesten Sommertagen.<br />
Auch die Vie Cave, in Tuffstein geschlagene Hohlwege, sind ein<br />
faszinierendes Relikt der Vergangenheit. Die Etrusker haben diese<br />
Hohlwege in den Tuffstein geschlagen – der genaue Grund für das<br />
Anlegen dieser geheimnisvollen Vie Cave ist bis heute nicht genau<br />
geklärt. Natürlich boten diese Wege in damaligen Zeiten Schutz vor<br />
Angreifern, dies mag einer der Gründe gewesen sein. Eine andere<br />
Erklärung hat einen religiösen Hintergrund. Eine Legende sagt, dass<br />
die Vie Gave „heilige Straßen“ waren, die die Totenstätten mit den<br />
Lebenden verband. Eine weitere etwas banalere Erklärung wird mit<br />
der Kanalisation von Regenwasser belegt. Viele der korridorartig<br />
angelegten Hohlwege sind noch unentdeckt aber einige sind<br />
freigelegt und zu besichtigen.<br />
25 MVM 3/2017