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Tanzen oder nicht tanzen<br />
Die Musik wurde mit jeder Runde schmissiger und aufwühlender. Ein Swing folgte auf<br />
<strong>eine</strong>n Two Stepp und wurde dann von <strong>eine</strong>m klassischen Line Dance abgelöst. Danach<br />
spielte die Band etwas schnulziges, zum eng tanzen und kuscheln.<br />
James Herz schlug bis zum Hals. Er hatte das Gefühl, dass er an s<strong>eine</strong>m rasenden Puls<br />
noch ersticken würde. Aufmerksam beobachtete er Phil, der gerade s<strong>eine</strong>n Krug leerte.<br />
Nun würde der Kl<strong>eine</strong> aufstehen und sich Nachschub besorgen. Doch dies wollte James<br />
auf jeden Fall verhindern.<br />
Wie erwartet stand Phil auf und kletterte über die Bank.<br />
Doch bevor er sich entfernen konnte, erhob sich auf James ebenfalls und folgte ihm.<br />
Aufmerksam legte er Phil die Hand in den Rücken und ging neben ihm her. Um zur Bar zu<br />
gelangen, musste er an der Tanzfläche vorbei. James beschloss ihm einfach k<strong>eine</strong> Wahl zu<br />
lassen. Natürlich konnte man diese Taktik nur als hinterhältig bezeichnen, aber sagte<br />
man nicht, dass <strong>im</strong> Krieg und der Liebe alles erlaubt sei? Nun, James würde nun<br />
herausfinden, ob sich Phil dies gefallen ließ.<br />
Als sie auf Höhe der Tanzfläche waren, griff James die warme Hand des anderen<br />
Mannes und zog ihn einfach auf die Holzdielen. Die schmusige Musik gab die Art des<br />
Tanzens automatisch vor. James zog den schlanken Körper einfach in s<strong>eine</strong> Arme und<br />
begann ihn <strong>im</strong> Kreis zu drehen.<br />
Phil hatte das Gefühl als würde ihn gleich der Schlag treffen. James tanzte mit ihm!<br />
Mit <strong>eine</strong>m Mann, man würde ihn schneiden, ihn verhöhnen und über ihn lästern.<br />
Vollkommen verkrampft versuchte er sich zu befreien, doch der stahlklammerartige Griff<br />
gab nicht nach. James hielt ihn wahrlich extrem fest.<br />
„Willst du nicht mit mir tanzen?“, kam es leise und traurig von dem großen<br />
Hühnerzüchter.<br />
Phil blinzelte. Glaubte James wirklich, dass es hier um s<strong>eine</strong> Wünsche ging? Was war<br />
mit James Ruf? Sein eigener konnte nicht mehr gerettet werden, aber James galt <strong>im</strong><br />
Moment noch als unbefleckt, als gut und rein. Er durfte mit jemandem wie ihm nichts zu<br />
tun haben. Schon das beieinander sitzen konnte falsch interpretiert werden. „Darum geht<br />
es nicht! Die Leute werden sich über dich das Maul zerreißen!“ Pure Panik klang in diesen<br />
Worten mit.<br />
James hingegen lächelte: „Lass das m<strong>eine</strong> Sorge sein. Ich will mit dir tanzen, dich an<br />
mich pressen. Du riechst so gut!“ Dabei tat er genau das. Er zog ihn ganz fest an sich.<br />
S<strong>eine</strong> B<strong>eine</strong> schoben sich dabei zwischen Phils und ihre Hüften berührten sich. Brust an<br />
Brust bewegten sie sich zur Musik.<br />
Phils Körper schmolz regelrecht gegen James. H<strong>im</strong>mel! Er durfte doch nicht einfach so<br />
nachgeben! James wusste gar nicht, was da für Konsequenzen auf ihn zukamen.<br />
Unbedingt musste er ihm das begreiflich machen. „Bitte. Es ist nicht, dass ich das nicht<br />
will. Doch wenn du m<strong>eine</strong> Nähe möchtest, kannst du mich jederzeit <strong>im</strong> „Tiny’s“ besuchen.<br />
Dies hier in der Öffentlichkeit zu tun, schadet dir nur. Ich m<strong>eine</strong> es nicht böse“, flüsterte<br />
Phil dem Größeren ins Ohr.<br />
James glaubte nicht, was er da hörte. Im ersten Moment wollte er eingeschnappt<br />
zurückschrecken. Phil bot <strong>im</strong> Sex an, doch dann erkannte er, was dahinter stand. Der