s'Magazin usm Ländle, 15. Jänner 2017
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WAS WURDE EIGENTLICH AUS<br />
...Andreas Prenn<br />
Der Rankweiler Andreas Prenn (54) begann seine Berufskarriere<br />
nach abgeschlossenem Studium ganz konventionell als Englischund<br />
Sportlehrer im Dornbirner Sportgymnasium. Vor zehn Jahren<br />
dann der große Bruche: Der ehemalige Spitzen-Handballer<br />
übernahm die Leitung der SUPRO (Suchtprofilaxe) Vorarlberg.<br />
1987: Andreas Prenn als<br />
Handballtrainer im Kreise<br />
seines Mädchenteams.<br />
Weber – sowohl als Sportler, wie<br />
auch als Schüler.<br />
Nach zwölf JahrenimSchuldienst,<br />
machten sich bei Prenn gewisse Ermüdungserscheinungen<br />
breit, ein<br />
Stelleninserat der SUPRO kam da<br />
gerade zum rechten Zeitpunkt:<br />
„Nach einigem Zögern hab ich mich<br />
schließlich beworben.“ Nun, er hat<br />
den Postenbekommen –und das, obwohl<br />
er amAnfangnur in Teilzeit zur<br />
Verfügung stand, da er zuvor noch<br />
das Schuljahr abschließen wollte.<br />
In neuer Funktion schritt er auch<br />
gleich zuTat: Ergab der Suchtprofilaxe<br />
eine neue Struktur und formte<br />
die unterschiedlichen Einrichtungen<br />
zu einer Einheit. Mittlerweile steht<br />
die SUPRO auf hochprofessionellen<br />
Beinen, am Götznern Garnmarkt<br />
sind heute neun Fachleute beschäftigt.<br />
„Unser größter Erfolg war aber,<br />
dass die Themen Sucht und Prävention<br />
in der Bevölkerung kein Tabu<br />
mehr sind!“ Das die vorbeugenden<br />
Maßnahmen wirken, zeigen auch die<br />
aktuellen Zahlen: „Erfreulicherweise<br />
können wir insgesamt einen Rückgang<br />
des Suchtverhaltens feststellen.<br />
Die Menschen sind verantwortungsvoller<br />
geworden!“ Elred Faisst<br />
Wer einmal in Schuldienst<br />
eintritt,<br />
bleibt inder Regel<br />
ein Berufsleben<br />
lang Lehrer. Nicht<br />
so Andreas Prenn: Denn der Rankler<br />
hatdie unbequeme Eigenart, die Dinge<br />
kritisch zu hinterfragen. Und im<br />
Sportgymnasium war so einiges hinterfragenswert:<br />
„Zwischen den sportlichen<br />
Ansprüchen der jungen Athleten<br />
und den schulischen Ansprüchen<br />
der Lehrpersonen klafften oft große<br />
Lücken –und es fehlte mitunter an<br />
gegenseitiger Toleranz“, erinnert<br />
sich Prenn. Als Lehrer trainierte er<br />
damals nebenbei auch die Handballer<br />
des Sportgymnasiums – für jemanden,<br />
der selbst als Torhüter inder 2.<br />
Liga spielte, eine echte Herzensangelegenheit.<br />
Durch seine Fittiche gingen<br />
unteranderemdie heutigen Nationalspieler<br />
Martina Goricanec, Beate<br />
Scheffknecht oder auch Robert<br />
<strong>2017</strong>: Seit zehn Jahren steht Andreas<br />
Prenn der SUPROVorarlbergvor<br />
–und das sehr erfolgreich.<br />
Fotos: Andreas Prenn<br />
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