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26 Die sehr ausgeglichene Sammlung Texelschafe von Johann Morigl, München konnte in der Gruppe der Fleischschafe den Pokal für sich entscheiden DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/09 Jubiläumsschau der Herdbuchgesellschaft: Die Pokalgewinner Einladung am Samstag, 30. Januar2010 findet im festlich dekorierten großen Saal der Steigerwaldturnhalle in Burgebrach der traditionelle Schäferball statt. Beginn 20.00 Uhr Saalöffnung 18.30 Uhr Wir möchten Sie mit Ihren Familienangehörigen herzlich einladen! Vereinigung Oberfränkischer Schafhalter e. V. Die Vorstandschaft Schäferball am Freitag, 22. Januar 2010 im Bruckmeier-Saal in 93155 Hemau zum Tanz spielen die Berchinger Stodl-Buam Auftritt der Hemauer Prinzengarde große Tombola mit vielen schönen Preisen lustige Einlagen Beginn 20.00 Uhr Eintritt 6 Euro Auf Ihr Kommen freuen sich Die Vereinigung Oberpfälzer Schafhalter und Familie Ferstl-Bruckmeier Stephan Graf, Windach konnte mit seiner typvollen Sammlung Coburger Fuchsschafe überzeugen und den Pokal in der Gruppe der Landschafrassen gewinnen Fotos: Faßhauer Einladung zum Schäferball des Unterfränkischen Schäfervereins am Samstag, den 23. Januar 2010 im Landgasthof „Zum Stern“ 97762 Obererthal (bei Hammelburg) Beginn: 20.00 Uhr Einlass ab 19.00 Uhr Schäfer/innen, Schafhalter/innen sowie alle Freunde der Schafhaltung sind recht herzlich eingeladen Bonifaz Scherpf 1. Vorstand Peter Reuter 2.Vorstand Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden Tel. 0 97 32-47 07
DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/09 27 LBG-Beitrag / Umlage 2009 – das ist neu! Bernhard Drexler, LBG Mit der nächsten Umlage (fällig bis 15. Februar 2010) wird der LBG-Beitrag grundsätzlich nach einem neuen Beitragsmaßstab erhoben, dem Arbeitsbedarf. Um zu große Beitragsbelastungen für einige Versicherte zu vermeiden, wird das neue System bei der LBG Franken und Oberbayern schrittweise eingeführt. Die Selbst verwaltung hat beschlossen, als ausgleichendes Element übergangsweise den bisher geltenden modifizierten Flächenwert beizubehalten. Für die Umlage 2009 erfolgt die Beitragsberechnung deshalb zur Hälfte nach dem Arbeitsbedarf und zu 50 Prozent nach dem bisherigen Beitragsmaßstab. Das alte Flächenwertmodell wird dann in den darauf folgenden Jahren stufenweise (um jeweils fünf Prozent) zurückgefahren. Ausnahme: Die Beitragsberechnung für Waldflächen erfolgt bereits für die Umlage 2009 ausschließlich nach dem Arbeitbedarf. Warum Umstellung auf Arbeitsbedarf? Die Philosophie des bundesweit neuen Beitragsmaßstabs lautet: Je mehr Arbeitszeit ein Versicherter für die Bewirtschaftung seines Unternehmens aufwenden muss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei einen Arbeitsunfall erleidet. Das Unfallrisiko, das laut Auftrag des Gesetzgebers stärker als bisher berücksichtigt werden muss, hängt grund sätzlich von der Arbeitszeit ab, die er für die Erledigung der anfallenden Tätigkeiten braucht. Der neue Beitragsmaßstab berücksichtigt den durchschnittlichen Arbeitsaufwand eines Betriebs – nicht für jeden Betrieb individuell, sondern auf der Basis von für Bayern gültigen Normarbeitszeiten. Diese Berechnungseinheiten je Hektar Fläche oder Stück Vieh (BER) hat als wissenschaftlich begleitender Gutachter Professor Dr. Bahrs – übrigens: für alle Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften (LBGen) und für jedes Produktionsverfahren – getrennt ermittelt. Soweit es vom Arbeitsaufwand vergleichbar war, sind in der Flächenbewirtschaftung Nutzungsarten zu gemeinsamen Produktionsformen zusammengefasst worden. Die Nutzungsarten konnten ohne zusätzliche Abfrage bei den Versicherten über INVEKOS ermittelt werden. Eine Tabelle mit allen Produktionsverfahren und den Berechnungseinheiten (BER) finden sie in der Satzung der LBG Franken und Oberbayern oder ab Januar 2010 im Internet (www.fob.lsv.de). Die BER wird aus zwei Größen gebildet: dem Basiswert und dem Degressionsfaktor. Basiswerte geben den durchschnittlichen Arbeitsaufwand für jedes Produktionsverfahren pro Hektar bzw. Tier und Jahr an. Da aber zum Beispiel die Bewirtschaftung einer doppelt so großen Fläche nicht einem doppelt so großen Arbeitsaufwand entspricht, weil beispielsweise die Vorbereitungszeiten für die Maschinen nur einmal anfallen und andererseits mit zunehmender Flächengröße auch größere Maschinen zum Einsatz kommen können, wird ein Faktor benötigt, der diese Schieflage korrigiert: Das ist der Degressionsfaktor. So wird sichergestellt, dass mit zunehmender Betriebsgröße die Arbeitszeit - umgelegt auf einen Hektar Fläche oder ein Tier – abnimmt, zumindest ab einer Unter- und bis zu einer Obergrenze. Wie wird der Arbeitsbedarf ermittelt? Multipliziert man diese ermittelten Berechnungseinheiten je Hektar oder je Tier mit der jeweiligen im Unternehmen zum Stichtag 15. Mai 2009 vorhandenen Menge (Flächen) oder Anzahl (Tiere), erhält man den Berechnungswert. Um zum Arbeitsbedarf zu kommen, wird dieser Wert dann mit einem Risikogruppenfaktor multipliziert. Damit soll sichergestellt werden, dass jede Risikogruppe möglichst ihr anfallendes Unfall - aufkommen selbst abdeckt, wobei das Solidarprinzip aber innerhalb einer jeden Risikogruppe gewahrt bleibt. Etwaige Über- oder Unterdeckungen zwischen Beitragsaufkommen und Unfalllast werden durch Risikogruppenfaktoren ausgeglichen. Bei der LBG Franken und Oberbayern gibt es künftig folgende Risikogruppen, die von der Umstellung auf den Arbeitsbedarf betroffen sind: bodenbewirtschaftende Landwirtschaft, Tierhaltung, Weinbau, Spezial- und Sonderkulturen, Forst. In einem zweiten Schritt wird nun nach der bisherigen Methode der Flächenwert berechnet und – ebenso wie der Arbeitsbedarf durch zwei geteilt, da ja jede Größe nur zur Hälfte in den neuen Bruttobeitrag einfließen darf. Der Beitrag wird anschließend für den Arbeitsbedarf nach der Gesamtsumme der BER und dem Hebesatz durch Multiplikation gebildet. Damit ist die erste Hälfte des Beitrags errechnet. Die zweite Hälfte wird berechnet wie bisher, näm- lich durch Vervielfältigung der betrieblichen Flächen- oder Berechnungswerte mit dem hierfür gültigen Hebesatz. Den endgültigen Zahlbetrag erhält man nach Abzug der Bundesmittel (siehe unten) und Addition des Grundbeitrags (siehe unten). Ggf. kann auch eine Härtefallgutschrift erfolgen, die ebenfalls noch erläutert wird. Für landwirtschaftliche Nebenunternehmen, Lohn- und sonstige Unternehmen sowie Jagden bleibt die bisherige Beitragsberechnung erhalten. Wie wirkt sich die Umstellung des Beitrags bei den Schafhaltern aus? Die vorstehend beschriebene Umstellung im Beitragsmaßstab gilt auch für die Schafhalter, d. h. die Beitragsberechnung für das Umlagejahr 2009 erfolgt zur einen Hälfte nach dem Arbeitsbedarf und zur anderen Hälfte nach dem bisherigen Maßstab. Die Besonderheit des Maßstabs Arbeitsbedarf, dass nämlich auch die Tiere in der Beitragsberechnung berücksichtigt werden, ist für viele Schäfer bereits Gewohnheit. Denn gerade bei standortgebundenen Hüteschafhaltungen war es nach dem bisherigen Beitragsmaßstab schon so, dass die Tiere zum Ansatz kamen, wenn Flächen geringster Ertragsfähigkeit (INVEKOS-Codierung 460) beweidet wurden und/oder auf der Basis des finanzamtlichen Bewertungsgesetzes ein sogenannter Viehüberhang errechnet wurde. Der Arbeitsbedarf macht den Unterschied zum bisherigen Beitragsmaßstab also darin, dass immer, also auch bei reiner Koppelschafhaltung, die Betriebsfläche und die Tiere zum Ansatz kommen. Der Arbeitsbedarf trägt aber auch dem Umstand Rechnung, dass Weideflächen für Schafe mit geringeren jährlichen Arbeitszeiten belegt sind als „normales“ Grünland oder Mähweiden. Dies gilt aber nur für Flächen, die im Mehrfachantrag mit dem Nutzungscode 460 beantragt wurden, für Hutungen (INVE- KOS-Code 454) und Streuwiesen (INVE- KOS-Code 458). Flächen, die mit den INVEKOS-Codes 451 (Wiesen), 452 (Mähweiden) und 453 (Weiden) beantragt werden, werden in das Produktionsverfahren Grünland zusammengefasst. Unternehmer, die keinen Mehrfachantrag stellen, müssen im Einzelfall nachweisen, dass sie Flächen geringster Ertragsfähigkeit für eine Schafhaltung nutzen und diese Flächen ausschließlich beweiden.
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