Bayerische Schafhalter - ALPINETGHEEP

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34 BiLa-Lehrgang für Schafhalter in Deggendorf Im Rahmen des Bildungsprogrammes Landwirtschaft veranstaltet das Amt für Landwirtschaft und Forsten Landshut im Amt für Landwirtschaft und Forsten Deggendorf einen speziellen Baustein für Schafhalter. Die bereits mehrmals angebotene Qualifizierungsmaßnahme wird als einer von drei Bausteinen zur landwirtschaftlichen Ausbildung anerkannt. Diese sind Grundvoraussetzung für bestimmte staatliche Fördermaßnahmen wie z.B. Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF) Programm: Samstag, 30.01 2010 Teil Zucht 9.00 Uhr Bayerische Schafrassen Leistungsmerkmale und Leistungsprüfung 10.30 Uhr Pause 10.45 Uhr Tierbeurteilung und Auswahl der Zuchttiere Reinzucht - Kreuzungszucht 12.15 Uhr Mittagspause Teil Fütterung 12.45 Uhr Grundlagen der Fütterung Verdauung beim Wiederkäuer - Futterzusammensetzung Futtermittelbeurteilung 14.15 Uhr Pause 14.30 Uhr Schaffütterung und Lämmeraufzucht und -mast Rationsgestaltung 16.00 Uhr Ende Es wäre von Vorteil, wenn am zweiten Tag einige Teilnehmer die Futterration in ihrem Betrieb ermitteln und für die Berechnung mitbringen könnten. Samstag, 06.02.2010 Teil Tiergesundheit 9.00 Uhr Schafkrankheiten und ihre Erkennung 10.30 Uhr Pause 10.45 Uhr Innen- und Außenparasiten und deren Bekämpfung 12.15 Uhr Mittagspause Teil Spezielle Schafweidewirtschaft 12.45 Uhr Weidepflege – Weidehygiene Einzäunung Teil Schafhaltung 13.45 Uhr Stallbau und Einrichtung Stalleinteilung, Futterraufen, Tränkeeinrichtung 14.45 Uhr Pause Teil Betriebswirtschaft und Förderung 14.30 Uhr Wirtschaftlichkeitsberechnung in der Schafhaltung Marktleistung, Kosten, Gewinn, Förderprogramme 15.45 Uhr Abschlussdiskussion 16.00 Uhr Ende Die Referenten sind Dr. Hundschell, TGD Deggendorf und Alexander Schwinghammer Amt für Landwirtschaft und Forsten Landshut. Nur wer die beiden Tage absolviert bekommt eine Bestätigung über die Teilnahme an dieser Bildungsmaßnahme. Die Tagungsgebühr beträgt 10,- € Anmeldungen sind beim Amt für Landwirtschaft und Forsten 94469 Deggendorf Graflinger Str. 77 u. 81 Tel. 09 91/208-0 oder Fax 09 91/208-190 möglich. DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/09 E-Mail: info@koehler-holz.de Internet: www.Koehler-holz.de Telefon (0 5675) 72 17 40 Wir führen alles für das Schaf von A–Z Lämmertrinkstation – vollautomatisch – für ca. 60 Lämmer – fester Wasseranschluss – Füllmengensensor – 18 kg Milchpulveraufnahme – leicht zu reinigen mit Spülfunktion – Sicherheitsabschaltung – erweiterbar Milchpulver – sehr gute Konsistenz – Inhaltsstoffe: Eiweiß, Phosphate, Vitamine, Kalzium, Fett und Zitronensäure Semi Lammbar: – bei über 300 Schafhaltern im Einsatz – enorme Zeitersparnis – schwächere Lämmer trinken besser Fordern Sie unseren Sonderbestellzettel zur Lammzeit an. Wir wünschen allen Lesern ein gesundes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start für 2010. Haben Sie Rohwolle? ab 1000 kg kein Problem – mit Fricke geht das angenehm Anrufen – Termin vereinbaren – Wiegen – Bezahlen, so kennen mich meine Kunden seit Jahren! Interessiert, dann M. Fricke Rohwolle Burgstr. 19, 42551 Velbert Tel: 0 20 51 / 25 06 29 Mobil: 01 71 / 7 78 27 44 Die Geschäftsstelle des Landesverbandes und der Schäfereinkaufsgemeinschaft SEG wünscht Ihnen ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2010 Angelika Winter Renate Beiderbeck, Ellen Wrede René Gomringer, Ursula Gomringer
DER BAYERISCHE SCHAFHALTER 6/09 35 Schäferverein Gunzenhausen/Dinkelbühl in Südthüringen unterwegs Für die traditionelle Sommerfahrt des Schäfervereins Gunzenhausen/Dinkels - bühl hatte 1. Vorsitzender Friedrich Belzner ein äußerst interessantes und zugleich vielseitiges Programm organisiert. Erste Haltestelle war die renommierte unterfränkische ML-Stammzucht von Werner Schmutz, Irmelshausen, dessen Familie bereits 100 Jahre einen Gutsbetrieb, derer von Stauffenberg, als zuverlässiger Pächter führt. Nach einer schmackhaften Brotzeit und der Besichtigung des von der Hofstelle ausgelagerten Schafstalles mit Begutachtung der Stammböcke und des Bocknachwuchses ging es ins Gelände nahe der ehemaligen Zonengrenze, jetzt „Grünes Band“, wo sich die 400-köpfige Mutterherde in zu dieser Zeit ungewohntem, üppigen Grasbestand in ausgezeichnetem Zustand präsentierte. Die von Werner Schmutz genannten Zucht- und Leis - tungsdaten, sämtliche im optimalen bis maximalen Bereich, verdienen höchsten Respekt und zeugen von einer gekonnten Züchterarbeit, die von einem bewundernswerten Medaillenspiegel unterstrichen wird. In gänzlich andere Dimensionen entführte die Fahrtteilnehmer ein 2500 ha großer Ökobetrieb auf GmbH u. Co KG-Basis in Kaltensundheim, der Milchkuhhaltung mit 1700 Milchkühen samt Nachzucht und Schafhaltung mit 1000 Rhönschafen (aufgeteilt in zwei Herden, betreut von drei Schäfern) betreibt. Leider wurde den gespannten Besuchern lediglich ein verschwindend geringer Teil dieser Stammherde gezeigt. Den Abschluss des ersten Reisetages und zugleich Übernachtungsort bildete die Anfahrt des Ökomarktes Werratal GmbH in Vachdorf, den unser ehemaliger, langjähriger Woll-EG-Vorsitzender Erich Fleckenstein als Geschäftsführer leitet. Dieser Ökomarkt umfasst einen Naturkostmarkt mit hauseigener Bäckerei, Fleischerei sowie Gärtnerei samt Restaurant mit Brauerei. Eine kleine Rhönschafherde mit ca. 400 Köpfen gehört in diese echt ökologische Palette. Ein früher mitverbundener, jetzt separat geführter landwirtschaftlicher Ökohof mit 1700 ha und ökologischer Rinder- und Schweinehaltung (Flurdurchmesser 9 km) unterstreicht die Absicht der Betreiber, für alle Bevölkerungskreise ein hervorragendes Angebot ökologischer Produkte anzubieten und zugleich umfassende Informationsarbeit zu leisten; eine nur selten anzutreffende Betriebszielkombination. Nach dieser eindrucksvollen Demonstration speziellen ökologischen Wirtschaftens standen zwei Großschäfereien auf dem Besichtigungsprogramm, die als Musterbeispiele der Schäfereistrukturentwicklung in den östlichen Bundesländern nach der Wende gelten können. Arno Rudolf, der Zuchtleiter des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. hatte die Betriebe ausgesucht und begleitete uns fortan mit seinen sachkundigen Erläuterungen. Zuerst der Betrieb Peter Kieser in Eisfeld: ein 550 ha großer GbR-Betrieb, 220 HB-Mutterschafe der Rassen MLW, ML, RH, COF, S und Kamerun). Die Rassenvielfalt rührt von der Züchterlaune des 3-Bruder-Betriebes her. 330 ha absolute Weideflächen (sämtliche in diversen Förderprogrammen) und 200 ha Winterfutterfläche liegen arrondiert um die großzügige Hofstelle mit ehemaligen DDR-Großhallen und sorgen für ausreichen Futter für die 5 Monate Winterstallzeit. Die eigenhändig durchgeführte künstliche Besamung und der nur sporadisch erforderliche Bockeinsatz lassen die Ablammzeit auf die Monate Dezember bis Mai programmieren. Ein Teil der Mastlämmer wird mittels eines Grillfleischwagens selbst vermarktet, der größte Teil geht an seriöse Großabnehmer. Dass diese Art Betriebsgrößen eines besonderen Organisationstalentes bedürfen, unterstrich Peter Kieser durch sein versiertes, aber zugleich auch gewitztes Auftreten. Die zweite Großschäferei, die auf dem Programm stand, war der Betrieb von Martin Geßner in Bedheim, dessen 350 ha Weideflächen für 1200 Merinoland- Mutterschafe (davon nur 150 HB-Schafe), aber rund 40 km vom eigentlichen Wohnort entfernt auf den Höhen des südlichen Frankenwaldes liegen. Dieser Betrieb erzeugt ausgesprochene Kreuzungslämmer mit Suffolk- Charolais- und ML-Böcken und vermarktet ab Stall bzw. Weide. Bei dem gebotenen deftigen Imbiss mit Thüringer Wurstspezialitäten musste einem angesichts der Weite des- Hütegeländes das Herz aufgehen, aber doch gemischt mit etwas Wehmut beim Vergleich mit unseren westlichen Schafweideverhältnissen. Dass bei einer Schäferfahrt durchaus auch etwas „Kultur“ dabei sein darf, zeigte die kurze Besichtigung des ehemaligen Klosters in Veßra, das im Laufe der Jahre als Hennebergisches Museum zu einem Freilandmuseum renoviert und entwickelt wurde. Als nüchterne Erkenntnis dieser Lehrfahrt musste wohl jedem Fahrtteilnehmer klar werden, dass unserer bayerischen Schafhaltung noch gravierende Veränderungen bevorstehen werden. Dr. Georg Schmoll
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