Kirche Aktuell - Evangelische Kirchengemeinde Winterbach
Kirche Aktuell - Evangelische Kirchengemeinde Winterbach
Kirche Aktuell - Evangelische Kirchengemeinde Winterbach
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<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
November 2 0 0 9<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Winterbach</strong> – Engelberg – Manolzweiler<br />
Beiträge<br />
Kommune, Kreis, Land<br />
Sonstige Einnahmen<br />
<strong>Kirche</strong>nsteuer<br />
Opfer und Spenden<br />
Sonja Ziegler als<br />
Jugenddiakonin<br />
eingesetzt<br />
Seite 6-7<br />
700 Jahre<br />
Michaelskirche –<br />
Ein großes Fest,<br />
Impressionen und<br />
Momente<br />
Seite 10-19<br />
Haushalt 2008 –<br />
Wir bauen<br />
Gemeinde<br />
miteinander<br />
Seite 20-21
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser, Aus der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Womit Gott an Weihnachten<br />
beschäftigt ist<br />
Auf dem Büffet der Cafeteria stand<br />
eine große Schale mit großen, roten,<br />
saftigen Äpfeln. Die Cafeteria gehörte<br />
zu einer katholischen Schule und die<br />
Nonne hatte ein Schild an die Schale<br />
gestellt, darauf stand: „Bitte nimm<br />
nur einen Apfel und denk daran: Gott<br />
schaut zu.“<br />
Auf der anderen Seite des Büffets<br />
stand ein zweiter Teller mit frischgebackenen<br />
Schoko-Weihnachts-Guatsle,<br />
die waren noch warm vom Backen.<br />
Auch da fand sich bald ein Schild,<br />
aber in einer krakeligen Kinderschrift:<br />
„Nimm so viele wie du willst, Gott<br />
passt gerade auf die Äpfel auf.“<br />
Kindermund tut Wahrheit kund. Gott<br />
ist gerade beschäftigt und kann sich<br />
leider nicht um die Guatlse kümmern.<br />
Prima, eigentlich.<br />
Was in der Geschichte ein Vorteil ist,<br />
erleben wir bisweilen als Not: Ist es<br />
das, was wir manchmal fühlen: Gott ist<br />
zurzeit an anderer Stelle gefordert. Er<br />
kümmert sich um Menschen hier und<br />
dort, hat alle Hände voll zu tun mit<br />
dieser Not und jener Bitte. Gott ist beschäftigt<br />
– nur nicht bei uns. Gott ist<br />
überall, nur nicht bei mir. Ich kann ihn<br />
nicht spüren – er scheint mir so fern.<br />
In wenigen Tagen feiern wir wieder<br />
das Wunder von Weihnachten. Wir<br />
hören die Botschaft, dass Gott Mensch<br />
geworden und zu uns gekommen ist,<br />
zu Maria und Joseph damals, zu den<br />
Hirten und den Königen und heute zu<br />
dir und mir.<br />
2<br />
Als Kinder haben wir gerätselt, wie<br />
es möglich ist, dass St. Nikolaus in so<br />
kurzer Zeit zu allen Kindern gleichzeitig<br />
kommen kann und dass keines vergessen<br />
wird.<br />
Gott vergisst uns nicht. Das ist die<br />
Weihnachtsbotschaft, die wir wieder<br />
hören. Gott kümmert sich um uns.<br />
Gott schaut nicht von oben auf seine<br />
Welt herunter, Gott wird Mensch,<br />
kommt zu uns allen als Kind in der<br />
Krippe. Was für ein Ereignis. Gott will<br />
bei uns ankommen. Die Engel singen<br />
und verkünden: „Euch ist heute der<br />
Heiland geboren!“<br />
Eine achtsame und gesegnte Advents-<br />
und Weihnachtszeit wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Klein, aber oho – ist sie, unsere<br />
Bücherei im Gemeindehaus. Das<br />
neue Team hat neuen Ideen und viele<br />
neue Bücher und Medien zum Entdecken...<br />
Die Ausleihzeiten sind montags<br />
und mittwochs von 16.30 bis 18.00 Uhr.<br />
An Ernte-Dank spielte unsere Jüngste<br />
an den Tasten ein furioses Konzert.<br />
Mit Werken von Bach, Buxtehude und<br />
Demessieux begeisterte die 19-jährige<br />
Annette Fabriz ihr Publikum.<br />
Nach dem Abitur wird sie in Freiburg<br />
Orgel studieren. Der Erlös der Matinee<br />
kommt der Anstellung unserer Diakonin<br />
zugute.<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Auf sie waren viele gespannt: In einem<br />
feierlichen Gottesdienst wurde Sonja<br />
Ziegler in ihr Amt als Jugenddiakonin<br />
eingeführt. Frau Ziegler studierte<br />
an der Missionsschule Unterweissach<br />
und macht derzeit ihr Anerkennungspraktikum.<br />
Die 25-Jährige leitet unsere<br />
gemeinsam mit dem CVJM verantwortete<br />
Jugendarbeit. Ihre Stelle wird zu<br />
100 % aus Spenden finanziert werden.<br />
(vgl. S. 6-7)<br />
„Das <strong>Kirche</strong>nfest ist ein großes<br />
Geschenk“. Bei traumhaftem Wetter<br />
und bester Stimmung feierten Jung und<br />
Alt miteinander fröhlich das ehrwürdige<br />
Jubiläum unserer Michaelskirche.<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Wir danken allen, die zum Gelingen der<br />
„Kirchweih 1309“ beigetragen haben:<br />
den Helfern, Mitwirkenden, Sponsoren<br />
und Gästen. (vgl. S. 10-19)<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Flötenmusik von<br />
Susanne Druschel<br />
und Barbara<br />
Botzenhardt<br />
bei der Ikebana-<br />
Finissage<br />
3<br />
Foto: Ernst Schulz
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Aus der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Aus der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Gemeinde <strong>Winterbach</strong> steigt aus.<br />
Der Ende des Jahres auslaufende<br />
Vertrag mit unserer Diakoniestation<br />
wird nicht verlängert. Die Gemeinde<br />
verweist als Begründung auf die<br />
Gleichbehandlung und auf EU-rechtliche<br />
Vorgaben. Bisher verpflichtete<br />
sich die Gemeinde zur Mitfinanzierung<br />
eines Abmangels zu 2/3. Die Zukunft<br />
wird zeigen, ob der Markt allein den<br />
<strong>Winterbach</strong>ern eine ausreichende<br />
und würdige Pflege gewährleistet. Ein<br />
kleiner Obulus bleibt: der Krankenpflegeförderverein<br />
soll künftig mit 2.000 €<br />
bedacht werden.<br />
„Gelber Engel“ half. Unfreiwillig<br />
verlängerte sich der Ausflug der 59<br />
Konfirmandinnen und Konfirmanden.<br />
Nach der lehrreichen Führung in der<br />
Stuttgarter Synagoge saß der Bus<br />
wegen eines Falschparkers fest. Nach<br />
einer Stunde Geduldsprobe entfernten<br />
Polizei und ADAC elegant das Verkehrhindernis….<br />
Foto: Jörg Schmidt-Hieber<br />
Rechtzeitig zum 1. Advent gibt es<br />
wieder eine Kinderkirche. Mit neuem<br />
Konzept und vielen Mitarbeitern startet<br />
das „Abenteuerland“ für Kinder<br />
von 5 bis 13 Jahren, immer sonntags<br />
4<br />
9.45 Uhr im Gemeindehaus parallel<br />
zum Gottesdienst. Gesucht werden<br />
noch Mitarbeiter für die Bereiche Musik<br />
und Singen, Theater oder Technik.<br />
Infos hat Sonja Ziegler Tel. 9859075.<br />
Möchten Sie im Advent Ruhe finden?<br />
Dann kommen Sie werktäglich ab dem<br />
1. Advent in die Sakristei. Wir feiern<br />
dort Kurzandachten unter dem Motto<br />
„Sich öffnen für Advent“ mit Lied,<br />
Gebet, Stille und einem Impuls. Auch<br />
für gelegentliche Gäste täglich von<br />
18.30 bis 19.00 Uhr.<br />
Wieder Christnachtgottesdienst<br />
mit klassischer Musik für den besinnlich-feierlichen<br />
Ausklang an Heilig-<br />
Abend. Flötentöne und Geigenklänge,<br />
Kerzenschein und Weihnachtstexte<br />
laden ein zur meditativen Weihnacht<br />
in der Michaelskirche.<br />
Beginn ist 22.30 Uhr.<br />
Im Februar gibt´s eine Gottesdienstreihe<br />
zum Thema „Arbeit“,<br />
die wir in Zusammenarbeit mit den<br />
Pfarrern aus Remshalden durchführen.<br />
In vier Predigten geht es um die<br />
Bedeutung der Arbeit für uns Menschen,<br />
um deren Segen und Fluch und<br />
darum, was Christen am Sonntag tun<br />
sollen.<br />
Theater beim Mitarbeiterabend.<br />
Mit einem besonderen Abend möchten<br />
sich diesmal Pfarrer und <strong>Kirche</strong>ngemeinderat<br />
bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bedanken.<br />
Exklusiv für sie spielt Eva-Maria<br />
Admiral aus Salzburg ihr Paulusstück in<br />
der Lehenbachhalle. Schon heute den<br />
25. April 2010, 19.30 Uhr vormerken!<br />
Foto: Joachim Botzenhardt<br />
Die neuen Erzieherinnen Sylvia Jörg<br />
und Manuela Winter (v.l.)<br />
Wir begrüßen die Erzieherinnen Manuela<br />
Winter (70% Anstellung) und Sylvia<br />
Jörg (30%) in unserem Kindergarten.<br />
Der weihnachtliche Aufruf zur Mitwirkung<br />
an der großen evangelischen<br />
Hilfsaktion gilt diesmal einem Projekt<br />
auf den Philippinen. Das Ziel von „Brot<br />
für die Welt“ ist es seit der Gründung<br />
vor 50 Jahren, Hunger und Armut in<br />
den Staaten des Südens und Ostens<br />
zu überwinden.<br />
Das Überleben vieler Kleinunternehmer-<br />
und Bauernfamilien auf den<br />
Philippinen kann durch Kleinkredite<br />
dauerhaft gesichert werden. Deshalb<br />
stellt dort der ökumenische Kreditfonds<br />
ECLOF zu fairen Bedingungen<br />
Darlehen zur Verfügung, auch wenn<br />
die Kreditnehmer keine weiteren Sicherheiten<br />
bieten können.<br />
Beide kümmern sich vor allem<br />
um die nachmittäglichen Ganztages-<br />
Kinder. Herzlich willkommen!<br />
In eigener Sache: Wir danken<br />
Wolfgang Lampadius für seine<br />
langjährige Mitarbeit im Redaktionsteam.<br />
Nur ungern lassen wir ihn und<br />
seine originelle Feder ziehen. Pfarrer<br />
Lampadius gründete 1984 unseren<br />
Gemeindebrief. Neu im Team begrüßen<br />
wir <strong>Kirche</strong>ngemeinderat Kornelius<br />
Burkhardt, der sich mit Adventsgedanken<br />
selbst vorstellt. (vgl. S. 23)<br />
Pfr. Joachim Botzenhardt<br />
entsteht durch<br />
„Kleines Geld mit großer Wirkung“<br />
Mit unseren Spenden werden die<br />
Kleinkredite als Hilfe zur Selbsthilfe<br />
ermöglicht.<br />
Unser gemeindeeigenes Spendenkonto<br />
hat die Nummer 10 112 006 bei der<br />
<strong>Winterbach</strong>er Bank (BLZ 600 694 62).<br />
Gabriele Wickenhäuser<br />
Foto: www.brot-fuer-die-welt.de<br />
5
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Menschen in unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde (13)<br />
„Jeden Tag eine neue Baustelle“ –<br />
Sonja Ziegler ist die neue Jugenddiakonin<br />
Ihre Eltern haben sich das anders<br />
vorgestellt – sie hofften, dass Sonja<br />
Ziegler eines Tages den heimischen<br />
Landgasthof im oberfränkischen<br />
Egloffsteinerhüll übernimmt.<br />
„Doch Gott hatte andere Pläne mit<br />
mir“, sagt die 25-Jährige. Was genau –<br />
das wusste sie lange Zeit selber nicht.<br />
Jetzt weiß sie es: Seit 1. September<br />
arbeitet Ziegler als Jugenddiakonin des<br />
CVJM und der evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde in <strong>Winterbach</strong>.<br />
Dabei sprach vieles gegen<br />
<strong>Winterbach</strong>, wie sie<br />
zugibt: „Für mich war<br />
eigentlich klar: Ich<br />
will keine 50-Prozent-<br />
Stelle, sondern eine<br />
Lebensaufgabe mit<br />
vollem Einsatz. Und<br />
eigentlich wollte<br />
ich auch nicht nach<br />
Württemberg,<br />
sondern entweder<br />
zurück nach Franken<br />
oder Aufbauarbeit<br />
im Osten machen.“<br />
Dass Sonja Ziegler<br />
trotzdem ins Remstal<br />
kam, lag unter<br />
anderem am ehemaligen<br />
<strong>Winterbach</strong>er<br />
Gemeindepraktikanten Bastian Bengert:<br />
In der Missionsschule Unterweissach<br />
erzählte er den Studierenden<br />
begeistert von der Zeit, die er hier<br />
verbracht hat.<br />
„Er hat nicht übertrieben“, sagt Ziegler.<br />
„Ich habe hier schon viele schöne<br />
6<br />
Begegnungen gehabt und einen sehr<br />
positiven Eindruck.“ Allerdings ist die<br />
Ausgangslage heute nicht mehr so wie<br />
beim Bewerbungsgespräch im Frühjahr:<br />
Die zweite Pfarrstelle ist vakant<br />
und bei der Jugendarbeit gibt es einen<br />
großen personellen Umbruch.<br />
„Im Februar gab es noch alles.<br />
Jetzt tut sich jeden Tag eine neue<br />
Baustelle auf.“ Die Kinderstunde gibt<br />
es nicht mehr, die Kinderkirche auch<br />
nicht, andere Angebote stehen ebenfalls<br />
auf dem Prüfstand, weil Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter fehlen.<br />
„Viele Jugendliche<br />
sind von der Schule<br />
her inzwischen so<br />
unter Druck, dass<br />
sie keine Zeit mehr<br />
finden“, erklärt Ziegler.<br />
Sie selbst will<br />
einspringen, wo es<br />
brennt. Aber sie kann<br />
und soll auch nicht<br />
selber alle Gruppen<br />
leiten, sondern die<br />
Gruppenleiter begleiten<br />
und die Jugendarbeit<br />
insgesamt koordinieren.<br />
Für diesen<br />
Auftrag hat sie eine<br />
volle Stelle - zunächst<br />
als Anerkennungsjahr zum Abschluss<br />
der Unterweissacher Ausbildung.<br />
Ob die Stelle auch danach voll finanziert<br />
ist, steht noch nicht fest – und<br />
hängt vom weiteren Erfolg des Förderkreises<br />
christliche Jugendarbeit ab, der<br />
Menschen in unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde (13)<br />
sich über jede Unterstützung freut.<br />
Gerne möchte Sonja Ziegler für drei<br />
Jahre in <strong>Winterbach</strong> bleiben. Ihr Ziel:<br />
„Jugendliche sollen in der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
eine Heimat finden, sich<br />
ausprobieren und Gott begegnen<br />
können.“<br />
Sich selbst konnte die neue Jugenddiakonin<br />
schon in einer ganz anderen<br />
Welt ausprobieren: Nach dem Abitur<br />
machte sie ein halbes Jahr Missionsarbeit<br />
in Uganda.<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Sie wollte eine Schneiderlehre antreten<br />
oder eine Hotelmanagementschule<br />
besuchen, sagte dann aber alles ab<br />
und entschied sich kurzfristig für die<br />
Missionsschule Unterweissach bei<br />
Backnang. Dort lernte sie auch ihren<br />
Freund kennen, der noch zwei Jahre<br />
Ausbildung vor sich hat. Auch das<br />
spricht nun für <strong>Winterbach</strong>: Bis Unterweissach<br />
ist es nicht sehr weit.<br />
Bernward Loheide<br />
Die Einsegnung von Sonja Ziegler zur<br />
Jugenddiakonin in <strong>Winterbach</strong>. Im<br />
Anschluss spielte der Jugendposaunenchor<br />
ein Ständchen.<br />
7<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Jean-Paul Martin
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
EKD-Synode<br />
lässt Landesbischof July durchfallen<br />
Die württembergische Landeskirche<br />
hat im neuen Rat der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong> in Deutschland (EKD) eine einzige<br />
Vertreterin: die Erzieherin Tabea<br />
Dölker aus Holzgerlingen. Sie steht für<br />
den evangelikalen Flügel und erreichte<br />
bei der EKD-Synode in Ulm im neunten<br />
Wahlgang die notwendige Mehrheit<br />
von 97 Stimmen. Württembergs<br />
Landesbischof Frank Otfried July hat<br />
es nicht geschafft. Nach sechs erfolglosen<br />
Wahlgängen gab er auf.<br />
„Natürlich sind wir ein<br />
Stück weit enttäuscht darüber“,<br />
sagt der Schorndorfer<br />
Dekan Volker<br />
Teich, der als Delegierter<br />
Ende Oktober in Ulm<br />
dabei war. „Wir hatten<br />
auf einen Heimvorteil<br />
gehofft.“ Den Hauptgrund<br />
für das schlechte<br />
Abschneiden sieht er<br />
im Regionalproporz: Die<br />
beiden süddeutschen<br />
Landesbischöfe Ulrich<br />
Fischer (Karlsruhe)<br />
und Johannes Friedrich<br />
(München) leiten die UEK<br />
(Union <strong>Evangelische</strong>r<br />
<strong>Kirche</strong>n) und VELKD<br />
(Vereinigte Evangelisch-<br />
Lutherische <strong>Kirche</strong> Deutschlands), die<br />
im Zuge der Strukturreform stärker<br />
mit dem EKD-Dach verbunden werden<br />
sollen. Daher schafften es beide in<br />
den EKD-Rat. Einen dritten Landesbischof<br />
aus Süddeutschland wollten die<br />
Delegierten nicht.<br />
©Foto Monika Lawrenz/ LVH<br />
8<br />
July war ursprünglich sogar als<br />
möglicher Kandidat für den EKD-Ratsvorsitz<br />
gehandelt worden. Nachfolger<br />
von Wolfgang Huber wurde aber mit<br />
überwältigender Mehrheit (132 von<br />
142 Stimmen) die hannoversche Landesbischöfin<br />
Margot Käßmann. Spielte<br />
und spielt ihre Scheidung keine Rolle<br />
mehr? Doch, sagt Teich: „Die Scheidung<br />
ist ein Thema, aber die Frage ist:<br />
Wie geht man damit um?“ Aus württembergischer<br />
Sicht sei es ohnehin<br />
besser, dass July nicht<br />
zum EKD-Chef gewählt<br />
wurde, meint der Dekan:<br />
„Denn sonst hätte er für<br />
unsere Landeskirche nur<br />
noch wenig Zeit gehabt.“<br />
Bernward Loheide<br />
Folgt Bischof Wolfgang<br />
Huber nach als Ratsvorsitzende<br />
der EKD:<br />
Die hannoversche Landesbischöfin<br />
Margot Käßmann<br />
Neues aus dem Kirchspiel Heilingen<br />
Württembergische<br />
Oberkirchenrätin wird<br />
Bischöfin für Thüringen und<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Seit dem 29. August 2009 ist<br />
Ilse Junkermann Bischöfin der neu<br />
gebildeten <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in<br />
Mitteldeutschland. Ilse Junkermann<br />
kommt aus der Württembergischen<br />
Landeskirche. Sie wurde 1957 in<br />
Dörzbach/Jagst geboren. Nach ihrem<br />
Theologiestudium in Tübingen und<br />
Göttingen übernahm sie Pfarrstellen<br />
in Horb am Neckar und Stuttgart. Ab<br />
1994 war sie als Studienleiterin für<br />
Pastoraltheologie und Predigtlehre<br />
am Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach<br />
tätig. 1997 wurde sie Oberkirchenrätin<br />
in Stuttgart und leitete das Dezernat<br />
für Ausbildung und Personal.<br />
Mit ihrem Amt als Bischöfin hat sie<br />
keine leichte Aufgabe übernommen.<br />
Foto: Kirchspiel Heilingen<br />
Die <strong>Kirche</strong>, der sie vorsteht, wurde<br />
erst zu Jahresbeginn neu gebildet<br />
und umfasst in etwa die Bundesländer<br />
Thüringen und Sachsen-Anhalt.<br />
Die Fläche dieser <strong>Kirche</strong> ist größer<br />
als die des Bundeslandes Baden-<br />
Württemberg, jedoch gibt es dort rund<br />
3,6 Millionen evangelische <strong>Kirche</strong>nmitglieder,<br />
während es in Thüringen und<br />
Sachsen-Anhalt nur 900 000 sind, was<br />
19% der Bevölkerung entspricht.<br />
Von ihrer Tradition her sind die beiden<br />
nun zusammengelegten <strong>Kirche</strong>n sehr<br />
verschieden. In Thüringen waren die<br />
vielen kleinen Kirchgemeinden die treibende<br />
Kraft des Gemeindelebens, sie<br />
besaßen rechtlich eine große Selbstständigkeit.<br />
In Sachsen-Anhalt wurden<br />
maßgebliche Entscheidungen eine<br />
Ebene höher – in den <strong>Kirche</strong>nkreisen -<br />
gefällt, was für Thüringer Gemeinden<br />
nur schwer vermittelbar ist.<br />
Ein gemeinsamer neuer Weg für die<br />
neue <strong>Kirche</strong> muss erst noch gefunden<br />
werden, hierin besteht eine der Hauptlasten,<br />
die Ilse Junkermann übernommen<br />
hat. Wir hoffen auf viele gute<br />
Ideen und viele, viele Christen, die<br />
diesen Prozess in ihre guten Gedanken<br />
und ihre Fürbitte einschließen.<br />
Es grüßen Sie herzlich<br />
aus dem Heilinger Pfarrhaus<br />
Jutta und Michael Thiel<br />
9
Samuel Harfst in <strong>Winterbach</strong><br />
„Lebe Deinen Traum“<br />
Samuel Harfst unplugged<br />
Am Freitag, 25. September, war<br />
Samuel Harfst mit seiner Band bei uns<br />
in <strong>Winterbach</strong> zu Gast. Abends kamen<br />
ca. 450 überwiegend junge Leute<br />
von nah und fern bei traumhaftem<br />
Wetter in den <strong>Winterbach</strong>er Kirchhof<br />
gepilgert, weil sie sich die Auftaktveranstaltung<br />
zum Kirchweihfest 700<br />
Jahre Michaelskirche nicht entgehen<br />
lassen wollten.<br />
Harfst zauberte mit seinen Liedern<br />
und Texten eine fröhliche, entspannte<br />
– mitunter aber auch nachdenkliche, ja<br />
fast andächtige - Stimmung. Englische<br />
und deutsche Liedtexte wechseln sich<br />
ab. Beispielsweise „Break free“ will<br />
sagen: Gott legt in uns einen Traum<br />
und will, dass er wahr wird – lebst<br />
du deinen Traum schon? Oder „Aufbruch<br />
aus der Mittelmäßigkeit“: Wenn<br />
jemand etwas richtig gut macht und<br />
das mit dem Herzen – egal ob als<br />
Foto: Lennart Berger<br />
guter Koch, guter Lehrer, guter Vater,<br />
gute Mutter oder guter Maler – du<br />
kannst dich entscheiden, Dinge gut zu<br />
machen. Es wäre schlimm, wenn du irgendwann<br />
– vielleicht am Ende deines<br />
Lebens – feststellen müsstest: du hast<br />
gelebt und dein Leben war einfach nur<br />
mittelmäßig.<br />
Das Trio Harfst kommt sehr sympathisch,<br />
bodenständig und natürlich<br />
rüber. Keine Starallüren, kein gekünsteltes<br />
Getue, keine Ablenkung von<br />
der Botschaft der Texte und der<br />
qualitativ hochwertigen, „unplugged“<br />
vorgetragenen Musik. Harfst singt<br />
gefühlvoll zu dem groovenden Sound<br />
Foto: Lennart Berger<br />
10 11<br />
Samuel Harfst in <strong>Winterbach</strong><br />
„Lebe Deinen Traum“<br />
Samuel Harfst unplugged<br />
seiner Akustikgitarre, sein Bruder<br />
David sitzt meistens auf dem Cajon<br />
und bedient mit dem Jazzbesen sehr<br />
akzentuiert Becken und Snaredrum.<br />
Dirk Menger unterlegt mit seinem<br />
Cello den Sound der Gitarre mit<br />
ruhigen, lang gezogenen Tönen.<br />
Gelegentlich sitzt der eine oder andere<br />
auch am Piano, welches einen astreinen<br />
Klaviersound rüberbringt.<br />
Die Hotdogs schmeckten<br />
in der Pause.<br />
Foto: Lennart Berger<br />
Die Gäste waren sich nach dem<br />
Konzert einig: super gute Musik –<br />
ein gelungener Abend vor der schönen<br />
Kulisse der Michaelskirche.<br />
Doch hören wir Harfst selbst:<br />
„Für mich ist das heute Abend ein<br />
ganz besonderes Konzert. Das Schöne<br />
an der Musik ist, dass die Person, die<br />
die Musik hört, mindestens die Hälfte<br />
Foto: Lennart Berger<br />
der Musik ausmacht, und ihr seid wirklich<br />
– ich sag das nicht jedesmal – ihr<br />
seid ein unglaubliches Publikum. Was<br />
ihr alles aus uns herausholt, ich bin<br />
einfach nur total baff, was das für eine<br />
Ehre ist, dass ihr hier sitzt und zuhört<br />
und die Musik aus uns hervorbringt.<br />
Es ist ein unglaublicher Respekt, der<br />
einem entgegengebracht wird, wenn<br />
Leute so dort sitzen wie ihr und einem<br />
zuhören… Vielen, vielen Dank, ihr<br />
macht das Konzert zu dem, was es<br />
heute Abend ist!“<br />
Kornelius Burkhardt<br />
Foto: Lennart Berger
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
Musikanten spielen mit Drehleiern zu<br />
Volkstänzen auf, Steinmetze zeigen<br />
ihre traditionellen Handwerkskünste,<br />
Mägde in altem Linnen bieten Spanferkel<br />
vom Spieß und Kirchweihbier feil:<br />
Das mittelalterliche Gemeindefest hat<br />
den Kirchplatz ins Jahr 1309 zurückverwandelt.<br />
Das Jubiläum 700 Jahre<br />
Michaelskirche wurde Ende September<br />
ein Wochenende lang mit vielen Aktionen<br />
und historischen Darbietungen<br />
gefeiert.<br />
„30 Generationen sind seitdem in<br />
dieser <strong>Kirche</strong> getauft worden“, sagte<br />
Pfarrer Joachim Botzenhardt beim<br />
Festgottesdienst. „Jede Generation hat<br />
den Glauben an die nächste weitergegeben.<br />
Und über 200 Jahre lang waren<br />
wir in dieser <strong>Kirche</strong> auch katholisch.“<br />
Feierliche Musik im Festgottesdienst<br />
durch <strong>Kirche</strong>nchor und Posaunenchor<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
12 13<br />
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
Zurück zur Ökumene<br />
Daher feierte auch <strong>Winterbach</strong>s katholischer<br />
Pfarrer Erwin Baumann mit. Auch er erinnerte<br />
daran, dass es vor 700 Jahren noch<br />
keine Trennung zwischen Katholiken und<br />
Protestanten gab. Als Geschenk<br />
brachte er eine große Jubiläumskerze<br />
mit. Er überreichte sie<br />
mit dem schönen ökumenischen<br />
Wort: „Christus, das Licht, ist<br />
bei uns in der katholischen<br />
<strong>Kirche</strong> ebenso wie hier in der<br />
evangelischen <strong>Kirche</strong>.“<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Pfarrer Botzenhardt dankt den Autoren der Festschrift<br />
Foto: Ernst Schulz
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
Bühne im Kirchhof<br />
Vor 700 Jahren gab es auch noch<br />
keine anthroposophische Christengemeinschaft.<br />
Zwischen ihr - oben<br />
auf dem Engelberg - und der evangelischen<br />
Michaelskirche unten im<br />
Remstal liegen mehr als nur ein paar<br />
Höhenmeter, doch die Jubiläumsfeier<br />
hat Außerordentliches möglich gemacht:<br />
Ein „Michaelsspiel“ bildete den<br />
Auftakt des Festwochenendes. Die<br />
Leiterinnen des Heimatspiels, Andrea<br />
Zinkhahn und Viktoria Waltl, brachten<br />
die alte Sage auf die Bühne im Hof der<br />
Michaelskirche - mit Kindern aus der<br />
Theatergruppe der Christengemeinschaft<br />
und aus dem evangelischen<br />
Kindergarten.<br />
Spielleiterin Viktoria Waltl. Dabei auch<br />
Kinder des evangelischen Kindergartens.<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Michael als Gärtner<br />
Bei schönstem Nachsommerwetter<br />
verfolgten mehr als 200 Zuschauer<br />
den Wettstreit zwischen dem Erzengel<br />
Michael (gespielt von Anna-Sophia<br />
Bräutigam) und dem Teufel (Matthias<br />
Haverkamp). Michael erweist sich darin<br />
als kluger Gärtner: Er pflanzt nur sol-<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
14 15<br />
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
ches Gemüse an, das unter der Erde<br />
wächst - Zuckerrüben, Radieschen und<br />
Möhren.<br />
Für den Teufel bleibt nur das obere<br />
Grünzeug - kein Wunder, dass er<br />
sich ärgert: „Ich sehe mich von dir<br />
betrogen. Ich hab‘ das schlechte Los<br />
gezogen. Im nächsten Jahr soll’s<br />
anders sein. Da soll die untre Hälfte<br />
meine sein.“ Natürlich nützt ihm auch<br />
das nichts – und so kann der Chor<br />
eine Erfolgsbilanz ziehen: „Vom Engel<br />
wurde er besiegt. Sein Reich seitdem<br />
verborgen liegt.“<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Prälat Hans-Dieter Wille<br />
segnet die Gemeinde<br />
Lazarus in Winnenden<br />
Teufel, Tod und Hölle: Für die Menschen<br />
im Mittelalter waren das<br />
Alltagsthemen. Beim Jubiläumsgottesdienst<br />
tauchten sie in Form der<br />
Lazarus-Geschichte aus dem Neuen<br />
Testament wieder auf. Prälat Hans-<br />
Dieter Wille deutete sie aus einem<br />
aktuellem Blickwinkel heraus: „Lazarus,<br />
komm heraus“ – dieser Ruf Jesu<br />
ziele aufs „Herausgerufenwerden aus<br />
unseren Verhältnissen und Verwicklungen:<br />
Auch der Amokläufer Tim K.<br />
fühlte sich in der Grabeshöhle eines<br />
tiefen Gekränktseins eingesperrt. Wir<br />
Christen sind Protestleute gegen den<br />
Tod, gegen solche Kränkungen, solches<br />
Eingesperrtsein.“<br />
Foto: Jean-Paul Martin
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
Anders Sehen<br />
Neue Blickwinkel bot auch die Ausstellung<br />
„Kleinod Michaelskirche“ im<br />
evangelischen Gemeindehaus. Fünf<br />
Fotografen präsentierten ihre ganz<br />
eigene Sicht des 700 Jahre alten<br />
Gebäudes – darunter manch verfremdende<br />
Detailaufnahme, die zum<br />
Nachdenken anregte: Ist das wirklich<br />
in unserer <strong>Kirche</strong>? So habe ich das<br />
noch nie gesehen.<br />
Foto: Sandra Puschmann<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Eines der Gewinnerbilder von<br />
Kevin Zenn, 8 Jahre<br />
<strong>Kirche</strong> malen<br />
Auch viele Kinder brachten ihre ganz<br />
eigenen <strong>Kirche</strong>nperspektiven zu Papier<br />
– oder formten sie zu einer Tonarbeit<br />
oder Plastik. Insgesamt 119 Werke<br />
wurden beim Kindermalwettbewerb<br />
eingereicht. Eine Jury unter Leitung<br />
des <strong>Winterbach</strong>er Künstlers Thitz<br />
wählte die schönsten aus und prämierte<br />
sie in drei Altersgruppen. Die<br />
Preisträger erhielten unter anderem<br />
einen Bastelbogen zur Michaelskirche.<br />
Was den Bauleuten vor 700 Jahren<br />
über viele Monate hinweg fast übermenschliche<br />
Kräfte abverlangte, wird<br />
so zum Kinderspiel: Nach 15 Minuten<br />
ist die <strong>Kirche</strong> - im Maßstab eins zu<br />
zweihundert – fertig.<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
16 17<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
Fragen über Fragen<br />
Doch das Original ist natürlich durch<br />
nichts zu ersetzen – auch nicht beim<br />
Kinderkirchenentdeckerquiz.<br />
Ein<br />
Blick aufs Modell<br />
hilft nicht weiter,<br />
wenn man solche<br />
Fragen beantwoten<br />
muss: Was<br />
kannst du auf der<br />
Taufkanne entdecken?<br />
Wie viele<br />
große Orgelpfeifen<br />
sind zu sehen?<br />
Wo findest du das<br />
Bild vom Erzengel Michael? Da kamen<br />
auch viele Eltern in Verlegenheit – und<br />
konnten ihren Kindern nicht auf Anhieb<br />
weiterhelfen. Die Michaelskirche<br />
birgt eben auch nach 700 Jahren noch<br />
manche Überraschungen.<br />
<strong>Kirche</strong>nfolkgruppe Taktzente<br />
aus Stetten<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Foto: Sandra Puschmann<br />
Foto: Jean-Paul Martin
Mit Michael ins Mittelalter –<br />
Gemeindefest als Zeitreise<br />
Lang ist’s her<br />
Einige von ihnen enthüllte der <strong>Kirche</strong>nhistoriker<br />
Prof. Hermann Ehmer<br />
bei seinem Vortrag am Michaelstag<br />
über die Gründungszeit der <strong>Kirche</strong>.<br />
Wer diesen Abend verpasst hat: Eine<br />
Kurzfassung seiner Forschungsergebnisse<br />
findet sich in der Festschrift<br />
„700 Jahre Michaelskirche“, die jetzt<br />
als Heft 5 der Reihe „<strong>Winterbach</strong>er<br />
Heimat“ erschienen ist.<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Musikgruppe La Marmotte<br />
Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Jean-Paul Martin Foto: Jean-Paul Martin<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
Gut gelaunte Festbesucher<br />
Und für alle, denen das Mittelalter<br />
schon zu lange her ist: In<br />
dem Band findet sich auch ein<br />
kurzweiliger Bericht von Pfarrer<br />
i.R. Wolfgang Lampadius.<br />
Thema: „Die <strong>Kirche</strong> im Dorf<br />
– jüngere Geschichte der evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde in<br />
<strong>Winterbach</strong> und ihrer Pfarrer.“<br />
Bernward Loheide<br />
18 19<br />
Vor 700 Jahren.<br />
Aus der<br />
Gründungszeit der<br />
Michaelskirche<br />
Fakten aus dem Vortrag von<br />
Prof. Hermann Ehmer<br />
1. Schon während des Investiturstreits<br />
zwischen Kaiser Heinrich IV. und Papst<br />
Gregor VII. wurde <strong>Winterbach</strong> in<br />
einer Urkunde erwähnt. Damals stand<br />
wohl eine kleinere Vorgängerkirche<br />
in <strong>Winterbach</strong>. Nach seinem Tod im<br />
Jahr 1106 n. Chr. wurde Heinrich IV.<br />
im Dom zu Speyer beigesetzt. Die Einnahmen<br />
aus seinem fürstlichen Besitz<br />
in <strong>Winterbach</strong> und Waiblingen hatte<br />
er vorher der Domdiözese Speyer<br />
übereignet.<br />
2. Der <strong>Kirche</strong>nbau von 1309 war kein<br />
Neubau, sondern ein Umbau einer<br />
Hauskirche der Salierdynastie. Michaelskirchen<br />
sind wie Petruskirchen die<br />
ältesten <strong>Kirche</strong>n in Europa und wurden<br />
vielerorts auf Bergen oder Hügeln<br />
im 6. und 7. Jahrhundert erbaut. Sie<br />
lösten während der Christianisierung<br />
regionale Heidenkulte ab. Zwei dieser<br />
Urkirchen des Remstals standen bzw.<br />
stehen in Waiblingen und <strong>Winterbach</strong>.<br />
3. Nachdem Schorndorf im Jahr 1275<br />
unter den Grafen von Württemberg<br />
zur Stadt erhoben worden war,<br />
kehrten sich die bisherigen Machtverhältnisse<br />
langsam um. Schorndorf<br />
wuchs zum Oberamt heran und verwaltete<br />
nun die Gemeinde<br />
<strong>Winterbach</strong> mit.<br />
Foto: Ernst Schulz<br />
4. Das Kloster Engelberg wurde 1466<br />
durch Graf Ulrich V. als Augustiner-<br />
Eremitage an einem früheren Marien-<br />
Wallfahrtsort gestiftet. Martin Luther<br />
war selbst ein Augustiner-Eremit, ehe<br />
er <strong>Kirche</strong>nreformator wurde. Als Folge<br />
der Reformation und der Bauernkriege<br />
löste sich das Kloster Engelberg 1538<br />
schon wieder auf. Die Gebäude nutzte<br />
später ein königlicher Forstmeister,<br />
1602 wurden sie zum Württembergischen<br />
Jagdschloss ausgebaut. Heute<br />
beherbergen sie die Waldorfschule<br />
Engelberg.<br />
5. Die Filialgemeinde Geradstetten,<br />
die einst auch zu <strong>Winterbach</strong> gehört<br />
hatte, trennte sich im Jahr 1497 per<br />
Rechtsakt mit Genehmigung der Stadt<br />
Schorndorf, des Grafen von Württemberg<br />
und des Bischofs von Konstanz<br />
von <strong>Winterbach</strong> und wurde eigenständig.<br />
Heute gehört Geradstetten<br />
zur Gemeinde Remshalden, mit der<br />
<strong>Winterbach</strong> auf kommunaler Ebene gut<br />
zusammenarbeitet.<br />
Gabriele Wickenhäuser
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Haushalt 2008 –<br />
Wir bauen Gemeinde<br />
miteinander<br />
Mit diesem Leitspruch unseres<br />
Jahresspenden-Flyers überschreiben<br />
wir auch die Finanzen unserer<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde.<br />
Unsere Einnahmen speisen sich aus<br />
verschiedenen Quellen.<br />
Die <strong>Kirche</strong>nsteuer ist die wichtige<br />
Grundeinnahme. Wir sind froh, dass<br />
wir in der Zeit der Konjunktur-<br />
Schwankungen und -Einbrüche diese<br />
Zuweisung der Landeskirche<br />
bekommen.<br />
Land und Kommune finanzierten<br />
vor allem die Kindergartenarbeit mit<br />
180.000 Euro.<br />
Ganz besonders dankbar sind wir über<br />
die vielen Spenden und Opfergaben<br />
unserer Gemeindeglieder.<br />
Diese treue Unterstützung hilft uns,<br />
vielen wichtigen Aufgaben in der<br />
Gemeinde gerecht zu werden.<br />
Foto: www.pixelio.de<br />
20<br />
Die Ausgaben sind ähnlich wie in den<br />
vergangenen Jahren verteilt:<br />
Der Kindergarten macht fast die<br />
Hälfte der Ausgaben aus. Wir zahlen<br />
selbstverständlich die Mitarbeiterinnen<br />
tarifgemäß und ermöglichen ihnen die<br />
nötige Fortbildung.<br />
Nachdem im Gemeindehaus in den<br />
vergangenen Jahren viel investiert<br />
wurde, waren im Jahr 2008 keine<br />
großen Bau-Ausgaben nötig.<br />
Fast 100.000 Euro konnten wir<br />
weitergeben an missionarische und<br />
diakonische Einrichtungen und an den<br />
<strong>Kirche</strong>nbezirk, der überörtlich z.B.<br />
Jugendarbeit macht oder soziale<br />
Aufgaben wahrnimmt.<br />
Elfriede Hofmann, <strong>Kirche</strong>npflegerin<br />
Beilagenhinweis:<br />
Dieser Ausgabe von »<strong>Kirche</strong> aktuell« ist ein Prospekt und<br />
eine Spendentüte von »Brot für die Welt« beigelegt.<br />
Ihre Spende können Sie im Gottesdienst oder<br />
im Gemeindebüro (Neue Gasse 4) abgeben.<br />
Haushalt 2008 –<br />
Wir bauen Gemeinde miteinander<br />
Beiträge<br />
Kommune, Kreis, Land<br />
Personalkosten<br />
Allgemeine Gemeindearbeit<br />
<strong>Kirche</strong>nbezirk<br />
Sonstige Einnahmen<br />
Gebäude Rücklagen<br />
21<br />
<strong>Kirche</strong>nsteuer<br />
Opfer und Spenden<br />
Einnahmen (in Euro) 2008 2007<br />
<strong>Kirche</strong>nsteuer 179.183 191.554<br />
Opfer und Spenden 98.832 88.528<br />
Kommune, Kreis, Land<br />
(Kindergarten 179.250 Euro) 188.303 150.179<br />
Beiträge 49.761 56.209<br />
Sonstige Einnahmen 45.710 46.124<br />
Netto-Rücklagen-Entnahme - 106.876<br />
Gesamt-Einnahmen 561.789 639.470<br />
Kindergarten<br />
Diakonie und Mission<br />
Ausgaben (in Euro) 2008 2007<br />
Kindergarten (davon Personal 214.657 Euro) 254.434 197.655<br />
Diakonie und Mission 41.967 33.862<br />
<strong>Kirche</strong>nbezirk 58.310 56.830<br />
Allgemeine Gemeindearbeit 45.964 49.579<br />
Personalkosten (ohne Kindergarten) 99.293 83.720<br />
Gebäude (Unterhaltung, Bewirtschaftung) 26.293 217.824*<br />
Netto-Rücklagen-Zuführung 35.528 -<br />
Gesamt-Ausgaben 561.789 639.470<br />
*beinhaltet zzgl. Renovierung Gemeindehaus 189.963
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Der Weltgebetstag der Frauen<br />
„Alles, was Atem hat,<br />
lobe Gott“<br />
Der ökumenische Weltgebetstag der<br />
Frauen wird am Freitagabend, dem<br />
5. März 2010, gefeiert. Frauen aus der<br />
zentralafrikanischen Republik<br />
Kamerun haben die Liturgie erarbeitet.<br />
Kamerun war zwischen 1884 und 1918<br />
ein „Deutsches Schutzgebiet“, das<br />
dem damaligen Deutschen Reich u.a.<br />
Bananen lieferte. Nach dem Ersten<br />
Weltkrieg stand die Kolonie bis zu ihrer<br />
Unabhängigkeit 1960/61 unter englischer<br />
und französischer Verwaltung.<br />
Alle, die neugierig sind auf die ökumenische<br />
Gottesdienstordnung, können<br />
sich aktiv oder passiv beteiligen.<br />
Foto: www.weltgebetstag.de<br />
22<br />
Unser örtliches Vorbereitungsteam<br />
freut sich über viele neue Mitarbeiterinnen<br />
und Gäste. Am Weltgebetstag<br />
und am Infoabend sind auch Männer<br />
als Gäste herzlich willkommen!<br />
Aus den alljährlichen Kollekten der<br />
weltweit von Laien nach Liturgieanleitungen<br />
vorbereiteten und zeitgleich<br />
gefeierten Gottesdienste werden zahlreiche<br />
Frauenprojekte gefördert<br />
(siehe: www.weltgebetstag.de<br />
im Internet).<br />
Achten Sie auf die Terminankündigungen<br />
im <strong>Winterbach</strong>er Mitteilungsblatt<br />
oder sprechen Sie ein Mitglied<br />
unseres Frauenteams direkt an:<br />
z.B. Bärbel Berger (41611),<br />
Telse Engelken (76258),<br />
Iris Friedrich (73859) oder<br />
Ursula Grzesik (72829).<br />
Nur Mut – es macht Spaß!<br />
Gabriele Wickenhäuser<br />
Adventsgedanken 2009<br />
Spätestens im Oktober zeugen die<br />
Auslagen diverser Geschäfte in<br />
Stuttgart davon, dass die Adventszeit<br />
naht. Und wir sind erschrocken.<br />
Ist es schon wieder so weit?<br />
Wir nehmen uns fest vor:<br />
Diesmal fangen wir früher an –<br />
zu überlegen und zu planen,<br />
zu organisieren und einzukaufen…<br />
Doch halt! Ist das der Sinn? Wenn ich<br />
ehrlich bin, hat das bei mir eh noch nie<br />
geklappt…<br />
Für mich hat die Adventszeit ein ganz<br />
besonderes Geheimnis an sich. Wenn<br />
ich abends nach der Arbeit heimkomme,<br />
ist es schon lange dunkel.<br />
Überall sind die Vorgärten, Balkone<br />
und Fenster reichlich und liebevoll mit<br />
Lichterketten geschmückt – gleichsam<br />
als ob sich ein Stück des Sternenhimmels<br />
in unserem Städtchen widerspiegelt.<br />
An unserer Haustür empfängt<br />
mich Kerzenschein aus kleinen aufgestellten<br />
Laternen. Es riecht nach Gebackenem<br />
und im Wohnzimmer wartet<br />
ein heißer Tee mit Zimt und Vanille.<br />
Leise klassische Musik ertönt aus dem<br />
Hintergrund. Wir lesen die Gedanken<br />
aus dem Adventskalender und wir<br />
spüren, wie es unserer Seele gut tun<br />
– eine halbe Stunde des Innehaltens –<br />
ankommen und auftanken.<br />
Doch halt! Ist das der Sinn?<br />
Es ist zwar schön und wichtig, sich bei<br />
einem stimmungsvollen, adventlichen<br />
Abend zu entspannen und abzuschalten<br />
– aber anderswo auf der Welt<br />
ist es im Advent abends taghell und<br />
Hochsommer…<br />
Mir kommt der Bibelvers in den Sinn<br />
(Joh. 1, 5): „Und das Licht scheint in<br />
der Finsternis, und die Finsternis hat’s<br />
nicht begriffen“. Darf das wahr sein?<br />
23<br />
Wir in unserm christlichen Abendland,<br />
in unserm <strong>Winterbach</strong>, haben - bis auf<br />
eine kleine Minderheit vielleicht - den<br />
Bezug zum wahren Kern des Geschehens<br />
in der Adventszeit verloren?<br />
Liebe Leser – ich hoffe nicht! Wollen<br />
wir uns auch dieses Jahr wieder<br />
gemeinsam auf den Weg machen und<br />
dem nachspüren, dass jede Kerze, die<br />
wir anzünden, Symbol sein will für das<br />
wahre Licht, das zu uns kommen und<br />
in unsere Herzen einziehen will:<br />
Er, das Wort, wurde ein Mensch,<br />
ein wirklicher Mensch von Fleisch<br />
und Blut.<br />
Er lebte unter uns,<br />
und wir sahen seine Macht und Hoheit,<br />
die göttliche Hoheit,<br />
die ihm der Vater gegeben hat,<br />
ihm, seinem einzigen Sohn.<br />
Gottes ganze Güte und Treue<br />
ist uns in ihm begegnet.<br />
Joh. 1, 14, Gute Nachricht<br />
Kornelius Burkhardt<br />
Foto: www.pixelio.de
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Über den Kirchturm geblickt:<br />
Die<br />
stellt sich vor<br />
<strong>Kirche</strong> für morgen – erfrischend<br />
anders<br />
<strong>Kirche</strong> für morgen ist eine Initiative<br />
zur Reform der <strong>Evangelische</strong>n Landeskirche<br />
in Württemberg. Die <strong>Kirche</strong><br />
der Gegenwart muss sich immer wieder<br />
vom Evangelium her reformieren<br />
lassen. In welche Richtung reformiert<br />
werden soll, darüber macht sich <strong>Kirche</strong><br />
für morgen nicht nur Gedanken,<br />
sondern bringt ihre Überlegungen<br />
durch Grundsatzpapiere, Vorschläge<br />
und Anregungen für die Praxisarbeit<br />
an die Öffentlichkeit.<br />
„Alte Besen …“ – wie es anfing<br />
<strong>Kirche</strong> für morgen hat sich vor der<br />
<strong>Kirche</strong>nwahl 2001 gegründet – und<br />
zwar in einer Besenwirtschaft. Dort<br />
haben sich Verantwortliche aus<br />
Jugend- und Gemeindearbeit darüber<br />
Gedanken gemacht, wie es weitergehen<br />
kann und soll in und mit unserer<br />
Landeskirche. Das hat Kreise gezogen:<br />
Heute haben wir nicht nur über<br />
150 Mitglieder, sondern sind seit der<br />
letzten <strong>Kirche</strong>nwahl mit sieben Synodalen<br />
in der Landessynode vertreten<br />
(vorher zwei).<br />
Dass sich die <strong>Kirche</strong> heute von vielen<br />
Menschen und ihrer Lebenswelt entfernt<br />
hat, lässt uns keine Ruhe. Und<br />
weil uns die in Jesus Christus Mensch<br />
gewordene Sehnsucht Gottes nach<br />
den Menschen bewegt, unterstützen<br />
wir auch neue Formen gelebten<br />
Glaubens.<br />
Foto: Lothar Rueß<br />
24<br />
Was will <strong>Kirche</strong> für morgen?<br />
Wir wollen eine Beteiligungskirche,<br />
die Entfaltungsraum bietet. Die vielen<br />
Ehrenamtlichen mit ihren Begabungen<br />
brauchen mehr Entscheidungskompetenz<br />
und Möglichkeiten, die Entwicklung<br />
der Gemeinde aktiv mitzugestalten.<br />
Das schließt auch eine<br />
stärkere Beteiligung bei der Wahl des<br />
Pfarrers bzw. der Pfarrerin mit ein.<br />
Hier haben wir über unsere Mitarbeit<br />
in der Synode schon Veränderungen<br />
erreichen können. Pfarrerinnen und<br />
Pfarrer sollen in den Gemeinden<br />
mit ihren Kernkompetenzen stärker<br />
zum Zug kommen: als Geistliche und<br />
Theologen, die andere begleiten und<br />
anleiten. Das entlastet sie. Natürlich<br />
kostet das alles auch Geld, darum<br />
schlägt <strong>Kirche</strong> für morgen ein Zwei-<br />
Säulen Modell der <strong>Kirche</strong>nfinanzierung<br />
vor. Außerdem unterstützen wir die<br />
Gründung von Fördervereinen.<br />
Form follows function – der<br />
Inhalt braucht die richtige Form<br />
Gemeinden, die Räume bieten, in<br />
denen der Hunger nach Spiritualität,<br />
Sinn und Werten gestillt wird, und die<br />
ein Ort gelebter Gastfreundschaft sein<br />
Über den Kirchturm geblickt:<br />
sollen, an dem<br />
alle willkommen<br />
sind, können sich<br />
nicht auf eine<br />
Angebotsform<br />
verlassen und<br />
zurückziehen.<br />
Eine in Christus<br />
verwurzelte Spiritualität<br />
führt in<br />
die Weite, nicht<br />
in die Enge.<br />
Diese 7 „Zitronen“ sind<br />
in der Landessynode<br />
Darum setzen wir uns für eine Vielfalt<br />
der Gottesdienste ein, die sich in Musikstil<br />
und Form unterscheiden, damit<br />
alle Generationen erreicht werden.<br />
Daraus dürfen und werden dann auch<br />
neue Gemeindeformen entstehen.<br />
Natürlich sind die bisherigen Ortsgemeinden<br />
weiterhin wichtig. Sie<br />
brauchen aber – vor allem im städtischen<br />
Raum – eine Ergänzung durch<br />
Gemeinden mit einem eigenen Profil.<br />
Die Familienfreundlichkeit sollte zu<br />
einem Markenzeichen vieler Gemeinden<br />
werden, damit Kinder und Eltern<br />
Gemeinde als einen Lebensraum<br />
entdecken, in dem sie selbstverständlich<br />
willkommen sind. Eigene Gottesdienstformen<br />
für Jugendliche gehören<br />
ebenfalls dazu. Von Anfang an hat<br />
<strong>Kirche</strong> für morgen die Gründung von<br />
Jugendgemeinden mitgetragen. Sie<br />
ergänzen die bestehenden Gemeinden<br />
und können sich mit ihnen<br />
vernetzen.<br />
25<br />
Auch die diakonische<br />
Arbeit<br />
der Gemeinden<br />
unterstützen wir.<br />
Eine <strong>Kirche</strong> der<br />
Barmherzigkeit<br />
und der Solidarität<br />
ist gefragt,<br />
die für eine<br />
Kultur der Nächstenliebe<br />
in einer<br />
Erfolgs- und Krisengesellschaft steht,<br />
die oft genug gnadenlos ist. Will<br />
Gemeinde wirklich <strong>Kirche</strong> Jesu Christi<br />
sein, kann sie sich nicht weiter auf die<br />
Mittelschicht beschränken. Wer bei<br />
Gott eintaucht, taucht bei den Armen<br />
auf. Eine glaubwürdige <strong>Kirche</strong> setzt<br />
Zeichen des kommenden Reiches<br />
Gottes kommunal vor Ort, aber auch<br />
weltweit. Sie überzeugt eher durch<br />
Modelle als durch Appelle.<br />
Weitere Informationen bekommen Sie<br />
auf unserer Homepage<br />
(www.kirchefuermorgen.de), durch<br />
unsere Zeitschrift Zitronenfalter, die<br />
(kostenlos) dreimal im Jahr erscheint,<br />
oder direkt bei unserer Geschäftsstelle:<br />
„<strong>Kirche</strong> für morgen“ e.V.,<br />
Am Auchtberg 1, 72202 Nagold,<br />
Tel. 0700-36693669,<br />
Fax 0721-151398429,<br />
E-Mail: info@kirchefuermorgen.de.<br />
Michael Josupeit<br />
<strong>Kirche</strong> für morgen –<br />
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Impressum:<br />
Dieser Gemeindebrief wird herausgegeben von der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Winterbach</strong>,<br />
zugleich für das Kirchspiel Heilingen in Thüringen.<br />
▪ Redaktionsteam: Pfarrer J. Botzenhardt (Leitung und V.i.S.d.P.), <strong>Winterbach</strong>, Neue Gasse 4,<br />
E-Mail: joachim.botzenhardt@ev-kirche-winterbach.de, K. Burkhardt, B. Loheide, G. Wickenhäuser<br />
▪ Gestaltung: Sandra Puschmann, Bahnhofstraße 9, <strong>Winterbach</strong>, E-Mail: info@sapu-media.de<br />
▪ Druck: »Die Stadtdruckerei« Gebr. Knöller GmbH & Co. KG, Sedanstraße 16, 70190 Stuttgart<br />
▪ Anschrift des Gemeindebüros: Neue Gasse 4, <strong>Winterbach</strong>, Tel. 48 15 15,<br />
E-Mail: wagner@ev-kirche-winterbach.de<br />
▪ Konto der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>npflege <strong>Winterbach</strong>:<br />
Konto 10 112 006, <strong>Winterbach</strong>er Bank (BLZ 600 694 62)<br />
▪ Homepage der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>ngemeinde: http://www.ev-kirche-winterbach.de<br />
26<br />
Taufen, Trauungen,<br />
Beerdigungen<br />
19.07.2009 Luka Bierer<br />
David Jonathan Noki<br />
Rebekka Luise Ritter<br />
Pascal Szegedi<br />
30.08.2009 Philip Angel Alexander Vino<br />
05.09.2009 Marie Kühnle<br />
Maren Jonna Ahlgrimm<br />
12.09.2009 Sarah Marie Gohl<br />
20.09.2009 Maxime Haiß<br />
Nicolas Kefer<br />
Noah Cedric Schulte<br />
Rubina Valerie Aurelia Trost<br />
11.10.2009 Kilian Greiner<br />
Nicole Pfaffenroth<br />
Colin Michael Rieger<br />
Lina Noelle Rieger<br />
01.11.2009 Lara Maria Rörich<br />
16. Juni 2009 – 20. Okt. 2009<br />
03.07.2009 Erwin Bord<br />
09.07.2009 Willi Bürk<br />
20.07.2009 Sidonie Bauknecht<br />
30.07.2009 Hermann Brecht und<br />
Hilde Brecht<br />
04.08.2009 Erna Hahn<br />
04.09.2009 Kurt Koch<br />
10.09.2009 Hermann Knappe<br />
22.09.2009 Gerda Sperling<br />
25.09.2009 Hildegard Schwilk<br />
29.09.2009 Hermann Alles<br />
01.10.2009 Heinz Heck<br />
16.10.2009 Fritz Heiland<br />
27.06.2009 Marietta Warbruck und Marc Kleinknecht<br />
04.07.2009 Miriam Weiß geb. Kommoß und Matthias Weiß<br />
01.08.2009 Katrin Hägele geb. Schock und Peter Hägele<br />
22.08.2009 Sarah Baumann geb. Wehner und Dennis Baumann<br />
29.08.2009 Christine Uetz geb. Sojka und Daniel Uetz<br />
05.09.2009 Pia Kühnle geb. Schwandner und Achim Kühnle<br />
05.09.2009 Birgit Ahlgrimm geb. Baumgart und Thomas Ahlgrimm<br />
12.09.2009 Rebecca Gohl geb. Pfisterer und Karl Gohl<br />
12.09.2009 Stefanie Hasert geb. Lutz und Daniel Hasert<br />
19.09.2009 Tanja Wahl geb. Lößl und Olaf Wahl<br />
27
<strong>Kirche</strong><br />
<strong>Aktuell</strong><br />
Terminkalender<br />
27.11. 19.30 Uhr „Bilder der Weihnacht“ –<br />
Konzert mit Clemens Bittlinger<br />
in der Kath. <strong>Kirche</strong><br />
29.11. 10.00 Uhr SingGottesdienst mit Joyful Voice<br />
29.11. 14.00 Uhr Kaffeestube im Gemeindehaus<br />
06.12. 10.00 Uhr Gottesdienst mit <strong>Kirche</strong>nchor<br />
12.12. 16.00 Uhr Kleinkindergottesdienst<br />
13.12. 15.00 Uhr Weihnachtsfeier in Manolzweiler<br />
19.12. 20.00 Uhr Weihnachtskonzert des Posaunenchors<br />
24.12. 15.30 Uhr Familiengottesdienst mit Weihnachtsmusical<br />
18.00 Uhr Christvesper mit <strong>Kirche</strong>nchor<br />
22.30 Uhr Christnacht-Gottesdienst mit Streicher- und Flötenmusik<br />
22.30 Uhr Happy Birthday Jesus - Gottesdienst für junge Leute<br />
25.12. 10.00 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit Posaunenchor<br />
31.12. 16.00 Uhr Abendmahlsfeier in Manolzweiler<br />
17.30 Uhr Gottesdienst mit anschließender Abendmahlsfeier<br />
01.01. 10.00 Uhr Neujahrsgottesdienst zur Jahreslosung 2010<br />
12.01. 15.00 Uhr Abendmahlsfeier für Frauen<br />
12.-14.01. 20.00 Uhr Allianzgebetsabende<br />
29.01. 20.00 Uhr Konzert „Junges Blech“ in der Michaelskirche<br />
04.02. 14.30 Uhr Seniorennachmittag ab 60 Jahre<br />
Im Februar Predigtreihe zum Thema „Arbeit“<br />
28.02. 10.00 Uhr SingGottesdienst mit Joyful Voice<br />
05.03. 19.30 Uhr Weltgebetstag in der Michaelskirche<br />
Die aktuellen Termine fi nden Sie auch unter www.ev-kirche-winterbach.de<br />
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