09.12.2012 Aufrufe

MAIS KÜRBIS PFLANZENSCHUTZ

MAIS KÜRBIS PFLANZENSCHUTZ

MAIS KÜRBIS PFLANZENSCHUTZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14 PflanzEnschutz<br />

15. märz 2012<br />

z<br />

Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. märz 2012 PflanzEnschutz Landwirtschaftliche MitteiLungen 15<br />

Grundwasser: Moderne Technik findet die Nadel im Heuhaufen<br />

Analysen finden heutzutage mit Leichtigkeit einen Teil unter zehn Milliarden: Sorgloser Umgang mit Pflanzenschutzmittel und Düngern wird aufgedeckt<br />

ur Verhinderung von Pestizideinträgen<br />

ins<br />

Grundwasser ist eine<br />

Reihe von Faktoren zu berücksichtigen.<br />

Diese betreffen etwa<br />

die Kulturpflanze und Bodenart,<br />

das Wetter, die Aufbringungsrate,<br />

die Technik, mit der das Pestizid<br />

aufgebracht wird, die (biologische)<br />

Abbaugeschwindigkeit in<br />

der Umwelt, die physikalischen<br />

und chemischen Eigenschaften<br />

des Pestizids.<br />

Wirkstoff sorgt für Unruhe<br />

Der Wirkstoff s-Metolachlor<br />

(Präparat Dual Gold) wird im<br />

Mais- sowie im Ölkürbisbau zur<br />

chemischen Ungrasbekämpfung<br />

eingesetzt. Insbesondere bei Ölkürbis<br />

haben sich mit der Verwendung<br />

neuer Sorten die Reihenabstände<br />

verringert, sodass mit der<br />

Flächenbehandlung (Bandspritzung<br />

laut Schongebietsverordnung)<br />

höhere Mengen dieses<br />

Wirkstoffes je Hektar Ackerfläche<br />

verwendet werden. Dadurch ist es<br />

bei einem Sondermessprogramm<br />

an 32 Messstellen zu Nachweisen<br />

und davon bei elf zu erhöhten<br />

Werten gekommen. Dabei wur-<br />

den gefährdete Grundwasser- und<br />

Fließgewässermessstellen auf bisher<br />

nicht beobachtete Pflanzenschutzmittelwirkstoffe<br />

und deren<br />

Abbau- und Umwandlungsprodukte<br />

(Metaboliten) untersucht.<br />

Der aktuelle Grenzwert für Pestizide<br />

und relevante Metaboliten<br />

beträgt 0,1 Mikrogramm je Liter<br />

– das wäre wie ein Mensch unter<br />

zehn Milliarden. Nicht relevante<br />

Metaboliten, wie im Falle von s-<br />

Metolachlor die Metolachlor-Sulfonsäure<br />

bzw. Metolachlorsäure,<br />

sind mit 3,0 Mikrogramm je Liter<br />

festgelegt und wurden an vier<br />

Messstellen überschritten.<br />

Rückstände verringern<br />

Pflanzenschutzmittelrückstände<br />

können verringert werden durch:<br />

u Reduktion bzw. Beschränkung<br />

der Aufwandmengen pro Hektar<br />

bis hin zu einem gänzlichen<br />

Verzicht oder Verbot des betreffenden<br />

Wirkstoffes<br />

u Reduktion der Aufwendungshäufigkeit<br />

(beispielsweise nur alle<br />

drei Jahre)<br />

u Reduktion der Anwendungsräume<br />

(beispielsweise nur auf<br />

Teilflächen, oder nicht in Schutz-<br />

Ein Maisherbizid nach<br />

Wunsch! Einfach –<br />

Flexibel Flexibel Flexibel – – – Komplett. Komplett. Komplett.<br />

STARK<br />

Tel: 0810 810 111 • www.kwizda-agro.at<br />

VESUV PRO: MaisTer flüssig<br />

Zul. Nr. 006169-00, Pfl . Reg. Nr. 901395, Aspect Pro Pfl . Reg. Nr. 2947<br />

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.<br />

und Schongebieten, oder nicht<br />

auf bestimmten Böden)<br />

u alternative Wirkstoffe oder<br />

Bekämpfung der Ungräser im<br />

Nachauflauf über blattwirksame<br />

Präparate<br />

u Ausbringung von Pestiziden<br />

durch „sachkundige“ Personen<br />

u effiziente Anwendungstechniken,<br />

sorgfältige Handhabung,<br />

sachgemäße Lagerung, Entsorgung<br />

und so weiter.<br />

Terbuthylazin<br />

Terbuthylazin-hältige Produkte<br />

waren schon vielfach in Wasserschongebieten<br />

diverser Bundesländer<br />

nicht zugelassen. Dies war<br />

allerdings auf der Packung der<br />

Präparate nicht vermerkt, da die<br />

Zulassung ja allgemein ausgesprochen<br />

wurde. Zukünftig sind<br />

nun auch neue Einschränkungen<br />

für sensible Gebiete schon als Zulassungsauflage<br />

zu erwarten. Weiters<br />

werden die neuen Pflanzenschutzgesetze<br />

der Länder auch<br />

die Ausweisung sensibler Gebiete<br />

ermöglichen, wo diverse Einschränkungen<br />

zusätzlich möglich<br />

sein werden. Diese werden dann<br />

in Landesverordnungen kundge-<br />

GEGEN<br />

DISTEL<br />

Vesuv_LandwStmk_135x95.indd 1 15.12.11 14:22<br />

tan. Die Risiko- und Sicherheitssätze<br />

regeln das Hantieren mit der<br />

Substanz und zeigen die Risiken<br />

und Sicherheitsvorkehrungen<br />

auf. Schutzhandschuhe, einfache<br />

Schutzkleidung, Gummistiefel<br />

und bei Pulverformulierungen<br />

auch Atemschutzmaske sollten<br />

wohl in eigenem Interesse verwendet<br />

werden. Abstandsauflagen<br />

zu Oberflächengewässern<br />

sind ein wichtiger Teil, um das<br />

Kontaminationsrisiko für Gewässer<br />

zu reduzieren. Solange<br />

die Produkte je nach Registrierungsland<br />

unterschiedlich eingestuft<br />

sind, kann man sich den<br />

Abstand noch aussuchen.<br />

Nitrat noch immer im Fokus<br />

Das Grazer Feld, das Leibnitzer<br />

Feld und das Untere Murtal bilden<br />

in der Steiermark wichtige Grundwasserkörper.Gefährdungspotenziale<br />

ergeben sich beispielsweise<br />

durch die ständige Zunahme der<br />

Siedlungsdichte, Abwässer, Deponien,<br />

aber auch durch die Intensivierung<br />

der Landwirtschaft.<br />

Regional konzentrierte Belastungen<br />

des Grundwassers sind<br />

in der steirischen Landwirtschaft<br />

Vesuv Pro<br />

Einfach, sicher und günstig<br />

beim derzeitigen Produktpreis ist der Mais nicht<br />

nur für Vieh haltende betriebe, sondern auch<br />

als Marktfrucht besonders interessant. Mit den<br />

herbizidlösungen von kwizda agro schützen sie<br />

ihren Maisbestand nachhaltig vor unkräutern<br />

und gräsern, also vor konkurrenz um nährstoffe,<br />

Wasser und licht. Vesuv Pro ist der perfekte<br />

nachfolger für Monsoon & Mikado Plus für den<br />

klassischen nachauflauf (4–6 Blattstadium). es<br />

ist noch breiter wirksam, einfacher in der handhabung<br />

(2 Flüssigprodukte) und sogar preisgünstiger.<br />

Eine Packung reicht für 3,3 ha und wirkt<br />

besonders stark auf hirsen, Flughafer, Quecke<br />

und Weidelgräser. disteln und die wichtigen<br />

zwei-keimblättrigen unkräuter werden sicher<br />

erfasst. Empfohlene aufwandmenge pro hektar:<br />

1,5 l Maister flüssig + 0,9 l Aspect pro.<br />

Weitere informationen bei kwizda agro, Tel.:<br />

0810810-111 oder www.kwizda-agro.at<br />

Zul.- und Pfl.Reg.Nr.: Aspect Pro 2947; Maister<br />

flüssig 006169-00/901395<br />

anzEigE<br />

vor allem durch Nitratprobleme<br />

geprägt. Die Gemeinden mit höheren<br />

Nitrat-Konzentrationen im<br />

Grundwasser liegen überwiegend<br />

in den für die landwirtschaftliche<br />

Produktion begünstigten Regionen,<br />

in denen überdies aufgrund<br />

der Siedlungsdichte ein hoher<br />

Bedarf für sauberes Trinkwasser<br />

besteht. Für die Gefährdung<br />

der Grundwasserqualität ist vor<br />

allem Stickstoff verantwortlich.<br />

Überhöhte Düngegaben werden<br />

von den Pflanzen jedoch nicht<br />

aufgenommen und somit ausgewaschen.<br />

Bodenart berücksichtigen<br />

Für die Auswaschung von Pflanzennährstoffen<br />

– insbesondere<br />

von Stickstoff – sind auch Witterungseinflüsse<br />

von ganz entscheidender,<br />

nicht kalkulierbarer<br />

Bedeutung und mit verantwortlich<br />

für den Verlauf der Nitratbe-<br />

lastung im Grundwasser. Ebenso<br />

von Bedeutung ist die Berücksichtigung<br />

der Bodenart, das<br />

heißt, eine dem Standort angepasste<br />

Düngung der Kulturpflanzen.<br />

Speziell bei seichtgründigen<br />

„<br />

Bei Gülle ist auch<br />

über Aufbereitungsanlagen<br />

nachzudenken.<br />

„<br />

Albert Bernsteiner, LK-Pflanzenschutz<br />

Standorten, aber tendenziell auch<br />

bei mittelgründigen Standorten<br />

führt höherer Stickstoff-Input zu<br />

höheren Stickstoff-Austrägen.<br />

Entsprechend den gesetzlichen<br />

Vorgaben wird das Grundwasser<br />

in der Steiermark intensiv<br />

überwacht. So sind beispielsweise<br />

im Leibnitzer Feld aktuell 27<br />

Messstellen eingerichtet, die von<br />

der Behörde regelmäßig auf eine<br />

Vielzahl von Schadstoffen beprobt<br />

werden. Nitrat gehört diesbezüglich<br />

zu jenen Parametern,<br />

die in der öffentlichen Diskussion<br />

eine enorme Bedeutung spielen.<br />

Der zulässige Schwellenwert für<br />

Nitrat liegt bei 45 Milligramm je<br />

Liter Trinkwasser. Dieser wurde<br />

im Vorjahr lediglich an vier Messstellen<br />

überschritten.<br />

Nitrat reduzieren<br />

Den Landwirtinnen und Landwirten<br />

kommt in der Umsetzung<br />

ihrer ackerbaulichen Maßnahmen<br />

für die Erreichung einer guten<br />

Wasserqualität eine große Verantwortung<br />

zu. Als Lösungsansätze<br />

für eine weitere Reduzierung der<br />

Nitratwerte sind generell von Bedeutung:<br />

u Schaffung von zusätzlichem<br />

Lagerraum, um die Ausbringung<br />

Vielen Dank<br />

von Gülle im Herbst zu vermeiden<br />

(in einigen Schongebieten<br />

ohnehin verboten). Mittelfristig<br />

ist aber aufgrund des generellen<br />

Transportproblems von Gülle<br />

(besteht aus 90 bis 95 Prozent<br />

Wasser) sicherlich auch über Aufbereitungsanlagen<br />

nachzudenken<br />

– konkrete Aktivitäten sind gestartet.<br />

u Eine dem Standort angepasste<br />

Düngung, das heißt die richtige<br />

Bemessung der Düngegaben nach<br />

den Richtlinien der sachgerechten<br />

Düngung.<br />

u Begrünungen von Ackerflä-<br />

NATÜRLICH DIE SAAT<br />

chen zählen zu den nachhal-<br />

tigsten Maßnahmen im Ackerbau,<br />

um den Nitrateintrag in das<br />

Grundwasser zu reduzieren. Der<br />

rechtzeitige Anbau der Begrünungskultur<br />

spielt hierbei eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

Harald Fragner,<br />

Albert Bernsteiner<br />

60% für Balken 20% für Hintergrund<br />

… für Ihr großes Vertrauen<br />

in unsere ertragreichen und<br />

gesunden Sorten!<br />

NATÜRLICH DIE SAAT<br />

Wir wünschen eine erfolgreiche<br />

Maissaison mit größtmöglichem<br />

Erfolg am Feld und im Stall!<br />

www.diesaat.at<br />

NATÜRLICH DIE SAAT<br />

15.3._Mais-Danke_196x127_LWM.indd 1 06.03.12 08:04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!