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MAIS KÜRBIS PFLANZENSCHUTZ

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2 MaiS<br />

15. märz 2012<br />

Landwirtschaftliche MitteiLungen 15. märz 2012 MaiS Landwirtschaftliche MitteiLungen 3<br />

kommentar<br />

Arno Mayer<br />

leiter der lk-abteilung<br />

Pflanzenbau<br />

Die Fruchtfolgevorschreibung<br />

bei Mais ist das dominierende<br />

Thema. Dazwischen funken<br />

das neue Aktionsprogramm Nitrat,<br />

das Immissionsschutzgesetz-Luft,<br />

das neue Pflanzenschutzmittelgesetz,<br />

das<br />

Klimaschutzgesetz, die neuen<br />

Stabilitätsgesetze mit Immobilienertragssteuer<br />

und vieles andere<br />

mehr. Der landwirtschaftliche<br />

Betrieb ist ja auch noch zu<br />

führen, in der Steiermark zum<br />

Großteil im Nebenerwerb.<br />

Das alles verstellt uns den Blick<br />

auf das Wesentliche, auf die<br />

neue Wichtigkeit der Produktion.<br />

Seit rund fünf Jahren läuft<br />

Positive Aussichten<br />

der Verbrauch an Ackerprodukten<br />

der Produktionsleistung<br />

davon. Darüber hinaus werden<br />

ehrgeizige Wünsche an die<br />

Ackerbauern in Form von neuen<br />

Bioenergiezielen formuliert.<br />

Die Lagerstände an Grobgetreide<br />

und Ölsaaten sanken bereits<br />

auf Nachkriegsniveau. Dazu<br />

kommen Klimaextreme wie<br />

die aktuelle Trockenheit, die<br />

in Spanien rund 2,7 Millionen<br />

Hektar und damit die Hälfte der<br />

spanischen Wintergetreidefläche<br />

zerstörte oder in Osteuropa<br />

die Neuansaat von rund 1,8<br />

Millionen Hektar Winterraps in<br />

den nächsten Wochen erfordert.<br />

Solche Meldungen verunsichern<br />

den Markt zusätzlich. Die<br />

Preise springen an den Börsen<br />

nervös auf und ab. Die davon<br />

abgeleiteten Erzeugerpreise reagieren<br />

abgedämpft, der Trend<br />

zeigt seit einigen Jahren jedoch<br />

eindeutig nach oben.<br />

Klarerweise muss die Gemeinsame<br />

Agrarpolitik auf diese<br />

Entwicklungen reagieren. Und<br />

das tut sie auch. Sie wünscht<br />

sich erstmals, seit wir Teil des<br />

Systems sind, die nachhaltige<br />

Intensivierung der Produktion<br />

in der EU. Daneben kündigt<br />

sie an, dass die Mittel ab 2014<br />

verstärkt zum produzierenden<br />

Landwirt kommen. Es gibt sie<br />

ja doch: die guten Nachrichten,<br />

die positiven Aussichten!<br />

Ertragsreserven<br />

bei Körnermais<br />

mobilisieren<br />

14 Tonnen Ertrag sind gut, 17 Tonnen besser<br />

e<br />

s ist manchmal gut etwas<br />

nicht zu wissen – was<br />

man nämlich haben hätte<br />

können, wenn es anders gelaufen<br />

wäre. Diese Situation trifft oft bei<br />

maisproduzenten ein, die ihre Bestände<br />

gar nicht oder nur sporadisch<br />

kontrollieren. Denn bei der<br />

Kontrolle des feldaufganges und<br />

der gleichmäßigkeit der Bestände<br />

bis spätestens im Vierblattstadium<br />

lassen sich fehler erheben und für<br />

die zukunft korrigieren.<br />

Feldkontrolle<br />

Im Vierblattstadium mit einem<br />

maßband von 14,28 m Länge die<br />

Pflanzenzahl auszählen und die<br />

gleichmäßigkeit der entwicklung<br />

beurteilten. fehlen mehr als 15 bis<br />

20 Prozent der angestrebten zielpflanzenzahl,<br />

gibt es viele Doppelbelegungen,<br />

fehlstellen oder<br />

unterscheiden sich die Pflanzen<br />

um mehr als ein bis zwei Blätter<br />

in der Blattentwicklung, so sind<br />

gravierende ertragsschädigungen<br />

Mitteilungen Stmk<br />

Kleinanzeigen<br />

Sonderbeilage Mais<br />

45 x 60 mm<br />

vorprogrammiert. Bei der ernte<br />

tritt zwar zufriedenheit ein, wenn<br />

ansprechende erträge von über<br />

zwölf tonnen erreicht werden,<br />

aber ob mehr erreicht werden hätte<br />

können, bleibt im Verborgenen.<br />

eben dazu dient die feldkontrolle<br />

zu früher zeit. nur dort kann festgestellt<br />

werden, ob bei Saatgut,<br />

Sämann, technik oder alles zusammen<br />

fehler gemacht wurden.<br />

Im Vorjahr war die exakte tiefenführung<br />

des Saatgutes, insbesondere<br />

in schwierigen Hanglagen,<br />

bei der lange anhaltenden trockenheit<br />

von großer Wichtigkeit.<br />

eine veraltete Sätechnik konnte<br />

auf diese art schon enorme entwicklungsverzögerungen<br />

durch<br />

zu seichte (seichter als drei zentimeter)<br />

oder zu tiefe ablage (tiefer<br />

als sechs zentimeter) auslösen<br />

(siehe mittleres Bild rechts).<br />

Zwischenfruchtmulch<br />

Verschärft wird die ablagegenauigkeit<br />

bei mulch- und Direktsaaten<br />

zum erosionsschutz. Beispiele<br />

von Saaten in den grünen<br />

zwischenfruchtmulch zeigten,<br />

dass keine konstante tiefenführung<br />

möglich war (siehe unteres<br />

Bild rechts). In diesem fall wäre<br />

Beim Säen können gravierende<br />

Fehler passieren, die<br />

den Ertrag vermiesen<br />

maschinenrinG<br />

es günstiger gewesen, die zwischenfrucht<br />

vorher mit einem totalherbizid<br />

abzuwelken.<br />

Der Anbautermin<br />

frühe aussaaten bei marktfruchtbetrieben<br />

sind sehr zu empfehlen,<br />

weil damit die erntefeuchtigkeit<br />

reduziert werden kann. neu in<br />

diesem zusammenhang war im<br />

Jahr 2011, dass nicht, wie in den<br />

zehn Versuchsjahren zuvor, die<br />

zeit nach ende april als grenze<br />

für ertragsabfälle auszumachen<br />

war, sondern schon termine ab<br />

dem 20. april. grund dafür waren<br />

die äußerst günstigen Bedingungen<br />

des Vorjahres. Im gegensatz<br />

dazu konnte aber auch<br />

gezeigt werden, dass ein anbau<br />

vor dem 12. april im Vorjahr<br />

keine mehrerträge gebracht hat,<br />

obwohl die Kornfeuchtigkeiten<br />

geringer waren (siehe Grafik).<br />

ein bedeutendes Kapitel für die<br />

zukunft der Beratung wird die<br />

verstärkte anpassung auf den<br />

Standort und entsprechende Sortenwahl<br />

gewinnen. Denn nur<br />

dann, wenn die Sorte am Stand-<br />

Last-Minute-Aktionen für Erosionsschutz<br />

Bekommt man jetzt erst Angst vor Erosion, ist es zwar high noon, einige Asse können aber gezogen werden<br />

D as<br />

wichtigste ziel ist in<br />

jeder Hinsicht gefährlich<br />

lange ackerschläge in<br />

ihrer erosiven Hanglänge zu kürzen.<br />

Die einfachste Lösung wäre,<br />

sofern die Schläge breit genug<br />

sind, quer zum Hang Sommergetreidestreifen<br />

auszusäen.<br />

Diese Lösung kann bis anfang<br />

april ins auge gefasst werden.<br />

Danach ist in südlichen Landesteilen<br />

die entwicklung des<br />

Sommergetreides nicht mehr<br />

ökonomisch, außer die ernte<br />

des getreidestreifens kommt gar<br />

nicht in Betracht.<br />

Sommergetreide-Mulchsaat<br />

eine weitere Lösung wäre Sommergetreide,<br />

insbesondere Sommergerste,<br />

ehebaldigst in Querstreifen<br />

oder auch ganzflächig,<br />

auf den geplanten Schlag anzubauen<br />

und in diesen Bestand den<br />

mais so spät wie möglich mit<br />

direktsaattauglichen Sägeräten<br />

auszusäen, damit das Sommergetreide<br />

noch eine brauchbare<br />

entwicklung durchmachen kann.<br />

Die Düngung mit mineraldünger<br />

oder gülle müsste allerdings noch<br />

vor dem getreideanbau erfolgen,<br />

denn sonst würden unnötig hohe<br />

Verdichtungen in einen bereits<br />

saatfertigen Boden entstehen.<br />

Das abtöten des Sommergetreides<br />

kann mit einem totalherbizid<br />

leider nur solange durchgeführt<br />

werden, als der mais noch nicht<br />

aufgelaufen ist. Im schlimmsten<br />

fall hat man auf diese Weise nur<br />

eine geringe Pflanzenmulchdecke<br />

mit dem Sommergetreide geschaffen,<br />

wenn die entwicklung<br />

durch Wettereinflüsse auf der<br />

Strecke bleibt. eine Lösung die<br />

zwar dem erosionsschutz dient,<br />

aber die maisentwicklung belastet,<br />

wäre das auflaufende Unkraut<br />

im maisbestand so spät wie<br />

möglich zu bekämpfen.<br />

Karl Mayer<br />

ort die maximal mögliche Vegetationszeit<br />

ausnützen kann, sind<br />

die maximalen erträge möglich.<br />

Dazu ist es notwendig, dass die<br />

Sorte gesund, ohne vorzeitige<br />

Blattfleckenkrankheit oder Stängelfusariuminfektion,<br />

in den<br />

Herbst geht. andernfalls haben<br />

Versuche gezeigt, dass eine Sorte<br />

auf einem Standort mit geringem<br />

Fehlstellen,Doppelbelegungen<br />

und<br />

ungleiche<br />

Pflanzenentwicklung<br />

führen zu<br />

Ertragsausfällen<br />

Entwicklungsunterschiede<br />

durch<br />

unterschiedliche<br />

Ablagetiefe<br />

karl mayer (3)<br />

Entwicklungsverzögerung<br />

durch<br />

schlechte<br />

tiefenführung<br />

bei<br />

grünem<br />

Grünroggenmulch<br />

Infektionsdruck 17 tonnen und<br />

auf einem Standort mit hohem<br />

Krankheitsdruck, bedingt durch<br />

ihre hohe anfälligkeit, auf 14,4<br />

tonnen je Hektar abfällt. Deshalb<br />

ist die Kenntnis der Sorteneigenschaft<br />

von höchster Bedeutung,<br />

um zu erkennen was möglich ist<br />

(siehe maissortenempfehlung,<br />

Lm 1. februar). Karl Mayer<br />

ertraGslaGe je nach anbautermin<br />

Euro/Hektar<br />

2600<br />

2500<br />

2400<br />

2300<br />

2200<br />

2100<br />

2000<br />

1900<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

30. Mrz<br />

7. apr<br />

12. apr<br />

20. apr<br />

9. Mai<br />

16. Mai<br />

31. Mai<br />

17. jun<br />

30. Mrz<br />

7. apr<br />

12. apr<br />

20. apr<br />

9. Mai<br />

16. Mai<br />

31. Mai<br />

17. jun<br />

30. Mrz<br />

7. apr<br />

12. apr<br />

20. apr<br />

31. Mai<br />

17. jun<br />

DKC 4371 Alfredo PR37Y12 DKC4590-DieSabrina

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