// Rind im Bild 3/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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punkt das Thema Vertragsgestaltung zwischen<br />
Milcherzeuger und Molkerei. Schriftliche Verträge<br />
seien in Deutschland etwas Selbstverständliches;<br />
auch bei den genossenschaftlich organisierten Molkereibetrieben<br />
sei dieses Kriterium über die schriftlich<br />
formulierte Satzung sowie die ergänzenden<br />
Lieferordnungen erfüllt, erklärte Seegers.<br />
Die Bundesregierung wolle aus diesem Grund die<br />
bestehende Praxis der freien Vertragsgestaltung<br />
nicht antasten.<br />
Darüber hinaus ermögliche der Kommissionsvorschlag<br />
Erzeugerorganisationen durch die Möglichkeit<br />
der stärkeren Angebotsbündelung die Chance<br />
auf eine größere Verhandlungsmacht.<br />
// Für Sie gelesen<br />
China sucht engere Kooperation<br />
mit deutscher <strong>Rind</strong>erzucht<br />
Eine hochrangige Fachdelegation des nationalen<br />
Tierzuchtdienstes der Volksrepublik China (NAHS)<br />
besuchte Ende Juni Deutschland, um sich über die<br />
deutsche <strong>Rind</strong>erzucht zu informieren und die weitere<br />
Zusammenarbeit <strong>im</strong> „Deutsch-Chinesischen<br />
Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht in China“ zu besprechen. Das Fachprogramm<br />
beinhaltete den Besuch verschiedener<br />
Zuchtbetriebe der Rassen Fleckvieh, <strong>Holstein</strong> und<br />
Braunvieh, einen intensiven Informationsaustausch<br />
mit Vertretern deutscher <strong>Rind</strong>erzuchtorganisationen<br />
sowie ein Treffen <strong>im</strong> Bundesministerium für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
in Berlin.<br />
Dort wurde die Delegation von Dr. Dietrich Guth,<br />
Leiter der Abteilung 6 EU-Politik, Internationale Zusammenarbeit,<br />
Fischerei, empfangen. Der Generaldirektor<br />
des NAHS, Herr Xirong Li, zeigte sich sehr<br />
zufrieden, dass mit dem nun begonnenen deutsch-<br />
Deutsche geben nur gut<br />
11 Prozent für Lebensmittel aus<br />
Der Anteil der Nahrungsmittel an den gesamten<br />
Konsumausgaben der Bundesbürger n<strong>im</strong>mt seit<br />
Jahren ab. Wie der Rheinische Landwirtschafts-<br />
Verband (RLV) mitteilte, gaben die privaten Haushalte<br />
<strong>im</strong> Jahr 2009 in Deutschland nur noch 11,2 %<br />
ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel und 3,2 %<br />
für Genussmittel wie alkoholische Getränke und<br />
Über die aktuelle Lage in Frankreich berichtete<br />
Denis Ramspacher, Milcherzeuger aus dem Elsass.<br />
Während in der Milchproduktion die durchschnittlichen<br />
Betriebs- und Bestandsgrößen denen in<br />
Deutschland ähnelten, sei in Frankreich die Verarbeitungsseite<br />
stark von Privatmolkereien geprägt.<br />
Unterschiedlich sei zudem das System der Übertragung<br />
von Milchquoten, während sich beide<br />
Nachbarländer bei den Erzeugerpreisen inzwischen<br />
stark angenähert hätten. Großen Wert lege man in<br />
seinem Land auf das Thema Absatzförderung und<br />
Kommunikation, die aus der Milchbranche heraus<br />
organisiert werde, erklärte Ramspacher. RLV-Vizepräsident<br />
Wilhelm Neu wies darauf hin, dass das<br />
chinesischen Kooperationsprojekt zur <strong>Rind</strong>erzucht<br />
eine Phase der konkreten Zusammenarbeit eingeleitet<br />
wurde. Einbezogen sind die drei <strong>Rind</strong>errassen<br />
Fleckvieh, <strong>Holstein</strong> und Braunvieh, die in China eine<br />
große Bedeutung haben und bei denen Deutschland<br />
eine international führende Position in der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
einn<strong>im</strong>mt. Neben der fachlichen Zusammenarbeit<br />
möchte die chinesische Seite den Import<br />
deutscher <strong>Rind</strong>ergenetik ausweiten, indem zukünftig<br />
neben <strong>Rind</strong>ersperma auch <strong>Rind</strong>erembryonen<br />
aus Deutschland zum Import zugelassen werden<br />
sollen. Beide Seiten vereinbarten für den Herbst<br />
<strong>2011</strong> eine Auftaktveranstaltung in China, indem<br />
das deutsch-chinesische Kooperationsprojekt einer<br />
breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.<br />
Das „deutsch-chinesische Kooperationsprojekt<br />
zur Weiterentwicklung der <strong>Rind</strong>erzucht in China“<br />
ist das erste konkrete Vorhaben <strong>im</strong> Rahmen der<br />
deutschchinesischen Zusammenarbeit in der Tier-<br />
Tabakwaren aus. Der Grund für den langfristigen<br />
Rückgang des Anteils liegt nach Einschätzung des<br />
RLV an den Einkommenssteigerungen auf der einen<br />
und am unterdurchschnittlichen Anstieg der<br />
Nahrungsmittelpreise auf der anderen Seite. Der<br />
höhere Lebensstandard kommt besonders in zunehmenden<br />
Ausgaben für Wohnen, Freizeitaktivi-<br />
Spannungsfeld für eine nachhaltige und zukunftsfähige<br />
Milchproduktion nicht geringer werde. Die<br />
Landwirtschaft sehe sich einer zunehmenden Kl<strong>im</strong>a-<br />
und Tierschutzdebatte gegenüber. Gerade in<br />
Zeiten von Kl<strong>im</strong>awandel und Energiewende sei<br />
jedoch eine effektive und ressourcenschonende<br />
Landwirtschaft wichtiger denn je, betonte der RLV<br />
Vizepräsident.<br />
Es sei daher notwendig, dem Verbraucher in nachvollziehbarer<br />
Weise die Kl<strong>im</strong>aschutzleistungen der<br />
Landwirtschaft und den hohen Stellenwert des Themas<br />
Tierkomfort für die Milcherzeuger zu verdeutlichen.<br />
AgE adr-informationen 25/11<br />
zucht, die zwischen dem BMELV und dem chinesischen<br />
Ministerium für Landwirtschaft <strong>im</strong> Januar<br />
2010 vereinbart wurde. Das Projekt sieht vor, ausgewählte<br />
chinesische <strong>Rind</strong>erzuchtbetriebe unter<br />
Nutzung deutscher <strong>Rind</strong>ergenetik, deutscher Technologie<br />
und deutschem Know-how zu leistungsfähigen<br />
Demonstrationsbetrieben zu entwickeln.<br />
Das Vorhaben ist ein Wirtschaftskooperationsprojekt<br />
<strong>im</strong> Rahmen des bilateralen Kooperationsprogramms<br />
des BMELV.<br />
Die Projektplanung und -durchführung erfolgt mit<br />
maßgeblicher Unterstützung und aktiver Beteiligung<br />
der deutschen <strong>Rind</strong>erzuchtunternehmen<br />
Bayern-Genetik GmbH, Besamungsverein Neustadt<br />
Aisch e.V., German Genetics International GmbH<br />
und Masterrind GmbH. ADT Projekt GmbH<br />
adr-informationen 26/11<br />
täten und Gesundheitspflege zum Ausdruck. Der<br />
Anteil der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse an<br />
den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel inländischer<br />
Herkunft lag dem RLV zufolge 2009/10<br />
bei nur mehr 21 %.<br />
Anfang der siebziger Jahre hatte der entsprechende<br />
Anteil mit 47,5 % noch gut doppelt so viel betra-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2011</strong> 59