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Leguminosen – Ackerbohnen- und Erbsenanbau - Oekolandbau.de

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Phase <strong>de</strong>r Abreife eine Spätverunkrautung, wenn die Bestän<strong>de</strong> bei<strong>de</strong>r Wuchstypen stark<br />

auflichten. Die neuen Sorten weisen eine höhere Bestan<strong>de</strong>shöhe <strong>und</strong> daher eine bessere<br />

Druscheignung auf als die alten Blatttypen.<br />

In <strong>de</strong>r beschreiben<strong>de</strong>n Sortenliste 2002 <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>essortenamtes wer<strong>de</strong>n 29 Futtererbsensorten<br />

für die Körnernutzung aufgeführt. Alle Sorten zeigen eine weiße Blütenfarbe, nur eine Sorte entwickelt<br />

alle Fie<strong>de</strong>rblätter voll aus, die an<strong>de</strong>ren gehören zu <strong>de</strong>n halbblattlosen Typen.<br />

Sortenempfehlungen<br />

Eifel, Duel <strong>und</strong> Swing überzeugten in <strong>de</strong>n letzten Jahren auf leichten Standorten mit guten Ertragsleistungen<br />

bei geringer Lagerneigung. Die mittellangen Sorten (ca. 90 cm) reifen früh ab.<br />

Ihre Konkurrenzkraft gegenüber Unkraut wird als mittel eingestuft.<br />

Attika <strong>und</strong> Phönix sind Sorten mit hohem Rohproteingehalt (etwa 22 Prozent), dadurch erreichen<br />

sie gute Rohproteinerträge, obwohl sie in <strong>de</strong>r Kornertragsleistung unterdurchschnittlich sind.<br />

Diese geringfügig später abreifen<strong>de</strong>n Sorten eignen sich für <strong>de</strong>n Mischanbau mit <strong>Ackerbohnen</strong><br />

o<strong>de</strong>r Sommerweizen.<br />

Lido <strong>und</strong> Apollo, Züchtungen aus <strong>de</strong>m Jahr 2000, weisen eine <strong>de</strong>utlich verbesserte Standfestigkeit<br />

auf, erreichen aber nicht die Kornerträge <strong>de</strong>r besten Sorten. Sie sind beson<strong>de</strong>rs auf steinreichen<br />

Verwitterungsstandorten zu empfehlen.<br />

Bo<strong>de</strong>nbearbeitung <strong>und</strong> Saatbettbereitung<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r geringen Konkurrenzkraft <strong>de</strong>r Erbse sollte nach <strong>de</strong>r Vorfrucht eine intensivere Stoppelbearbeitung<br />

erfolgen, um insbeson<strong>de</strong>re Quecken zu reduzieren. Diesem Arbeitsgang sollte zur<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Unkrautunterdrückung die Einsaat einer Zwischenfrucht folgen. Schnellwachsen<strong>de</strong><br />

<strong>und</strong> gut <strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Arten wie Senf, Ölrettich o<strong>de</strong>r Phacelia eignen sich hierfür. Die Gr<strong>und</strong>bo<strong>de</strong>nbearbeitung<br />

sollte unbedingt mit <strong>de</strong>m Pflug erfolgen, auf schweren Bö<strong>de</strong>n im Herbst, auf<br />

leichteren Bö<strong>de</strong>n auch im Frühjahr. Dabei kann die Frühjahrsfurche sogar eine frühere Aussaat<br />

ermöglichen. Mit <strong>de</strong>r Saatbettbereitung soll eine Einebnung <strong>und</strong> Krümelung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n, als optimale Voraussetzungen für die Aussaat <strong>und</strong> <strong>de</strong>n späteren Striegeleinsatz.<br />

Aussaat<br />

Der Aussaatzeitpunkt wird in <strong>de</strong>r Praxis durch das Abtrocknen <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>r im Frühjahr bestimmt.<br />

Ab März kann mit <strong>de</strong>r Aussaat begonnen wer<strong>de</strong>n. Die Saattiefe sollte zwischen 4 cm <strong>und</strong> 8 cm je<br />

nach Bo<strong>de</strong>nart liegen. Durch die tiefe Ablage ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>s Striegels gesichert,<br />

<strong>und</strong> die Schä<strong>de</strong>n durch Vogelfraß wer<strong>de</strong>n verringert. Ähnlich wie in <strong>Ackerbohnen</strong> haben die<br />

Schä<strong>de</strong>n durch Vogelfraß regional eine steigen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung.<br />

Erbsen können, wie im Getrei<strong>de</strong>bau, mit Reihenweiten ab 11 cm angebaut wer<strong>de</strong>n. Weite Abstän<strong>de</strong><br />

kommen nur in Betracht, falls gehackt wer<strong>de</strong>n soll, dies ist ab etwa 24 cm Reihenweite<br />

möglich.<br />

Bis zu einer Saatstärke von 130 Körner/m 2 steigen die Erträge <strong>de</strong>r Erbse an. Zwischen 100 <strong>und</strong><br />

130 Körner/m 2 steigen allerdings die Erträge nur noch in geringem Umfang an, so dass die Saatgutkosten<br />

für hohe Saatstärken berücksichtigt wer<strong>de</strong>n müssen. Aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Öko-Landbaus<br />

sind allerdings hohe Aussaatmengen vorteilhaft, um Auflaufschä<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Pflanzenverluste durch<br />

die mechanische Unkrautregulierung auszugleichen. Eine Aussaatmengenerhöhung um 20 Pro-<br />

21/24<br />

© BLE 2006<br />

H. Drangmeister

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