Leguminosen – Ackerbohnen- und Erbsenanbau - Oekolandbau.de

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Tabelle 4: Wuchstypen der Ackerbohne und deren Eigenschaften Indeterminierter Typ Eigenschaften Entwicklung von Blütenständen von 5 bis 20 Nodien, fortgesetzte Entwicklung vegetativer Einheiten teils mit Blüten, geringe Verzweigungsneigung (ausgenommen: semidwarf Typen) Determinierter (Topless-)Typ Eigenschaften Entwicklung von Blütenständen nur an 4 bis 6 apikalen Nodien bei geringer Streckung der Internodien, über dem obersten Blütenstand Absterben des Haupttriebs, teils nach Abschluss des Haupttriebwachstums basaler Seitenknospenaustrieb Semideterminierter Typ Eigenschaften Entwicklung von Blütenständen an 4 bis 6 apikalen Nodien, etwas stärkere Streckung der Internodien, oberster Blütenstand bildet nur eine einzige rudimentäre Blüte je Hülse, reduzierte Verzweigungsneigung Stabil-Typ Eigenschaften schmalblättriger, kurzer Wuchstyp, relativ kurze Internodien, indeterminierter Wuchstyp, aber oberhalb des obersten Blütenstandes sehr verhaltene vegetative Verzweigungsneigung, geringe Verzweigungsneigung erhebliche Beschattung der unteren blüten- bzw. hülsentragenden Nodien in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien, lange Blühdauer, unregelmäßige Abreife, unter anhaltend feuchten Bedingungen große Wuchshöhen, begrenzte Standfestigkeit, hohe Kornerträge möglich sehr günstige Lichtaufnahmebedingungen, etwas geringere Wuchshöhe als beim indeterminierten Typ, späte Abreife, Ernteprobleme aufgrund noch grüner Seitentriebe, begrenzte Kornerträge günstigere Lichtaufnahmebedingungen, gegenüber dem determinierten Typ etwas frühere Abreife, gegenüber dem determinierten Typ höhere Kornerträge möglich, Wuchshöhe etwa wie determinierter Typ bessere Lichtaufnahme durch untere blütenbzw. hülsentragende Nodien in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien, relativ kurze Blühdauer, gleichmäßigere Abreife, gute Standfestigkeit, hohe Kornerträge möglich 8/24 Quelle: Aufhammer (1998) © BLE 2006 H. Drangmeister
Boden- und Klimabedingungen Die Ackerbohne hat unter den verbreiteten Leguminosen die höchsten Anforderungen an die natürlichen Standortbedingungen. Entscheidendes Kriterium bei der Standortwahl ist dabei der hohe Wasserbedarf der Ackerbohne. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr so früh wie möglich. Boden und Klima Dem Anspruch der Ackerbohne werden tiefgründige Böden mit hohem Wasserhaltevermögen gerecht. Schwere Böden (auch tonige) mit guter Struktur und geringer Vernässungsgefahr können ebenfalls genutzt werden. Staunässe, verdichtete Böden und flachgründige Verwitterungsböden sind nicht empfehlenswert. Durch ihr schwach entwickeltes Neben- und Faserwurzelsystem reagiert die Ackerbohne empfindlich auf Trockenheit mit Welke und Wachstumsreduzierung. Deshalb sind leichte Standorte nur in Verbindung mit ausreichenden Niederschlägen, entsprechend hohem Grundwasserstand oder einer Zusatzbewässerung zu empfehlen. Zu trockene Böden sind nachteilig, da die Ackerbohne zur Keimung einen hohen Wasserbedarf hat. Eine genügende Aussaattiefe und guter Bodenschluss sind entscheidende Aspekte für ein erfolgreiches Auflaufen der Saat bei trockenen Bedingungen. Niederschlagsreichere Gebiete (600 bis 700 mm Jahresniederschlag) mit hoher Luftfeuchte und relativ niedrigen Temperaturen bieten klimatisch optimale Bedingungen für den Ackerbohnenanbau. Dabei ist eine gleichmäßige Verteilung der Niederschläge zur Abdeckung des Wasserbedarfs in bestimmten Entwicklungsphasen wichtig. Eine ausreichende Wasserversorgung muss in der Keimphase, zu Beginn der Blühphase sowie für die Einlagerung der Assimilate während des Trieb-, Blatt- und Hülsenwachstums gewährleistet sein. Auf Trockenheit und hohe Temperaturen reagiert die Ackerbohne mit Blüten- und Hülsenabwurf und Welkerscheinungen, die bis zum Absterben der Gesamtpflanze führen können. Qualitätsanforderungen Die Ackerbohne wird im Ökobetrieb vorrangig als eiweiß- und energiereiche Futterpflanze genutzt (Futterwert siehe Tab. 2 und 3). Insbesondere der relativ geringe Gehalt an den schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystin sowie an Tryptophan kann durch Ergänzung mit Getreideproteinen positiv beeinflusst werden. Als problematisch und begrenzender Faktor ist ein Tanningehalt von bis zu 4 Prozent anzusehen, wenn die Ackerbohnen in frischem Zustand als Tierfutter verwendet werden. Dieser in der Schale enthaltene Gerbstoff senkt die Eiweißverdaulichkeit insbesondere für Schweine und Geflügel. Mit dem Anbau von tanninarmen Sorten (weißblühend) kann dieser Problematik entgegen gewirkt werden. Tanninfreie Sorten ermöglichen die Beimengung größerer Anteile Ackerbohnen pro Futterration, besonders für die Schweine- und Geflügelmast. In kleinem Umfang werden Ackerbohnen auch in der menschlichen Ernährung genutzt. 9/24 © BLE 2006 H. Drangmeister
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Seite 19 und 20: Die Palette günstiger Folgefrücht
Seite 21 und 22: Phase der Abreife eine Spätverunkr
Seite 23 und 24: krautregulierung mit geringen Pflan

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