Zwischenfruchtbau und Mulchsaat als Erosionsschutz: 3 ...
Zwischenfruchtbau und Mulchsaat als Erosionsschutz: 3 ...
Zwischenfruchtbau und Mulchsaat als Erosionsschutz: 3 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
18<br />
• <strong>Mulchsaat</strong> zu Hackfrüchten auf Intensivstandorten (Insbesondere sandig, schluffige Böden<br />
sind auf tiefere Krumenbearbeitung angewiesen),<br />
• erheblicher Spurbelastung nach Ernte, Strohbergung oder Gülleausbringung,<br />
• schlagspezifischen Besonderheiten (nordseitige Exposition, Abtrocknungsrisiken, erhöhte<br />
Schädlings-, Unkraut- <strong>und</strong> Ungrasproblematik),<br />
• betriebsspezifischer Technik- <strong>und</strong> Zugkraftausstattung (bei mittlerer Zugkraftausstattung hohe<br />
Arbeitsqualität beim Pflügen vor allem bei langsamer Bergauffahrt - im Vergleich zu<br />
Grubber).<br />
4.2 Pfluglos – intensive Lockerung mit Gerätekombinationen<br />
Nach aktuellem Wissensstand sorgen variierende Bearbeitungsintensitäten bzw. Lockerungstiefen für<br />
optimale Struktur- <strong>und</strong> Gefügeverhältnisse im Krumenraum <strong>und</strong> damit für höhere Ertragssicherheit.<br />
Eine Bearbeitungsstrategie, die ausschließlich an „flacher Krumenbearbeitung“ z. B. < 8 cm festhält,<br />
bedingt Störzonen <strong>und</strong> ungleiche Humusverteilung innerhalb der Gesamtkrume.<br />
Zweistufiges Verfahren<br />
Gängige Praxis ist das zweimalige Grubbern mit zuerst ca. 10 cm <strong>und</strong> dann 12 –15 cm Arbeitstiefe. Zu<br />
beiden Arbeitsgängen wird dieselbe Technik z. B. Kurzgrubber (2-balkig <strong>und</strong> Werkzeugabstand<br />
> 40 cm) verwendet siehe Übersicht 4, 1. Spalte. Der Zeit- <strong>und</strong> Energiebedarf dafür ist vergleichsweise<br />
hoch, die Mischqualität wegen breiter Werkzeugabstände suboptimal.<br />
In Verfahren mit neuartiger Technik lautet das Konzept:<br />
• erster (Vor-)Arbeitsgang: sehr flach 5 – 8 cm, intensiv mischend, unmittelbar nach der<br />
Vorfruchternte mit z. B. Kurzscheibenegge <strong>und</strong> Packer, bei sehr hoher Arbeitsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> mittlerem Energiebedarf,<br />
• zweiter (Haupt-)Arbeitsgang: nahezu krumentiefe Lockerung (bis 18 cm) <strong>und</strong> Stroheinmischung,<br />
optimale Krümelung <strong>und</strong> Rückverfestigung mit z. B. Grubberkombination oder<br />
selbstfahrenden Güllegrubber (im allgemeinen kombiniert mit Zwischenfruchtbestellung).<br />
Nach flacher Stroheinmischung (= erster Arbeitsgang) mit z. B. Kurzscheibenegge können für den<br />
„zweiten Arbeitsgang“ auch Sägrubber bzw. der Kreiselgrubber mit Drilltechnik in dieses Konzept<br />
integriert werden, um somit die Auslastung dieser Technik zu steigern.<br />
In der Summe dieser beiden Arbeitsschritte ergibt sich eine sehr effektive Stroheinmischung <strong>und</strong><br />
Krumenlockerung bei gleichzeitig hoher Schlagkraft.<br />
Einstufiges Verfahren<br />
„Grubber-Scheibeneggen-Kombinationen“ sind in der Lage, Stroheinmischung <strong>und</strong> krumentiefe<br />
Lockerung in einem Arbeitsgang zu erledigen (unterster Block in Übersicht 4). Der dafür notwendige<br />
Zugkraftbedarf ist sehr hoch.