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Einsatz d. gemeindl. Geschwindigkeitsmessgeräte<br />
Übersicht über die Ergebnisse der durchgeführten Messungen<br />
Die Gemeinde hat für alle Gemeindeteile Geschwindigkeitsmessgeräte<br />
angeschafft. Mit diesen Geräten sollen natürlich hauptsächlich die<br />
Verkehrsteilnehmer auf ihre gefahrenen Geschwindigkeiten hingewiesen<br />
werden (die sog. „Smileys“), einige der Geräte verfügen aber zusätzlich<br />
über eine Aufzeichnungsfunktion, die neben der Zahl der Fahrzeuge auch<br />
die gefahrenen Geschwindigkeiten dokumentiert. Diese Geräte wurden<br />
bislang in Erling und in Frieding eingesetzt. Wir werden dort natürlich<br />
weitere Messungen vornehmen, diese Geräte aber nun auch gegen die<br />
bisher in Machtlfing aufgestellten Geräte ohne Aufzeichnungsfunktion<br />
austauschen, um auch für diesen Gemeindeteil verlässliche Daten zu<br />
bekommen.<br />
Nachfolgend eine Übersicht der bislang vorliegenden Messergebnisse:<br />
Eine Anmerkung dazu: V85 ist die Angabe, bis zu welcher<br />
Geschwindigkeit 85 % der Fahrzeuge und damit die weit überwiegende<br />
Mehrheit unterwegs sind. Eine V85 von 32 km/h bedeutet z.B. weit<br />
überwiegend wird nicht schneller als 32 km/h gefahren.<br />
Asyl und Integration in Andechs<br />
Die Anspannung steigt ...<br />
Wir haben zurzeit in unseren Flüchtlingsunterkünften 79<br />
Personen von denen die meisten schon mehr als ein Jahr in<br />
Andechs wohnen. Sie kamen in der Regel aus Erstaufnahmeeinrichtungen,<br />
waren datenmäßig erfasst, medizinisch erstversorgt, hatten ein erstes<br />
Taschengeld und wurden dem Wohnort zugewiesen. Die Eingewöhnung<br />
bei uns lief in der Regel ohne größere Probleme, viele fleißige Helfer<br />
waren dabei behilflich.<br />
Im Laufe der Monate bekam die Bearbeitung der Asylanträge durch<br />
das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) Bedeutung für die<br />
Einzelpersonen und Familien, sie wurden eingeladen zu einer BAMF-<br />
Dienststelle zu einem ersten Termin: „Aktenanlage“ genannt. BAMF-<br />
Dienststellen sind über das Land verteilt; unsere Bewohner bekamen<br />
Termine in Zirndorf, Nürnberg, Bamberg, Regensburg, Deggendorf<br />
und München. Nach der Aktenanlage dauerte es einige Wochen bis<br />
Monate und dann kam die Einladung zum zweiten Termin (am jeweils<br />
selben Ort): „Anhörung“ genannt. Bei diesem werden die Flüchtlinge<br />
intensiv befragt zu den Gründen ihrer Flucht. Die Erkenntnisse aus diesem<br />
Interview bilden die Basis für die individuelle Entscheidung über den<br />
Asylantrag.<br />
Seit Mai 2<strong>01</strong>6 kommen die Entscheidungen für unsere Bewohner. Der<br />
Status der bisherigen Entscheidungen sieht wie folgt aus:<br />
• Flüchtlingsstatus erhalten: 22 Personen. Sie sind also keine Asylanten<br />
mehr sondern anerkannte Flüchtlinge. Das gilt zunächst für drei Jahre.<br />
• Subsidiärer Schutz anerkannt: 4 Personen. Gilt zunächst für ein Jahr.<br />
• Antrag abgelehnt aber Abschiebeverbot: 13 Personen. Gilt zunächst<br />
für ein Jahr.<br />
• Ablehnung des Asylantrages und kein Abschiebeverbot: 12 Personen.<br />
Sie wurden mit der Mitteilung der Entscheidung aufgefordert, das Land<br />
binnen 30 Tagen zu verlassen.<br />
• Für 28 Personen stehen noch Entscheidungen aus; für sie steigt die<br />
Anspannung von Tag zu Tag.<br />
Die Konsequenzen daraus:<br />
• Anerkannte Flüchtlinge sind aufgefordert die Flüchtlingsunterkunft zu<br />
verlassen und brauchen Wohnraum auf dem freien Markt. Ein Top-Thema<br />
für die Gemeinden! (Bislang werden sie in der bisherigen Wohnung<br />
geduldet.) Außerdem müssen sie für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen,<br />
d. h. sie brauchen Arbeit; dieses ist auch ein Top-Thema für uns im<br />
Helferkreis. (Praktisch sind sie zunächst Hartz-IV-Empfänger).<br />
• Subsidiärer Schutz und Abschiebeverbot geben den Betroffenen vorübergehend<br />
Ruhe. Ihr Status und ihre Versorgung laufen weiter wie bisher.<br />
• Der Erhalt eines Bescheides mit Ablehnung ist für diese Menschen der<br />
GAU. Im Augenblick bleibt nur die Hoffnung auf das Verwaltungsgericht.<br />
Das insgesamt schnellste Fahrzeug wurde am 03. November gegen 13<br />
Uhr auf der Hartstraße in Frieding ortseinwärts gemessen, es fuhr dort<br />
statt den erlaubten 50 km/h genau 147 km/h!<br />
Die jeweiligen Messungen liegen bei mir im Rathaus als PDF-Datei vor.<br />
Wenn Sie die kompletten Ergebnisse einzelner Messungen möchten (eine<br />
Messung hat ausgedruckt 4 DIN-A4 Seiten, Dateigröße ca. 70 – 100<br />
KB) oder Vorschläge für weitere Messstellen haben, wenden Sie sich bitte<br />
an mich: Peter Kirchbichler, im Rathaus im Erdgeschoss Zimmer 5, Tel.<br />
08152/932521 oder p.kirchbichler@gemeinde-andechs.de .<br />
Peter Kirchbichler, Ordnungsamt<br />
Und was heißt das für uns?<br />
Auch bei den Aktiven im Helferkreis ist die Anspannung gestiegen.<br />
Wir bemühen uns unverändert um jede Art von Hilfe die benötigt<br />
wird. Es bleibt der irre hohe Verwaltungsaufwand, die Versorgung mit<br />
Deutschunterricht und Integrationskursen, Vermittlung von Berufspraktika<br />
und berufsvorbereitenden Kursen, Vermittlung von Arbeitsplätzen u. v. m.<br />
Aber wir können auch von Fortschritt und ersten Erfolgen zur Integration<br />
berichten. Diesen Themen werde ich den nächsten Artikel im Andechs<br />
aktuell widmen.<br />
Wenn Sie mehr wissen oder Kontakt mit uns aufnehmen wollen, hier sind<br />
unsere Daten: www.asyl-in-andechs.de, asyl@gemeinde-andechs.de,<br />
oder Tel. <strong>01</strong>71-9026985<br />
Manfred R. Boll, Leiter des Helferkreises Asyl und Integration in Andechs<br />
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