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Landwirtschaftliche Genressourcen der Alpen - Agrobiodiversity-Net

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produziert werden. Heute existieren Nie<strong>der</strong>lassungen in 42 Län<strong>der</strong>. Der Hauptsitz befindet<br />

sich in Bra (Piemont).<br />

Ein wichtiges Ziel von Slowfood ist auch die Erhaltung <strong>der</strong> Biodiversität. Das Projekt l’Arca<br />

o<strong>der</strong> Ark of Taste beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Erhaltung von bedrohten Lebensmitteln. Durch die<br />

sogenannten Presidiums werden die Produkte welche unter dieses Projekt fallen, geför<strong>der</strong>t. In<br />

Italien ist das Projekt l’Arca schon weitgehend verwirklicht worden. Viele <strong>der</strong> Arca-Produkte<br />

werden aus autochthonen Kulturpflanzen o<strong>der</strong> gefährdeten Nutztierrassen hergestellt. Es<br />

bestehen Pläne das Arca-Projekt auch auf die an<strong>der</strong>en <strong>Alpen</strong>län<strong>der</strong> auszudehnen.<br />

Adresse:<br />

Ufficio Arca e Presidi Slow Food, Giovanni Bellingeri, Via delle Mendicità, 14, 12042 Bra<br />

(CN), Tel: 0039-172/1 96 24 o<strong>der</strong> 0039-172/419625, Fax: 0039-172/42 12 93, E-Mail:<br />

presidi@slowfood.it, g.bellingeri@slowfood.it<br />

Kontaktadressen <strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> sind im Län<strong>der</strong>teil enthalten.<br />

3.5. Bedrohung <strong>der</strong> Agrobiodiversität durch<br />

Krankheiten<br />

3.5.1. Feuerbrand<br />

Der Feuerbrand breitete sich im Jahr 2000 rasch weiter aus und führte dazu, dass tausende<br />

von Bäumen gefällt werden muss. Für gefährdete Sorten, von welchen nur noch ein paar<br />

wenige Standorte bekannt sind, bedeutet dies eine zusätzliche Gefahr. Die weitere<br />

Ausbreitung des Feuerbrandes könnte für die bestehenden Hochstammbestände verheerende<br />

Auswirkungen haben.<br />

3.5.2. Tierseuchen<br />

Das Europäische Festland ist bei <strong>der</strong> Maul- und Klauenseuche Epidemie 2001 noch einmal<br />

glimpflich davon gekommen. Der Seuchenzug hat aber die große Gefährdung <strong>der</strong> alten<br />

Rassen durch Tierseuchen aufgezeigt. Auch an<strong>der</strong>e Tierseuchen (CAE, Scarpy, BSE) könnten<br />

sich plötzlich als akute Bedrohung für gefährdete Tierrassen zeigen. Die Methode des<br />

vorsorglichen Abschlachtens von Tierbeständen ganzer Regionen bei <strong>der</strong> Seuchenbekämpfung<br />

bedroht akut die jahrelangen Bemühungen zur Erhaltung <strong>der</strong> Biodiversität auch bei<br />

domestizierten Formen.<br />

3.6. Kulturpflanzen im <strong>Alpen</strong>raum<br />

Mit <strong>der</strong> Besiedlung <strong>der</strong> <strong>Alpen</strong> durch den Menschen ca. 4000 v. Chr. hielten auch die ersten<br />

Kulturpflanzen Einzug. Da in <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Täler nicht genügend Platz für den Anbau<br />

verschiedener Kulturen nebeneinan<strong>der</strong> war, legten die Bauern ihre Äcker übereinan<strong>der</strong> an den<br />

Berghängen an. Hier mussten sie beson<strong>der</strong>s auf die verschiednen klimatischen Bedingungen<br />

in den jeweiligen Höhenstufen achten. Die Besiedlung <strong>der</strong> <strong>Alpen</strong> folgte wohl anfangs in den<br />

Haupttälern und verzweigte sich dann in die Nebentäler. Nicht selten verloren die Besiedler<br />

<strong>der</strong> Nebentäler weitgehend den Kontakt mit ihrem Ausgangspunkt. Auf <strong>der</strong> Suche nach neuen<br />

Siedlungsmöglichkeiten nahmen die Bauern jeweils ihre Kulturpflanzen mit. Da die <strong>Alpen</strong><br />

sehr vielgestaltig sind und auf kleinstem Raum grosse klimatische Unterschiede aufweisen,<br />

mussten sich die mitgeführten Kulturpflanzen ständig an neue Umgebungen anpassen – neue<br />

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