125 Wertingen 15.02.2017
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VonMärchen undStille<br />
FotofreundeNordendorf zeigen ihre Schätze<br />
LESERREPORTER<br />
auf www.stadtzeitung.de<br />
Ein (vielleicht letzter) Blick auf den Winter. Diese beeindruckende Landschaft hat Ramona Schwab aus<br />
Langweid aufgenommen. Wenn auch Sie schöne Bilder aus der Region haben, melden Sie sich unter<br />
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Foto: RamonaSchwab<br />
Stimme für Roma und Sinti<br />
ENGAGEMENT / Der Regionalverbandder Augsburger Sinti und Roma feiertseine Gründung.<br />
Erinnerungsarbeitsteht ganz oben auf der Agenda der Mitglieder.<br />
Augsburg. Vorurteile, Ausgrenzung,<br />
Diskriminierung: Damit<br />
werden Sinti und Roma bis<br />
heutekonfrontiert. Einerichtige<br />
Anlaufstelle für solcheFälle hat<br />
bislang in derRegion Augsburg<br />
gefehlt. Marcella Reinhardt,<br />
selbst Sinta, kämpft dafür seit<br />
vielen Jahren. Am Freitag erreicht<br />
sie nun ein wichtiges<br />
Zwischenziel: Der Regionalverband<br />
Deutscher Sinti und Roma<br />
in Augsburg wird mit einer<br />
großen Feier im Rathaus eröffnet.<br />
„Es ist in Augsburg bekannt,<br />
dass die Sinti im Fischerholz<br />
gelebt haben“, erzählt Reinhardt,<br />
die ebenfalls dort aufgewachsen<br />
ist. „Bis heute ist mit<br />
diesem Ort aber auch ein Teil<br />
unserer Kultur verloren gegangen.<br />
Umso wichtigerist es,dass<br />
es in Augsburg nun einen Verband<br />
gibt.“<br />
Die neun Gründer und rund<br />
50 ehrenamtlichen Mitglieder<br />
wollen sich für die Belange der<br />
Sinti einsetzen, gegen Antiziganismus<br />
und Antisemitismus<br />
vorgehen und Aufklärungsarbeit<br />
leisten. Unter anderem<br />
auch darüber, wie Sinti während<br />
des Zweiten Weltkriegesin<br />
Konzentrationslager gesteckt,<br />
getötet oder zwangssterilisiert<br />
wurden.<br />
Die Elternwaren in<br />
Auschwitzinhaftiert<br />
Das ist für Reinhardt auch<br />
ganz persönlich ein wichtiges<br />
Anliegen. Ihre Eltern waren in<br />
Auschwitz inhaftiert, ihreGroßeltern<br />
und weitere Verwandte<br />
Marcella Reinhardt kämpft gegen Vorurteile und Diskriminierung.<br />
David Libossek<br />
Die Gartensaison steht vor der Tür,<br />
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sind dort ums Leben gekommen.Eine<br />
ihrer Tanten wird bei<br />
der Eröffnungsfeier amFreitag<br />
als Zeitzeugin ihre Geschichte<br />
erzählen. „Es ist für sie nicht<br />
leicht, darüber zu sprechen.<br />
Das ist esfür keinen von uns,<br />
auch wenn wirmit demThema<br />
aufgewachsen sind“, erzählt<br />
Reinhardt. „Aber es ist wichtig,<br />
denn es gibt kaum noch Zeitzeugen,<br />
die ausersterHand berichtenkönnen.“<br />
So befasst sich auch das<br />
nächste große Ziel des Verbandesmit<br />
demThema Holocaust:<br />
Halle 116 im Sheridan-Park, die<br />
als Zwangsarbeiterbaracke, als<br />
Außenlager des Konzentrationslagers<br />
Dachau genutzt wurde,sollzueinem<br />
Dokumentations-und<br />
Bildungshausund damit<br />
zu einem Erinnerungsort<br />
werden. „Wir werden immer<br />
wieder von Lehrern angesprochen,<br />
dass das Thema auch für<br />
die Schüler interessant wäre.<br />
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Und wir brauchen dafür keine<br />
Geschichtsbücher, wir können<br />
unsere eigene Geschichte erzählen“,<br />
sagt Reinhardt. Die Jugend<br />
über die schrecklichen<br />
Gräueltaten zu informieren,<br />
liegt der Sinta besonders am<br />
Herzen. „Die Kinder sollen so<br />
etwas nicht erleben müssen“,<br />
wünscht sie sich. „Das ist auch<br />
heute nicht selbstverständlich.<br />
In einer Zeit, in der so viele<br />
Menschen durchKriege ausihrer<br />
Heimat vertrieben werden<br />
und Parteien wie die NPD und<br />
AfD wieder mehr Zulauf erfahren.“<br />
Reinhardt setzt sich schon<br />
seit 2003 für die Belange der<br />
Sinti und Roma ein. Zunächst<br />
arbeitete sie ehrenamtlich für<br />
den Landesverband Nürnberg,<br />
später in Augsburg.Ihr Engagement<br />
ist auch heute noch ehrenamtlich,<br />
ebenso wie das der<br />
anderen Mitglieder. Der Bezirk<br />
Schwaben, derfür diefinanzielle<br />
Unterstützung zuständig wäre,<br />
hat bislang keine Förderung<br />
bewilligt. Nichtsdestotrotz<br />
empfindet Reinhardt die Zusammenarbeit<br />
mit der Politik<br />
als sehr gut. Vorallem das Amt<br />
für Migration, Interkultur und<br />
Vielfalt in Augsburg habe sie<br />
sehr unterstützt, berichtet sie.<br />
Ebenso wie Oberbürgermeister<br />
Kurt Gribl. Dieserwirdwährend<br />
der Eröffnungsfeier am Freitag<br />
die Vorstellung des Verbandes<br />
übernehmen. Dierund600 eingeladenen<br />
Gäste erwartet außerdem<br />
ein musikalisches Rahmenprogramm.(kd)<br />
Die Eröffnungsfeier des Regionalverbandes<br />
findet am Freitag<br />
ab 17 Uhr imOberen Fletz des<br />
Augsburger Rathausesstatt.<br />
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Im Rahmen der Ausstellung der Fotofreunde Nordendorf wählten die Besucher<br />
das Bild „Märchenallee“ von Gudrun Stiglmeier auf den ersten Platz.<br />
Auch Dieter Herbers Foto „Stille“ gefiel den Gästen, die es auf den zweiten<br />
Platz werteten. Platz drei teilen sich Sandra Biegler mit „Ettal“ und Dieter<br />
Herber mit „Fischweiher in Nordendorf“. Mit den strahlenden Gewinnern<br />
freuen sich die anderen Hobbyfotografen und Cheforganisator Rainer Hurler<br />
(stehend links).<br />
Foto: Rosemarie Gumpp<br />
Nordendorf. Rainer Hurler<br />
strahlteüberdas ganzeGesicht.<br />
„Ich freue mich riesig, dass<br />
über 500 Menschen unsere Fotoausstellung<br />
besucht haben.“<br />
13 Hobbyfotografen, neun<br />
Frauen, vier Männer, aus Nordendorf<br />
und der Umgebung<br />
zeigtenauf 97 FotosimNordendorfer<br />
Mehrgenerationenhaus<br />
ihre Schätze. Sogab es zauberhafte<br />
Tieraufnahmen, herrliche<br />
Blumenporträts, gigantische<br />
Landschaftsaufnahmen, aber<br />
auch neuere Fototechniken zu<br />
bestaunen.<br />
Seit 26 Jahren organisiertRainer<br />
Hurler die Ausstellung der<br />
Fotofreunde Nordendorf, seit<br />
2014 findet diese imwunderschönen<br />
Ambiente des Mehrgenerationenhauses<br />
statt. Über<br />
500 Gäste schlüpftenindie Rolle<br />
der Jury und bewerteten die<br />
ausgestellten Kunstwerke. Die<br />
Teilnahme an der Ausstellung<br />
der Nordendorfer Fotofreunde<br />
steht unter keinem besonderen<br />
Thema, es darf gezeigt werden,<br />
was den Fotografen lieb und<br />
teuer geworden ist. In der diesjährigen<br />
Ausstellung vom Dreikönigstag<br />
bis zumSonntag wurde<br />
Gudrun Stiglmeir aus Allmannshofen<br />
mit ihrem Bild<br />
„Märchenallee“ auf Platz eins<br />
gewählt. Dieter Herbers Bild<br />
„Stille“ gefiel den Gästen auch<br />
sehr gut, sie platzierten esauf<br />
den zweiten Rang. In2017 gab<br />
es zwei dritte Plätze: Sandra<br />
Biegler aus Meitingen punktete<br />
mitihrer Fotografie „Ettal“, Dieter<br />
Herber aus Nordendorf erreichte<br />
die gleiche Punktezahl<br />
mitseinem Bild „Fischweiher in<br />
Nordendorf“.<br />
Gerade die Vielfältigkeit der<br />
gezeigtenFotografien vermittelt<br />
derAusstellungihr ganz besonderes<br />
Flair und begeistert alljährlich<br />
aufs Neue –auch die<br />
Hobbyfotografen aus Rain, Donauwörth,<br />
Dillingen und <strong>Wertingen</strong>.<br />
An der Ausstellung beteiligtensichfolgende<br />
Mitglieder der<br />
Nordendorfer Fotofreunde:<br />
Sandra Biegler (Meitingen),<br />
Anita Dieminger , Christine<br />
Gumpp (beide Ellgau), Dieter<br />
Herber (Nordendorf), Karin<br />
Mordstein (Ehingen), Maritta<br />
Neugebauer (Erlingen),Norbert<br />
Pfaller (Meitingen), Marion<br />
Schmid (Ellgau), Josef Steiner<br />
(Meitingen), Gudrun Stiglmeir<br />
(Allmannshofen), Richard<br />
Stiglmeir (Allmannshofen), Isabell<br />
Walter (Erlingen) und Reneé<br />
Zwach(Allmannshofen).<br />
VonRosemarie Gumpp<br />
LESERREPORTER<br />
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Schwere Sachbeschädigung<br />
Meitingen. Zwischen Freitag,<br />
circa 13Uhr, und Montag, circa<br />
7Uhr, suchten Unbekannte eine<br />
Baustelleander Staatsstraße<br />
zwischen Meitingen und Thierhaupten<br />
auf. Gezielt brachen<br />
sie die Tür eines Radladers auf<br />
und schlossen ihn kurz. Anschließend<br />
querten die Täter<br />
mit dem Baufahrzeug die<br />
Staatsstraße und fuhren östlich<br />
des Lechs auf dem Feldweg<br />
Richtung Süden. An einer Kurve,<br />
wenige hundert Meter nach<br />
der Staatsstraße, stieg der Täter<br />
aus. Er suchte sich mutmaßlich<br />
ein Holzscheit, mit welchem er<br />
Rudolf-Diesel-Str.4<br />
86462 Langweid<br />
das Gaspedal des Radladers<br />
blockierte. Von außen legte er<br />
anschließend den Gang ein.<br />
DasGefährt,das gezielt in Richtung<br />
Lech-Böschungausgerichtetwar,setztesichinBewegung<br />
und stürzte ins Flussbett. Dort<br />
blieb der Radlader auf der linken<br />
Seite liegen. Über die Intension<br />
dieser Aktion kann nur<br />
spekuliertwerden.<br />
Der Bauunternehmer barg<br />
den Radlader gestern aus dem<br />
Flussbett. Der entstandene<br />
Schaden kann derzeit noch<br />
nicht beziffert werden. Die Ermittlungen<br />
laufen. (pm)<br />
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