Höhepunkte Altbundespraesident Rau sagt, Diakonie sei fuer die <strong>Gesellschaft</strong> von heute unverzichtbar + Fotoausstellung ”Leben bis zuletzt” <strong>der</strong> Design-Schueler des Lette- Vereins in <strong>der</strong> Marienkirche/Berlin Leben bis zuletzt Fotografien über das tägliche Leben in einem Berliner Sterbehospiz zeigte die Ausstellung "Leben bis zuletzt" in <strong>der</strong> Marienkirche am Alexan<strong>der</strong>platz. Die rund 50 Schwarz-Weiß-Aufnahmen von sechs Design-Schülern <strong>der</strong> Berufsfachschule des Berliner Lette-Vereins stellten Begegnungen und letzte Wünsche sterben<strong>der</strong> Menschen dar. Bei <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung am 21. Mai sprachen als Ehrengäste die Schirmherrin, Dr. Petra Leuschner, Staatssekretärin für Soziales, Susanne Kahl-Passoth, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin- Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Gabriele Post, Direktorin des Lette-Vereins sowie Kerstin Kurzke, stellvertretende Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Berlin e.V. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Lette- Vereins, <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong> als dem Träger des <strong>Lazarus</strong>- Hospizes und <strong>der</strong> evangelischen Marien-Kirchengemeinde. Matthias Leitzke, 3. Semester „Ein letzter Wunsch”: Besuch im Berliner Zoo. Die Fotos zeichneten sich durch eine "spürbare Intensität" aus und regten den Betrachter an, sich mit dem weitgehend tabuisierten Thema Sterben und Tod auseinan<strong>der</strong>zusetzen, sagte Gabriele Post. 4 <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2005 Altbundespräsident Rau mit Schwester Brigitte Queisser und Pfarrer Reinhard Stawinski Altbundespräsident Rau bei <strong>der</strong> Diakoniestiftung <strong>Lazarus</strong> in Berlin anlässlich ihres 140-jährigen Bestehens Stehende Ovationen für den Ehrengast in <strong>der</strong> <strong>Lazarus</strong>- Kapelle: Zum Festgottesdienst am 16. Juni aus Anlass des 140. Jahrestages <strong>der</strong> Diakoniestiftung <strong>Lazarus</strong> war auch Altbundespräsident Johannes Rau gekommen. Sehr gern habe er die Einladung angenommen, sagte er später beim Festakt im großen Saal. Die <strong>Gesellschaft</strong> werde zunehmend kälter und oberflächlicher, beklagte er in seiner kurzen Rede. Darum seien immer wie<strong>der</strong> Menschen nötig, die das Leben menschlicher machten. Die Diakonie sei für die <strong>Gesellschaft</strong> von heute "unverzichtbar", fügte Rau hinzu. Der evangelische Theologieprofessor Günter Köhler, Mitglied des Aufsichtsrats von <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong>, hatte zuvor in seiner Predigt im Festgottesdienst kritisiert, dass Mitleid in <strong>der</strong> heutigen Zeit "verunglimpft" und "sozialem Fehlverhalten gleichgesetzt" werde. Nachdrücklich appellierte Köhler an die Christen, neuen Bekenner- mut und Offensivgeist an den Tag zu legen. Am 16. Juni 1865 hatte <strong>der</strong> Berliner Pfarrer Wilhelm Boegehold im Wedding den Grundstein für eine Kapelle und einen Krankensaal gelegt. Dies gilt als das Gründungsdatum <strong>der</strong> Diakoniestiftung <strong>Lazarus</strong>. Während des Festaktes unterzeichneten die <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong> (Berlin) und die Kaiserswerther Diakonie (Düsseldorf) einen Rahmenvertrag über eine noch engere partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gemeinsam wollen beide diakonischen Träger in Nordrhein-Westfalen ein Projekt zur Resozialisierung delinquenter Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher entwickeln, heißt es darin. Es handele sich um eine „strategische Partnerschaft zugunsten <strong>der</strong> Schwachen und <strong>der</strong>jenigen, die keine Lobby haben“, hob <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, Siegfried Dreusicke, hervor. DSB-Praesident von Richthofen for<strong>der</strong>t die Staerkung des Ehrenamtes in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> + Landrat und Buergermeister bedanken sich in Bad Koesen fuer gute und verlaessliche Zusammenarbeit mit <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> Ehrengast des <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> Freundeskreises: DSB-Präsident Manfred Freiherr von Richthofen am 12. Oktober im Hotel „Haus Morgenland”. Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB) for<strong>der</strong>t die Stärkung des Ehrenamtes in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>. Angesichts von Arbeitslosigkeit und verän<strong>der</strong>ter Lebensbedingungen müsse <strong>der</strong> freiwillige Einsatz für das Gemeinwohl neu definiert und zeitgerecht positioniert werden, sagte von Richthofen in seinem Referat: „Das Sozialphänomen Sport - eine Säule des Gemeinwohls“. Nachdrücklich verwies <strong>der</strong> DSB-Präsident auf die „integrative Kraft“ des Sports in <strong>der</strong> Arbeit mit Menschen, die am Rande <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> stehen, und erinnerte dabei u.a. an die Bedeutung des Sports für Menschen in Strafvollzugsanstalten. Einen bewegenden Erfahrungsbericht, Anzeige DSB-Präsident Manfred von Richthofen wie <strong>der</strong> Sport schwierigen Kin<strong>der</strong>n hilft, sich wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> zurechtzufinden, gab Gabriele Posselt, die Leiterin des Dr. Janusz-Korczak-Hauses in Berlin- Lichtenberg. Regionales Erntedankfest in Bad Kösen Herrliche Sonne und ein wolkenloser Himmel spannten sich über <strong>der</strong> Openair-Bühne, als sich am 25. September auf dem Gelände des <strong>Lazarus</strong>-Hauses und <strong>der</strong> Seniorenwohnanlage in Bad Kösen um 11.00 Uhr Jung und Alt zum Erntedankgottesdienst zusammenfand. Der Landrat des Burgenlandkreises, Harri Reiche, und <strong>der</strong> Bürgermeister von Bad Kösen, Christoph Emus, bedankten sich in ihren Grußworten für die gute und verlässliche Zusammenar- Rudolf Stange, Landschaft in Aquarell beit mit <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> und hoben beide das große Engagement des Einrichtungsleiters, Peter Ehrlich, hervor. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde die Vernissage des Künstlers Rudolf Stange aus Naumburg – Landschaften in Aquarell und Pastell – eröffnet. Präsentations- und Verkaufsstände <strong>der</strong> <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> Einrichtungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Thüringen lockten mehr als 900 Besucher an die Elly- Kutscher-Straße. Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer schwitzten am Grill, am Getränkestand und am Kuchenbüffet und eine große Tombola mit über 1000 Preisen, <strong>der</strong>en Erlös zur Anschaffung eines Springbrunnens bestimmt war, fand reges Interesse. <strong>EJF</strong>-<strong>Lazarus</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2005 5