Jahr der Wälder IG BAU und BDF

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AUS DEN LÄNDERN 20 BDFaktuell 1 2012 mehr zusammengeführt werden. Vielleicht sei die neue Lösung im Saarland auch für Bayern geeignet. Für den Waldumbau, die Jagd und die Gunther Hahner bedankt sich bei Felix Finkbeiner (stehend) von der Stiftung Plant-for-the-Planet und den frisch ausgebildeten Klimabotschaftern für ihr Engagement Beurteilung von Zukunftsrisiken im Wald, aber auch für das Umsetzen der naturverträglichen Energiewende brauche man Förster. Weitere Grußworte Das Besondere an dem Försterberuf ist laut Waldprinzessin Eva Ritter das Umfassende, die Vielfalt und das langfristige Denken. Jeder Förster sei ein Stück weit „maßvoller Manager, naturverliebter Naturschützer, Wissen weitergebender Waldpädagoge, vermittelnder Verwalter“. Auch wenn das Jahr der Wälder das Jahr der Förster sei, denke dieser ja nicht in Jahren, sondern in Baumleben. Sie dankte den Förstern für ihren täglichen Einsatz für die Wälder und Menschen in Bayern. Anmerkung: Durch den Beitritt von Eva Ritter zum BDF am Tag der Landesversammlung hat der BDF exakt die gleiche Mitgliedsstärke wie vor zehn Jahren. Ihr Vorbild hatte auf der Versammlung noch weitere Forstleute motiviert, sodass der BDF auch von der Mitgliederzahl an Stärke gewonnen hat. Unser Bundesvorsitzender des BDF – Hans Jacobs – lobte die Landesversammlung – Ehrungen Goldenes Ehrenblatt für MdB Josef Göppel Bundestagsabgeordneter und Förster Josef Göppel erhielt das Goldene Ehrenblatt des BDF. Diese hohe Auszeichnung des BDF wurde bisher nur an vier Personen verliehen. Der Landesvorsitzende hob in seiner Laudatio hervor, dass Josef Göppel im Herzen Förster geblieben ist, der sich auch in seiner Politik immer der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt. Daher habe Göppel sich konsequent und mit bewundernswerter Energie für die Umwelt, den Wald und das Forstpersonal eingesetzt. Und dies bereits zu einer Zeit, in der Umweltthemen auch in der eigenen Partei noch keinen großen Stellenwert genossen hätten. Josef Göppel sei einer von den ehrlichen, überzeugten und überzeugenden Politikern. Für herausragende Verdienste um die Umwelt, den Wald und das Forstpersonal erhielt er als Dank der Forstleute das Goldene Eh- renblatt des BDF. Göppel verzichtete auf eine weitere Ansprache, da er bereits als Grußwortredner der CSU eingesprungen war. Goldener Ehrenbaum für Prof. Dr. Manfred Schölch Für seine hohen Verdienste um die Hochschulausbildung und den Wald in Bayern verlieh der BDF den Goldenen Ehrenbaum an Prof. Dr. Manfred Schölch. Schölch hat in seinem Werdegang fast alle Stationen einer Försterlaufbahn durchlaufen. Heute lehrt er an der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf den Waldbau. Gerade der naturnahe Waldbau war und ist es – so Hahner –, der die Lehre in Weihenstephan auszeichnet. Als Dekan gestaltete er die Neuausrichtung der Ausbildung entscheidend mit. Auch als Vorsitzender der ANW Bayern, in anderen Verbänden und verschiedenen Sonderfunktionen (z. B. bei der Evaluierung im Jahr 2010) setzt er Waldstrategie der Bundesrepublik als klares Bekenntnis zur Forstwirtschaft. Erstmalig konnte man sich auf eine gemeinsame Strategie verständigen. Dabei hätten die Stellungnahmen des BDF direkten Eingang in die Waldstrategie gefunden. Josef Göppel sei ein großer Unterstützer gewesen. Auch auf EU-Ebene stehen wichtige Entscheidungen an, in die sich der BDF und die UEF intensiv einbringen. Die Forstwirtschaft und insbesondere auch die soziale Dimension würden immer stärker in den Fokus der Gesellschaft rücken. Im Gegensatz dazu würden durch den starken Personalabbau immer weniger Förster im Wald verantwortlich sein. Diese Aufgaben übernehmen teilweise andere mit überwiegend sektoralen Interessen. Richard Besner vom BBB versprach, für mehr Einfluss der technischen Bereiche – und hier auch des Forstes – im BBB zu kämpfen. � sich intensiv für einen ökologischen und ökonomischen Waldbau sowie die Arbeit und Arbeitsplätze der Forstleute ein. Grund genug, Manfred Schölch entsprechend zu ehren. Schölch: Welche Werte schaffen Forstleute? Nach Meinung von Prof. Manfred Schölch wird sich nur behaupten, wer vorausschauend wirtschaftet. Wirtschaften bedeute, die Differenz zwischen Ertrag und Aufwand zu optimieren. Bisher wurden fast nur die Kosten beleuchtet, die möglichen Ertragssteigerungen durch die qualifizierte Arbeit von Forstleuten und Waldarbeitern jedoch nicht untersucht und bewertet. Welche Werte schaffen die Forstleute mit ihrem Sachverstand? Da dies niemand beantworten könne, regt Schölch ein Projekt „Ertrag durch Sachverstand“ gemeinsam mit BDF, Politik, Waldbesitzer oder BaySF an.
Goldener Ehrenbaum für Michael Lechner Michael Lechner hat sich über lange Zeit für die Forstwirtschaft, u. a. in seiner langjährigen Funktion als Vorsitzender der WBV Holzkirchen, wie auch für die Förster große Verdienste erworben. Er hat für den Erhalt der staatlichen Beratung und „den Förster auf der Fläche“ massiv gekämpft und spricht bei der Jagd sehr deutliche Worte. Schon sehr früh hat er erkannt, wie effektiv eine professionelle Zusammenarbeit zwischen den Waldbesitzern, der Waldbesitzervereinigung und den staatlichen Forstleuten sein kann. Wie kaum ein anderer hat er diese Erkenntnis aber auch umgesetzt. Für seine hohen Verdienste um die Forstwirtschaft, den Wald und die Forstleute in Bayern verleiht der BDF Michael Lechner den Goldenen Ehrenbaum. Lechner: Waldumbau und Holzmobilisierung nur mit ausreichend Förstern Michael Lechner sprach zunächst im Namen der Privatwaldbesitzer einen herzlichen Dank an die Forstleute für ihr unermüdliches Wirken im Wald Die Geehrten (v. l.): Prof. Dr. Manfred Schölch (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), MdB und Förster Josef Göppel, Eva Ritter (Waldprinzessin), Michael Lechner (WBV Holzkirchen); Gunther Hahner (Landesvorsitzender, BDF) und Eva Ritter nahmen die Ehrungen vor Ehrengäste des BDF Hahner konnte zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Verbänden begrüßen: Staatsminister Helmut Brunner, der trotz Terminenge die Festrede hielt; er unterstrich damit seine Verbundenheit mit den Forstleuten und dem BDF; Staatsminister a. D. Josef Miller, MdB Josef Göppel [CSU], MdB Rainer Arnold [SPD], MdL Petra Guttenberger [CSU], MdL Maria Noichl [SPD], MdL a. D. Albrecht Schläger, MdL Dr. Christian Magerl [Bündnis 90/Die Grünen], Eva Ritter [Waldprinzessin], Hans Jakobs [Bundesvorsitzender des BDF], Richard Besner [BBB], Bernhard Weiler [BBV], Sepp Spann [Waldbesitzerverband], Michael Lechner [WBV Holzkirchen] Dr. Rudolf Freidhager und Reinhard Neft [BaySF], Georg Windisch und Hermann Hübner [Forstverwaltung], Hubert Babinger [Vorsitzender des Gesamtpersonalrats der BaySF], Waltraud Brunner [IG BAU], Christoph Kassian [VHBB], Prof. Volker Zahner [Dekan Hochschule Weihenstephan-Triesdorf], Ma ximilian Freiherr von Elz-Rübenach [Forstverein], Dr. Wolfgang Kornder [ÖJV], Dr. Joachim Redde- aus. Waldumbau und Holzmobilisierung würden nur mit einer ausreichenden Anzahl an engagierten Forstleuten auf der Gesamtfläche Bayerns gelingen. Gerade die Holzmobilisierung bedarf nach Lechner zwingend der neutralen Beratung durch die Förster. Aus seiner eigenen Erfahrung sei die Belastungsgrenze u. a. auch durch neue Aufgaben wie Seilkranbringung oder Bergwaldoffensive erreicht und teilweise überschritten. Der Personalabbau gehe daher zu weit. Hier sei der Arbeitgeber gefordert, seine Mitarbeiter zu schützen. Mit revierweisen Aussagen habe man über 27 Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie führen zu einer Versachlichung der Diskussionen und sind ein entscheidender Schlüssel, die Verhältnisse im Wald zu verbessern. Nicht zu akzeptieren sei, dass Forstleute für ihr Engagement dauernd angegriffen würden. Abschließend sagte Lechner: „Wer die Nachhaltigkeit so erfolgreich vertritt, hat auch selbst einen Anspruch darauf, die Nachhaltigkeit im Berufsbild und in den Einstellungszahlen einzufordern.“ � Landesgeschäftsstelle Telefon (0 97 20) 7 43 bdf.bayern@t-online.de mann [BJV], Frithjof und Felix Finkbeiner [Stiftung Plant-for-the-Planet], Peter Link und Ossi Rottensteiner [Ehrenmitglieder] etc. Zahlreiche CSU-Abgeordnete (MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Albert Füracker, Innenstaatssekretär MdL Gerhard Eck, MdL Heinrich Rudrof, MdL Dr. Otto Hühnerkopf, MdL Eberhard Sinner) mussten ihre Zusage zurücknehmen, da Ministerpräsident Horst Seehofer kurzfristig einen Termin in Franken angesetzt hatte. AUS DEN LÄNDERN BDFaktuell 1 2012 21
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