Jahr der Wälder IG BAU und BDF

UEF Governing Council Meeting auf Zypern
Schwerpunkte des diesjährigen
Treffens waren erneut die Berichte
und Diskussionen zur Europäischen
Forstpolitik. Neben den im unteren
Artikel genannten Aktivitäten konnte
die UEF im Rahmen der Ministerkonferenz
zum Schutz der Wälder in
Europa (MCPFE) als offizieller Beobachter
einen Vortrag über soziale Belange
halten. Zuvor hatte die UEF in
Brüssel zwei „Runde Tische“ organisiert.
UEF intern
Auch seit dem letzten Treffen im
Jahr 2010 wurden zahlreiche Exkursionen
durch die UEF-Mitgliedsverbände
veranstaltet und in Anspruch genommen.
Leider ist unser rumänischer Mitgliedsverband
„Consilva“ auf eigenen
Wunsch aus der UEF ausgetreten.
Damit wurden Neuwahlen erforderlich.
Neuer Vizepräsident wurde der
bisherige Sekretär Hervé Nemoz-Rajot
(Frankreich), neuer Sekretär der
bisherige Stellvertretende Sekretär
Thomas Baschny (Österreich). Neue
Stellvertretende Sekretärin wurde
Anna Petrakieva (Bulgarien).
Erfreulicherweise konnte zudem
ein großer italienischer Verband aufgenommen
werden: Der „National
Council of Agronomists and Foresters
(CONAF)“ mit 21.500 Mitgliedern,
davon 3.250 Förstern.
Das UEF-Seminar beschäftigte
sich dieses Jahr mit der Forstpädagogik
und den Walderlebniszentren.
Vorträge wurden u. a. vom BDF, den
Polen, Bulgaren, Franzosen und den
zypriotischen Gastgebern gehalten
(weitere Informationen unter www.
european-foresters.eu). Die Exkursion
führte in den Nationalpark Trodos.
Insgesamt war das Governing
Council Meeting eine sehr gelungene
Veranstaltung mit einem sehr intensiven
Austausch zwischen den Teilneh-
Forstleute auf EU-Ebene besser vertreten
Die Union Europäischer Forstleute
(UEF) wurde von der Europäischen
Kommission und der Generaldirektion
Landwirtschaft als offizieller Berichterstatter
für Beschäftigung und Qualitätsstandards
in der EU-Forststrategie
ernannt. Somit werden die Interessen
der Forstbeschäftigten in einem zentralen
Element der europäischen Forstpolitik
wirkungsvoll vertreten.
In der Diskussion um die Neuausrichtung
der EU-Forststrategie konnte
die Union Europäischer Forstleute
(UEF) erreichen, dass die Belange der
Forstbeschäftigten in Zukunft eine
wichtigere Rolle spielen sollen. Auf
dem zweiten Treffen der Arbeitsgruppe
zur Zukunft der Forststrategie in
Brüssel stellte die UEF ihre Kernforderungen
vor und wurde von der Europäischen
Kommission und der Generaldirektion
Landwirtschaft als
offizieller Berichterstatter ernannt.
Der Bund Deutscher Forstleute
hatte auch über die UEF immer wieder
betont, wie wichtig eine europäi-
sche Forstpolitik ist. Umso erfreulicher
ist nun, dass die Forstleute
durch die UEF nun auch direkt beteiligt
sind.
Soziale Belange in EU-Forststrategie
aufnehmen
Bisher wurden in der EU-Forststrategie
nur die Belange der Gesellschaft,
nicht aber die der Forstbeschäftigten
selbst berücksichtigt. Dabei sind Försterinnen
und Förster, Forstarbeiter und
Forstunternehmer unverzichtbar für
den Wald, für die Waldpflege, die Versorgung
mit dem wertvollen Rohstoff
Holz und die Erfüllung der vielfältigen
Anforderungen an den Wald.
Trotz der steigenden Bedeutung
der Wälder und der Forstwirtschaft
wird europaweit die Zahl der Forstbeschäftigten
reduziert, in manchen
Ländern sogar radikal verringert. Die
Auswirkungen für die Wälder, die Natur,
die gesamte Gesellschaft und die
Wirtschaft sind gravierend. Die UEF
mern. Wer Interesse hat, an einem
solchen Treffen teilzunehmen, soll
sich bei Michael Diemer (Diemer-
Bell@t-online.de) oder Robert Nörr
(Robert.Noerr@gmx.de) melden. �
FORSTPOLITIK
Die neue Präsidentschaft der UEF (von rechts): Vizepräsident Michael
Diemer (Deutschland), Sekretär Thomas Baschny (Österreich), Schatzmeister
Björn Karlsson (Schweden), Präsident Håkan Nystrand (Finnland),
Stellvertretende Sekretärin Anna Petrakieva (Bulgarien), Vizepräsident
Hervé Nemoz-Rajot (Frankreich), Vizepräsident Piotr Grygier (Polen)
hatte daher erneut betont, dass hohe
Bewirtschaftungsstandards der Wälder
für die Gesellschaft eine deutlich
höhere Bedeutung haben als die Einsparung
von Kosten.
Neue Schwerpunkte der Forststrategie
Die bisherigen Themen der Forststrategie
besitzen weiterhin ihre Notwendigkeit.
Besonders hervorzuheben
sind:
➤ die multifunktionale Forstwirtschaft
als übergeordnetes Ziel,
➤ die Notwendigkeit einer nachhaltigen
Bewirtschaftung der Wälder,
➤ das Subsidiaritätsprinzip bei Entscheidungen
und bei der praktischen
Umsetzung der Strategie,
➤ die Notwendigkeit einer Europäischen
Forstinformations- und Kommunikationsstrategie.
An Bedeutung haben zusätzlich
Strategien gegen den Klimawandel ge-
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