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Jahr der Wälder IG BAU und BDF

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AUS DEN LÄNDERN<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Viele Forstanwärter, die damals im<br />

Kottenforst ihre Ausbildung absolvierten,<br />

mieteten sich bei Oberreuthers<br />

ein, <strong>und</strong> so bekam er schon als kleiner<br />

Junge Kontakt zu den Forstleuten.<br />

Dadurch wurde sein Interesse an<br />

Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft geweckt,<br />

<strong>und</strong> es war für ihn selbstverständlich,<br />

dass dies sein Traumberuf werden<br />

sollte.<br />

Diesen Traum setzte Udo Oberreuther<br />

dann zielbewusst um. Nach<br />

seiner praktischen Lehrzeit im ehemaligen<br />

Forstamt Wehnau schloss sich die<br />

Ausbildung an <strong>der</strong> Landesforstschule<br />

in Obereimer an. Im Anschluss an die<br />

Hilfsförsterzeit im Kottenforst <strong>und</strong> in <strong>der</strong><br />

Ville wechselte er kurz nach <strong>der</strong> Revierförsterprüfung<br />

1973 in das damalige<br />

Forstamt Königsforst <strong>und</strong> wurde wegen<br />

seiner hohen fachlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Kompetenz bereits im gleichen <strong>Jahr</strong><br />

mit <strong>der</strong> Leitung des Forstbetriebsbezirks<br />

Großgrimberg beauftragt, dem er<br />

dann 38 <strong>Jahr</strong>e lang vorstand.<br />

Bis zur Forstorganisation 1995 war<br />

sein Revier als typisches Mischrevier<br />

mit circa 500 ha Staatswald <strong>und</strong> 1000<br />

ha Betreuungswald strukturiert. Über<br />

<strong>Jahr</strong>zehnte hat Udo Oberreuther dort<br />

sehr erfolgreich <strong>und</strong> höchst motiviert<br />

die vielen Kleinprivatwaldbesitzer in<br />

den Forstbetriebsgemeinschaften Burscheid<br />

<strong>und</strong> Odenthal betreut. Durch<br />

seine immer sehr liebenswerte, humor-<br />

Udo Oberreuther, Förster mit Leib <strong>und</strong> Seele<br />

volle, sehr verbindliche, stilvolle <strong>und</strong><br />

äußerst korrekte Art hatte er schnell<br />

das Vertrauen <strong>der</strong> Waldbesitzer erobert.<br />

Sein Name bürgte für Qualität<br />

<strong>und</strong> Zuverlässigkeit, <strong>und</strong> bis heute haben<br />

sich immer wie<strong>der</strong> Waldbesitzer,<br />

die durch die forstlichen Organisationswirren<br />

<strong>der</strong> letzten <strong>Jahr</strong>e gelitten haben,<br />

an ihn gewandt <strong>und</strong> sich die alte<br />

Zeit wie<strong>der</strong> herbeigewünscht.<br />

Seit 1995 wurde sein Revier dann<br />

im Zuge <strong>der</strong> forstlichen Organisationsreform<br />

zu einem reinen Staatswaldrevier,<br />

zunächst im damaligen Forstamt<br />

Bergisch-Gladbach <strong>und</strong> ab 2008<br />

dann im neuen Regionalforstamt Rhein-<br />

Sieg-Erft.<br />

Mitarbeiterbrief von LBWH-Chef Wiebe<br />

stimmt optimistisch<br />

Der neue Leiter von Wald <strong>und</strong> Holz<br />

NRW, Andreas Wiebe, hat sich am<br />

29.11. mit einem umfassenden Brief an<br />

alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter gewandt.<br />

Nach vier Monaten Tätigkeit im<br />

neuen Amt beschreibt er darin seine bisherigen<br />

Eindrücke <strong>und</strong> gibt klare <strong>und</strong> positive<br />

Ausblicke für das kommende <strong>Jahr</strong>:<br />

Der geplante Stellenabbau von<br />

1,5 % für das nächste <strong>Jahr</strong> wird nicht<br />

kommen. Im Gegenteil, es soll 1,5 %<br />

mehr Geld für Personalkosten aus<br />

Düsseldorf bereitgestellt werden, womit<br />

die laufenden Personalkostensteigerungen<br />

aufgefangen werden.<br />

Die Ertragseinbußen aus Wildnisgebieten<br />

<strong>und</strong> FSC-Referenzflächen<br />

werden durch zusätzliche Transferzahlungen<br />

kompensiert.<br />

Der LBWH soll sich verstärkt auf<br />

seine Kernaufgaben konzentrieren<br />

<strong>und</strong> in Randtätigkeiten seinen Personaleinsatz<br />

zurückfahren. Freiwerdendes<br />

Personal aus den Randtätigkeiten<br />

soll in die Kernaufgaben umgeschichtet<br />

werden. Forstwirtschaftsmeistern,<br />

die Reviere leiten, soll durch Qualifizierung<br />

<strong>der</strong> Weg in die volle Revierleitung<br />

ermöglicht werden.<br />

Die flächendeckende Betreuung<br />

soll in keiner Weise abgebaut werden.<br />

Es wird angekündigt, in etwa<br />

zehn Fällen die Revierzuschnitte zu<br />

aktualisieren.<br />

Mit seinem Forstwirtschaftsmeister<br />

Michael Kley, den Forstwirtauszubildenden<br />

<strong>und</strong> den ständig zur Ausbildung<br />

zugewiesenen Praktikanten <strong>und</strong> Anwärtern<br />

formte er das „Team Großgrimberg“,<br />

das sich immer dadurch auszeichnete,<br />

jeden Son<strong>der</strong>einsatz auf<br />

Forstamtsebene mit zu unterstützen:<br />

Umwelttage, Landesgartenschau <strong>und</strong><br />

noch vor einigen Wochen beim großen<br />

Deutschlandtag in Bonn. Seine Kollegialität<br />

war beispielhaft.<br />

Auch in <strong>der</strong> Ausbildung des forstlichen<br />

Nachwuchses hat sich Udo<br />

Oberreuther immer sehr stark engagiert.<br />

Eine sehr große Anzahl von<br />

Praktikanten, Anwärtern <strong>und</strong> Referendaren<br />

werden sich dankbar an die<br />

lehrreiche Zeit bei ihm erinnern.<br />

Mit Udo Oberreuther verlieren wir<br />

Forstleute einen vorbildlichen Kollegen,<br />

<strong>der</strong> durch seine Liebenswürdigkeit<br />

<strong>und</strong> seinen Humor, durch sein<br />

außerordentliches Engagement <strong>und</strong><br />

seine große Korrektheit Maßstäbe für<br />

die forstliche Arbeit gesetzt hat. Sein<br />

viel zu früher Tod hat uns tief getroffen<br />

<strong>und</strong> sehr traurig gemacht. Förster zu<br />

sein war für ihn mehr als nur ein Beruf,<br />

es war für ihn eine Berufung mit großer<br />

beruflicher Erfüllung. Lieber Udo, vielen<br />

Dank für die vielen schönen gemeinsamen<br />

St<strong>und</strong>en! Wir werden Dich<br />

noch lange in Erinnerung bewahren. �<br />

Quelle: Stephan Schütte (StS)<br />

Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

werden aufgerufen, Ideen für neue<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> zu benennen, mit denen<br />

man zusätzliche Erträge erwirtschaften<br />

kann. Als Beispiele werden<br />

u. a. die Übernahme <strong>der</strong> Verkehrssicherungspflicht<br />

von zu betreuenden<br />

Waldbesitzern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Betrieb von<br />

Windrä<strong>der</strong>n genannt.<br />

Der 2.500 ha Flächenverlust durch<br />

den Staatswaldverkauf in <strong>der</strong> Eifel soll<br />

durch neue Waldzukäufe nach <strong>und</strong><br />

nach wie<strong>der</strong> kompensiert werden.<br />

Um die Überalterung im höheren<br />

Dienst etwas abzumil<strong>der</strong>n, wird die<br />

Einstellung von zwei jungen Forstleuten<br />

für 2012 angekündigt.

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