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Mostler 8 2007

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d’r <strong>Mostler</strong><br />

Zeitschrift des MOST<br />

(Motorrad-Oldtimer-Stammtisch Vlbg. Oberland)<br />

«Tauplitz» und «Gahberg»<br />

Crème de la crème der<br />

Motorradwettbewerbe<br />

Mopedrennen<br />

Losgelassene<br />

Pferdestärken<br />

Ausgabe Nr.. 8 November <strong>2007</strong><br />

Schutzgebühr 3,00 €


Motorrad-Oldtimer-Stammtisch - Zweck:<br />

Wir sind eine Interessensgemeinschaft, die alte Motorräder restauriert,<br />

instandhält und fährt. Die Beschäftigung mit dieser Thematik sehen wir als<br />

gemeinschaftsfördernd – wir tragen zur Erhaltung von technischem Kulturgut<br />

bei.<br />

Unser Stammtisch soll eine offene, unkomplizierte Gemeinschaft für<br />

Erfahrungsaustausch und Organisation gemeinsamer Ausfahrten sein, zu dem<br />

alle Interessierten gerne willkommen sind. (dz. Mitgliederstand ca. 45)<br />

Wer macht was ?<br />

Ausschuss-Team:<br />

Alexander Petrovic, Sonja Winkler,<br />

Klaus Amann, Wolfram Gabriel<br />

Ansprechpartner des MOST:<br />

Wolfram Gabriel, Blinzig 13, 6820 Frastanz.<br />

Schriftverkehr:<br />

Ausfahrten:<br />

Chronik:<br />

Kassier:<br />

Alexander Petrovic<br />

Klaus Amann<br />

Sonja Winkler<br />

Wolfram Gabriel<br />

Bankkonto: Sparkassa Frastanz, Blz. 20604<br />

Konto „Wolfram Gabriel - MOST“<br />

Nr. 03100-165459<br />

MOSTLER-Redaktion, Gestaltung und Druck: Wolfram Gabriel<br />

Für den Inhalt ist der jeweilige Autor verantwortlich<br />

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Seite 2 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Was steht in diesem <strong>Mostler</strong> - Inhaltsverzeichnis<br />

Thema<br />

Seite<br />

Vorwort aus der Redaktion 4<br />

Ausfahrten mit unseren Motorrädern -<br />

Erlebnisberichte von Fahrten, Festen, Wettbewerben,<br />

Ausstellungen Saison <strong>2007</strong> (Autorin: Sonja Winkler) 5<br />

<strong>Mostler</strong>-Photoquiz 13<br />

Leistung aus 50 ccm<br />

Bericht über die Mofa-Rennen im Rheintal<br />

(Autor: Gugg Reinhard und Alexander Petrovic) 14<br />

Motorrad-Oldtimer-Rennen Gahberg<br />

Der ultimative Vorkriegs-Traum<br />

(Autor: Wolfram Gabriel) 19<br />

Vorkriegsmotorräder aus Österreich<br />

Vierpässefahrt - Erlebnisse aus alten Zeiten<br />

(Autor: Marcus Ammann) 27<br />

Terminvorschau 2008 – interessante Events 35<br />

Kleinanzeiger „Verkaufe – Tausche – Suche“ 36<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 3


Vorwort aus der Redaktion:<br />

Gut Ding braucht Weile – nun ist es mal wieder so weit und eine neue Ausgabe<br />

unserer Zeitschrift liegt in deinen Händen. Der „<strong>Mostler</strong>“ soll einige Eindrücke<br />

unseres Hobbys vermitteln – deshalb sollen auch alle Interessensbereiche<br />

unserer Mitglieder „zu Wort“ kommen.<br />

Der eine interessiert sich schwerpunktsmässig für Vorkriegsmaschinen, der<br />

andere für bergtaugliche Nachkriegs-Zweitakter, der nächste für 4-Takter-<br />

Touren-Maschinen, Mopeds, Sport-Maschinen usw.<br />

Technik-Beiträge sollen ebenso wie Ausfahrten-Erlebnisberichte den Inhalt<br />

bilden. Demnächst möchten wir eine Idee aufnehmen, Mitglieder unserer<br />

Interessensgemeinschaft vorzustellen („Interview“: Persönliches, Fahrzeuge,<br />

besondere Schwerpunkte….). Neuen Teilnehmern an unseren Stammtischen und<br />

Ausfahrten könnte somit einiges an Informationen geliefert werden. Ein Appell<br />

an alle Leser: der nächste <strong>Mostler</strong> freut sich auf EURE Beiträge (die Redaktion<br />

hilft gerne beim gestalten).<br />

Unsere Interessensgemeinschaft MOST besteht nun schon seit mehr als 13<br />

Jahren. In der letzten Sitzung des Ausschuss-Teams (siehe Seite 2) hat unser<br />

langjähriger Kassier Paul die Kassaführung an mich übergeben; auch Stephan<br />

hat die Führung der Chronik an Sonja weitergegeben, die sich<br />

erfreulicherweise bereiterklärt hat, unsere Ausfahrten und Erlebnisse für die<br />

Nachwelt niederzuschreiben. Ich danke Paul und Stephan für ihr Engagement<br />

für unseren Stammtisch und wünsche der neuen Chronistin gutes Gelingen.<br />

Mit der Vorfreude auf unsere nächste Ausfahrten-Saison 2008 wünsche ich<br />

allen eine montage-aktive Winterzeit und spannende Stammtisch-Abende.<br />

Mit Fett und Öl<br />

Wolfram Gabriel<br />

ACHTUNG! neue Bankverbindung des MOST – siehe Seite 2<br />

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Seite 4 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


„Ausfahrten mit unseren Motorrädern“<br />

Erlebnisberichte aus der Saison <strong>2007</strong>:<br />

Von Sonja Winkler:<br />

1. ) Urlaub <strong>2007</strong> Tauplitzer Bergpreis – Bad Mitterndorf<br />

Abfahrt Donnerstag 14.06.<strong>2007</strong> um 8 Uhr in Koblach<br />

Die Strecke führte uns über Rankweil, Nüziders nach Bludenz – 1. Tankstopp<br />

nach 35 km; weiter ging es über den Arlbergpass (1793M) ins Tirol. Auf der<br />

Bundesstrasse Landeck - Imst – Silz – Telfs – Innsbruck – Hall – Wattens –<br />

Schwaz – Wörgl – Brixental – Kitzbühel – Paß Thurn (1274m) Mittersil – Zell am<br />

See – Schwarzach – St. Johann – Radstadt – Schladming – Gröbming – Irdning –<br />

und dann das Ziel: Bad Mitterndorf.<br />

Fahrstrecke 479 km Fahrzeit 10 Stunden, ohne irgendwelche Pannen<br />

(lediglich<br />

die<br />

Ladekontrolllampe der SGS<br />

flackerte teilweise bei<br />

hohen Umdrehungen).<br />

Die Strecke ist<br />

wunderschön zum Fahren,<br />

wir hatten keinen Regen,<br />

fuhren aber ab Gröbming<br />

dem Regen hinterher. Man<br />

sieht es an dem<br />

Regenbogen im Bild.<br />

Am Gesicht von mir kann<br />

man erkennen, dass ich<br />

hinter einer „Ölschleuder“<br />

hergefahren sein muss. Ich<br />

war komplett schwarz im<br />

Gesicht.<br />

Freitag, 15.06.<strong>2007</strong>:<br />

Von Bad Mitterndorf über<br />

Liezen, Phyrnpass (960 m) –<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 5


Windischgarsten – am Nationalpark Kalkalpen vorbei – Klaus – Grünburg – gings<br />

nach Steyr zu unserem PUCH-Kumpel aus dem Forum, dem ehem. Rennfahrer<br />

Hugo Brandstetter auf Besuch. (zwei mal 132 Km)<br />

In aller Eile haben wir einen elektronischen Regler eingebaut um die Ladung der<br />

Batterie wieder herzustellen, was sich letztlich aber als fataler Fehler<br />

herausstellte.<br />

Nach etwa 100 km gab die SGS einen Knall von sich und lief gar nicht mehr.<br />

Hilfe kam von Hugo, der uns entgegenfuhr um zu helfen. Die Zündung wurde<br />

wieder neu eingestellt, viel mehr konnte von hier aus nicht gemacht werden. Bei<br />

Hugo wurden wir bestens bewirtet, danke nochmals, eine wirklich nette Familie.<br />

Wir begutachteten noch seine Renn-PUCH (hui, die hat es mir angetan ☺ ) und<br />

die tolle Werkstatt, dann ging die Heimreise wieder los. Auf dem weiteren Weg<br />

zurück wurde die SGS so heiß, dass das Bakelit des Unterbrecher-Gleitschuhs<br />

zusammenschmolz. Irgendwie komisch.<br />

Da es bei der Heimfahrt nach Bad Mitterndorf schon zu dunkeln begann<br />

beschlossen wir, meine Eltern anzurufen und die SGS per Minicamper nach Bad<br />

Mitterndorf zu bringen. So fuhr ich im trockenen Camper und Charly auf der<br />

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Seite 6 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


TF die restlichen Kilometer bei strömenden Regen, ohne Brille (war ja schön<br />

und sonnig bei der Abfahrt) in die Pension.<br />

Fahrstrecke 264 km Fahrzeit keine Ahnung (mehr Schrauben wie Fahren)<br />

Samstag, 16.06.<strong>2007</strong> Bergpreis Tauplitz<br />

Dank der Hilfe im Fahrerlager, besonders Alex Linortner und Gerhard Brugger<br />

konnte Charly doch noch an der Wertung teilnehmen. Die Meister der PUCHs<br />

hatten die Zündung bestens im Griff. Es fehlte nur eine halbe Umdrehung der<br />

Unterbrecherschraube und die SGS lief einwandfrei. Nur die<br />

Ladekontrolllampe brannte, so fuhren wir halt über die Batterie.<br />

Im 1. Lauf verlor ich gleich mal in einer Kehre den rechten Fußraster, winkte<br />

aber noch einem Feuerwehrmann damit er ihn aufnimmt. Aber die Zeit war<br />

natürlich dahin. Der 2. Lauf war tadellos. Charly fuhr alle Läufe als ob es oben<br />

Freibier gab. Die SGS lief einwandfrei.<br />

Sonntag 17.06.<strong>2007</strong> 3. Lauf<br />

Bergpreis und Teilstrecke der<br />

Heimfahrt.<br />

Beim 3. Lauf, der um 10 Uhr<br />

angesagt war, zeigte die TF ihr<br />

wahres Gesicht. Eine tadellose<br />

Zeit war das Resultat. Bin echt<br />

gut gefahren. Auch Charly<br />

verbesserte seine Zeit, was für<br />

die Wertung zwar nicht wirklich<br />

gut war, aber eine Bestätigung<br />

für uns bedeutete. ☺. Wir<br />

wurden in unserer Gruppe „D“ 10. (Charly) und 12. (ich).<br />

(Siehe im Internet: http://www.alpenstrasse.at/index.php?id=27 )<br />

Nach der Siegerehrung fuhren wir wieder voll bepackt Richtung Heimat.<br />

Zurück führte uns die Strecke über Bad Aussee über die Romantikstrasse am<br />

Hallstätter See mit dem Koppen (Steigung 24%) aber wunderschön zum Fahren.<br />

Übern Pass Gschütt (964m) nach Abtenau – Pass Lueg Golling – Hallein –<br />

Berchtesgaden – Bad Reichenhall – Lofer – St. Johann – Wörgl – Schwaz –<br />

Wattens – Innsbruck – Telfs – auf das Mieminger Plateau nach Obsteig.<br />

Übernachtung bei Johann vom Puchforum. (http://www.holzleiten.com )<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 7


Die Pension von ihm ist nur wärmstens zu empfehlen. Auch der Besuch seiner<br />

Garage ist ein Blick wert. (Große Taschen mitnehmen!)<br />

Fahrstrecke: 363 km<br />

Fahrzeit 7 Stunden<br />

Die Strecke ist absolut empfehlenswert, kein Verkehr super Panorama, einfach<br />

toll.<br />

Bis auf ein gerissenes Kupplungsseil hatten wir keine Probleme. Umstecken der<br />

Batterie war einfach, da wir im Fahrerlager bereits die Verbindungskabel für<br />

den Anschluss der 2. Batterie gerichtet hatten.<br />

Montag 18.06.<strong>2007</strong> Heimreise<br />

Um 11 Uhr gings los über Imst – Hahntenjoch (1894m) ins Lechtal –<br />

Hochtannbergpass (1679m) – Schröcken – Bregenzerwald übers Bödele nach<br />

Dornbirn und nach Hause.<br />

Fahrstrecke 177 km (durch die Wartezeit bei diversen Bauarbeiten am<br />

Hochtannberg trafen wir erst um 16 Uhr zu Hause ein)<br />

Die Rückfahrt über das Hahntenjoch war absolut das Schärfste. Diese Strasse<br />

hoch an den Gipfeln der Steinwelten vorbei ist einfach das Ganze wert. Tolle<br />

Kurven, super Wetter, aber in Vorarlberg etliche Baustellen.<br />

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Seite 8 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Details am Rande:<br />

- Da das Markenöl auf den Tankstellen so seinen Preis hat und wir nur 5<br />

Liter im Gepäck hatten brauchten wir auf der Rückreise Öl. Eine kleine<br />

Tankstelle in Hallstadt hatte Kettensägeöl, 5 Liter für 22,90 Euro.<br />

Nun konnte man uns nicht nur hören, sondern auch riechen. Aber die<br />

Zündkerzen sind wunderschön wie eh und je.<br />

- Die Batterie von Charly hat 270 km gehalten (ohne Licht gefahren),<br />

danach gaben wir die Reservebatterie hinein und haben beim „Johann<br />

aus Tirol“ aufgeladen.<br />

- Zu Hause wurde der mechanische Regler wieder eingebaut. Seither<br />

läuft und ladet die SGS wieder einwandfrei.<br />

- Benzinverbrauch für beide Puchs: 104,13 Liter<br />

- Gesamt-Kilometer von Donnerstag bis Montag: 1350 km<br />

- Ölverbrauch beide PUCHs zusammen: 8 Liter<br />

(man kann nicht einfach die Zahlen halbieren, da die TF weniger<br />

braucht wie die SGS, aber wenn man es täte, kämen etwa 3,8 Liter im<br />

Schnitt heraus).<br />

- Durchschnittsgeschwindigkeitsangabe kann mein billiger Fahrradtacho<br />

nicht, sorry!<br />

Aber wir sind nicht langsam gefahren……!<br />

Spitzengeschwindigkeit 115 km/h.<br />

Autor: Sonja Winkler<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 9


Ergänzung der Redaktion:<br />

An der interessanten Veranstaltung haben u.a. auch Mitglieder eines Tiroler<br />

Oldtimer-Clubs teilgenommen und dabei unsere beiden Vorarlberger MOST-<br />

Vertreter(innen) getroffen. Zufällig kam der Redaktion des <strong>Mostler</strong>s ein<br />

Erlebnisbericht eines Tiroler Teilnehmers zu Gesicht; aus diesem wird<br />

auszugsweise über die „Erfahrungen“ ihres Spitzenläufers Hermann alias „Dr.<br />

Puch“ unter dem Titel „Demütigung des Monats“ zitiert.<br />

…..Gehüllt in feinstes Rennleder, randvoll mit Energie und bereit bis zum Letzten war er<br />

(Dr. Puch) mit seiner donnernden TF an den Start gerollt. Nachdem ihm die Startflagge<br />

nicht mehr die Sicht genommen hatte zog er den Gasgriff dermaßen auf "Anschlag", daß<br />

er damit fast den Vergaser vom Zylinder holte. Die brutale Kraft seines<br />

Doppelkolbenreaktors schmiss hinter ihm den Asphalt in Falten und der gequälte Block-C-<br />

Reifen schrie um sein Leben. Unter dem ohrenbetäubendem Lärm seiner<br />

strömungsgünstigst optimierten und verlegten Burgessanlage gab es eine Beschleunigung,<br />

daß sich der gelbe Lack kaum noch an der TF halten konnte. Ein noch nie dagewesener<br />

Wahnsinn vom Start bis ins Ziel…… .<br />

Ein junges, fesches Mädchen war mit ihrem Begleiter auf Achse aus dem Ländle<br />

angereist. Die Sonja und ihr Charly, von Vorarlberg in einem Zug nach Bad Mitterndorf,<br />

500 km in 10 Stunden, nur zum Tanken wurde gehalten. Auch sie waren mit PUCH<br />

unterwegs, SGS und TF, orginal, brav, genügsam und treu. Am nächsten Tag stand sie mit<br />

ihrer wunderschönen TF am Start, kurz nach unserem entschlossenen Hermann, der mit<br />

wie in Stein gemeisselten Gesichtszügen seine Konzentration nicht verbergen konnte.<br />

Freundlich lächelnd, freudestrahlend und voll Erwartung über die nächsten Kilometer auf<br />

dieser netten Bergtour stand die Sonja da. Ohne rennmäßige Abstimmung, ohne endloses<br />

Training, ohne große Ziele vor Augen nahm sie die Strecke in Angriff. Gekonnt und<br />

elegant meisterte sie die hübschen Rundungen der Rennstrecke und behende fuhr sie<br />

dem Ziel entgegen. Dabei sein ist alles.<br />

Doch dann die Ernüchterung für unseren Hermann: Die Stoppuhr war unbestechlich: Die<br />

nette Winkler Sonja hatte dem Profiracer Hermann herpaniert, deklassiert, ruiniert. Ich<br />

hab ihn darauf angesprochen und hier seine Worte zu diesem schrecklichem Wochenende<br />

notiert:<br />

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Seite 10 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


" Die Dame hat 48 kg, was mich dazu bewogen hat - aufgrund mangelnder technischer<br />

Kenntnisse für die entsprechende Leistungssteigerung - mich erstens um<br />

Gewichtsreduzierung (60 - 75 kg) und zweitens um einen Fahrtechniklehrgang beim<br />

ÖAMTC zu bemühen. In der Nacht träume ich immer von einem RD350-Motor<br />

(wassergekühlt) in meiner TF und beginne auch schon mit der Geräuschkulisse der<br />

Zweitakt-Yamaha im Schlaf zu wandeln……….<br />

2. ) Oldtimertreffen in Wildhaus – 2. September <strong>2007</strong><br />

Gestartet wurde um 10 Uhr beim Intersport in Rankweil Brederis. Mitgefahren<br />

sind: Klaus mit Dominik auf seiner BMW mit Beiwagen, Charly auf PUCH SGS,<br />

Rudi auf PUCH SGS, Alex auf PUCH MC, Manfred auf der Delta Gnom, Wilfried<br />

auf D-Rad, Andi mit Anita auf einer schönen INDIAN Four, Josef auf Diesel,<br />

Norbert auf BMW und ich auf PUCH TF.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 11


Die Anfahrt von Brederis über Gisingen (am Milchhof wartete Klaus und Josef)<br />

über den Schellenberg nach Ruggell, weiter nach Gams und über den<br />

Grabserberg nach Wildhaus. Klaus ist wie immer ein Spezialist von kleinen<br />

unbekannten Strassen und Wegen.<br />

In Wildhaus war reges Treiben, es war wirklich einiges los, zudem das Wetter<br />

sich von seiner besten Seite zeigte. Es waren sehr viele Motorräder vor Ort.<br />

Leider musste sich Manfred Eiler „geschlagen geben“, er hätte den 1. Rang bei<br />

den Motorrädern<br />

gemacht und den 1.<br />

Rang für das älterste<br />

Fahrzeug. Prämiert<br />

wurden aber nur jene,<br />

die auch bei der<br />

Verkündigung anwesend<br />

waren. Schade, er hätte<br />

es mit seiner schönen<br />

Delta Grom wirklich<br />

verdient, doch er war<br />

früher abgereist….<br />

(Moto GP stand am<br />

Programm)<br />

In der Gruppe gewann der<br />

Most Vorarlberg den 1. Rang,<br />

obwohl schon einige vorher<br />

abgereist waren. Der Pokal<br />

wurde am nächsten<br />

Stammtisch-Treffen dem<br />

Obermostler vorgeführt und<br />

im Stammlokal deponiert. Die<br />

Weiterfahrt erfolgte über<br />

die Schwägalp ins<br />

Appenzellerland, so kreuz und<br />

quer recht zügig und flott,<br />

mit Einkehrschwung im Restaurant Eggli und zurück nach Hause.<br />

Autor: Sonja Winkler<br />

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Seite 12 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


<strong>Mostler</strong>-Quiz:<br />

Autor: Wolfram Gabriel<br />

Auf diesem Photo ist diesmal etwas nicht gerade Alltägliches dargestellt,<br />

welches es gilt, zu erraten. Der erste, der die richtige Lösung weiss, darf am<br />

nächsten Stammtisch-Abend den Photographen dieser Aufnahme zu einem<br />

Getränk einladen. (Lösungsvorschläge bitte an die Redaktion melden)<br />

Einige Tipps zur Lösungsfindung:<br />

Es ist nichts Essbares; jeder verwendet es bei unserem Hobby, allerdings in<br />

etwas abgeänderter Form; wenn es fehlt, kann es gravierende Folgen haben.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 13


Leistung aus 50 Kubikcentimeter –<br />

Moped-Rennen im Rheintal:<br />

Von Reinhard Gugg (Schweiz):<br />

Bitte erlaubt mir etwas zu erklären für nicht Eingeweihte. Ein paar sprachliche<br />

Begriffe um den Beitrag besser zu verstehen.<br />

Version Österreich:<br />

Mofa / Moped<br />

tunen<br />

super<br />

läuft super<br />

ab 15 / 16 Jahren 45 Km/h<br />

Maisfeld<br />

teuer<br />

Knabe<br />

Version Schweiz:<br />

Töffli / Schnepper<br />

frisieren / chüzle<br />

huare guet<br />

hät huarä Zupf<br />

ab 14 Jahre 30 Km/h<br />

Türggäagger<br />

tüür<br />

Bueb<br />

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Seite 14 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Also, es geht los:<br />

Man bedenke, dass die Rennerei im Freien als Crossveranstaltung vor 5 Jahren<br />

erst begonnen hat. Damals - es tönt so gut, waren ein paar Harley-Fahrer vom<br />

MC Drivers Feldkirch der Idee verfallen, etwas Neues zu organisieren. Es<br />

sollte der Jugend mit ihren Töffli´s ein Rennen ermöglicht werden. Dass so<br />

etwas nicht teuer sein durfte, war allen klar. Man begab sich nach<br />

Mundpropaganda am besagten Tag X zum Rennplatz, einem Türggäagger mit<br />

Wiesvorland und einer Kiesstraße. Beste Voraussetzungen für ein tolles Event.<br />

Und das war es auch. Bis von Deutschland kamen die Teilnehmer und so durfte<br />

man sich „International“ nennen. In der Schweiz waren zu diesem Zeitpunkt<br />

Töffli-Rennen schon „en vogue“, aber nur in der Halle und mit sehr genauem<br />

Reglement. Dies machte die Angelegenheit huarä tüür.<br />

Es lag nun in der<br />

Sache der Natur,<br />

dass ebenfalls<br />

grosse Buebä an<br />

dem Tun gefallen<br />

fanden und sich<br />

in<br />

ihre<br />

Jugendzeit<br />

zurückversetzt<br />

sahen. Die MC<br />

Drivers waren<br />

rundum<br />

zufrieden und es<br />

wurde mehr.<br />

Mehr in der Anzahl der Teilnehmer und mehr in der Perfektion bei den<br />

Renngeräten. Nun sind wir im Jahr <strong>2007</strong> angelangt und da reicht ein normales<br />

Töffli – meistens PUCH Maxi, die kann man am besten chüzle – nicht mehr.<br />

Das Sieger Mofa von 2003 taugt jetzt noch höchstens zum Bier holen. „Alles<br />

ist im Fluss“ heißt ein schöner Spruch, so auch hier. Ohne Selbstlob zu<br />

betreiben, habe ich die „Stockerl-Platz“ Mofas der letzten 4 Jahre zusammen<br />

mit Alex Petrovic, Stefan Graber und weiteren guten Geistern gebaut. Alles<br />

reine 50 ccm Töffli´s. Beim Motor konnte ich viel eigenes Wissen von meiner<br />

früheren Tätigkeit als 2 Rad Mechaniker einbringen. Mittlerweile gibt es<br />

diverse Rennklassen mit bis zu 6-Gang geschaltet und 80 ccm. Wir bleiben aber<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 15


der 50 ccm Klasse treu und sind überzeugt, mit diversen Verbesserungen für<br />

2008 gerüstet zu sein.<br />

Bei der Renndauer gibt es als härteste Version ein 12-Stunden Anlass in<br />

Triengen, Kanton Luzern / CH. Ich habe das miterlebt. Als reiner Zuschauer<br />

war es echt zäh nach 8 Stunden. Dabei zeigte es sich, dass der Faktor<br />

Zuverlässigkeit höher gewertet wurde als reine Spitzenleistung. Auf alle Fälle<br />

wird im 2008 der Fahrer besser fit sein müssen, da die „Jungen Wilden“ stark<br />

im kommen sind. Wir alle vom MOST Vorarlberg haben doch das gewisse Alter –<br />

der Schreibende wird 47 Jahre.<br />

„Rennen Oberriet“<br />

Teilnehmerzahl:<br />

ca. 100 Fahrer<br />

Dieser Anlass hat denselben Hintergrund wie Tosters, steht aber erst im 2.<br />

Jahr. Super Gelände mit einer kleinen Auffahrt und ehrlicher<br />

Streckenführung. Was immer noch nicht 100 % im Griff ist, ist das<br />

Abnahmeverfahren der Fahrzeuge. Wer schummeln will findet eine Hintertüre.<br />

Schade für die anderen.<br />

In den diversen Vorläufen trennte sich schnell die Spreu vom Weizen. Alex<br />

konnte nicht mitfahren, da er sich im Training verletzte. In den Runden, die ca.<br />

50 Sekunden<br />

dauerten, hieß<br />

es von Anfang<br />

an vorne zu<br />

sein, um freie<br />

Bahn zu haben.<br />

Ich besaß eine<br />

Maschine mit<br />

huarä Zupf -<br />

so war der<br />

Start im<br />

Endlauf<br />

geritzt. Beim<br />

anschließenden<br />

Überrunden musste ich nur zwei Jungster passieren lassen, die „Kampflinie“<br />

fuhren. In dem Moment setzt bei unser einem das Gehirn ein. Im letzten<br />

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Seite 16 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Vorlauf kam es zu einem Unfall mit Verletzungsfolge. Ein Transport ins Spital<br />

war nötig.<br />

Der Veranstalter war gewappnet und konnte richtig handeln. In diesen<br />

Sekundenbruchteilen läuft der Vorfall nochmals ab und die Entscheidung<br />

ebenfalls drauf zu halten mit etwaigem Sturz und……? oder dem 3. Platz, fiel zu<br />

Gunsten des Letzteren.<br />

Die Starterfeldgrößen waren klug gewählt worden – ebenso auch beim<br />

Langstreckenrennen über 30 Minuten. Bei diesem war eine gehörige Portion<br />

Kondition gefragt. Ich teilte das Rennen mit einem guten Menschen den ich<br />

kannte, der beim Einzelrennen Pech hatte. Wir fielen nach dem Wechsel auf<br />

Platz 7 ab. Das<br />

behagte mir gar<br />

nicht. So übernahm<br />

ich nach ca. 10<br />

Minuten wieder und<br />

kämpfte mich bis auf<br />

Platz 2 vor. Hätte<br />

das Rennen noch<br />

etwas gedauert, ich<br />

weiß nicht…! So<br />

wurde es der 2.<br />

Podestplatz. Die<br />

Preise gingen absolut<br />

in Ordnung. Nur Schade, dass wegen einer EDV Panne über 2½ Stunden<br />

gewartet werden musste.<br />

Dem Organisator wünsche ich: Macht weiter so!<br />

Autor: Reinhard Gugg<br />

„Rennen in Tosters“ (Beitrag von Alex Petrovic)<br />

Teilnehmerzahl:<br />

ca. 160 Fahrer<br />

Das Rennen in Tosters ist für mich immer das Highlight der Saison, auf welches<br />

ich schon lange hinfiebere. Mein Mofa habe ich heuer noch etwas verbessert.<br />

Neben dem verstärkten Rahmen, der Telegabel, dem Rennauspuff, dem<br />

Rennzylinder, der Stollenreifen und der eigens gebauten Hinterradschwinge<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 17


wurde natürlich auch noch am Motor etwas herumgefeilt und abgestimmt.<br />

Immerhin drehte mein Mofa bei einer Überprüfung mit einem elektronischen<br />

Drehzahlmesser 14.000 Touren. Wenn man bedenkt, dass die Werks-Kreidler in<br />

den 70er Jahren ca. 17.000 Touren mit Alkoholbetrieb drehten - eine<br />

beachtliche Leistung für ein Automatikmofa mit Gemischschmierung!<br />

Den Vorlauf des Rennens habe ich dann souverän gewonnen, alles hat gepasst.<br />

Im großen Finallauf waren allerdings 25 Starter in einer Reihe aufgestellt. Die<br />

ersten sind bereits gestartet, als der Starter nur mit der Hand gezuckt hat.<br />

Anständig wie ich bin, habe ich natürlich gewartet und musste prompt dafür<br />

büßen. Vor mir stürzten 3 Fahrer und ich war blockiert. Als Zwanzigster kam<br />

ich so in die erste Gerade, doch wer mich kennt weiß, dass ich mit einer Wut im<br />

Bauch auf Teufel komm raus gefahren bin. So gelang es mir, trotz ganz weniger<br />

Überholmöglichkeiten, an den unmöglichsten Stellen zu überholen und bis zum<br />

Schluss auf den 6 Platz vorzufahren.<br />

Da wir heuer zum ersten Mal Transponder an den Fahrzeugen montiert hatten,<br />

konnten auch die<br />

einzelnen<br />

Rundenzeiten<br />

herausgerechnet<br />

werden. Meine<br />

Zeit hätte<br />

gereicht, Erster<br />

oder Zweiter zu<br />

werden. Nun -<br />

was lernt ein<br />

Lehrer daraus?<br />

Natürlich werde<br />

ich im nächsten<br />

Jahr gar nicht<br />

erst auf das<br />

Zucken des Starters warten, sondern ich werde schon vorher etwas am Gas<br />

zucken, aber ……..psssssst!<br />

Autor: Alex Petrovic<br />

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Seite 18 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Motorrad-Rennen für Vorkriegs-Motorräder<br />

„Am Gahberg“ in Oberösterreich<br />

Von Wolfram Gabriel:<br />

„Der Mensch braucht Ziele“, hat ein mal irgend ein Philosoph gesagt! Nun – ich<br />

habe mir gedacht, genau ein solches Ziel setze ich mir auch, indem ich mir<br />

schon jahrelang die Teilnahme an einem Oldtimer-Motorradrennen<br />

ausschliesslich für Vorkriegsmotorräder in den Kopf gesetzt habe.<br />

Gesagt – getan. Das Rezept ist einfach. Man restauriere eine<br />

Vorkriegsmaschine und melde sich früh genug schon in Jänner zur Teilnahme<br />

am „Gahberg-Rennen“ in Oberösterreich (Juni) an. Die kleinen Unsicherheiten<br />

wie: läuft denn das Maschinchen überhaupt bis dann – wird sie überhaupt<br />

fertig? wie komme ich denn mit der Maschine dorthin? wie wird das Wetter?<br />

wird das Fahrzeug zur Teilnahme zugelassen? usw. – all diese nebensächlichen<br />

Fragen machen das Warten auf den Starttermin so richtig spannend.<br />

Damit ich mit diesen Fragen nicht ganz allein<br />

dastand, konnte ich einen 2-taktenden<br />

Nachbarn (Marzellin auf PUCH GS 350 –<br />

Baujahr 1939) ebenfalls zur Teilnahme<br />

überzeugen. Die beiden „alten Hasen“<br />

Manfred auf Delta Gnom (Baujahr 1929) und<br />

Marcus ebenfalls auf Delta Gnom kannten<br />

das Rennen bereits von einer früheren<br />

Teilnahme und freuten sich auf die Jagd um<br />

Zehntelsekunden unseres 4-er-Teams.<br />

Besonders letzterer kämpfte verbissen mit<br />

der Fertigstellung seiner 175-er Delta-Gnom<br />

bis zur letzten Minute, musste aber letztlich<br />

aufgrund verlorengegangener bzw. noch nicht<br />

gefundener Pferdestärken auf die vorhandenen 0,75 PS verzichten und auf sein<br />

gewohntes Vorkriegs-Pferd aus dem Jahre 1934, der DELTA-GNOM mit 250er<br />

JAP ausweichen.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 19


Ja, so zogen die letzten Wintertage ins Land und meine NSU OSL 351 (Baujahr<br />

1937) mit Illichmann-Federung (siehe Titelbild – im Hintergrund der Panüler im<br />

Nenzinger Himmel) war fertiggestellt und scharrte schon ungeduldig mit den<br />

Hufen in der Werkstätte. Die wenigen Probefahrt-Kilometer brachten zwar<br />

schöne Töne, aber keinesfalls die angekündigte Leistung von satten 18 PS<br />

hervor. Irgendwie erschien mir das ganze, als ob ich nur einen 200-er Motor<br />

eingebaut hätte.<br />

Vergaser-Optimierungen, Zündzeitpunktkontrollen, eventuell versteckte<br />

Mängel am Dekompressor-Hebel usw. – all dies brachte nicht die gewünschte<br />

Power, nichts desto trotz nahte der Verlade-Termin. Eine weitere kleine<br />

Unpässlichkeit geschah am Vortag vor der Abreise, wie es das Schicksal<br />

bestimmte. Die Erdanziehungskraft vor meiner Garage bewirkte, dass das<br />

verladefertige Motorrad<br />

schnurstracks auf meinen<br />

Fuss fiel und dabei zu einer<br />

recht unangenehmen<br />

Verletzung mit Nähfolgen<br />

führte. Der montierte GBHS<br />

(fachmännische Bezeichnung<br />

für Ganzbein-Halbschalen-<br />

„Gips“) wirkte sich nicht<br />

gerade fördernd aus für die<br />

Teilnahme am Bergrennen.<br />

Der Zweck heiligt die Mittel – mein Nachbar<br />

musste sich beim Verladen etwas mehr ins Zeug<br />

legen und wir fuhren zusammen mit meinem<br />

Vater als einziger Vertreter des Most-Fan-Club<br />

gen Osten.<br />

Schon die erste Rast am Attersee entschädigte<br />

die bisherigen Aufwendungen.<br />

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Seite 20 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Der<br />

erste<br />

Vorgeschmack auf<br />

kommendes bot sich<br />

schon bei der Einfahrt<br />

ins Fahrerlager zur<br />

Fahrzeugabnahme.<br />

Solomaschinen und<br />

Gespanne, Raritäten<br />

von BMW, Douglas,<br />

AJS, Scott, NSU,<br />

PUCH usw., eine<br />

Doppelkolben-2-Takt-<br />

V-Motor-Rennmaschine<br />

von PUCH,<br />

kurz gesagt –<br />

Rennatmopshäre pur.<br />

Auch das Wetter spielte mit und so konnte der erste Lauf der verschiedensten<br />

Klassen gestartet werden. Um auch die Verlässlichkeit des Fahrzeuges zu<br />

testen, musste die Maschine mit stehendem Motor zur Startlinie geschoben<br />

werden – die notwendige Zeit, den Motor ingang zu setzen, zählte somit auch<br />

zur „Fahrzeit“; allerdings<br />

kam es nicht auf die<br />

Geschwindigkeit, sondern<br />

wie meistens bei solchen<br />

Veranstaltungen üblich,<br />

auf die Gleichmässigkeit,<br />

also den Zeitunterschied<br />

zwischen den 4 Läufen<br />

darauf an.<br />

Kurz nach dem Zielraum<br />

sammelten sich sämtliche<br />

Teilnehmer mit ihren<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 21


glühenden Motorrädern auf einem Parkplatz mit traumhafter Aussicht – mit<br />

meiner Startnummer 3 blieb natürlich genügend Zeit für Benzingespräche bis<br />

zur gemeinsamen Rückfahrt ins Startfeld.<br />

Nach den ersten beiden Läufen konnte der Tag erfolgreich beendet werden.<br />

Am Abend zogen wir das<br />

Fahrerlager der lauten<br />

Zeltmusik vor. Motorräder<br />

aller Klassen waren zu<br />

bestaunen. 3 Stück<br />

Zweizylinder-BMW aus den<br />

30-er Jahren, gefahren<br />

jeweils von fachfraulicher<br />

Hand, eine Bock-&-<br />

Holländer-Maschine von<br />

1905,<br />

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Seite 22 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


eine Prototyp-Renn-Puch ebenfalls aus den 30-ern mit 2-Zylinder-V-Motor<br />

(Photo siehe letzte Seite), Renn-Gespanne, eine Wimmer, Zenith, Douglas und<br />

und und …<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 23


Der 3. Lauf wurde Sonntag-vormittag gefahren, ebenfalls wieder bei<br />

herrlichstem Sonnenschein. Bei der Rückfahrt aller Teilnehmer ins Starterfeld<br />

gab es eine für mich sehr eindrückliche Aktion – alle Motoren verstummten und<br />

zusammen mit einem oldtimermotorrad-begeisterten Pfarrer wurde ein Gebet<br />

gesprochen und im Anschluss daran alle Fahrzeuge und Fahrer gesegnet.<br />

Der für Nachmittag angesagte letzte Lauf<br />

setzte dem ganzen Gahberg-Event noch die<br />

Krone auf – es kam ein Gewitter auf und es<br />

wollte nicht mehr aufhören, wie aus Kübeln<br />

zu regnen. Der Platzsprecher versuchte, die<br />

im trockenen Zelt abwartenden Teilnehmer<br />

als echte „waschechteallemwettertrotzende“<br />

Motorradler zu<br />

motivieren. Nun ja, nachdem die<br />

Startnummer 1 und 2 sich nicht zeigten,<br />

blieb mir als Nr. 3 nichts anderes übrig,<br />

nämlich mich als erster in die Fluten zu<br />

stürzen…. Der Lauf wurde nicht gewertet,<br />

da Geschwindigkeiten über 40 km/h<br />

unzumutbar gewesen wären….<br />

Wir vier <strong>Mostler</strong> waren froh, das ganze Programm so spannend und unfallfrei<br />

überstanden zu haben. Bei der Siegerehrung erlebten wir letztlich noch das<br />

Tüpfchen auf dem „i“: Marzellin, Manfred und Marcus erzielten „Stockerl-<br />

Plätze“:<br />

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Seite 24 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Für mich war das ganze ein unvergessliches Erlebnis – ich freute mich vor allem<br />

darüber, dass ich die wirklich sehr gut organisierte Veranstaltung (trotz<br />

meinem Verletzungshandicap) aktiv miterleben konnte. Auch mit der<br />

reduzierten Leistung meiner NSU war es ein wunderschönes Erlebnis, mit all<br />

den anderen Teilnehmern sich zu unterhalten, zu fahren, zu staunen und die<br />

schöne Gegend um den Attersee in Oberösterreich zu geniessen.<br />

(Über die trotz intensivster Suche erst im Herbst gefundenen Pferdestärken<br />

an der NSU gibt’s in einem späteren <strong>Mostler</strong> ein Geschichtchen)<br />

Wer gerne im Internet surft, kann mal auf den nachstehenden Link drücken –<br />

http://www.mvca.at/Seiten/gahberg.htm<br />

es wäre schön, wenn sich der eine oder andere eine Teilnahme am kommenden<br />

Gahberg-Rennen im Jahre 2009 überlegt.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 25


Autor:<br />

Wolfram Gabriel<br />

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Seite 26 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Vorkriegs-Motorräder aus Österreich<br />

„Vierpässefahrt - Erlebnisse aus alten Zeiten“<br />

Von Marcus Ammann:<br />

Von einem der auszog, seine PUCH 250 SS über vier<br />

Pässe zu scheuchen und es doch beinahe wieder bis nach<br />

Hause schaffte.<br />

Es war einmal, vor „vielen“ Jahren (Anm. d. Redaktion: 1994). Da wurde in einem<br />

Vorarlberger Oldtimerclub eine 4-Pässe-Fahrt ausgeschrieben……….<br />

Anruf Ende August vom<br />

Organisator Reinhard:<br />

„Du, Marcus, deine<br />

Anmeldung für die<br />

Herbstausfahrt geht<br />

mir ab. Jetzt habe ich<br />

extra eine Route<br />

gewählt, die auch für<br />

Motorradfahrer<br />

interessant ist und<br />

trotzdem hat sich noch<br />

keiner angemeldet.“<br />

Nach<br />

einigen<br />

Nachdenksekunden und<br />

der Überlegung: - recht<br />

hat er, der Reinhard –<br />

habe ich zu ¾ zugesagt<br />

und versprochen, dass<br />

ich noch einen zweiten<br />

Teilnehmer auftreibe.<br />

Gesagt, getan. Ein Opfer<br />

zur Mitfahrt hatte ich<br />

bald in Walter aus Hard<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 27


mit seiner frisch restaurierten NSU-Consul 500 gefunden. Walter wollte auch<br />

nicht schnell fahren und vor allem technisch versteht er wesentlich mehr wie<br />

ich. Also was sollte schon schief gehen ?<br />

Vor der Ausfahrt war aber doch wenigstens ein Kurzcheck meiner PUCH<br />

notwendig. Wegen meinem schlechten Gewissen ob der jahrelangen beinahe<br />

sträflichen Vernachlässigung des Motorrades heuerte ich auch dafür einen<br />

guten Freund und exzellenten Techniker als Unterstützung an. In der Woche<br />

vor der Ausfahrt wurde also Öl und Benzin nachgeschaut bzw. nachgefüllt.<br />

Zündung mit der Messuhr eingestellt (ohh, welche Genauigkeit !!),<br />

Unterbrecher gewechselt, Kondensator getauscht (von alt auf noch älter !),<br />

Schraubverbindungen kontrolliert, alle Schmiernippel abgeschmiert, Batterie<br />

notdürftig aufgeladen und versucht probe zu fahren; bereits jetzt schon<br />

massive Verhungerungserscheinungen.<br />

Also: Schwimmerkammer mit Sieb gereinigt. 3 verschiedene Hauptdüsen ca. je<br />

4-mal gewechselt und bis spät in die Nacht hinein herumgedoktert.<br />

Wird schon gehen bei der Ausfahrt.<br />

Start zu Hause 23.<br />

September 14.30 Uhr.<br />

Vorher noch Rucksack<br />

gepackt, „Thermo-Boy“<br />

(= Schneeanzug !)<br />

aufgeschnallt und<br />

Bordwerkzeug<br />

kontrolliert. Ab nach<br />

Hard, Walter abholen.<br />

Alles Bestens: Wetter<br />

warm und schön und<br />

Motorrad läuft wie in<br />

den 30iger Jahren.<br />

Nach kurzer Kaffeepause bei Walter, Fahrt über Lauterach nach Dornbirn zur<br />

Autobahn damit wir ja sicher um 17 Uhr beim Start in Frastanz sind. (Anm. d.<br />

Redaktion: damals gab’s noch keine Autobahnpickerl…)<br />

Aber was ist das für ein blöder Schlenkerer bei jedem Schaltvorgang ?<br />

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Seite 28 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Und krachen tut´s auch beim Hinterrad. Wird doch nicht die Kupplung<br />

eingegangen sein ? Beruhigung ! Es ist nur die schon beinahe verlorene Mutter<br />

an der Hinterachse. Passenden Schlüssel (SW 29 !) natürlich nicht dabei. Also<br />

Tankstelle und mit 30iger Nuß ordentlich anziehen. Und weiter !<br />

Auf der Autobahn geht’s ordentlich dahin. Clubkollege Rigo (im Auto) überholt<br />

uns samt Gefolge. Wir hinterher. Kaum habe ich mir gedacht, da könnten wir im<br />

Windschatten schön mithalten, werde ich langsamer und langsamer. Motor<br />

nimmt das Gas nicht mehr an und schon stehe ich bei Klaus auf dem<br />

Pannenstreifen.<br />

Ratlose Gedanken was das sein könnte: Benzin läuft, Zündung zündet. Also zur<br />

Vorsicht andere Zündkerze einschrauben und probieren. Siehe da, sie läuft<br />

wieder. Und weiter. Aber nur 3 km ! Dann dieselbe Prozedur noch einmal.<br />

Zeitlich wird´s schon eng. Weiterfahrt nur noch mit leicht geöffneter<br />

Starterschraube (= mehr Benzin) möglich. Durch den Ambergtunnel trau ich<br />

mich so nicht mehr.<br />

Jetzt ist es 16.50 Uhr. Also wenn der Reinhard pünktlich starten lässt, dann<br />

kommen wir hoffnungslos zu spät. Da kürzen wir ab und fahren die<br />

ausgeschriebene Strecke entgegen. Wie war die noch gleich ?<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 29


Feldkirch herunter von der Autobahn - Rankweil - Schwarzer See -<br />

Satteins. Da stand doch was von Röns, Düns, Übersaxen. Ja, Himmel, wo ist<br />

denn das ?<br />

Wir fahren nach Satteins, biegen ab nach Röns, durch eine Baustelle durch und<br />

bleiben bei der Abzweigung nach Düns ausnahmsweise nicht pannenbedingt<br />

stehen und warten auf die anderen Teilnehmer. Wir setzen uns ins Gras,<br />

fotografieren Motorräder und Landschaft, werden von anderen fotografiert<br />

und genießen die schöne, für uns „Neablschlukkar“ völlig unbekannte Gegend.<br />

Kein Oldtimer kommt daher.<br />

Jetzt wird´s schon bald 17.30 Uhr. Was ist da los ? Leicht dämmrig wird es<br />

auch schon. Wir müssen weiter, wenn wir noch nach Damüls kommen wollen.<br />

Start und hinauf nach Düns. Meine Kupplung im Hinterrad meutert. In Düns<br />

endgültig aus. Kupplung rutscht nur noch. Und jetzt ist mir der Motor<br />

„verreckt“. Starten gänzlich erfolglos. Nicht ein leiser Huster.<br />

Das heißt: Vergaser komplett zerlegen, Zündkerze reinigen, Kupplung einstellen,<br />

Kühlpause. Starten: Geht wieder und weiter.<br />

Ha, ha ! Alles klar, warum da keiner daher kommt. „Übersaxen gesperrt“ heißt<br />

es auf der Tafel hinter Düns. Umkehren und solange Motorrad läuft retour<br />

nach Satteins und im „gestreckten Schweinsgalopp“ hinein ins Laternsertal.<br />

Gedanke: Hoffentlich schafft meine Kupplung die ersten Steilstücke nach<br />

Batschuns.<br />

Oh Schreck ! Eine Durchfahrtskontrolle ausgerechnet in der zweiten steilen<br />

Kurve. Wenigstens sind wir jetzt auf der richtigen Fährte. Ich bleibe mit<br />

gezogenem Kupplungshebel und Hand am Drehgas stehen. „Bitte, ich hab´ keine<br />

Hand mehr frei !“ Der<br />

Kontrolleur stopft mir die<br />

Kontrollgeschenke in den<br />

Leder-„Tschopen“ und<br />

nichts wie weg.<br />

Vielleicht schaffe ich<br />

doch noch den Furka-<br />

Pass. Es kommt schon<br />

wieder Freude auf.<br />

Motorrädchen läuft, mit<br />

mehr oder weniger<br />

Qualm, meistens nur im<br />

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Seite 30 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


ersten Gang, aber immerhin. Ja, wer sagt´s denn! Irgendwann komm´ auch ich<br />

auf den Furka !<br />

Hier treffen wir zum ersten Mal die anderen Motorradfahrer. Was ist das für<br />

ein Hallo ! Auch einige Autofahrer haben eine Gaude, dass wir angekommen sind.<br />

So, jetzt nur noch hinunter nach Damüls. Im Notfall kann man es ja fast<br />

durchrollen lassen. Mein Scheinwerfer leuchtet bedenklich schwach. Die<br />

Batterie hat die lange Stehzeit bei mir auch nicht gut verdaut. Dann eben mit<br />

Standlicht hinunter.<br />

Einfahrt Damüls:<br />

Aufgabenkontrolle.<br />

Ja, an das war nicht<br />

zu denken, und<br />

gewußt haben wir<br />

das auch nicht. Für<br />

mich ist es viel<br />

wundersamer, dass<br />

ich überhaupt bis<br />

hierher gekommen<br />

bin. Motor aus.<br />

Starten sinnlos. Die<br />

Kerze hat jetzt gas<br />

keinen Funken mehr.<br />

Morgen vielleicht<br />

wieder. So rolle ich<br />

halt die letzten<br />

Meter zum Hotel.<br />

Morgen früh muß ich<br />

schauen, dass ich<br />

einige Zündkerzen<br />

organisieren kann.<br />

Hinein ins Hotel,<br />

Zimmerbezug und<br />

gleich Abendessen.<br />

Irgendwie spüre ich<br />

jetzt auch Hunger und Durst. Schöner Abend nach der Hetzerei mit dem<br />

pannengeplagten Motorrädchen.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 31


Das Schlafpensum fiel nicht gerade üppig aus, aber mich treibt die<br />

Zündkerzensuche. Wolfram gibt mir eine von seinen BMW-Kerzen - leider<br />

falscher Wärmewert, aber bis zur nächsten Tankstelle wird´s reichen.<br />

Denkste !<br />

Nach 200m schon wieder reinigen. Bis Au noch ein paar mal. Hier nicht rechts<br />

nach Mellau weiter sondern links zur Tankstelle. Tanken und ? – erraten:<br />

Zündkerzen kaufen. Der hat aber wieder nur diese neumodischen mit dem<br />

kleinen Schlüsselkopf und verlangt dafür auch noch 80,- öS. Aber Martin mit<br />

Tochter und Ariel (das ist nicht nur der gute Geist sondern auch ein Motorrad-<br />

Gespann !) sind ja auch noch hier und überlassen mir zwei engländergestählte<br />

Funkenwerfer. Damit geht´s sicher………bis zur Hauptstraße !<br />

Noch in Sichtweite der Tankstelle ist die erste gänzlich hinüber. Die zweite<br />

von Martin will sich nicht so blamieren und hält etwas länger. So fahre ich jetzt<br />

wieder.<br />

Schröcken naht und damit Neßlegg. Ich habe schon wieder Bammel wie das wohl<br />

wird. Nur nicht stehen bleiben. Hinein den ersten Gang und ordentlich „gasen“.<br />

Das große Friedenskreuz habe ich ja schon kurz gesehen. Das wäre (Konjunktiv<br />

!) ja schon der Hochtannberg !! Aber nein ! Trotz Sturzhelm höre ich den<br />

Motor immer lauter werden. Die Kupplung jammert und der Motor qualmt<br />

bedenklich. Das ist kein gutes Zeichen !<br />

Also wieder Stop auf der Ausweiche. In die Knie, Werkzeugtasche auf und<br />

putzen, nachstellen, etc. Noch ordentlich abkühlen lassen und Ölfördermenge<br />

an der Frischölpumpe höher einstellen. Jetzt wieder weiter und hinauf auf den<br />

Paß. Das ist ja schon der zweite, den ich und mein Motorrädchen geschafft<br />

haben. Hinüber nach Warth und hinunter durch den Wald ins schöne Lechtal.<br />

Herrlich ! Endlich ist es wieder kühler. Das tut dem Motor gut.<br />

Nach wenigen Zündkerzenstops sehe ich wieder eine Tankstelle. Zwei<br />

Vorratskerzen können nicht schaden. Und weiter.<br />

In Elmen abbiegen ! Ist hier eine Rast oder Kontrolle ? Nein ! Ja, dann nichts<br />

wie weiter. Mit Elan im zweiten Gang in die Steigung……… Das kann ich<br />

vergessen. Den Fiat Topolino habe ich ja noch einnebeln können aber der Puch<br />

500 ist hartnäckiger. Was soll´s, wer wird denn so hetzen.<br />

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Seite 32 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Uhh, das zieht sich, das Hahntenjoch. Aber überraschend guter Zustand der<br />

Straße und dazu der warme Föhn. Wenn da nur nicht die Notwendigkeit von<br />

Zündkerze und Vergaser wäre.<br />

Ja, wunderbar. Wir sind oben. Großes Hallo. Wolfram hat mir noch eine<br />

passende 225er Kerze gekauft. Prima ! Vielleicht schaffen wir es, rechtzeitig<br />

zum Mittagessen in Imst zu sein. Der Schiebelauf ist nichts für mein<br />

Zündfünklein. Aber wir schaffen es wirklich. Mit allen anderen laufen wir im<br />

Hotel Post ein.<br />

Nach sehr gutem Mittagessen auf der schönen Terrasse – ein Clubkollege hat<br />

mein Angebot auf ein Zündkerzengulasch kurioser Weise nicht angenommen –<br />

treibt es mich schon wieder auf´s Motorrad. Wir haben ja noch die Bieler<br />

Höhe vor uns.<br />

Motorrad läuft gut und das Paznauntal nimmt es flott unter die Räder. Erst bei<br />

der Mautstelle stirbt der Motor ab und benötigt Kerzenpflege und Kühlpause.<br />

Doch dann geht es gemächlich aber stetig hinauf zum Stausee.<br />

Da sind sie ja alle wieder. Zeitlich nicht gar so viel vor mir sind sie<br />

angekommen. Sensationell, dass ich alle Pässe geschafft habe !<br />

Nach Foto-, Kühl- und sonstigen Pausen wollen wir weiter, hinunter ins Tal.<br />

Ätsch! Mit dieser ausgelutschten Kerze keinen müden Meter mehr, scheint der<br />

Motor zu sagen. Ich habe keinen Überblick mehr wie oft ich welche Kerze<br />

hineingeschraubt habe. Nur die ganz funkenlosen habe ich links im Sack.<br />

Nach dem Zwischenstopp in Partenen scheint die Batterie endgültig in die Knie<br />

zu gehen. Mit Anschieben geht es noch einmal.<br />

In Lorüns ist Halt. Stop wegen eines Unfalls. Mein Motor stirbt ab. Auf dem<br />

Parkplatz warten wir ab bis sich der Verkehr verzieht.<br />

Dann aufsitzen, anschieben und ab Richtung Unterland. Wie so oft gestern und<br />

heute fahre ich voraus. Walter mit der NSU wird gleich nachkommen. Er muß<br />

noch den Sturzhelm aufsetzen und den Start zelebrieren. Bei der<br />

Autobahnauffahrt kommen mir Bedenken. Weiß Walter, dass ich Autobahn<br />

fahre? Nach kurzer Wartezeit mit laufendem Motor fahre ich doch weiter.<br />

Auf der Autobahn merke ich, dass die Verbindungsleitung von der rechten zur<br />

linken Tankhälfte so ziemlich verstopft ist und ich daher noch tanken sollte.<br />

Und immer noch kommt kein Walter auf der Consul daher.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 33


Weiter! Bei der Abfahrt Frastanz bleibe ich notgedrungen stehen. Motor stelle<br />

ich normal ab. Nach langer Wartezeit (ca. ¾ Stunde) und ohne Walter, versuche<br />

ich weiter zu fahren. Ein paar Nießer und nichts geht mehr.<br />

So, jetzt ist alles daneben. Walter wird mich überall suchen und nicht finden.<br />

Und ich stehe hier mit defektem Motorrad. Nutzt alles nichts. Motorrad nach<br />

Feldkirch hineingeschoben. Bei der Stadtpolizei deponiert. Von einem<br />

Arbeitskollegen Auto ausgeliehen und Richtung Unterland gedüst und Walter<br />

suchen. Es ist ja schon dunkel! Aber bei ihm zu Hause in Hard: kein Walter,<br />

keine NSU, keine Frau mit Hänger, nichts ! Also zurück !<br />

In Lauterach nach Bludesch telefoniert (von der Telefonzelle aus !) ob Walter<br />

vielleicht auf der Preisverteilung sitzt? Fehlanzeige! Bei ihm zu Hause nochmals<br />

angerufen. Fehlanzeige! Ja, gut oder<br />

schlecht, dann fahre ich halt alleine<br />

wieder Richtung Bludesch zur<br />

Preisverteilung.<br />

Halt ! Brems ! Quietsch ! Wer steht<br />

da am Würstelstand bei der Kirche in<br />

Lauterach ? Walter mit Sonja (das ist<br />

nicht die NSU sondern seine Frau !!!).<br />

Daneben Auto mit Hänger und darin<br />

die Consul ! Was war los ?<br />

Kurz nach dem Start in Lorüns, exakt<br />

bei der Ortsendetafel hat es bei der<br />

NSU ein Abdeckblech beim<br />

Kupplungsgehäuse verbogen und<br />

zwischen Hinterradkette und Ritzel<br />

gezogen. Das Kettenschloß ist<br />

gerissen und nichts war mehr mit<br />

weiterfahren. Retour in die nächste Wirtschaft und Frau mit Auto und Hänger<br />

angefordert. Hätte ich gleich umgedreht, hätte ich daneben auch gewartet; ja<br />

hätte ich……….<br />

Lang, lang ist´s her und Händy-s gab es auch noch nicht.<br />

Autor: Marcus Ammann<br />

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Seite 34 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Terminvorschau 2008 – Interessante Events:<br />

26. April 2008 tagsüber<br />

Oldtimer-Teilemarkt in RANKWEIL<br />

(Betriebsgelände Fa. Banner Batterien) 8:00 bis 15:00<br />

Veranstalter-Kontaktperson: Bruno Mathis Tel. 0664-9302343<br />

26. April 2008 abends<br />

MOSTLER-Grillfest in FURX (Schihütte beim Peterhof mit<br />

Übernachtungsmöglichkeit !))<br />

3. und 4. Mai 2008<br />

Oldtimer-Messe und Teilemarkt in ULM<br />

24. und 25. Mai 2008<br />

Oldtimermesse und Teilemarkt in TULLN<br />

6. bis 8. Juni 2008<br />

Euro-PUCH-Treffen in Mönchengladbach<br />

www.puchclub-hamburg.de<br />

13. bis 15. Juni 2008<br />

TAUPLITZ-Alm Bergpreis<br />

Oldtimer-Veranstaltung in Salzburg<br />

20. Juli 2008<br />

Oldtimer-Motorradtreffen in Weiler<br />

Oldtimer-Veranstaltung des MSC-Weiler<br />

12. bis 14. September 2008<br />

Oldtimer-Motorradtreffen im Montafon<br />

(mit Sonderausstellung „Moto guzzi“)<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 35


Kleinanzeiger<br />

„Verkaufe – Tausche - Suche“:<br />

VERKAUFE:<br />

Für PUCH S4: Zylinderdeckel € 40,- ; Vorderrad 120.- €; Hinterrad mit neuem<br />

Kettenrad € 220.-<br />

Für PUCH 250er Touren Bj. 1932-38: Vergaser ohne Schwimmerkammer € 80,-<br />

Für PUCH TF: Fahrersattel, gelbes Gestell € 60,- ; Scheinwerfer mit original<br />

Puch-Glas, ohne Tacho, beim Lichtschalter ein Stück abgebrochen € 110,-<br />

Für PUCH 200 Bj. 1937-39 diverse Motor- u. Getriebe-Altteile € 60,-<br />

Tachometer diverse 60mm Durchmesser für Puch und andere 50iger-Jahre<br />

[Ammann Marcus; 0676-6761760, marcus.ammann@utanet.at]<br />

PUCH TF gelb im Orginalzustand; Adler 2-Zylinder mit hochgezogener<br />

Auspuffanlage, DKW SB 500 mit Elektrostarter, KTM Mirabell-Roller,<br />

Matchless 500 ohv 1-Zylinder Baujahr ca. 1949 hinten starr, IFA BK 350 ccm<br />

Boxer Zweitakt-Zweizylinder und noch einige mehr…<br />

[Autohaus Josef Brüggler, Hüttau bei Bischofshofen, 06458-7261]<br />

Für PUCH SV175: Rahmen, Räder mit neuwertigen Reifen, Vordergabel,<br />

Tachometer.<br />

Für PUCH SG250: Rahmen, Vordergabel, Tachometer<br />

Weiters viele Mopedteile…..<br />

[Alexander Petrovic, 05576-75824, petrovic@gmx.net]<br />

BOSCH-Scheinwerfer ES 150, Bj. ca. 1934-1940, 150mm Lichtaustritt,<br />

Seilzugabblendschalter, wie z.B. NSU OSL 200 bis 500, auf Wunsch mit Veigel<br />

Zeigertacho. SUM-Vergaser für BMW, Düsen sind für R 4 drinnen € 80,-<br />

Jikov-Vergaser 24er hervorragender Zustand, komplett mit Luftfilter € 60,-<br />

BMW-Vergaser: Bing 1/22/61 und ..../62 für R 51/3 II und R 50<br />

NSU-Superfox 125ccm Viertakt: Zylinder mit neuem Kolben € 150,-<br />

Puch TL 150 Motor unrestauriert, aber Zylinder gehont und neue Kolben dabei<br />

€ 140,- ; NSU-Max Vergaser.<br />

Wanderer DAMEN-Sachs Tank ohne Beule, grün, sehr rar € 120,-<br />

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Seite 36 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>


Lucas-Scheinwerfer für BSA/Norton/AJS/Matchless/Triumph etc 30iger u.<br />

40iger Jahre, 5 Zoll Durchmesser, neu mit restauriertem Schalter u. Ampere-<br />

Meter € 340,-<br />

Torpedo-Beiwagen Bj. 1927-28, rechts, extremes Spitzheck, unrestauriert,<br />

Marke SWAN-München, € 1.200,- ; Castek-Beiwagengestell, 50iger Jahre,<br />

hinten offener Rohrbogen, rostig mit Längsblattfedern € 300,-<br />

[Ammann Marcus; 0676-6761760, marcus.ammann@utanet.at]<br />

SUCHE:<br />

• Alle Literatur zu FELBER-Beiwagen-Produkten, vor allem vor dem 2.<br />

Weltkrieg<br />

Handschalthebel für NSU OSL 351, Baujahr 1934-1937.<br />

[Wolfram Gabriel, 05522-52315]<br />

• Teile, Fahrzeuge, Photos, Typenscheine etc. von DELTA GNOM,<br />

weiters 1-Zyl.-Fahrradhilfsmotor für Austro-Motorette, 2-Zylinder<br />

TITAN; LAG; JAP-Motore, BURMANN-Getriebe, STURMEY-ARCHER<br />

Motoren und Getriebe, SIEMENS- und SEKLEHNER Zünd-<br />

Lichtmaschinen, AMAC- und BROWN&BARLOW- und BINKS-Vergaser<br />

[Marcus Ammann, 05573-84894 oder 0676-6761760]<br />

• PUCH Maxi…..[Alexander Petrovic, 05576-75824, petrovic@gmx.net]<br />

Achtung:<br />

Oldtimer-themenbezogene Inserate unter „Verkaufe-Tausche-Suche“ sind für<br />

alle Stammtisch-Mitglieder GRATIS.<br />

Stammtisch-Abend: alle 3 Wochen an einem Mittwoch abend (20:00 Uhr)<br />

in unserem Stammtisch-Lokal:<br />

Gasthaus LINDE, Runggels 52, 6811 GÖFIS, Tel. 05522-31365, (Fam. Lampert)<br />

Stammtisch-Termine 2008:<br />

16. Jänner, 6. Februar, 27. Februar, 19. März, 9. April, 30. April, 21.<br />

Mai, 11. Juni, 2. Juli, 23. Juli, 13. August, 3. September, 24.<br />

September, 15. Oktober, 5. November, 26. November, 17. Dezember.<br />

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<strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong> Seite 37


PUCH-250 Ladepumpe Prototyp Baujahr 1929:<br />

2 Zylinder in V-Ausführung, 2-Takt mit Kompressor (Zoller Flügelzellenverdichter)<br />

Nach 75 Jahren „zum Leben erweckt“ am GAHBERG-Victory <strong>2007</strong><br />

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Seite 38 <strong>Mostler</strong> 8/<strong>2007</strong>

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