Mercedes-Benz Offroad
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MBO-Archiv<br />
Il corso del mondo più bello<br />
Die Mille Miglia. <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> war bei dem Oldtimer-Rennspektakel für 375 Fahrzeuge dieses Jahr mit dem 300<br />
SLR, Kompressor-Modellen und SL-Flügeltürern vertreten. Und mit fünf G- sowie der neuen M-Klasse.<br />
Wenn in Italien die Mille Miglia<br />
läuft, ist das Land zwischen Brescia, Ferrara und Rom im<br />
Ausnahmezustand. Das jährliche Revival des legendären<br />
Rennens lockt Tausende von Besuchern aus aller Welt.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> ist einer der Hauptsponsoren und schickte<br />
neben den Kompressorwagen und Rennboliden von einst<br />
auch fünf aktuelle G 55 AMG ins Rennen – als schnelle<br />
Servicefahrzeuge für 300 SLR & Co.<br />
Mitten auf dem Marktplatz von Brescia, dem Startpunkt<br />
der „Mille Miglia storica“, kauerte zwischen Alfa Romeo,<br />
Ferrari und Maserati der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> 300 SLR von<br />
1955. Umgeben von einer Menschentraube, die in einem<br />
Bannkreis respektvoll und selbstdiszipliniert Abstand<br />
hielt. Schräg gegenüber stand der nicht weniger einmalige<br />
azurblaue <strong>Mercedes</strong>-Renntransporter, mit dem der Silberpfeil<br />
vor 50 Jahren quer durch Europa von Grand-Prix zu<br />
Grand-Prix transportiert wurde. Und gleich daneben parkte<br />
die neue M-Klasse. Unter Polizeischutz. Denn der neue<br />
<strong>Offroad</strong>er war den Automobilenthusiasten noch unbekannt<br />
und alle wollten nähere Bekanntschaft schließen:<br />
Türen und Haube öffnen, Probesitzen, Schalter und Knöpfe<br />
bedienen. Und am liebsten eine Runde fahren. „Prego,<br />
wenn schon nicht mit dem SLR, dann doch bitte mit der<br />
neuen M-Klasse“, fragte einer der Tifosi beim daneben<br />
postierten Polizisten an. Doch der wiegelte ab. Und so<br />
blieb es bei einem „Mamma mia, che bella macchina!“<br />
Mille Miglia - das ist mehr als eine 1.600 Kilometer lange<br />
Rallye von Brescia nach Rom und zurück. Dieses Jahr<br />
Starke Präsenz: <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> war bei der diesjährigen<br />
„Mille Miglia storica“ vielseitig vertreten.<br />
nahmen 375 klassische Fahrzeuge von Alfa Romeo, Aston-<br />
Martin, Bentley, Bugatti, Ferrari, Maserati und Porsche bis<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> an der atemberaubenden Mischung aus<br />
Tradition und Gegenwart, italienischer Lebensfreude und<br />
ungezügelter Begeisterungsfähigkeit beim Publikum teil.<br />
Die Luft bebte, als die „Weißen Elefanten“, wie die alten<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Kompressorwagen der Vorkriegsepoche<br />
liebevoll genannt werden, auf den historischen Marktplatz<br />
von Brescia zur Fahrzeugabnahme rollten.<br />
Hier gesellten sie sich zu den anderen Automobillegenden<br />
aus Stuttgart, Modena, Maranello, Newport-Pagnell,<br />
Crew und Coventry. Ein Spektakel ohne gleichen. Ganz so<br />
wie in den Jahren 1927 bis 1957, als die Mille Miglia zu<br />
Recht als das härteste Autorennen der Welt gefeiert wurde.<br />
Nur dreimal gelang es Nicht-Italienern, diese Rennen zu<br />
gewinnen. Zweimal <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>. Den ersten Sieg errang<br />
Rudolf Caracciola in einem <strong>Mercedes</strong> SSKL im Jahr<br />
1931. Und viel später, 1955, gelang Stirling Moss und seinem<br />
Co-Piloten Denis Jenkinson der große Coup mit dem<br />
sagenhaften <strong>Mercedes</strong> 300 SLR, der damals die Startnum-<br />
mer 722 trug. Bis heute hält dieses Gespann den Geschwindigkeitsrekord<br />
der Mille Miglia mit einer sagenhaften<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,65 km/h. Und<br />
das bei Serpentinen, engen Ortsdurchfahrten und teils nur<br />
wenig befestigten Wegstrecken.<br />
Überschattet von einem tragischen Unfall wurde die Mille<br />
Miglia im Jahr 1957 eingestellt. Erst dreißig Jahre später<br />
erwachte sie 1977 als „Mille Miglia storica“ zu neuem Leben.<br />
Das <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Museum schickt die Renn- und Erfolgswagen<br />
von einst jedes Jahr erneut auf die Strecke.<br />
Hinter dem Volant des 300 SLR nahm traditionell Sir Stirling<br />
Moss persönlich Platz. Co-Pilot war Ex-Tourenwagenmeister<br />
Jochen Mass. Und mit von der Partie waren bei der