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Mercedes-Benz Offroad

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MBO-Archiv<br />

Und unter Einbindung ihrer Kollegen aus den Bereichen<br />

CAD, Lüftung, Motoren, Aerodynamik, Werkzeugbau,<br />

Lackierung, Chrom, Montage und Erprobung.<br />

Schließlich galt es am Ende aller Mühen für den neuen<br />

Kühlergrill, die Prüfungen am Gesamtfahrzeug, die Wintererprobungen<br />

in Schweden, die Sommererprobungen in<br />

Südafrika, Dauerlaufprüfungen, Belastungen bei der<br />

Hochdruckreinigung und mehr zu bestehen.<br />

Entwurf und Erprobung<br />

Angefangen hat es aber mit dem Designentwurf. Schon<br />

bald war klar, dass bei den zu erwartenden herausragenden<br />

Fahrleistungen der neuen M-Klasse eine ausreichende<br />

Luftzufuhr zur Kühlung erforderlich sein wird. In mehreren<br />

Abstimmungsrunden mit dem Designbereich wurde<br />

die äußere Form des Ausschnittes festgelegt, die sowohl<br />

optischen als auch technischen Ansprüchen Rechnung<br />

trug.<br />

Nun begann die Ausarbeitung des eigentlichen Kühlergitters.<br />

Die Entwürfe der Designer begeisterten die Entscheidungsträger<br />

und es wurde befunden, daß ein Grill<br />

mit drei Rippen am besten zur neuen M-Klasse passt.<br />

Die Kühlluft-Simulation zeigte allerdings deutlich, dass<br />

in den hohen Rippen eine Vielzahl von Öffnungen not-<br />

6|<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong><br />

wendig ist, um genügend Frischluft in den Motorraum zu<br />

bringen. Schließlich arbeitet der Motor eines Geländewagens<br />

im Gegensatz zu einem PKW unter Umständen in<br />

Low Range unter Vollast, ohne dass viel Fahrtwind für<br />

Kühlung sorgt. Ideen waren gefragt, denn das Einbringen<br />

von runden Löchern wie bei der bisherigen M-Klasse hätte<br />

den beim W 164 weniger steil geneigten Grill zu transparent<br />

gemacht. Es musste untersucht werden, wie sich<br />

vierkantförmige Öffnungen in der Luftsimulation verhalten.<br />

Der Widerspruch zwischen optisch geschlossenem Eindruck<br />

und genügend Kühlluftzufuhr ließ sich letztlich<br />

durch tief nach hinten gezogene Krägen an den Vierkantöffnungen<br />

lösen, durch die eine zylindrische Form entstand.<br />

Die Tiefe und die Konizität dieser Öffnungen erwies sich<br />

als der schwierigste Punkt in der weiteren Konstruktion:<br />

Um die Zylinder in stabilem Kunststoff formen zu können,<br />

musste ein Mindestöffnungswinkel eingehalten werden.<br />

Gleichzeitig durften sich die Zylinder aber nicht zu stark<br />

verjüngen, um noch genügend Kühlluft zu sichern.<br />

CAD-Daten und Skizzen wurden angefertigt und an einem<br />

Tonmodell sowie am Bildschrim intensiv diskutiert.<br />

In Besprechungen mit dem Designbereich, der Konstruktion<br />

und dem in Michigan ansässigen Lieferanten wurden<br />

schließlich eine Form und ein Beschnitt gefunden, die alle<br />

Am Anfang der neuen M-Klasse - bei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> intern als W 164 geführt - standen Zeichnungen und dann Mo-<br />

delle im Maßstab 1:4. Die Designer in Sindelfingen hatten eine Vorgabe: Das neue Kühlergitter sollte breit, stark und<br />

massiv wie ein Goldbarren ausfallen, um den Leistungsdaten, dem sportlichen Image und dem Erscheinungsbild ei-<br />

nes Geländewagens der Extra-Klasse gerecht zu werden.<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>|7

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