Der Besuch des Königs/La visita Real (al-Mutamid Ibn Abbad von Sevilla)
Einstimmung Mit der Übersetzung dieser modernen Erzählung schließt sich der Kreis meiner jahrzehntelangen Arbeit und Leidenschaft für das Thema „Al-Andalus , die Maurenzeit in Spanien und Marokko“. Sie nahm ihren Anfang mit diesem modernen Märchen des spanischen Schriftstellers Fernando Quiñones in der Zeitschrift „Ronda Iberia“ der spanischen Fluggesellschaft Iberia die ich auf einem Flug nach Sevilla zur Weltausstellung Expo 1992 auf meinem Sitz vorfand und die letztendlich zu fünf Büchern führte. Wie kein anderer steht König al-Mutamid Ibn Abbad , der Dichterkönig von Sevilla, für Glanz, Romantik und Tragik der spanischen Maurenzeit. Schon in jungen Jahren war er mehr den schönen Dingen des Lebens als den Studien der Staatsführung zugetan, sein Harem zählte an die 800 der schönsten Frauen ... (weiter im eMagazine)
Einstimmung
Mit der Übersetzung dieser modernen Erzählung schließt sich der Kreis meiner jahrzehntelangen Arbeit und Leidenschaft für das Thema „Al-Andalus , die Maurenzeit in Spanien und Marokko“. Sie nahm ihren Anfang mit diesem modernen Märchen des spanischen Schriftstellers Fernando Quiñones in der Zeitschrift „Ronda Iberia“ der spanischen Fluggesellschaft Iberia die ich auf einem Flug nach Sevilla zur Weltausstellung Expo 1992 auf meinem Sitz vorfand und die letztendlich zu fünf Büchern führte. Wie kein anderer steht König al-Mutamid Ibn Abbad , der Dichterkönig von Sevilla, für Glanz, Romantik und Tragik der spanischen Maurenzeit. Schon in jungen Jahren war er mehr den schönen Dingen des Lebens als den Studien der Staatsführung zugetan, sein Harem zählte an die 800 der schönsten Frauen ... (weiter im eMagazine)
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Der königliche Besuch
(La visita Real)
Eine Erzählung von ©Fernando Quinones
übersetzt von ©Isabel Blanco del Piñal
Fernando Quiñones Chozas 1 , der Autor der nachfolgenden Erzählung
die ich fast ein modernes Märchen nennen möchte, wurde 1931 in der
spanischen Hafenstadt Cadiz geboren, er war ein spanischer Literat
und Poet mit Leib und Seele. Der mehrfach ausgezeichnete
Schriftsteller verfasste an die 80 Werke und wurde berühmt durch
seine Romane “Las mil y una noches de Hortensia Romero” (Die 1.001
Nächte der Hortensia Romero) und “La canción del pirata”(Das Lied
des Piraten) 2 . Als Dichter tat er sich besonders hervor mit seiner Reihe
“Crónicas” die im Jahr 1968 beginnt.
Er begann seine Laufbahn als Journalist, war mehrere Jahre
Mitarbeiter des Reader’s Digest. 1957 begann er zu reisen – unter
anderem nach Frankreich, Portugal, Italien, Marokko, in den Jemen
und nach Kuba. Als Fernando Quiñones 1969 in Argentinien den
begehrten Literaturpreis der Tageszeitung La Nación in Buenos Aires
erhielt, äußerte sich einer der Preisrichter, der international bekannte
Schriftsteller Jorge Luis Borges 3 , so über ihn:
“... Ohne ihn zu kennen, haben wir gespürt, dass sein einziges Thema
der Mensch ist ... In den Erzählungen von Fernando Quiñones stand der
Mensch im Mittelpunkt, sein Wesen und sein Schicksal. Wir haben uns einstimmig dafür
entschieden ihm den Preis zu verleihen weil wir im Werk von Quiñones einen großen
Schriftsteller der zeitgenössischen, hispanischen Literatur erkannten – man könnte auch einfach
nur sagen: der Literatur im allgemeinen ...”. Später sollte dieses Jurymitglied fast den gleichen
Wortlaut in seinem Vorwort zu Fernando Quiñones‘ Antologie von Erzählungen „Crónicas del
Sur 4 “ wiederholen.
Für die Erlaubnis die Erzählung ins Deutsche übersetzen und veröffentlichen zu dürfen danke
ich Mauro F. Quiñones Consolani, dem Sohn des Schriftstellers, der in der Stiftung Fundación
Fernando Quiñones 5 das literarische Erbe seines Vaters verwaltet.
Ψ
Bild: die Statue des Literaten in seiner Heimatstadt Cádiz
Coverbild: Stadtpalast mit Mudejarstil in Ronda/Provinz Malaga, Ausgang zum Garten.
Anmerkung: kursiv geschriebene Texte und Gedichte wurden von der Übersetzerin zum
besseren Verständnis und zur Auflockerung der Erzählung hinzugefügt.
1 Fernando Quiñones Chozas (Chiclana de la Frontera * 02.03.1930; † 17.11.1998 in Cadiz)
2 (Die tausend Nächte der Hortensia Romero und Das Lied des Piraten)
3 Jorge Luis Borges (*24. August 1899 in Buenos Aires; † 14. Juni 1986 in Genf) war ein vielfach international ausgezeichneter
argentinischer Schriftsteller , er erhielt u. a. den englischen Most Excellent Order of the British Empire. Er
verfasste eine Vielzahl phantastischer Erzählungen und Gedichte und gilt als Mitbegründer des Magischen Realismus“.
Literarisch beeinflusst wurde Borges vor allem von Macedonio Fernández, Rafael Cansinos Assens und
englischsprachiger Literatur (Walt Whitman, Gilbert Keith Chesterton, George Bernard Shaw, Thomas De Quincey), von
Franz Kafka und dem Daoismus.
4 Chroniken des Südens
5 Anschrift der Stiftung: 11130 Chiclana de la Frontera/Cádiz, Plaza Mayor, 7 (Casa Briones)
1
Einstimmung
Mit der Übersetzung dieses modernen Märchens schließt sich der Kreis meiner
jahrzehntelangen Arbeit und Leidenschaft für das Thema „Al-Andalus 6 , die Maurenzeit in
Spanien und Marokko“. Sie nahm ihren Anfang mit dieser Erzählung des spanischen
Schriftstellers Fernando Quiñones in der Zeitschrift „Ronda Iberia“ der spanischen
Fluggesellschaft Iberia die ich auf einem Flug nach Sevilla zur Weltausstellung Expo 1992 auf
meinem Sitz vorfand und die letztendlich zu fünf Büchern führte. Wie kein anderer steht König
al-Mutamid ibn Abbad 7 , der Dichterkönig von Sevilla, für Glanz, Romantik und Tragik der
spanischen Maurenzeit. Schon in jungen Jahren war er mehr den schönen Dingen des Lebens
als den Studien der Staatsführung zugetan. Er besaß einen Harem mit 800 der lieblichsten
Frauen, doch seine Liebe gehörte nur Itimad, einer ehemaligen Sklavin die er ehelichte und in
den Stand der Königin erhob. Sie war klug, kapriziös und wusste seine Liebe immer wieder aufs
Neue zu entfachen. Al-Mutamid war ein begabter Poet, an seinem Hof drängten sich die
berühmtesten Dichter, die er seine „Nachtigallen“ nannte. Das 11. Jahrhundert sah die erste
Blütezeit der maurischen Poesie, das Dichten wurde zum Lebensinhalt, die Grenzen zwischen
Realität und Traum verschwammen – ob einfacher Fleischer oder König, jeder versuchte sich in
der Kunst mehr oder minder kluge Verse zu verfassen. Wesire mussten dichten können, Poeten
wurden zu Ministern ernannt.
Die Herrschaft König al-Mutamids über die Taifa 8 Sevilla begann in der Mitte des 11.
Jahrhunderts, seine Zeit wurde von heftigen Rückeroberungsversuchen der hispanischen
Christenkönige auf die Kleinkönigreiche geprägt. Unfähig zur Geschlossenheit sahen sich die
maurischen Könige den Überfällen ausgeliefert; sie erkauften sich einen trügerischen Frieden
mit immer neuen Tributzahlungen an die Angreifer, glitten ab in ein unwürdiges Vasallentum.
Als die Bedrängnis durch den Christenkönig Alfons VI. 9 übermächtig wurde, riefen die Mauren
die Almoraviden, kampferprobte Kriegermönche aus Nordafrika zu Hilfe. Die Berber fügten den
Christen zwar eine vernichtende und vorerst endgültige Niederlage zu, wandten sich aber dann
gegen die Taifakönige die in ihren Augen lasterhaft, leichtfertig und vom wahren Glauben
abgefallen waren. König al-Mutamid unterlag bei dem Sturm der Kriegermönche auf Sevilla,
wurde gefangen genommen und nach Aghmat verbannt, ein kleiner Ort ungefähr 40 Kilometer
südöstlich von Marrakesch, an den Ausläufern des Hohen Atlasgebirges gelegen. In al-Andalus
herrschten die Almoraviden mit unnachgiebiger Strenge, Marrakesch wurde auch die
Hauptstadt von al-Andalus. Städte, Plätze und Gassen wurden denen in der Heimat der Berber
ähnlich, alle Lebensfreude und auch die Dichtkunst versiegten.
Der innigste Wunsch des Königs in Sevilla sterben zu dürfen ging nicht in Erfüllung: im
Jahr 1095 starb al-Mutamid in Aghmat und wurde dort begraben. In der Erzählung „Der Besuch
des Königs“ wird der Wunsch des Dichterkönigs wahr: Al-Mutamid kehrt nach Sevilla zurück –
nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt: es ist ihm vergönnt seine Heimatstadt während der
Weltausstellung Expo 1992 zu besuchen, die Ausstellung mit der das maurische Erbe in Spanien
eine glanzvolle Wiedergeburt feierte.
6 Das maurische (islamische) Spanien
7 11. Jh., 1040 in Beja, im heutigen Portugal; † 1095 in Aghmat. Mehr Details unter https://de.wikipedia.org/wiki/Al-
Mutamid_(Abbadiden)
8 Vom arab. at-tawaif, Bezeichnung für Splitterpartei, auch Abtrünnige
9 1065 bis 1109 König von León und ab 1072 auch König von Kastilien und Galizien
2
In der Verbannung verzweifelte al-Mutamid an seinem Schicksal, er verfasste nur
noch Klagegedichte in denen er der Sehnsucht nach seinem geliebten Sevilla,
seinen herrlichen Palästen und Gärten Ausdruck gab:
„(…)Ach, wüsste ich doch ob mir noch einmal vergönnt ist
eine Nacht zu erleben zwischen Gärten und Wasserbecken,
in den Olivenhainen –
den Erben von Größe und Herrlichkeit,
wo die Tauben gurren und die Vögel trällern.(…)“
„(…)Möge Gott meinen Tod in Sevilla verfügen
und mögen sich dort unsere Gräber öffnen
am Tag der Auferstehung!“ 10
König al-Mutamid in Aghmat, 11. Jh.
(Auszug)
Ψ
10 aus: Al-Mu’tamid Ibn’Abbad, Poesías. ©Antología bilingüe por María Jesús Rubiera Mata.1982, Clásicos Hispano-
Árabes Bilingues, Colección Fundada por Emilio García Gómez. Instituto Hispano-Árabe de Cultura, 1987, S. 109
© deutsche Übersetzung Isabel Blanco del Piñal
3
Der Besuch des Königs
Zur Erinnerung an Emilio García Gómez
und an Abd-El-Aziz Bannoudi
Es war nicht das erste Mal. Und auch diesmal konnte er fast
nicht glauben dass ihm das Privileg gewährt wurde Zeit und
Raum zu überwinden.
Ganz vage erinnerte er sich an seine letzte Rückkehr und an
seine Verblüffung über die Gabe bei Tageslicht durch Straßen
und über Plätze die von Menschen wimmelten zu spazieren
ohne gesehen zu werden. Oder an sein Staunen stundenlang
durch die Stadt gewandert zu sein ohne irgendetwas
wiederzuerkennen (er, der sie einst besaß wie ein Liebhaber
einen Körper!) bis sie sich ihm langsam zu erkennen gab mit
Gärten, einigen Mauern mit Zinnen und zwei Toren des
Palasts. Neben dem großen Gebetshaus, dort wo einst die
Große Moschee stand, hatte der Orangenhof überlebt, und
immer noch erhob sich jener herrliche Turm über alle
umgebenden Gebäude, mit arabischen Versen in seinen
Mauern, wenn auch mit einem Glockenturm ebenso heidnisch
wie die große weibliche, fahnenschwingende Skulptur aus
Bronze 11 . Schon bei seiner ersten Rückkehr in seine Stadt (er konnte nicht sagen wie viele Jahre
oder Jahrhunderte seither verstrichen waren), hatte er dieses herrliche Minarett lange
bewundert, hatte sich in zwei oder drei Stunden und mit einem dunklen Gefühl bewegten
Staunens damit abgefunden, dass alles so anders war bis auf wenige Zeitzeugen in Ixbiliah 12 – in
der Stadt die er verlor, als er die Krieger zu Hilfe rief die ihn vom Thron ins Unglück stürzen und
in die Verbannung schleppen sollten.
Er fragte nicht danach wie der Allmächtige ihn erneut, wenn auch nur teilweise und für
kurze Zeit, noch einmal dem Tod entrissen hatte, wozu er ihn wieder in die Stadt versetzte die
ihm nicht mehr gehörte, ihm vollkommen fremd war und ihm, während er dort weilte, seinen
Körper in voller Manneskraft zurückgegeben hatte, einen Körper (den auch dieses Mal offenbar
niemand außer ihm sah) – er wusste, er würde keine Antwort bekommen. Aber er brauchte sich
nur anschauen um sich ganz zu sehen und ohne sie irgendwie benennen zu können war er sich
der Entfernung bewusst die er überwunden hatte von al-Andalus über das Meer bis zu seinem
Grab in Aghmat, so weit im Süden, noch weiter als Marrakesch. Ebenso, genau wie beim
vorangegangenen Besuch zeigte ihm jedes seiner Gefühle, jedes Erlebnis und die vollkommene
Kontrolle über seinen Körper und seine Gedanken, dass er nicht träumte wie in den Nächten als
er noch lebte.
Daher fühlte er sich in dem Gedanken bestätigt dass zwischen diesem Besuch und dem
vorangegangenen ebenso viel Zeit vergangenen war wie zwischen seiner ersten Rückkehr und
seinem Tod oder seinem Abschied von der Stadt als er noch sehr lebendig war, als das Volk,
Frauen und Männer, dicht gedrängt am Flussufer, ihre Klagen mit denen der Edlen vereinten,
sich nach dem Brauch die Haare rauften und das Gesicht zerkratzten um ihrem König und seiner
Familie in Ketten, auf den Barken Lebewohl zu sagen.
11 Die Giralda
12 Im 11. Jh. der arabische Name für Sevilla
4
Sevilla, am Ufer des Guadalquivir
Nie werde ich jenes Morgengrauen vergessen
am Guadalquivir, als sie in den Schiffen standen
wie Tote in ihren Gräbern.
Dicht drängte sich die Menge am Ufer
und schaute zu denen,
die auf dem Leichentuch
aus Schaumkronen trieben.
Und als der Augenblick des Abschieds kam:
Welch‘ ein Totengeläut von guten Wünschen!
Unter Schluchzen legten die Kähne ab
wie eine träge Karawane,
angetrieben vom Gesang ihres Hirten.
O wie viele Tränen gingen
mit den Wassern auf die Reise!
Wie viele gebrochene Herzen
in diesen grausamen Galeeren!
Ibn al-Labbana, Abschiedsgruß für König
al-Mutamid und seine Familie, Sevilla, 11. Jh. 13
Ψ
13 aus: Al-Mu’tamid Ibn’Abbad, Poesías. ©Antología bilingüe por María Jesús Rubiera Mata.1982, Clásicos Hispano-
Árabes Bilingues, Colección Fundada por Emilio García Gómez. Instituto Hispano-Árabe de Cultura, 1987, S. 60-61.
© deutsche Übersetzung Isabel Blanco del Piñal
5
Danach sollte ein Dichter schreiben dass selbst der
Fluss seinen Fall zu bedauern und diesem zu
widersprechen schien, denn eine schwierige
Strömung und ein seltsamer Gegenwind sorgten
dafür dass die Barken an diesem Nachmittag mit
großer Verspätung ablegten und die Mannschaft
Mühe hatte sich von den Palästen und königlichen
Gärten, Az-Zahír, Al-Mubarak und der Pradera de la
Plata 14 , eine Stelle am Fluss die wie er hörte,
inzwischen Triana genannt wurde, zu entfernen. Es
schien als ob die Kette der Galeeren an diesem Tag
des Abschieds sich weigerte abzulegen und das Ufer
hinter sich zu lassen wie eine langsame Karawane die
der Kamelführer antreiben musste um sich vorwärts
zu bewegen.
Bei seinem letzten Besuch, als die Stadt ein bedeutendes Ereignis feierte das er nie in
Erfahrung brachte, fand er alles so anders vor in Ixbiliah, palastähnliche Residenzen, Kreuze und
sonderbare, gewaltige Schiffe und viel, viel zu viel Kommen und Gehen auf dem Uad-El-
Kebir 15 von dem man vor lauter Booten kaum das Wasser sah. Einen halben Tag lang hielten ihn
die Veränderungen die er diesmal wahrnahm davon ab sich zu vergegenwärtigen dass er
tatsächlich in seinem Königreich war. Mehr als einmal hatte er wenn er nach oben schaute
diese metallfarbigen Maschinen gesehen die am Himmel kreuzten, unbeachtet von den Massen
an Leuten die so seltsam angezogen waren, und in deren Ausdrucksweise und Gesichtszügen er
seine [ehemaligen] kastilischen Feinde wiedererkannte. Und diese fliegenden Objekte, so
schnell und hoch, machten ein ähnlich brummendes Geräusch wie die seltsamen Artefakte die
sich mit Leuten darin die Straßen herauf und herunter bewegten, so schnell -wenn sie nicht
gerade standen- schneller als das Galopp von Sadr, seinem jungen, schnellsten Jagd- und
Schlachthengst. Aber die Dinge da oben am Himmel (viel größer als die Höhe vermuten ließ)
hatten Flügel an ihren Seiten. Starre und bewegungslose Flügel, aber es waren Flügel zum
Fliegen.
Der Mann aus längst vergangenen Zeiten nahm das altbekannte und zugleich neue
Aroma von Kaffee wahr, und in den vielen Lokalen sah er wie dieser und gut hundert andere
Getränke serviert wurden und entdeckte diese seltsamen, lärmenden Kästen auf die offenbar
nur Wenige achteten, mit Szenen und winzigen Leuten die sich bewegten, redeten oder sangen,
und manchmal den ganzen Körper zeigten, dann wieder nur den halben, wenn nicht gar den
Kopf ohne Körper oder sogar nur Mund, Nase und Augen. Hinter einem großen Glasfenster sah
er fünfzehn oder zwanzig davon die erst von weiter weg, aber auf einmal ganz nah eine
Schweineherde zeigten. Angeekelt und verärgert schaute er weg; dieses Zuschaustellen der
unreinen Tiere und die Artefakte die sie zwischen blinkenden Lichtern und Musik zeigten
konnten nur das Werk des Bösen sein.
Dagegen war dem offenbar nicht so bei den spärlich bekleideten Frauen die öffentlich
ihre schönen Beine und sogar Oberschenkel zeigten worüber sich niemand aufzuregen schien;
14 Die Silberne Au. Die Pradera de la Plata war eine Insellandschaft am Fluss mit saftigen Wiesen, verstreuten Büschen
und Bäumen, ganz nah an den damaligen Palastmauern.
15 arab. für den Fluss Guadalquivir
6
ihre Gesichter waren unverhüllt -nicht eine
trug einen Schleier- und bei einigen konnte
man durch die hauchdünnen Kleider die
Unterwäsche und ihre Brüste sehen.
Der Zeitreisende bemerkte dass eine viele
mehr oder weniger ausgeprägte arabische
oder berberische Merkmale hatten,
während andere (vor allem Frauen die
hausieren gingen oder bettelten und
Zigeunerinnen genannt wurden) von den
Augen und ihrer Gesichtsfarbe her mehr
seinen Vorfahren ähnelten. Aber wie er
schon bei seinem ersten Besuch bemerkt
hatte war er überzeugt dass die Christen
Ixbiliah seit langer Zeit eingenommen
hatten; er erkannte die Sprache wieder, die Gesichtszüge, ihre Gebetshäuser, Gebäude und die
ausgefallenen neuen Frisuren, Schuhe und Kleidungsstücke.
Daher war er diesmal nicht überrascht dass die einst so gefürchtete und verhasste
Machtübernahme ihn nicht traurig machte, nicht mit Schmerz erfüllte; er wusste inzwischen
dass aus dem Totenreich heraus betrachtet alles anders ist, und dass es keinen Unterschied
zwischen den Gottheiten gibt. Allerdings war er verwundert als er bei dieser zweiten Reise
etwas wahrnahm das er bei seiner ersten nicht gesehen hatte: dass es eindeutig Muslime in
den Menschenmassen gab -zumeist Straßenhändler wie auch die Zigeuner- die Arabisch oder
Maurisch 16 sprachen, obwohl sie nach kastilischer Art angezogen waren und andere, meistens
Paare oder Frauen die durch die Straßen schlenderten und von Kopf bis Fuß in muslimische
Gewänder gekleidet waren.
Von ihnen und den Kastiliern abgesehen schien fast die Hälfte der Menge aus weit
entfernten Ländern zu kommen. Sie spazierten umher, schauten alles genau an, um ihren Hals
hingen schwarze Geräte mit runden Linsen die sie an die Augen führten und schienen von
einem Fest oder einem besonderen Ereignis angelockt worden zu sein das die Stadt am Fluss
feierte, wenn auch weit entfernt von seinen ehemaligen Palästen und noch weiter hinter den
neuen Vorstadtvierteln an der Straße nach Karmona und Qorduba 17 .
Der Reisende glaubte dass ihm dieser erneute Besuch in Ixbiliah gewährt wurde damit er
an einem weiteren, außergewöhnlichen Geschehen in der Geschichte des uralten maurischen
Geschlechts das unter seiner Herrschaft voll erblüht war, teilhaben könnte. Mit seiner
Begeisterung für die ihm vertrauten Mauern von denen er sich nicht trennen konnte seit er hier
weilte, war er dabei die knappe Zeit zu verschwenden (sein letzter Besuch hatte neun oder zehn
Stunden gedauert) ohne den weitab liegenden Ort erreicht zu haben den alle früher oder später
ansteuerten und dessen kurzer Name, immer gefolgt von der Zahl 92 und einer Kugel mit
Schachbrettmuster, in aller Leute Munde war. Das musste es sein was so viele Fremde nach
Ixbiliah führte, nach Sevilla, diesen Namen hatte er schon das letzte Mal gehört.
16 in al-Andalus entwickelte sich bei der Bevölkerung neben dem Arabischen ein eigener Dialekt. Das Volk sprach
Romanisch, ein einfaches Volkslatein, in das immer mehr Arabismen einflossen. Daraus wurde später das heutige
Castellano, die spanische, die kastilische Sprache. Im 16. Jh., in der Hochzeit der spanischen Inquisition gab es von
kirchenpolitischer Seite aus Bestrebungen die Arabismen aus der kastilischen Sprache zu verbannen. Es erwies sich als
unmöglich.
17 Carmona und Cordoba
7
In Fensterscheiben und Spiegeln sah er seine Hände, seine
Füße und seinen Leib immer noch eingehüllt in die Gewänder
mit denen er begraben wurde, sah sein immer noch junges
Gesicht und er wusste, er war hier in seiner auf immer
geliebten Stadt, unter Menschen die in der Zukunft lebten.
Gleichzeitig spürte er auch seinen anderen ewigen Zustand,
den eines zu Staub zerfallenen Körpers, der sich in der
schweigenden Dunkelheit mit dem Sand des afrikanischen
Atlas‘ vermischt hatte. Am linken Ringfinger trug er das einzige
Schmuckstück das ihn gemäß seinem letzten Willen unter die
Erde begleitet hatte.
Es war ein großer und zugleich fein gearbeiteter,
kostbarer Ring den ihm Sulayma, die Königin von Ronda, einst
nach einer orgiastischen Nacht schenkte als Zeichen ihrer
Dankbarkeit für seinen stürmischen Liebesweis im
Morgengrauen, daselbst auf dem Fußboden, zwischen zierlichen, umgefallenen Gläsern und
den zurückgelassenen Lauten der Musiker während ihr Mann geräuschvoll schlief: Ein
Dankeschön aus schönsten Rubinen, Gold und Perlen des Orients, als ob die Lust die er mit
ihrem unbeschreiblichen Körper empfunden hatte nicht genug gewesen wäre; eine Eroberung
für die ihn auf dem Weg zurück nach Ixbiliah Rumaikiyya 18 , seine Favoritin, lachend mit
Glückwünschen und Schmeicheleien bedachte.
Waren auch er selbst und der dünne Stoff der ihn bedeckte unsichtbar bemerkte er dass
dieser Ring an seinem Finger dagegen gesehen werden konnte; er beschleunigte den Schritt,
schon vorher hatte er ihn an einer Ecke, an einem Platz vor den ungläubigen Blicken einiger
Passanten verbergen müssen. Daher, nicht ohne darüber zu staunen dass seine Hände ihm so
gut gehorchten, wickelte er das Schmuckstück langsam in einen schmutzigen, fast
durchsichtigen Fetzen Papier den er zufällig auf seinem Weg fand und über den sich niemand
wundern würde wenn er, getragen von der Aprilbrise, in der Luft schwebte. Allem Getöse auf
den Straßen, der stickigen Luft erfüllt von Abgasen, dem Motorengeräusch und der allgemeinen
Hast zum Trotz, nahm er diese sanfte noch kühle Brise wahr, erfüllt vom zwitscherndem
Umherflattern der Vögel unter einem indigoblauen Himmel; das war das Aroma seiner Zeit, der
Stadt selbst, mit den ihm immer wieder zugetragenen Duftschwaden der Zitronen- und
Orangenbäume die vor den hohen Gebäuden die es jetzt gab blühten.
In einer noch schnelleren Folge als auf den geheimnisvollen Schirmen wo Schweine und
Teile von Menschen zu sehen waren sah er sein ganzes Leben und sogar seinen Tod mit 55
Jahren an sich vorbeiziehen, seine Kindheit in der er schon das Dichten lernte bis er darin
seinen Vater und sogar Ibn Ammar 19 von Xilves 20 übertraf, der mehr war als ein geliebter
Freund und den er am Ende zum Minister 21 ernannte: jemand der ihm zu Lebzeiten so nah
stand, ja, ein Teil von ihm war bis er dem Freund in einem Gefängnisverlies eigenhändig das
Leben nahm. Er hatte dieses Ende nie vergessen als er Ibn Ammar losschickte um eine Revolte
18 Die ehemalige Sklavin Rumaikiyya nahm nach ihrer Hochzeit mit dem König den Namen Itimad an.
19 Ein heruntergekommener Poet den al-Mutamid noch als Prinz in Silves im heutigen Portugal kennenlernte. Ibn
Ammar wurde sein engster Freund und Gefährte wilder Nächte. Als al-Mutamid nach dem Tod seines Vaters König von
Sevilla wurde ernannte er ihn zum Minister. Fehlgeleitet von Größenwahn beging Ibn Ammar Verrat als al-Mutamid ihn
zur Schlichtung eines Konflikts in Murcia entsandte.
20 Silves, heute in Portugal
21 Gleichbedeutend mit Großwesir
8
niederzuschlagen und erfuhr dass er ihn verraten hatte;
er kaufte ihn den besiegten Aufrührern ab und ließ ihn
von murcianischem Boden nackt, auf Eselsrücken, von
oben bis unten reichlich mit Honig bestrichen zur
großen Freude von Fliegen, Wespen und Bremsen,
zurück nach Ixbiliah bringen, bis zu dem Tag als er
hinabstieg ins Verlies um das Los Ibn Ammars zu
mildern – bis er merkte, dass dieser wieder versuchte
ihn mit geschickten Worten zu täuschen, sich anschickte
neue Ränke zu schmieden und er, mit einem
Gastgeschenk König Alfons‘ von Kastilien -einem
kunstvoll geschmiedeten Beil das er am Gürtel trugselbst
den Gefangenen erschlug.
Vor seinem geistigen Auge zogen in schneller Folge
Bilder vorbei von Frauen, von seinen Kindern, von
aufreibenden Staatsgeschäften, von Kriegen und von
der zunehmenden Schwäche der arabischen Königreiche, auch seines eigenen – alle waren den
Angriffen und Forderungen der Christenwelt zum Opfer gefallen; gleichzeitig sah er unwichtige
Episoden aus seiner Kindheit, spielerische Schwertkämpfe mit Peitschenwaffen 22 auf der
Pradera de la Plata 23 , sah die entschwundenen Nächte mit Versen, Wein und Liebe und den
Überfall der Almoraviden der ihn nach Aghmat gebracht hatte, bis zum Ende seiner Tage so
weit entfernt von Al-Andalus.
Aber dem Rückkehrer, dem König von Ixbiliah in längst vergangener Zeit, wurde erneut
bewusst dass sein Erdendasein nicht umsonst gewesen war; diese Stadt die ihm erlaubt war
erneut zu betreten, die sein war bis er in die Stille zurückkehrte – war von seiner Herrschaft und
der muslimischen Zivilisation geprägt, weniger sichtbar aber nachhaltiger als die paar Türme,
die Werften und Festungsmauern die noch zu sehen waren. Er fühlte dass der bedeutende, der
bemerkenswerteste Schachzug der Mauren auf dem Spielbrett Iberischer Erde – das wertvolle
Gut maurischen Wissens und diese Vitalität denen Ixbiliah nach so vielen Jahrhunderten
Ereignisse und Feste verdankte wie das zu dem er jetzt eilte – ein fundamentaler und
lebendiger Bestandteil dieser Erde und anderer, entfernter und unermesslich großer Länder
war. Ohne überhaupt darüber nachzudenken oder sich dessen bewusst zu sein wurden
unzählige, ebenso verschiedene wie voneinander entfernte Menschen von Gefühlen, Worten
und Erkenntnissen bewegt die zu al-Andalus -dem islamischen Iberien- gehörten, davon geprägt
wurden und die in die Seele anderer Kulturen eingeflossen waren.
Es wurde Nachmittag; etwas oder Jemand sagte dem Reisenden dass seine Zeit knapp
war, und dass er dorthin gehen und das anschauen musste wofür er nach Ixbiliah gekommen
war. Ein Instinkt führte ihn aus dem Herzen der Altstadt bis zu dem entlegenen Ort wo sich
Menschenmassen zu Tausenden hin und her bewegten.
Ein Hauch von mondäner Welt überwältigte ihn; vollkommen unbekannte Länder, einst
Legenden auf den Lippen von Seeleuten die man Lügner oder Verrückte nannte waren, der
weltweiten Einladung von Ixbiliah folgend, stromaufwärts auf einer Insel zusammengekommen
22 Auch: Flegel. Im Mittelalter gebräuchlich als Wuchtwaffe: ein Stock mit Kette oder Strick an deren Ende eine
Metallkugel befestigt war.
23 Die Silberne Au, s. Seite 5
9
wie auf einer neuen, herrlichen Silbernen Au 24 : Eine
Einladung mit vier kastilischen Buchstaben die er nicht lesen
oder entziffern konnte zusammen mit der Zahl 92 und der
Kugel: der erste war ein E und danach XPO. Und bei diesem
Vorgeschmack auf fast unendliche Weiten spürte der
Maurenkönig zugleich die Unendlichkeit der Zeit die umso
verlockender war weil sie in der Zukunft lag, so weit entfernt
vom Gedächtnis geschichtlicher Chroniken. Nach dem
Vergnügen sich zwischen Menschen zu bewegen, mit ihnen
zu gehen, schwebte er nun in einem gemütlichen
Dahingleiten über die Wasser des Uad-El-Kebir, so nah dass
er sie fast berührte.
Er ließ den Goldenen Turm 25 und das geschäftige Ufer
der Stadtmitte hinter sich, die inzwischen bevölkerten
Hänge des Alxarafe 26 und die Brücken; jetzt kamen andere
Brücken aus Metall in Sicht, sie waren neu, aufwändig und wundersam gestaltet. Gesprenkelt
mit weißen Anwesen schimmerte das Grau der ewigen Olivenhaine in der Ferne und einen
Moment lang glaubte der Reisende sich nicht vollkommen geirrt zu haben als er, im Exil und in
Gefangenschaft, eins seiner Gedichte mit diesen schmerzerfüllten und zugleich hoffnungsvollen
Zeilen beendete: „möge Gott meinen Tod in Sevilla verfügen und sich dort mein Grab öffnen am
Tag der Auferstehung!“
Von all dem was er bei seiner Ankunft sah war er sich im Nachhinein nur noch der
Ausmaße und der herrlichen Ausführung bewusst. Kaum angekommen wähnte er sich in einer
anderen Stadt mit bisher nie gesehenen Formen und Architektur. Keines der aneinander
gereihten Bauwerke ähnelte einem anderen, auch nicht denen aus anderen Zeiten in Ixbiliah;
aber die Fahnen die auf jedem der eigenwilligen Paläste und Pavillons wehten gaben dem
Reisenden die Erklärung für diese Vielfalt, sie stellten die Verschiedenheit der Menschen und
Länder dar die über den ganzen Erdball verteilt lebten. Am gegenüber liegenden Flussufer an
dem kleine Boote ohne Ruder oder Segel entlang fuhren, krochen riesige silberne Schlangen auf
Metallstreifen 27 dahin, verloren sich in der Ferne, und über den Köpfen der Menschenmenge
bewegten sich andere, hängende Gebilde 28 vorwärts mit Leuten darin oder balancierten auf
luftigen Pfeilern, während an einem Ende des Geländes ratternde, metallene Geräte mit Flügeln
die sich um sich selbst drehten 29 aufstiegen oder herunterkamen.
Aber es war beim Betreten von einem der größten Pavillons dass dem Reisenden klar
wurde, wie wenig er doch von diesem zukünftigen Leben erfassen konnte: in einem dunklen,
vollbesetzten Raum umgaben ihn riesige, bewegte Bilder, seltsame Visionen; Stimmen und
dröhnende Musik die gleichzeitig unverständliche Nachrichten und Begebenheiten verbreiteten
weckten in ihm, in seinem Stolz als König und kultivierter Mann eine gekränkte Ablehnung, ein
brennendes Gefühl von Unterlegenheit, das er dann aber überwand so wie er sein Dasein als
menschliches Wesen aus uralten Zeiten akzeptieren und Allah lobpreisen konnte ihm die Gabe
24 s. S. 5
25 La Torre del Oro, eins der Wahrzeichen Sevillas, am Ufer des Guadalquivir.
26 Aljarafe, ein dichtbesiegelter Hügel an der Westseite des Guadalquivir.
27 Schwebebahn
28 Gondeln
29 Hubschrauber
10
Mausoleum zu Ehren König al-Mutamids in Aghmat/Marokko
In Aghmat sah der verzweifelte König sich selbst, seine Frau und Kinder in Lumpen,
in den Ketten an seinen Füßen sah er Schlangen die sich an seinem Blut labten 30 .
Als seine über alles geliebte Frau Itimad starb fühlte auch er sich dem Tod nah und
dichtete seinen eigenen Nachruf:
(…)Mögen die Wolken mit ewigen Tränen
deine weiche Erde lockern, o Grab im Exil,
das du die Reste des Königs Ibn Abbad bewachst.
Du hütest damit drei erlauchte Tugenden:
Weisheit, Güte, Großmut, alles in einem(...)
(…)Was willst du mehr, o Grab?
Zeige Mitleid mit so viel Ehre, die dir anvertraut(…).
(…)Möge der Segen des Herrn herabkommen,
unbegrenzt und immerfort
auf den, der an deiner warmen Brust verfault(…)
König al-Mutamid, Aghmat, 11. Jh. 31
(Auszug aus seinem Nachruf)
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30 Den mittelalterlichen Gepflogenheiten folgend wurden königliche Gefangene standesgemäß, wenn auch ohne
jeglichen Luxus untergebracht. Ganz gewiss war seine Lage nicht so verzweifelt wie er sie in Gedichten beschrieb, doch
er empfand sie als solche.
31 . Al-Mu’tamid Ibn’Abbad, Poesías. ©Antología bilingüe por María Jesús Rubiera Mata 1982. Clásicos Hispano-Árabes
Bilingues, Colección Fundada por Emilio García Gómez. Instituto Hispano-Árabe de Cultura, 1987, S. S. 63
© deutsche Übersetzung Isabel Blanco del Piñal
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verliehen zu haben all diesen Veränderungen in Ixbiliah und in der Welt in einer nicht
definierten Zukunft beiwohnen zu dürfen; diese ganze Offenbarung von Wunderwerken die
selbst den Urgroß-Enkeln seiner Urgroß-Enkel verschlossen geblieben und nicht einmal in den
Märchen, den Träumen und wilden Phantastereien zu erahnen waren die er als Kind und auch
noch als junger Mann von Ridda erzählt bekam, seiner Amme aus Qádiz 32 , der uralten
Hafenstadt weiter südlich. Ein Wunsch überkam ihn, fast ein glühendes Verlangen, ein Drang:
„Irgendwie möchte ich hier bleiben“ -sagte er sich- „möchte etwas von mir hier zurücklassen
von mir und allen meinen Nachkommen in dieser Welt die kommen wird, wenn es auch nur
eine winzige Spur von mir ist.“
Paraden, Erlebnisbereiche, neuartige Gerätschaften begeisterten und verwirrten ihn, er
sah Landschaften mit immer anderem Pflanzenwuchs, weiter weg einen tempelartigen Bau mit
spitz zulaufenden Zinnen und einer Fassade an der ständig eine Wasserkaskade herunterlief 33 .
Oder diese unerwartete Reise, am helllichten Tag, in ein dunkles Sternenfirmament …
Er war fasziniert von den dynamischen und bunten Zeichnungen von Hunden, Kindern,
Kamelen, von noch nie gesehenen Eiswürfeln in Gläsern, von der Begeisterung und dem
Staunen der Menschen. Und es überraschte ihn dass es neben all diesem Glanz und Überfluss
noch Bettler gab wie er in den Straßen von Ixbiliah gesehen hatte.
Als er über einen See, die Ufer gesäumt von Gebäuden schwebte, merkte er wie Aghmat
an ihm zog, spürte die Last, das Gefühl und die Wärme des Sandes unter dem er begraben lag;
der Zeitpunkt seiner Rückkehr musste nah sein. Er hatte noch Zeit neue Straßen, Schienen,
Bauwerke zu sehen; eins davon, mit arabischem Schriftzug und wohlbekannter Ornamentik lud
ihn zum Betreten ein. In einem entfernten Raum gingen die Lichter aus und eine sitzende
Menge starrte auf ein hohes, weißes Rechteck das sofort von großen arabischen
Goldbuchstaben gefüllt wurde: er sah sie ganz deutlich, dennoch hatte er Mühe dort seinen
eigenen Namen zu entziffern: Al-Motamid. Ohrenbetäubend schien der Klang von Hunderten
von Schalmeien und Schellentrommeln direkt aus den Wänden zu kommen.
Aber die ihm wohl bekannte Macht der Finsternis und der sandigen Weite die seit
Beginn seiner Reise in ihm und zugleich fern von ihm zu sein schienen, lastete mehr und mehr
auf dem unbemerkten Zuschauer der jetzt in seiner Sprache, mit riesigen Bildern und
kastilischen Untertiteln eine Geschichte über sein Leben und seine Herrscherzeit hörte, die
ebenso wahr wie falsch war. Anfangs sah er in dem jungen Mann der ihn dort oben darstellte
einen Gecken und die unzutreffende Wiedergabe was seine Besitztümer, Ereignisse und Orte
anbetraf störten ihn weniger als die falsche Darstellung von Persönlichkeiten wie sein Vater al-
Mutadid, Djaddyya, das Singmädchen, selbst Ibn Ammar oder der Soldat mit -auf den ersten
Blick- beeindruckend großen Händen, Rumpf und Gestalt; dieser Kämpe El Cid 34 , der im Namen
von Kastilien die Tributzahlungen einforderte. Doch am Ende, bei den zwar falschen, aber
ehrenvollen Szenen seines Todes verstand er dass diese Visionen, die Musik und die Worte
allen Ungereimtheiten zum Trotz wie ein Leuchten waren, ein Licht das seinem Gedenken
gewidmet war, entzündet von Männern und Frauen die unermesslich weit entfernt waren: ob
diese viereckige Bilderflut nun Teufelswerk war oder von einer göttlichen Hand herrührte – es
war eine sublime Ehrung die nicht von dem brillantesten Lobredner seines Hofes übertroffen
werden konnte.
32 Cadiz
33 Der britische Pavillon
34 Der Ritter El Cid Campeador, der Kämpe El Cid (11. Jh.). Mehr unter: https://de.wikipedia.org/wiki/El_Cid
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Durch ein paar Luken in der Decke sah er das letzte karminrote Glühen der Abenddämmerung
und wie die ersten Schatten vom Himmelszelt Besitz ergriffen. Seine Kräfte verließen ihn schon.
Er konnte noch die Hände bewegen und noch einmal aus tiefstem Herzen seinem dringendsten
Wunsch Ausdruck geben: „Ich möchte dass jetzt, in diesem Moment, etwas von mir hier bleibt.
Etwas, und wenn es auch noch so klein wäre…“
…
Um neun Uhr am Morgen, als Tageslicht durch die geöffneten Seitentüren kam schien der
Vorführraum des Pavillons kleiner zu werden und ein Glitzern am Boden stach zum
wiederholten Mal der jungen Putzfrau Lali ins Auge. „Kind, das ist ganz sicher wertvoll und alt“
sagte ihr später Frau Justa; sie hatte das Mädchen für diese Arbeit empfohlen und machte mit
ihm den Pavillon sauber; sie war herbeigerannt um den Fund zu begutachten. „Dass Du ja nichts
dem Chef davon erzählst! Und niemandem, hörst Du? Wir haben ihn gefunden und uns gehört
er, hast Du verstanden?“ schärfte sie ihm eindringlich ein.
Aber Lali verstand in diesem Moment herzlich wenig oder gar nichts. Sie mussten noch den
halben Raum sauber machen, in einer Stunde war sie mit einem Freund verabredet und dachte
nur daran nicht zu spät zu kommen während sie ihre Hand hochhielt an der der Ring des
königlichen Besuchers in der Sonne glänzte und funkelte.
© Fernándo Quiñones, 1992
Alle Rechte der spanischen Version bei der Stiftung
Fundación Fernando Quiñones
Sr. Mauro F. Quiñones Consolani
Plaza Mayor, 7 (Casa Briones)
11130 Chiclana de la Frontera/Cádiz
SPANIEN
©Gedichte und deutsche Übersetzung der Erzählung: ©Isabel Blanco del Piñal
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In dem Mausoleum in Aghmat liegt der Dichterkönig von Sevilla neben seiner Frau
und einem seiner Söhne, schlichte Steinplatten mit arabischen Inschriften bedecken
die Gräber. Auf dem staubigen Vorplatz, schon im Gehen begriffen, war mir als
hörte ich wie einen Nachhall die Stimme des Königs und eine seiner
leidenschaftlichen Liebeserklärungen an seine Königin Itimad, und ich erinnerte
mich an die Worte eines Dichters über al-Mutamid: “seine Gedichte und sein
Schicksal berührten die Herzen der Menschen, nie werden sie ihn vergessen ...”:
Im Traum bot mir dein Bild Wange und Brust;
ich pflückte die Rose und biss in den Apfel;
es bot mir die roten Lippen und
ich sog seinen Atem ein;
mir schien, als dufte er nach Sandelholz.
Ach, würde es mich nur besuchen, wenn ich wache!
Doch zwischen uns hängt der Schleier der Trennung.
Warum weicht nicht die Trauer von uns,
warum nicht das Unglück?
Möge Gott die Herrin meines Hauses
mit feinem Regen erfrischen,
wie sie es tat mit meinem Herzen!
Ihr Hals ist der einer Antilope,
ihre Augen sind gazellengleich,
sie duftet wie ein Blumengarten
und biegsam ist ihre Taille,
wie eine Weidenrute.
König al-Mutamid an seine Gattin Itimad,
bei einem Feldzug aus einem Zeltlager 35
35 aus: Al-Mu’tamid Ibn’Abbad, Poesías. ©Antología bilingüe por María Jesús Rubiera Mata.1982, Clásicos Hispano-
Árabes Bilingues, Colección Fundada por Emilio García Gómez. Instituto Hispano-Árabe de Cultura, 1987, S. 68
© deutsche Übersetzung Isabel Blanco del Piñal
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Bücher von Isabel Blanco del Piñal
GESCHICHTE, GESCHICHTEN und GEDICHTE
aus der
SPANISCHEN MAURENZEIT
Isabel Blanco del Piñal geht die Geschichte von
al-Andalus -dem maurischen Spanien- nicht
wissenschaftlich an, sie ist eine leidenschaftliche
Erzählerin und folgt dem Schreibstil
arabischer Chronisten aus der Zeit der
klassischen islamischen Literatur: Geschichtliche
Ereignisse und Entwicklungen wurden mit
Gedichten, amüsanten Anekdoten, Palastgeflüster
und romantischen oder tragischen
Geschichten aus dem Leben von Kalifen und
Königen, von Wesiren, Poeten, heiligen
Männern oder berühmten Frauen ihrer Zeit
angereichert, ausgeschmückt.
Damit waren die arabischen Chronisten nicht
nur Geschichtsschreiber, ihre Jahrhunderte
alten Werke liefern uns ein gesellschaftliches
Spiegelbild, sie geben den Zeitgeist der
jeweiligen Epoche wieder.
In den fast neun Jahrhunderten arabischer
Herrschaft in Spanien hatte es Blütezeiten der
Wissenschaften gegeben, die auch das Abendland
befruchteten, Zeiten des friedlichen
Zusammenlebens der drei Religionen, aber
auch Epochen von Intoleranz und ausufernder Dekadenz.
Es war eine ganz besondere Ehre dass Frau Dr. Dr. h.c. mult. Annemarie Schimmel das
Vorwort zu Isabel Blancos erstem Buch „GESCHICHTEN aus AL-ANDALUS“, schrieb. Die
stimmungsvollen Lesungen und lebendigen Vorträge von Isabel Blanco sind beliebt, besonders
ihre Ausführungen zur Toleranz im Reich der drei Religionen.
Auf www.rosenoire.de gibt es Leseproben und/oder Inhaltsverzeichnisse der verschiedenen Bücher
und Rezensionen und Information über die neueste Reiseserie von Isabel Blanco del Piñal „Auf der
Suche nach al-Andalus“.
Oder Sie besuchen direkt die Plattform: www.yumpu.com/user/rosenoiregf
Und stöbern und lesen gratis in den allen veröffentlichten eMagazinen:
Bei Fragen ist Isabel Blanco del Piñal für Sie da, gern beantwortet sie weiterführende Fragen per
Email.
Herausgeber aller Bücher:
RoseNoire Gisela Fischer, 81827 München, Tel. 089/439 53 21, Fax 089/439 75 89
Email: rosenoiregf@gmail.com / facebook: https://www.facebook.com/isabel.blancodelpinal
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GESCHICHTEN AUS AL-ANDALUS (3. Auflage)
Die Königreiche Taifas, ein andalusischer Traum
Isabel Blanco del Piñal
Vorwort von Frau Dr. Dr. h.c. mult. Annemarie Schimmel
Geschichten, Geschichte und Gedichte: Die Autorin schreibt lebendig und
abwechslungsreich über Glanz und Untergang der maurischen Kultur in
Spanien. Viele Jahrhunderte lang pflegten arabische Literaten und Chronisten
die Tradition der, jede auch noch so winzige Kleinigkeit erfassenden,
Überlieferungen. Sie verknüpften historische Fakten mit dramatischen
Geschichten, mit Lyrik und Prosa jener Zeiten, mit amüsanten oder
tragischen Anekdoten aus dem Leben von Königen, Dichtern, Wesiren,
Philosophen oder Prinzessinnen. Ihre Chroniken bieten eine Überfülle an
Informationen und enthalten auch Palastgeflüster, bösartige Intrigen,
bewegende Liebes-geschichten oder Eifersuchtsdramen – zuweilen lesen sich
diese Schriften wie orientalische Märchen.
Isabel Blanco del Piñal hat diesen Schreibstil übernommen und lässt nicht nur die Blütezeit der maurischen
Hochkultur noch einmal aufleben, die auch die abendländische Philosophie, Wissenschaft und Religion
inspiriert und bereichert hat. Sie erzählt auch von dem dramatischen Untergang der spanischen Araber. Die
Geschichten aus al-Andalus sind ursprünglich in drei Bänden erschienen. Bei der ersten überarbeiteten und
erweiterten Neuauflage wurden sie in einem Sammelband zusammengefasst. Die liebevoll gestaltete
hochwertige Veröffentlichung erschien als Hardcover.
64 Bilder in nostalgisch-braunem Duplex-Druck, 224 S. – 16x21cm, ISBN 978-3-933653-07-9
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe finden Sie auf unserer Website www.rosenoire.de.
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LAND AM SONNENUNTERGANG – MAROKKO
Isabel Blanco del Piñal
Bereits im 4. Jahrhundert n.Chr. verließen die alten Araber ihre Halbinsel,
um die angrenzenden Kontinente zu erkunden. Im äußersten Westen gebot
ein Furcht einflößendes und legendenumwobenes Meer ihrem
Entdeckungsdrang Einhalt. „(...) Dort im Okzident beginnt das westliche
Meer, das man auch das Meer der Dunkelheit nennt. Weiter darüber hinaus
weiß niemand, was dort existiert (...)“ schrieb der Geograph al-Idrisi im 12.
Jahrhundert. Dort, am Ende des afrikanischen Erdteils, lag ein Land, das die
Araber al-Maghrib al-aqsa nannten, „den äußersten Westen“ - ein Land am
Rande des Sonnenuntergangs.
Isabel Blanco schöpft wieder aus der reichen Fülle der überlieferten
Literatur und verleiht der bewegten Geschichte des Königreichs Marokko
menschliche Züge: Im Land der Berber erwachen Sultane und Poeten zu
neuem Leben, heilige Männer und Geistwesen sind der Ursprung für faszinierende Legenden. Daneben lässt
die Autorin auch eigene Reiseeindrücke einfließen. Große Bedeutung kommt der Epoche vom 11. bis zum 14.
Jahrhundert zu in der die Schicksale von al-Maghrib und al-Andalus, dem arabischen Spanien, besonders eng
miteinander verbunden waren. Dicht an dicht sind die andalusischen Ornamente in den farbenprächtigen
Teppich der marokkanischen Geschichte eingewoben.
Es ist ein lebendig geschriebenes Portrait eines Landes in dem historische Zusammenhänge aufgedeckt
werden und sich Vergangenheit, Traditionen und Gegenwart zu einem schillernden Mosaik zusammenfügen.
Hardcover, 304 S. – 38, ganzseitige Bilder (S/W), 17x21cm
ISBN 378-3-933653-06-2 – Inhaltsverzeichnis auf www.rosenoire.de
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ROSEN DER WÜSTE – Die Architektur in der arabischen Literatur
von María Jesús Rubiera
Übersetzung aus dem Spanischen von Isabel Blanco del Piñal
ROSEN DER WÜSTE – ein poetisches Symbol für die prunkvollen,
märchenhaften Bauwerke der arabischen Architektur. Ihre Paläste und
Gartenanlagen wurden aus der Wüste geboren. In der Fantasie der Beduinen
verwandelten sich Hitze flimmernde Trugbilder in Türme und Kuppeln, die vor
Gold und Edelsteinen glitzern, und dem erlösenden Wohlgefühl bei der
Ankunft in schattigen, grünen Oasen sind üppig blühende Gärten mit leise
plätschernden Wasserläufen nachempfunden. Die arabische Architektur
inszenierte ein dynamisches Schauspiel, erfüllt von Licht, Farben, Klängen und
Düften. Sie erschuf Bauwerke als Lustobjekte und Orte der Lust zugleich.
Die Autorin gibt in diesem Band mittelalterliche Texte von arabischen
Chronisten, Hofpoeten und Reisenden wieder. Sie beschreiben bis ins kleinste
Detail die ehemalige Pracht von Städten, Palästen, Moscheen, Bädern und Gärten im alten Arabien und im
islamischen Spanien. María Jesús Rubiera interpretiert Fakten und Legenden, jedoch ist dies keine
Abhandlung über Kunst oder Archäologie. Es ist eine lange Reise durch die arabische Architektur - mit weit
geöffneten und verträumten Augen – ein Buch verführerischer ferner und fremder Visionen.
Paperback, 256 Seiten, 20 x15cm, ISBN 978-3-93365305-5 – UVP 5,00 €.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe auf www.rosenoire.de
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MAURENLAND, CHRISTENLAND
Ein Ritter, ein König und ein Poet: Drei Jahrhunderte spanische Reconquista
Isabel Blanco del Piñal
Nach den „Geschichten aus al-Andalus“, in denen Isabel Blanco del Piñal
die Geschichte Spaniens von der arabischen Eroberung der Iberischen
Halbinsel im Jahre 711 bis zum Untergang der maurischen Kultur im
Abendland mit der Stimme und aus der Sicht der spanischen Mauren
erzählte, widmet sie in diesem Band ihre Aufmerksamkeit der Gegenseite,
der spanischen Christenwelt. Drei berühmte Persönlichkeiten führen durch
die drei wichtigsten Jahrhunderte zähen Ringens um die Reconquista, die
christliche Rückeroberung des muslimischen Spaniens: der Ritter Rodrigo
Díaz aus Vivar (11. Jh.) kurz "der Cid" genannt, König Alfons X. von Kastilien
und Leon (13. Jh.), dem die Nachwelt den Beinamen „der Gelehrte“ verlieh
und Miguel de Cervantes Saavedra (16./17. Jh.), der Autor des Don Quijote
von der Mancha.
Alle drei waren sie Grenzgänger zwischen den Religionen und Kulturen, ihr Leben und ihr Vermächtnis
führen anschaulich vor Augen, wie facettenreich das Verhältnis von Christen und Mauren im damaligen
Spanien bis über das Mittelalter hinaus war. Sie zeigen uns Welten politischer Grauzonen und innerer
Zerrissenheit, und es wird in jedem Fall offenbar, dass nichts so war, wie es auf den ersten Blick scheint. So
unterschiedlich sie von ihrem Stand her waren, haben sie doch etwas gemeinsam: Mit Leidenschaft lebten
sie ihre Visionen, sie verfolgten unbeirrt ihre Ziele und vollbrachten Außergewöhnliches. Und wenn auch das
Leben jedes Einzelnen, aller Berühmtheit zum Trotz, nicht einer gewissen Tragik entbehrt, haben ihre Werke
und Taten sie doch unsterblich gemacht.
Hardcover, 21x16cm, 100 Bilder in Farbe, 440 S., ISBN 978-3-933653-09-3
Inhaltsverzeichnis auf www.rosenoire.de
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Die letzte Rezension (14. Juni 2014) für den Titel:
Verkauf:
Panorama Verlag GmbH
Großantiquariat und Verlag
Möhringstraße 6 a, 65187 Wiesbaden
Tel. +49(0)611 84 40 21/22 – Fax 80 79 84
e-Mail: info(at)panorama-verlag.de
MAURENLAND, CHRISTENLAND
Ein Ritter, ein König und ein Poet,
drei Jahrhunderte spanische Reconquista
Herausgeber aller Bücher:
RoseNoire Gisela Fischer, Günderodestraße 20, 81827 München
Tel. +49 (0)89 439 53 21 – Fax +49 (0)89 439 75 89
e-Mail: rosenoiregf@gmail.com
finden Sie unter:
http://afarab.blogspot.de/2014/06/maurenland-christenlandrezension.html?spref=fb
oder:
http://afarab.blogspot.de/2014/06/maurenland-christenlandrezension.html
Frau Birgit Agada ist eine bekannte Reisejournalistin, Reiseunternehmerin
und selbst auch Autorin von Reiseliteratur.
Sie ist spezialisiert auf arabische und nordafrikanische Länder und
Kulturen.
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Mehr über Isabel Blanco del Piñal und ihre neue Reiseserie „Die Suche nach al-Andalus“ gibt es unter
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Sollten Sie Fragen über die Themen Andalusien, Marokko oder über die Maurenzeit in Spanien haben,
kontaktieren Sie Isabel unter der o.a. Email-Adresse, sie hilft gern weiter
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