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01 | 2017 banking insight

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Perspektiven 15<br />

Foto: Cybrain/iStock<br />

darüber hinaus eine ideale Basis, Release-<br />

Zyklen zu verkürzen und effizienter zu arbeiten.<br />

Zudem lassen sich so einfacher neue<br />

Möglichkeiten für Weiterentwicklungen des<br />

Geschäfts identifizieren. Die Mehrheit der befragten<br />

Banker sieht hierin einen Hebel, um<br />

beispielsweise schneller auf neue Kundenerwartungen<br />

zu reagieren.<br />

Umfassender organisatorischer<br />

Umbau erforderlich<br />

Eine digitale Neuausrichtung führt nur über<br />

den Weg einer grundlegenden Reform der<br />

Unternehmensorganisation und ein neues<br />

Funktions- und Rollenverständnis. Die IT-<br />

Abteilung wird künftig kein reiner Unterstützer<br />

von Prozessen, sondern Treiber sein. Der<br />

Chief Information Officer (CIO) kennt die<br />

Bankprozesse in ihrer Gesamtheit wie kaum<br />

ein anderer im Unternehmen. Er wird eine<br />

tragende Rolle in einer digitalen Bank oder<br />

Sparkasse der Zukunft spielen.<br />

Die treibende Kraft der IT erkennt man<br />

darüber hinaus durch neue Techniken wie<br />

Scrum und Kanban, die aus der Softwareentwicklung<br />

stammen und nun in andere Unternehmensbereiche<br />

vordringen. Agile Methoden<br />

erfolgreich einzuführen, erfordert allerdings<br />

eine digitale Gesamtstrategie, die nötige Zeit,<br />

damit Mitarbeiter die neuen Formen der Zusammenarbeit<br />

lernen, und nicht zu unterschätzende<br />

Investitionen in Weiterbildung. 59 Prozent<br />

der Fach- und Führungskräfte bewerten<br />

das aktuelle digitale Know-how im eigenen<br />

Unternehmen maximal mit „befriedigend“ –<br />

jeder Fünfte mit „ausreichend“ oder schlechter.<br />

Auf der Mitarbeiterebene zeichnen sich<br />

neue Beschäftigungskonzepte ab, die in zwei<br />

Richtungen driften: Es<br />

gibt auf der einen Seite<br />

einen großen Bedarf<br />

an Spezialisten,<br />

die institutsunabhängig<br />

Meister ihres<br />

Fachs sind. Auf der<br />

anderen Seite steigt<br />

die Nachfrage nach<br />

Generalisten, die ihre<br />

große Stärke im Projektund<br />

Anforderungsmanagement<br />

haben. Generell gilt: Der Banker der Zukunft<br />

ist definitiv mit mehr IT-Verständnis ausgestattet<br />

als heute. Darauf stellen sich die privaten<br />

und öffentlich-rechtlichen Institute verstärkt<br />

ein. 47 Prozent der Befragten berichten<br />

von speziellen Personalentwicklungsmaßnahmen,<br />

um die Digitalkompetenz in ihrem Unternehmen<br />

zu verbessern. Bei Neueinstellungen<br />

wird zudem häufiger auf Mitarbeiter mit<br />

technischen Qualifikationen, einer Affinität<br />

zu digitalen Themen sowie IT-Fachwissen geachtet.<br />

Der Bankmitarbeiter der Zukunft ist<br />

überwiegend ITler.<br />

Möglicherweise reicht ein interner<br />

Change-Prozess nicht aus, oder er dauert zu<br />

lange. Die Institute sind hier gefordert, bei<br />

Bedarf Experten mit benötigen Skills extern<br />

zu rekrutieren – zum Beispiel über das Abwerben<br />

von Spezialisten aus anderen Unternehmen.<br />

Ein anderer Weg ist, sich über Projektpartnerschaften<br />

mit Expertenunternehmen<br />

das fehlende digitale Know-how anzueignen.<br />

In jedem Fall werden die Institute nicht darum<br />

herumkommen, sich organisatorisch und unternehmenskulturell<br />

zu verändern. Andernfalls<br />

greift der digitale Umbau zu kurz.<br />

19 %<br />

stellen sich Fintechs mit eigenen<br />

Innovationen<br />

Fest steht: Banken und Sparkassen arbeiten<br />

in digital bewegenden Zeiten.<br />

Um als Gewinner der digitalen<br />

Transformation zu bestehen, führt<br />

dies nur über den Weg einer Modernisierung<br />

der gesamten Unternehmensstrukturen.<br />

Die IT-Struktur<br />

steht dabei im Fokus. Wahrscheinlich<br />

hilft nur ein radikaler Neuanfang, der aber<br />

nicht im Front-End beginnt, sondern im Inneren<br />

der Bank – bei den bankeigenen IT-Systemen,<br />

bei der Organisation und der Unternehmenskultur.<br />

Es geht schlicht um die Frage,<br />

welche Art Bank man in einer digitalisierten<br />

Wirtschaft künftig sein möchte.<br />

Fazit: Digitale Roadmap<br />

als Kompass<br />

Der Ernst der Lage und die Bedrohungen durch<br />

die Niedrigzinsphase, durch die starke Regulierung<br />

und durch Fintechs sind überwiegend erkannt.<br />

Schwierigkeiten entstehen jedoch in der<br />

systematischen Annäherung und in dem Umgang<br />

mit der Digitalisierung. Die Verantwortlichen<br />

sollten sich bewusst machen, dass ein Übergang<br />

in eine digitale Zukunft nur über einen Ansatz<br />

führt, der alle Unternehmensteile einbezieht.<br />

Zudem sollten sie sich klarmachen, dass Digitalisierung<br />

nicht irgendwann vorbei ist. Umso mehr<br />

braucht es für die Entwicklung zu digitalen Unternehmen<br />

eine Roadmap. Dieser Masterplan<br />

muss Lösungen enthalten, die sowohl den Umgang<br />

mit Fintechs als auch die geschäftskritischen<br />

Herausforderungen rund um den Niedrigzins<br />

und die Regulierung einschließen. ■

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